[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum reversierenden thermomechanischen Walzen
einer Aluminiumplatte in einem Walzprozess mit mehreren Walzstichen.
[0002] Es sind verschiedene Verfahren zum reversierenden thermomechanischen Walzen bekannt.
WO 2008/043684 offenbart beispielsweise ein Verfahren zur Nachverfolgung des physikalischen Zustands
eines Warmblechs oder Warmbands im Rahmen der Steuerung einer Walzstrasse zur reversierenden
Bearbeitung eines Warmblechs oder Warmbands. Dabei wird zu einem Startpunkt ein initialer
Zustand des Warmblechs oder Warmbands, aus dem wenigstens eine physikalische Zustandsgröße
ableitbar ist, in einem Modell bestimmt und der Zustand wird während der Bearbeitung
des Warmblechs unter Verwendung des Modells zyklisch aktualisiert, wobei eine Wegverfolgung
des Warmblechs oder Warmbands und den Zustand beeinflussende und/oder wiedergebende
Betriebsparameter berücksichtigt werden.
[0003] EP 2 111 309 B1 offenbart ein Verfahren zum thermomechanisch gesteuerten Walzen einer Charge von
Metallbrammen zu Platten oder Bändern in einem Walzwerk mit wenigstens einem Walzgerüst
nach einem Walzschema, das mindestens zwei Walzphasen umfasst und auf jede Bramme
der Charge angewendet wird. Während des Walzens der Charge auf mindestens einem Walzgerüst
kommt es mehrmals vor, dass auf eine Walzphase, die auf eine Bramme oder Platte oder
ein Band angewendet wird, eine andere Walzphase folgt, die auf eine andere Bramme
oder Platte oder ein anderes Band auf diesem Walzgerüst angewendet wird. Dabei ist
für zwei aufeinanderfolgend gewalzte Brammen die Zeitspanne zwischen den Anfangszeitpunkten
ihrer Walzphasen stets kleiner als die Summe der Zeitdauern aller Walzphasen und aller
Abkühlphasen des Walzschemas.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum reversierenden
thermomechanischen Walzen einer Aluminiumplatte anzugeben.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum reversierenden thermomechanischen Walzen
einer Aluminiumplatte in einem Walzprozess mit mehreren Walzstichen werden Kenndaten
zur thermischen Führung des Walzprozesses vorgegeben und es werden laufend Werte wenigstens
einer Zustandsgröße, aus der eine Temperatur der Aluminiumplatte ableitbar ist, ermittelt.
In Abhängigkeit von den ermittelten Werten der wenigstens einen Zustandsgröße und
den Kenndaten wird ein Stichplan für den Walzprozess ermittelt, der zwischen wenigstens
zwei aufeinander folgenden Walzstichen eine Walzpause vorsieht, während derer das
Walzen der Aluminiumplatte zu dessen Abkühlung unterbrochen wird.
[0008] Unter einer Aluminiumplatte wird in dieser Anmeldung eine Platte verstanden, die
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht.
[0009] Als Zustandsgröße wird dabei vorzugsweise eine über eine Dicke der Aluminiumplatte
gemittelte Temperatur oder eine Oberflächentemperatur oder eine Restverfestigung oder
Phasenanteile oder Korngrößen oder eine Enthalpie der Aluminiumplatte ermittelt.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Aluminiumplatte also temperaturgeführt
gewalzt. Dadurch kann die Temperatur der Aluminiumplatte während des Walzprozesses
kontrolliert und gesteuert werden. Die Steuerung der Temperatur erfolgt dabei mittels
Walzpausen, in denen die Aluminiumplatte abgekühlt wird. Dies ist vorteilhaft, da
die Walztemperatur bekanntermaßen Materialeigenschaften von Aluminiumplatten wesentlich
beeinflusst. Insbesondere kann die Temperatur der Aluminiumplatte während des Walzprozesses
derart gesteuert werden, dass dem Walzen nachfolgende aus dem Stand der Technik bekannte
Nachbearbeitungsschritte zur thermischen Erzeugung bestimmter mechanischer Eigenschaften
des Materials der Aluminiumplatte überflüssig werden. Derartige Fertigungsschritte
sind beispielsweise Lösungsglühen, Abschrecken oder Aushärten des Aluminiums.
[0011] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kenndaten wenigstens
einem Walzstich eine Wartedicke der Aluminiumplatte zuordnen, und dass der Stichplan
den Beginn einer Walzpause vorsieht, sobald die Dicke der Aluminiumplatte in diesem
Walzstich die ihm zugeordnete Wartedicke erreicht oder unterschreitet.
[0012] Auf diese Weise wird das Einlegen von Walzpausen an das Erreichen vorgegebener Dicken
der Aluminiumplatte gekoppelt. Dadurch kann vorteilhaft ein gestuftes Walzen der Aluminiumplatte
erreicht werden, bei dem das Walzen zur Abkühlung des Aluminiums kontrolliert durch
Walzpausen unterbrochen wird.
[0013] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kenndaten wenigstens
einer Walzpause eine Wiederanwalztemperatur der Aluminiumplatte zuordnen, und dass
der Stichplan das Beenden dieser Walzpause vorsieht, sobald die Temperatur der Aluminiumplatte
die Wiederanwalztemperatur erreicht.
[0014] Auf diese Weise wird erreicht, dass die Aluminiumplatte während einer Walzpause auf
eine definierte Temperatur abkühlt, nämlich auf die ihr zugeordnete Wiederanwalztemperatur.
Dadurch wird die Kontrolle und Steuerung der Temperatur der Aluminiumplatte während
des Walzprozesses vorteilhaft verbessert.
[0015] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kenndaten eine Zieltemperatur
enthalten, und dass der Stichplan eine Dauer einer Walzpause oder eine Wiederanwalztemperatur
der Aluminiumplatte nach einer Walzpause derart bestimmt, dass die Temperatur der
Aluminiumplatte nach dem letzten Walzstich mit der Zieltemperatur übereinstimmt. Dadurch
kann in dem letzten Walzstich neben einer definierten Enddicke auch eine Zieltemperatur
der Aluminiumplatte erreicht werden. Dies ermöglicht es, vorteilhafte Materialeigenschaften
des Aluminiums bereits am Ende des Walzprozesses ohne eine aufwändige Nachbearbeitung
einzustellen. Außerdem kann durch die Zieltemperatur bei geeigneter Stichplanstrategie
einem ungewollten Kornwachstum in der Aluminiumplatte entgegenwirkt werden, das sich
bei herkömmlichen Verfahren in einer dem Walzprozess folgenden Wärmebehandlung einstellen
kann.
[0016] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kenndaten eine Kühltemperatur
enthalten, und dass die Aluminiumplatte nach dem letzten Walzstich einem Kühlaggregat
zugeführt und mittels des Kühlaggregats auf die Kühltemperatur abgekühlt wird. Dabei
enthalten die Kenndaten vorzugsweise auch eine Kühlrate und die Aluminiumplatte wird
nach dem letzten Walzstich mittels des Kühlaggregats bei der Kühlrate auf die Kühltemperatur
abgekühlt.
[0017] Dies ermöglicht vorteilhaft, die Materialeigenschaften des Aluminiums nach dem Walzprozess
durch eine kontrollierte Abkühlung weiter zu verbessern.
[0018] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass während wenigstens
einer Walzpause wenigstens ein Walzstich einer anderen Aluminiumplatte durchgeführt
wird. Dazu wird beispielsweise ein aus
EP 2 111 309 B1 bekanntes Verfahren zum Walzen mehrerer Aluminiumplatten angewendet.
[0019] Dadurch können Walzpausen vorteilhaft zur Bearbeitung weiterer Aluminiumplatten genutzt
werden, so dass die Auslastung einer Walzstraße optimiert werden kann.
[0020] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein Walzkraftschwellenwert
als Funktion wenigstens einer Zustandsvariable der Aluminiumplatte vorgegeben wird,
und dass der Stichplan die Walzkraft während des Walzens in Abhängigkeit von den Werten
der wenigstens einen Zustandsvariable auf den jeweiligen Walzkraftschwellenwert beschränkt.
Alternativ oder zusätzlich wird ein Dickeabnahmeschwellenwert als Funktion wenigstens
einer Zustandsvariable der Aluminiumplatte vorgegeben und durch den Stichplan wird
die Abnahme einer Dicke der Aluminiumplatte während jedes Walzstiches in Abhängigkeit
von den Werten der wenigstens einen Zustandsvariable auf den jeweiligen Dickeabnahmeschwellenwert
beschränkt.
[0021] Als eine Zustandsvariable wird dabei vorzugsweise eine Dicke der Aluminiumplatte
verwendet. Alternativ oder zusätzlich eignen sich als Zustandsvariable andere geometrische
Variablen, z.B. eine Krümmung oder ein Profil der Aluminiumplatte, oder thermodynamische
Variablen, z.B. eine Temperatur der Aluminiumplatte.
[0022] Dadurch können die Materialeigenschaften des Aluminiums weiter verbessert werden
und insbesondere einem ungewollten Kornwachstum in der Aluminiumplatte entgegengewirkt
werden.
[0023] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Aluminiumplatte während
wenigstens einer Walzpause durch ein Kühlaggregat gekühlt wird.
[0024] Die Verwendung von Kühlaggregaten zum Abkühlen der Aluminiumplatte ist vorteilhaft,
da Aluminiumplatten in der Regel bei relativ niedrigen Temperaturen gewalzt werden
und eine passive Kühlung der Aluminiumplatten daher zuviel Zeit kosten würde.
[0025] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass laufend Messwerte wenigstens
einer mit einer Temperatur der Aluminiumplatte zusammenhängenden Messgröße erfasst
werden und die Werte der wenigstens einen Zustandsgröße anhand der erfassten Messwerte
mittels eines diese Messwerte auswertenden Temperaturmodells ermittelt werden. Zur
Ermittelung einer momentanen Temperatur der Aluminiumplatte eignet sich insbesondere
ein aus
WO 2008/043684 bekanntes Verfahren zur Nachverfolgung des physikalischen Zustands der Aluminiumplatte.
[0026] Derartige Methoden zur Ermittelung einer momentanen Temperatur der Aluminiumplatte
anhand eines Temperaturmodells sind insbesondere deshalb vorteilhaft, weil eine hinreichend
genaue direkte Messung einer Temperatur von Aluminiumplatten in der Regel schwierig
bzw. zu aufwändig ist und deshalb die Heranziehung eines Modells zur Temperaturermittelung
nützlich ist.
[0027] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Stichplan laufend, beispielsweise
nach jedem Durchlauf der Aluminiumplatte durch ein Kühlaggregat, aktualisiert wird.
[0028] Eine derartige Aktualisierung ermöglicht es vorteilhaft, bei Abweichungen von Ist-Daten
von Plan-Daten korrigierend einzugreifen und den Stichplan den aktuellen Bedingungen
anzupassen.
[0029] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die im Zusammenhang
mit einer Zeichnung näher erläutert werden.
[0030] Die Figur zeigt ein Ablaufdiagramm eines mittels eines Automatisierungssystems durchgeführten
Verfahrens zum reversierenden thermomechanischen Walzen einer Aluminiumplatte zu einem
Aluminiumblech in einem Walzprozess mit mehreren Walzstichen.
[0031] Bei dem Verfahren werden Messwerte 1 wenigstens einer mit einer Temperatur der Aluminiumplatte
zusammenhängenden Messgröße erfasst. Derartige Messgrößen sind insbesondere Temperaturen
an verschiedenen Orten der Aluminiumplatte und für die Aluminiumplatte charakteristische
Größen wie eine Gefügestruktur.
[0032] Als Zustandsgröße 3 der Aluminiumplatte wird eine momentane Temperatur der Aluminiumplatte
anhand der erfassten Messwerte 1 mittels eines diese Messwerte 1 auswertenden Temperaturmodells
2 der Aluminiumplatte ermittelt, wie es aus
WO 2008/043684 bekannt ist.
[0033] Ferner werden Kenndaten 4 zur thermischen Führung des Walzprozesses vorgegeben und
in dem Automatisierungssystem hinterlegt. Diese Kenndaten umfassen insbesondere Wartedicken,
Wiederanwalztemperaturen, eine Zieltemperatur, eine Kühltemperatur und eine Kühlrate.
[0034] Anhand der ermittelten momentanen Temperatur der Aluminiumplatte und den Kenndaten
4 wird ein Stichplan 5 für den Walzprozess ermittelt, der auch zur Erreichung der
Kenndaten 4 benötigte Stellglieder 6 umfasst. Solche Stellglieder 6 umfassen eine
Abkühlzeit bei Luftkühlung der Aluminiumplatte, eine Anzahl von Walzstichen, eine
Durchlaufgeschwindigkeit der Aluminiumplatte durch ein Walzgerüst und/oder Wassermengen
eines Kühlaggregates.
[0035] Anhand des Stichplanes 5 wird die Aluminiumplatte während jedes Walzstiches bis zu
einer dem jeweiligen Walzstich zugeordneten Wartedicke gewalzt. Anschließend wird
das Walzen der Aluminiumplatte durch eine Walzpause unterbrochen, bis sie zu einer
der Walzpause zugeordneten Wiederanwalztemperatur des folgenden Walzstiches abgekühlt
ist. Dabei kann die Aluminiumplatte passiv oder aktiv mittels eines Kühlaggregates
abgekühlt werden. Die Wartedicken und Wiederanwalztemperaturen hängen vom Material
und der Zielgeometrie der Aluminiumplatte ab. Diese Größen sind mitunter aus Phasendiagrammen
ableitbar, beispielsweise im Falle von Aluminiumplatten aus Aluminium-Kupfer- oder
Aluminium-Magnesium-Legierungen, werden aber im Allgemeinen empirisch ermittelt.
[0036] Die Wiederanwalztemperatur des letzten Walzstiches wird anhand des Temperaturmodells
2 derart bestimmt, dass die Temperatur der Aluminiumplatte nach dem letzten Walzschritt
mit der Zieltemperatur übereinstimmt. Die Zieltemperatur kann z.B. durch eine über
die Dicke der Aluminiumplatte gemittelte Temperatur, eine Oberflächentemperatur oder
durch eine Enthalpie charakterisiert werden.
[0037] Nach dem letzten Walzstich wird die Aluminiumplatte einem Kühlaggregat zugeführt
und mittels des Kühlaggregats bei der Kühlrate auf die Kühltemperatur abgekühlt.
[0038] In einer Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels berücksichtigt der Stichplan neben
den Kenndaten 4 zur thermischen Führung des Walzprozesses auch weitere Kenndaten,
z.B. eine maximale auf die Aluminiumplatte wirkende Walzkraft und/oder eine maximale
Dickeabnahme der Aluminiumplatte während der einzelnen Walzstiche.
[0039] In einer weiteren, alternativen oder zusätzlichen Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels
wird der Stichplan zyklisch, z.B. nach jedem Durchlauf der Aluminiumplatte durch ein
Kühlaggregat, anhand der ermittelten momentanen Temperatur aktualisiert, wobei insbesondere
auch die Stellglieder 6 für das weitere Kühlen aktualisiert werden. Insbesondere kann
so bei einer Abweichung der Ist-Daten von den Plan-Daten immer wieder korrigierend
eingegriffen werden, um die Zielgrößen (insbesondere eine Zieldicke und die Zieltemperatur
der Aluminiumplatte) zu erreichen.
[0040] In einer weiteren, alternativen oder zusätzlichen Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels
wird während der Abkühlung der Aluminiumplatte in einer Walzpause mindestens eine
weitere Aluminiumplatte vorgewalzt. Dazu wird das aus
EP 2 111 309 B1 bekannte Verfahren zum gestaffelten Walzen mehrerer Aluminiumplatten verwendet.
[0041] Obwohl die Erfindung im Detail durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Verfahren zum reversierenden thermomechanischen Walzen einer Aluminiumplatte in einem
Walzprozess mit mehreren Walzstichen, wobei
- Kenndaten (4) zur thermischen Führung des Walzprozesses vorgegeben werden,
- laufend Werte wenigstens einer Zustandsgröße (3), aus der eine Temperatur der Aluminiumplatte
ableitbar ist, ermittelt werden,
- ein Stichplan (5) für den Walzprozess in Abhängigkeit von den ermittelten Werten
der wenigstens einen Zustandsgröße (3) und den Kenndaten (4) ermittelt wird und
- der Stichplan (5) zwischen wenigstens zwei aufeinander folgenden Walzstichen eine
Walzpause vorsieht, während derer das Walzen der Aluminiumplatte zu dessen Abkühlung
unterbrochen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kenndaten (4) wenigstens einem Walzstich eine Wartedicke der Aluminiumplatte
zuordnen, und dass der Stichplan den Beginn einer Walzpause vorsieht, sobald die Dicke
der Aluminiumplatte in diesem Walzstich die ihm zugeordnete Wartedicke erreicht oder
unterschreitet.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kenndaten (4) wenigstens einer Walzpause eine Wiederanwalztemperatur der Aluminiumplatte
zuordnen, und dass der Stichplan das Beenden dieser Walzpause vorsieht, sobald die
Temperatur der Aluminiumplatte die Wiederanwalztemperatur erreicht.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kenndaten (4) eine Zieltemperatur enthalten, und dass der Stichplan eine Dauer
einer Walzpause oder eine Wiederanwalztemperatur der Aluminiumplatte nach einer Walzpause
derart bestimmt, dass die Temperatur der Aluminiumplatte nach dem letzten Walzstich
mit der Zieltemperatur übereinstimmt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass als Zustandsgröße (3) eine über eine Dicke der Aluminiumplatte gemittelte Temperatur
oder eine Oberflächentemperatur oder eine Restverfestigung oder Phasenanteile oder
Korngrößen oder eine Enthalpie der Aluminiumplatte ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kenndaten (4) eine Kühltemperatur enthalten, und dass die Aluminiumplatte nach
dem letzten Walzstich einem Kühlaggregat zugeführt wird und mittels des Kühlaggregats
auf die Kühltemperatur abgekühlt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kenndaten (4) eine Kühlrate enthalten, und dass die Aluminiumplatte nach dem
letzten Walzstich mittels des Kühlaggregats bei der Kühlrate auf die Kühltemperatur
abgekühlt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass während wenigstens einer Walzpause wenigstens ein Walzstich einer anderen Aluminiumplatte
durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Walzkraftschwellenwert als Funktion wenigstens einer Zustandsvariable der Aluminiumplatte
vorgegeben wird, und dass der Stichplan die Walzkraft während des Walzens in Abhängigkeit
von den Werten der wenigstens einen Zustandsvariable auf den jeweiligen Walzkraftschwellenwert
beschränkt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Dickeabnahmeschwellenwert als Funktion wenigstens einer Zustandsvariable der
Aluminiumplatte vorgegeben wird, und dass der Stichplan die Abnahme einer Dicke der
Aluminiumplatte während jedes Walzstiches in Abhängigkeit von den Werten der wenigstens
einen Zustandsvariable auf den jeweiligen Dickeabnahmeschwellenwert beschränkt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass als eine Zustandsvariable eine Dicke der Aluminiumplatte verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumplatte während wenigstens einer Walzpause durch ein Kühlaggregat gekühlt
wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass laufend Messwerte (1) wenigstens einer mit einer Temperatur der Aluminiumplatte zusammenhängenden
Messgröße erfasst werden und die Werte der wenigstens einen Zustandsgröße (3) anhand
der erfassten Messwerte (1) mittels eines diese Messwerte (1) auswertenden Temperaturmodells
(2) ermittelt werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stichplan (5) laufend aktualisiert wird.