[0001] Die Erfindung betrifft eine Umreifungsanordnung für eine Palette mit mehreren auf
der Palette angeordneten zylindrischen Stückgütern, insbesondere zylindrischen Fässern
oder fassähnlichen Stückgütern, die mit jeweils einer ihrer beiden Stirnseiten stehend
angeordnet und mit der Palette zu einer Transporteinheit zusammengefasst sind, wobei
die Transporteinheit mit zumindest einer ersten, zumindest näherungsweise horizontal
und am Umfang der Transporteinheit verlaufenden ringförmigen Umreifung umfasst ist,
sowie zweite Umreifungen, mit denen die Stückgüter auf der Palette gesichert, insbesondere
an ihr angebunden, sind.
[0002] Grössere Stückgüter, deren äußere Form entweder keine oder nicht ausreichende Flächen
für eine formschlüssige Anordnung der Stückgüter nebeneinander auf einer Palette,
beispielsweise der weit verbreiteten sogenannte Europaletten, erlauben, können nur
mit ganz erheblichem Aufwand relativ zueinander auf einer Palette gesichert werden.
Problematisch sind hierbei vor allem nicht-gerade Kanten oder Flächen der Stückgüter,
an denen auch Umreifungsbänder nicht eindeutig positioniert werden können. Dies gilt
insbesondere dann, wenn es sich hierbei um obere Kanten der Stückgüter handelt und
sich diese Stückgüter an den Seiten der Transporteinheit befinden.
[0003] Zwar können solche Stückgüter, wie zumindest im wesentlichen zylindrische Fässer,
Kegs oder Röhren, mit einer ihrer Stirnseiten jeweils nebeneinander auf der Palette
angeordnet und anschliessend mit einer oder mit mehreren horizontalen Umreifungen
zusammengebunden werden. Als Umreifungsmaterial werden hierbei sowohl Kunststoffbänder
als auch Kunststoffstretchfolien verwendet. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, daß
bei einer Kippbewegung von einem der Stückgüter die Umreifung verrutscht und sich
hierdurch die Lage der Stückguter in der Transporteinheit verändert, was schließlich
zu einer für den Transport gefährlichen Lageverschiebung führen kann. Insbesondere
die bei einem Transport mittels Lastkraftwagen auftretenden Schwingungen erzeugen
häufig Lageverschiebungen der Stückgüter auf der Palette, trotz solcher bisher üblichen
Umreifungen. Da sich höchstens nur punkt-oder linienförmig berührende, auf einer Palette
angeordnete, Stückgüter in der Regel selbst dann in der Lage sind, sich zumindest
geringfügig relativ zueinander zu bewegen, kann selbst trotz einer horizontalen Bandumreifung
eine Lageverschiebung möglich sein.
[0004] Für eine verbesserte Sicherung der Stückgüter müssen bisher kosten- und zeitintensive
Maßnahmen ergriffen werden, beispielsweise die Oberseite einer Fasslage mit Kartonagen,
abgewinkelten Kunststoffprofilen oder ähnliches abzudecken, um eine Umreifung über
die Kartonage, entlang einer Durchmesserlinie über die Fässer sowie um die Palette
herum führen zu können. Es wird hierbei angestrebt, die Umreifung auf der Oberseite
der Transporteinheit soweit als möglich in Anlage gegen diese Hilfsmittel zu bringen,
wobei die zwischen den Stückgütern und den Umreifungen angeordneten Hilfsmittel ein
Verrutschen der jeweiligen Umreifung verhindern soll. Aber selbst damit ist eine ausreichende
Sicherung der Stückgüter kaum möglich, unter anderem weil die Positionen der Umreifungsbänder
auf den Kartonagen nicht eindeutig vorgegeben sind. Daraus resultierende Verschiebungen
der Umreifungen können zu einer gefährlichen Lockerung der Transporteinheit führen.
[0005] Um hier eine Verbesserung zu erzielen, wurde in der
DE 10 2007 032 860 A1 bereits vorgeschlagen, über die Oberseite der Transporteinheit, zwischen den Stückgütern
verlaufende Umreifungen anzubringen, die auf einer oberen horizontalen Umreifung an
sich gegenüberliegenden Seiten aufliegen. Diese als vertikale Umreifungen bezeichneten
zweiten Umreifungen verlaufen beidseits der Palette jeweils im wesentlichen in vertikaler
Richtung nach unten zur Palette hin. Diese vertikale zweite Umreifung verläuft dann
entlang der Unterseite der Palette, liegt hier gegen die Palette an und erzeugt über
die horizontale Umreifung aufgrund ihrer Bandspannung eine Druckkraft, durch die die
Stückgüter auf der Palette gehalten bzw. an diese angebunden werden. Diese Umreifungsanordnung
der
DE 10 2007 032 860 A1 hat sich in der Praxis bewährt. Wenn überhaupt, so kann bei dieser Umreifungsanordnung
als weniger optimal angesehen werden, dass die Druckkraft, mit der die Stückgüter
auf der Palette gehalten werden, sowohl von der Größe der Bandspannung der horizontalen,
als auch von der Bandspannung der vertikalen Umreifung abhängig ist. Zudem eignet
sich die Umreifungsanordnung der
DE 10 2007 032 860 A1 vor allem, aber nicht ausschliesslich, für Kegs mit einem horizontalen Bund an der
Mantelfläche, mit dem ein denkbares Abrutschen der horizontalen Umreifung verhindert
wird.
[0006] Die Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Verbesserung
der Sicherung von insbesondere mehreren, zylindrischen und vergleichsweise großen,
Stückgütern, insbesondere von Fässern oder von fassähnlichen Stückgütern, auf einer
Palette zu schaffen, die aufgrund ihrer äusseren Form und ihrer Masse bei einer Bewegung
oder Beschleunigung der Palette selbst dann die Tendenz zeigen, Relativbewegungen
zueinander auszuführen, wenn um sie eine horizontale Bandumreifung gespannt ist.
[0007] Die Aufgabe wird bei einer Umreifungsanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäss
durch das Kennzeichen von Anspruch 1 gelöst. Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann
somit zumindest eine Umreifung eines zweiten Typs vorgesehen sein, die einen vom Verlauf
der zumindest einen Umreifung des ersten Typs abweichenden Verlauf aufweist und insbesondere
nicht in einer über ihre gesamten Umfang zumindest im wesentlichen horizontalen Ausrichtung
um mehrere bzw. um sämtliche zylindrischen Stückgüter der Transporteinheit herumgeführt
ist. Die zumindest eine vorhandene Umreifung des zweiten Typs sollte vielmehr von
der Palette aus beidseits von zumindest einem oder von mehreren Stückgütern entlang
schräg verlaufen und die über die obere Stirnseite des zumindest einen zylindrischen
Stückguts geführt sein. Mit ihrem unteren Abschnitt sollte die zumindest eine zweite
Umreifung gegen die Unterseite der Palette anliegen. Sofern die Unterseite der Palette
und zumindest eine obere Stirnseite eines Stückguts horizontal ausgerichtet ist, so
können auch die gegen diese Flächen anliegenden Abschnitte der zumindest einen zweiten
Umreifung eine im wesentlichen horizontale Ausrichtung aufweisen. Nichtsdestotrotz
sollten seitliche Abschnitte der zumindest einen zweiten Umreifung eine von einer
horizontalen Ausrichtung abweichende Ausrichtung aufweisen. Die Aufgabe wird zudem
durch ein Verfahren gemäß Anspruch 9 sowie durch eine Umreifungsanlage gemäß Anspruch
16 gelöst.
[0008] Das erfindungsgemäße Konzept zur Ladungssicherung von zylindrischen Stückgütern auf
Paletten unterscheidet sich grundsätzlich von dem der vorbekannten
DE 10 2007 032 860 A1. Im Unterschied zur
DE 10 2007 032 860 A1 verläuft die zumindest eine zweite Umreifung über die obere Stirnseite von einem
oder mehreren zylindrischen Stückgütern. Diese Umreifung des zweiten Typs sollte gegen
diese Stirnseite zumindest an erhabenen Stellen der oberen Stirnseite, wie beispielsweise
einem stirnseitigen äußeren erhabenen Wulst eines Fasses, anliegen. In diesem Zusammenhang
kann unter einem Anliegen gegen die Stirnseite ein direkter Kontakt der Umreifung
mit der Oberseite des Stückguts oder aber nur ein mittelbarer Kontakt mit der Oberseite
über ein dazwischen liegendes Element verstanden werden. Ein solches dazwischenliegendes
Element könnte Insbesondere eine um das Fass gewickelte Folie sein. Formstabile Hilfsmittel
wie Kartonagen, die im Stand der Technik dazu benutzt werden für eine mittelbare Anlage
von Umreifungen am Stückgut ein Anlageelement mit einer zum Stückgut abweichenden
vorteilhafteren geometrischen Form zur Verfügung zu haben, werden im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung nicht benötigt bzw. ergeben bei Verwendung keine wesentlichen
zusätzlichen Vorteile. In noch zur Erfindung gehörenden Ausführungsformen können jedoch
auch solche formstabile Hilfsmittel ergänzend vorgesehen sein. Es ist im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung grundsätzlich bevorzugt, daß zur Sicherung der Stückgüter
auf der Palette nur (im Sinne von ausschließlich) Umreifungen vorgesehen sind, insbesondere
nur Umreifungen des ersten und des zweiten Typs.
[0009] Es ist zwar bevorzugt, daß eine zweite Umreifung hierbei nur gegen eines und nicht
gegen mehrere der Stückgüter anliegt. Grundsätzlich kann es jedoch auch vorgesehen,
sein, dass die Umreifung gegen die Oberseite von mehreren nebeneinander angeordneten
zylindrischen Stückgütern anliegt. Von der einen oder von den mehreren Oberseiten
des zumindest einen Stückguts verläuft die zweite Umreifung dann aufgrund von Umlenkungen
der Umreifung am Rand der stirnseitigen Oberseite des zumindest einen Stückguts schräg
nach unten in Richtung auf die Palette hin. Hier umgreift die in sich geschlossene
und mit einer Bandspannung versehene Umreifung die Palette und liegt gegen deren Unterseite
an. In Bezug auf eine Projektion der oberen Stirnseite des zumindest einen Stückguts
auf die Oberseite der Palette liegt die Umreifung mit Vorteil an der Oberseite des
jeweiligen Stückguts sowie an der Unterseite der Palette an unterschiedlichen Seiten
in Bezug auf eine Durchmesserlinie der Oberseite des Stückguts an. Aufgrund der Bandspannung
in der zweiten Umreifung sowie der höchstens geringen zerstörungsfreien Dehnbarkeit
des Umreifungsbands der Umreifung, verhindert diese Anordnung, dass das Umreifungsband
entweder an der oberen Stirnseite des Stückguts über die breiteste Stelle der oberen
Stirnseite gelangen oder an der Unterseite der Palette verrutschen kann und sich damit
die Sicherung bzw. Anbindung des Stückguts an der Palette lösen könnte. Die jeweilige
zweite Umreifung drückt aufgrund ihres Verlaufs am Stückgut und an der Palette das
Stückgut mit einer zusätzlich zur Gewichtskraft des Stückguts wirkenden Kraft auf
die Palette.
[0010] In einer besonders bevorzugten erfindungsgemässen Ausführungsform ist eine zweite
Umreifung nur einem der auf der Palette angeordneten Stückgüter zugeordnet. Bei dieser
Ausführungsform verläuft die jeweilige zweite Umreifung nur über die Oberseite des
ihr zugeordneten einen Stückguts und wird dann beidseits des ihr zugeordneten Stückguts
schräg nach unten in Richtung auf die Palette umgelenkt. Vorzugsweise ist für jedes
zylindrische Stückgut eine solche nur dem jeweiligen Stückgut zugeordnete zweite Umreifung
vorgesehen, mit der das Stückgut an die Palette unverrückbar gebunden wird. In hiervon
abweichenden möglichen erfindungsgemässen Ausführungsformen ist es grundsätzlich auch
möglich, dass nicht sämtliche auf einer Palette angeordneten Stückgütern mit einer
zweiten Umreifung gesichert sind, bzw. diesen eine solche zweite Umreifung zugeordnet
ist. Es ist denkbar, nur einige der vorzugsweise als Fässer vorgesehenen Stückgüter
mit einer oder mit mehreren zweiten Umreifungen zu versehen, die seitlich an den Stückgütern
schräg verlaufende Bandabschnitte aufweisen. Die Sicherung von nur zumindest einem
aber nicht sämtlichen Stückgütern kann bereits zu einer Verbesserung der Transportsicherheit
führen, da die nicht mit einer zweiten Umreifung versehenen Stückgüter durch die horizontale
erste Umreifung an die mit einer zweiten Umreifung versehenen Stückgüter formschlüssig
angedrückt werden und auch hierdurch bereits eine bezüglich der Stabilität verbesserte
Anordnung sämtlicher Stückgüter der jeweiligen Palette erzielbar ist.
[0011] Die zumindest im wesentlichen horizontal ausgerichtete, zumindest eine erste Umreifung,
sollte vorzugsweise sämtliche auf der Palette befindlichen Stückgüter an der Außenseite
der die Palette und der darauf angeordneten Stückgüter aufweisenden Transporteinheit
umgeben und vorzugsweise vor der Anbringung der schräg verlaufenden zweiten Umreifungen
angebracht werden. Die nachfolgend angebrachten eine oder mehrere zweiten Umreifungen
liegen somit auf der zumindest einen ersten Umreifung auf. Die zumindest eine Kontaktstelle
zwischen der jeweiligen ersten und zweiten Umreifung befindet sich vorzugsweise in
einem Abschnitt der zweiten Umreifung, in der letztere von der oberen Stirnseite des
Stückguts aus schräg nach unten zur Palette hin verläuft. Dies führt zu einer zusätzlichen
Sicherung der Position der zweiten Umreifungen, da hierdurch zum einen die zweiten
Umreifungen im Kontaktbereich mit der ersten Umreifung ausgelenkt werden und hierdurch
eine zusätzliche Sicherung gegen ein Verrutschen erfahren. Ebenso erfährt auch die
erste Umreifung im Kontaktbereich eine Auslenkung und damit eine Erhöhung der Bandspannung.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung übt die zumindest eine horizontale
Umreifung zudem eine zweite Funktion aus, da sie zumindest an den bei der Transporteinheit
aussen am Palettenrand befindlichen Stückgütern gegen diese anliegt und damit deren
Position auf der Palette zusätzlich sichert. Mit Vorteil sind hierbei die Stückgüter
auf der Palette derart angeordnet, dass zueinander benachbarte Stückgüter sich berühren.
[0012] Die vorliegende Erfindung eignet sich im besonderen Masse für herkömmliche zylindrische
Fässer, insbesondere für solche, die eine geradzylindrische Form aufweisen, hierbei
auch für solche derartige Fässer, die mit einer ebenen Mantelfläche ohne erhabene
Stellen versehen sind, gegen die die horizontale Umreifung positioniert werden könnte.
Eine solche oder auch eine bombierte Form der zylindrischen Stückgütern ist bei der
Umreifungsanordnung der
DE 10 2007 032 860 A1 von Vorteil, damit die obere horizontale Umreifung, durch die auf ihr aufliegenden
vertikalen Umreifungen nicht nach unten verschoben werden. Bei der vorliegenden Erfindung
wirkt auf die horizontale erste Umreifung im wesentlichen keine, höchstens jedoch
eine vergleichsweise geringe, solche nach unten in Richtung auf die Palette gerichtete
Kraft, wodurch die Möglichkeit eines Abrutschens der horizontalen Umreifung zumindest
erheblich minimiert ist.
[0013] Die Aufgabe wird auch durch das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Patentanspruch 9
gelöst, der ein Verfahren beschreibt, mit dem eine Umreifungsanordnung erzielbar ist,
wie sie in Patentanspruch 1 angegeben ist. Die im Zusammenhang mit Patentanspruch
1 und in den von diesem abhängigen Patentansprüchen erörterten Vorteile haben auch
für das erfindungsgemässe Verfahren Gültigkeit. Mit diesem Verfahren werden Umreifungsanordnungen
von vorzugsweise palettierten Fässern oder fassähnlichen Stückgütern mit zumindest
einer ersten im wesentlichen horizontal ausgerichteten und mit zumindest einer zweiten
Umreifung erzeugt, bei denen die zweiten Umreifungen über die obere Stirnfläche der
Stückgüter, dort insbesondere außermittig, geführt sind und von dort aus beidseits
von einem oder von mehreren Stückgütern mit schräg verlaufenden Abschnitten des Umreifungsbandes
zur Palette hin verlaufen, um die Palette zu umgreifen.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird mit einer
der zumindest einen zweiten Umreifung jeweils nur ein Stückgut umreift und ist damit
diesem einen Stückgut zugeordnet. Eine solche Anbindung von einzelnen vorzugsweise
als Fässern ausgebildeten oder fassähnlichen Stückgütern mittels einer nur diesem
Fass zugeordneten Umreifung, ist eine Abkehr von der jahrzehntelangen Praxis, dass
Umreifungen stets die gesamte Transporteinheit zu umgeben haben. Es hat sich im Rahmen
der Erfindung gezeigt, dass es trotz der zylindrischen Form von Fässern möglich ist,
eine Umreifung abrutschsicher an ein Fass anzulegen und durch Umgreifung der Palette
mit der gleichen Umreifung, das Fass auf der Palette zu befestigen.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform des zur Erfindung gehörenden Verfahrens sollte
zuerst die zumindest eine horizontale Umreifung und danach die eine oder mehreren
zweiten Umreifungen mit schräg verlaufenden Bandabschnitten angebracht werden. Hierbei
ist es ebenfalls bevorzugt, wenn die zweiten Umreifungen über die die zumindest eine
horizontale erste Umreifung geführt wird, so dass die jeweilige zweite Umreifung auf
einer Außenseite der ersten Umreifung an dieser anliegt und gegen diese drückt.
[0016] Eine vorteilhafte möglichst automatisierte Anbringung von zweiten Umreifungen kann
damit erreicht werden, daß eine Position der Palette in Bezug auf eine Umreifungsanlage
zur Anbringung von mehreren zweiten Umreifungen, während der Anbringung der mehreren
zweiten Umreifungen verändert wird. Die Palette kann hierzu insbesondere um eine vertikale
Drehachse gedreht werden, so daß sie in Bezug auf eine Umreifungsanlage in verschiedenen
Drehpositionen angeordnet werden kann. In jeder dieser Drehpositionen kann eine der
zweiten Umreifungen an jeweils unterschiedliche Stückgüter angebracht werden. Hierbei
ist bevorzugt, dass mittels einer Förderanlage die Palette der Umreifungsanlage in
einer Position zugeführt wird, in der ohne die Ausführung einer Drehung der Palette
die erste der zweiten Umreifungen angebracht werden kann.
[0017] Die Aufgabe wird schliesslich auch durch eine Umreifungsanlage gemäss Patentanspruch
16 gelöst. Im Unterschied zu vorbekannten Umreifungsanlagen, bei denen die Bandführungsmittel
für eine von einer horizontalen Umreifung abweichende Umreifung stets vollständig
in einer vertikal ausgerichteten Ebene angeordnet sind, sieht die erfindungsgemässe
Umreifungsanlage schräg verlaufende seitliche Abschnitte der Bandführungsmittel vor,
die zwischen dem oberen und dem unteren Abschnitt der Bandführungsmittel angeordnet
sind und letztere miteinander verbindet. Da ein oberer und ein unterer Abschnitt der
Bandführungsmittel zwar parallel zueinander aber möglichst zueinander versetzt angeordnet
sind, befinden sich die erfindungsgemässen Bandführungsmittel in einer schiefen Ebene,
also einer mit einer Neigung versehenen Ebene. Hiermit lassen sich erfindungsgemäße
zweite Umreifungen mit schräg verlaufenden Bandabschnitten erzeugen, unter deren Verwendung
insbesondere Fässer oder andere fassähnliche Stückgüter besonders vorteilhaft mit
der Palette zu einer Transporteinheit verbunden werden können.
[0018] Der Verlauf bzw. der Neigungswinkel der Schräge der seitlichen Abschnitte der Bandführungsmittel
ergibt sich zumindest näherungsweise aus dem Abstand, den sich gegenüberliegenden
Enden von jeweils dem oberen zum unteren Abschnitt der Bandführungsmittel haben. Die
beiden schrägen Bandführungsmittel verlaufen zwar vorzugsweise ebenfalls zumindest
im wesentlichen parallel zueinander, sie können jedoch prinzipiell auch nicht-parallel
zueinander ausgerichtet sein. Mit einer solchen Umreifungsanlage sind aufgrund der
seitlichen geneigten Abschnitte der Bandführungsmittel erfindungsgemäße Umreifungen
erzeugbar, die anstelle von vertikalen Bandabschnitten zwei seitliche schräg geneigte
Bandabschnitte aufweisen.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Umreifungsanlage mit einem
Drehtisch versehen, auf dem die jeweilige Palette mit ihren Stückgütern zur Anbringung
von zumindest den zweiten Umreifungen angeordnet ist. Der Drehtisch ist mit Mittel
zur Erzeugung von Drehbewegungen des Drehtischs um eine vertikale Drehachse versehen,
wodurch der Drehtisch mit der darauf angeordneten Palette in unterschiedlichen Drehpositionen
angeordnet werden kann. Hierdurch ist es möglich, die Palette und die Stückgüter in
vorbestimmte relative Positionen in Bezug auf die Bandführungsmittel anzuordnen. Dies
ermöglicht wiederum in automatisierter Weise an jedes Stückgut eine zweite Umreifung
mit schräg verlaufenden seitlichen Bandabschnitten anzubringen.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Umreifungsanlage einen unteren
Abschnitt der Bandführungsmittel auf, der mit zumindest einer beweglichen Lanze versehen
ist. Durch die Beweglichkeit der zumindest einen Lanze kann sichergestellt werden,
dass das Bandführungsmittel in der bevorzugten Form zumindest einer beweglichen Lanze
unterhalb der Lagerfläche der Palette, aber oberhalb einer Standfläche der Palette
angeordnet werden kann. Obwohl die Bandführungsmittel in sich geschlossen angeordnet
werden können, durchgreifen sie mittels der Lanze eine auf dem Drehtisch angeordnete
Palette in deren Fußbereich. Die zumindest eine Lanze sollte hierzu von einer offenen
Position, in der die Lanze den Bereich des Drehtischs derart freigibt, dass eine Palette
auf dem Drehtisch angeordnet werden kann, in eine Verschlussposition überführt werden
können. Bei der Überführung von der offenen Position in die Verschlussposition sollte
zweckmäßigerweise die Palette mit ihren Stückgütern bereits auf dem Drehtisch in der
Position angeordnet sein, in der eine erste der mehreren zweiten Umreifungen angebracht
wird. Die zumindest eine Lanze wird hierbei von der offenen Position aus unterhalb
der die Lagerfläche aufweisenden Lage der Palette in den mit Ausnehmungen versehenen
Fußbereich der Palette eingefahren und hierbei die Bandführungsmittel in sich geschlossen.
Hierdurch kann nachfolgend durch die Bandführungsmittel ein Umreifungsband bewegt
werden, daß in sich geschlossen ist und gegen das zumindest eine Stückgut sowie gegen
die Palette anliegt.
[0021] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, kann der untere Abschnitt der Bandführungsmittel
auch mit zwei beweglichen Lanzen versehen sein, die zumindest abschnittsweise, vorzugsweise
vollständig, den unteren Abschnitt der Bandführungsmittel ergeben. Die beiden Lanzen
sind mit Vorteil sowohl für die Überführung von ihrer offenen Position in die Verschlussposition,
als auch von der Verschlussposition in die offene Position gegenläufig bewegbar. Die
beiden Lanzen haben hierbei eine Längserstreckung in Richtung der vorgesehenen Bandbewegung,
wobei die Längserstreckung beider Lanzen miteinander fluchten. Die Bewegungsrichtungen
der beiden Lanzen verlaufen hierbei vorzugsweise parallel zu ihren Längserstreckungen.
In der offenen Position der Lanzen sind die beiden zueinander weisenden Enden der
Lanzen mit einem Abstand zueinander angeordnet, der es erlaubt, zumindest einen Teil
einer Palette zwischen den Enden anzuordnen. In der Verschlussposition sind die beiden
zueinander weisenden Enden der beiden Lanzen mit geringem oder keinem Abstand zueinander
angeordnet.
[0022] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung.
[0023] Die Erfindung wird anhand von in den Figuren rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert, es zeigen:
- Fig. 1
- eine Palette mit darauf angeordneten vier Fässern, die mit einer erfindungsgemässen
Umreifungsanordnung zu einer Transporteinheit zusammengefasst sind;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Umreifungsanlage;
- Fig. 2a
- die Darstellung aus Fig. 2 mit an zwei Fässern angebrachten zweiten Umreifungen;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Umreifungsanlage aus Fig. 2;
- Fig. 3a
- die Darstellung aus Fig. 2 mit an zwei Fässern angebrachten zweiten Umreifungen;
- Fig. 4
- eine Vorderansicht der Umreifungsanlage aus Fig. 2.
- Fig. 4a
- die Darstellung aus Fig. 2 mit an zwei Fässern angebrachten zweiten Umreifungen;
[0024] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemässe Transporteinheit 1 gezeigt, bei der vier zylindrische
Fässer 2, 3, 4, 5 auf einer quadratischen Palette 6 angeordnet sind. Bei den Fässern
handelt es sich um genormte sogenannte Spundfässer. Die Palette 6 ist eine standardisierte
Palette, wie sie beispielsweise in der chemischen Industrie zum Einsatz kommt. Im
Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine als CP9 bezeichnete standardisierte Holzpalette
mit einer Lagerfläche 7 von 1140mm x 1140mm. In anderen Ausführungsformen der Erfindung
können selbstverständlich auch andere Paletten und Stückgüter vorgesehen sein, die
Erfindung eignet sich grundsätzlich für jeden Palettentyp, unabhängig von deren Größe.
Die Lagerfläche 7 der Palette 6 für die hier als Fässer 2-5 vorgesehenen Stückgüter
wird von einer Lage 8 Holzbrettern gebildet, die parallel und mit Abstand zu einem
Untergrund angeordnet ist, auf dem die Palette 6 steht. An der Unterseite der Lage
8 sind ein mittiger und zwei äußere Palettenfüsse 9a, 9b, 9c befestigt, durch welche
die Lage 8 mit Abstand zum jeweiligen Untergrund angeordnet werden kann. Die Palettenfüsse
9a-c werden jeweils aus mehreren Vertikal- und einer Längsstrebe gebildet, wodurch
die Palettenfüsse 9 zwischen den Vertikalstreben Öffnungen 10 aufweisen. Zudem ergeben
sich Öffnungen 11 aufgrund der Abstände, mit denen die Palettenfüsse 9a-c zueinander
angeordnet sind. Selbstverständlich können im Zusammenhang mit der Erfindung auch
andere Stückgüter als die gezeigten Fässer 2-5 und andere Paletten als die im Ausführungsbeispiel
vorgesehene Palette 6 verwendet werden.
[0025] Die Fässer 2-5 stehen in zwei Reihen mit jeweils zwei Fässern pro Reihe, so dass
die Fässer nicht über die Lagerfläche 7 überstehen. Die Fässer 2-5 stehen jeweils
mit ihrer unteren Stirnseite auf der Palette 6 auf, so dass die jeweilige Längsachse
der im wesentlichen geradzylindrische Wand der Fässer 2-5 parallel zu einer Vertikalen
verläuft, sofern die Palette 6 auf einer horizontal ausgerichtetem Bodenfläche angeordnet
ist. Nach oben schliessen die Fässer 2-5 jeweils mit einem Deckel ab, der eine im
wesentlichen kreisrunden Stirnfläche 2a, 3a, 4a, 5a der Fässer 2-5 bildet. Die Stirnfläche
2a-5a kann hierbei von einem erhabenen Wulst 2b-5b umrandet sein. Die Stirnfläche
2a-5a und der Wulst 2b-5b stellen eine Oberseite der Fässer dar. Im Bereich der jeweiligen
Stirnfläche 2a-5a der Fässer 2-5 können diese jeweils eine nicht näher dargestellte
verschließbare Befüll- und Entnahmeöffnung aufweisen, durch die die Fässer mit Flüssigkeiten
befüllt und letztere entnommen werden können. Die jeweils zueinander benachbarten
Fässer 2-5 liegen mit ihren Mantelflächen gegeneinander an. Somit liegt jedes Fass
2-5 gegen zwei benachbarte andere Fässer an. Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 weisen
die Fässer 2-5 an ihren Mantelflächen jeweils zwei mit Abstand zueinander angeordnete
horizontal um die Mantelfläche verlaufende Bunde 2c-5c auf. Die jeweils benachbarten
Fässer liegen somit mit ihren Bünden 2c-5c jeweils gegeneinander an.
[0026] Die Transporteinheit, umfassend die Palette 6 sowie die darauf befindlichen Stückgüter,
im Ausführungsbeispiel vier Fässer 2-5, weisen als in sich geschlossene erste Umreifung
eine über ihre gesamte Länge horizontal ausgerichtete und mit einer Bandspannung versehenen
Umreifung 14 auf. Die mittels eines Kunststoffbands - und einer am Band ausgeführten
Reibschweissung zur Verbindung zweier sich überlappender Bandenden - erzeugte und
mit einer Bandspannung versehene horizontale Umreifung 14 umgibt den Umfang der Transporteinheit
horizontal und liegt hierbei oberhalb der oberen Bünde 2c-5c gegen sämtliche Fässer
an, an denen das horizontal gespannte Umreifungsband umgelenkt wird. Sämtlicher Fässer
auf der Palette befinden sich innerhalb der horizontalen Umreifung, welche die Fässer
2-5 in der zuvor beschriebenen Weise gegeneinander andrückt.
[0027] Wie in Fig. 1 ebenfalls zu erkennen ist, ist jedes Fass mit einer zweiten in sich
geschlossenen Umreifung 15-18 versehen. Im Ausführungsbeispiel ist jede der zweiten
Umreifungen 15-18 mit dem gleichen Bandtyp ausgeführt, mit dem auch die erste Umreifung
ausgeführt ist, beispielsweise mit PET-Bändern mit den Massen 16 x 1,0 mm. In anderen
Ausführungsformen können selbstverständliche auch andere Umreifungsbänder vorgesehen
sein, auf die eine zur Sicherung der Stückgüter ausreichende Bandspannung aufbringbar
und die durch Umreifungsvorrichtungen verarbeitbar sind. Hierfür sind insbesondere
handelsübliche Polyester- oder Polypropylenbänder geeignet. Selbstverständlich können
auch für den ersten Umreifungstyp und den zweiten Umreifungstyp unterschiedliche Bandtypen,
insbesondere hinsichtlich der verwendeten Materialen und der Dimensionen, vorgesehen
sein.
[0028] Bei jedem der Fässer 2-5 ist die zweite Umreifung mit einer Länge eines zumindest
im wesentlichen geradlinig verlaufenden oberen Bandabschnitts 15a-18a über die obere
Stirnfläche des jeweiligen Fasses 2-5 geführt, die kleiner ist als der Durchmesser
der kreisrunden oberen Stirnflächen 2a-5a der Fässer. Der obere Bandabschnitt 15a-18a
ist hierbei jeweils nicht-parallel zu den beiden jeweils an einer Ecke 6c der Palette
6 einander stossenden Seitenkanten 6a, 6b der Palette ausgerichtet, in deren Bereich
das jeweils mit einer der zweiten Umreifungen 15-18 zu befestigende Fass auf der Palette
6 angeordnet ist. Jedes Fass befindet sich hierbei im Bereich einer der Ecken der
Palette. Vorzugsweise schliesst eine Projektion des oberen Bandabschnitts 15a-18a
auf die Palette 6 zusammen mit den beiden zuvor genannten Seitenkanten 6a, 6b der
Palette 6 jeweils einen Winkel α von zumindest näherungsweise 45° ein.
[0029] An den Stellen des Rands der Stirnfläche 2a-5a der oberen Stirnseite des jeweiligen
Fasses 6, an denen das Band der zweiten Umreifung15-18 die obere Stirnfläche 2a-5a
verlässt, wird das Band in Richtung auf die Palette 6 umgelenkt. Das Band verläuft
hierbei beidseits des Fasses 2-5 jeweils mit einem Bandabschnitt 15b-18b; 15c-18c
von der oberen Stirnfläche des Fasses 2-5 bis zu einer Seitenkante 6a, 6b der Palette
6 mit einer schrägen Ausrichtung. Im Zusammenhang mit der Erfindung kann unter "schräg"
eine Ausrichtung verstanden werden, die von einer den jeweiligen seitlichen Bandabschnitt
15b-18b, 15c-18c schneidenden (imaginären) Vertikalen abweicht und mit einer Horizontalen
einen Winkel β mit vorzugsweise 50° < β < 80°, besonders bevorzugt 60° < β < 75°,
einschließt. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel β vorzugsweise ca. 70°. Jeder
der seitlichen und schräg verlaufenden Bandabschnitte 15b-18b, 15c-18c der zweiten
Umreifungen 15-18 liegt jeweils gegen eine der vier Seitenkanten 6a, 6b der Palette
6 an, der das Band unter die Palette umgelenkt wird. Die zweite Umreifung 15-18 ist
somit ringförmig in sich geschlossen. Der obere Bandabschnitt 15a-18a der jeweiligen
zweiten Umreifung wird zudem aufgrund des Bandverlaufs und der aufgebrachten Bandspannung
formschlüssig gegen den Umfang der oberen Stirnseite des jeweiligen Stückguts gedrückt.
Aufgrund des im Vergleich zum oberen Bandabschnitts 15a-18a größeren Durchsmessers
des Stückguts kann die Umreifung nicht vom Stückgut abrutschen und drückt zudem das
Stückgut gegen die Palette.
[0030] In den Fig. 2, 3, 4 ist in verschiedenen Ansichten eine Umreifungsanlage 25 gezeigt,
mit der erfindungsgemässe Umreifungsanordnungen und Transporteinheiten 1 erzeugt werden
können. Die Umreifungsanlage entspricht bis auf die hier beschriebenen Unterschiede
herkömmlichen Vertikalumreifungsanlagen, mit denen vertikale Umreifungen ausgeführt
werden können, also solche Umreifungen, bei denen das Umreifungsband abschnittsweise
vertikal ausgerichtet ist.
[0031] Die in Fig. 2 gezeigte erfindungsgemässe Umreifungsanlage 25 weist eine Förderanlage
26 auf, mit der Paletten 6 und darauf angeordnete Fässer 2-5 einem Umreifungsportal
27 der Umreifungsanlage 25 zu- und von diesem weggeführt werden können. Die Förderanlage
26 weist hierzu als Förderwege einen Zuführabschnitt 26a sowie einen wegführenden
Abschnitt 26b auf. Bezogen auf Längsachsen der beiden Förderwege, die gleichzeitig
auch den jeweiligen Förderrichtungen 28a, 28b entsprechen, sind der Zuführabschnitt
26a und der wegführende Abschnitt 26b unter einem Winkel von vorzugsweise 30° < γ
< 60°, vorzugsweise zumindest näherungsweise 45° zueinander angeordnet. In anderen
Ausführungsformen können der Zuführabschnitt 26a und der wegführende Abschnitt 26b
auch unter einem anderen Winkel zueinander ausgerichtet sein, insbesondere auch miteinander
fluchtend. Ein Winkel von ca. 45° erlaubt eine möglichst platzsparende Anordnung der
Umreifungsanlage einschließlich ihrer Förderanlage. Beide Abschnitte 26a, 26b können
prinzipiell mit jeder beliebigen Fördertechnik ausgebildet sein, mit der Paletten
transportiert werden können. Im lediglich beispielhaft dargestellten Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 sind die Abschnitte 26a, 26b als Rollenbahnen ausgebildet.
[0032] Zwischen dem Zuführ- und dem vom Umreifungsportal 27 wegführenden Abschnitt 26a,
26b befindet sich ein Drehtisch 29, mit einer Abstellfläche 30, die zur Anordnung
einer Palette 6 vorgesehen ist. Der Drehtisch 29 kann insbesondere eine kreisrunde
Abstellfläche 30 aufweisen, wobei ein Durchmesser der Abstellfläche 30 näherungsweise
zumindest der Länge einer Diagonalen zwischen zwei Ecken der Palette 6 entspricht
oder größer als eine solche Diagonale ist. Durch eine Förderbewegung des Zuführabschnitts
26a der Förderanlage 26 wird eine Palette 6 mit darauf angeordneten Stückgütern auf
den Drehtisch 29 gefördert. Der Drehtisch 29 ist mit einem nicht näher dargestellten
Rotationsantrieb versehen, mittels dem die Rotationsposition der Abstellfläche 30
und damit der jeweils darauf angeordneten Palette 6 veränderbar ist.
[0033] Das im Bereich des Drehtischs 29 angeordnete Umreifungsportal 27 ist mit einem Bandführungsring
32 versehen, der eine kanalartige Bandführung für das Umreifungsband aufweist. Der
Bandführungsring 32 weist hierbei einen oberen horizontal und geradlinig ausgerichteten
Abschnitt 32a der Bandführung auf. Wie in der Draufsichtdarstellung von Fig. 3 zu
erkennen ist, verläuft der obere Abschnitt über den Drehtisch 29 und über die Palette
6, wobei - in einer Projektion auf den Drehtisch 29 gesehen und bezogen auf eine parallel
zum oberen Abschnitt 32a verlaufende Durchmesserlinie 29a der Abstellfläche 30 - der
obere Abschnitt 32a der Bandführung über einer näher beim Umreifungsportal befindende
(imaginären) Hälfte des Drehtischs 29 verläuft. Wie ebenfalls in Fig. 3 zu erkennen
ist, ist der obere Abschnitt 32a der Bandführung durch einen Verschlusskopf 33 unterbrochen.
Der Verschlusskopf 33 befindet sich - in Bandrichtung gesehen - geringfügig ausserhalb
der Mitte des oberen Abschnitts 32a der Bandführung und unterbricht diesen. Der Verschlusskopf
33 kann hierbei in an sich bekannter Weise ausgebildet sein. Geeignete Verschlussköpfe
33 sind beispielsweise solche, wie sie von der Anmelderin unter der Bezeichnung ORT
230 oder ORH 6500 angeboten werden. Der Verschlusskopf 33 ist mit Vorschubmitteln
zum Vorschub des auf einer Vorratsrolle 36 bevorrateten Umreifungsbands 35 im Bandführungskanal,
mit Spannmittel zur Aufbringung einer Bandspannung auf das Umreifungsband 35, mit
Verschlussmittel zur Verbindung zweier abschnittsweise übereinander liegender Bandlagen
des Umreifungsbands 35 im Bandkanal, sowie mit Schneidmittel zur Trennung einer Bandumreifung
von dem auf der Rolle 36 aufgewickeltem Bandvorrat des Umreifungsbandes versehen.
Zudem weist die Umreifungsanlage einen Laufwagen 34 auf, an dem der Verschlusskopf
33 angebracht ist, Antriebsmittel zur Absenkung des Verschlusskopfes 33 in Richtung
auf die Abstellfläche bzw. Palette 6 sowie für die Rückbewegung des Verschlusskopfes
in seine Ausgangsposition zwischen dem oberen Abschnitt 32a der Bandführung auf.
[0034] An seinen beiden Enden geht der horizontale obere Abschnitt 32a der Bandführung in
zwei im Vergleich zum oberen Abschnitt kurze Eckabschnitte 32b über, an denen das
Band bei seiner Bewegung innerhalb des Bandführungsrings 32 umgelenkt wird. An jeden
der Eckabschnitte 32b schliesst sich jeweils ein geradlinig verlaufender seitlicher
Abschnitt 32c des Bandführungsrings 32 an. Die beiden mit Abstand sich gegenüberliegenden
seitlichen Abschnitte 32c sind hierbei schräg nach unten ausgerichtet, also gegenüber
einer Vertikalen geneigt. Die räumliche Orientierung der Schräge ist hierbei derart
vorgenommen, dass der Abstand der beiden seitlichen Abschnitte 32c über deren gesamte
Länge konstant bleibt, wobei die seitlichen Abschnitte 32c von oben nach unten gesehen,
von der zuvor definierten Durchmesserlinie des Drehtischs weg geneigt sind. Bezogen
auf eine durch die Enden des oberen Abschnitts 32a der Bandführung verlaufenden Vertikalen
schliessen die seitlichen Abschnitte 32c des Bandführungsrings mit den Vertikalen
jeweils einen Winkel von 10° < ϕ < 40°, vorzugsweise mit 15° < ϕ < 30°, ein. Im Ausführungsbeispiel
beträgt der Winkel ϕ zumindest näherungsweise ca. 20°.
[0035] Die seitlichen Abschnitte 32c enden an ihren unteren Enden jeweils in einer von zwei
horizontal ausgerichteten und parallel zu ihrer Längserstreckung verlaufenden Lanzen
32d, die ebenso wie die anderen Bestandteile des Bandführungsrings 32, mit einem Bandführungskanal
versehen sind. Die beiden Lanzen 32d befinden sich mit geringen Abstand oberhalb von
der Abstellfläche 30 des Drehtischs 29. Die beiden Lanzen 32d sind zueinander spiegelsymmetrisch
ausgebildet und können von einer offenen Position in eine Verschlussposition und zurück
verfahren werden. In der in den Fig. 2 gezeigten offenen Position weisen sie einen
Abstand zueinander auf, durch den sie den Drehtisch 29 für eine Anordnung einer Palette
6 auf der Abstellfläche 30 freigeben. In der Verschlussposition liegen die beiden
zueinander weisenden Enden der Lanzen 32d gegeneinander an, so dass die beiden Lanzen
32d gemeinsam einen unteren Abschnitt der Bandführung ausbilden. Der untere Abschnitt
der Bandführung verläuft parallel zum oberen Abschnitt 32a und versetzt zu diesem
über den Drehtisch 29.
[0036] Zur Erzeugung des erfindungsgemässen Umreifungsanordnung für die in Fig. 1 gezeigte
Transporteinheit werden zunächst die vier Spundfässer 2-5 auf der Palette 6 abgestellt,
so dass sich zueinander benachbarte Fässer 2-5 berühren. Danach wird um die Fässer
2-5 die gemeinsame Horizontalumreifung 14 knapp oberhalb des oberen Bundes 2c-5c angeordnet,
mit dem jedes der Fässer 2-5 versehen ist. Die Horizontalumreifung 14 kann mit einem
PET-Band mit den Massen 16 x 0,1 mm ausgeführt sein und um die Stückgüter angebracht
werden. Anschliessend wird die Palette 6 mit den darauf angeordneten Fässern mittels
des Zuführabschnitts 26a der Förderanlage zum Drehtisch 29 transportiert. Die Palette
6 befindet sich hierbei mit zwei ihrer sich parallel gegenüberliegenden Seitenkanten
6a parallel zur zuführenden Förderrichtung 28a, die zwei verbleibenden anderen Seitenkanten
der Palette sind hingegen senkrecht zur zuführenden Förderrichtung 28a ausgerichtet.
Die Palette 6 kommt aufgrund der Förderbewegung des Zuführabschnitts 26a zur Abstellfläche
30. Letztere weist selbst angetriebene, jedoch in den Figuren nicht dargestellte,
Rollenbahnen auf, unter anderem um die Palette vollständig auf die Abstellfläche 30
zu bewegen. Sobald die Palette vollständig auf der Abstellfläche 30 angeordnet ist
kommt die Palette zum Stehen. Fig. 2 zeigt diese Situation.
[0037] Die Palette 6 hat somit auf der Abstellfläche 30 zunächst die gleiche Ausrichtung,
die sie auch auf dem Zuführabschnitt 26a hatte. Sie ragt auf der Abstellfläche 30
mit einer ihrer Ecken 6c in die (imaginäre) Verbindungslinie der zu diesem Zeitpunkt
noch auseinander gefahren Lanzen 32d der unteren Bandführung. Nun werden die Lanzen
32d zusammengefahren. Hierbei fahren die Lanzen 32d oberhalb der Abstellfläche 30
und unterhalb der Lage 8 durch die Palette 6 hindurch. Da die beiden zu den Lanzen
32d weisenden Seitenkanten 6a, 6b der Palette jeweils unter einem Winkel von ca. 45°
angeordnet sind, fährt die eine Lanze 32d durch eine Öffnung 10 des Palettenfusses
und die andere Lanze zwischen die von zwei Palettenfüssen gebildete Öffnung 11 hinein.
Die vorderen, d.h. die zueinander weisenden, Enden der Lanzen 32d treffen, nachdem
sie etwa gleiche Weglängen zurückgelegt haben, unterhalb des im Bereichs der vorderen
Ecke 6c angeordneten Fasses 2 aufeinander. Nun ist der Bandführungsring 32 und damit
auch dessen kanalartige Bandführung in sich geschlossen. Das Ende des auf der Vorratsrolle
36 aufgespulten Umreifungsbands 35 befindet sich im Verschlusskopf 33. Nun kann als
Vorschubmittel der Vorschubantrieb des Verschlusskopfs 33 eingeschaltet werden, wodurch
das Umreifungsband vom Verschlusskopf aus durch den Bandführungskanal geschossen wird.
Nachdem das Ende des Bandes 35 den Bandführungskanal durchlaufen hat gelangt dieses
wieder in den Verschlusskopf 33. Hier wird das Bandende nun im Verschlusskopf 33 geklemmt
und der Vorschubantrieb abgestellt. Im Bereich des Bandendes ist das Umreifungsband
nun zweilagig angeordnet. Anschliessend wird der Verschlusskopf 33 in senkrechter
Richtung nach unten in Richtung auf das Fass 2 abgesenkt, so wie dies in Fig. 4a in
prinzipieller Weise dargestellt ist, so dass der Verschlusskopf 33 nach der Absenkung
unmittelbar über der oberen Stirnfläche 2a des Fasses 2 angeordnet ist. Nun wird der
Vorschubantrieb in umgekehrter Richtung angetrieben, wodurch das Umreifungsband 35
aus dem Bandführungskanal austritt und sich an das Fass 2 sowie an die Unterseite
der Palette 6 in Form einer zweiten Umreifung 15 wie in Fig. 1 gezeigt, anlegt. Auf
dem Umreifungsband 35 ist hierbei eine Bandspannung aufgebracht worden. Danach wird
ebenfalls mittels des Verschlusskopfs 33 an den im Verschlusskopf 33 übereinanderliegenden
beiden Bandenden mittels einer in den Verschlusskopf 33 integrierten Reibschweißeinrichtung
als Bandverschluss vorzugsweise eine Reibverschweissung erzeugt. In anderen Ausführungsformen
der Erfindung können auch andere Verschlussarten bzw. Verbindungen vorgesehen sein,
insbesondere andere Schweissverschlüsse wie beispielsweise durch Zungenschweissen
erzeugte Verschlüsse. Ebenso können als Verbindungen von Bandenden einer Umreifung
Verschlusshülsen vorgesehen sein.
[0038] Anschließend kann das Band 35 durch den Verschlusskopf 33 wieder freigegeben werden,
wodurch sich dieses auch im Bereich des Verschlusskopfes 33 an das Faß 2 anlegt. Nachdem
der Verschlusskopf 33 wieder in seine Ausgangsposition angehoben und die Lanzen 32d
aus der Palette ebenfalls in ihre Ausgangslage zurückgezogen sind, ist die erste der
zweiten Umreifungen 15 erzeugt. Der Verlauf des Umreifungsbandes 35 dieser fertiggestellten
Umreifung ist bereits zuvor im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben worden.
[0039] Anschließend kann in prinzipiell gleicher Weise jedes weitere Fass 3-5 mit einer
zweiten Umreifung 15 versehen werden. Hierzu wird der Drehtisch 29, bezogen auf die
Darstellung aus Fig. 2, im Uhrzeigersinn um 90° um seine vertikale Drehachse gedreht
werden, die durch den Mittelpunkt der kreisrunden Abstellfläche 30 verläuft. Hierdurch
kommt die in Drehrichtung des Drehtischs 29 nächste Ecke der Palette 6 in möglichst
exakt die gleiche Position, in der sich zuvor die erste Ecke 6c bei der ersten Anbringung
einer zweiten Umreifung befand. Hiermit kommt auch das im Bereich dieser Ecke auf
der Palette 6 angeordnete Fass 3 auf dem Drehtisch und ebenso in Bezug auf das Umreifungsportal
27, an die gleiche Stelle, an der sich zuvor das Fass 2 während der Anbringung seiner
zweiten Umreifung 15 befand. Nachdem nun die Palette 6 und das Fass 3 korrekt unter
dem Umreifungsportal 27 angeordnet sind, kann nun mit der Anbringung der zweiten Umreifung
16 für das Fass 3 begonnen werden. Hierbei wird exakt der gleiche Bandumreifungszyklus
unter Anwendung der gleichen Mittel und der gleichen Vorgehensweise wie bei der zweiten
Umreifung 15 zuvor angewandt. Dies umfaßt das Schließen des Bandführungsrings durch
Einschieben der beiden Lanzen 32d im Bereich der Ecke unter die Palette 6, wobei die
eine Lanze 32d von der einen Seitenkante und die andere Lanze 32d von der anderen
Seitenkante aus unter die Lage 8 der Palette eingeschoben wird. Anschliessend erfolgt
das Abrollen des Bands 35 von der Vorratsrolle 36 und ein Durchschießen des abgerollten
Bands 35 durch den Kanal des Bandführungsrings 32, einschließlich des Klemmens des
Bandendes im Verschlusskopf 33, wodurch im Verschlusskopf das Band abschnittsweise
mit zwei übereinander liegenden Lagen angeordnet ist. Nachdem der Verschlusskopf 33
dann unmittelbar über die obere Stirnfläche des Fasses 4 abgesenkt ist, kann durch
Rückzug des Bandes 35, lokales Verschweißen von zwei Bandlagen des Bandes, sowie Trennen
der Bandumreifung von der Vorratsrolle 36 auch die nächste zweite Umreifung 15 erzeugt
werden. Auch hier entspricht der Verlauf des Bandes der zweiten Umreifung 15 der Darstellung
von Fig. 1 und der dazugehörenden Beschreibung.
[0040] Nachdem nun auch die zweite der zweiten Umreifungen 15 und damit das Fass 3 mittels
dieser zweiten Umreifung 15 sowie der horizontalen Umreifung 14 auf der Palette 6
gesichert ist, wird zunächst durch eine weitere Drehung der Palette 6 um die Drehachse
des Drehtellers um 90° die Palette für die dritte der zweiten Umreifungen 17 positioniert.
Nach erfolgter Positionierung befindet sich auch hier die in Drehrichtung nachfolgende
Ecke der Palette 6 in der in Fig. 2 gezeigten Position. Diese Situation ist in Fig.
2a, 3a und 4a dargestellt.
[0041] Nun kann der Umreifungszyklus für das dritte Fass 4 entsprechend den beiden zuvor
beschriebenen Zyklen durchgeführt werden. Nachdem dieser ausgeführt ist, wird die
Palette 6 durch eine weitere Taktung des Drehtischs um 90° in die gleiche Drehrichtung
wie zuvor derart weitergedreht, so dass auch die nun nur noch verbleibende vierte
Ecke der Palette 6 und das vierte Fass 5 in die gleiche Umreifungsposition verbracht
wird.
[0042] Nachdem auch um das letzte vierte Fass 5 eine Umreifung 18 des zweiten Typs angebracht
und auch dieses an die Palette angebunden ist, sowie die Lanzen 32d aus der Palette
herausgefahren sind, ist die Transporteinheit fertiggestellt. Nun kann die Palette
6 mit ihren Fässern über den wegführenden Abschnitt 26b der Förderanlage 26 von der
Umreifungsanlage 25 abtransportiert werden und ist für einen Versand als Transporteinheit
fertig gestellt. Hierbei wird die Palette mittels der angetriebenen Rollen des Drehtischs
29, bzw. der Abstellfläche 30, auf den an den Drehtisch angrenzenden wegführenden
Abschnitt 26b der Förderanlage 26 geschoben, von den angetriebenen Rollen des wegführenden
Abschnitts 26b erfasst und von der Umreifungsanlage wegführt.
[0043] Selbstverständlich kann in anderen Ausführungsformen entweder der Drehtisch auch
im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden oder aber die Positionierungen der Palette in
anderer Weise als durch jeweils eine (reine) Drehbewegung erzeugt werden. Ebenso ist
es möglich, daß sich die Umreifungsanlage um die Palette dreht und anstelle eines
Drehtischs eine drehfest angeordneter Tisch vorgesehen ist. Schließlich kann in weiteren
Ausführungsbeispielen der Erfindung zumindest einer der beiden Umreifungstypen, vorzugsweise
sämtliche Umreifungen, auch mit einem Handumreifungsgerät erzeugt werden.
Bezugszeichenliste
[0044]
1 |
Transporteinheit |
15a |
oberer Bandabschnitt |
2 |
Fass |
16 |
zweite Umreifung |
2a |
obere Stirnfläche |
16a |
oberer Bandabschnitt |
2b |
Wulst |
17 |
zweite Umreifung |
2c |
Bund |
17a |
oberer Bandabschnitt |
3 |
Fass |
18 |
zweite Umreifung |
3a |
obere Stirnfläche |
18a |
oberer Bandabschnitt |
3b |
Wulst |
25 |
Umreifungsanlage |
4 |
Fass |
26 |
Förderanlage |
4a |
obere Stirnfläche |
26a |
Zuführabschnitt |
4b |
Wulst |
26b |
wegführenden Abschnitt |
5 |
Fass |
27 |
Umreifungsportal |
5a |
obere Stirnfläche |
28a |
Förderrichtung |
5b |
Wulst |
28b |
Förderrichtung |
6 |
Palette |
29 |
Drehtisch |
6a |
Seitenkante |
29a |
Durchmesserlinie |
6b |
Seitenkante |
30 |
Abstellfläche |
6c |
Ecke |
32 |
Bandführungsring |
6d |
Seitenkante |
32a |
oberer Abschnitt |
7 |
Lagerfläche |
32b |
Eckabschnitt |
8 |
Lage |
32c |
seitlicher Abschnitt |
9a,b,c |
Palettenfüsse |
32d |
Lanze |
10 |
Öffnung |
33 |
Verschlusskopf |
11 |
Öffnung |
34 |
Laufwagen |
14 |
horizontale erste Umreifung |
35 |
Umreifungsband |
15 |
zweite Umreifung |
36 |
Vorratsrolle |
1. Umreifungsanordnung für eine Palette mit mehreren, auf der Palette angeordneten zylindrischen
Stückgütern, insbesondere zylindrischen Fässern, die mit jeweils einer ihrer beiden
Stirnseiten stehend angeordnet und mit der Palette zu einer Transporteinheit zusammengefaßt
sind, wobei die Transporteinheit mit zumindest einer ersten, zumindest näherungsweise
horizontal und am Umfang der Transporteinheit verlaufenden ringförmigen Umreifung
umfaßt ist, sowie zweite Umreifungen aufweist, die abweichend von einer im wesentlichen
vollständig horizontalen Anordnung an der Transporteinheit angeordnet sind, gekennzeichnet durch zumindest eine der zweiten Umreifungen, die über eine von der Palette abgewandten
stirnseitigen Oberfläche von zumindest einem der Stückgüter geführt ist, von der stirnseitigen
Oberfläche des jeweiligen Stückgutes aus mit zumindest einem Bandabschnitt der zweiten
Umreifung mit einer schrägen Ausrichtung zur Palette hin verläuft und gegen die Unterseite
der Palette anliegt.
2. Umreifungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine zweite Umreifung quer über die obere Stirnseite von zumindest
einem der zylindrischen Stückgüter geführt ist, wobei die Länge, mit der die zumindest
eine zweite Umreifung über die obere Stirnseite von einem Stückgut geführt ist, kleiner
ist als ein Durchmesser der oberen Stirnseite des jeweiligen Stückguts.
3. Umreifungsanordnung nach zumindest einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere zweite Umreifungen, von denen jede nur einem der Stückgüter zugeordnet ist
und dieses jeweilige Stückgut unter Einsatz der ihm zugeordneten zweiten Umreifung
auf die Palette gedrückt wird.
4. Umreifungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Umreifung mit zwei schräg ausgerichteten Bandabschnitten versehen ist,
die von der stirnseitigen Oberfläche des Stückguts aus beidseits des jeweiligen Stückguts
zur Palette hin verlaufen.
5. Umreifungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der zweiten Umreifungen der Anzahl der auf der Palette angeordneten Stückgütern
entspricht.
6. Umreifungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine zweite Umreifung im Bereich von einer Ecke an der Unterseite der
Palette anliegt.
7. Umreifungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine zweite Umreifung an aneinander angrenzenden Seitenkanten der Palette
von der Unterseite der Palette austritt.
8. Umreifungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Stückgut im Bereich einer Ecke der Palette auf der Palette angeordnet ist und
mit einer nur dem jeweiligen Stückgut zugeordneten zweiten Umreifung versehen ist.
9. Verfahren zur Erzeugung einer Umreifungsanordnung für mehrere auf einer Palette angeordnete
zylindrische Stückgüter, insbesondere zylindrische Fässer, die mit jeweils einer ihrer
beiden Stirnseiten auf der Palette stehend angeordnet sind und mit der Palette zu
einer Transporteinheit zusammengefasst werden, wobei die Transporteinheit mit zumindest
einer ersten, zumindest näherungsweise horizontal und am Umfang der Transporteinheit
verlaufenden ringförmigen Umreifung umfasst wird, mindestens eine, zumindest abschnittsweise,
nichthorizontal verlaufende zweite Umreifung erzeugt wird, die gegen die zumindest
eine erste Umreifung anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine zweite Umreifung, von denen jede einem der Stückgüter zugeordnet
ist und die jeweils von der Palette aus beidseits des jeweiligen Stückguts entlang
schräg verlaufend angeordnet wird und die über die obere Stirnseite des zylindrischen
Stückguts geführt ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine zweite Umreifung nur einem der Stückgüter zugeordnet ist.
11. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst die im wesentlich horizontal verlaufende erste Umreifung angebracht wird,
innerhalb der sich sämtliche Stückgüter der Palette befinden und anschließend ein
oder mehrere Stückgüter auf der Palette mit einer oder mehreren zweiten Umreifungen
versehen werden.
12. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine zweite Umreifung derart angebracht wird, dass sie an zumindest einer
Stelle gegen die erste Umreifung anliegt, insbesondere auf einer Aussenseite der ersten
Umreifung, und letztere in Richtung zu einem der Stückgüter hin auslenkt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der zweiten Umreifungen derart angebracht werden, daß sie jeweils
an zwei Stellen gegen eine Außenseite der ersten Umreifung anliegen.
14. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Position der Palette in Bezug auf eine Umreifungsanlage zur Anbringung von mehreren
zweiten Umreifungen, während der Anbringung der mehreren zweiten Umreifungen verändert
wird, wobei die Palette hierzu insbesondere um eine vertikale Drehachse gedreht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Palette während der Anbringung einer zweiten Umreifung in einer Position angeordnet
wird, in der sie mit Seitenkanten der Palette nichtparallel zu einem oberen und/oder
zu einem unteren Abschnitt von Bandführungsmitteln der Umreifungsanlage angeordnet
ist.
16. Umreifungsanlage zur Umreifung von auf einer im wesentlichen rechteckigen Palette
angeordneten zylindrischen Stückgütern, insbesondere zylindrischen Fässern, bei der
die Palette mit auf ihr angeordneten Stückgütern auf einem Aufnahmemittel für die
Palette im Bereich von Bandführungsmitteln der Umreifungsanlage anordenbar ist, mittels
eines durch die Bandführungsmittel vorbestimmt führbaren Bandumreifungsmittels mindestens
eine Bandumreifung um mindestens eines der Stückgüter legbar ist, auf die Bandumreifung
mittels Spannmittel eine Bandspannung aufbringbar und zwei Lagen des für die Bandumreifung
verwendeten Umreifungsbands zur Bildung eines Verschlusses mittels Verschlussmittel
der Bandumreifungsanlage miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandführungsmittel eine zumindest im wesentlichen in sich schließbare Führungsbahn
für das Bandumreifungmittel aufweisen, bei der zumindest ein seitlicher Abschnitte
der Bandführungsmittel in Bezug auf eine Vertikale schräg verläuft.
17. Umreifungsanlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich gegenüberliegende seitliche Abschnitte der Bandführungsmittel in Bezug
auf eine Vertikale schräg verlaufen.
18. Umreifungsanlage nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Palette mittels des Aufnahmemittels der Umreifungsanlage für die Palette während
der Anbringung einer Umreifung mit zwei an einer Ecke der Palette aneinanderstoßende
Seitenkanten der Palette nichtparallel zu einer unteren Traverse der Bandführungsmittel
anordenbar ist.
19. Umreifungsanlage nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 16 bis 18, gekennzeichnet durch eine Förderanlage für Paletten, mit denen die jeweilige Palette zu den Bandführungsmittel
mittels eines Zuführungsabschnitts des Fördermittel hin- und nach erfolgter Umreifung
mittels eines Wegführungsabschnitts des Fördermiftels von den Bandführungsmittel wegführbar
ist, wobei der Zuführungs- und/oder der Wegführungsabschnitt nichtparallel zu einer
unteren Traverse der Bandführungsmittel angeordnet sind.