[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Zündvorrichtung für Brennmaterial in einer
Heizeinrichtung, sowie eine damit ausgestattete Heizeinrichtung, wie dies in den Ansprüchen
1 und 14 angegeben ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist eine elektrisch zu betreibende Zündvorrichtung bekannt,
welche durch Erzeugung eines Heißluftstroms zur Entzündung von festem Brennmaterial,
wie zum Beispiel Holz-Pellets, vorgesehen ist. Bei dieser gattungsgemäßen Zündvorrichtung
ist ein Heizelement, insbesondere eine elektrische Widerstandsheizung vorgesehen,
welches in einem rohrförmigen Keramikkörper angeordnete Heizelemente in Form von Widerstandsleitungen
aufweist. Der keramische Tragkörper besitzt die erforderliche Temperaturbeständigkeit
und isoliert die elektrischen Widerstandsleitungen in Bezug auf elektrisch leitende,
periphere Elemente. Das rohrförmige Heizelement ist in einem metallischen Hohlprofil
eingesetzt, welches einen äußeren Strömungsmantel um das rohrförmige Heizelement ausbildet.
Das Heizelement ist dabei über eines seiner beiden Stirnenden bedarfsweise lösbar,
insbesondere steckbar, in einem keramischen Stecksockel gehaltert. Dieser Stecksockel
dient gleichzeitig zur elektrischen Kontaktierung der elektrischen Widerstandsleitungen
mit einer Stromzuleitung zum Stecksockel. Der im Inneren des metallischen Hohlprofils
angeordnete, keramische Stecksockel für das Heizelement verursacht dabei eine Verengung
des freien Strömungsquerschnittes durch das Hohlprofil, wodurch der gewünschte bzw.
benötigte Luftdurchsatz nur bedingt erzielbar ist. Darüber hinaus ist die Positioniergenauigkeit
des Heizelementes in Bezug auf den Stecksockel kaum gewährleistet. Unsymmetrische
bzw. ungleiche Umströmungen des Heizelementes mit Zuluft bzw. Umgebungsluft führen
dabei zu unterschiedlichen Kühlleistungen in Bezug auf das Heizelement, was Leistungsbeeinträchtigungen
hervorrufen kann bzw. bei einem besonders ungleichmäßig umströmten Heizelement zu
erhöhter Beschädigungsgefahr führen kann. Außerdem ist die Robustheit des elektromechanischen
Stecksockels für das Heizelement nur wenig zufriedenstellend. Bei mechanischen Belastungen
gegenüber dem länglichen, rohrförmigen Heizelement kann es zu einem Bruch des Stecksockels
kommen, was in weiterer Folge zu einer Sicherheitsbeeinträchtigung durch Isolationsfehler
des Stecksockels führen kann.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte elektrische
Zündvorrichtung für Brennmaterial in einer Heizeinrichtung zu schaffen. Insbesondere
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektrische Zündvorrichtung anzugeben,
welche erhöhte mechanische Robustheit aufweist, eine langfristig hohe Anzündleistung
und Anzündzuverlässigkeit besitzt und dennoch möglichst kostengünstig herstellbar
ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine möglichst komfortabel nutzbare
Heizeinrichtung mit hoher Funktionszuverlässigkeit anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch eine technisch verbesserte Zündvorrichtung
gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhaft ist dabei, dass das Heizelement, insbesondere
dessen keramischer Tragkörper, zuverlässig und maßhaltig im Hohlprofil gehaltert ist.
Insbesondere können einwirkende Erschütterungen oder Stoßbelastungen nicht zu einer
Positionsabweichung des Heizelementes bzw. des keramischen Tragkörpers führen. Durch
die stoßfeste Fixierung des Heizelementes im Hohlkörper wird stets eine ordnungsgemäße
Umströmung und Kühlung des Heizelements mit der zu erhitzenden Luft gewährleistet.
Diese möglichst vollumfängliche bzw. gleichmäßige Umströmung und Kühlung des Heizelementes
bzw. des keramischen Tragkörpers begünstigt dessen erzielbare Lebensdauer, sodass
eine längerfristig funktionstüchtige Zündvorrichtung erzielbar ist. Insbesondere werden
allmähliche oder stoßbedingte Abweichungen des Heizelementes von der Soll-Position
während des Betriebs der Zündvorrichtung bzw. der damit ausgestatteten Heizeinrichtung
für Festbrennstoffe nahezu ausgeschlossen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Maßnahme liegt darin, dass durch die Halterung des keramischen Tragkörpers ausgehend
von seiner Mantelfläche die durch diese Halterung bedingte Verminderung des freien
Strömungsquerschnitts auf ein Minimum reduziert werden kann. Dadurch wird der Strömungswiderstand
im Lufteintrittsabschnitt der Zündvorrichtung bzw. des keramischen Tragkörpers in
Bezug auf die hindurchzuführende, zu erhitzende Luft relativ gering gehalten. Durch
Erübrigung eines keramischen Stecksockels zur Halterung und zur elektrischen Kontaktierung
des Heizelementes können auch die Kosten für die Herstellung einer erfindungsgemäßen,
elektrischen Zündvorrichtung möglichst gering gehalten werden. Darüber hinaus bietet
die angegebene Zündvorrichtung erhöhten Schutz vor elektrischen Isolationsfehlern,
nachdem ein spröder, bruchgefährdeter Stecksockel zur lösbaren Halterung und Kontaktierung
des elektrischen Heizelementes erübrigt ist. Darüber hinaus können mechanische Stoßbelastungen
nicht zu einer Abweichung des Heizelementes von der plangemäßen Position führen, sodass
eine zuverlässige Funktion und eine plangemäße Heiz- bzw. Zündleistung gewährleistet
ist.
[0005] Von Vorteil ist dabei eine Weiterbildung nach Anspruch 2, da dadurch die Positionsbeständigkeit
bzw. die Fixiergenauigkeit und auch die Haltekraft des Heizelementes in Bezug auf
das umgebende Hohlprofil weiter verbessert ist.
[0006] Eine zweckmäßige Maßnahme zum Anbinden bzw. Anfügen des wenigstens einen metallischen
Halteelementes an den keramischen Tragkörper ist in Anspruch 3 angegeben. Dadurch
kann eine hochfeste Verbindung zwischen dem keramischen Tragkörper und dem zumindest
einen metallischen Halteelement aufgebaut werden. Insbesondere können dadurch auf
Klemmkräften oder Formschlussverbindungen basierende Halterungen erübrigt werden.
Weiters ist von Vorteil, dass solche Oberflächenbeschichtungen den Querschnitt des
keramischen Tragkörpers nicht reduzieren, sodass die Gefahr einer Kerbbruchwirkung
minimiert bzw. ausgeschlossen ist und eine hohe Robustheit des Heizelementes erzielt
ist.
[0007] Eine alternative Ausführungsform von metallischen Befestigungsmitteln ist in Anspruch
4 angegeben. Dadurch ist es möglich, eine stabile Verbindung zwischen dem keramischen
Tragkörper und dem Befestigungsmittel aufzubauen, ohne technologisch anspruchsvolle
Beschichtungsverfahren für das Keramiksubstrat zur Aufbringung von metallischen Oberflächenschichten
zu benötigen.
[0008] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 5, da dadurch auch bei einem Einsatz
von Lötverbindungen zwischen dem keramischen Tragkörper und dem metallischen Haltelement
eine zuverlässige bzw. temperaturstabile Verbindung aufgebaut werden kann. Insbesondere
wird dadurch ein zu starkes Erhitzen einer Löt- bzw. Fügeverbindung zwischen dem Halteelement
und dem keramischen Tragkörper hintan gehalten, sodass eine zuverlässige Anbindung
des metallischen Halteelementes an den keramischen Tragkörper des Heizelementes gewährleistet
ist.
[0009] Von besonderem Vorteil sind außerdem die Maßnahmen nach Anspruch 6, da dadurch die
elektrischen Versorgungsleitungen direkt am keramischen Tragkörper des Heizelementes
festgelegt sind, insbesondere mit den Widerstandsleitungen elektrisch kontaktiert
sind. Herstellungstechnisch aufwändige und letztendlich filigrane Steckkontaktierungen
sind dadurch erübrigt. Durch das direkte Verschweißen oder Verlöten mit den elektrischen
Widerstandsleitungen bzw. mit niederohmigen Zuleitungen zu den elektrischen Widerstandsleitungen
wird außerdem die Funktionszuverlässigkeit und auch die Sicherheit in Bezug auf sicherheitskritische
Spannungsbeaufschlagungen von metallischen Komponenten im Umfeld des Heizelementes
verbessert. Insbesondere kann dadurch die elektrische Sicherheit der Zündvorrichtung
erhöht werden.
[0010] Weiters sind die Maßnahmen gemäß Anspruch 7 von Vorteil, da dadurch vor allem bei
Einsatz eines zylindrischen Hohlprofils eine exakte Zentrierung des Heizelementes
im Inneren des Hohlprofils erzielbar ist. Darüber hinaus ist die mit zwei gegenüberliegenden
Halteelementen erzielbare Stabilität derart hoch, dass auch bei äußeren Krafteinwirkungen
die plangemäße Positionierung des Heizelementes im Hohlprofil gewährleistet bleibt.
Zudem kann dadurch eine Verringerung des freien Strömungsquerschnittes im Hohlprofil
gering gehalten werden.
[0011] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen nach Anspruch 8, da dadurch der freie Strömungsquerschnitt
innerhalb des Hohlprofils durch die Halteelemente kaum bzw. möglichst wenig beeinträchtig
wird. Darüber hinaus wird durch die punktuelle Abstützung der Schenkel der Haltebügel
am keramischen Tragkörper eine Wärmeübertragung auf die Haltebügel und in weiterer
Folge auf das außen umgebende Hohlprofil hintan gehalten bzw. minimiert. Zudem wird
durch die zueinander distanzierte, punktuelle Abstützung des keramischen Tragkörpers
in Bezug auf die Haltebügel eine stabile Halterung bzw. Ausrichtung des Heizelementes
gewährleistet, nachdem diese Doppel- bzw. Mehrfach-Abstützung auch einseitigen Krafteinwirkungen
bzw. Drehmomenten verbessert standhalten kann.
[0012] Bei den Maßnahmen gemäß Anspruch 9 ist von Vorteil, dass der Basisabschnitt der Haltebügel
zum keramischen Tragkörper distanziert ist, sodass die Wärmeüberleitung auf das äußere
Hohlprofil möglichst gering gehalten wird. Ein weiterer Vorteil dieser Ausbildung
liegt darin, dass der relativ großflächige Basisabschnitt zur stabilen Verbindung
mit dem Hohlprofil genutzt werden kann und außerdem eine einfache Verbindung zwischen
Haltebügel und Hohlprofil ermöglicht ist.
[0013] Bei den Maßnahmen gemäß Anspruch 10 ist von Vorteil, dass die Haltebügel eine automatische
Zentrierung des Heizelementes in Bezug auf das äußere Hohlprofil gewährleisten, sodass
der Montage- bzw. Herstellungsaufwand möglichst gering ist.
[0014] Durch die Maßnahmen nach Anspruch 11 ist in vorteilhafter Art und Weise eine einfache,
rationelle und hochfeste Verbindung zwischen dem Hohlprofil und dem inneren Heizelement
geschaffen.
[0015] Vorteilhaft ist dabei eine Weiterbildung nach Anspruch 12, da dadurch der Aufwand
und somit die Kosten für die Produktion der Zündvorrichtung möglichst gering gehalten
werden können. Insbesondere ist dadurch eine rationelle Montage bzw. Befestigung des
Heizelementes innerhalb des Hohlprofils ermöglicht.
[0016] Schließlich sind auch die Maßnahmen gemäß Anspruch 13 von Vorteil, da dadurch der
Luftdurchsatz auch bei geringen Saugzug- bzw. Unterdruckverhältnissen ausreichend
stark bzw. relativ hoch ist. Insbesondere werden dadurch einseitige Erhitzungen bzw.
abschnittsweise Überhitzungen des Heizelementes hintan gehalten, wodurch die Funktionszuverlässigkeit
bzw. die erzielbare Einsatzdauer der Zündvorrichtung verbessert wird. Dies wird vor
allem durch die Erübrigung eines separaten Halte- und Kontaktierungssockels ermöglicht
bzw. durch die angegebene Halterung des keramischen Tragkörpers via dessen Mantelfläche
erreicht, sowie durch die direkte elektrische Kontaktierung der Widerstandsleitungen
erzielt.
[0017] Die zuletzt genannte Aufgabe der Erfindung wird durch eine Heizeinrichtung gemäß
Anspruch 14 gelöst. Die damit erzielbaren vorteilhaften Wirkungen und technischen
Effekte sind den vorhergehenden und den nachfolgenden Beschreibungsteilen zu entnehmen.
[0018] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0019] Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer Heizeinrichtung, insbesondere eines Pellets-Ofens mit
einer elektrischen Zündvorrichtung für das Brennmaterial;
- Fig. 2
- den Brennraum einer Heizeinrichtung, welche mit der elektrischen Zündvorrichtung für
das Brennmaterial ausgestattet ist;
- Fig. 3
- eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen, elektrischen Zündvorrichtung in perspektivischer
Darstellung;
- Fig. 4
- die Zündvorrichtung gemäß Fig. 3 im Längsschnitt;
- Fig. 5
- das Heizelement der Zündvorrichtung gemäß Fig. 3 in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 6
- das Heizelement gemäß Fig. 5 in Seitenansicht;
- Fig. 7
- das Heizelement gemäß Fig. 5 in Ansicht gemäß Pfeil VII in Fig. 6.
[0020] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0021] In den Fig. 1, 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Heizeinrichtung 1 mit einer elektrisch
betriebenen Zündvorrichtung 2 für Brennmaterial veranschaulicht. Diese Heizeinrichtung
1 ist dabei durch einen Ofen zur Verbrennung bzw. Verfeuerung von Festbrennstoffen,
vorzugsweise von Biomasse, gebildet. Insbesondere kann die Heizeinrichtung 1 durch
einen sogenannten Kaminofen gebildet sein, der unter anderem auch hohen ästhetischen
Ansprüchen gerecht wird. Die entsprechende Biomasse ist vorzugsweise durch Pellets
gebildet, kann jedoch auch durch Scheitholz oder durch Hackschnitzel definiert sein.
Grundsätzlich ist die nachfolgend im Detail beschriebene Zündvorrichtung 2 zum Anzünden
von Biomasse-Pellets, insbesondere von Holzpellets, konzipiert und vorgesehen. Nach
entsprechendem Anbrand bzw. erfolgtem Anzünden von Pellets oder dergleichen via die
Zündvorrichtung 2, kann mit der Heizeinrichtung 1 selbstverständlich auch Scheitholz
oder dergleichen verfeuert werden. In diesem Fall sind die Pellets oder sonstige,
relativ leicht entflammbare Anzündhilfen in Verbindung mit der elektrisch zu betreibenden
Zündvorrichtung 2 quasi als automatisiertes bzw. automatisierbares Anzündsystem zu
verstehen.
[0022] Die Heizeinrichtung 1 dient primär zur Bereitstellung von Wärme, um vorzugsweise
Wohnräume zu beheizen. Die entsprechende Heizeinrichtung 1 ist dabei direkt im Wohnbereich
errichtet und gibt entsprechende Wärme durch Strahlungswärme bzw. Konvektionswärme
in die Umgebung ab, indem sie in entsprechendem Ausmaß die Raum- bzw. Umgebungsluft
um die Heizeinrichtung 1 erwärmt. Es ist auch möglich, der Heizeinrichtung 1 Warmhaltefächer
bzw. Backfächer zuzuordnen, oder Wärmetauscherelemente vorzusehen, um eine Warmwasseraufbereitung
für Heizungs- oder Brauchwasser zu ermöglichen.
[0023] Die Heizeinrichtung 1 umfasst ein im Wesentlichen quaderförmiges Gehäuse, in welchem
ein Brennraum 3 zur Verbrennung von bevorzugt festem Brennmaterial auf Basis von Biomasse
ausgebildet ist. Die Heizeinrichtung 1 kann eine Zuluftsteuervorrichtung 5 umfassen,
über welche die dem Brennraum 3 zugeführte Verbrennungsluft vorwiegend manuell und/oder
automatisiert regulierbar ist. Weiters kann ein nicht dargestelltes Rauchgasgebläse
vorgesehen sein, welches durch Saugwirkung die im Brennraum 3 gebildeten Rauchgase
abführt und in einen Rauchgaskamin überleitet. Dieses Rauchgasgebläse hat dabei auch
Einfluss auf die Verbrennungsluftzufuhr bzw. auf den Durchsatz an Verbrennungsluft
via die Zuluftsteuervorrichtung 5.
[0024] Bevorzugt ist die Zündvorrichtung 1 in Verbindung mit einer Heizeinrichtung 1 zur
Verbrennung von Holz-Pellets eingesetzt. Eine solche Pellets-Heizeinrichtung 1 weist
im Brennraum 3, wie an sich bekannt, eine Aufnahmevertiefung oder eine Aufnahmeschale
6 für die zur Verbrennung vorgesehenen Pellets auf. Die entsprechende Aufnahmevertiefung
bzw. Aufnahmeschale 6 ist dabei im unteren Abschnitt des Brennraums 3 positioniert.
Diese Aufnahmevertiefung bzw. Aufnahmeschale 6 ist mittels einer Brennmaterialfördervorrichtung
7, welche beispielsgemäß eine abfallend geneigte Pelletsschurre 8 umfasst, mit der
jeweils zu verbrennenden Menge an Pellets beschickbar.
[0025] Die Zündvorrichtung 2 ist der Aufnahmeschale 6 bzw. der entsprechenden Aufnahmevertiefung
für Brennmaterial innerhalb des Brennraums 3 derart zugeordnet, dass deren Heißluftstrom
die zur Verbrennung vorgesehenen Pellets entzünden kann. Zweckmäßig ist es dabei,
wenn ein Heißluftendabschnitt 9 der Zündvorrichtung 2 direkt in die Aufnahmevertiefung
bzw. Aufnahmeschale 6 für die zu verbrennenden Pellets ragt.
[0026] Die Zündvorrichtung 2 arbeitet dabei nach dem Heißluft-Prinzip, wobei die mittels
der Zündvorrichtung 2 erhitzte Luft eine Entzündung des Brennmaterials, insbesondere
der Pellets, in der Aufnahmevertiefung bzw. Aufnahmeschale 6 bewirken kann. Nach erfolgter
Entzündung dieser Pellets ist es möglich und zweckmäßig, die elektrisch betriebene
Zündvorrichtung 2 zu deaktivieren und einen Fortbestand des Verbrennungsvorganges
mittels geregelter bzw. gesteuerter Zufuhr von Pellets zu gewährleisten.
[0027] Die Zündvorrichtung 2 stellt somit eine automatische Anzündvorrichtung für das Brennmaterial
dar. Die Zündvorrichtung 2 basiert dabei auf dem Heißluftprinzip, wobei Umgebungs-
bzw. Raumluft durch die Zündvorrichtung 2 hindurch geleitet wird und von wenigstens
einem elektrischen Heizelement 10 stark erhitzt wird, insbesondere auf eine Temperatur
von in etwa 300°C bis 600°C aufgeheizt wird. Typischerweise beträgt die Temperatur
des Heißluftstromes an der Austrittsseite 42 eines manuell und/oder steuerungstechnisch
aktivierbaren Heizelementes 10 zwischen etwa 350°C und 450°C. Dies ist ausreichend,
um in der Aufnahmevertiefung bzw. in der Aufnahmeschale 6 befindliche Biomasse, insbesondere
Holz-Pellets, zu entzünden. Zweckmäßig ist es dabei, den entsprechenden Luftstrom
durch die Zündvorrichtung 2 durch einen im Vergleich zum Umgebungsdruck der Heizeinrichtung
1 innerhalb des Brennraums 3 erzeugten Unterdruck aufzubauen. Vorzugsweise dient ein
der Heizeinrichtung 1 zugeordnetes, nicht dargestelltes Rauchgasgebläse zur Erzeugung
von Unterdruck im Brennraum 3. Dabei wird Umgebungs- bzw. Raumluft auch durch die
Zündvorrichtung 2 hindurchgesaugt und von dem zumindest einen elektrischen Heizelement
10 erhitzt. Die dadurch gebildete Heißluft dient in weiterer Folge zur Entzündung
der in der Aufnahmevertiefung bzw. Aufnahmeschale 6 befindlichen, nicht dargestellten
Holz-Pellets.
[0028] In den Fig. 3, 4 ist eine vorteilhafte Ausführungsform der Zündvorrichtung 2 beispielhaft
veranschaulicht. Diese Zündvorrichtung 2 umfasst zumindest ein elektrisches Heizelement
10, welches elektrische Widerstandsleitungen 11 aufweist. Diese elektrischen Widerstandsleitungen
11 stellen Heizwiderstände bzw. Heizleitungen dar, welche bei Beaufschlagung mit elektrischer
Energie erhitzen und demzufolge die elektrische Energie in thermische Energie umwandeln.
Dies stellt einen grundlegenden, technologischen Unterschied zu Hochspannungs-Zündvorrichtungen
auf Basis von Zündfunken, oder zu Flammzündvorrichtungen, beispielsweise auf Basis
von brennbaren Gasen, dar.
[0029] Die von den elektrischen Widerstandsleitungen 11 ausgehende Wärmeenergie wird dabei
zur Lufterhitzung, insbesondere zur Heißlufterzeugung, genutzt. Die elektrischen Widerstandsleitungen
11 sind dabei an bzw. bevorzugt in einem keramischen Tragkörper 12 gehaltert. Der
keramische Tragkörper 12 für die Widerstandsleitungen 11 erfüllt dabei neben seiner
Trag- bzw. Haltefunktion auch eine elektrische Isolationsfunktion. Darüber hinaus
bietet der keramische Tragkörper 12 eine gute Hitzebeständigkeit, sodass er auch hocherhitze
Widerstandsleitungen 11 zuverlässig aufnehmen, positionieren und gegenseitig isolieren
kann. Darüber hinaus kommt dem keramischen Tragkörper 12 auch eine elektrische Isolierfunktion
in Bezug auf periphere Abschnitte bzw. bezüglich metallischer oder elektrisch leitender
Komponenten im Umfeld der Zündvorrichtung 2 zu.
[0030] Das elektrische Heizelement 10 der Zündvorrichtung 2 umfasst somit zumindest den
keramischen Tragkörper 12, in welchem eine Mehrzahl von elektrischen Widerstandsleitungen
11 eingegossen bzw. aufgenommen sind. Zumindest ein solches Heizelement 10 ist zumindest
Großteils in einem das bzw. die Heizelemente 10 außen umgebenden Hohlprofil 13 aufgenommen
und im bzw. vom Hohlprofil 13 positionsstabil gehaltert.
[0031] Zweckmäßig ist es, das Hohlprofil 13 rohrförmig, insbesondere hohlzylindrisch auszuführen.
Analog dazu ist es zweckmäßig, wenn der keramische Tragkörper 12 für die Widerstandsleitungen
11 rohrförmig, insbesondere hohlzylindrisch ausgebildet und konzentrisch zum Hohlprofil
13 angeordnet ist. Das Hohlprofil 13 ist zweckmäßigerweise aus einem metallischen
Werkstoff, insbesondere aus nicht rostendem Stahl gebildet.
[0032] Wie am besten einer Zusammenschau der Fig. 3 bis 7 zu entnehmen ist, ist das Heizelement
10 bzw. dessen keramischer Tragkörper 12 ausgehend von seiner Mantelfläche 14 gegenüber
dem Hohlprofil 13 abgestützt. Hierfür ist an der Mantelfläche 14 des keramischen Tragkörpers
12 wenigstens ein metallisches Halteelement 15, 16 befestigt, insbesondere angelötet
oder angeschweißt. Das wenigstens eine Halteelement 15, 16 springt dabei von der Mantelfläche
14 des keramischen Tragkörpers 12 vor und bildet demnach einen Vorsprung bzw. eine
Erhebung in Bezug auf die bevorzugt zylindrische Mantelfläche 14 des keramischen Tragkörpers
12 aus. Das wenigstens eine Halteelement 15, 16 ist in einem vom keramischen Tragkörper
12 abgewandten bzw. distanzieren Abschnitt mit dem Hohlprofil 13 fest verbunden. Insbesondere
ist das Halteelement 15, 16 für den keramischen Tragkörper 12 mit dem Hohlprofil 13
fix bzw. unlösbar verbunden, insbesondere miteinander verlötet oder verschweißt. Durch
das wenigstens eine Halteelement 15, 16, wobei vorzugsweise zwei in Bezug auf die
Mantelfläche 14 einander gegenüberliegende Halteelemente 15, 16 vorgesehen sind, ist
eine starre bzw. ohne Zerstörung nicht lösbare Befestigung zwischen dem Heizelement
10 bzw. dessen keramischen Tragkörper 12 und dem Hohlprofil 13 gebildet. Insbesondere
ist eine starre, die Mantelfläche 14 des keramischen Tragkörpers 12 gegenüber der
Innenfläche 17 des Hohlprofils 13 distanzierende Verbindung zwischen dem keramischen
Tragkörper 12 und dem Hohlprofil 13 gebildet, wie dies am besten aus Fig. 4 ersichtlich
ist. Das Heizelement 12 bzw. dessen keramischer Tragkörper 12 ist dadurch also via
die Halteelemente 15, 16, welche auf die Mantelfläche 14 des keramischen Tragkörpers
12 einwirken, quasi im Inneren des Hohlprofils 13 eingeklemmt bzw. eingepfercht, insbesondere
relativ direkt gegen die Innenfläche 17 des Hohlprofils 13 abgestützt.
[0033] Zur festen Verbindung von wenigstens einem Halteelement 15, 16 mit dem keramischen
Tragkörper 12 ist es zweckmäßig, wenn wenigstens in einem Teilabschnitt der Mantelfläche
14 des keramischen Tragkörpers 12 wenigstens ein metallisches Befestigungsmittel 18,
19 ausgebildet ist, welches zum dauerhaften Verbinden, insbesondere zum Verschweißen
oder Verlöten mit dem metallischen Halteelement 15, 16 vorgesehen ist.
[0034] Entsprechend einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, das metallische Befestigungsmittel
18, 19 durch wenigstens eine metallische Oberflächenschicht 18', 19' am keramischen
Tragkörper 12 zu bilden, wie dies in den Fig. 5, 6 ersichtlich ist. Diese metallische
Oberflächenschicht 18', 19' ist dabei auf die Oberfläche des Keramikwerkstoffes des
Tragkörpers 12 aufgetragen. Die metallische Oberflächenschicht 18', 19' ist dabei
auf den unmittelbaren Nahbereich zu den Halteelementen 15, 16 begrenzt. Zum Aufbringen
sind beliebige, aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren zum Beschichten von Keramikwerkstoffen
einsetzbar. Beispielsweise ist ein Metallbedampfungsverfahren bzw. ein schichtweises
Einbrennen unterschiedlicher Metallschichten anwendbar. Die metallischen Oberflächenschichten
18', 19' stellen dabei eine Art von Lötpads bzw. Schweißzonen auf der Keramik des
Heizelementes 10 bzw. des Tragkörpers 12 dar. Eine Schichtdicke der Oberflächenschichten
18', 19' beträgt typischerweise weniger als 0,5 mm, insbesondere nur wenige Hundertstel
Millimeter.
[0035] Entsprechend einer alternativen Ausführungsform ist es möglich, wenigstens ein metallisches
Befestigungsmittel 18, 19 in das keramische Trägermaterial, insbesondere in das Keramiksubstrat
des Tragkörpers 12 partiell zu integrieren bzw. einzugießen. Die Integration des metallischen
Befestigungsmittels 18, 19 in den keramischen Tragkörper 12 ist dabei derart vorgesehen,
dass ein Teilabschnitt der Oberfläche des metallischen Befestigungsmittels 18, 19
in etwa bündig mit der Mantelfläche 14 des Tragkörpers 12 abschließt, wie dies in
Fig. 4 veranschaulicht wurde. Gegebenenfalls kann auch eine gegenüber der Mantelfläche
14 geringfügig vertieft oder erhaben ausgebildete Anordnung von Oberflächenabschnitten
des metallischen Befestigungsmittels 18, 19 vorgesehen sein. Wesentlich ist, dass
das im keramischen Tragkörper 12 implementierte Befestigungsmittel 18, 19 oder die
auf die Keramik aufgebrachte Oberflächenschicht 18', 19' eine Verbindungsstelle bzw.
eine Art von Lötpad zum Verschweißen bzw. Verlöten mit dem metallischen Halteelement
15, 16 ausbildet. Alternativ ist es auch möglich, das wenigstens eine Halteelement
15, 16 in das Keramiksubstrat des Tragkörpers 12 partiell zu integrieren bzw. einzugießen
und dadurch auf gesonderte Befestigungsmittel 18, 19 zu verzichten.
[0036] Der keramische Tragkörper 12 kann dabei länglich bzw. stabförmig ausgeführt, insbesondere
rohrförmig bzw. hohlzylindrisch ausgebildet sein. Zweckmäßig ist es dabei, wenn der
keramische Tragkörper 12 innerhalb eines ersten Längsabschnittes 20 das wenigstens
eine metallische Halteelement 15, 16 aufweist und innerhalb eines zweiten Längsabschnittes
21 einen Heizabschnitt 22 ausbildet. In diesem Heizabschnitt 22 ist eine vergleichsweise
hohe Flächendichte an elektrischen Widerstandsleitungen 11 vorgesehen, sodass im Heizabschnitt
22 des keramischen Tragkörpers 12 bei Beaufschlagung mit elektrischer Energie eine
vergleichsweise höhere Wärmeentwicklung auftritt, als im ersten Längsabschnitt 20,
in welchem das wenigstens eine Halteelement 15, 16 positioniert ist. Zweckmäßig ist
es, wenn der zweite Längsabschnitt 21, insbesondere der Heizabschnitt 22 zwischen
30% bis 60%, vorzugsweise in etwa 40% bis 50% der Gesamtlänge des keramischen Tragkörpers
12 einnimmt. Insbesondere ist es zweckmäßig, wenn der Heizabschnitt 22 nur in etwa
die Hälfte der Länge des Tragkörpers 12 beträgt. Der restliche Teilabschnitt des keramischen
Tragkörpers 12 ist durch den ersten Längsabschnitt 20 definiert, in welchem das Halteelement
15, 16 bzw. das metallische Befestigungsmittel 18, 19 für das wenigstens eine Halteelement
15, 16 positioniert ist.
[0037] Elektrische Zuleitungen bzw. Versorgungsleitungen 23, 24 für das Heizelement 10 sind
vorzugsweise ebenso in einem vom Heizabschnitt 22 abgewandten bzw. distanzierten Endabschnitt
des Tragkörpers 12 mit den jeweiligen elektrischen Widerstandsleitungen 11 fest verbunden,
insbesondere verschweißt oder verlötet. Insbesondere sind Enden der Versorgungsleitungen
23, 24 bzw. eines Stromkabels direkt mit dem Heizelement 10 verbunden, vorzugsweise
mit Anschlusskontakten 25, 26 der Widerstandsleitung 11 verlötet bzw. verschweißt.
Die Anschlusskontakte 25, 26 sind vorzugsweise durch Lötpads gebildet, welche bevorzugt
ausgehend von der Mantelfläche 14 des keramischen Tragkörpers 12 zugreifbar sind und
dadurch mit den Enden der jeweiligen Versorgungsleitungen 23, 24 elektrisch kontaktiert,
vorzugsweise verlötet werden können.
[0038] Zum Betreiben der Zündvorrichtung 2 bzw. des Heizelementes 10 ist elektrische Niederspannung,
insbesondere die in Haushalten vorliegende Netzspannung von bevorzugt 230 V AC, oder
gegebenenfalls von 400 V AC, vorgesehen. Insbesondere werden die elektrischen Widerstandsleitungen
11 des Heizelementes 10 durch Beaufschlagung mit standardmäßiger bzw. in Haushalten
üblicher Netzspannung derart erhitzt, dass mit dem durch die Zündvorrichtung 2 geführten
bzw. gesaugten Luftstrom stückhafte Biomasse in Form von Holz-Pellets entzündet werden
kann.
[0039] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausgestaltung, wie sie in den Fig. 5 bis 7 veranschaulicht
ist, können zwei in Bezug auf die Mantelfläche 14 des keramischen Tragkörpers 12 einander
gegenüberliegende Halteelemente 15, 16 ausgebildet sein. Diese Halteelemente 15, 16
können dabei durch im Längsschnitt C- oder U-förmige Haltebügel 27, 28 gebildet sein.
Diese in Bezug auf ihren Längsschnitt C- oder U-förmigen Haltebügel 27, 28 sind dabei
parallel zur Längserstreckung des keramischen Tragkörpers 12 ausgerichtet. Schenkel
29, 30 dieser Haltebügel 27, 28 sind dabei an der Mantelfläche 14 des Tragkörpers
12 punktuell abgestützt. Insbesondere sind die Schenkel 29, 30 der Haltebügel 27,
28 mit den im keramischen Tragkörper 12 integrierten, metallischen Befestigungsmitteln
18, 19 bzw. mit den auf dem keramischen Tragkörper 12 aufgebrachten, metallischen
Oberflächenschichten 18', 19' verlötet bzw. verschweißt.
[0040] Ein die Schenkel 29, 30 verbindender Basisabschnitt 31 der Haltebügel 27, 28 ist
durch die punktuelle Abstützung der Schenkel 29, 30 gegenüber der Mantelfläche 14
des keramischen Tragkörpers 12 distanziert angeordnet. Im eingebauten Zustand des
Heizelements 10 bzw. des keramischen Tragkörpers 12 kontaktiert dabei wenigstens ein
Teilbereich des Basisabschnittes 31 der metallischen Haltebügel 27, 28 mit der Innenfläche
17 des Hohlprofils 13, wie dies am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist. Im nicht eingebauten
bzw. entlasteten Zustand - Fig. 5 - kann dabei der Basisabschnitt 31 leicht bogenförmig
gekrümmt ausgeführt sein, sodass die Haltebügel 27, 28 im in das Hohlprofil 13 eingesetzten
Zustand des Heizelementes 10 eine federelastische Vorspannung gegenüber dessen Innenfläche
17 ausüben und dadurch einen Toleranzausgleich bzw. eine Montageerleichterung und/oder
einen Wärmedehnungsausgleich erzielen können.
[0041] Die im Längsschnitt C- oder U-förmigen Haltebügel 27, 28 können dabei den keramischen
Tragkörper 12 im Innenraum 32 des äußeren bzw. außen umschließenden Hohlprofils 13
auch zentrieren. Zudem stützen die beiden Haltebügel 27, 28 den keramischen Tragkörper
12 in radialer Richtung gegenüber der Innenfläche 17 des Hohlprofils 13 im Wesentlichen
spielfrei ab. Alternativ zu einer Doppelanordnung von Halteelementen 15, 16 bzw. Haltebügeln
27, 28 ist es selbstverständlich möglich, drei über den Umfang des keramischen Tragkörpers
12 verteilt angeordnete Haltebügel vorzusehen.
[0042] Praktikabel ist es dabei, wenn das wenigstens eine metallische Halteelement 15, 16
über wenigstens einen Durchbruch 33, 34 in der äußeren Begrenzungswand 35 des Hohlprofils
13 mit dem aus einem metallischen Werkstoff gebildeten Hohlprofil 13 verschweißt ist.
Insbesondere kann der wenigstens eine Durchbruch 33, 34 im Hohlprofil 13 durch wenigstens
eine Durchgangsbohrung durch die einander gegenüberliegenden Begrenzungswände 35 des
metallischen Hohlprofils 13 gebildet sein. Dadurch können zwei einander gegenüberliegende
metallische Halteelemente 15, 16 am keramischen Tragkörper 12 in einfacher Art und
Weise mittels einer in den Durchbrüchen 33, 34 angebrachten Punktschweißverbindung
36, 37 mit dem metallischen Hohlprofil 13 starr bzw. fix verbunden werden, wie dies
in Fig. 4 schematisch veranschaulicht wurde.
[0043] Vorteilhaft ist es, den keramischen Tragkörper 12 rohrförmig, insbesondere hohlzylindrisch
auszuführen, sodass er einen inneren Lufterhitzungskanal 38 ausbildet. Wie am besten
aus einer Zusammenschau der Fig. 4 und 7 ersichtlich ist, kann durch die angegebene
Konstruktion bzw. Befestigung eine freie Querschnittsfläche 39 für einen Lufteintritt
an der Eintrittsseite 40 in den keramischen Tragkörper 12 zumindest annähernd gleich
groß sein, wie eine freie Querschnittsfläche 41für den Austritt von zu erhitzender
bzw. erhitzter Luft an der gegenüberliegenden Austrittsseite 42 des keramischen Tragkörpers
12. Insbesondere ist die freie Querschnittsfläche 39 an der Eintrittsseite 40 bei
Vernachlässigung der gegebenenfalls auftretenden, minimalen Verringerung des freien
Strömungsquerschnittes durch die Versorgungsleitungen 23, 24, identisch zur freien
Querschnittsfläche 41 an der Austrittsseite 42 des keramischen Tragkörpers 12. Dadurch
kann ein ungehinderter Luftdurchsatz durch das keramische, rohrförmige Tragelement
12 gewährleistet werden. Dies wird primär durch die vorhergehend beschriebene Halterung
bzw. durch die sockellose Befestigung des keramischen Tragkörpers 12 via die Mantelfläche
14 erzielt.
[0044] Entsprechend einer ersten Ausführungsform der Zündvorrichtung 2 kann der keramische
Tragkörper 12 des Heizelementes 10 mit seinen beiden einander gegenüberliegenden Enden
innerhalb der beiden Längsenden eines einteilig ausgebildeten Hohlprofils 13 positioniert
sein. Nachdem das Heizelement 10 bzw. dessen keramischer Tragkörper 12 fix bzw. unlösbar
im Hohlprofil 13 befestigt ist, kann ein unmittelbarer Zugriff auf den keramischen
Tragkörper 12 unterbunden bzw. erübrigt sein. Insbesondere ist es nicht erforderlich,
das fix in das Hohlprofil 13 integrierte Heizelement 10 zugreifbar bzw. zugänglich
zu machen, nachdem ein Austausch desselben nicht zweckmäßig bzw. nicht vorgesehen
ist.
[0045] Entsprechend einer in Fig. 4 dargestellten, optionalen Ausführungsform kann der Heißluftendabschnitt
9 der Zündvorrichtung 2 durch ein rohrförmiges Aufsatzteil 43 am Hohlprofil 13 gebildet
sein. Dieser Aufsatzteil 43 stellt eine Verlängerung für das rohrförmige Hohlprofil
13 dar und ist vorzugsweise auf das zum Heizabschnitt 2 nächstliegende Ende des Hohlprofils
13 aufgesteckt bzw. ablösungssicher aufgepresst. Dieser Aufsatzteil 43 kann entsprechend
einer möglichen Weiterbildung auch verjüngend ausgeführt sein, sodass er eine Düsenwirkung
entfaltet und die vom Heizelement 10 abgegebene Wärme bzw. den durch die Zündvorrichtung
2 geleiteten Luftstrom konzentriert. Insbesondere kann der Aufsatzteil 43 als Heißluftdüse
fungieren, welche die austretende Heißluft konzentriert und dadurch die Zündeigenschaften
der Zündvorrichtung 2 positiv beeinflusst. Dieser optionale Aufsatzteil 43 ist vorzugsweise
aus einem Material gebildet, welches ein erhöhte Hitzebeständigkeit aufweist, insbesondere
eine höhere Hitzebeständigkeit aufweist, als das metallische Hohlprofil 13. Der Aufsatzteil
43 kann dabei durch einen keramischen Werkstoff oder durch einen hochtemperaturbeständigen,
metallischen Werkstoff gebildet sein, um auch dann, wenn der Aufsatzteil 43 über einen
längeren Zeitraum in eine Glutansammlung hineinragt, eine verbesserte Hitzebeständigkeit
bzw. eine erhöhte Lebensdauer zu erzielen. Die grundlegende Funktion dieses Aufsatzteils
43 liegt also darin, die Robustheit bzw. Hitzebeständigkeit der Zündvorrichtung 2
zu verbessern.
[0046] An dem zum Heißluftendabschnitt 9 gegenüberliegenden Endabschnitt der Zündvorrichtung
2 ist eine Befestigungsvorrichtung 44, insbesondere eine Halteplatte 45 vorgesehen.
Damit kann die Zündvorrichtung 2 fest bzw. zuverlässig in der Heizeinrichtung 1 bzw.
in einem Brennraum 3 befestigt werden. Die Halteplatte 45 kann dabei in einem Abstand
46 von 3 mm bis 20 mm, vorzugsweise in etwa 10 mm vom Ende des Hohlprofils 13 distanziert
sein. Die Zündvorrichtung 2 ist dabei in Bezug auf die Längsachse des Hohlprofils
13 waagrecht oder annähernd waagrecht in die Heizeinrichtung 1 eingebaut.
[0047] Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform ist das dem Heißluftendabschnitt
9 gegenüberliegende, stirnseitige Ende des Hohlprofils 13 möglichst luftdicht verschlossen.
Demgegenüber ist in einem Nahbereich zur Befestigungsvorrichtung 44 bzw. Halteplatte
45, insbesondere in einem Abschnitt zwischen der Befestigungsvorrichtung 44 und dem
Heißluftende 9, wenigstens eine Lufteintrittsöffnung 47, 48 ausgebildet, über welche
zu erhitzende Zuluft bzw. Umgebungsluft 49 in die Zündvorrichtung 2, insbesondere
in dessen Hohlprofil 13 einströmen kann. Diese Lufteintrittsöffnungen 47, 48 sind
dabei vorzugsweise durch eine radiale Durchgangsbohrung durch das Hohlprofil 13 gebildet.
Die vorzugsweise durch Unterdruckwirkung in die Zündvorrichtung 2 bzw. in den Innenraum
32 des Hohlprofils 13 einströmende Umgebungsluft 49 wird dann durch das mit elektrischer
Energie versorgte Heizelement 10 stark erhitzt und tritt sodann als Heißluftstrom
50 am Heißluftendabschnitt 9 aus der Zündvorrichtung 2 aus.
[0048] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Zündvorrichtung
2 bzw. der Heizeinrichtung 1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung
nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt
ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten
untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum
technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen
Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten,
die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvarianten
möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0049] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Zündvorrichtung 2 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0050] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit
einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder
weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
[0051] Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und
beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische
oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0052] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0053] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1, 2; 3-7 gezeigten Ausführungen den Gegenstand
von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen
Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
[0054]
Bezugszeichenaufstellung
1 |
Heizeinrichtung |
36 |
Punktschweißverbindung |
2 |
Zündvorrichtung |
37 |
Punktschweißverbindung |
3 |
Brennraum |
38 |
Lufterhitzungskanal |
4 |
Brennraumbodenplatte |
39 |
Querschnittfläche |
5 |
Zuluftsteuervorrichtung |
40 |
Eintrittsseite |
|
|
|
|
6 |
Aufnahmeschale |
41 |
Querschnittsfläche |
7 |
Brennmaterialfördervorrichtung |
42 |
Austrittsseite |
8 |
Pellets schurre |
43 |
Aufsatzteil |
9 |
Heißluftendabschnitt |
44 |
Befestigungsvorrichtung |
10 |
Heizelement |
45 |
Halteplatte |
|
|
|
|
11 |
Widerstandsleitung |
46 |
Abstand |
12 |
Tragkörper |
47 |
Lufteintrittsöffnung |
13 |
Hohlprofil |
48 |
Lufteintrittsöffnung |
14 |
Mantelfläche |
49 |
Umgebungsluft |
15 |
Halteelement |
50 |
Heißluftstrom |
|
|
|
|
16 |
Halteelement |
|
|
17 |
Innenfläche |
|
|
18 |
Befestigungsmittel |
|
|
18' |
Oberflächenschicht |
|
|
19 |
Befestigungsmittel |
|
|
19' |
Oberflächenschicht |
|
|
20 |
Längsabschnitt |
|
|
|
|
|
|
21 |
Längsabschnitt |
|
|
22 |
Heizabschnitt |
|
|
23 |
Versorgungsleitung |
|
|
24 |
Versorgungsleitung |
|
|
25 |
Anschlusskontakt |
|
|
|
|
|
|
26 |
Anschlusskontakt |
|
|
27 |
Haltebügel |
|
|
28 |
Haltebügel |
|
|
29 |
Schenkel |
|
|
30 |
Schenkel |
|
|
|
|
|
|
31 |
Basisabschnitt |
|
|
32 |
Innenraum |
|
|
33 |
Durchbruch |
|
|
34 |
Durchbruch |
|
|
35 |
Begrenzungswand |
|
|
1. Elektrische Zündvorrichtung (2) für Brennmaterial in einer Heizeinrichtung (1), umfassend
ein elektrisches Heizelement (10) mit einem keramischen Tragkörper (12) für elektrische
Widerstandsleitungen (11), welches Heizelement (10) zumindest überwiegend in einem
das Heizelement (10) außen umgebenden Hohlprofil (13) aufgenommen und im Hohlprofil
(13) gehaltert ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Mantelfläche (14) des keramischen Tragkörpers (12) wenigstens ein metallisches
Halteelement (15, 16) befestigt ist, insbesondere angelötet oder angeschweißt ist,
welches Halteelement (15, 16) von der Mantelfläche (14) des keramischen Tragkörpers
(12) vorspringt und in einem vom keramischen Tragkörper (12) abgewandten Abschnitt
mit dem Hohlprofil (13) fix verbunden, insbesondere verlötet oder verschweißt ist,
sodass eine starre, die Mantelfläche (14) des keramischen Tragkörpers (12) gegenüber
der Innenfläche (17) des Hohlprofils (13) distanzierende Verbindung zwischen dem keramischen
Tragkörper (12) und dem Hohlprofil (13) gebildet ist.
2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am keramischen Tragkörper (12) wenigstens ein metallisches Befestigungsmittel (18,
19) zum Verbinden, insbesondere zum Verschweißen oder Verlöten mit dem metallischen
Halteelement (15, 16) ausgebildet ist.
3. Zündvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Befestigungsmittel (18, 19) durch wenigstens eine metallische Oberflächenschicht
(18', 19') am keramischen Tragkörper (12) gebildet ist, wobei die metallische Oberflächenschicht
(18', 19') auf die Keramik des Tragkörpers (12) aufgetragen ist.
4. Zündvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Befestigungsmittel (18, 19) in das Keramiksubstrat des Tragköpers
(12) partiell integriert oder teilweise eingegossen ist, sodass ein Teilabschnitt
der Oberfläche des metallischen Befestigungsmittels (18, 19) in etwa bündig mit der
Mantelfläche (14) des keramischen Tragkörpers (12) abschließt.
5. Zündvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der keramische Tragkörper (12) stabförmig, insbesondere rohrförmig ausgebildet ist,
wobei er innerhalb eines ersten Längsabschnittes (20) wenigstens ein metallisches
Befestigungsmittel (18, 19) für das wenigstens eine Halteelement (15, 16) aufweist
und innerhalb seines zweiten Längsabschnittes (21) einen Heizabschnitt (22) aufweist,
in welchem mäanderförmig verlaufende, elektrische Widerstandsleitungen (11) ausgebildet
sind.
6. Zündvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass elektrische Versorgungsleitungen (23, 24) für das Heizelement (10) in einem vom Heizabschnitt
(22) abgewandten Endabschnitt des keramischen Tragkörpers (12) mit den elektrischen
Widerstandsleitungen (11) oder mit niederohmigen Zuleitungen zu den elektrischen Widerstandsleitungen
(11) verschweißt oder verlötet sind.
7. Zündvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in Bezug auf die Mantelfläche (14) des keramischen Tragkörpers (12) einander
gegenüberliegende Halteelemente (15, 16) ausgebildet sind, welche jeweils durch im
Längsschnitt C- oder U-förmige Haltebügel (27, 28) gebildet sind.
8. Zündvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die im Längsschnitt C- oder U-förmigen Haltebügel (27, 28) parallel zur Längserstreckung
des keramischen Tragkörpers (12) ausgerichtet sind und mit ihren Schenkeln (29, 30)
an der Mantelfläche (14) des Tagkörpers (12), insbesondere an metallischen Befestigungsmitteln
(18, 19) des keramischen Tragkörpers (12), punktuell abgestützt sind.
9. Zündvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Schenkel (29, 30) verbindender Basisabschnitt (31) der Haltebügel (27, 28)
zur Mantelfläche (14) des keramischen Tragkörpers (12) distanziert angeordnet ist
und die Innenfläche (17) des Hohlprofils (13) kontaktiert.
10. Zündvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die im Längsschnitt C- oder U-förmigen Haltebügel (27, 28) den keramischen Tragkörper
(12) im Innenraum (32) des äußeren Hohlprofils (13) zentrieren und in radialer Richtung
gegenüber der Innenfläche (17) des Hohlprofils (13) abstützen.
11. Zündvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (13) aus einem metallischen Werkstoff gebildet ist und das wenigstens
eine metallische Halteelement (15, 16) über wenigstens einen Durchbruch (33, 34) in
der äußeren Begrenzungswand (35) des Hohlprofils (13) mit dem Hohlprofil (13) verschweißt
ist.
12. Zündvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Durchbruch (33, 34) durch wenigstens eine Durchgangsbohrung in
den einander gegenüberliegenden Begrenzungswänden (35) des metallischen Hohlprofils
(13) gebildet ist, und dass das wenigstens eine metallische Halteelement (15, 16)
des keramischen Tragkörpers (12) mittels einer in zumindest einem Durchbruch (33,
34) ausgebildeten Punktschweißverbindung (36, 37) mit dem metallischen Hohlprofil
(13) starr und fix verbunden ist.
13. Zündvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der keramische Tragkörper (12) rohrförmig ausgebildet ist und somit einen inneren
Lufterhitzungskanal (38) ausbildet, wobei eine freie Querschnittsfläche (39) für einen
Lufteintritt an der Eintrittsseite (40) in den keramischen Tragkörper (12) zumindest
annähernd der freien Querschnittsfläche (41) für einen Austritt von erhitzter Luft
an der gegenüberliegenden Austrittsseite (42) des keramischen Tragkörpers (12) entspricht.
14. Heizeinrichtung (1) mit einer elektrischen Zündvorrichtung (2) für Brennmaterial,
umfassend einen Brennraum (3), eine Brennmaterialfördervorrichtung (7) und eine Aufnahmevertiefung
oder Aufnahmeschale (6) für stückhaftes Brennmaterial, insbesondere für Holz-Pellets,
dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Zündvorrichtung (2) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
umfasst.