[0001] Die Erfindung betrifft eine Schneidemaschine zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem
Gut, mit einem Tisch zum Auflegen des Guts auf einer Tischfläche des Tisches, einem
oberhalb der Tischfläche angeordneten, verfahrbaren Pressbalken, einem Element, das
den Pressbalken auf seiner der Tischfläche zugewandten Seite abdeckt und mit dem Pressbalken
verbunden ist, wobei das Gut beim Absenken des Pressbalkens-zwischen diesem und dem
Tisch klemmbar ist, sowie mit einem oberhalb der Tischfläche und benachbart zum Pressbalken
und dem Element angeordneten verfahrbaren Messer zum Durchtrennen des Guts, mit einer
Schneidebene des Messers senkrecht zur Tischfläche.
[0002] Eine Schneidemaschine zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut ist aus der
DE 31 01 911 A1 bekannt. Sie weist einen Tisch zum Auflegen des Guts auf einer Tischfläche des Tisches
sowie einen oberhalb der Tischfläche angeordneten, absenkbaren Pressbalken auf. Der
Pressbalken dient dem Klemmen des Guts beim Absenken des Pressbalkens zwischen sich
und dem Tisch. Oberhalb der Tischfläche und benachbart zum Pressbalken ist ein Messer
zum Durchtrennen des Guts in einer Schneidebene senkrecht zur Tischebene vorgesehen.
Mit dieser Schneidemaschine können Nutzenschnitte und dazwischen Abfallschnitte vollführt
werden.
[0003] Das zu schneidende, gestapelte, blattförmige Gut liegt in aller Regel als Quader
vor. Dieser quaderförmige Schneidgutstapel ist durch eine Vielzahl identischer, relativ
großer, bedruckter Bogen gebildet. Der Stapel ist in einer sich aus den bedruckten
Bogen ergebenden Schneidfolge zu schneiden, wobei in das Druckbild Schneidmarkierungen
integriert sind. Damit der Bediener der Schneidemaschine genau weiß, an welcher Stelle
das Messer beim Absenken den Stapel durchtrennt, ist eine sogenannte Schnittandeutungsfunktion
bei der Maschine vorgesehen. Mittels eines Fußpedals der Schneidemaschine kann der
Bediener den Pressbalken so weit in Richtung des zu schneidenden Stapels absenken,
bis der Pressbalken in nur geringfügigem Abstand oberhalb des Stapels angeordnet ist.
Aufgrund dieser unmittelbaren Nähe des Pressbalkens zum Stapel, wobei die vordere,
dem Bediener zugewandte Kante des Pressbalkens ein Referenzmaß zur Schneidebene des
Schneidmessers darstellt, kann der Bediener feststellen, ob der Stapel exakt zu der
vorderen Kontur des Pressbalkens ausgerichtet ist oder ob es erforderlich ist, den
Stapel unterhalb des in Schnittandeuterposition befindlichen Pressbalkens geringfügig
auszurichten, so dass die Schneidmarkierungen des obersten bedruckten Bogens exakt
zur Vorderkante des Pressbalkens ausgerichtet sind.
[0004] Bei dieser Vorgehensweise des Schnittandeutens ist der Nachteil zu verzeichnen, dass
der weitreichend abgesenkte Pressbalken, der sich nur in geringem Abstand zum Stapel
befindet, den Bereich oberhalb des Stapels abdunkelt und dieser Bereich, auch bezogen
auf die Vorderseite des Pressbalkens, relativ abgedunkelt ist. Es sind deshalb bereits
Versuche unternommen worden, in einem Portalrahmen in der Schneidemaschine, in dem
sowohl der Pressbalken als auch das Schneidmesser verfahrbar gelagert sind, oberhalb
des Pressbalkens auf dessen dem Messer zugewandten Seite ein oder mehrere Lichtquellen
anzuordnen, die von oben den Bereich vor dem zu schneidenden Stapel ausleuchten. Hierdurch
lässt sich aber die vordere Kante des Pressbalkens, die dem Bediener der Schneidemaschine
zugewandt ist, nicht konturenscharf abbilden.
[0005] Eine Schneidemaschine, die die Merkmale der Eingangs genannten Art aufweist, ist
aus der
GB 935 863 bekannt. Bei dieser ist das Element, das den Pressbalken auf seiner der Tischfläche
zugewandten Seite abdeckt und mit dem Pressbalken verbunden ist, elastisch ausgebildet.
Beim Absenken des Pressbalkens wird somit das zu schneidende Gut, demnach der Stapel,
zwischen dem elastischen, insbesondere elastischen, plattenförmigen Element und dem
Tisch geklemmt. Wenn das elastische Element auf den Stapel einwirkt, kann eine Schädigung
des obersten Blattes bzw. der oberen Blätter des Stapels vermieden werden. So sind
Anwendungsbereiche der Schneidemaschine zu verzeichnen, bei der das gestapelte Gut
nicht streng quaderförmig vorliegt, sondern eine gewellte Stapeloberfläche aufweist.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Stapel aus einzelnen bedruckten Bogen
gebildet ist. Der Druck bedingt eine geringfügig dickere Ausbildung des jeweiligen
Blattes im Bereich des Drucks, sodass bei Aufeinanderliegen einer Vielzahl, gegebenenfalls
mehr als eintausend Blättern übereinander, sich die Materialanhäufung aufgrund des
Drucks zu einer wellenförmigen Ausbildung der oberen Fläche des Stapels summiert.
Um zu verhindern, dass der Pressbalken beim Klemmen des zu schneidenden Gutes auf
der gewellten Oberfläche des Stapels nur teilweise zu liegen kommt, ist bei dieser
bekannten Schneidemaschine das Element elastisch ausgebildet und kann sich so der
Oberflächenkontur des Stapels anpassen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Schneidemaschine der Eingangs genannten
Art so weiterzubilden, dass eine qualitativ besonders gute Schnittandeutung bei nahezu
auf das zu schneidende Gut abgesenkter Anordnung von Pressbalken und Element möglich
ist.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe bei einer Schneidemaschine der Eingangs genannten Art dadurch,
dass das Element einen mindestens zur Schneidebene hin lichtleitenden Bereich aufweist,
sowie mindestens eine Lichtquelle zum Einspeisen von Licht in diesen lichtleitenden
Bereich des Elements vorgesehen ist.
[0008] Ist bei der efindungsgemäßen Schneidemaschine die mindestens eine Lichtquelle eingeschaltet,
führt dies dazu, dass das Licht in den der Schneidebene zugewandten Bereich des Elements
gelangt. Dieser der Schneidebene zugewandte Bereich des Elements ist somit vom Bediener
als beleuchtet zu erkennen. Wird der Pressbalken mit dem Element in Richtung des zu
schneidenden Gutes, insbesondere des zu schneidenden Stapels abgesenkt, bis knapp
oberhalb des Gutes bzw. Stapels, ergibt sich für den Bediener eine scharfe Lichtkontur
im Bereich des Elements bezüglich des obersten Blattes des zu schneidenden Gutes und
damit bezüglich der auf diesen obersten Blatt sichtbaren Schneidmarkierungen. Der
Bediener kann aufgrund der exakten Lichtkontur des Elements in einem beleuchteten,
dem Bediener zugewandten Bereich, auf einfache Art und Weise feststellen, ob der Stapel
exakt bezüglich des Elements und damit der Schneidebene des Messers ausgerichtet ist,
oder ob durch Verschieben, gegebenenfalls durch geringfügiges Verdrehen des zu schneidenden
Gutes bzw. des zu schneidenden Stapels eine Korrektur vorzunehmen ist, so dass das
exakte Ausrichtmaß des Gutes einstellbar ist. Demnach sind bei der erfindungsgemäßen
Schneidemaschine keine zusätzlichen Leuchtmittel im Bereich eines Portalrahmens vorzusehen.
Vielmehr gibt das Element, das den mindestens zur Schneidebene hin lichtleitenden
Bereich aufweist, die beleuchtete Kontur bezüglich des zu schneidenden Guts bzw. des
zu schneidenden Stapels wieder.
[0009] Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das Element nicht nur zur Schneidebene
hin den lichtleitenden Bereich aufweist, sondern auch einen zum Tisch hin lichtleitenden
Bereich aufweist. Demzufolge gelangt das mittels der mindestens einen Lichtquelle
in das Element eingespeiste Licht auch in den Bereich des Elements, der der Tischoberfläche
unmittelbar unter dem Pressbalken zugewandt ist. Dieser wird somit mittels des Lichtes,
das aus dem Element austritt, gleichfalls beleuchtet und ist demnach, selbst dann,
wenn sich der Pressbalken in seiner vollständig angehobenen Position befindet, gut
ausgeleuchtet. Beim Vorgang des Schnittandeutens ist die Beleuchtung nach unten mittels
des Elements nicht hinderlich, weil dann, wenn das Element in minimalem Abstand zum
zuschneidenden Gut bzw. zu schneidenden Stapel angeordnet ist, kein zum Schneidgut
hin aus dem Element austretendes Licht den Bediener blendet. Der Bediener nimmt nur
das Licht wahr, das durch den der Schneidebene zugewandten lichtleitenden Bereich
des Elements austritt.
[0010] Das Element kann teilweise oder ganz aus lichtleitendem Material bestehen. Bei diesem
lichtleitenden Material handelt es sich vorzugsweise um einen transparenten Kunststoff.
Besteht das Element nur teilweise aus lichtleitendem Material, ist dieses in dem Bereich
des Elements angeordnet, das der Schneidebene zugewandt ist. Selbst in diesem Fall
kann das Element eine solche Erstreckung senkrecht zur Schneidebene aufweisen, dass
Licht vom Element auch nach unten in Richtung der Tischoberfläche abstrahlt. Es wird
als bevorzugt angesehen, wenn das Element ganz aus lichtleitendem Material besteht.
Es deckt somit in diesem Fall die Unterseite des Pressbalkens vollständig ab, womit
das Schneidgut zwischen dem lichtleitendem Element und dem Tisch beim Schnitt gepresst
wird. Grundsätzlich wäre es aber durchaus möglich, das Element so auszubilden, dass
es sich über eine Teillänge des Pressbalkens, gemessen senkrecht zur Schneidebene,
erstreckt. Bildet die untere Fläche des Elements eine Ebene mit der unteren Fläche
des Pressbalkens, so wird beim Schneiden des gestapelten blattförmigen Guts dieses
zwischen dem Element und dem Pressbalken geklemmt. Es ist auch möglich, dass bei dieser
grundsätzlichen Ausbildung des Elements dieses mit seiner unteren Fläche oberhalb
der unteren Fläche des Pressbalkens endet, sodass beim Schneiden des blattförmigen
Guts dieses nur zwischen dem Pressbalken und dem Tisch geklemmt wird. In diesem Fall
ist das Element geringfügig oberhalb des Guts beim Schnitt positioniert.
[0011] Vorzugsweise sind auf der dem Tisch abgewandten Seite des Elements mehrere Lichtquellen
benachbart dem Element angeordnet. Somit kann auf kurzem Wege das Licht in den lichtleitenden
Bereich des Elements eingespeist werden.
[0012] Bei der mindestens einen Lichtquelle, insbesondere bei allen Lichtquellen, handelt
es sich insbesondere um eine LED-Lichtquelle bzw. LED-Lichtquellen.
[0013] Die Anordnung von Pressbalken und Element kann unterschiedlich gestaltet sein.
[0014] So sieht eine bevorzugte Ausführungsform vor, dass das Element mittelbar mit dem
Pressbalken verbunden ist, wobei das Element mit einer Trägerplatte auf dessen Unterseite
verbunden ist, wobei die Trägerplatte mit der Unterseite des Pressbalkens lösbar verbunden
ist.
[0015] In diesem Fall weist die Trägerplatte beispielsweise auf ihrer Oberseite Lagerzapfen
zum einsteckbaren Lagern der Trägerplatte im Pressbalken auf.
[0016] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Trägerplatte auf ihrer dem Element zugewandten
Seite ein oder mehrere Ausnehmungen zur Aufnahme ein oder mehrere Lichtquellen, insbesondere
ein oder mehrerer LEDs, zum Einspeisen von Licht in das Element aufweist.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Trägerplatte parallel
zur Schneidebene eine sich im Wesentlichen über die Länge der Trägerplatte erstreckende
Ausnehmung bzw. Nut oder mehrere in Abstand zueinander im Bereich der langen Seite
der Trägerplatte angeordnete Ausnehmungen für die Lichtquelle bzw. die Lichtquellen
aufweist.
[0018] Gemäß einer bevorzugten alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Element
unmittelbar mit dem Pressbalken verbunden ist.
[0019] Hierbei wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Pressbalken auf seiner
dem Element zugewandten Seite ein oder mehrere Ausnehmungen zur Aufnahme ein oder
mehrerer Lichtquellen, insbesondere ein oder mehrerer LEDs, zum Einspeisen von Licht
in das Element aufweist.
[0020] Insbesondere weist der Pressbalken parallel zur Schneidebene eine sich im Wesentlichen
über die Länge des Pressbalkens erstreckende Ausnehmung bzw. Nut oder mehrere in Abstand
zueinander, im Bereich der langen Seite des Pressbalkens angeordnete Ausnehmungen
für die Lichtquelle bzw. die Lichtquellen auf.
[0021] Ist, gemäß der einen bevorzugten Ausführungsform, das Element mittelbar mit dem Pressbalken
verbunden, besteht die Möglichkeit den Pressbalken nachträglich mit dem Element auszurüsten.
Bei der anderen Ausführungsform, bei der das Element unmittelbar mit dem Pressbalken
verbunden ist, bilden Pressbalken und Element von vornherein eine Baueinheit.
[0022] Konstruktiv ist das Element insbesondere so gestaltet, dass es plattenförmig bzw.
konkret als Platte ausgebildet ist. Die Platte weist insbesondere eine rechteckig
ausgestaltete Hauptfläche auf. Die lange Seite dieser Hauptfläche ist parallel zur
Schneidebene angeordnet und die kurze Seite im rechten Winkel zur Schneidebene.
[0023] Insbesondere ist das Element so gestaltet, dass die der Schneidebene zugewandte Seite
des Elements eine ebene Stirnfläche bildet. Diese ist insbesondere parallel zur Schneidebene
angeordnet. Ist die Stirnfläche des Elements in deren zur Schneidebene hinweisenden
lichtleitenden Bereich hingegen nicht parallel zur Schneidebene angeordnet, so ist
diese Seite des Elements insbesondere bezogen auf eine der Schneidebene zugewandte
gerade, untere Kante parallel zur Schneidebene angeordnet. Diese Kante, bzw. bei Parallelität
der Stirnfläche zur Schneidebene die untere Kante dieser Stirnfläche, kann als Referenzgerade
bzw. Referenzfläche bei der Erkennung der Position des Pressbalkens bzw. des Elements
bei der Schnittandeutung durch den Bediener erfasst werden.
[0024] Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung sind in der Beschreibung der nachfolgenden
Zeichnung, der Zeichnung selbst und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt
wird, dass alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich
sind.
[0025] In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Schneidemaschine anhand zweier bevorzugter
Ausführungsformen dargestellt, ohne hierauf beschränkt zu sein:
[0026] Es zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schneidemaschine, die als Planschneidemaschine
ausgebildet ist, gezeigt in einer Frontansicht, somit von der Bedienerseite gesehen,
- Figur 2
- für die eine Ausführungsform der Schneidemaschine eine Schnittdarstellung der Anordnung
von ganz aus lichtleitendem Material bestehendem Element und dieses Element aufnehmender
Trägerplatte, geschnitten gemäß Linie II-II in Figur 3,
- Figur 3
- die Anordnung gemäß Figur 2, geschnitten gemäß der Linie III-III in Figur 2,
- Figur 4
- eine Ansicht der Anordnung gemäß Pfeil IV in Figur 2,
- Figur 5
- ein Schnitt durch die für das Verständnis der vorliegenden Erfindung relevanten Bauteile,
senkrecht zur Schneidebene gesehen, für die veranschaulichte erste Ausführungsform,
bei vollständig angehobenem Pressbalken und vollständig angehobenem Schneidmesser,
- Figur 6
- die Anordnung gemäß Figur 5, bei in die Schnittandeutungsposition abgesenktem Pressbalken
und teilweise abgesenktem Schneidmesser,
- Figur 7
- für die zweite Ausführungsform die Anordnung gemäß Figur 5 in der in Figur 5 veranschaulichten
Stellung von Pressbalken und Schneidmesser,
- Figur 8
- die Anordnung gemäß Figur 7 für die Schnittandeutungsposition gemäß Figur 6.
[0027] Die in Figur 1 gezeigte Schneidemaschine 1, die als Planschneidemaschine ausgebildet
ist, dient dem Schneiden von gestapeltem, blättrigem Gut, insbesondere solchem aus
Papier, Pappe, Folien oder dergleichen. Die einzelnen Blätter sind insbesondere bedruckt,
sodass eine Vielzahl von Schnitten am insbesondere in Quaderform vorliegenden Gesamtstapel
zur Bildung von Teilstapeln vorzunehmen sind, gegebenenfalls unter Einschub von Zwischenschnitten
mit Abfallentsorgung. Der jeweilige Bogen ist mit Schneidmarkierungen versehen, die
dem Bediener der Maschine als Anhaltspunkte für die exakte Ausrichtung des zu schneidenden
Stapels bezüglich des Schneidmessers bzw. des Pressbalkens bzw. der Schneidebene dienen.
Unter diesem Aspekt ist die vorliegende Erfindung zu sehen, konkret die Schnittandeutung
bei nahezu vollständig auf den zu schneidenden Stapel abgesenktem Pressbalken, an
dem der Bediener den zu schneidenden Stapel mit den relevanten Schneidmarkierungen
ausrichten kann.
[0028] Die Schneidemaschine weist einen Ständer 2 mit oberen Portalrahmen 3 auf, ferner
einen Tisch 4. Der Tisch 4 ist mit einer oberen, horizontalen Tischfläche 5 versehen,
die der Aufnahme der Stapel dient, sei es ein oder mehrere Stapel zu schneidenden
Guts oder ein oder mehreren Stapeln geschnittenen Guts. Die Tischfläche 5 erstreckt
sich somit senkrecht zur Ebene des Zeichnungsblattes. Im Portalrahmen 3 ist ein absenk-
und abhebbares Schneidmesser 6 gelagert, hinter dem ein Pressbalken 7 gleichfalls
im Portalrahmen 3 heb- und senkbar gelagert ist. Der Pressbalken dient dem Fixieren
des zu schneidenden Guts, indem der Pressbalken 7 in abgesenkter Stellung den Schneidgutstapel
gegen den Tisch presst. Unter dem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Pressen
des Schneidgutstapels gegen den Tisch 4 unmittelbar über den Pressbalken 7 oder mittelbar
durch ein noch näher zu beschreibendes lichtleitendes Element erfolgen.
[0029] Das Schneidmesser 6 ist im Schwingschnitt aus der in der Figur 1 veranschaulichten
oberen Endstellung in eine untere Endstellung verfahrbar, in der es in eine vom Tisch
4 aufgenommene Schneidleiste eindringt. Der Pressbalken 7 ist mittels eines Antriebs
aus der in Figur 1 veranschaulichten, angehobenen Stellung in die abgesenkte, auf
dem Stapel unmittelbar oder mittelbar ruhende Position absenkbar. In den angehobenen
Positionen von Messer 6 und Pressbalken 7 erstreckt sich der Pressbalken 7 etwas unter
das Niveau des Messers 6, sodass die Messerschneide nicht frei liegt. Angetrieben
wird das Schneidmesser 6 mittels eines Kurbeltriebs, durch den das Schneidmesser 6
im Schwingschnitt gezogen wird. Der Antriebsmotor für das Schneidmesser 6 ist im rechten
unteren Bereich des Portalrahmens 2 angeordnet und durch eine Öffnung im Portalrahmen
3 zugänglich, die eine Klappe 8 verschließt. Im Bereich des hinteren Tischteils ist
eine Vorschubeinrichtung angeordnet, die einen in bekannter Art und Weise ausgebildeten
Vorschubsattel 9 mit vorderem Rechenabschnitt 10 aufweist, der dem Vorschieben des
zu schneidenden Stapels in Richtung des Bedieners, senkrecht zur Schneidebene dient.
Die dem Bediener zugewandte Seite des Vorschubsattels 9 verläuft parallel zur Schneidebene
des Schneidmessers 6. Der Vorschubsattel 9 ist im Bereich des hinteren Tischteils
vor- und zurückverfahrbar. Im oberen, horizontal verlaufenden Abschnitt des Portalrahmens
3 ist dieser mit einem Bedien- und Informationsdisplay 11 versehen. Betätigt wird
die Schneidemaschine 1 durch Zweihandbetrieb, indem im vorderen Bereich des Tisches
4, in Abstand zueinander, zwei Bedientasten 12 vorgesehen sind. Hierdurch ist grundsätzlich
sichergestellt, dass der Bediener, beim Betätigen der Schneidemaschine 1 und damit
beim Auslösen des Schnitts, mit seinen Händen nicht in den Bereich des Schneidmessers
6 gelangen kann. Die Schneidemaschine ist im Bereich beider Seiten mit Seitenanschlägen
13 zum Positionieren des Schneidguts an dem einen oder anderen Anschlag versehen.
[0030] Unterhalb des in angehobener Stellung befindlichen Schneidmessers 6 und Pressbalkens
7 ist zwischen diesen und der Tischfläche 5 eine Öffnung 14 im Portalrahmen 3 gebildet.
Das maximale Maß des zu schneidenden Guts in der Breite und Höhe ist durch diese Öffnung
14 begrenzt. Seitlich des dem Bediener zugewandten Bereichs des Tisches 4, somit seitlich
der Öffnung 14 befinden sich Anordnungen 15, die, bei derselben Ausgangsstellung,
symmetrisch zu einer mittleren Ebene 16 angeordnet ist, die senkrecht zur Schneidebene,
somit senkrecht zum Zeichnungsblatt angeordnet ist. Die jeweilige Anordnung 15 ist
im Wesentlichen durch ein Lichtschrankengehäuse 17, von dieser aufgenommenen Lichtschranke
18 und ein Abdeckelement 19 gebildet, wobei das Abdeckelement 19 bei Wartungsarbeiten
an der Schneidemaschine 1 in den Gang der Lichtschranken verschwenkt wird.
[0031] Vorne, in Bodennähe, weist die Schneidemaschine 1 ein von dem Bediener zu betätigendes
Pedal 20 zum Auslösen der Funktion der Schnittandeutung auf. Durch mehr oder weniger
starkes Betätigen des Pedals lässt sich der Pressbalken 7 in die Schnittandeutungsfunktion
knapp oberhalb des zu schneidenden Stapels bewegen, sodass oberhalb des obersten Druckbogens
des Stapels ein geringer Spalt zum Pressbalken 7 hin bleibt.
[0032] Figur 5 zeigt für die erste Ausführungsform die Schneidemaschine 1, den Tisch 4 mit
oberer, horizontal angeordneter Tischfläche 5 und auf der Tischfläche 5 aufliegendem,
zu schneidendem, gestapeltem, blattförmigem Gut, das als quaderförmiger Schneidgutstapel
21 ausgebildet ist. Der Stapel 21 besteht aus einer Vielzahl übereinander angeordneter,
identischer Bogen, die bedruckt sind, beispielsweise aus tausend übereinander gestapelten
Bogen, wobei nur aus Gründen zeichnerischer Klarheit einzelne Bogen 22 und überdies
wesentlich dicker veranschaulicht sind.
[0033] Oberhalb der Tischfläche 5 sind angeordnet und in abgehobener Stellung veranschaulicht
der Pressbalken 7 und benachbart zu diesem das Schneidmesser 6, das in einer Messeraufnahme
32 gelagert ist. Das Schneidmesser 6 ist auf der dem Bediener zugewandten Seite des
Pressbalkens 7 angeordnet. Die Schneidebene, die senkrecht zur Ebene des Zeichnungsblatts
verläuft, ist durch die strichlierte Linie 23 veranschaulicht.
[0034] Im Bereich der parallel zur Tischfläche 5 angeordneten unteren Fläche des Pressbalkens
7 liegt an diesem ein plattenförmiger Träger 24 an, mit dessen Unterseite, die gleichfalls
parallel zur Tischfläche 5 verläuft, ein plattenförmiges Element 25 verbunden ist,
dessen Unterseite gleichfalls parallel zur Tischfläche 5 angeordnet ist. Dieses Element
25 besteht ganz aus lichtleitendem Material, insbesondere besteht es aus transparentem
Kunststoff.
[0035] Der Aufbau und die Anordnung von Träger 24 und Element 25 ist der Darstellung der
Figuren 2 bis 4 zu entnehmen: Der Träger 24 ist auf seiner Oberseite mit zwei Lagerzapfen
26 zum einsteckbaren Lagern der Trägerplatte 24 in entsprechenden Öffnungen im Pressbalken
7 versehen. Ein Mechanismus zum Fixieren dieser Lagerzapfen 26 in den Aufnahmen des
Pressbalkens 7 ist nicht veranschaulicht. Hierdurch ist die Trägerplatte 24 nachträglich
mit dem Pressbalken 7 verbindbar und in verbundener Stellung fest mit dem Pressbalken
7 verbunden. Die Trägerplatte 24 weist auf ihrer rechteckigen Unterseite 27, wobei
deren Längsseite parallel zur Schneidebene 23 positioniert ist, auf der dem Bediener
zugewandten Seite der Unterseite 27 eine Vielzahl von Ausnehmungen auf, wobei jede
Ausnehmung eine LED 28 aufnimmt. Die jeweilige Ausnehmung ist geringfügig größer als
die jeweilige LED 28, sodass die Ausnehmung nicht beziffert ist. Die LEDs 28 sind
somit im Wesentlichen über die gesamte Länge des Trägers 24 angeordnet. Ein an eine
externe Stromquelle angeschlossenes Stromkabel 29 ist zum Träger 24 geführt und die
LEDs 28 an dieses Stromkabel 29 angeschlossen. Auf der Unterseite der Trägerplatte
24 deckt dieses das aus transparentem Kunststoff bestehende Element 25 ab. Das Element
25 ist gleichfalls rechteckig ausgebildet und es entspricht die Fläche des Elements
25 der zugewandten Fläche des Trägers 24.
[0036] Beim Leuchten der LEDs 28 wird somit Licht von diesen in das lichtleitende Element
25 eingespeist, sodass die der Schneidebene 23 zugewandte, vertikal orientierte Stirnfläche
30 des Elements 25 vom Bediener einsehbar ist. Der Bediener nimmt somit diese Stirnfläche
30 als schmale beleuchtete gerade Fläche mit gerader unterer Kante wahr, die parallel
zur Schneidebene 23 und parallel zur Tischfläche 5 angeordnet ist. Andererseits ist
die gesamte untere, parallel zur Tischfläche 5 angeordnete Hauptfläche 31 des Elements
25 beleuchtet und es tritt über diese Hauptfläche 31 Licht nach unten heraus.
[0037] Für den Zustand gemäß Figur 5, bei angehobenem Pressbalken 7 und angehobenen Schneidmesser
6 bedeutet dies, dass über die Hauptfläche 31 Licht vom Element 25 nach unten auf
den Stapel 21 abgestrahlt wird, sodass die Oberseite des Stapels (21) bzw. der Bereich
unterhalb des Pressbalkens 7 hell erleuchtet ist. Der Bediener kann somit bei besonders
günstigen optischen Bedingungen den Stapel 21 grundsätzlich auf dem Tisch 4 handhaben.
Betätigt der Bediener, zum Zwecke der Schnittandeutung das Pedal 20, senkt sich der
Pressbalken 7 in die Stellung gemäß Figur 6 ab, in der dieser in geringem Abstand
zum Stapel 21 gemäß Spalt 33 oberhalb diesem verbleibt. Demzufolge ist die Hauptfläche
31 des Elements 25 vom obersten Bogen 21 des Stapels 21 quasi abgedeckt, sodass sich
dem Bediener dann nur die beleuchtete Stirnfläche 30 als beleuchteter Bereich des
Elements 25 darstellt. An dieser Lichtlinie kann der Bediener dann den Stapel 21 ausrichten,
der, da der Stapel 21 nicht zwischen dem Element 25 und dem Tisch 4 bei der Schnittandeutung
gepresst wird, verschoben und/oder verdreht werden kann.
[0038] Die zweite Ausführungsform gemäß der Figuren 7 und 8 unterscheidet sich von derjenigen
nach den Figuren 2 bis 6 nur dadurch, dass das plattenförmige Element 25 nicht im
Träger 24 gehalten ist, sondern das plattenförmige Element 25 unmittelbar am Pressbalken
7 befestigt ist, wobei die Ausnehmungen, die die LEDs 28, aufnehmen, unmittelbar in
den Pressbalken 7 auf dessen Unterseite benachbart der Schneidebene 23 eingebracht
sind. Auch erfolgt die Führung des Stromkabels 29 unmittelbar im Pressbalken 7 zu
den in den Ausnehmungen befindlichen LEDs 28. Figur 7 zeigt den Pressbalken 7 bei
angehobener Stellung, womit, bei leuchtenden LEDs 28, insbesondere über die Hauptfläche
31 des Elements 25 der Stapel 21 von oben beleuchtet wird. Figur 8 veranschaulicht
die Situation bei der Schnittandeutung bei Betätigen des Pedals 20, wobei, entsprechend
der Figur 4, das Element 25 in eine Position knapp oberhalb des Stapels 21 abgesenkt
ist, sodass nur die Stirnfläche 30 als beleuchtete schmale Fläche mit unterer Kante,
die parallel zur Schneidebene und parallel zur Tischfläche angeordnet ist, vom Bediener
wahrgenommen wird.
[0039] Die Figuren 5 bis 8 veranschaulichen darüber hinaus, dass die der Schneidebene zugewandten
Stirnseiten 34 von Pressbalken 7 und Element 25, gegebenenfalls bei Verwendung des
Trägers 24, auf dessen Stirnseite in minimalem Abstand zur Schneidebene angeordnet
sind. Deshalb ist die Stirnfläche 30 des Elements 25 hervorragend geeignet, dem Bediener
mittelbar die Ausrichtung des Stapels 21 zur Schneidebene 23 anzuzeigen.
1. Schneidemaschine (1) zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut (21), mit einem
Tisch (4) zum Auflegen des Guts (21) auf einer Tischfläche (5) des Tisches (4), einem
oberhalb der Tischfläche (5) angeordneten, verfahrbaren Pressbalken (7), einem Element
(25), das den Pressbalken (7) auf seiner der Tischfläche (5) zugewandten Seite abdeckt
und mit dem Pressbalken (7) verbunden ist, wobei das Gut (21) beim Absenken des Pressbalkens
(7) zwischen diesem und dem Tisch (4) klemmbar ist, sowie mit einem oberhalb der Tischfläche
(5) und benachbart zum Pressbalken (7) und dem Element (25) angeordneten, verfahrbaren
Messer (6) zum Durchtrennen des Guts (21), mit einer Schneidebene (23) des Messer
(6) senkrecht zur Tischfläche (5), dadurch gekennzeichnet, dass das Element (25) einen mindestens zur Schneidebene (23) hin lichtleitenden Bereich
(30) aufweist, sowie mindestens eine Lichtquelle (28) zum Einspeisen von Licht in
diesen lichtleitenden Bereich (30) des Elements (25) vorgesehen ist.
2. Schneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (25) einen zum Tisch (4) hin lichtleitenden Bereich (31) aufweist.
3. Schneidemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (25) teilweise oder ganz aus lichtleitendem Material, insbesondere aus
transparentem Kunststoff besteht.
4. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Tisch (4) abgewandten Seite des Elements (25) mehrere Lichtquellen (28)
benachbart dem Element (25) angeordnet sind.
5. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Lichtquelle (28), insbesondere alle Lichtquellen (28), LED-Lichtquellen
(28) sind.
6. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (25) mittelbar mit dem Pressbalken (7) verbunden ist, wobei das Element
(25) mit einem Träger (24), insbesondere einer Trägerplatte, auf dessen Unterseite
verbunden ist, wobei der Träger (24) mit der Unterseite des Pressbalkens (7) lösbar
verbunden ist.
7. Schneidemaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (24) auf seiner Oberseite Lagerzapfen (26) zum einsteckbaren Lagern des
Trägers (24) im Pressbalken (7) aufweist.
8. Schneidemaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (24) auf seiner dem Element (25) zugewandten Seite ein oder mehrere Ausnehmungen
zur Aufnahme ein oder mehrerer Lichtquellen (28), insbesondere ein oder mehrere LEDs
(28), zum Einspeisen von Licht in das Element (25) aufweist.
9. Schneidemaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (24) parallel zur Schneidebene (23) eine sich im Wesentlichen über die
Länge des Trägers (24) erstreckende Ausnehmung oder mehrere in Abstand zueinander
im Bereich der langen Seite des Trägers (24) angeordnete Ausnehmungen für die Lichtquelle
(28) bzw. die Lichtquellen (28) aufweist.
10. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (25) unmittelbar mit dem Pressbalken (7) verbunden ist.
11. Schneidemaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressbalken (7) auf seiner dem Element (25) zugewandten Seite ein oder mehrere
Ausnehmungen zur Aufnahme ein oder mehrerer Lichtquellen (28), insbesondere ein oder
mehrerer LEDs (28), zum Einspeisen von Licht in das Element (25) aufweist.
12. Schneidemaschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressbalken (7) parallel zur Schneidebene (23) eine sich im Wesentlichen über
die Länge des Pressbalkens (7) erstreckende Ausnehmung oder mehrere in Abstand zueinander
im Bereich der langen Seite des Pressbalkens (7) angeordnete Ausnehmungen für die
Lichtquelle (28) bzw. die Lichtquellen (28) aufweist.
13. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (25) plattenförmig bzw. als Platte ausgebildet ist, insbesondere eine
Hauptfläche (31) aufweist, die rechteckig ausgebildet ist.
14. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die der Schneidebene (23) zugewandte Seite des Elements (25) eine ebene Stirnfläche
(30) bildet, die insbesondere parallel zur Schneidebene (23) angeordnet ist.