Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Halter zur Befestigung zumindest einer Komponente, insbesondere
eines Brennstoffverteilers, an einer Brennkraftmaschine. Speziell betrifft die Erfindung
das Gebiet der Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen.
[0002] Aus der
US 7,793,639 B2 ist eine Vorrichtung bekannt, die zur Geräuschreduktion bei einer Brennkraftmaschine
in Bezug auf Vibrationen eines Brennstoffverteilers dient. Die Vorrichtung weist eine
Halteklammer auf, die zum Befestigen des Brennstoffverteilers an einem Zylinderkopf
dient.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Der erfindungsgemäße Halter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und die erfindungsgemäße
Brennstoffeinspritzanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 9 haben den Vorteil, dass
eine verbesserte Schwingungsdämpfung über die Lebensdauer gewährleistet ist. Speziell
ergibt sich der Vorteil, dass eine wirkungsvolle Geräuschdämpfung über die Lebensdauer
gewährleistet wird.
[0004] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
des im Anspruch 1 angegebenen Halters und der im Anspruch 9 angegebenen Brennstoffeinspritzanlage
möglich. Ferner ergibt sich der Vorteil, dass der Halter die Montage vereinfacht und
eine beliebige Anordnung ermöglicht.
[0005] Der Halter dient beispielsweise zur Befestigung eines Brennstoffverteilers einer
Brennstoffeinspritzanlage an einem Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine. Der Brennstoffverteiler
dient hierbei als Brennstoffspeicher an der Brennkraftmaschine. Durch das Dämpfungselement
ist eine wirksame Reduktion der Körperschallübertragung ermöglicht. Durch das Dämpfungselement
kann nämlich ein Kontaktpunkt zwischen dem vorzugsweise metallischen Befestigungsmittel
und dem vorzugsweise metallischen Brennstoffverteiler oder einem mit dem Brennstoffverteiler
verbundenen metallischen Element vermieden werden. Außerdem ist eine Abkopplung möglicher
thermischer Dehnungen von der Befestigung möglich. Hierdurch kann eine vereinfachte
Auslegung des Brennstoffverteilers und einer Absicherung ermöglicht werden. Somit
können auch Demontageprozesse vereinfacht werden und die Bauteilkosten lassen sich
reduzieren.
[0006] Vorteilhaft ist es, dass ein Grundkörper vorgesehen ist, dass das Befestigungsmittel
zum Verbinden des Grundkörpers mit der Brennkraftmaschine dient, dass das Dämpfungselement
mit dem Grundkörper verbunden ist und dass die Komponente mittels des Dämpfungselements
mittelbar mit dem Grundkörper verbindbar ist. Vorteilhaft ist es hierbei ferner, dass
das Dämpfungselement in einer Belastungsrichtung formschlüssig mit dem Grundkörper
verbunden ist. Die Positionierung des Dämpfungselements relativ zu dem Grundkörper
kann hierbei insbesondere über einen elastischen Formschluss erfolgen.
[0007] Vorteilhaft ist es auch, dass das Dämpfungselement in einer Richtung, die senkrecht
zu der Belastungsrichtung ist, relativ zu dem Halteelement verschiebbar ist. Die Richtung,
in der die Verschiebbarkeit gewährleistet ist, kann hierbei insbesondere in Längsrichtung
des Brennstoffverteilers vorgegeben sein. Hierbei kann eine rein kraftschlüssige Verbindung
realisiert werden. Werden zur Vorfixierung beispielsweise Konturen an dem Dämpfungselement
ausgestaltet, die mit entsprechenden Konturen an dem Halteelement zusammenwirken,
oder sind keine speziellen Konturen vorgesehen, dann können die in der Richtung, insbesondere
der Längsrichtung des Brennstoffverteilers, wirkenden Haltekräfte durch Reibung gegenüber
den auftretenden thermischen Dehnungskräften als vernachlässigbar betrachtet werden.
Hierdurch kann ein thermischer Längenausgleich gewährleistet werden. Ein weiterer
Vorteil einer rein kraftschlüssigen Verbindung besteht darin, dass bei der Montage
der Komponente, insbesondere des Brennstoffverteilers, an dem Zylinderkopf Positionsfehler
zum Zylinderkopf ausgeglichen werden können, da hierbei noch keine Vorspannung besteht
und somit eine freie Verschiebbarkeit innerhalb gewisser Grenzen ermöglicht ist. Durch
eine Vorspannung des Grundkörpers und somit eine Beaufschlagung des Dämpfungselements
kann die Position des Dämpfungselements relativ zu dem Grundkörper dann fixiert werden.
Speziell kann eine Clipsverbindung zwischen dem Halter und dem Brennstoffverteiler
realisiert werden. In der Endmontage sind solche Clips dann in der Richtung, insbesondere
der Längsrichtung, spannungsfrei, was die Belastung auf die Befestigungsmittel und
den Brennstoffverteiler reduziert und eine entsprechend kleinere Bauteildimensionierung
ermöglicht.
[0008] Allerdings ist es auch vorteilhaft, dass das Dämpfungselement stoffschlüssig mit
dem Grundkörper verbunden ist. Vorzugsweise kann die stoffschlüssige Verbindung durch
Aufvulkanisierung erfolgen. Allerdings ist auch eine formschlüssige Verbindung, insbesondere
ein Verclipsen oder Verkrallen, des Dämpfungselements in Bezug auf den Grundkörper
möglich. Auch eine kraftschlüssige Verbindung, insbesondere ein Verklemmen, des Dämpfungselements
in dem Grundkörper ist vorteilhaft.
[0009] Speziell ist es vorteilhaft, dass der Grundkörper zumindest einen Vorspannungsbegrenzungs-Spalt
aufweist, der bei einer Montage eine gewisse Vorspannung des Grundkörpers vorgibt,
wobei die Vorspannung des Grundkörpers über das Befestigungsmittel aufbringbar ist.
Beim Aufbringen der Vorspannung des Grundkörpers wird der Vorspannungsbegrenzungs-Spalt
verkleinert, bis dieser verschwindet. Dann ist eine definierte Vorspannung des Grundkörpers
gegeben. Dies wirkt sich in vorteilhafter Weise in einer Vorspannung des Dämpfungselements
aus. Hierbei wird zugleich eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Dämpfungselement
und dem Grundkörper hergestellt. Dadurch ergibt sich eine zuverlässige Fixierung der
Komponente, insbesondere des Brennstoffverteilers.
[0010] Zur Befestigung des Brennstoffverteilers kann ein Halteelement vorgesehen sein, das
mit dem Brennstoffverteiler verbunden ist, wobei das Halteelement teilweise in das
Dämpfungselement eingefügt ist. Hierdurch ist eine Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall
beziehungsweise die jeweilige Befestigungsstelle möglich. Hierdurch können in vorteilhafter
Weise Gleichteile zum Einsatz kommen, was einen bedeutenden Vorteil darstellt.
[0011] Vorteilhaft ist es auch, dass der Grundkörper ein Halteteil aufweist oder mit einem
Halteteil verbunden ist, dass das Dämpfungselement zwischen dem Halteteil und einem
rohrförmigen Grundkörper des Brennstoffverteilers angeordnet ist und dass das Halteteil
und das Dämpfungselement den rohrförmigen Grundkörper zumindest teilweise umgreifen.
Auf diese Weise kann eine direkte Fixierung des rohrförmigen Grundkörpers und somit
des gesamten Brennstoffverteilers erzielt werden. Dies vereinfacht unter anderem die
Ausgestaltung des Brennstoffverteilers, da bei dieser Art der Befestigung keine speziellen
Befestigungsstellen, Zusatzhalter oder dergleichen am Brennstoffverteiler erforderlich
sind.
[0012] Das Dämpfungselement ist in vorteilhafter Weise aus einem elastischen Werkstoff gebildet.
Als Werkstoff eignet sich vorzugsweise ein Kunststoff oder ein Elastomer. Das Dämpfungselement
ist hierdurch in der Lage, die auftretenden Höhentoleranzen an der Brennkraftmaschine,
insbesondere dem Zylinderkopf, und der Komponente, insbesondere dem Brennstoffverteiler,
auszugleichen und gleichzeitig die Komponente spielfrei aufzunehmen. Dadurch werden
bei der Montage auch die auftretenden Belastungen bezüglich der Komponente und des
Befestigungsmittels begrenzt. Der Werkstoff des Dämpfungselements kann hierbei als
weicher Kontaktwerkstoff ausgestaltet sein. Der gegebenenfalls vorgesehene Grundkörper
kann in vorteilhafter Weise aus einem umgeformten Stahlblech ausgestaltet sein. Durch
die Ausgestaltung des Dämpfungselements aus dem vorzugsweise weichen Kontaktwerkstoff
kann die Körperschallübertragung weiter reduziert werden. Außerdem ermöglicht die
weiche Ausgestaltung des Dämpfungselements die Aufnahme von temperaturbedingten Längenänderungen.
Speziell ein als Brennstoffverteilerleiste ausgestalteter Brennstoffverteiler kann
sich hierdurch bei Temperaturänderungen entlang seiner Längsachse quasi ungehindert
dehnen. Die Stabilität beeinträchtigende mechanische Spannungen in dem Brennstoffverteiler
werden hierdurch vermieden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0013] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente
mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Halter zur Befestigung einer Komponente, insbesondere eines Brennstoffverteilers,
an einer Brennkraftmaschine in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung
entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Halter in einer schematischen Schnittdarstellung
entlang der mit II bezeichneten Schnittlinie;
Fig. 3 den in Fig. 1 dargestellten Halter im montierten Zustand;
Fig. 4 ein Diagramm zur Erläuterung der Funktionsweise des Halters des ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
Fig. 5 eine Brennstoffeinspritzanlage mit mehreren Haltern, die zum Befestigen eines
Brennstoffverteilers an einer Brennkraftmaschine dienen, in einer schematischen Darstellung
entsprechend einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung;
Fig. 6 einen schematischen Schnitt durch die in Fig. 5 dargestellte Brennstoffeinspritzanlage
entlang der mit VI bezeichneten Schnittlinie entsprechend einer weiteren möglichen
Ausgestaltung der Erfindung;
Fig. 7 einen Halter und einen rohrförmigen Grundkörper eines Brennstoffverteilers
in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 8 einen Halter in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung entsprechend
einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Ausführungsformen der Erfindung
[0014] Fig. 1 zeigt einen Halter 1, der zum Befestigen eines Brennstoffverteilers 2 (Fig.
5) an einer Brennkraftmaschine 3, insbesondere eines Zylinderkopfes 3 einer Brennkraftmaschine
3, dient, in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem
ersten Ausführungsbeispiel. Der Halter 1 und der Brennstoffverteiler 2 können hierbei
Teile einer Brennstoffeinspritzanlage 4 (Fig. 5) sein. Solch eine Brennstoffeinspritzanlage
4 kann eine geeignete Anzahl an Haltern 1 aufweisen, um den Brennstoffverteiler 2
beispielsweise an einem Zylinderkopf 3 zu befestigen. Ein oder mehrere Halter 1 können
allerdings auch zur Befestigung sonstiger Komponenten 2, insbesondere eines Injektors,
an der Brennkraftmaschine 3 dienen.
[0015] Der Halter 1 weist einen Grundkörper 5 auf, der vorzugsweise durch Umformen aus einem
Stahlblech hergestellt wird. Der Grundkörper 5 kann allerdings auch aus anderen metallischen
Werkstoffen gebildet sein. Ferner weist der Halter 1 ein Befestigungsmittel 6 auf,
das in diesem Ausführungsbeispiel als Schraube ausgestaltet ist. Das Befestigungsmittel
6 wird in den Zylinderkopf 3 eingeschraubt, so dass der Grundkörper 5 dann über das
Befestigungsmittel 6 mit dem Zylinderkopf 3 direkt verbunden ist. Außerdem ist ein
Dämpfungselement 7 vorgesehen, das aus einem elastischen Werkstoff gebildet ist. Speziell
ist das Dämpfungselement 7 aus einem weichen Kontaktwerkstoff, insbesondere einem
Kunststoff oder Elastomer, gebildet.
[0016] In diesem Ausführungsbeispiel ist ferner ein Halteelement 8 vorgesehen, das auf geeignete
Weise mit dem Brennstoffverteiler 2 verbunden ist oder Bestandteil des Brennstoffverteilers
2 ist. Beispielsweise kann das Halteelement 8 mit einem rohrförmigen Grundkörper 9
(Fig. 5) des Brennstoffverteilers 2 verschraubt oder verschweißt sein.
[0017] Zwischen dem Halteelement 8 und dem Grundkörper 5 ist kein direkter Kontaktpunkt
gebildet. Die Befestigung des Halteelements 8 erfolgt mittels des Dämpfungselements
7 an dem Grundkörper 5. Hierdurch wird eine gewisse Entkoppelung erreicht.
[0018] In der Fig. 1 ist ein Zustand während der Montage dargestellt. Hierbei ist eine Verschiebbarkeit
des Halteelements 8 relativ zu dem Dämpfungselement 7 in einer Richtung 10 (Fig. 2),
die senkrecht zu einer Belastungsrichtung 11 ist, ermöglicht. Hierdurch ist bei der
Montage ein Toleranzausgleich gewährleistet. Ferner ist in diesem Ausführungsbeispiel
an dem Dämpfungselement 7 ein Vorsprung 12, insbesondere eine Rippe 12, ausgestaltet,
die in eine entsprechende Vertiefung 13 am Halteelement 8 eingreift. Dadurch ist in
der Belastungsrichtung 11 eine formschlüssige Verbindung des Dämpfungselements 7 mit
dem Halteelement 8 ausgestaltet.
[0019] Somit dient das Befestigungsmittel 6 zum Verbinden des Grundkörpers 5 mit der Brennkraftmaschine
3. Ferner ist das Dämpfungselement 7 mit dem Grundkörper 5 verbunden. Und somit ist
der Brennstoffverteiler 2 mittels des Dämpfungselements 7 mittelbar mit dem Grundkörper
5 und dadurch auch mittelbar mit der Brennkraftmaschine 3 verbunden.
[0020] Das Dämpfungselement 7 kann stoffschlüssig mit dem Grundkörper 5 verbunden sein.
Die stoffschlüssige Verbindung kann beispielsweise durch Aufvulkanisieren hergestellt
werden.
[0021] Möglich ist es auch, dass ein Reibschluss zwischen dem Dämpfungselement 7 und dem
Grundkörper 5 gebildet ist.
[0022] In diesem Ausführungsbeispiel weist der Grundkörper 5 umgebogene Teile 14, 15 auf,
die aufeinander gerichtet sind.
[0023] Die Ausgestaltung des Halters 1 des ersten Ausführungsbeispiels ist im Folgenden
auch anhand der Fig. 2 und 3 weiter beschrieben.
[0024] Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 dargestellten Halter 1 in einer schematischen Schnittdarstellung
entlang der mit II bezeichneten Schnittlinie. Fig. 3 zeigt den in Fig. 1 dargestellten
Halter im montierten Zustand. Zwischen den umgebogenen Teilen 14, 15 des Grundkörpers
5 ist ein Vorspannungsbegrenzungs-Spalt 16 ausgestaltet. Die Größe des Vorspannungsbegrenzungs-Spalts
16 definiert hierbei die mögliche Vorspannung des Grundkörpers 5 und des Dämpfungselements
7 bei der Montage. In diesem Ausführungsbeispiel sind außerdem umgebogene Teile 17,
18 vorgesehen, zwischen denen ein Vorspannungsbegrenzungs-Spalt 19 ausgebildet ist.
Die umgebogenen Teile 17, 18 sind einander zugewandt. Der Vorspannungsbegrenzungs-Spalt
19 ist entsprechend groß wie der Vorspannungsbegrenzungs-Spalt 16 ausgestaltet.
[0025] Beim Einschrauben des Befestigungsmittels 6 in den Zylinderkopf 3 wird der Grundkörper
5 verformt. In diesem Ausführungsbeispiel wird das Befestigungsmittel 6 in einer Richtung
in den Zylinderkopf 3 eingeschraubt, die zum einen senkrecht zu der Belastungsrichtung
11 und zum anderen senkrecht zu der Richtung 10 ist. Das Einschrauben in der Richtung
20 ist durch die Größe der Spalte 16, 19 begrenzt. In der Fig. 3 ist der montierte
Zustand dargestellt, in dem die umgebogenen Teile 14, 15 aneinander anstoßen. Hierbei
stoßen zugleich die umgebogenen Teile 17, 18 aneinander an. In diesem Zustand kann
gegebenenfalls auch ein Reibschluss zwischen dem Grundkörper 5 und dem Dämpfungselement
7 und/oder gegebenenfalls ein Reibschluss zwischen dem Dämpfungselement 7 und dem
Haltelement 8 ausgebildet werden. Über die Dimensionierung der Dicke, des Materials
und der Oberfläche des zur Ausgestaltung des Dämpfungselements 7 zum Einsatz kommenden
Kontaktwerkstoffs können die Reibverhältnisse definiert werden. Über die Fläche des
Kontaktwerkstoffs, die jeweils beaufschlagt wird, kann die Belastung auf den Kontaktwerkstoff
des Dämpfungselements 7 abgestimmt und die Körperschallübertragung reduziert werden.
Eine besonders gute Reduktion der Körperschallübertragung ergibt sich hierbei durch
vorzugsweise sehr kleine Kontaktflächen. Durch eine entsprechende konstruktive Ausgestaltung
kann sich der Kontaktwerkstoff des Dämpfungselements 7 den Toleranzen anpassen, was
in der Fig. 3 durch Ausformungen 25, 26, 27, 28 veranschaulicht ist. Durch solche
Ausformungen 25, 28 ergibt sich auch eine zuverlässige Verbindung zwischen dem Halteelement
8, dem Dämpfungselement 7 und dem Grundkörper 5. Dadurch können insbesondere in der
Belastungsrichtung 11 vergleichsweise große Haltekräfte aufgenommen werden.
[0026] Fig. 4 zeigt ein Diagramm zur Veranschaulichung der Funktionsweise des Halters 1
entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel. In dem Diagramm ist an der Abszisse eine
Weglänge s zum Vorspannen in der Richtung 20 entlang einer Achse 29 des Befestigungsmittels
6 angetragen. An der Ordinate ist die Vorspannkraft beziehungsweise die Reaktionskraft
in Abhängigkeit dieser Weglänge s angetragen. Der Zusammenhang zwischen der Vorspannkraft
und der Weglänge s ist durch eine Kennlinie 30 veranschaulicht. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Kennlinie 30 in einen ersten Abschnitt 31 und einen zweiten Abschnitt 32 unterteilt.
Die Steigung der Kennlinie 30 ist hierbei ein Maß für die sich ergebende Richtgröße
beziehungsweise Steifigkeit des Halters 1 in der Richtung (Schraubrichtung) 20. Der
Begriff der Richtgröße ist hierbei allgemein zu verstehen, insbesondere sind auch
nicht lineare Zusammenhänge zwischen der Kraft und der Auslenkung s möglich. Speziell
kann die Richtgröße im Sinne einer Federkonstante betrachtet werden. Die Richtgröße
eines Stoffes, insbesondere des Werkstoffs des Dämpfungselements 7, kann auch aus
dem diesbezüglichen Elastizitätsmodul und der Geometrie bestimmt werden.
[0027] Beim Einschrauben des Befestigungsmittels 6 verringern sich die Spalte 16, 19, so
dass die effektive Richtgröße zunächst vergleichsweise gering ist. Dies ist durch
den ersten Abschnitt 31 der Kennlinie 30 beschrieben. Nach dem Weg s1 sind die Spalte
16, 19 geschlossen. Dadurch steigt die Richtgröße sprunghaft an. In der Kennlinie
30 ergibt sich deshalb ein Knick ab der Weglänge s1. Im Betrieb kann es auf Grund
von Vibrationen zu einer weiteren Belastungssteigerung kommen, die dann entsprechend
des zweiten Abschnitts 32 der Kennlinie 30 eine große Reaktionskraft verursacht. Somit
ist durch die Zusammenwirkung der Teile 14, 15 sowie der Teile 17, 18 eine Wegbegrenzung
gebildet. Damit wird die erforderliche Steifigkeit des Halters 1 für die Verschraubung
sichergestellt.
[0028] Bei der Montage des Halters 1 kann der Grundkörper 5 im Bereich des Dämpfungselements
7 etwas aufgespreizt werden, um gewissermaßen ein Aufclipsen auf das Halteelement
8 zu ermöglichen. Im aufgeclipsten Zustand ergeben sich dann zunächst die Spalte 16,
19. Durch die Verschraubung ergibt sich dann ein definierter Endzustand.
[0029] Fig. 5 zeigt eine Brennstoffeinspritzanlage 4 mit mehreren Haltern 1, 1A, 1B, 1C,
1D, 1E, 1F, 1G, die zur Befestigung des Brennstoffverteilers 2 an einer Brennkraftmaschine
3 dienen. Hierbei sind in der Fig. 5 mehrere Möglichkeiten zur Anbringung der Halter
1, 1A bis 1G dargestellt. Speziell die Halter 1, 1A bis 1E können hierbei gleich oder
mit geringfügiger Abwandlung ausgestaltet sein. Somit kann mit gleich ausgestalteten
Haltern 1, 1A bis 1E eine Vielzahl von Montagekonstellationen abgedeckt werden. In
diesem Ausführungsbeispiel sind Haltelemente 8, 8A, 8B vorgesehen, die auf geeignete
Weise mit dem rohrförmigen Grundkörper 9 des Brennstoffverteilers 2 verbunden sind.
Der Halter 1 ist über das Halteelement 8 mit dem rohrförmigen Grundkörper 9 verbunden.
Die Halter 1A bis 1D sind über das Halteelement 8A mit dem rohrförmigen Grundkörper
9 verbunden. Der Halter 1E ist über das Halteelement 8B mit dem rohrförmigen Grundkörper
9 verbunden.
[0030] Die Ausgestaltung der Halter 1F, 1G ist am Beispiel des Halters 1F anhand der Fig.
7 näher beschrieben.
[0031] Fig. 6 zeigt die in Fig. 5 dargestellte Brennstoffeinspritzanlage 4 entlang der mit
VI bezeichneten Schnittlinie entsprechend einer weiteren möglichen Ausgestaltung der
Erfindung. Der Halter 1C weist ein Dämpfungselement 7C auf, über das mittels des Halteelements
8A eine Verbindung mit dem rohrförmigen Grundkörper 9 besteht. Ferner sind in diesem
Ausführungsbeispiel Halter 1H, 1I mit Dämpfungselementen 7H, 7I vorgesehen. Halteelemente
8H, 8I sind in die Dämpfungselemente 7H, 7I der Halter 1H, 1I eingefügt. Speziell
bei dem Halter 1H ist eine nicht in der Schraubeebene liegende Befestigung realisiert.
[0032] Fig. 7 zeigt den Halter 1F und den rohrförmigen Grundkörper 9 des Brennstoffverteilers
2 entlang der in Fig. 5 mit VII bezeichneten Schnittlinie entsprechend einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Grundkörper
5F ein Halteteil 40 auf. Ferner ist das Dämpfungselement 7F zwischen dem Halteteil
40 und dem rohrförmigen Grundkörper 9 angeordnet. Das Halteteil 40 und das Dämpfungselement
7F umgreifen den rohrförmigen Grundkörper 9 teilweise. Hierdurch kann die Fixierung
des Brennstoffverteilers 2 direkt an seinem rohrförmigen Grundkörper 9 erfolgen. Dabei
ist es besonders vorteilhaft, dass der Brennstoffverteiler 2 diesbezüglich kein Halteelement
benötigt, über das eine Fixierung des rohrförmigen Grundkörpers 9 möglich ist.
[0033] Fig. 8 zeigt einen Halter 1J in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung
entsprechend einem dritten Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel ist
ein Haltelement 8J vorgesehen, das mit dem Dämpfungselement 7J verbunden ist. Die
Verbindung kann beispielsweise durch Aufvulkanisieren ausgebildet sein. Das Dämpfungselement
7J weist eine durchgehende Ausnehmung 41 auf. Die durchgehende Ausnehmung 41 kann
insbesondere als Durchgangsbohrung 41 ausgestaltet sein. Ein Durchmesser der Durchgangsbohrung
41 ist hierbei an einen Durchmesser des Befestigungsmittels 6J angepasst. Ferner weist
das Halteelement 8J eine durchgehende Ausnehmung 42 auf, die der durchgehenden Ausnehmung
41 des Dämpfungselement 7J zugeordnet ist. Ein Querschnitt der durchgehenden Ausnehmung
42, insbesondere ein Durchmesser, ist hierbei größer vorgegeben als ein Querschnitt,
insbesondere ein Durchmesser, der durchgehenden Ausnehmung 41. Das Befestigungsmittel
6 ist durch die durchgehende Ausnehmung 41 des Dämpfungselements 7J und durch die
durchgehende Ausnehmung 42 des Haltelements 8J geführt. Hierbei besteht kein direkter
Kontakt zwischen dem Befestigungsmittel 6J und dem Halteelement 8J.
[0034] Somit ist das Befestigungsmittel 6J mit der Brennkraftmaschine 3 verbindbar. Der
Brennstoffverteiler 2 ist über das Halteelement 8J mit dem Dämpfungselement 7J verbunden.
Daher ist der Brennstoffverteiler 2 mittels des Halteelements 8J und des Dämpfungselements
7J mittelbar mit dem Befestigungsmittel 6 verbunden.
[0035] Somit können ungewollte Körperschallübertragungspfade zwischen der Brennkraftmaschine
3 und dem Brennstoffverteiler 2 vermieden werden und es kann gegebenenfalls eine Schwingungsdämpfung
und damit Geräuschreduzierung erzielt werden. Hierbei kann auch der Montageprozess
vereinfacht werden. Außerdem können thermische Dehnungen von der Befestigung abgekoppelt
werden. Außerdem vereinfacht sich die Auslegung des Brennstoffverteilers 2 und die
diesbezügliche Absicherung. Es ergibt sich auch eine Reduktion der Bauteilkosten.
Hierbei ist ein großer Anwendungsbereich möglich. Insbesondere kann die Befestigung
in Kombination mit im Brennstoffverteiler 2 aufgehängten Injektoren als auch in Kombination
mit in den Brennstoffverteiler 2 gesteckten, verschiebbaren Injektoren, realisiert
werden. Sämtliche Haltefunktionen können somit mit einem kostengünstigen Halter 1,
1A bis 1J realisiert werden. Dies betrifft insbesondere die Fixierung des Brennstoffverteilers
2, die Sicherstellung eines steifen Schraubfalls, vormontierte Befestigungsmittel
6, einen Toleranzausgleich, eine akustische Abkopplung und eine mögliche Clipsfunktion.
Der Grundkörper 5 mit dem Dämpfungselement 7 kann hierbei als Halterclip dienen. Hierbei
können das Dämpfungselement 7 und der Grundkörper 5 stoffschlüssig miteinander verbunden
sein oder auch als Einzelteile miteinander verbunden sein. Ein Kraftschluss auf Grund
der Reibung zwischen dem Dämpfungselement 7 und dem Halteelement 8 beziehungsweise
dem Dämpfungselement 7 und dem rohrförmigen Grundkörper 9 ermöglicht hierbei eine
Begrenzung der Spannungsbelastung auf Grund temperaturbedingter Dehnung zwischen dem
Brennstoffverteiler 2 und der Brennkraftmaschine 3. Durch die Bereitstellung eines
elastischen Bereichs, der durch das Dämpfungselement 7 realisiert wird, zur Herstellung
der Clipfunktion und eines steifen Bereichs, der durch den Grundkörper 5 realisiert
wird, für die Sicherstellung der Verschraubung ist eine vorteilhafte Ausgestaltung
in einem Bauteil möglich. Hierbei können weitere Funktionen, wie die Positionierung
der Schrauben oder ähnlicher Bauteile, beispielsweise eines Kabelbaums, integriert
werden. Außerdem können definierte Kontaktoberflächenverhältnisse zum Brennstoffverteiler
2 bei einer Ausführung des Halters aus mehreren Werkstoffen zur Reduktion der Körperschallübertragung
verwirklicht werden. Hierbei können vorzugsweise sehr weiche Kontaktpunkte durch den
Einsatz von Kunststoffen oder Elastomeren realisiert werden. Durch die zuverlässige
Begrenzung der Vorspannung des Dämpfungselements 7 kann dessen dauerhafte Funktion
sichergestellt werden.
[0036] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ermöglicht der Halter 1 in einer frei wählbaren
Richtung 20 die Befestigung des Brennstoffverteilers 2 an der Brennkraftmaschine 3.
Hierbei kann speziell die Richtung 20 eine Montagerichtung 20 definieren. Insbesondere
kann die Montagerichtung 20 durch Variation des Halters 2 beziehungsweise des Halteelements
8 in allen Raumrichtungen variiert werden.
[0037] Bei einer möglichen Ausgestaltung ist es vorteilhaft, dass der Grundkörper 5 und
das Dämpfungselement 7 ein Bauteil 5, 7 bilden und dass über zumindest einen Spalt
16, 19 des Grundkörpers 5 ein starrer Schraubfall vorgegeben ist. Hierbei wird das
maximale Drehmoment sozusagen schlagartig am Ende des Schraubvorganges erreicht.
[0038] Der Brennstoffverteiler 2 kann somit ohne Bohrungen oder Aufnahmen für die Befestigung
an der Brennkraftmaschine 3 ausgestaltet sein. Denn diese Funktion für die Befestigung
ist bereits in den Grundkörper 5 des Halters integriert. Somit kann der Brennstoffverteiler
2 auch mit einer hohen Freiheit bezüglich möglichere Befestigungsbilder hergestellt
werden, da die Montage des Halters 1 erst nach der Fertigstellung des Brennstoffverteilers
erfolgt und viele Befestigungsmöglichkeiten ermöglicht.
[0039] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele begrenzt.
1. Halter (1) zur Befestigung einer Komponente (2), insbesondere eines Brennstoffverteilers,
an einer Brennkraftmaschine (3) mit einem Befestigungsmittel (6) und einem Dämpfungselement
(7), wobei das Befestigungsmittel (6) mit der Brennkraftmaschine (3) verbindbar ist
und wobei die Komponente (2) mittels zumindest des Dämpfungselements (7) mittelbar
mit dem Befestigungsmittel (6) verbindbar ist.
2. Halter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Grundkörper (5) vorgesehen ist, dass das Befestigungsmittel (6) zum Verbinden
des Grundkörpers (5) mit der Brennkraftmaschine (3) dient, dass das Dämpfungselement
(7) mit dem Grundkörper (5) verbunden ist und dass die Komponente (2) mittels des
Dämpfungselements (7) mittelbar mit dem Grundkörper (5) verbindbar ist.
3. Halter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dämpfungselement (7) in einer Belastungsrichtung (11) formschlüssig mit einem
Halteelement (8) verbunden ist.
4. Halter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dämpfungselement (7) in einer Richtung (10), die senkrecht zu der Belastungsrichtung
(11) ist, relativ zu dem Halteelement (8) verschiebbar ist.
5. Halter nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dämpfungselement (7) stoffschlüssig mit dem Grundkörper (5) verbunden ist.
6. Halter nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (5) aus einem metallischen Werkstoff gebildet ist.
7. Halter nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (5) zumindest einen Vorspannungsbegrenzungs-Spalt (16, 19) aufweist,
der bei einer Montage eine gewisse Vorspannung des Grundkörpers (5) und/oder des Dämpfungselements
(7) vorgibt, wobei die Vorspannung des Grundkörpers (5) beziehungsweise des Dämpfungselements
(7) über das Befestigungsmittel (6) aufbringbar ist
und/oder
dass der Grundkörper (5) und das Dämpfungselement (7) ein Bauteil (5, 7) bilden und dass
über zumindest einen Spalt (16, 19) des Grundkörpers (5) ein starrer Schraubfall vorgegeben
ist.
8. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dämpfungselement (7) aus einem elastischen Werkstoff gebildet ist.
9. Brennstoffeinspritzanlage (4) mit einem Brennstoffverteiler (2) und zumindest einem
Halter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, der zum Befestigen des Brennstoffverteilers
(2) an einer Brennkraftmaschine (3) dient.
10. Brennstoffeinspritzanlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Halteelement (8) vorgesehen ist, das mit dem Brennstoffverteiler (2) verbunden
ist, und dass das Halteelement (8) teilweise in das Dämpfungselement (7) eingefügt
ist.
11. Brennstoffeinspritzanlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (5F) ein Halteteil (40) aufweist oder mit einem Halteteil (40) verbunden
ist, dass das Dämpfungselement (7F) zwischen dem Halteteil (40) und einem rohrförmigen
Grundkörper (9) des Brennstoffverteilers (2) angeordnet ist und dass das Halteteil
(40) und das Dämpfungselement (7F) den rohrförmigen Grundkörper (9) zumindest teilweise
umgreifen.
12. Brennstoffeinspritzanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halter (1) in einer frei wählbaren Richtung (20) die Befestigung des Brennstoffverteilers
(2) an der Brennkraftmaschine (3) ermöglicht.