[0001] Die Erfindung betrifft eine Papierstapelschneidemaschine mit einer Ein- oder Zweihandbedienung
zum elektrischen Auslösen eines Schneid- und/oder Pressvorgangs.
[0002] Um Verletzungen des Bedieners einer Papierstapelschneidemaschine auszuschließen,
gibt es gesetzliche Vorschriften. Eine Möglichkeit, diese Vorschriften einzuhalten,
ist die Anbringung einer Zweihandbedienung. Sie stellt sicher, dass sich die Hände
des Bedieners zum gefährlichen Zeitpunkt des Schneidens an den Schaltern der Zweihandbedienung
und nicht in der Nähe des Messers befinden. Folgende Funktionen lassen sich über die
Zweihandbedienung steuern:
- Getrennte Betätigung der Pressung, danach Betätigung des Schneidmessers. Diese Funktion
wird eingesetzt, wenn sich der Bediener nach Pressen des Papierstapels noch einmal
davon überzeugen will, dass der Schnitt an der gewünschten Stelle ausgeführt wird.
- Lösen der Pressung, wenn der Schneidvorgang nicht ausgeführt werden soll. Dies ist
der Fall, wenn bei oben genannter Variante nach dem Pressen bemerkt wird, dass der
Schnitt an der falschen Stelle erfolgen würde.
- Gleichzeitige Betätigung von Pressung und Schneidwerk. Diese Funktion wird gewählt,
wenn sich der Bediener sicher ist, dass der Schnitt an der richtigen Stelle erfolgen
wird.
[0003] Bei einer bekannten Papierstapelschneidemaschine mit Zweihandbedienung besteht die
Zweihandbedienung aus zwei elektrischen Schaltermasken jeweils an der rechten und
linken Seite der Maschinenfront. Die rechte Schaltermaske verfügt über einen ersten
Drucktaster mit der Funktion "Pressen" und einen zweiten Drucktaster mit der Funktion
"Schneiden". Die linke Schaltermaske verfügt ebenfalls über zwei Drucktaster. Hier
hat der erste Drucktaster die Funktion der Bestätigung der über die rechte Schaltermaske
angewählten Funktion. Das bedeutet, wenn die Funktion "Pressen" oder "Schneiden" über
die rechte Schaltermaske angewählt wird, funktioniert die Maschine nur, wenn gleichzeitig
an der linken Schaltermaske der Bestätigungstaster gedrückt wird. Der zweite Drucktaster
der linken Schaltermaske lässt die Pressung in Ausgangsposition fahren, wenn der Schneidvorgang
nicht ausgelöst werden soll.
[0004] Diese Drucktaster-Bedienung hat allerdings folgende Nachteile:
- Unergonomisches Arbeiten, da die Drucktaster nur mit der Fingerkuppe von vorne gedrückt
werden können, was eine unnatürliche Handhaltung bedingt.
- Wenn zuerst gepresst und danach geschnitten werden soll, ist ein Umgreifen notwendig.
- Gleiches Design der Drucktaster mit unterschiedlicher Funktion. Das heißt, der Bediener
kann die unterschiedliche Funktion der Drucktaster nicht ertasten. Der ungeübte Bediener
ist gezwungen, auf die Piktogramme an den Drucktastern zu schauen.
[0005] Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer Papierstapelschneidemaschine
die Ein- oder Zweihandbedienung einfacher zu gestalten.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die eine bzw. die beiden
Betätigungseinheiten jeweils 2-stufig ausgebildet sind, wobei das Handschaltelement
in der ersten Schaltstufe einen ersten Schalter und in der zweiten Schaltstufe einen
zweiten Schalter schaltet.
[0007] Die erfindungsgemäßen 2-stufigen Betätigungseinheiten sind anstelle der bisherigen
Schaltermasken an der Maschinenfront angebracht. Die 2-stufige Betätigungseinheit
verfügt, wie der Name schon sagt, über 2 Schaltstufen, welche verschiedene Funktionen
erfüllen. Die Betätigungseinheit wird vom Bediener nach unten gedrückt. Auf halbem
Weg erfährt der Bediener durch einen mechanischen Widerstand die Rückmeldung, dass
die erste Schaltstufe erreicht ist. Ab jetzt ist die Bedienkraft bis zum Endanschlag
höher und vermittelt dem Bediener, dass die zweite Schaltstufe nun geschaltet wird.
Durch Drücken der Betätigungseinheit bis zur ersten Schaltstufe (bei einer Zweihandbedienung
müssen beide Betätigungseinheiten zeitgleich betätigt werden) wird die Pressung aktiviert.
Durch Weiterdrücken der Betätigungseinheit bis zur zweiten Schaltstufe (auch hier
müssen bei einer Zweihandbedienung beide Betätigungseinheiten zeitgleich betätigt
werden) wird der Schneidvorgang ausgelöst. Der Schneidvorgang mit automatischer Pressung
kann auch sofort gestartet werden, indem das Handschaltelement bzw. beide Handschaltelemente
gleich ganz durchgedrückt werden. Soll die Pressung ohne Schneidvorgang gelöst werden,
braucht nur eine der beiden Betätigungseinheiten kurz betätigt zu werden.
[0008] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform, die erfindungsgemäß auch in Alleinstellung
vorgesehen sein kann, entspricht die Betätigungsrichtung des einen bzw. der beiden
Handschaltelemente jeweils der vertikalen Richtung des Schneid- und/oder Pressvorgangs.
[0009] Verglichen mit der gewöhnungsbedürftigen bekannten Drucktasteranordnung hat die erfindungsgemäße
Ein- oder Zweihandbedienung folgende Vorteile:
- Die Betätigungsweise der 2-stufigen Betätigungseinheit in der Papierstapelschneidemaschine
fördert die intuitive Bedienbarkeit der Maschine. Es erscheint dem Bediener sofort
als logisch, dass die erste Schaltstufe des Handschaltelements die Pressung, also
quasi die Vorbereitung auf den Schneidvorgang, auslöst. Das Weiterdrücken des Handschaltelements
in die zweite Schaltstufe schließt mit dem Schneidevorgang ab. Die übrigen Funktionen
erschließen sich dem Bediener nach kurzer Testphase. Selbst ohne erklärende Piktogramme
ist die richtige Bedienung der Papierstapelschneidemaschine kein Problem.
- Die Bedienungsrichtung der 2-stufigen Betätigungseinheit entspricht der
dadurch ausgelösten Verfahrrichtung der Pressung und des Schneidmessers. Wird das
Handschaltelement nach unten gedrückt, bewegen sich dadurch Pressung und Schneidmesser
auch nach unten. Diese Tatsache fördert ebenfalls die intuitive Bedienbarkeit.
- Beim Bedienen der Papierstapelschneidemaschine mit einer bzw. zwei 2-stufigen Betätigungseinheiten
ist kein Umgreifen notwendig. Soll zuerst die Pressung aktiviert werden, um zu kontrollieren,
dass der Schnitt an der richtigen Stelle erfolgt, und erst dann geschnitten werden,
verbleiben die Hände des Bedieners in derselben Position.
- Die eine bzw. die beiden 2-stufigen Betätigungseinheiten werden leichter gefunden
als die Drucktaster der bekannten Papierstapelschneidemaschine, bei der vor Betätigung
erst nachgeschaut werden muss, welcher Knopf gedrückt werden muss.
- Die eine bzw. die beiden 2-stufigen Betätigungseinheiten ermöglichen ein ergonomisches
Arbeiten. Im Gegensatz zu den bisherigen Drucktastern, die immer mit der Fingerkuppe
von vorne gedrückt werden müssen, können die Handschaltelemente auf verschiedene Art
und Weise betätigt werden.
- Die unterschiedlichen Betätigungskräfte für die erste und zweite Schaltstufe geben
dem Bediener eine taktile Rückmeldung über den jeweiligen Schaltzustand.
[0010] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
[0011] Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Papierstapelschneidemaschine mit Zweihandbedienung zum elektrischen
Verfahren eines Schneidmessers und eines Pressbalkens;
- Fign. 2, 3
- eine 2-stufige Betätigungseinheit der in Fig. 1 gezeigten Zweihandbedienung sowohl
in einer perspektivischen Frontansicht der Maschine (Fig. 2) als auch in einer perspektivischen
Ansicht aus dem Maschineninneren (Fig. 3);
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung der 2-stufigen Betätigungseinheit; und
- Fign. 5, 6
- eine perspektivische Ansicht der 2-stufigen Betätigungseinheit mit vergrößerter Detailansicht
der Drehschenkelfeder für die erste Schaltstufe (Fig. 5) und der Drehschenkelfeder
für die zweite Schaltstufe (Fig. 6).
[0012] Die in
Fig. 1 gezeigte Papierstapelschneidemaschine
1 umfasst einen Schneidtisch
2 als Auflage für einen zu schneidenden Papierstapel
3, einen mittels eines Motors (nicht gezeigt) diagonal nach unten verfahrbaren Schneidmesserträger
4, der das Schneidmesser
5 trägt, und einen mittels eines Motors (nicht gezeigt) vertikal verfahrbaren Pressbalken
6 zum Niederdrücken des zu schneidenden Papierstapels 3, sowie eine Zweihandbedienung
10 zum elektrischen Verfahren des Schneidmesserträgers 4 und des Pressbalkens 6. Die
Zweihandbedienung 10 weist links und rechts an der Maschinenfront jeweils eine 2-stufige
Betätigungseinheit
11 mit einem schaltbaren Handschaltelement
12 auf.
[0013] Wie in
Fign. 2 und 3 gezeigt, ist das Handschaltelement 12 bügelförmig mit einem Taster
13 und zwei seitlichen Bügeln
14a, 14b ausgebildet, welche durch zwei schmale Schlitze
15 in der Maschinenfront
16 ragen. Die eigentliche Mechanik der Betätigungseinheit 11 ist im Maschineninneren
verborgen und wird im Folgenden anhand der in
Fig. 4 gezeigten Explosionsdarstellung beschrieben.
[0014] Die beiden Bügel 14a, 14b ragen durch die Maschinenfront 16 und durch eine hinter
der Maschinenfront 16 befindliche Schlitzabdeckung
17 hindurch, welche den Maschineninnenraum nach außen hin staubdicht abdichtet. Die
beiden Bügel 14a, 14b sind an einem Grundkörper
18 über zwei Achszapfen
19 drehbar gelagert und haben zusätzlich die Aufgabe, zwei elektrische Schalter
20a, 20b zu schalten, die auf einer am Grundkörper 18 befestigten Steuerungsplatine
21 vorgesehen sind. Ein zwischen Grundkörper 18 und Maschinenfront 16 angeordnetes Abstandsblech
22 gibt der Schlitzabdeckung 17 ausreichend Spielraum, sich mit den Bügeln 14a, 14b
auf und ab zu bewegen. Auf den beiden Achszapfen 19 ist jeweils eine Drehschenkelfeder
23a, 23b gelagert, gegen deren Rückstellkraft das Handschaltelement 12 aus seiner in Fign.
2 und 3 gezeigten Grundstellung auslenkbar ist. Anstelle der beiden Achszapfen 19
kann auch eine durchgängige Achse vorgesehen sein. Die Grundstellung und eine untere
Endstellung des Handschaltelements 12 sind durch Endanschläge
24 samt Dämpfer
25 definiert, welche am Grundkörper 18 befestigt sind und nur mit dem Bügel 14b zusammenwirken.
Die Endanschläge 24 nehmen die eigentliche Kraft auf, welche in der Grundstellung
durch die Federkraft und bei Betätigung durch den Bediener ausgeübt wird. Die Dämpfer
25 verhindern, dass der Bügel 14b direkt auf die Endanschläge 24 schlägt. So wird
das Geräusch verringert und ein angenehmes Betätigungsgefühl vermittelt.
[0015] Wie in
Fig. 5 gezeigt, ist die erste Drehschenkelfeder 23a mit einem Schenkel am Grundkörper 18
und mit dem anderen Schenkel an dem nach innen umgebogenen Bügelende
26a des Bügels 14a abgestützt, um so das Handschaltelement 12 auf seinem gesamten Drehbereich
zurück in seine in Fig. 5 gezeigte Grundstellung zurückzustellen. Die erste Drehschenkelfeder
23a ist also immer im Eingriff mit dem Bügel 14a und drückt das Handschaltelement
12 immer wieder zurück in die Grundstellung. Der Pfeil
27 zeigt die Bewegungsrichtung des Bügels 14a, wenn das Handschaltelement 12 in Richtung
auf seine Endstellung betätigt wird.
[0016] Wie in
Fig. 6 gezeigt, ist in der gezeigten Grundstellung des Handschaltelements 12 die zweite
Drehschenkelfeder 23b mit einem Schenkel am Grundkörper 18 abgestützt und liegt mit
dem anderen Schenkel unter Vorspannung an einer nach innen gebogenen Auflagelasche
28 des Grundkörpers 18 auf, also nicht an dem nach innen umgebogenen Bügelende
26b des Bügels 14b. In der Grundstellung ist die zweite Drehschenkelfeder 23b also noch
nicht im Eingriff mit dem Bügel 14b und daher nicht wirksam. Erst wenn das Handschaltelement
12 aus seiner Grundstellung etwa den halben Weg in Richtung auf die Endstellung ausgelenkt
wird, nimmt das dabei in Pfeilrichtung 27 geschwenkte Bügelende 26b den aufliegenden
Schenkel der zweiten Drehschenkelfeder 23b mit und hebt ihn dadurch von der Auflagelasche
28 ab. Nun ist auch die zweite Drehschenkelfeder 23b im Eingriff mit dem Bügel 14b.
[0017] Der Drehwinkelbereich bzw. der Weg, auf dem der Bügel 14b noch nicht im Eingriff
mit der zweiten Drehschenkelfeder 23b ist, bildet die erste Schaltstufe der 2-stufigen
Betätigungseinheit 11. Der Drehwinkelbereich bzw. der Weg, auf dem der Bügel 14b dann
im Eingriff mit der zweiten Drehschenkelfeder 23b ist, bildet die zweite Schaltstufe
der 2-stufigen Betätigungseinheit 11. Das Anstoßen des Bügels 14b an der zweiten Drehschenkelfeder
23b wird vom Bediener als eine Art Rastung empfunden. Ab diesem Punkt ist nun auch
die zweite Drehschenkelfeder 23b wirksam, und die Rückstellkraft ist aufgrund der
Vorspannung der zweiten Drehschenkelfeder 23b ab nun sprunghaft verstärkt. Beim Loslassen
des Handschaltelements 12 liegt die zweite Drehschenkelfeder 23b nach halbem Weg wieder
auf der Auflagelasche 28 auf und ist ab hier nicht mehr im Eingriff mit dem Bügel
14b. Auch dieser Punkt wird vom Bediener wieder als eine Art Rastung empfunden. Die
unterschiedlichen Rückstellkräfte und damit die unterschiedlichen Betätigungskräfte
des Bedieners für die erste und zweite Schaltstufe geben dem Bediener eine taktile
Rückmeldung über die jeweilige Schaltstufe. Die beiden Schaltstufen liegen in der
Betätigungsrichtung des Handschaltelements 12 hintereinander, wobei die Betätigungsrichtung
des Handschaltelements 12 der Verfahrrichtung des Schneidmessers 5 nach unten entspricht.
[0018] Der untere elektrische Schalter 20a ist zur Abfrage der Grundstellung als Öffner
angeschlossen, während der obere elektrischer Schalter 20b zur Abfrage der Endlage
als Schließer ausgeführt ist. Das bedeutet, sobald das Handschaltelement 12 aus seiner
Grundstellung ausgelenkt wird, schaltet der untere elektrische Schalter 20a. Der obere
elektrischer Schalter 20b schaltet erst bei Erreichen der Endlage des Handschaltelements
12.
[0019] Die Bedienung der Papierstapelschneidemaschine 1 funktioniert folgendermaßen: Durch
gleichzeitiges Niederdrücken der Taster 13 der beiden Betätigungseinheiten 11 wird
die erste Schaltstufe aktiviert und dadurch der Pressbalken 6 abgesenkt, um den zu
schneidenden Papierstapel 3 niederzudrücken. Durch gleichzeitiges Weiterdrücken der
beiden Taster 13 bis in die Endlage wird die zweite Schaltstufe geschaltet und dadurch
der Schneidmesserträger 4 abgesenkt, um den niedergedrückten Papierstapel 3 zu schneiden.
Der Schneidvorgang mit automatischer Pressung kann auch sofort gestartet werden, indem
beide Taster 13 ohne Anhalten bis in ihre Endlage niedergedrückt werden. Soll die
Pressung ohne Schneidvorgang gelöst werden, braucht nur eine der beiden Betätigungseinheiten
11 kurz betätigt zu werden.
[0020] Am Grundkörper 18 sind sämtliche Teile der 2-stufigen Betätigungseinheit 11 angebracht.
Dieser Aufbau mit dem Grundkörper 18 bietet den Vorteil, dass die 2-stufige Betätigungseinheit
11 komplett vormontiert werden kann. Zur Montage an der Maschine muss lediglich der
Taster 13 abmontiert werden. Dann können die beiden Bügel 14a, 14b von hinten durch
die Schlitze 15 der Maschinenfront 16 gesteckt werden. Abschließend wird der Taster
13 wieder montiert. Das hat auch später im Servicefall den Vorteil, dass die komplette
Betätigungseinheit 11 leicht demontiert werden kann. Die Steuerungsplatine 21 ist
mit einer Steckverbindung ausgerüstet, um Montage und Demontage zu erleichtern.
[0021] Soll eine Maschine keine separate Pressauslösung erhalten, so entfällt die erste
Schaltstufe durch Weglassen der zweiten Drehschenkelfeder 23b und des unteren oder
oberen elektrischen Schalters 20a, 20b. Dies ist bei Maschinen der Fall, bei denen
die Pressung auf andere Art erfolgt bzw. aktiviert wird, beispielsweise durch manuelle
Pressung oder Pressauslösung per Fußschalter. So kann durch Einbau oder Entfernen
der zweiten Drehschenkelfeder 23b und eines der beiden elektrischen Schalter 20a,
20b auf einfachste Weise eine 2-stufige oder eine 1-stufige Betätigungseinheit realisiert
werden.
[0022] Anstelle der beschriebenen Zweihandbedienung kann zum elektrischen Auslösen des Schneid-
und/oder Pressvorgangs auch nur eine Einhandbedienung vorgesehen sein, die eine einzige
Betätigungseinheit 11 mit einem Handschaltelement 12 aufweist, dessen Betätigungsrichtung
der vertikalen Richtung des Schneid-und/oder Pressvorgangs entspricht. Bei einer solchen
Einhandbedienung sollte dann auf andere Weise, z.B. über geeignete mechanische Schutzeinrichtungen,
sichergestellt sein, dass sich auch die andere Hand des Bedieners zum gefährlichen
Zeitpunkt des Schneidens nicht in der Nähe des Messers befindet.
1. Papierstapelschneidemaschine (1) mit einer Ein- oder Zweihandbedienung (10) zum elektrischen
Auslösen eines Schneid- und/oder Pressvorgangs, wobei die Einhandbedienung eine Betätigungseinheit
(11) mit einem Handschaltelement (12) oder die Zweihandbedienung (10) zwei Betätigungseinheiten
(11) mit jeweils einem Handschaltelement (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die eine oder die beiden Betätigungseinheiten (11) jeweils 2-stufig ausgebildet sind,
wobei das Handschaltelement (12) in der ersten Schaltstufe einen ersten elektrischen
Schalter (20a) und in der zweiten Schaltstufe einen zweiten elektrischen Schalter
(20b) schaltet.
2. Papierstapelschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schaltstufen in der gleichen Betätigungsrichtung des Handschaltelements
(12) hintereinander liegen.
3. Papierstapelschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine oder die beiden Handschaltelemente (12) drehbar gelagert sind.
4. Papierstapelschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine oder die beiden Handschaltelemente (12) jeweils gegen die Wirkung einer
Rückstellkraft in die beiden Schaltstufen bewegbar sind.
5. Papierstapelschneidemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkraft in der zweiten Schaltstufe sprunghaft größer als die Rückstellkraft
in der ersten Schaltstufe ist.
6. Papierstapelschneidemaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkraft durch eine in beiden Schaltstufen wirksame erste Feder (23a) und
durch eine nur in der zweiten Schaltstufe wirksame, insbesondere vorgespannte, zweite
Feder (23b) gebildet ist.
7. Papierstapelschneidemaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das eine oder die beiden Handschaltelemente (12) drehbar gelagert und die beiden
Federn durch Drehschenkelfedern (23a, 23b) gebildet sind, wobei die erste Drehschenkelfeder
(23a) auf dem gesamten Drehbereich des Handschaltelements (12) am Handschaltelement
(12) abgestützt ist und wobei die zweite Drehschenkelfeder (23b) auf dem Drehbereich
der ersten Schaltstufe nicht am Handschaltelement (12) abgestützt und nur auf dem
Drehbereich der zweiten Schaltstufe vom Handschaltelement (12) mitgenommen ist.
8. Papierstapelschneidemaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder die beiden 2-stufigen Betätigungseinheiten (11) jeweils durch Entfernen
der zweiten Feder (23b) und eines der beiden elektrischen Schalter (20a, 20b) auf
eine 1-stufige Betätigungseinheit umrüstbar sind.
9. Papierstapelschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste elektrische Schalter (20a) zur Abfrage einer Grundstellung des Handschaltelements
(12) und der zweite elektrische Schalter (20b) zur Abfrage einer betätigten Endlage
des Handschaltelements (12) angeschlossen sind.
10. Papierstapelschneidemaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste elektrische Schalter (20a) zur Abfrage der Grundstellung des Handschaltelements
(12) als Öffner und der zweite elektrische Schalter (20b) zur Abfrage der Endlage
des Handschaltelements (12) als Schließer ausgebildet sind.
11. Papierstapelschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder die beiden Betätigungseinheiten (11) jeweils separate Montageeinheiten
sind.
12. Papierstapelschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsrichtung des einen oder der beiden Handschaltelemente (12) jeweils
der vertikalen Richtung des Schneid- und/oder Pressvorgangs entspricht.