[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verminderung der Ausbreitung
von Schall, Schwingungen und Druckstößen in einer Flüssigkeit, insbesondere von beim
Einbringen eines Objekts in einen Untergrund auftretendem Schall und/oder insbesondere
in Wasser, mit mehreren mit einem Gas befüllbaren Dämpfungskörpern und einem Träger,
an dem die Dämpfungskörper in geeigneter relativer Position zueinander anordenbar
sind.
[0002] Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der
WO 2009/121336 A2 bekannt. Die bekannte Vorrichtung weist mehrere mit einem Gas befüllbare Dämpfungskörper
auf, die an einem Träger befestigt sind. Dabei sind der Träger und die Dämpfungskörper
einteilig aus einem dünnen, elastischen Schlauchmaterial hergestellt, wobei die Dämpfungskörper
durch Einschnürungen oder Schweißstege des Schlauchmaterials voneinander abgegrenzt
sind. Die Dämpfungskörper können mittels des Trägers in einem Käfig festgelegt werden.
[0003] Vorrichtungen der eingangs genannten Art dienen insbesondere der Verminderung des
Unterwasserschalls bei Rammarbeiten für Offshore-Windenergieanlagen. Bei den Gründungsarbeiten
zur Errichtung derartiger Anlagen werden überwiegend Schlagrammen eingesetzt, die
einen äußerst intensiven Schall unter Wasser erzeugen, der die Hörorgane von Meeressäugern
und Fischen schädigen kann. Außerdem kann das Verhalten der Tiere über einen Radius
von vielen Kilometern beeinträchtigt werden. Es besteht daher die dringende Notwendigkeit,
die Unterwasser-Schallausbreitung bei Rammarbeiten zu verringern. Derartige Rammarbeiten
umfassen nicht nur das Einbringen von Pfählen, sondern auch das Einbringen von Nägeln
in den Untergrund, um Sockelelemente für Tragpfähle am Meeresboden oder Gewässerboden
zu fixieren. Auch beim Einbringen derartiger Nägel wird intensiver Schall unter Wasser
erzeugt.
[0004] Bei der aus der
WO 2009/121336 A2 bekannten Vorrichtung ist problematisch, dass bei einer während des Einsatzes der
Vorrichtung nicht selten auftretenden Beschädigung und Undichtigkeit eines Dämpfungskörpers
ein Austausch des Dämpfungskörpers quasi unmöglich ist. Letztendlich muss hierfür
der gesamte schlauchartige Träger mit sämtlichen an ihm befindlichen weiteren Dämpfungskörpern
ausgetauscht oder zu Reparatur aus der Flüssigkeit oder aus dem Wasser entnommen werden.
Dabei kann es vorkommen, dass eine Reparatur des Dämpfungskörpers aufgrund der Größe
der Leckage oder des Umfangs der Beschädigung gar nicht möglich ist. Im Ergebnis bleibt
dann eine dauerhafte Funktionsbeeinträchtigung hinsichtlich des jeweiligen Trägers,
da nur noch die verbleibenden intakten Dämpfungskörper wirksam sind. Folglich ist
die bekannte Vorrichtung insbesondere im Reparaturfall oder bei einem erforderlichen
Austausch einzelner Dämpfungskörper äußerst unflexibel und kann ein sicherer Betrieb
der Vorrichtung nicht dauerhaft gewährleistet werden.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass ein sicherer
Betrieb der Vorrichtung mit konstruktiv einfachen Mitteln ermöglicht ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist die Vorrichtung derart ausgestaltet und weitergebildet,
dass der Träger einen Rahmen mit horizontalen Gestängeelementen aufweist.
[0007] In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, dass ein einteiliger Aufbau
des Trägers und der Dämpfungskörper aus einem Schlauchmaterial insbesondere bei einem
erforderlichen Austausch der Dämpfungskörper oder im Reparaturfall äußerst ungünstig
ist. In weiter erfindungsgemäßer Weise ist dann erkannt worden, dass die Ausgestaltung
des Trägers mit einem Rahmen, der horizontale Gestängeelemente aufweist, die voranstehende
Aufgabe auf überraschend einfache Weise löst. Im Konkreten ist es nun möglich, die
Dämpfungskörper in geeigneter relativer Position zueinander an dem horizontalen Gestängeelement
anzuordnen. Bei Auftreten eines Defekts oder einer Undichtigkeit eines einzelnen Dämpfungskörpers
reicht es nun aus, den einzelnen Dämpfungskörper von dem Gestängeelement zu entkoppeln
und einen intakten Dämpfungskörper als Austausch an dem Gestängeelement anzubringen.
Gegebenenfalls kann der defekte Dämpfungskörper auch zur schnellen Reparatur entnommen
und nach der Reparatur wieder an dem Gestängeelement angebracht werden. Das Problem
eines möglicherweise irreparablen Dämpfungskörpers mit der Folge einer dauerhaften
Funktionsbeeinträchtigung - wie bei dem bekannten Träger aus Schlauchmaterial und
den daran ausgebildeten Dämpfungskörpern - besteht bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nicht mehr. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es auch problemlos möglich,
je nach Einsatzerfordernis eine unterschiedliche Anzahl von Dämpfungskörpern am Träger
- dem Gestängeelement - anzuordnen. Bei dem bekannten schlauchartigen Träger ist dies
nicht möglich, da die Anzahl an Dämpfungskörpern bei der Herstellung des Träger-Dämpfungskörper-Schlauchs
anfänglich vorgegeben wird.
[0008] Folglich ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Vorrichtung angegeben, bei
der ein sicherer Betrieb der Vorrichtung mit konstruktiv einfachen Mitteln ermöglicht
ist.
[0009] Im Hinblick auf einen besonders sicheren Betrieb und eine besonders stabile Ausgestaltung
der Vorrichtung könnte der Rahmen mehrere senkrecht zueinander angeordnete vertikale
und horizontale Gestängeelemente aufweisen. Mit anderen Worten könnte der Rahmen eine
Art Gitterstruktur aus zueinander senkrecht angeordneten Gestängeelementen aufweisen.
Dabei könnte die Vorrichtung derart um ein in einen Untergrund einzubringendes Objekt
angeordnet werden, dass die vertikalen Gestängeelemente im Wesentlichen parallel zu
beispielsweise einem einzubringenden Pfahl oder Nagel verlaufen könnten. Die Bezeichnung
horizontal oder vertikal bezieht sich letztendlich auf eine Orientierung relativ zum
Erdboden oder Gewässerboden, die beide jeweils im Wesentlichen in einer horizontalen
Ebene verlaufen.
[0010] Hinsichtlich einer besonders sicheren und stabilen Ausgestaltung könnte der Rahmen
beispielsweise aus Metall ausgebildet sein. Als Metall könnte hier beispielsweise
Stahl oder Edelstahl zum Einsatz kommen. Eine Ausgestaltung aus Kunststoff, insbesondere
faserverstärktem Kunststoff, wäre im Hinblick auf eine aus Gewichtsgründen einfachere
Handhabung der Vorrichtung, insbesondere bei einem Transport, denkbar.
[0011] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung könnte der Rahmen mehrere aus horizontalen
Gestängeelementen aufgebaute Rahmenbereiche aufweisen, die über Seile miteinander
gekoppelt sind. Mit anderen Worten könnten die aus horizontalen Gestängeelementen
aufgebauten unterschiedlichen Rahmenbereiche quasi in unterschiedlichen Tiefen in
der Flüssigkeit positionierbar sein. Die Kopplung dieser Rahmenbereiche erfolgt dann
über Seile, die quasi die beim vorher erläuterten Ausführungsbeispiel vorhandenen
vertikalen Gestängeelemente ersetzen. Die Verbindung der Rahmenbereiche über die Seile
hält damit die gesamte Vorrichtung zusammen und ermöglicht eine besonders raumsparende
Lagerung oder einen raumsparenden Transport der Vorrichtung, wenn diese nicht im Einsatz
ist. Letztlich könnten die Rahmenbereiche bei aufgerollten oder sonst wie zusammengenommenen
Seilen eng aneinander positioniert werden, um den Raumspareffekt zu erreichen. Letztendlich
ermöglicht diese Ausgestaltung der Vorrichtung auch eine Materialersparnis, da für
die Bereitstellung der Seile üblicherweise weniger Material erforderlich ist als für
vertikale Gestängeelemente. Bei der raumsparenden Anordnung mit aneinander angeordneten
Rahmenbereichen könnten an den horizontalen Gestängeelementen befestigte Dämpfungskörper
entlüftet und/oder übereinander angeordnet werden. Letztendlich könnte mit diesem
erläuterten Ausführungsbeispiel eine Art Zusammenfalten der Vorrichtung erreicht werden.
[0012] Im Hinblick auf eine besonders komfortable und einfache Ausgestaltung des zuletzt
erläuterten Ausführungsbeispiels könnte ein oberster Rahmenbereich als Schwimmkörper
ausgebildet sein, der auf der Oberfläche oder im Bereich der Oberfläche der Flüssigkeit
positioniert sein könnte, wenn die Vorrichtung im Einsatz ist. Die übrigen Rahmenbereiche
könnten so ausgebildet sein, dass sie keine Auftriebskraft erfahren.
[0013] Hinsichtlich einer einfachen Handhabung der die Rahmenbereiche verbindenden Seile
könnten diesem obersten Rahmenbereich Winden für die Seile zugeordnet sein. Die Winden
könnten hydraulische Winden sein. Weiterhin könnten die Winden fest mit dem obersten
Rahmenbereich gekoppelt sein.
[0014] Im Hinblick auf eine möglichst flexible Anpassung der Gestaltung der Vorrichtung
an beim Einsatz der Vorrichtung vorliegende Gegebenheiten, beispielsweise die Form
eines einzubringenden Objekts, könnte der Rahmen mehrere um mindestens eine Schwenkachse
zueinander verschwenkbare Rahmenteile oder Gestängeelemente aufweisen. Dabei könnten
mehrere Gestängeelemente ein derart verschwenkbares Rahmenteil bilden oder es könnten
auch jeweils zwischen einzelnen Gestängeelementen Schwenkachsen realisiert sein, die
eine Winkelpositionierung der Gestängeelemente relativ zueinander ermöglichen.
[0015] Im Hinblick auf einen besonders sicheren Betrieb der Vorrichtung und im Hinblick
auf eine besonders effektive Verminderung der Ausbreitung von Schall könnten die Rahmenteile
oder Gestängeelemente derart zueinander verschwenkbar sein, dass ein zylindermantelartiger
Rahmen mit im Wesentlichen geschlossenem Mantel erzeugbar ist. Ein derartiger Mantel
könnte beispielsweise einen in einen Untergrund einzurammenden Pfahl während des Rammens
derart sicher umschließen, dass ein Höchstmaß an Verminderungswirkung hinsichtlich
der Ausbreitung des Schalls erreicht werden kann. Der zylindermantelartige Rahmen
könnte einen Pfahl oder ein anderes Objekt als Zylindermantel mit entsprechend der
Anzahl an Rahmenteilen oder Gestängeelementen vieleckiger Grundfläche umschließen.
In einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung könnten die Rahmenteile oder Gestängeelemente
derart zueinander verschwenkbar sein, dass ein im Wesentlichen haubenförmiger Rahmen
erzeugbar ist. Ein in einen Untergrund einzubringender Nagel könnte mittels eines
derart haubenförmigen Rahmens von oben und seitlich im Wesentlichen umschlossen werden.
Eine derart auf einen Nagel aufsetzbare Haube könnte einen Durchgang für ein auf den
Nagel einwirkendes Schlagwerkzeug haben. Die Dämpfungskörper könnten auch vor Abtauchen
der Gründung lösbar am Gründungskörper befestigt werden und nach dem Rammvorgang von
oben ausgelöst zur Wiederverwendung aufschwimmen.
[0016] Im Hinblick auf eine sichere Befüllung der Dämpfungskörper mit dem gewünschten Gas
könnte dem Rahmen eine Druckleitung für das Einbringen des Gases in die Dämpfungskörper
zugeordnet sein. Im Konkreten könnte jeder Dämpfungskörper mit der Druckleitung strömungsverbunden
sein. Auch eine jeweils separate Strömungsverbindung oder Strömungsleitung oder Druckleitung
von einer Druckquelle zu jedem einzelnen Dämpfungskörper wäre denkbar und könnte eine
besonders individuelle Druckbeaufschlagung der Dämpfungskörper ermöglichen. Die Druckleitung
oder die Druckleitungen könnte oder könnten grundsätzlich entlang des Rahmens geführt
sein und an dem Rahmen außen befestigt sein. Hinsichtlich eines besonders sicheren
und geschützten Betriebs der Vorrichtung könnte die Druckleitung oder könnten die
Druckleitungen in den Rahmen integriert oder in den Gestängeelementen angeordnet sein.
Eine Beschädigung der Druckleitungen von außen könnte hierdurch sicher vermieden werden.
[0017] Zum Ausgleich an unterschiedliche Druckverhältnisse in unterschiedlichen Tiefen in
der Flüssigkeit könnten die Dämpfungskörper - vorzugsweise in Abhängigkeit ihrer Tiefenposition
in der Flüssigkeit - mit unterschiedlichem Gasdruck beaufschlagbar sein. Dadurch könnte
sichergestellt sein, dass die Dämpfungskörper unabhängig von einem vorliegenden tiefenbedingten
Außendruck stets ein gleichgroßes Volumen in der Flüssigkeit einnehmen.
[0018] Hinsichtlich einer komfortablen und sicheren Druckbeaufschlagung der Dämpfungskörper
könnte der Druckleitung eine Drucksteuereinrichtung und/oder mindestens ein Druckminderer
zugeordnet sein. Je nach vorgesehener Tiefenposition in der Flüssigkeit könnten Druckminderer
mit unterschiedlichem Minderungsverhalten in der Druckleitung eingesetzt werden. Grundsätzlich
könnten in gleicher Tiefe positionierte Dämpfungskörper mit dem gleichen Druck beaufschlagt
werden. Tiefer positionierte Dämpfungskörper könnten mit einem höheren Druck beaufschlagt
werden, um dem mit zunehmender Tiefe zunehmenden Außendruck entgegenzuwirken.
[0019] Zur Realisierung einer besonders wirkungsvollen Schallabsorption und Verminderung
der Ausbreitung von Schall könnten die Dämpfungskörper in ihrem Inneren - vorzugsweise
an ihrer Innenwandung - ein schallisolierendes offen- oder geschlossenporiges Material
aufweisen. Ein derartiges Material könnte Schaumstoff sein, der insbesondere in offenporiger
Ausgestaltung besonders wirkungsvoll ist. Insbesondere beim Einbringen von Gas in
den Dämpfungskörper entspannt sich offenporiger Schaumstoff oder ein offenporiges
Material üblicherweise.
[0020] Als Dämpfungskörper könnten in besonders vorteilhafter und praktischer Weise sogenannte
Hebekissen mit beispielsweise einer Flächengröße von 1 bis 1,5m
2 verwendet werden. Derartige Hebekissen sind in der Handhabung insbesondere aufgrund
ihrer Größe besonders einfach. Letztendlich handelt es sich hierbei um im nicht mit
Gas befüllten Zustand flache Dämpfungskörper, die durch das Einbringen des Gases aufblasbar
und damit entfaltbar sind.
[0021] Derartige Dämpfungskörper könnten ein weiches Hüllmedium aus Gummi mit einer Verstärkung,
vorzugsweise Aramidcordeinlage, aufweisen. Hierbei ergibt sich eine hohe Robustheit
gegen äußere Beschädigungen und Korrosion. Des Weiteren sind sogenannte Hebekissen
üblicherweise bis 8 bar druckfest und somit bis mindestens 70 Meter Tiefe in einer
Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, einsetzbar.
[0022] In besonders einfacher Weise könnten die Dämpfungskörper mindestens eine Öse zur
Befestigung an dem Rahmen, an einem Rahmenteil oder an einem Gestängeelement aufweisen.
Aus der einfachen Montierbarkeit ergibt sich auch eine einfache Austauschbarkeit im
Falle einer Beschädigung.
[0023] Die an dem Rahmen befestigten Dämpfungskörper, insbesondere Hebekissen, richten sich
in der Flüssigkeit oder im Wasser auch ohne eingefülltes Gas aufgrund der Auftriebswirkung
nach oben aus. Die Dämpfungskörper oder Hebekissen können dabei derart am Rahmen befestigt
werden, dass die gesamte Vorrichtung eine Strömung der Flüssigkeit hindurch lässt,
so dass beim Installieren der Vorrichtung wenig Seitenkraft durch die Strömung auf
die Vorrichtung ausgeübt wird. Dies erleichtert die Installation der Vorrichtung im
Einsatzbereich.
[0024] Sobald die Vorrichtung um beispielsweise ein einzubringendes Objekt positioniert
ist, können die Dämpfungskörper mit dem Gas befüllt oder mit Druckluft versorgt werden.
[0025] Die Verminderung der Ausbreitung des Schalls ergibt sich insbesondere dadurch, dass
Schallwellen oder Schalldruck schon nach kurzer Wasserstrecke zwischen einem einzubringenden
Objekt und der Vorrichtung von etwa 0,5 bis 1m in den Dämpfungskörper eindringen müssen.
Je nach bevorzugter Ausgestaltung des Dämpfungskörpers bedeutet dies ein Eindringen
in das äußere Gummi eines Kissens, in den Schaumstoff, durch die komprimierte Luft
im Kissen, wieder in den Schaumstoff und dann wieder in das Gummi des Kissens, bis
Schallwellen oder Schalldruck letztendlich das System in deutlich abgeschwächter Form
in die Umgebung verlassen bzw. verlässt.
[0026] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten
Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch
im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Verminderung der Ausbreitung von Schall in einer Flüssigkeit,
- Fig. 2
- in einer Seitenansicht, teilweise und vergrößert, die Vorrichtung aus Fig. 1,
- Fig. 3
- in einer Seitenansicht, teilweise und vergrößert, die Vorrichtung aus Fig. 1 mit mit
einem Gas befüllten Dämpfungskörpern,
- Fig. 4
- in einer perspektivischen Darstellung, schematisch, das Ausführungsbeispiel aus Fig.
1 ohne Dämpfungskörper und im geöffneten Zustand und
- Fig. 5
- in einer perspektivischen Darstellung, schematisch, das Ausführungsbeispiel aus Fig.
1 ohne Dämpfungskörper und im geschlossenen Zustand.
[0027] Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zur Verminderung der Ausbreitung von Schall in einer Flüssigkeit. Die
Vorrichtung wird beim Einbringen eines Objekts 1 in einen Untergrund eingesetzt. Das
Objekt 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch einen Pfahl gebildet, der in den
Untergrund eines Gewässers einzubringen ist. Die Vorrichtung weist mehrere mit einem
Gas befüllbare Dämpfungskörper 2 und einen Träger 3 auf, an dem die Dämpfungskörper
2 in geeigneter relativer Position zueinander angeordnet sind. Im Hinblick auf einen
sicheren Betrieb der Vorrichtung mit konstruktiv einfachen Mitteln weist der Träger
3 einen Rahmen 4 mit horizontalen Gestängeelementen 5 auf. An diesen Gestängeelementen
5 sind die Dämpfungskörper 2 befestigt.
[0028] Die Dämpfungskörper 2 sind gemäß Fig. 1 um das Objekt 1 herum derart angeordnet,
dass das Objekt 1 im Wesentlichen vollständig umschlossen ist. Hierzu überlappen die
Dämpfungskörper 2 geringfügig oder in geeigneter Weise.
[0029] Der Rahmen 4 weist im Hinblick auf eine besonders hohe Stabilität und damit im Hinblick
auf einen besonders sicheren Betrieb mehrere senkrecht zueinander angeordnete vertikale
Gestängeelemente 6 und horizontale Gestängeelemente 5 auf. Zur Positionierung der
Vorrichtung um das Objekt 1 herum lässt sich der geschlossene Zustand in einen geöffneten
Zustand der Vorrichtung verbringen. Hierzu weist der Rahmen 4 mehrere Schwenkachsen
7 auf, damit einzelne Rahmenteile 8 gegeneinander verschwenkt werden können.
[0030] Die Fig. 2 und 3 zeigen in einer teilweisen und vergrößerten Seitenansicht das Ausführungsbeispiel
aus Fig. 1. In Fig. 2 sind die als Kissen ausgebildeten Dämpfungskörper 2 noch nicht
mit Gas befüllt. Allerdings sind die Dämpfungskörper 2 auch im noch nicht mit Gas
befüllten Zustand bereits im Wesentlichen in ihrer Einsatzposition angeordnet, da
der unter Wasser herrschende Auftrieb die an den horizontalen Gestängeelementen 5
befestigten Dämpfungskörper 2 nach oben drückt. Fig. 3 zeigt dieselbe Situation mit
Dämpfungskörpern 2, die mit Gas befüllt sind.
[0031] Die Fig. 4 und 5 zeigen schematisch das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1, wobei in
Fig. 4 der oben bereits erwähnte geöffnete und in Fig. 5 der oben bereits erwähnte
geschlossene Zustand der Vorrichtung gezeigt sind. Im Konkreten weist der Rahmen 4
mehrere um Schwenkachsen 7 zueinander verschwenkbare Rahmenteile 8 auf. Dabei sind
die Rahmenteile 8 derart zueinander verschwenkbar, dass ein zylindermantelartiger
Rahmen 4 mit im Wesentlichen geschlossenem Mantel erzeugbar ist, wie dies in Fig.
5 gezeigt ist. Somit lässt sich ein Objekt 1 wie beispielsweise ein Pfahl während
eines Einrammens in einen Untergrund auf einfache Weise vollständig durch die Vorrichtung
umschließen, so dass eine sichere Verminderung der Ausbreitung von während des Rammvorgangs
erzeugtem Schall erreichbar ist.
[0032] Bei einem hier nicht gezeigten Ausführungsbeispiel können die vertikalen Gestängeelemente
6 durch Seile ersetzt werden, so dass die Vorrichtung letztendlich aus mehreren ringartigen
Rahmenteilen 8 aufgebaut ist, die über die Seile miteinander gekoppelt sind. In diesem
Fall ist eine besonders raumsparende Lagerung der Vorrichtung außerhalb ihres Einsatzes
möglich.
[0033] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie
auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
[0034] Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dient, diese
jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.
[0035]
Bezugszeichenliste
1 |
Objekt |
2 |
Dämpfungskörper |
3 |
Träger |
4 |
Rahmen |
5 |
Gestängeelement, horizontal |
6 |
Gestängeelement, vertikal |
7 |
Schwenkachse |
8 |
Rahmenteil |
1. Vorrichtung zur Verminderung der Ausbreitung von Schall, Schwingungen und Druckstößen
in einer Flüssigkeit, insbesondere von beim Einbringen eines Objekts (1) in einen
Untergrund auftretendem Schall und/oder insbesondere in Wasser, mit mehreren mit einem
Gas befüllbaren Dämpfungskörpern (2) und einem Träger (3), an dem die Dämpfungskörper
(2) in geeigneter relativer Position zueinander anordenbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) einen Rahmen (4) mit horizontalen Gestängeelementen (5) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (4) mehrere senkrecht zueinander angeordnete vertikale (6) und horizontale
Gestängeelemente (5) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (4) mehrere aus horizontalen Gestängeelementen (5) aufgebaute Rahmenbereiche
aufweist, die über Seile miteinander gekoppelt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberster Rahmenbereich als Schwimmkörper mit vorzugsweise zugeordneten Winden
für die Seile ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (4) mehrere um mindestens eine Schwenkachse (7) zueinander verschwenkbare
Rahmenteile (8) oder Gestängeelemente (5, 6) aufweist, wobei vorzugsweise die Rahmenteile
(8) oder Gestängeelemente (5, 6) derart zueinander verschwenkbar sind, dass ein zylindermantelartiger
Rahmen (4) mit im Wesentlichen geschlossenem Mantel oder ein haubenförmiger Rahmen
erzeugbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rahmen (4) eine Druckleitung für das Einbringen des Gases in die Dämpfungskörper
(2) zugeordnet ist, wobei vorzugsweise die Druckleitung in den Rahmen (4) integriert
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungskörper (2) - vorzugsweise in Abhängigkeit ihrer Tiefenposition in der
Flüssigkeit - mit unterschiedlichem Gasdruck beaufschlagbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckleitung eine Drucksteuereinrichtung und/oder mindestens ein Druckminderer
zugeordnet sind oder ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungskörper (2) in ihrem Inneren - vorzugsweise an ihrer Innenwandung - ein
schallisolierendes offen- oder geschlossenporiges Material aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungskörper (2) mindestens eine Öse zur Befestigung an dem Rahmen (4), an
einem Rahmenteil (8) oder an einem Gestängeelement (5, 6) aufweisen.