TECHNISCHES GEBIET
[0001] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung betreffen im Allgemeinen Haushaltsgeräte,
wie z. B. Bodenstaubsauger, und insbesondere deren Ausblasvorrichtungen zum Ausblasen
von Kühl- und/oder Abluft.
STAND DER TECHNIK
[0002] Es existiert eine Vielzahl von Haushaltsgeräten, welche während ihres Betriebs, d.
h. wenn sie angeschaltet sind, einen Luftstrom erzeugen und diesen mittels einer Ausblaseinheit
ausblasen. Bei dem Luftstrom kann es sich beispielsweise um einen Kühlluftstrom oder
aber um einen (gefilterten) Abluftstrom handeln. Bei Staubsaugern wird beispielsweise
angesaugte Luft nach dem Passieren einer Schmutzaufnahme und eventueller Staub- und/oder
Geruchsfilter im Allgemeinen über einen Ausblaskanal meist einer Mehrzahl benachbart
zueinander angeordneter Gehäuseschlitze zugeführt. Beim Austreten der Abluft aus den
Gehäuseschlitzen können beträchtliche Strömungsgeschwindigkeiten erreicht werden,
durch welche wiederum für einen Benutzer unangenehme Ausblasgeräusche erzeugt werden
können.
[0003] Auf der einen Seite ist man bestrebt, den Ausblaskanal und eine Austrittsstelle im
Bereich des Gehäuses des Haushaltsgeräts möglichst groß zu gestalten, um einen geringen
Ausblaswiderstand zu erhalten. Im Gegensatz dazu wird aber auch eine Verminderung
von Geräuschentwicklungen gefordert, die durch einen relativ großen Strömungswiderstand
erzielt werden kann. Zur Vermeidung dieser Problematik ist es beispielsweise bekannt,
den Abluftstrom mittels mechanischer Mittel, insbesondere mittels speziell angeordneter
Filter oder einer Luftleiteinrichtung aufzuteilen oder umzulenken, um so einen schwächeren
oder zumindest diffusen Luftstrom zu erhalten. Dabei darf jedoch die Strömungsgeschwindigkeit
der Ausblasluft nicht derart abgebremst werden, dass es zu einem Wärmerückstau kommt,
welcher gegebenenfalls das Gebläse in Mitleidenschaft zieht.
[0004] Aus der
DE 103 20 079 A1 ist beispielsweise eine Filtervorrichtung zum lösbaren Einsetzen in einen Staubsauger
bekannt, die einen Halterahmen aufweist, der zwischen einer anströmseitigen Öffnung
und einer Ausblasöffnung ein Filtermaterial trägt, und die eine Luftleiteinrichtung
zum Umlenken der aus der Ausblasöffnung anströmenden Luft besitzt. Um eine Verwirbelung
der aus dem Filter austretenden Luft erreichen zu können, ohne auf am Staubsaugergehäuse
angeordnete Ausblasgitter angewiesen zu sein, weist die bekannte Filtervorrichtung
Mittel auf, welche die aus dem Filtermaterial austretende Luft in Richtung zur Zentrumsachse
der Ausblasöffnung hin umlenken.
[0005] Die
DE 10 2007 046 553 A1 befasst sich hingegen mit einem Ausblasgitter für einen Haushaltsstaubsauger, welches
zur Verwirbelung der Ausblasluft geeignet ist. Dazu weist es eine Luftaustrittsöffnung
am Gerätegehäuse für einen von einem Gebläseaggregat erzeugten Luftstrom auf, wobei
in Bezug auf die Richtung des Luftstroms nach der Luftaustrittsöffnung eine erste
Abdeckung mit Luftführungselementen zur Brechung des Luftstroms angeordnet ist. Zur
Verbesserung der Ausblascharakteristik ist der ersten Abdeckung wenigstens eine weitere
Abdeckung mit Luftführungselementen nachgeordnet, welche in ihrer Anordnung, Art und/oder
Geometrie von den ersten Luftführungselementen abweichend ausgebildet sind. Durch
die wenigstens zweiteilige Abdeckung der Luftaustrittsöffnung können vorteilhaft Luftführungselemente
mit Geometrien ausgebildet werden, welche derart deutlich verbesserte Diffus-Luftströme
erzeugen, wie diese mit einteiligen Abdeckungen oder anderen aus dem Stand der Technik
bekannten Lösungen nicht realisierbar sind.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein alternatives und/oder verbessertes
Konzept zum diffusen Ausblasen von Abluft aus einem Haushaltsgerät bereitzustellen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Ausblasvorrichtung für ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen
des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche
einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0008] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sehen eine Ausblasvorrichtung für
ein Haushaltsgerät, insbesondere für einen Bodenstaubsauger, vor. Die Ausblasvorrichtung
dient zum Ausblasen eines Abluftstroms aus einem Inneren des Haushaltsgeräts in eine
Umgebung außerhalb des Haushaltsgeräts. Die Ausblasvorrichtung weist einen ersten
Ausblasabschnitt bzw. -bereich auf, der ausgebildet ist, um einen ersten Teil des
Abluftstroms in einer ersten Ausblasrichtung aus dem Inneren des Haushaltsgeräts in
die Umgebung außerhalb des Haushaltsgeräts zu leiten. Des Weiteren weist die Ausblasvorrichtung
einen zweiten Ausblasabschnitt -bereich auf, der in stromabwärtiger (z. B. in Richtung
des ausgeleiteten ersten Abluftteilstroms weiter außerhalb des Geräts) zu dem ersten
Ausblasabschnitt Umlenkmittel, z.B. in Form einer Luftleitfläche, aufweist, welches
ausgebildet ist, um einen zweiten Teil des Abluftstroms aus einer Anströmrichtung
umzulenken und in einer zweiten Ausblasrichtung aus dem Inneren des Haushaltsgeräts
in die Umgebung außerhalb des Haushaltsgeräts zu leiten, sodass sich der in der ersten
Richtung ausgeleitete erste Teil des Abluftstroms und der in der zweiten Richtung
ausgeleitete zweite Teil des Abluftstroms außerhalb des Haushaltsgeräts kreuzen und
dadurch zu einer diffusen Luftverwirbelung führen.
[0009] Dadurch, dass der zweite Ausblasabschnitt in stromabwärtiger Richtung weiter außerhalb
des Geräts angeordnet ist als der erste Ausblasabschnitt, wird durch Ausführungsbeispiele
sozusagen eine dreidimensionale Ausblasvorrichtung bereitgestellt. Der von einem Gebläseaggregat
erzeugte Abluftstrom tritt nun über die beiden unterschiedlichen Ausblasabschnitte
bzw. Austrittsöffnungen aus, sodass sich nach dem Austritt die beiden Abluftteilströme
kreuzen und dadurch außerhalb des Geräts ein insgesamt diffuser Ausblasluftstrom erzeugt
wird.
[0010] Die dreidimensionale Ausblasvorrichtung erstreckt sich dabei also in drei paarweise
zueinander senkrechten Richtungen (x-, y- und z-Koordinate). Gemäß Ausführungsbeispielen
kann der erste Ausblasabschnitt auf einer Oberfläche der Ausblasvorrichtung, in einer
ersten und/oder zweiten der drei Richtungen gesehen, zumindest teilweise seitlich
versetzt von dem zweiten Ausblasabschnitt angeordnet sein. In anderen Worten ausgedrückt,
können die beiden Ausblasabschnitte in einer Ebene seitlich zueinander versetzt (aber
auf unterschiedlicher Höhe in der dritten Richtung) angeordnet sein, sodass die beiden
Ausblasabschnitte teilweise oder gar nicht seitlich überlappen. Dadurch, dass der
zweite Ausblasabschnitt in einer Richtung (der dritten Richtung) senkrecht zu dieser
Ebene in stromabwärtiger Richtung weiter außerhalb als der erste Ausblasabschnitt
angeordnet ist, entsteht eine räumliche, d. h. dreidimensionale, Ausblasstruktur zum
Ausblasen der beiden Abluftteilströme in sich außerhalb des Geräts kreuzenden Ausblasrichtungen.
Gemäß manchen Ausführungsbeispielen kann der erste Ausblasabschnitt den zweiten Ausblasabschnitt
in der durch die erste und zweite der drei Richtungen aufgespannten Ebene gesehen
zumindest teilweise, wie z. B. im Wesentlichen U-förmig, umgeben, wobei der zweite
Ausblasabschnitt aus jener Ebene herausragt. Hier sind allerdings viele mögliche Gestaltungsvarianten
denkbar. Beispielsweise können beide Ausblasabschnitte im Wesentlichen rechteckige
Grundformen aufweisen. Gemäß anderen Designvarianten können die beiden Ausblasabschnitte
aber auch rund bzw. ringförmig oder oval ausgebildet sein. Bei derartigen Varianten
kann der erste Ausblasabschnitt den zweiten Ausblasabschnitt auch im Wesentlichen
(zumindest teilweise) ringförmig umgeben.
[0011] Der erste und/oder der zweite Ausblasabschnitt kann eine Gitter- oder Lochgitterstruktur
aufweisen, durch deren Luftaustrittsöffnungen der erste und/oder der zweite Teil des
Abluftstroms aus dem Inneren des Haushaltsgeräts in die Umgebung außerhalb des Haushaltsgeräts
geleitet werden kann. Durch eine Orientierung der Gitter- bzw. Lochgitterstruktur
kann dem ersten und/oder zweiten Teil des Abluftstroms nahezu unabhängig von der Orientierung
der Geräteoberfläche des Haushaltsgeräts eine bestimmte Ausblasrichtung zugewiesen
werden, sodass größere Freiheitsgrade bei dem Design der Ausblasvorrichtung entstehen.
Des Weiteren kann mit einer Größe der Luftaustrittsöffnungen ein Staudruck für den
jeweiligen Abluftteilstrom eingestellt werden.
[0012] Das Umlenkmittel (z.B. Luftleitfläche) des zweiten Ausblasabschnitts kann gemäß einigen
Ausführungsbeispielen als Prallfläche ausgebildet sein, an welche der zweite Abluftteilstrom
anströmen und umgelenkt werden kann. Dabei kann die Prallfläche des zweiten Ausblasabschnitts
relativ zu Luftaustrittsöffnungen des ersten Ausblasabschnitts weiter außerhalb des
Haushaltsgeräts angeordnet sein, sodass die Umlenkung des zweiten Abluftteilstroms
auf einer Höhe passiert, in der der erste Abluftteilstrom das Gerät bereits verlassen
hat. Die Prallfläche ist ausgebildet, um den zweiten Teil des Abluftstroms in eine
Richtung hin zu dem vermittels des ersten Ausblasabschnitts ausgeleiteten ersten Teils
des Abluftstroms umzulenken. Während also im Inneren des Haushaltsgeräts der erste
und der zweite Teil des Abluftstroms noch im Wesentlichen parallel zueinander als
ein Abluftstrom in Richtung zu den beiden Ausblasabschnitten strömen können, kann
die Strömungsrichtung der beiden ausgeblasenen Abluftteilströme durch Ausführungsbeispiele
derart verändert werden, dass sich die ausgeblasenen bzw. ausgeleiteten Abluftteilströme
außerhalb des Geräts kreuzen und somit einen diffusen, verwirbelten ausgeblasenen
Abluftstrom bilden, der von Benutzern des Haushaltsgeräts als nicht mehr so störend
empfunden wird.
[0013] Dazu kann gemäß manchen Ausführungsbeispielen der erste Ausblasabschnitt die Prallfläche
des zweiten Ausblasabschnitts seitlich zumindest teilweise umgeben, wobei die Prallfläche
in Richtung des ersten Abluftteilstroms weiter außerhalb des Geräts angeordnet ist.
Dabei kann der zweite Ausblasabschnitt ausgebildet sein, um den umgelenkten zweiten
Teil des Abluftstroms seitlich in wenigstens eine Richtung hin zu dem ersten Ausblasabschnitt
auszublasen. Bei einem Ausführungsbeispiel kann der erste Ausblasabschnitt die Umlenk-
bzw. Prallfläche seitlich in einem Winkelbereich von 180° umgeben, wobei dann der
zweite Ausblasabschnitt samt Prallfläche ausgebildet ist, um den umgelenkten zweiten
Teil des Abluftstroms seitlich in dem Winkelbereich von ca. 180° in Richtung zu dem
ersten Ausblasabschnitt auszublasen. Dazu kann der zweite Ausblasabschnitt in einem
Bereich unterhalb der Umlenk- bzw. Prallfläche und oberhalb des ersten Ausblasabschnitts,
d.h. in stromabwärtiger Richtung zwischen dem ersten und zweiten Ausblasabschnitt,
wenigstens eine in Richtung zu dem ersten Ausblasabschnitt weisende Luftaustrittsdüse
aufweisen, um den umgelenkten zweiten Teil des Abluftstroms in die Richtung zu dem
ersten Ausblasabschnitt hin auszublasen. Auf diese Weise kann die Ausblasluft diffus
in einem weiten Raumbereich ausgeblasen werden, wodurch sie sich im Raum gut verteilen
kann und als wenig störend empfunden wird.
[0014] Gemäß manchen Ausführungsbeispielen können die Luftaustrittsmengen, welche das Haushaltsgerät
durch den ersten oder den zweiten Ausblasabschnitt verlassen, in einem bestimmten
Verhältnis zueinander eingestellt sein oder eingestellt werden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
können der erste Teil des Abluftstroms in einem Bereich von 20 % bis 30 % (z. B. 25
%) und der zweite Teil des Abluftstroms einen dazu komplementären Bereich von 70 %
bis 80 % (z. B. 75 %) des gesamten Abluftstroms (100%) ausmachen. Diese Abluftstromanteile
können durch Abluftaustrittsflächen, welche dem ersten und dem zweiten Ausblasabschnitt
zugeordnet sind, eingestellt werden. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen können die
Abluftstromanteile des ersten und des zweiten Ausblasabschnitts auch während des Betriebs
des Haushaltsgeräts durch Verstellen der jeweils zugeordneten Luftaustrittsflächen
variabel eingestellt werden.
[0015] Obwohl die Ausblasvorrichtung gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung
grundsätzlich auch innerhalb des Haushaltsgeräts, z. B. eines Staubsaugers, angeordnet
sein kann, sehen manche Ausführungsbeispiele vor, den ersten und/oder den zweiten
Ausblasabschnitt der Ausblasvorrichtung als nach außen hin sichtbare Designoberflächen
des Haushaltsgeräts auszubilden. Das bedeutet, dass der erste und/oder der zweite
Ausblasabschnitt nach außen hin sichtbare Gehäuseoberflächen des Haushaltsgeräts bilden
können, um die Abluft in eine Umgebung des Haushaltsgeräts auszublasen.
[0016] Für eine leichtere Wartung bzw. für einen vereinfachten Austausch des ersten und/oder
des zweiten Ausblasabschnitts können die beiden Ausblasabschnitte zwei voneinander
separate Gehäuseteile sein, die jeweils beispielsweise aus Spritzguss gefertigt sein
können. Die beiden separaten Gehäuseteile können mittels eines Rastmechanismus miteinander
zu der dreidimensionalen Ausblasvorrichtung zusammengesteckt bzw. verrastet werden.
[0017] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung ermöglichen die Erzeugung eines diffusen
Ausblasluftstroms durch Verwirbelung des ersten und des zweiten Teilluftstroms. Dies
kann zu einer für einen Benutzer angenehmen Geräuschreduzierung beim Betrieb des Haushaltsgeräts
führen. Durch geschickte Geometrien der dreidimensionalen Ausblasvorrichtung kann
eine ansprechende Optik entstehen, indem die gesamte Ausblasvorrichtung mit dem ersten
und dem zweiten Ausblasabschnitt optisch insgesamt kleiner wirkt (beispielsweise durch
eine versteckt angeordnete zweite Ausblasöffnung des zweiten Ausblasabschnitts).
[0018] Zusätzliche Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend beispielhaft
anhand eines Staubsaugers, auf welchen die vorliegende Erfindung jedoch nicht beschränkt
ist, und in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0019]
- Fig. 1
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer Ausblasvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2a, b
- eine Ausblasvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel in eingebautem Zustand in
einem Haushaltsstaubsauger;
- Fig. 3a
- eine Schnittansicht der Ausblasvorrichtung gemäß der Fig. 2a, b;
- Fig. 3b
- eine Draufsicht auf die Ausblasvorrichtung gemäß der Fig. 2a, b und 3a;
- Fig. 4a, b
- eine Darstellung eines ersten Ausblasabschnitts der Ausblasvorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel; und
- Fig. 5a, b
- Darstellungen eines zweiten Ausblasabschnitts der Ausblasvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0020] Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung können gleiche Bezugszeichen gleiche oder miteinander vergleichbare Komponenten
bezeichnen.
[0021] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer Ausblasvorrichtung 100
für ein Haushaltsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Bei dem Haushaltsgerät kann es sich beispielsweise um einen Bodenstaubsauger handeln.
[0022] Die Ausblasvorrichtung 100 dient zum Ausblasen eines vermittels eines Gebläses 126
erzeugten Abluftstroms 102 aus einem Innenbereich 104 des Haushaltsgeräts 106 in eine
Umgebung 108 außerhalb des Haushaltsgeräts 106. Die Ausblasvorrichtung 100 weist dazu
einen ersten Ausblasabschnitt 110 auf, der ausgebildet ist, um einen ersten Teil 112
des Abluftstroms 102 in einer ersten Ausblasrichtung 114 aus dem Inneren 104 des Haushaltsgeräts
in die Umgebung 108 außerhalb des Haushaltsgeräts 106 zu leiten. Ferner weist die
Ausblasvorrichtung 100 einen zweiten Ausblasabschnitt 116 auf, der in stromabwärtiger
Richtung (hier: z-Richtung), d. h. weiter außerhalb, zu dem ersten Ausblasabschnitt
110 Umlenkmittel 118, z. B. eine Luftleit- oder Prallfläche, aufweist, welches ausgebildet
ist, um einen zweiten Teil 120 des Abluftstroms 102 umzulenken und in einer zweiten
Ausblasrichtung 122 aus dem Inneren 104 des Haushaltsgeräts 106 in die Umgebung 108
außerhalb des Haushaltsgeräts zu leiten, sodass sich der in der ersten Richtung 114
ausgeleitete erste Teil 112 des Abluftstroms 102 und der in der zweiten Richtung 122
ausgeleitete zweite Teil 120 des Abluftstroms 102 außerhalb des Geräts kreuzen und
einen verwirbelten bzw. diffusen Abluftstrom 124 bilden.
[0023] Gemäß Ausführungsbeispielen ist die Ausblasvorrichtung 100 dreidimensional ausgebildet,
sodass sich deren Wirk- bzw. Funktionsflächen, wie z.B. Luftaustrittsflächen, in drei
paarweise zueinander senkrechten Richtungen (x, y, z) erstrecken. Wie es in der Fig.
1 angedeutet ist, kann sich eine Ausblasfläche des ersten Ausblasabschnitts 110 im
Wesentlichen in einer durch die x- und y-Achsen aufgespannten Ebene erstrecken, während
sich eine Ausblasfläche des zweiten Ausblasabschnitts 116 im Wesentlichen senkrecht
dazu in der durch die Achsen y und z aufgespannten Ebene erstrecken kann. Durch eine
derartige Geometrie ist der erste Ausblasabschnitt 110 (in der x-/y-Ebene gesehen)
zumindest teilweise seitlich von dem zweiten Ausblasabschnitt 116, 118 angeordnet.
Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Luftleitfläche 118 den ersten
Ausblasabschnitt 110 (in der x-/y-Ebene gesehen) teilweise überkragt.
[0024] Der von einem Gebläseaggregat 126 erzeugte Abluftstrom 102 kann insbesondere in einem
Staubsauger durch eine Filtereinheit 128, welche beispielsweise ein Luft- bzw. Partikelfilter
aufweisen kann, gereinigt werden. Stromabwärts (d. h. in Strömungsrichtung des Abluftstroms
102) kann der Abluftstrom 102 dann virtuell oder physikalisch durch entsprechende
mechanische Maßnahmen in die beiden Teilströme 112 und 120 aufgeteilt und den beiden
Ausblasabschnitten 110 bzw. 116 zugeführt werden. Der erste und/oder der zweite Ausblasabschnitt
110, 116 können gemäß Ausführungsbeispielen jeweils Gitter-oder Lochgitterstrukturen
aufweisen, durch deren Luftaustrittsöffnungen der erste und/oder der zweite Teil 112,
120 des Abluftstroms 102 aus dem Inneren 104 des Haushaltsgeräts in die Umgebung 108
außerhalb des Haushaltsgeräts geleitet werden kann. In dem gemäß der Fig. 1 angedeuteten
Ausführungsbeispiel stehen die Gitter- bzw. Lochgitterstrukturen des ersten und des
zweiten Ausblasabschnitts 110, 116 im Wesentlichen senkrecht zueinander und sind derart
ausgebildet, dass die beiden Ausblasrichtungen 114 und 122 ebenfalls im Wesentlichen
senkrecht aufeinander stehen und sich dadurch kreuzen. Wie es im Nachfolgenden noch
deutlich werden wird, ist es jedoch für die Funktionsweise und das Prinzip der vorliegenden
Erfindung nicht notwendig, dass die beiden ausgeleiteten Abluftteilströme in zueinander
senkrechten Richtungen 114 und 122 aus den jeweiligen Ausblasabschnitten 110 bzw.
116 ausgeblasen werden. Die Ausblasrichtungen 114 und 122 können stattdessen auch
völlig andere Winkel zueinander einnehmen. Durch den von den beiden Ausblasrichtungen
114, 122 eingeschlossenen Winkel α wird bestimmt, wie weit außerhalb des Geräts 106
sich die beiden ausgeblasenen Abluftteilströme kreuzen. Insbesondere für Haushaltsgeräte,
bei denen sich ein Nutzer relativ nahe zu den Ausblasbereichen 110 bzw. 120 befindet,
wie beispielsweise bei Staubsaugern, kann eine Geometrie der Ausblasvorrichtung 100
von Vorteil sein, bei der sich die beiden ausgeblasenen Teilluftströme 112 und 120
möglichst nahe am Gerät 106 kreuzen, um in naher Umgebung den verwirbelten superpositionierten
Ausblasluftstrom 124 zu erhalten.
[0025] Die Fig. 2a und 2b zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Ausblasvorrichtung 200 für
einen Bodenstaubsauger mit einem Staubsaugergehäuse 106. Während die Fig. 2a eine
Draufsicht auf den Staubsauger und die an einer Gehäuseoberseite befindliche Ausblasvorrichtung
200 zeigt, stellt die Fig. 2b den Bodenstaubsauger mit der Ausblasvorrichtung 200
in einer perspektivischen Ansicht dar. In beiden Fig. 2a und 2b lässt sich erkennen,
dass der zweite Ausblasabschnitt 116 gehäuseseitig nach oben (d. h. in stromabwärtiger
Richtung) durch eine als Umlenkfläche fungierende Prallfläche 118 begrenzt wird, an
der aus dem Inneren des Geräts nach oben strömende Abluft umgelenkt werden kann, sodass
sie unterhalb der Prallfläche 118 in nahezu horizontaler Ausblasrichtung 122 nach
außen (in Richtung zu dem ersten Ausblasabschnitt 110) ausgeblasen werden kann.
[0026] Der erste Ausblasabschnitt 110 umgibt den zweiten Ausblasabschnitt 116 bzw. dessen
an der Gehäuseoberseite angeordnete Prallfläche 118 zumindest teilweise. Gemäß dem
hier gezeigten Ausführungsbeispiel umgibt der erste Ausblasabschnitt 110 den zweiten
Ausblasabschnitt 116 bzw. die Umlenkfläche 118 in der x-/y-Ebene im Wesentlichen U-förmig,
sodass drei von vier Seiten der Umlenkfläche 118 von dem ersten Ausblasbereich 110
umschlossen werden. Es versteht sich von selbst, dass die Ausblasvorrichtung 200 mit
dem ersten Ausblasabschnitt 110 und dem zweiten Ausblasabschnitt 116, 118 auch andersartig
an der Gehäuseoberfläche 106 des Staubsaugers angeordnet sein könnte. Obwohl in den
Fig. 2a und 2b die Ausblasvorrichtung 200 auf einer Oberseite des Staubsaugergehäuses
106 dargestellt ist, könnte gemäß anderen Ausführungsbeispielen die Ausblasvorrichtung
auch auf einer links-, rechts- oder rückseitigen Seitenfläche des Staubsaugergehäuses
106 angeordnet sein.
[0027] Die Fig. 3a zeigt eine Querschnittsdarstellung durch die in den Fig. 2a und 2b gezeigte
Ausblasvorrichtung 200. In der Fig. 3a lässt sich erkennen, dass ein Ausblasgitter
310 des ersten Ausblasabschnitts 110 sowie die Umlenk- bzw. Prallfläche 118 des zweiten
Ausblasabschnitts 116 nach außen hin sichtbare so genannte Designteile des Staubsaugergehäuses
106 bilden. Der erste Ausblasabschnitt 110 bzw. dessen Ausblasgitter 310 ist in einer
Richtung hin zu dem zweiten Ausblasabschnitt 116 schräg zum Inneren 104 des Haushaltsgeräts
verlaufend ausgebildet. Gemäß dem anhand von Fig. 1 definierten kartesischen Koordinatensystem
kann das Ausblasgitter 310 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3a also eine positive
Steigung Δz/Δx aufweisen. Dies ist vorteilhaft, um den diffusen Gesamtausblasluftstrom
124 gut von dem Staubsauger bzw. dessen Gehäuse 106 wegleiten zu können. Der zweite
Ausblasabschnitt 116 bzw. dessen Prallfläche 118 ist gegenüber dem ersten Ausblasabschnitt
110 (in z-Richtung) weiter außen am Gehäuse 106 angeordnet. Bei dem in Fig. 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel befindet sich die Ausblasvorrichtung 200 an einer Oberseite des
Staubsaugergehäuses 106. Somit kann man auch sagen, dass der zweite Ausblasabschnitt
116, 118 am Staubsaugergehäuse 106 weiter oben angeformt ist als der erste Ausblasabschnitt
110.
[0028] Die Prallfläche 118 des zweiten Ausblasabschnitts 116 kann im Wesentlichen senkrecht
zu einer im Inneren 104 des Staubsaugers herrschenden Hauptströmungsrichtung der beiden
Abluftströme 112 und 120 verlaufen. D.h., während die Hauptströmungsrichtung im Wesentlichen
in z-Richtung verläuft, kann sich die Prallfläche 118 im Wesentlichen in der x-/y-Ebene
erstrecken. Dadurch kann der zweite Abluftteilstrom 120 von der dazu senkrecht verlaufenden
Prallfläche 118 zumindest näherungsweise in einem 90°-Winkel abgelenkt werden, bevor
er in einem Bereich unterhalb der Prallfläche 118 und oberhalb des ersten Ausblasabschnitts
110 seitlich in Richtung zu dem ersten Ausblasabschnitt 110 ausgeblasen wird. Dazu
kann der zweite Ausblasabschnitt 116 gemäß manchen Ausführungsbeispielen wenigstens
eine sich in Richtung des ersten Ausblasabschnitts 110 verjüngende Luftaustrittsdüse
aufweisen. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn der zweite Luftstrom
120 nur einen geringen prozentualen Anteil an dem gesamten Abluftstrom besitzt. Demgegenüber
kann der erste Teil des Abluftstroms 112 den ersten Ausblasabschnitt 110 bzw. dessen
Ausblasgitter 310 nahezu geradlinig passieren, d. h. ohne von den Gitteröffnungen
310 selbst abgelenkt zu werden. In anderen Worten ausgedrückt weist der Abluftstrom
im Inneren des Haushaltsgeräts eine Hauptströmungsrichtung auf, wobei die Gitter-
oder Lochgitterstruktur 310 ausgebildet sein kann, um den ersten Teil 112 des Abluftstroms
im Wesentlichen in der Hauptströmungsrichtung aus dem Inneren 104 des Haushaltsgeräts
in die Umgebung 108 außerhalb des Haushaltsgeräts zu leiten. Dies kann vorteilhafterweise
einen geringeren Staudruck und damit geringere Verluste sowie eine bessere Wärmeabfuhr
und geringere Ausblasgeräusche aufgrund weniger Umlenkungen bewirken.
[0029] Stromaufwärts, d. h. in Richtung zum Inneren des Geräts, kann vor den beiden Ausblasabschnitten
110 und 116 ein Gitter 312 angeordnet sein, welches die Ausblasbereiche 110 und 116
beispielsweise von einem Luft- bzw. Partikelfilter, wie z. B. einem HEPA-Filter (HEPA
= High Efficiency Particulate Airfilter), trennt. Dadurch kann die Abluft vor ihrem
Ausleiten durch die Ausblasvorrichtung 200 intensiv gereinigt werden, sodass keine
Feinstaubpartikel und/oder Bakterien in die Außenumgebung 108 gelangen.
[0030] Die Fig. 3a lässt des Weiteren gut erkennen, dass die Abdeckung bzw. das Umlenkmittel
118 der gekrümmten Außenkontur des Staubsaugergehäuses 106 folgen kann. Das heißt,
das Umlenkmittel 118 kann als nach außen sichtbare Designoberfläche des Haushaltsgeräts
an eine Gehäusekontur angepasst sein. Auch der erste Ausblasabschnitt 110 bzw. dessen
Ausblasgitter 310 kann nach außen hin sichtbar sein und somit als Designoberfläche
dienen.
[0031] Die Ausblasvorrichtung 200 bzw. deren beide Ausblasabschnitte 110 und 116 können
gemäß manchen Ausführungsbeispielen derart ausgebildet sein, dass der erste Teil 112
des Abluftstroms einen Bereich von 20 % bis 30 %, insbesondere 25 %, und dass der
zweite Teil 120 des Abluftstroms einen dazu komplementären Bereich von 70 % bis 80
%, insbesondere 75 %, des gesamten Abluftstroms ausmacht. In anderen Worten ausgedrückt
kann eine Luftmenge des zweiten Abluftteilstroms 120 ca. 2- bis 3-mal größer sein
als eine Luftmenge des zweiten Abluftteilstroms 112. Dies kann beispielsweise dadurch
erreicht werden, dass der erste Ausblasabschnitt 110 bzw. dessen Ausblasöffnung einen
Bereich von 20 % bis 30 % und der zweite Ausblasabschnitt 116 einen dazu komplementären
Bereich von 70 % bis 80 % einer Gesamtluftaustrittsfläche der Ausblasvorrichtung 200
ausmacht. Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird dies dadurch erreicht,
dass der erste Teil 112 des Abluftstroms durch die Gitter- bzw. Lochgitterstruktur
310 des ersten Ausblasabschnitts 110 austritt. Die Öffnungen der Lochgitterstruktur
310 können dabei beispielsweise kreis-, oval-, ellipsen- oder rechteckförmig ausgebildet
sein. Dadurch kann der erste Teil 112 des Abluftstroms in viele kleine Luftströme
aufgeteilt werden, was eine besonders diffuse Ausblasluft außerhalb des Geräts fördert.
Die Luftaustrittsöffnungen der Lochgitterstruktur 310 können gemäß manchen Ausführungsbeispielen
unterschiedlich groß sein oder unterschiedlich groß eingestellt werden. Bei einem
hohen Staudruck können die Öffnungen beispielsweise klein gewählt werden, wohingegen
die Öffnungen bei einem geringen Staudruck groß gewählt werden können. Dadurch kann
die Menge und auch die Austrittsgeschwindigkeit über die Luftaustrittsfläche des ersten
Ausblasabschnitts 110 gesteuert werden. Insgesamt kann damit eine besonders gleichmäßige
Luftströmung über einen größeren Flächenbereich erreicht werden. Gemäß dem gezeigten
Ausführungsbeispiel weist der zweite Ausblasabschnitt hingegen keine Lochgitterstruktur
auf. Stattdessen kann der zweite Abluftteilstrom 120 direkt auf einer Höhe zwischen
Prallfläche 118 und der Lochgitterstruktur 310 des ersten Ausblasabschnitts 110 austreten,
wie es durch die Spitze des Pfeils 120 angedeutet ist.
[0032] Die Fig. 3b zeigt die Ausblasvorrichtung 200 in einer Draufsicht. Zu erkennen ist
die oberhalb der Lochgitterstruktur 310 des ersten Ausblasabschnitts 110 angeordnete
Prallfläche 118 des zweiten Ausblasabschnitts 116. Während der erste Teil des Abluftstroms
112 durch die Lochgitterstruktur 310 im Wesentlichen senkrecht nach oben, d. h. aus
der Zeichenebene heraus, ausgeblasen wird, ist der zweite Ausblasabschnitt 116 mit
seiner Prallfläche 118 ausgebildet, um den umgelenkten zweiten Teil 120 des Abluftstroms
seitlich in Richtung zu dem ersten Ausblasabschnitt 110 auszublasen, wie es durch
die Pfeile 122 angedeutet ist. Da in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel der erste
Ausblasabschnitt 110 mit seiner Lochgitterstruktur 310 die Prallfläche 118 an drei
Seiten über einen Winkelbereich von 180° im Wesentlichen U-förmig umgibt, kann der
zweite Ausblasabschnitt 116 den zweiten Teil 120 des Abluftstroms seitlich in dem
Winkelbereich von ca. 180° in Richtung zu dem U-förmig angeordneten ersten Ausblasabschnitt
110 ausleiten.
[0033] Die Luftaustrittsfläche, z.B. also die Lochgitterstruktur 310, des ersten Ausblasabschnitts
110 und die Prallfläche 118 können sich in einer durch die x- und y-Achse aufgespannten
Ebene teilweise überlappen, sodass die Abdeckung 118 den Austritt des ersten Teils
112 des Abluftstroms zumindest teilweise überkragt, wie es auch gut anhand der Schnittansicht
der Fig. 3a zu erkennen ist. Dies ist jedoch kein zwingendes Merkmal, sodass ebenfalls
Ausführungsformen denkbar sind, bei denen in der x-y-Ebene keine seitliche Überlappung
der beiden Ausblasbereiche 110 und 116 bzw. der Lochgitterstruktur 310 und der Prallfläche
118 erfolgt. Dem Fachmann wird einleuchten, dass neben den hier gezeigten Geometrien
des ersten und des zweiten Ausblasabschnitts 110, 116 auch beliebig viele andere Geometrien
realisierbar sind, welche eine dreidimensionale Ausblasvorrichtung gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung realisieren. So könnten die beiden Ausblasbereiche 110
und 116 beispielsweise beide kreis- bzw. ringförmig ausgebildet sein. Des Weiteren
könnte der erste Ausblasbereich 110 den zweiten Ausblasabschnitt 116 entlang eines
gesamten Umfangs des zweiten Ausblasbereichs 116 umgeben. Ebenso könnte der erste
Ausblasabschnitt 110 auch nur links- und/oder rechtsseitig des zweiten Ausblasabschnitts
116 angeordnet sein. Die Liste von möglichen Ausgestaltungen könnte beliebig fortgesetzt
werden.
[0034] Anhand der Fig. 4a, 4b und der Fig. 5a, 5b, welche jeweils Draufsichten und perspektivische
Ansichten des ersten Ausblasabschnitts 110 und des zweiten Ausblasabschnitts 116 zeigen,
wird veranschaulicht, dass die beiden Ausblasabschnitte 110 und 116 zweiteilig als
separate Bauteile ausgeführt sein können. Beispielsweise können beide Ausblasabschnitte
110 und 116 als separate Kunststoffspritzgussteile ausgeführt sein. Wie es sich anhand
der Fig. 4a und 4b erkennen lässt, kann der erste Ausblasabschnitt 110 entlang seines
Umfangs erste Ausnehmungen bzw. Rastelemente 410 aufweisen, um den ersten Ausblasabschnitt
110 mit dem zweiten Ausblasabschnitt 116 zu koppeln. Dazu kann der zweite Ausblasabschnitt
116 einen Rahmen 412 aufweisen, der zu den ersten Rastelementen 410 komplementäre
zweite Rastelemente 416 sowie eine Halterung zum Halten der Prallfläche 118 aufweist.
Eine Kontur des Rahmens 412 kann dabei an eine Außenkontur des ersten Ausblasbereichs
110 angepasst sein, um diesen in dem Rahmen 412 vermittels der Rastelemente 410, 416
aufnehmen zu können. Die Lochgitterstruktur 310 umgibt gemäß dem in Fig. 4a und 4b
gezeigten Ausführungsbeispiel wenigstens eine zentrale Luftdurchtrittsöffnung 414
(hier beispielhaft rechts), durch welche der zweite Teil 120 des Abluftstroms im Betrieb
der Ausblasvorrichtung nach oben hindurch treten kann (siehe Fig. 4b), bevor dieser
zweite Abluftteilstrom 120 von der Prallfläche 118 seitlich in Richtung zur Lochgitterstruktur
310 hin abgelenkt wird.
[0035] Der von einem Gebläse erzeugte Abluftstrom tritt gemäß Ausführungsbeispielen also
über zwei unterschiedliche Luftaustrittsöffnungen aus dem Staubsauger aus. Zum einen
über die durch die Lochgitterstruktur 310 des ersten Ausblasabschnitts 110 gebildeten
Austrittsöffnungen und zum anderen durch eine Luftaustrittsöffnung, die in einer Höhe
zwischen der Prallfläche 118 und der Lochgitterstruktur 310 gebildet wird. Dadurch
können sich beim Austritt die beiden Luftströmungen kreuzen und somit einen insgesamt
diffusen Ausblasluftstrom erzeugen. Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
ermöglichen damit eine diffuse Ausblasluft, eine Geräuschreduzierung und eine optische
Verkleinerung der durch die beiden dreidimensional angeordneten Ausblasabschnitte
110 und 116 gebildeten Ausblasöffnung.
[0036] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
[0037] Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht
es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung eines entsprechenden Verfahrens,
wie z. B. eines Verfahrens zum Betreiben oder Herstellen der Ausblasvorrichtung, darstellen,
sodass ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender
Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschritts zu verstehen ist.
Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt
beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details
bzw. Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar.
[0038] Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung
der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen
und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten
einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den
Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten,
die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert
wurden, beschränkt ist.
Bezugszeichenliste
100 |
Ausblasvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel |
102 |
Abluftstrom |
104 |
Inneres des Haushaltsgeräts |
106 |
Haushaltsgeräts bzw. dessen Gehäuse |
108 |
Umgebung des Haushaltsgeräts |
110 |
ersterAusblasabschnitt bzw. -bereich |
112 |
erster Teil des Abluftstroms |
114 |
erste Ausblasrichtung |
116 |
zweiterAusblasabschnitt |
118 |
Luftleitfläche |
120 |
zweiter Teil des Abluftstroms |
122 |
zweite Ausblasrichtung |
124 |
superpositionierte Ausblasrichtung |
126 |
Gebläse |
128 |
Luft- bzw. Partikelfilter |
200 |
Ausblasvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel |
310 |
Gitter- bzw. Lochgitterstruktur des ersten Ausblasabschnitts |
312 |
der Ausblasvorrichtung vorgeschaltetes Gitter |
410 |
Rastelemente des ersten Ausblasabschnitts |
412 |
Rahmen des zweiten Ausblasabschnitts |
414 |
Durchlassöffnungen für den zweiten Teil des Abluftstroms |
416 |
Rastelemente des zweiten Ausblasabschnitts |
1. Ausblasvorrichtung (100; 200) für ein Haushaltsgerät (106), insbesondere für einen
Bodenstaubsauger, zum Ausblasen eines Abluftstroms (102) aus einem Inneren (104) des
Haushaltsgeräts in eine Umgebung (108) außerhalb des Haushaltsgeräts, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasvorrichtung (100; 200) einen ersten Ausblasabschnitt (110) aufweist, um
einen ersten Teil (112) des Abluftstroms (102) in einer ersten Ausblasrichtung (114)
aus dem Inneren (104) des Haushaltsgeräts in die Umgebung (108) außerhalb des Haushaltsgeräts
zu leiten und, dass die Ausblasvorrichtung (100; 200) einen zweiten Ausblasabschnitt
(116) aufweist, der in stromabwärtiger Richtung zu dem ersten Ausblasabschnitt (110)
Umlenkmittel (118) aufweist, um einen zweiten Teil (120) des Abluftstroms (102) umzulenken
und in einer zweiten Ausblasrichtung (122) aus dem Inneren (104) des Haushaltsgeräts
in die Umgebung (108) außerhalb des Haushaltsgeräts zu leiten, sodass sich der in
der ersten Richtung (114) ausgeleitete erste Teil (112) und der in der zweiten Richtung
(122) ausgeleitete zweite Teil (120) des Abluftstroms (102) außerhalb des Haushaltsgeräts
kreuzen.
2. Ausblasvorrichtung (100; 200) nach Anspruch 1, wobei sich die Ausblasvorrichtung in
drei paarweise zueinander senkrechten Richtungen erstreckt, wobei der erste Ausblasabschnitt
(110) auf einer Oberfläche der Ausblasvorrichtung, in einer ersten und/oder zweiten
der drei Richtungen gesehen, zumindest teilweise seitlich von dem zweiten Ausblasabschnitt
(116) angeordnet ist.
3. Ausblasvorrichtung (100; 200) nach Anspruch 2, wobei der der erste Ausblasabschnitt
(110) den zweiten Ausblasabschnitt (116) in der ersten und zweiten der drei Richtungen
gesehen zumindest teilweise umgibt.
4. Ausblasvorrichtung (100; 200) nach Anspruch 2 oder 3, wobei der der erste Ausblasabschnitt
(110) den zweiten Ausblasabschnitt (116) im Wesentlichen U-förmig umgibt.
5. Ausblasvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste
Ausblasabschnitt (110) in einer Richtung zu dem zweiten Ausblasabschnitt (116) hin
schräg zum Inneren des Haushaltsgeräts hin verlaufend ausgebildet ist.
6. Ausblasvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste
Ausblasabschnitt (110) eine Gitter- oder Lochgitterstruktur (310) aufweist, durch
deren Luftaustrittsöffnungen der erste Teil (112) des Abluftstroms (102) aus dem Inneren
(104) des Haushaltsgeräts in die Umgebung (108) außerhalb des Haushaltsgeräts geleitet
werden kann.
7. Ausblasvorrichtung (100; 200) nach Anspruch 6, wobei der Abluftstrom (102) im Inneren
(104) des Haushaltsgeräts eine Hauptströmungsrichtung aufweist, und wobei die Gitter-
oder Lochgitterstruktur (310) ausgebildet ist, um den ersten Teil (112) des Abluftstroms
im Wesentlichen in der Hauptströmungsrichtung aus dem Inneren (104) des Haushaltsgeräts
in die Umgebung (108) außerhalb des Haushaltsgeräts zu leiten.
8. Ausblasvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Umlenkmittel
(118) des zweiten Ausblasabschnitts (116) relativ zu dem ersten Ausblasabschnitt (110)
weiter außerhalb des Haushaltsgeräts (106) angeordnet ist, und wobei das Umlenkmittel
(118) ausgebildet ist, um den zweiten Teil (120) des Abluftstroms in eine Richtung
(122) hin zu dem vermittels des ersten Ausblasabschnitts (110) ausgeleiten ersten
Teil (112) des Abluftstroms (102) umzulenken.
9. Ausblasvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste
Ausblasabschnitt (110) das Umlenkmittel (118) seitlich zumindest teilweise umgibt,
und wobei der zweite Ausblasabschnitt (116) ausgebildet ist, um den umgelenkten zweiten
Teil (120) des Abluftstroms seitlich in wenigstens eine Richtung zu dem ersten Ausblasabschnitt
(110) auszublasen.
10. Ausblasvorrichtung (100; 200) nach Anspruch 9, wobei der erste Ausblasabschnitt (110)
das Umlenkmittel (118) seitlich in einem Winkelbereich von 180° umgibt, und wobei
der zweite Ausblasabschnitt (116) ausgebildet ist, um den umgelenkten zweiten Teil
(120) des Abluftstroms seitlich in dem Winkelbereich von 180° in Richtung zu dem ersten
Ausblasabschnitt (110) auszublasen.
11. Ausblasvorrichtung (100; 200) nach Anspruch 9, wobei der zweite Ausblasabschnitt (116)
in einem Bereich unterhalb des Umlenkmittels (118) und oberhalb des ersten Ausblasabschnitts
(110; 310) wenigstens eine in Richtung zu dem ersten Ausblasabschnitt (110) weisende
Luftaustrittsdüse aufweist, um den umgelenkten zweiten Teil (120) des Abluftstroms
(102) in Richtung zu dem ersten Ausblasabschnitt (110; 310) auszublasen.
12. Ausblasvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste
Teil (112) des Abluftstroms einem Bereich von 20% bis 30% und wobei der zweite Teil
(120) des Abluftstroms einen dazu komplementären Bereich von 70% bis 80% des Abluftstroms
(102) ausmacht.
13. Ausblasvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste
Ausblasabschnitt (110) einen Bereich von 20% bis 30% und wobei der zweite Ausblasabschnitt
(116) einen dazu komplementären Bereich von 70% bis 80% einer Gesamtabluftaustrittsfläche
ausmacht.
14. Ausblasvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste
und/oder der zweite Ausblasabschnitt (110; 116) nach außen sichtbare Designoberflächen
des Haushaltsgeräts bilden.
15. Ausblasvorrichtung (100; 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste
und der zweite Ausblasabschnitt (110; 116) voneinander separate Gehäuseteile sind,
und wobei der zweite Ausblasabschnitt (116) vermittels Rastelementen (410; 416) an
dem ersten Ausblasabschnitt (110) befestigt werden kann.