[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bearbeiten von Falzprodukten.
[0002] Informationsmaterial wie Beipackzettel, Broschüren und Mailings wird in verschiedensten
Industriezweigen in Form von Falzprodukten bereitgestellt. Besondere Formen von Falzprodukten
sind sogenannte Outserts, Inserts, Booklets oder Leaflets. Outserts beispielsweise
sind derart gefaltet und verschlossen, dass sie als kompakte, leicht handhabbare und
robuste Informationsträger außen auf dem jeweiligen Produkt angebracht werden können.
[0003] Zur Herstellung derartiger Falzprodukte existiert eine ganze Reihe vorbekannter Technologien.
Beispielsweise wird in
EP 1 226 977 A2 eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen von Falzprodukten beschrieben,
bei dem mehrere Falzungen in zwei zueinander senkrechten Falzrichtungen durchgeführt
werden. Vor der letzten Falzung wird ein Kleber auf das Falzprodukt aufgebracht, so
dass durch die abschließende Falzung ein geschlossenes Outsert ohne offene Kanten
parallel zur letzten Falzkante ausgebildet wird. Die Klebestelle liegt dabei innerhalb
des Falzprodukts und dient zum sicheren Verschluss desselben.
[0004] Ebenfalls bekannt ist die Herstellung von Falzprodukten, die nach dem letzten Falzschritt
durch ein Klebeetikett verschlossen werden, welches über eine Kante des Falzprodukts
gelegt und auf dessen Oberseite und Unterseite umgeschlagen wird.
[0005] Bei letzterem Verfahren werden die fertig gefalzten, aber noch unverschlossenen Falzprodukte
von der Falzmaschine üblicherweise mit der zu verschließenden Kante in Förderrichtung
hinten geliefert. Somit müssen die Klebeetiketten während des Transportvorgangs von
hinten auf die rückwärtige Kante des Falzprodukts aufgebracht werden, was einen erheblichen
mechanischen Aufwand bedeutet.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Bearbeiten von Falzprodukten zu schaffen, welche bei Falzprodukten, bei denen
die zu verschließende Kante rückseitig angeordnet ist, auf schnelle, mechanisch stabile
und wartungsfreundliche Weise einen sicheren Verschluss ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 15 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung zum Bearbeiten von Falzprodukten eine erste
Transportvorrichtung zum Fördern von vereinzelten Falzprodukten und eine Wendevorrichtung
zum Wenden eines jeden der von der ersten Transportvorrichtung geförderten Falzprodukte,
wobei die Wendevorrichtung eine Anschlaglasche zur Aufnahme der von der ersten Transportvorrichtung
geförderten vereinzelten Falzprodukte, ein bewegbares Schwert und ein Paar von gegensinnig
angetriebenen Arbeitswalzen, die zwischen sich einen Durchtrittsspalt für die Falzprodukte
bilden, aufweist, wobei Anschlaglasche, Schwert und Arbeitswalzen derart angeordnet
sind, dass das Schwert auf einen in Förderrichtung der ersten Transportvorrichtung
rückwärtigen Randabschnitt des jeweils in der Anschlaglasche aufgenommenen Falzprodukts
drückt und diesen rückwärtigen Randabschnitt dadurch in den Durchtrittsspalt zwischen
den Arbeitswalzen schiebt. Außerdem umfasst die Vorrichtung eine zweite Transportvorrichtung
zum Fördern der Falzprodukte nach der Wendevorrichtung sowie eine Verschließvorrichtung
für die Falzprodukte, die einen Spender für Klebeetiketten und Umschlagmittel zum
Umschlagen von Abschnitten der Klebeetiketten auf die Oberseite und Unterseite der
Falzprodukte aufweist, wobei der Spender derart ausgestaltet ist, dass er die Klebeetiketten
an einer Abgabeposition im Laufweg der Falzprodukte bereitstellt und somit die in
Förderrichtung der zweiten Transportvorrichtung vorderen Kanten der Falzprodukte mit
den Klebeetiketten überdeckt.
[0009] Mit dieser Ausgestaltung ist es möglich, die von einer Falzmaschine gelieferten,
noch nicht verklebten Falzprodukte an ihrem rückwärtigen Ende auf vorteilhafte Weise
zu verschließen bzw. gegen ungewolltes Öffnen zu sichern, wobei gleichzeitig die Sicherheit
und Robustheit der Anlage gewährleistet ist und hohe Durchsatzraten möglich sind.
[0010] Vorzugsweise ist die Anschlaglasche oberhalb der vorderen Arbeitswalze des Paars
von Arbeitswalzen angeordnet. Auf diese Weise gelingt eine exakte Positionierung des
jeweiligen Falzprodukts vor dem Wendevorgang.
[0011] Um die Einführung des jeweiligen Falzprodukts in die Anschlaglasche trotz des gegenläufigen
Antriebs der vorderen Arbeitswalze sicherzustellen, weist die Anschlaglasche vorzugsweise
über der vorderen Arbeitswalze eine Führungsschiene auf, auf der das Falzprodukt aufliegt.
[0012] Um sicherzustellen, dass das jeweilige Falzprodukt mit seinem rückwärtigen Randabschnitt
voran durch den Durchtrittsspalt zwischen den Arbeitswalzen gefördert wird, ist das
Schwert vorzugsweise über dem Durchtrittsspalt und ein wenig seitlich versetzt in
Richtung der Seite der hinteren Antriebswalze angeordnet.
[0013] Vorzugsweise ist das Schwert horizontal verschiebbar gelagert, um eine Anpassung
an verschiedene Produktgrößen zu gewährleisten. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die
vordere Arbeitswalze horizontal verschiebbar ist.
[0014] Um sicherzustellen, dass der rückwärtige Randabschnitt des Falzprodukts tief genug
in den Durchtrittsspalt zwischen den Arbeitswalzen geschoben wird, führt das Schwert
vorzugsweise einen Vertikalhub von 20 mm bis 30 mm, besonders bevorzugt 25 mm, aus.
[0015] Um einerseits eine ausreichende Reibkraft zwischen den Arbeitswalzen und den Falzprodukten
herzustellen und andererseits eine ausreichende Stabilität und Haltekraft zu gewährleisten,
weisen die Arbeitswalzen vorzugsweise eine Mantelfläche auf, die abschnittsweise aus
Stahl und abschnittsweise aus Gummi besteht.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die erste Transportvorrichtung
und die zweite Transportvorrichtung umlaufend ausgestaltet und kontinuierlich angetrieben.
Dadurch wird auf einfache Weise ein kontinuierlicher Betrieb der Vorrichtung sichergestellt.
[0017] Vorzugsweise weist sowohl die erste Transportvorrichtung als auch die zweite Transportvorrichtung
jeweils mindestens ein Paar von seitlich versetzt zueinander angeordneten Oberbändern
und mindestens ein Paar von seitlich versetzt zueinander angeordneten Unterbändern
auf, wobei zwischen dem Paar von Oberbändern ein oberer Zwischenraum gebildet ist
und wobei zwischen dem Paar von Unterbändern ein unterer Zwischenraum gebildet ist.
Auf diese Weise wird einerseits die sichere Führung der Falzprodukte in der Vorrichtung
gewährleistet, während andererseits aufgrund der Ausbildung der oberen und unteren
Zwischenräume ein Funktionsraum für die Anwendung beispielsweise des Schwertes und
des Etikettenspenders auf die Falzprodukte geschaffen wird.
[0018] Besonders bevorzugt ist es, wenn die erste Transportvorrichtung, die Arbeitswalzen
und die zweite Transportvorrichtung über denselben Motor angetrieben sind. Auf diese
Weise gelingt es, die Fördergeschwindigkeit innerhalb der Vorrichtung konstant zu
halten und gleichzeitig den steuerungstechnischen und motorischen Aufwand möglichst
gering zu halten.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Umschlagmittel der Verschließvorrichtung
eine obere, vertikal angeordnete Gummilippe auf. Auf diese Weise kann ein oberer Abschnitt
des Klebeetiketts nur aufgrund der Förderbewegung des Falzprodukts auf dessen Oberseite
umgeschlagen werden.
[0020] Ähnliche Vorteile ergeben sich, wenn die Umschlagmittel eine untere, vertikal angeordnete
Gummilippe aufweisen.
[0021] Wenn die untere, vertikal angeordnete Gummilippe mit einem gewissen Abstand zum jeweiligen
Falzprodukt angeordnet ist und lediglich eine Vorformung des unteren Abschnitts des
Klebeetiketts leistet, können vorzugsweise die Umschlagmittel außerdem eine untere
Umschlagleiste mit abgeschrägter Einlauffläche aufweisen, welche dafür sorgt, dass
der untere Abschnitt des Klebeetiketts an die Unterseite des Falzprodukts angedrückt
wird.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bearbeiten von Falzprodukten umfasst folgende
Schritte:
Fördern von vereinzelten Falzprodukten mittels einer ersten Transportvorrichtung;
[0023] Wenden eines jeden der von der ersten Transportvorrichtung geförderten Falzprodukte
mittels einer Wendevorrichtung, wobei die Wendevorrichtung eine Anschlaglasche zur
Aufnahme der von der ersten Transportvorrichtung geförderten vereinzelten Falzprodukte,
ein bewegbares Schwert und ein Paar von gegensinnig angetriebenen Arbeitswalzen, die
zwischen sich einen Durchtrittsspalt für die Falzprodukte bilden, aufweist, wobei
das Schwert auf einen rückwärtigen Randabschnitt des jeweils in der Anschlaglasche
aufgenommenen Falzprodukts drückt und diesen Abschnitt dadurch in den Durchtrittsspalt
zwischen den Arbeitswalzen schiebt;
[0024] Fördern der Falzprodukte nach der Wendevorrichtung mittels einer zweiten Transportvorrichtung;
und Verschließen der Falzprodukte mittels einer Verschließvorrichtung, die einen Spender
für Klebetiketten und Umschlagelemente zum Umschlagen von Abschnitten der Klebeetiketten
auf die Oberseite und Unterseite der Falzprodukte aufweist, wobei der Spender die
Klebeetiketten an einer Abgabeposition im Laufweg der Falzprodukte bereitstellt und
somit die in Förderrichtung der zweiten Transportvorrichtung vorderen Kanten der Falzprodukte
mit den Klebeetiketten ausstattet.
[0025] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
- Fig. 1
- ist eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Bearbeiten von Falzprodukten;
- Fig. 2
- ist eine schematische Seitenansicht eines Eingangsbereichs der Vorrichtung aus Fig.
1;
- Fig. 3
- ist eine schematische Seitenansicht eines Mittelbereichs der Vorrichtung aus Fig.
1;
- Fig. 4
- ist eine vergrößerte Seitenansicht der Wendevorrichtung der Vorrichtung aus Fig. 1
mit einem in der Falzlasche aufgenommenen Falzprodukt;
- Fig. 5
- ist eine vergrößerte Seitenansicht gemäß Fig. 4, wobei das Schwert durch Absenkung
den Wendevorgang des Falzprodukts eingeleitet hat;
- Fig. 6
- ist eine vergrößerte Seitenansicht gemäß Fig. 5, wobei der Wendevorgang des Falzprodukts
abgeschlossen ist;
- Fig. 7
- ist eine schematische Perspektivansicht eines Ausgangsbereichs der Vorrichtung aus
Fig. 1, in dem die Verschließvorrichtung angeordnet ist;
- Fig. 8
- ist eine Seitenansicht gemäß Fig. 7;
- Fig. 9
- ist eine schematische Perspektivansicht gemäß Fig. 7 mit einem nahezu fertig verschlossenen
Falzprodukt; und
- Fig. 10
- ist eine Seitenansicht gemäß Fig. 9.
[0026] In Fig. 1 ist der Aufbau einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Bearbeiten von Falzprodukten 2 gesamthaft dargestellt. Die Falzprodukte 2 werden
im dargestellten Beispielsfall in allen Figuren von rechts nach links durch die Vorrichtung
gefördert. Die Falzprodukte 2 sind vor dem Eintritt in die erfindungsgemäße Vorrichtung
bereits vollständig gefaltet und vereinzelt, aber noch nicht verklebt oder anderweitig
gegen ungewünschtes Öffnen gesichert. Als Falzprodukte 2 kommen beispielsweise sogenannte
Outserts, Booklets oder Leaflets infrage. Bevorzugte Abmessungen betragen in Längen-
und Breitenrichtung jeweils zwischen 25 mm und 100 mm, wobei die Höhe der Falzprodukte
2 im Bereich von zwischen 1 mm und 20 mm liegt.
[0027] Die Vorrichtung weist auf der rechten Seite einen Eingangsbereich A auf, daran anschließend
einen Mittelbereich B und schließlich einen Ausgangsbereich C. Die Vorrichtung umfasst
im Wesentlichen eine erste Transportvorrichtung 4, welche die vereinzelten Falzprodukte
2 im Eingangsbereich A der Vorrichtung vorwärtsbewegt, eine Wendevorrichtung 6 zum
Wenden eines jeden der von der ersten Transportvorrichtung 4 geförderten Falzprodukte
2 im Mittelbereich B der Vorrichtung, einer zweiten Transportvorrichtung 8 zum Fördern
der Falzprodukte 4 nach der Wendevorrichtung 6 und einer Verschließvorrichtung 10
für die Falzprodukte 2 im Ausgangsbereich C der Vorrichtung. Der Eingangsbereich A
der Vorrichtung ist in Detailansicht in Fig. 2 dargestellt, der Mittelbereich B in
den Figuren 3 bis 6 und der Ausgangsbereich C in den Figuren 7 bis 10.
[0028] Bezug nehmend auf Fig. 1 und 2 soll zunächst die Funktionsweise einer bevorzugten
Ausgestaltung der ersten Transportvorrichtung 4 näher beschrieben werden. Die erste
Transportvorrichtung 4 ist umlaufend ausgestaltet und kontinuierlich angetrieben.
Die Falzprodukte 2 werden von der ersten Transportvorrichtung 4 im Wesentlichen in
horizontaler Richtung gefördert. Die Geschwindigkeit der ersten Transportvorrichtung
4 liegt in der Regel zwischen 20 m/min und 150 m/min.
[0029] In der dargestellten Ausführungsform weist die erste Transportvorrichtung 4 ein Paar
von seitlich versetzt zueinander angeordneten Oberbändern 12 und ein Paar von seitlich
versetzt zueinander angeordneten Unterbändern 14 auf. Die Falzprodukte 2 werden dabei
zwischen den Oberbändern 12 und den Unterbändern 14 gehalten und vorwärts bewegt.
[0030] Zwischen dem Paar von Oberbändern 12 ist ein oberer Zwischenraum 16 gebildet und
zwischen dem Paar von Unterbändern 14 ist ein unterer Zwischenraum 18 gebildet, siehe
Fig. 1. Diese Zwischenräume 16, 18 sind in Fig. 2 nicht erkennbar, da die Oberbänder
12 und die Unterbänder 14 jeweils in der Zeichenebene hintereinander angeordnet sind.
Es können auch mehr als zwei Oberbänder 12 und mehr als zwei Unterbänder 14 nebeneinander
vorgesehen sein. Das Material der Oberbänder 12 und Unterbänder 14 ist üblicherweise
ein mit Gummi beschichtetes gewebtes Tuch. Jedes der Oberbänder 12 und Unterbänder
14 ist vorzugsweise zwischen 10 mm und 20 mm breit.
[0031] Die Oberbänder 12 und Unterbänder 14 laufen mit derselben Geschwindigkeit jeweils
um mehrere Umlenkrollen, von denen einige passive Umlenkrollen 22 sind, während andere
aktive Umlenkrollen 24 sind, die von einem Motor (nicht dargestellt) angetrieben werden.
Die Anordnung der aktiven Umlenkrollen 24 und passiven Umlenkrollen 22 kann natürlich
auch anders als in Fig. 1 und 2 dargestellt sein.
[0032] Die Oberbänder 12 und Unterbänder 14 sind jeweils direkt übereinander angeordnet
und zwar bevorzugt derart, dass der obere Zwischenraum 16 mit dem unteren Zwischenraum
18 in Vertikalrichtung ausgerichtet ist. Die Falzprodukte 2 werden somit lediglich
in ihrem linken und rechten Randbereich von den Oberbändern 12 und Unterbändern 14
geführt und sind in ihrem Mittelbereich zur weiteren Bearbeitung zugänglich.
[0033] Die erste Transportvorrichtung 4 hat auch Einstellmittel zur Verstellung des Abstands
zwischen Oberbändern 12 und Unterbändern 14 zur Anpassung an unterschiedliche Höhen
der Falzprodukte 2. Im dargestellten Beispielsfall umfassen die Einstellmittel einen
Schwenkhebel 26, der mittels einer federnd gelagerten Schraubverbindung 28 ein wenig
nach oben und unten verschwenkt werden kann, wodurch die im äußersten Rand des Eingangsbereichs
A befindliche passive Umlenkrolle 22 für die Oberbänder 12 nach oben angehoben oder
nach unten abgesenkt werden kann. Ein entsprechendes Einstellmittel mit Schwenkhebel
26 und federnd gelagerter Schraubverbindung 28 ist auch für eine Verstellung einer
Umlenkrolle 22 im anderen Endbereich der Umlaufstrecke der Oberbänder 12 vorgesehen
(siehe Fig. 1). Selbstverständlich können auch andere Einstellmittel vorgesehen sein.
[0034] Wie in Fig. 3 dargestellt ist, ist im Mittelbereich B der Vorrichtung eine Wendevorrichtung
6 angeordnet, welche die von der ersten Transportvorrichtung 4 in horizontaler Richtung
herantransportierten Falzprodukte 2 zunächst um 90° umlenkt, wobei die zuvor rückwärtige
Flanke der Falzprodukte 2 nach Durchlaufen der Wendevorrichtung 6 nunmehr die in Förderrichtung
vordere Flanke der Falzprodukte 2 bildet.
[0035] Die zweite Transportvorrichtung 8, welche die gewendeten Falzprodukte 2 aufnimmt
und weiter durch die Vorrichtung transportiert, ist vorzugsweise wiederum aus einem
Paar von seitlich versetzt zueinander angeordneten Oberbändern 32 und einem Paar von
seitlich versetzt zueinander angeordneten Unterbändern 34 gebildet, wobei zwischen
dem Paar von Oberbändern 32 wieder ein oberer Zwischenraum 16 und zwischen dem Paar
von Unterbändern 34 wieder ein unterer Zwischenraum 18 gebildet ist (siehe Fig. 7).
Es sei darauf hingewiesen, dass in der vergleichbaren Darstellung in Fig. 9 das zweite
Oberband 32 und das zweite Unterband 34 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht eingezeichnet
ist.
[0036] Hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung von Oberbändern 32 und Unterbändern 34 wird
auf die oben unter Bezugnahme auf die Oberbänder 12 und Unterbänder 14 der ersten
Transportvorrichtung 4 getätigten Aussagen verwiesen. Auch die Oberbänder 32 und Unterbänder
34 der zweiten Transportvorrichtung 8 sind mittels aktiver Umlenkrollen 31 angetrieben
und werden außerdem über eine Reihe von passiven Umlenkrollen 30 geführt, wie aus
Fig. 1 und 3 hervorgeht. Die Geschwindigkeit der zweiten Transportvorrichtung 8 entspricht
der Geschwindigkeit der ersten Transportvorrichtung 4. Es können wiederum Einstellmittel,
vorzugsweise bestehend aus Schwenkhebel 36 und federnd gelagerter Schraubverbindung
38, zur Höhenverstellung der Oberbänder 32 gegenüber den Unterbändern 34 vorgesehen
sein (siehe Fig. 1).
[0037] Wie aus Fig. 3 hervorgeht, wird jedes in der Wendevorrichtung 6 um 90° gewendete
Falzprodukt 2 nach unten in den Zwischenraum zwischen den Oberbändern 32 und den Unterbändern
34 abgegeben. Von dort aus verläuft die Transportstrecke der zweiten Transportvorrichtung
8 im Wesentlichen schräg nach unten, geht dann in eine im Wesentlichen horizontale
Ausrichtung über, bis anschließend wieder eine Erstreckung nach oben hin zu einem
im Wesentlichen horizontalen Plateau stattfindet. Dieses horizontale Plateau am Ende
des Mittelbereichs B liegt im Wesentlichen wieder auf demselben Niveau wie die Transportstrecke
der ersten Transportvorrichtung 4. Selbstverständlich können auch andere Bänderführungen
vorgesehen sein.
[0038] Unter Bezugnahme auf Fig. 4 bis 6 wird nun der Aufbau und die Funktionsweise der
Wendevorrichtung 6 im Detail beschrieben. Die Wendevorrichtung 6 weist zunächst eine
Anschlaglasche 40 auf, in der jedes von der ersten Transportvorrichtung 4 bereitgestellte
Falzprodukt 2 für den Wendevorgang vorübergehend aufgenommen wird. Die Anschlaglasche
40 wird vorzugsweise von unten durch eine Führungsschiene 42 begrenzt, die eine Auflagefläche
für das Falzprodukt 2 bildet und im Wesentlichen horizontal verläuft. Der eigentliche
Anschlag wird durch einen Stopper 44 gebildet, der im dargestellten Beispielsfall
als Federbügel ausgebildet ist. Der obere Bereich der Anschlaglasche 40 wird durch
den unteren Randbereich des unteren Trums der Oberbänder 12 der ersten Transportvorrichtung
4 gebildet.
[0039] Die Wendevorrichtung 6 umfasst neben der Anschlaglasche 40 ein vertikal bewegbares
Schwert 46 und ein Paar von gegensinnig angetriebenen Arbeitswalzen 48, 50. Im dargestellten
Beispielsfall ist die vordere Arbeitswalze 48 im Uhrzeigersinn angetrieben, während
die hintere Arbeitswalze 50 gegen den Uhrzeigersinn angetrieben ist. Beim Heranfördern
der Falzprodukte 2 mittels der ersten Transportvorrichtung 4 erfolgt somit eine Übergabe
der Falzprodukte 2 von den Unterbändern 14 auf die hintere Arbeitswalze 50, welche
zusammen mit den bis zur Anschlaglasche 40 verlaufenden Oberbändern 12 das Falzprodukt
in die Anschlaglasche 40 fördert. Dabei ist die oberhalb der vorderen Arbeitswalze
48 angeordnete Führungsschiene 42 der Anschlaglasche 40 hilfreich, weil damit verhindert
wird, dass das Falzprodukt 2 mit der gegenläufig angetriebenen vorderen Arbeitswalze
48 in Berührung kommt.
[0040] Die beiden Arbeitswalzen 48, 50 sind vorzugsweise auf derselben Höhe unmittelbar
nebeneinander angeordnet und bilden zwischen sich einen Durchtrittsspalt für die Falzprodukte
2. Die Arbeitswalzen 48, 50 weisen eine Mantelfläche auf, die vorzugsweise abschnittsweise
aus Stahl und abschnittsweise aus Gummi besteht. Auf diese Weise wird eine deutlich
höhere Friktion am Falzprodukt 2 erzielt als durch das Oberband 12, während gleichzeitig
eine erhebliche Haltekraft aufgrund der Härte des Stahls gewährleistet ist. Das Material
des Schwerts 46 ist vorzugsweise Stahl.
[0041] Anschlaglasche 40, Schwert 46 und Arbeitswalzen 48, 50 sind derart angeordnet, dass
das Schwert 46 vorzugsweise von oben auf einen in Förderrichtung der ersten Transportvorrichtung
4 rückwärtigen Randabschnitt des in der Anschlaglasche 40 aufgenommenen Falzprodukts
2 drückt und diesen rückwärtigen Randabschnitt dadurch in den Durchtrittsspalt zwischen
den Arbeitswalzen 48, 50 schiebt. Das Schwert 46 soll hierbei vorzugsweise in einem
Bereich von zwischen 1 mm und 3 mm von der rückwärtigen Kante des in der Anschlaglasche
40 befindlichen Falzprodukts 2 aufsetzen. Um eine optimale Einführung des rückwärtigen
Randabschnitts des Falzprodukts 2 in den Durchtrittsspalt zwischen den Arbeitswalzen
48, 50 zu gewährleisten, ist das Schwert 46 über dem Durchtrittsspalt und vorzugweise
ein wenig seitlich versetzt in Richtung der Seite der hinteren Arbeitswalze 50 angeordnet.
Zur Anpassung an unterschiedliche Größen der Falzprodukte 2 ist das Schwert 46 vorzugsweise
horizontal verschiebbar gelagert. Um ein möglichst tiefes Einführen des rückwärtigen
Randabschnitts des Falzprodukts 2 in den Durchtrittsspalt zwischen den Arbeitswalzen
48, 50 zu gewährleisten, führt das Schwert 46 einen Vertikalhub von bis zu 30 mm,
vorzugsweise von 20 mm bis 25 mm aus. Um die Einfügung des rückwärtigen Randabschnitts
des Falzprodukts 2 in den Durchtrittsspalt zwischen den Arbeitswalzen 48, 50 zu unterstützen,
ist die Führungsschiene 42 über der vorderen Arbeitswalze 48 vorzugsweise zusätzlich
in ihrem dem Durchtrittsspalt zugewandten Randabschnitt in Richtung des Durchtrittsspalts
gekrümmt.
[0042] Das Schwert 46 führt den getakteten Vertikalhub mit einer Taktzahl von 4.000 bis
12.000 Hüben pro Stunde aus. Als Antrieb für das Schwert 46 ist vorzugsweise ein pneumatischer
Zylinder vorgesehen. Da die vereinzelten Falzprodukte 2 der Gesamtvorrichtung nicht
immer in konstanten Abständen zugeführt werden, ist die Auslösung des Schwerthubs
vorzugsweise über eine Fotozelle gesteuert. Diese kann entweder im Bereich der Anschlaglasche
40 angeordnet sein oder im Eingangsbereich A der Vorrichtung. Im letzteren Fall muss
über die bekannte Fördergeschwindigkeit der ersten Transportvorrichtung 4 und die
bis zur Anschlaglasche 40 zurückzulegende Entfernung die Bewegung des Schwerts 46
seitlich versetzt getriggert werden.
[0043] Sobald der rückwärtige Randabschnitt des Falzprodukts 2 in den Durchtrittsspalt zwischen
den Arbeitswalzen 48, 50 eingedrückt ist, übernehmen die Arbeitswalzen 48, 50 den
weiteren Einzug des Falzprodukts 2 in den Durchtrittsspalt und dessen Förderung in
Richtung der zweiten Transportvorrichtung 8 (siehe Fig. 6). Die Arbeitswalzen 48,
50 erstrecken sich mindestens über die Breite der zu bearbeitenden Falzprodukte 2,
vorzugsweise aber über die gesamte Breite der Gesamtvorrichtung.
[0044] Für eine Anpassung an unterschiedliche Höhen der Falzprodukte 2 ist es außerdem vorteilhaft,
wenn die vordere Arbeitswalze 48 horizontal verschiebbar ist. Hierzu ist die vordere
Arbeitswalze 48 vorzugsweise in einer verschiebbaren Lagerplatte (nicht dargestellt)
drehbar gelagert. Besonders vorteilhaft ist es, wenn in dieser Lagerplatte zudem eine
passive Umlenkrolle 30 der Oberbänder 32 der zweiten Transportvorrichtung 8 drehbar
gelagert ist. Dadurch wird bei Verschiebung der vorderen Arbeitswalze 48 gleichzeitig
diese Umlenkrolle 30 verschoben und somit der Abstand zwischen Oberbändern 32 und
Unterbändern 34 der zweiten Transportvorrichtung 8 automatisch an die Breite des Durchtrittsspalts
zwischen den Arbeitswalzen 48, 50 und somit an die Höhe der Falzprodukte 2 angepasst.
[0045] Besonders bevorzugt sind die beiden Arbeitswalzen 48, 50, die erste Transportvorrichtung
4 und die zweite Transportvorrichtung 8 über geeignete Riemenführungen mittels desselben
Motors angetrieben und führen somit alle eine kontinuierliche umlaufende Bewegung
mit derselben Geschwindigkeit aus.
[0046] Die Verschließvorrichtung 10 ist in Fig. 1 und Fig. 7 bis 10 dargestellt. Die Verschließvorrichtung
10 umfasst einen Spender 56 (Fig. 1) für Klebeetiketten 58 (Fig. 7) sowie ein Umschlagmittel
zum Umschlagen von Abschnitten der Klebeetiketten 58 auf die Oberseite und Unterseite
der Falzprodukte 2.
[0047] Der Spender 56 ist, wie in Fig. 1 dargestellt ist, mit einer Vorratsrolle 60 bestückt,
die aus einer aufgewickelten Trägerschicht 62 besteht, auf der vorgestanzte Klebeetiketten
58 aufgeklebt sind. Die Trägerschicht 62 besteht beispielsweise aus Silikonpapier.
Auf einer Vorratsrolle 60 können beispielsweise 10.000 Klebeetiketten 58 enthalten
sein. Die Trägerschicht 62 mit den Klebeetiketten 58 wird von der Vorratsrolle 60
über verschiedene Umlenkrollen von oben zu einer im Wesentlichen senkrecht verlaufenden
Abstreifleiste 64 herumgeführt und verläuft anschließend von dort nach oben zurück
zu einer Sammelrolle 66 für die nach Ablösung der Klebeetiketten 58 verbleibende Trägerschicht
62, die später als Abfall entsorgt wird. Der Gesamtprozess entspricht somit dem Umspulen
eines Tonbands, weil die Trägerschicht von der Vorratsrolle 60 abgewickelt und nach
Ablösung der Klebeetiketten 58 wieder auf die Sammelrolle 66 aufgewickelt wird.
[0048] Es können natürlich auch andere Formen eines Spenders 56 verwendet werden, solange
der Spender 56 derart ausgestaltet ist, dass er die Klebeetiketten 58 an einer Abgabeposition
im Laufweg der Falzprodukte 2 bereitstellt und somit die in Förderrichtung der zweiten
Transportvorrichtung 8 vorderen Kanten bzw. Flanken der Falzprodukte 2 mit den Klebeetiketten
58 ausstattet.
[0049] In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform des Spenders 56 werden die Klebeetiketten
58 alleine aufgrund der spitzwinkligen Umlenkung der Trägerschicht 62 um die Abstreifleiste
64 von der Trägerschicht 62 gelöst und somit in einer im Wesentlichen senkrechten
Position gehalten, bis das jeweilige Falzprodukt 2 in das Klebeetikett 58 hineinläuft.
[0050] Die getaktete Bewegung der Trägerschicht erfolgt vorzugsweise mittels eines Servomotors.
Die getaktete Bereitstellung der Klebeetiketten 58 wird vorzugsweise über eine Fotozelle
gesteuert, die im Bereich der zweiten Transportvorrichtung 8 vor der Verschließvorrichtung
10 im Laufweg der Falzprodukte 2 angeordnet ist.
[0051] Die Umschlagmittel zum Umschlagen der Klebeetiketten 58 auf die Oberseite und Unterseite
der Falzprodukte 2 sind im dargestellten Beispielsfall als obere vertikal angeordnete
Gummilippe 68, untere vertikal angeordnete Gummilippe 70 und/oder untere Umschlagleiste
72 mit abgeschrägter Einlauffläche 74 ausgebildet. Die obere Gummilippe 68 erstreckt
sich dabei bis geringfügig unterhalb des Niveaus der Oberbänder 32, so dass bei Durchlaufen
der so gebildeten Schranke das Falzprodukt 2 die obere Gummilippe 68 in Förderrichtung
umbiegt und bei Weiterförderung des Falzprodukts 2 die obere Gummilippe 70 den oberen
Abschnitt des Klebeetiketts 58 an die Oberseite des Falzprodukts 2 drückt.
[0052] Die untere Gummilippe 70 ist vorzugsweise in vertikaler Richtung vom Falzprodukt
beabstandet und dient lediglich einer Vorbiegung des unteren Abschnitts des Klebeetiketts
58. Sie kann aber auch ähnlich wie die obere Gummilippe 68 arbeiten. Vorzugsweise
sind beide Gummilippen 68, 70, vor allem aber die obere Gummilippe 68, vertikal verschiebbar
gelagert.
[0053] Alternativ oder ergänzend zur unteren Gummilippe 70 kann die vorzugsweise aus Stahl
gebildete Umschlagleiste 72 mit der schräg ausgebildeten Einlauffläche 74 den unteren
Abschnitt des Klebeetiketts 58 an die Unterseite des Falzprodukts 2 drücken.
[0054] Selbstverständlich sind viele andere Ausgestaltungen des Umschlagmittels denkbar.
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von Falzprodukten (2), mit
einer ersten Transportvorrichtung (4) zum Fördern von vereinzelten Falzprodukten (2);
einer Wendevorrichtung (6) zum Wenden eines jeden der von der ersten Transportvorrichtung
(4) geförderten Falzprodukte (2), wobei die Wendevorrichtung (6) eine Anschlaglasche
(40) zur Aufnahme der von der ersten Transportvorrichtung (4) geförderten vereinzelten
Falzprodukte (2), ein bewegbares Schwert (46) und ein Paar von gegensinnig angetriebenen
Arbeitswalzen (48, 50), die zwischen sich einen Durchtrittsspalt für die Falzprodukte
(2) bilden, aufweist, wobei Anschlaglasche (40), Schwert (46) und Arbeitswalzen (48,
50) derart angeordnet sind, dass das Schwert (46) auf einen in Förderrichtung der
ersten Transportvorrichtung (4) rückwärtigen Randabschnitt des jeweils in der Anschlaglasche
(40) aufgenommenen Falzprodukts (2) drückt und diesen rückwärtigen Randabschnitt dadurch
in den Durchtrittsspalt zwischen den Arbeitswalzen (48, 50) schiebt;
einer zweiten Transportvorrichtung (8) zum Fördern der Falzprodukte (2) nach der Wendevorrichtung
(6); und
einer Verschließvorrichtung (10) für die Falzprodukte (2), die einen Spender (56)
für Klebeetiketten (58) und Umschlagmittel (68, 70, 72) zum Umschlagen von Abschnitten
der Klebeetiketten (58) auf die Oberseite und Unterseite der Falzprodukte (2) aufweist,
wobei der Spender (56) derart ausgestaltet ist, dass er die Klebeetiketten (58) an
einer Abgabeposition im Laufweg der Falzprodukte (2) bereitstellt und somit die in
Förderrichtung der zweiten Transportvorrichtung (8) vorderen Flanken der Falzprodukte
(2) mit den Klebeetiketten (58) ausstattet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlaglasche (40) oberhalb der vorderen Arbeitswalze (48) des Paars von Arbeitswalzen
(48, 50) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlaglasche (40) eine Führungsschiene (42) über der vorderen Arbeitswalze
(48) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwert (46) über dem Durchtrittsspalt und ein wenig seitlich versetzt in Richtung
der Seite der hinteren Arbeitswalze (50) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwert (46) horizontal verschiebbar gelagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Arbeitswalze (48) horizontal verschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwert (46) einen Vertikalhub von 20 mm bis 30 mm, vorzugsweise 25 mm, ausführt.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitswalzen (48, 50) eine Mantelfläche aufweisen, die abschnittsweise aus Stahl
und abschnittsweise aus Gummi besteht.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Transportvorrichtung (4) und die zweite Transportvorrichtung (8) umlaufend
ausgestaltet und kontinuierlich angetrieben sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Transportvorrichtung (4) und die zweite Transportvorrichtung (8) jeweils
mindestens ein Paar von seitlich versetzt zueinander angeordneten Oberbändern (12,
32) und mindestens ein Paar von seitlich versetzt zueinander angeordneten Unterbändern
(14, 34) aufweist, wobei zwischen dem Paar von Oberbändern (12, 32) ein oberer Zwischenraum
(16) gebildet ist und wobei zwischen dem Paar von Unterbändern (14, 34) ein unterer
Zwischenraum (18) gebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Transportvorrichtung (4), die Arbeitswalzen (48, 50) und die zweite Transportvorrichtung
(8) über denselben Motor angetrieben sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschlagmittel (68, 70, 72) eine obere, vertikal angeordnete Gummilippe (68)
aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschlagmittel (68, 70, 72) eine untere, vertikal angeordnete Gummilippe (70)
aufweisen.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschlagmittel (68, 70, 72) eine untere Umschlagleiste (72) mit abgeschrägter
Einlauffläche (74) aufweisen.
15. Verfahren zum Bearbeiten von Falzprodukten (2), mit folgenden Schritten:
Fördern von vereinzelten Falzprodukten (2) mittels einer ersten Transportvorrichtung
(4);
Wenden eines jeden der von der ersten Transportvorrichtung (4) geförderten Falzprodukte
(2) mittels einer Wendevorrichtung (6), wobei die Wendevorrichtung (6) eine Anschlaglasche
(40) zur Aufnahme der von der ersten Transportvorrichtung (4) geförderten vereinzelten
Falzprodukte (2), ein bewegbares Schwert (46) und ein Paar von gegensinnig angetriebenen
Arbeitswalzen (48, 50), die zwischen sich einen Durchtrittsspalt für die Falzprodukte
(2) bilden, aufweist, wobei das Schwert (46) auf einen rückwärtigen Abschnitt des
jeweils in der Anschlaglasche (40) aufgenommenen Falzprodukts (2) drückt und diesen
rückwärtigen Abschnitt dadurch in den Durchtrittsspalt zwischen den Arbeitswalzen
(48, 50) schiebt;
Fördern der Falzprodukte (2) nach der Wendevorrichtung (6) mittels einer zweiten Transportvorrichtung
(8); und
Verschließen der Falzprodukte (2) mittels einer Verschließvorrichtung (10), die einen
Spender (56) für Klebeetiketten (58) und Umschlagmittel (68, 70, 72) zum Umschlagen
von Abschnitten der Klebeetiketten (58) auf die Oberseite und Unterseite der Falzprodukte
(2) aufweist, wobei der Spender (56) die Klebeetiketten (58) an einer Abgabeposition
im Laufweg der Falzprodukte (2) bereitstellt und somit die in Förderrichtung der zweiten
Transportvorrichtung (8) vorderen Flanken der Falzprodukte (2) mit den Klebeetiketten
(58) überdeckt.