[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Elektrowerkzeugs gemäß Patentanspruch
1, sowie ein Elektrowerkzeug gemäß Patentanspruch 10.
Stand der Technik
[0002] Elektrowerkzeuge sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise existieren
elektrisch betriebene Schrauber, Hämmer, Sägen und Gartengeräte. Es ist bekannt, solche
Elektrowerkzeuge mit Sensoren auszustatten, die zur Erkennung einer unkontrollierten
Bewegung des Elektrowerkzeugs dienen. Als Sensoren werden dabei beispielsweise Beschleunigungs-
und Drehratensensoren eingesetzt. Eine unkontrollierte Bewegung kann beispielsweise
auftreten, wenn das Elektrowerkzeug versehentlich fallengelassen wird. Tritt eine
solche unkontrollierte Bewegung auf, so besteht die Gefahr, dass ein Benutzer des
Elektrowerkzeugs durch das Elektrowerkzeug verletzt wird. Außerdem besteht die Gefahr
einer Beschädigung des Elektrowerkzeugs. Aus dem Stand der Technik ist bekannt, beide
Gefahren dadurch zu reduzieren, dass bei Erkennung einer unkontrollierten Bewegung
eine Funktion des Elektrowerkzeugs eingestellt oder ein Betriebspunkt des Elektrowerkzeugs
verändert wird.
[0003] Ein Problem bekannter Elektrowerkzeuge mit einem Sensor zur Erkennung einer unkontrollierten
Bewegung besteht darin, dass bei einer Störung des Sensors oder einer Störung einer
Übertragungsstrecke zwischen dem Sensor und einer Auswerteschaltung keine zuverlässige
Erkennung einer unkontrollierten Bewegung mehr möglich ist. Dann erfolgt im Falle
eines Auftretens einer unkontrollierten Bewegung des Elektrowerkzeugs kein Einstellen
einer Funktion des Elektrowerkzeugs und auch keine Änderung eines Betriebspunkts des
Elektrowerkzeugs. Hieraus ergeben sich unter Umständen eine Verletzungsgefahr für
einen Benutzer des Elektrowerkzeugs und eine Gefahr einer Beschädigung des Elektrowerkzeugs.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren
zum Betreiben eines Elektrowerkzeugs anzugeben. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, ein verbessertes Elektrowerkzeug bereitzustellen. Diese Aufgabe wird
durch ein Elektrowerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Elektrowerkzeugs, bei dem
das Elektrowerkzeug einen Sensor aufweist, wird geprüft, ob der Sensor oder eine Übertragungsstrecke
zwischen dem Sensor und einer Auswerteschaltung eine Störung aufweisen. Vorteilhafterweise
können eine Störung des Sensors und eine Störung der Übertragungsstrecke zwischen
dem Sensor und der Auswerteschaltung dann zeitnah erkannt werden. Hierdurch wird ein
unentdeckter Ausfall des Sensors und/oder der Übertragungsstrecke verhindert.
[0006] In einer zweckmäßigen Ausführungsform des Verfahrens wird die Prüfung periodisch
durchgeführt. Vorteilhafterweise ist dann sichergestellt, dass die Prüfung regelmäßig
und ausreichend häufig durchgeführt wird, so dass eine Störung des Sensors oder der
Übertragungsstrecke innerhalb einer definierten Zeit erkannt wird.
[0007] In einer Ausführungsform des Verfahrens wird dieses während eines Betriebs des Elektrowerkzeugs
durchgeführt. Vorteilhafterweise werden dadurch während des Betriebs des Elektrowerkzeugs
auftretende Störungen des Sensors oder der Übertragungsstrecke erkannt, wodurch einer
Abnahme einer Betriebssicherheit des Elektrowerkzeugs während des Betriebs entgegengewirkt
werden kann.
[0008] In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird dieses während einer Betriebspause
des Elektrowerkzeugs durchgeführt. Vorteilhafterweise ist während einer Betriebspause
des Elektrowerkzeugs eine besonders gründliche Prüfung möglich, ohne dass es dadurch
zu einer Beeinträchtigung eines Benutzungskomforts kommt.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird eine akustische und/oder
eine optische Warnung an einen Benutzer des Elektrowerkzeugs ausgegeben, falls eine
Störung erkannt worden ist. Vorteilhafterweise wird der Benutzer dann durch die akustische
und/oder die optische Warnung über den Ausfall des Sensors oder der Übertragungsstrecke
informiert. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer des Elektrowerkzeugs dann eine
Reparatur des Elektrowerkzeugs veranlassen kann. Außerdem wird vorteilhafterweise
verhindert, dass sich der Benutzer auf eine nicht mehr funktionsfähige Sicherheits-
oder Komfortfunktion des Elektrowerkzeugs verlässt.
[0010] In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird ein Betriebsmodus
des Elektrowerkzeugs verändert, falls eine Störung erkannt worden ist. Vorteilhafterweise
wird dadurch eine proaktive Erhöhung der Sicherheit erreicht.
[0011] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird der Betriebsmodus
so verändert, dass eine Gefahr für einen Benutzer des Elektrowerkzeugs und/oder eine
Gefahr einer Beschädigung des Elektrowerkzeugs reduziert werden. Vorteilhafterweise
geht von dem Elektrowerkzeug dann auch dann keine Gefahr aus, falls das Elektrowerkzeug
einer unkontrollierten Bewegung ausgesetzt, beispielsweise fallengelassen, wird, während
der Sensor oder die Übertragungsstrecke gestört sind.
[0012] In einer zweckmäßigen Ausführungsform des Verfahrens wird eine Funktion des Elektrowerkzeugs
abgeschaltet, falls eine Störung erkannt worden ist. Vorteilhafterweise stellt dies
eine besonders sichere Änderung des Betriebsmodus des Elektrowerkzeugs dar.
[0013] In einer Ausführungsform des Verfahrens wird der Sensor ausgelesen, wobei eine Störung
des Sensors oder der Übertragungsstrecke erkannt wird, falls ein von dem Sensor ausgelesener
Wert außerhalb eines festgelegten Wertebereichs liegt. Vorteilhafterweise stellt dies
eine zuverlässige Möglichkeit dar, eine Störung eines Sensors oder einer Übertragungsstrecke
zwischen dem Sensor und einer Auswerteschaltung zu erkennen.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist der Sensor ein Drei-Achsen-Beschleunigungssensor.
Dabei werden wiederholt drei durch den Sensor ermittelte Werte ausgelesen, die in
drei Raumrichtungen wirkende Beschleunigungen angeben. Aus den drei Werten wird jeweils
ein Summenwert gebildet. Dabei wird eine Störung des Sensors oder der Übertragungsstrecke
erkannt, falls ein zeitliches Mittel der Summenwerte sich um mehr als einen festgelegten
Grenzwert von dem Wert der Erdbeschleunigung unterscheidet. Vorteilhafterweise wird
dabei das Wissen genutzt, dass sich die auf den Sensor wirkenden Beschleunigungen
im zeitlichen Mittel zum Wert der Erdbeschleunigung addieren sollten. Falls dies nicht
der Fall ist, so kann zuverlässig auf eine Fehlfunktion des Sensors oder der Übertragungsstrecke
geschlossen werden.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird eine integrierte Selbsttest-Funktionalität
des Sensors ausgeführt. Vorteilhafterweise kann eine Fehlfunktion eines Sensors mit
einer solchen integrierten Selbsttest-Funktionalität besonders einfach und zuverlässig
erkannt werden.
[0016] Ein erfindungsgemäßes Elektrowerkzeug ist dazu ausgebildet, ein Verfahren der vorab
beschriebenen Art durchzuführen. Vorteilhafterweise wird bei diesem Elektrowerkzeug
verhindert, dass eine Sicherheitsfunktion des Elektrowerkzeugs durch eine Störung
eines Sensors oder einer Übertragungsstrecke zwischen dem Sensor und einer Auswerteschaltung
wirkungslos wird. Hierdurch erhöht sich vorteilhafterweise die Sicherheit des Elektrowerkzeugs.
[0017] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1 ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Elektrowerkzeugs;
Figur 2 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Elektrowerkzeugs;
und
Figur 3 ein schematisches Blockschaltbild eines zweiten Elektrowerkzeugs.
[0018] Figur 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Elektrowerkzeugs 100.
Das Elektrowerkzeug 100 kann ein tragbares, ein halbstationäres oder ein stationäres
Elektrowerkzeug sein. Das Elektrowerkzeug 100 kann ein batteriebetriebenes oder ein
netzbetriebenes Elektrowerkzeug sein. Das Elektrowerkzeug 100 kann beispielsweise
ein elektrisch betriebener Schrauber, ein elektrisch betriebener Hammer, eine elektrisch
betriebene Säge oder ein elektrisch betriebenes Gartengerät sein.
[0019] Das Elektrowerkzeug 100 weist einen Sensor 120 auf, der dazu dient, eine unkontrollierte
Bewegung des Elektrowerkzeugs 100 zu erkennen. Eine solche unkontrollierte Bewegung
des Elektrowerkzeugs 100 kann beispielsweise dann auftreten, wenn das Elektrowerkzeug
100 versehentlich fallen gelassen wird, oder wenn das Elektrowerkzeug 100 umfällt.
Der Sensor 120 kann beispielsweise ein Beschleunigungssensor oder ein Drehratensensor
sein.
[0020] Das Elektrowerkzeug 100 weist eine Auswerteschaltung 110 auf, die über eine Übertragungsstrecke
125 mit dem Sensor 120 verbunden ist. Die Übertragungsstrecke 125 kann eine drahtgebundene
Übertragungsstrecke oder eine drahtlose Übertragungsstrecke sein.
[0021] Die Auswerteschaltung 110 ist dazu vorgesehen, den Sensor 120 über die Übertragungsstrecke
125 auszulesen und einen oder mehrere durch den Sensor 120 ermittelte Messwerte über
die Übertragungsstrecke 125 zu empfangen. Die Auswerteschaltung 110 kann auch ausgebildet
sein, Daten und/oder Steuersignale an den Sensor 120 zu übermitteln. Beispielsweise
kann die Auswerteschaltung 110 dem Sensor 120 Daten und Signale übermitteln, um den
Sensor 120 zu konfigurieren. Die Auswerteschaltung 110 kann als analoge oder als digitale
Schaltung ausgebildet sein.
[0022] Anstelle nur eines Sensors 120 könnte das Elektrowerkzeug 100 auch eine Mehrzahl
von Sensoren 120 aufweisen, die jeweils über Übertragungsstrecken 125 mit der Auswerteschaltung
110 verbunden sind.
[0023] Anhand der vom Sensor 120 über die Übertragungsstrecke 125 empfangenen Messwerte
kann die Auswerteschaltung 110 ein Auftreten einer unkontrollierten Bewegung des Elektrowerkzeugs
100 erkennen. Falls es sich bei dem Sensor 120 beispielsweise um einen Beschleunigungssensor
handelt, so kann die Auswerteschaltung 110 beispielsweise von einem Auftreten einer
plötzlichen starken Beschleunigung auf eine unkontrollierte Bewegung des Elektrowerkzeugs
100 schließen. Handelt es sich bei dem Sensor 120 um einen Drehratensensor, so kann
die Auswerteschaltung 110 von einem Auftreten einer plötzlichen großen Drehrate auf
eine unkontrollierte Bewegung des Elektrowerkzeugs 100 schließen. Weist das Elektrowerkzeug
100 mehrere Sensoren 120 auf, so kann die Auswerteschaltung 110 die von den mehreren
Sensoren 120 gelieferten Messwerte geeignet miteinander verknüpfen, um die Zuverlässigkeit
der Erkennung einer unkontrollierten Bewegung des Elektrowerkzeugs 100 zu erhöhen.
[0024] Im Falle einer unkontrollierten Bewegung des Elektrowerkzeugs 100 besteht die Gefahr,
dass das Elektrowerkzeug 100 einen Benutzer des Elektrowerkzeugs 100 verletzt. Dies
gilt insbesondere für Elektrowerkzeuge 100 mit beweglichen Teilen, beispielsweise
für elektrische Bohrmaschinen oder elektrische Heckenscheren. Außerdem droht im Falle
einer unkontrollierten Bewegung des Elektrowerkzeugs 100 eine Beschädigung des Elektrowerkzeugs
100.
[0025] Beide Gefahren können dadurch reduziert werden, dass das Elektrowerkzeug 100 beim
Auftreten einer unkontrollierten Bewegung des Elektrowerkzeugs 100 in einen gegenüber
dem gewöhnlichen Betriebsmodus des Elektrowerkzeugs 100 veränderten Betriebsmodus
versetzt wird. In dem veränderten Betriebsmodus kann beispielsweise eine Funktion
des Elektrowerkzeugs 100 beendet oder ein Betriebspunkt des Elektrowerkzeugs 100 verändert
sein. Beispielsweise kann eine Drehzahl eines Motors des Elektrowerkzeugs 100 reduziert
oder ein Motor des Elektrowerkzeugs 100 komplett abgeschaltet werden.
[0026] Im in Figur 1 beispielhaft dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Auswerteschaltung
110 zu diesem Zwecke mit einer Motorsteuerung 130 verbunden, die einen Motor 135 des
Elektrowerkzeugs 100 ansteuert. Stellt die Auswerteschaltung 110 ein Auftreten einer
unkontrollierten Bewegung des Elektrowerkzeugs 100 fest, so weist die Auswerteschaltung
110 die Motorsteuerung 130 an, den Motor 135 des Elektrowerkzeugs 100 abzubremsen
oder anzuhalten. Die Auswerteschaltung 110 und die Motorsteuerung 130 können in einer
vereinfachten Ausführungsform auch in einer gemeinsamen Schaltung integriert sein.
[0027] Falls bei dem ersten Elektrowerkzeug 100 eine Störung des Sensors 120 oder eine Störung
der Übertragungsstrecke 125 zwischen dem Sensor 120 und der Auswerteschaltung 110
auftritt, so kann ein Auftreten einer unkontrollierten Bewegung des Elektrowerkzeugs
100 möglicherweise nicht mehr zuverlässig durch die Auswerteschaltung 110 erkannt
werden. Dann könnte die Auswerteschaltung 110 auch keine Maßnahmen ergreifen, um eine
Gefährdung eines Benutzers des Elektrowerkzeugs 100 und/oder ein Risiko einer Beschädigung
des Elektrowerkzeugs 100 zu reduzieren. Beispielsweise könnte die Auswerteschaltung
110 die Motorsteuerung 130 nicht anweisen, den Motor 135 anzuhalten. Damit wäre die
beschriebene Sicherheitsfunktion des Elektrowerkzeugs 100 wirkungslos, ohne dass ein
Benutzer des Elektrowerkzeugs 100 hiervon Kenntnis erhält.
[0028] Um dies zu vermeiden, ist das Elektrowerkzeug 100 ausgebildet, eine Störung des Sensors
120 und/oder eine Störung der Übertragungsstrecke 125 zwischen dem Sensor 120 und
der Auswerteschaltung 110 zu erkennen. Hierzu führt das Elektrowerkzeug 100 ein im
Ablaufdiagramm der Figur 2 schematisch dargestelltes Verfahren 200 durch.
[0029] In einem ersten Verfahrensschritt 210 wird geprüft, ob der Sensor 120 oder die Übertragungsstrecke
125 zwischen dem Sensor 120 und der Auswerteschaltung 110 eine Störung aufweisen.
Wird in einem zweiten Verfahrensschritt 220 festgestellt, dass keine Störung vorliegt,
so wird das Verfahren 200 wieder mit dem ersten Verfahrensschritt 210, also mit einer
erneuten Prüfung des Sensors 120 und der Übertragungsstrecke 125, fortgesetzt. Die
Wiederholung des ersten Verfahrensschritts 210 erfolgt dabei bevorzugt periodisch.
Beispielsweise kann der erste Verfahrensschritt 210 alle fünf Sekunden oder einmal
pro Minute wiederholt werden.
[0030] Die Prüfung der Funktionsfähigkeit des Sensors 120 und der Übertragungsstrecke 125
im ersten Verfahrensschritt 210 kann beispielsweise durch Auslesen eines durch den
Sensor 120 ermittelten Messwerts durch die Auswerteschaltung 110 erfolgen. Liegt der
vom Sensor 120 über die Übertragungsstrecke 125 an die Auswerteschaltung 110 übermittelte
Wert außerhalb eines definierten Wertebereichs, so kann auf eine Störung des Sensors
120 oder der Übertragungsstrecke 125 geschlossen werden.
[0031] Falls der Sensor 120 ein Drei-Achsen-Beschleunigungssensor ist, so können stets drei
durch den Sensor 120 ermittelte Messwerte ausgelesen werden, die in drei Raumrichtungen
auf den Sensor 120 und somit das Elektrowerkzeug 100 wirkende Beschleunigungen angeben.
Die Auswerteschaltung 110 bildet aus den drei Werten jeweils einen Summenwert. Nach
einer festgelegten Anzahl von Wiederholungen des ersten Verfahrensschritts 210 sollte
sich ein zeitliches Mittel dieser Summenwerte auf einen Wert einpendeln, der sich
um weniger als einen festgelegten Grenzwert vom Wert der Erdbeschleunigung unterscheidet.
Ist dies nicht der Fall, so kann die Auswerteschaltung 110 auf das Vorliegen einer
Störung des Sensors 120 oder der Übertragungsstrecke 125 schließen. Bei der Ermittlung
des zeitlichen Mittels der Summenwerte können die Summenwerte auch gefiltert werden.
[0032] Alternativ kann die Auswerteschaltung 110 den Sensor 120 zur Überprüfung des Sensors
120 und der Übertragungsstrecke 125 im ersten Verfahrensschritt 210 auch mit einem
Daten- oder Steuerwert beschicken und eine Antwort des Sensors 120 auswerten. Beispielsweise
kann die Auswerteschaltung 110 den Sensor 120 mit einem Konfigurationswert beschreiben
und anhand eines über die Übertragungsstrecke 125 empfangenen Antwortsignals des Sensors
120 feststellen, ob der Sensor 120 ordnungsgemäß konfiguriert wurde. Ist dies nicht
der Fall, so wird im zweiten Verfahrensschritt 120 festgestellt, dass eine Störung
des Sensors 120 und/oder eine Störung der Übertragungsstrecke 125 zwischen dem Sensor
120 und der Auswerteschaltung 110 vorliegt.
[0033] Der Sensor 120 kann auch mit einer integrierten Selbsttest-Funktionalität ausgestattet
sein. In diesem Fall wird im ersten Verfahrensschritt 210 die integrierte Selbsttest-Funktionalität
des Sensors 120 ausgeführt.
[0034] Die genannten Prüfmöglichkeiten können auch miteinander kombiniert werden.
[0035] Das Elektrowerkzeug 100 weist im in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eine
optische Warnvorrichtung 140 und eine akustische Warnvorrichtung 150 auf, die beide
mit der Auswerteschaltung 110 verbunden sind. Bei der optischen Warnvorrichtung 140
kann es sich beispielsweise um eine Warnleuchte des Elektrowerkzeugs 100 handeln.
Denkbar wäre auch, eine Bohrstellenbeleuchtung des Elektrowerkzeugs 100 blinken zu
lassen. Bei der akustischen Warnvorrichtung 150 kann es sich beispielsweise um einen
Lautsprecher handeln, über den ein Warnton ausgegeben werden kann.
[0036] Wird im zweiten Verfahrensschritt 220 festgestellt, dass eine Störung des Sensors
120 und/oder der Übertragungsstrecke 125 zwischen dem Sensor 120 und der Auswerteschaltung
110 vorliegt, so kann in einem dritten Verfahrensschritt 230 eine optische Warnung
und/oder eine akustische Warnung an einen Benutzer des Elektrowerkzeugs 100 ausgegeben
werden. Hierzu aktiviert die Auswerteschaltung 110 im dritten Verfahrensschritt 230
die optische Warnvorrichtung 140 und die akustische Warnvorrichtung 150. In vereinfachten
Ausführungsformen des Elektrowerkzeugs 100 und des Verfahrens 200 können die optische
Warnvorrichtung 140 und/oder die akustische Warnvorrichtung 150 und/oder der gesamte
dritte Verfahrensschritt 230 allerdings auch entfallen.
[0037] Wird im zweiten Verfahrensschritt 220 eine Störung des Sensors 120 und/oder der Übertragungsstrecke
125 zwischen dem Sensor 120 und der Auswerteschaltung 210 erkannt, so kann in einem
vierten Verfahrensschritt 240 außerdem ein Betriebsmodus des Elektrowerkzeugs 100
geändert werden. Beispielsweise können im vierten Verfahrensschritt 240 dieselben
Maßnahmen ergriffen werden, die auch ergriffen werden, falls ein Auftreten einer unkontrollierten
Bewegung des Elektrowerkzeugs 100 erkannt wird. Beispielsweise kann die Auswerteschaltung
110 des Elektrowerkzeugs 100 im vierten Verfahrensschritt 240 die Motorsteuerung 130
anweisen, den Motor 135 des Elektrowerkzeugs 100 anzuhalten.
[0038] Durch den vierten Verfahrensschritt ist vorteilhafterweise sichergestellt, dass ein
eventuelles tatsächliches Auftreten einer unkontrollierten Bewegung des Elektrowerkzeugs
100, das wegen der Störung des Sensors 120 oder der Übertragungsstrecke 125 nicht
erkannt wird, nicht zu einer Gefährdung eines Benutzers des Elektrowerkzeugs 100 oder
zu einer Beschädigung des Elektrowerkzeugs 100 führen kann. Der vierte Verfahrensschritt
240 kann jedoch in einer vereinfachten Ausführungsform des Verfahrens 200 auch entfallen.
[0039] Figur 3 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines zweiten Elektrowerkzeugs 1100.
Das Elektrowerkzeug 1100 kann wiederum ein tragbares, halbstationäres oder ein stationäres
Elektrowerkzeug sein. Beispielsweise kann es sich auch bei dem Elektrowerkzeug 1100
um einen elektrisch betriebenen Schrauber oder ein elektrisch betriebenes Gartengerät
handeln. Das zweite Elektrowerkzeug 1100 ist ähnlich wie das erste Elektrowerkzeug
100 aufgebaut. In Figur 3 sind lediglich jene Teile des zweiten Elektrowerkzeugs 1100
dargestellt, in denen sich das zweite Elektrowerkzeug 1100 vom ersten Elektrowerkzeug
100 unterscheidet. Die übrigen Komponenten des ersten Elektrowerkzeugs 100 sind auch
beim zweiten Elektrowerkzeug 1100 vorhanden und werden nachfolgend nicht erneut beschrieben.
[0040] Das Elektrowerkzeug 1100 weist einen ersten Sensor 1120 und einen zweiten Sensor
2120 auf. Die Sensoren 1120, 2120 sind als mikromechanische Sensoren ausgebildet.
Beispielsweise kann es sich bei den Sensoren 1120, 2120 um Drehratensensoren oder
um Beschleunigungssensoren handeln. Beide Sensoren 1120, 2120 dienen dazu, eine unkontrollierte
Bewegung des Elektrowerkzeugs 1100 zu erkennen. Der erste Sensor 1120 weist ein erstes
mikromechanisches Element 1121 und eine erste interne Schaltung 1122 auf. Der zweite
Sensor 2120 weist ein zweites mikromechanisches Element 2121 und eine zweite interne
Schaltung 2122 auf. Die internen Schaltungen 1122, 2122 der Sensoren 1120, 2120 können
beispielsweise als anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASIC) ausgebildet
sein. Die internen Schaltungen 1122, 2122 können auch Speichervorrichtungen zum Abspeichern
von Daten aufweisen. Die internen Schaltungen 1122, 2122 dienen dazu, von den mikromechanischen
Elementen 1121, 2121 ermittelte Messwerte auszulesen, zu prozessieren, zu speichern
und an eine Auswerte- und Steuerschaltung 1110 des Elektrowerkzeugs 1100 weiterzureichen.
[0041] Hierzu ist der erste Sensor 1120 über eine erste Übertragungsstrecke 1125 mit der
Auswerte- und Steuerschaltung 1100 verbunden. Der zweite Sensor 2120 ist über eine
zweite Übertragungsstrecke 2125 mit der Auswerte- und Steuerschaltung 1110 verbunden.
Die erste Übertragungsstrecke 1125 umfasst eine erste Schnittstelle 1126 und eine
erste Interrupt-Leitung 1127. Die zweite Übertragungsstrecke 2125 umfasst eine zweite
Schnittstelle 2126, eine zweite Interrupt-Leitung 2127 und eine dritte Interrupt-Leitung
2128.
[0042] Die Schnittstellen 1126, 2126 der Übertragungsstrecken 1125, 2125 dienen dazu, Daten
zwischen der Auswerte- und Steuerschaltung 1110 und den internen Schaltungen 1122,
2122 der Sensoren 1120, 2120 auszutauschen. Beispielsweise können über die Übertragungsstrecken
1125, 2125 Messwerte von den Sensoren 1120, 2120 zur Auswerte- und Steuerschaltung
1110 übertragen werden und Konfigurationsparameter von der Auswerte- und Steuerschaltung
1110 zu den Sensoren 1120, 2120 übertragen werden.
[0043] Die Interrupt-Leitungen 1127, 2127, 2128 dienen dazu, im Falle eines Auftretens eines
festgelegten Ereignisses die Auswerte- und Steuerschaltung 1110 über das Auftreten
dieses Ereignisses zu informieren. Stellen die internen Schaltungen 1122, 2122 der
Sensoren 1120, 2120 fest, dass ein vorher festgelegtes Ereignis aufgetreten ist, so
legen sie ein festgelegtes Signal an eine der jeweiligen Interrupt-Leitungen 1127,
2127, 2128 an, um die Auswerte- und Steuerschaltung 1110 davon in Kenntnis zu setzen.
Durch die Verwendung der Interrupt-Leitungen 1127, 2127, 2128 ist es nicht notwendig,
dass die Auswerte- und Steuerschaltung 1110 die Sensoren 1120, 2120 fortwährend abfragt,
um festzustellen, ob eines der festgelegten Ereignisse aufgetreten ist.
[0044] Der erste Sensor 1120 und der zweite Sensor 2120 können identisch ausgebildet sein.
In diesem Fall kann beim zweiten Sensor 2120 die dritte Interrupt-Leitung 2128 entfallen.
Die Sensoren 1120, 2120 können dann als redundante Sensoren zur Erhöhung einer Ausfallsicherheit
vorgesehen sein. Der erste Sensor 1120 und der zweite Sensor 2120 können jedoch auch
unterschiedlich ausgebildet sein. In diesem Fall können der erste Sensor 1120 und
der zweite Sensor 2120 einander ergänzen, um eine größere Vielzahl unterschiedlicher
unkontrollierter Bewegungen des Elektrowerkzeugs 1100 erkennen zu können. Beispielsweise
können der erste Sensor 1120 ein Beschleunigungssensor und der zweite Sensor 2120
ein Drehratensensor sein. In einer vereinfachten Ausführungsform des Elektrowerkzeugs
1100 können auch entweder der erste Sensor 1120 oder der zweite Sensor 2120 entfallen.
[0045] Wie beim ersten Elektrowerkzeug 100 ist die Auswerte- und Steuerschaltung 1110 des
zweiten Elektrowerkzeugs 1100 ausgebildet, ein Auftreten einer unkontrollierten Bewegung
des Elektrowerkzeugs 1100 zu erkennen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um
eine von dem zweiten Elektrowerkzeug 1100 ausgehende Gefahr zu reduzieren.
[0046] Auch bei dem zweiten Elektrowerkzeug 1100 kann eine Störung des ersten Sensors 1120,
des zweiten Sensors 2120, der ersten Übertragungsstrecke 1125 oder der zweiten Übertragungsstrecke
2125 auftreten, durch die verhindert wird, dass ein Auftreten einer unkontrollierten
Bewegung des zweiten Elektrowerkzeugs 1100 zuverlässig erkannt wird. Daher ist auch
das zweite Elektrowerkzeug 1100 ausgebildet, eine Störung der Sensoren 1120, 2120
und/oder der Übertragungsstrecken 1125, 2125 zu erkennen. Hierzu führt auch das zweite
Elektrowerkzeug 1100 das in Figur 2 schematisch dargestellte Verfahren 200 durch.
[0047] Um im ersten Verfahrensschritt 210 zu prüfen, ob eine Störung vorliegt, kann die
Auswerte- und Steuerschaltung 1110 den ersten Sensor 1120 und/oder den zweiten Sensor
2120 mit einem Testparametersatz beschreiben. Auf diese Weise kann geprüft werden,
ob die Kommunikation zwischen der Auswerte- und Steuerschaltung 1110 und dem Sensor
1120, 2120 funktioniert, und ob der Sensor 1120, 2120 den Parametersatz speichert.
Der Testparametersatz kann beispielsweise besagen, dass das mikromechanische Element
1121, 2121 des Sensors 1120, 2120 Beschleunigungswerte in einem Messbereich bis zur
beispielsweise sechzehnfachen Erdbeschleunigung erfassen soll. Die interne Schaltung
1122, 2122 des Sensors 1120, 2120 soll die aufgezeichneten Messwerte mit einem Tiefpassfilter
mit einer Grenzfrequenz von beispielsweise 15 Hz filtern. Zeigen die solchermaßen
gefilterten Messwerte eine Beschleunigung von beispielsweise mehr als der sechsfachen
Erdbeschleunigung an, so soll der Sensor 1120, 2120 einen Interrupt über eine der
Interrupt-Leitungen 1127, 2127, 2128 auslösen. Befindet sich das Elektrowerkzeug 1100
bekanntermaßen in Ruhe, so tritt eine derart große Beschleunigung nicht auf. Folglich
darf der Sensor 1120, 2120 nach dem Empfang dieses Parametersatzes keinen Interrupt
auslösen, andernfalls liegt eine Störung vor. Dadurch erlaubt das beschriebene Verfahren
eine Prüfung der Interrupt-Leitungen 1127, 2127, 2128.
[0048] Alternativ oder zusätzlich kann die Auswerte- und Steuerschaltung 1110 den ersten
Sensor 1120 und/oder den zweiten Sensor 2120 mit einem Parametersatz beschreiben,
der den Sensor 1120, 2120 anweist, Beschleunigungswerte in einem Messbereich bis zur
beispielsweise sechzehnfachen Erdbeschleunigung aufzuzeichnen und die aufgezeichneten
Messwerte mit einem Tiefpassfilter mit einer Grenzfrequenz von beispielsweise 15 Hz
zu filtern. Die Beträge der ermittelten Messwerte in x-, y- und z-Richtung sollen
aufsummiert werden. Der Sensor 1120, 2120 soll einen Interrupt auslösen, falls eine
Beschleunigung von beispielsweise weniger als der zweifachen Erdbeschleunigung auftritt.
Da das Elektrowerkzeug 1100 normalerweise, besonders wenn sich das Elektrowerkzeug
1100 in Ruhe befindet, lediglich der einfachen Erdbeschleunigung ausgesetzt ist, sollte
der Sensor 1120, 2120 nach dem Empfang dieses Parametersatzes somit einen Interrupt
über die Interrupt-Leitung 1127, 2127, 2128 auslösen. Andernfalls liegt eine Störung
vor.
[0049] Die Konfigurationsparameter werden von der Auswerte- und Steuerschaltung 1100 jeweils
über die Schnittstelle 1126, 2126 der Übertragungsstrecke 1125, 2125 an den Sensor
1120, 2120 übertragen. Die Auswerte- und Steuerschaltung 1110 kann die an den Sensor
1120, 2120 übertragenen Konfigurationsparameter nach dem Schreiben wieder auslesen,
um die Funktionsfähigkeit der Schnittstelle 1126, 2126 zu überprüfen.
[0050] Die beschriebenen Prüfungen der Interrupt-Leitungen 1127, 2127, 2128 bei sich bekanntermaßen
in Ruhe befindlichem Elektrowerkzeug 1100 können beispielsweise zum Abschluss einer
Herstellung des Elektrowerkzeugs 1100 als Teil eines Band-Ende-Tests durchgeführt
werden. Zu diesem Zeitpunkt kann auch ein eventuell möglicher Selbsttest der Sensoren
1120, 2120 durchgeführt werden. Die beschriebenen Prüfungen haben dabei den Vorteil,
dass das Elektrowerkzeug 1100 während der Durchführung dieser Prüfungen nicht bewegt
oder gedreht werden muss. Die beschriebenen Prüfungen können auch nach der Fertigung
des Elektrowerkzeugs 1100 wiederholt durchgeführt werden, wenn sich das Elektrowerkzeug
1100 bekanntermaßen in Ruhe befindet, beispielsweise, wenn ein Benutzer des Elektrowerkzeugs
1100 dieses abgeschaltet und abgelegt hat.
[0051] Die beschriebene Filterung und Aufaddierung der durch die mikromechanischen Elemente
1121, 2121 ermittelten Messwerte und der Vergleich dieser Messwerte mit festgelegten
Schwellenwerten kann, wie beschrieben, bevorzugt durch die internen Schaltungen 1122,
2122 der Sensoren 1120, 2120 vorgenommen werden. Falls die Sensoren 1120, 2120 über
keine geeigneten internen Schaltungen 1122, 2122 verfügen, so kann die beschriebene
Filterung, Aufaddierung und Überprüfung der Messwerte auch durch die Auswerte- und
Steuerschaltung 1110 erfolgen.
[0052] Falls die internen Schaltungen 1122, 2122 der Sensoren 1120, 2120 hingegen selbstständig
eine Auswertung der durch die mikromechanischen Elemente 1121, 2121 aufgezeichneten
Messwerte vornehmen können, so können durch logische Kombinationen zusätzlich noch
weitere Möglichkeiten zur Prüfung und Interrupt-Generierung eingestellt werden. Beispielsweise
wäre eine Verwendung eines "new data interrupt" möglich, der ausgelöst wird, sobald
der Sensor 1120, 2120 neue Messdaten verarbeitet hat. Dieser Interrupt muss, in Abhängigkeit
von der eingestellten Filterfrequenz, periodisch auftreten. Die beschriebenen Prüfungen
können auch miteinander kombiniert werden, um möglichst alle möglichen Fehler zu erkennen.
[0053] Während des Betriebs des Elektrowerkzeugs 1100 können die beschriebenen Prüfungen,
die ein Beschreiben der Sensoren 1120, 2120 mit Testparametersätzen umfassen, nicht
ohne Weiteres durchgeführt werden, da die Sensoren 1120, 2120 während des Betriebs
des Elektrowerkzeugs 1100 mit zur Erkennung eines Auftretens einer unkontrollierten
Bewegung des Elektrowerkzeugs 1100 geeigneten Parametern konfiguriert sein müssen.
Sind allerdings, wie beim zweiten Elektrowerkzeug 1100, zwei Sensoren 1120, 2120 vorhanden,
so kann stets einer der Sensoren 1120, 2120 überprüft werden, während der andere Sensor
2120, 1120 zur Erkennung eines Auftretens einer unkontrollierten Bewegung dient. Bei
dem mit zwei Interrupt-Leitungen 2127, 2128 ausgestatteten zweiten Sensor 2120 kann
der beschriebene "new data interrupt"-Test auch gleichzeitig mit einer Erkennung eines
Auftretens einer unkontrollierten Bewegung durchgeführt werden. Beim Auftreten einer
unkontrollierten Bewegung löst der zweite Sensor 2120 dann beispielsweise einen Interrupt
auf der zweiten Interrupt-Leitung 2127 aus. Der "new data interrupt" wird hingegen
auf der dritten Interrupt-Leitung 2128 ausgelöst.
[0054] Bei zwei vorhandenen Sensoren 1120, 2120 können auch beide Sensoren 1120, 2120 gleichzeitig
im selben Betriebsmodus betrieben werden. Die durch die beiden Sensoren 1120, 2120
ermittelten Messwerte können dann durch die Auswerte- und Steuerschaltung 1110 miteinander
verglichen werden. Weichen die durch die beiden Sensoren 1120, 2120 ermittelten Werte
voneinander ab, so spricht dies für das Vorliegen einer Störung.
[0055] Zusätzlich können während des Betriebs des Elektrowerkzeugs 1100 alle in Zusammenhang
mit dem ersten Elektrowerkzeug 100 beschriebenen Prüfungen vorgenommen werden.
[0056] Der weitere Ablauf des Verfahrens 200 erfolgt beim zweiten Elektrowerkzeug 1100 genau
wie beim ersten Elektrowerkzeug 100. Wird im zweiten Verfahrensschritt 220 das Vorliegen
eines Fehlers erkannt, so kann im dritten Verfahrensschritt 230 eine Warnung ausgegeben
werden. Außerdem kann im vierten Verfahrensschritt ein Betriebsmodus des zweiten Elektrowerkzeugs
1100 geändert werden.
1. Verfahren (200) zum Betreiben eines Elektrowerkzeugs (100, 1100), wobei das Elektrowerkzeug
(100, 1100) einen Sensor (120, 1120, 2120) aufweist,
wobei geprüft wird, ob der Sensor (120, 1120, 2120) oder eine Übertragungsstrecke
(125, 1125, 2125) zwischen dem Sensor (120, 1120, 2120) und einer Auswerteschaltung
(110, 1110) eine Störung aufweisen.
2. Verfahren (200) gemäß Anspruch 1,
wobei die Prüfung periodisch durchgeführt wird.
3. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Verfahren während eines Betriebs des Elektrowerkzeugs durchgeführt wird.
4. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Verfahren während einer Betriebspause des Elektrowerkzeugs durchgeführt
wird.
5. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei eine akustische und/oder eine optische Warnung an einen Benutzer des Elektrowerkzeugs
(100, 1100) ausgegeben wird, falls eine Störung erkannt worden ist.
6. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei ein Betriebsmodus des Elektrowerkzeugs (100, 1100) verändert wird, falls eine
Störung erkannt worden ist.
7. Verfahren (200) gemäß Anspruch 6,
wobei eine Funktion des Elektrowerkzeugs (100, 1100) abgeschaltet wird, falls eine
Störung erkannt worden ist.
8. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Sensor (120, 1120, 2120) ausgelesen wird,
wobei eine Störung des Sensors (120, 1120, 2120) oder der Übertragungsstrecke (125,
1125, 2125) erkannt wird, falls ein von dem Sensor (120, 1120, 2120) ausgelesener
Wert außerhalb eines festgelegten Wertebereichs liegt.
9. Verfahren (200) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Sensor (120, 1120, 2120) ein Drei-Achsen-Beschleunigungssensor ist,
wobei wiederholt drei durch den Sensor (120, 1120, 2120) ermittelte Werte ausgelesen
werden, die in drei Raumrichtungen wirkende Beschleunigungen angeben,
wobei aus den drei Werten jeweils ein Summenwert gebildet wird, wobei eine Störung
des Sensors (120, 1120, 2120) oder der Übertragungsstrecke (125, 1125, 2125) erkannt
wird, falls ein zeitliches Mittel der Summenwerte sich um mehr als einen festgelegten
Grenzwert von dem Wert der Erdbeschleunigung unterscheidet.
10. Elektrowerkzeug (100, 1100),
wobei das Elektrowerkzeug (100, 1100) dazu ausgebildet ist, ein Verfahren (200) gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 9 durchzuführen.