(19)
(11) EP 2 660 020 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.11.2013  Patentblatt  2013/45

(21) Anmeldenummer: 12166507.9

(22) Anmeldetag:  03.05.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B26D 7/01(2006.01)
B26D 7/02(2006.01)
B26D 5/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Adolf Mohr Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
65719 Hofheim am Taunus (DE)

(72) Erfinder:
  • Becker, Wolfgang
    65817 Eppstein (DE)

(74) Vertreter: Quermann, Helmut 
Quermann Sturm Weilnau Patentanwälte Unter den Eichen 7
65195 Wiesbaden
65195 Wiesbaden (DE)

   


(54) Verfahren zum Bearbeiten eines Stapels aus blattförmigem Material mittels einer Schneidmaschine


(57) Die Erfindung schlägt ein Verfahren zum Bearbeiten eines Stapels aus blattförmigem Material mittels einer Schneidmaschine vor.
Hierbei sind die den Stapel bildenden Bogen identisch bedruckt und definieren Schneidblöcke, entsprechend derer die mit identischer Druckbildanordnung gestapelten Bogen zu schneiden sind, wobei einer der Bogen betreffend dessen Schneidblöcke in Echtzeit auf einem Display der Schneidmaschine dargestellt wird und in Schneidblöcke zusätzlich jeweils eine Produktinformation eingeblendet wird.
Ein solches Verfahren ermöglicht bei Bearbeitung des Stapels mittels einer Schneidmaschine den Arbeitsablauf zeit- und kostensparend zu gestalten.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten eines Stapels aus blattförmigem Material mittels einer Schneidmaschine. Bei dieser Schneidmaschine handelt es sich insbesondere um eine Planschneidmaschine.

[0002] Ein solches Verfahren ist aus der Praxis bekannt. So ist es in der Praxis in aller Regel notwendig, aus einer Druckmaschine ausgegebene Stapel blättrigen Guts, insbesondere aus einzelnen bedruckten Papierbogen gebildete Stapel, weiter zu bearbeiten. Diese in Quaderform vorliegenden großformatigen Stapel sind entsprechend dem Druckbild des jeweiligen Bogens in Quer- und Längsrichtung zu schneiden, so dass eine Vielzahl kleinerer Stapel aus dem jeweiligen Ausgangsstapel geschnitten werden.

[0003] Der jeweilige Stapel muss zum Vollführen der diversen Schneidvorgänge durch einen Bediener hin und her geschoben sowie gedreht werden. Dem Bediener zugewandt ist ein in einem Portalrahmen der Schneidmaschine angeordnetes Display, das als Touchscreen ausgebildet sein kann. Demzufolge erhält der Bediener über das Display Informationen und kann durch Berühren des Touchscreen Befehle in die Steuerung der Schneidmaschine eingeben.

[0004] Zum druckschriftlichen Stand der Technik wird grundsätzlich auf die EP 2 179 823 A1 verwiesen.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, mittels dessen bei der Bearbeitung eines Stapels mittels einer Schneidmaschine der Arbeitsablauf zeit- und kostensparend gestaltet werden kann.

[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren zum Bearbeiten eines Stapels aus blattförmigem Material mittels einer Schneidmaschine vor, wobei die den Stapel bildenden Bogen identisch bedruckt sind und Schneidblöcke definieren, entsprechend derer die mit identischer Druckbildanordnung gestapelten Bogen zu schneiden sind, wobei einer der Bogen betreffend dessen Schneidblöcke in Echtzeit auf einem Display der Schneidmaschine dargestellt wird und in Schneidblöcke zusätzlich jeweils eine Produktinformation eingeblendet wird.

[0007] Da einer der Bogen betreffend dessen Schneidblöcke in Echtzeit auf dem Display der Schneidmaschine dargestellt wird, ist der Bediener unmittelbar, somit in Echtzeit, über die mittels der Schneidmaschine zu vollführenden Bearbeitungsschnitte informiert und weiß demzufolge auch, welche Handhabungsvorgänge er an dem Stapel während der Schnittfolge zum Trennen des Stapels in einzelne Stapel zu vollführen hat. Der Bediener wird nicht nur in Echtzeit über diesen Zustand des Bogens informiert, sondern erhält zusätzlich eine in Schneidblöcke eingeblendete Produktinformation. Bei Bearbeitung mehrerer Stapel mittels der Schneidmaschine betreffen die Produktinformationen beispielsweise von der Schneidmaschine noch zu vollführende Schnitte bzw. die Anzahl noch zu schneidender Bogen. Bei den Produktinformationen handelt es sich ferner beispielsweise um solche betreffend im Anschluss an die Bearbeitung durch die Schneidmaschine zu vollführende Bearbeitungen.

[0008] Vorzugsweise werden in alle Schneidblöcke die Produktinformationen eingeblendet. Auf diese Art und Weise ist der Bediener bezüglich aller Schneidblöcke über die produktspezifischen Details informiert.

[0009] Die Schneidblöcke, die in Echtzeit auf dem Display der Schneidmaschine dargestellt werden, können auf unterschiedliche Art und Weise dargestellt werden. Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Schneidblöcke in einem Echtbild oder in einer Blockgrafik dargestellt werden. Bei einem Echtbild ist somit exakt der Bogen im Bereich des bzw. der Schneidblöcke auf dem Display dargestellt. Es ist aber auch durchaus denkbar, die Schneidblöcke in einer Blockgrafik darzustellen. In diesem Fall ist bezüglich des Schneidblockes somit kein Echtbild auf dem Display angezeigt, sondern nur ein Schneidblock mit grafischen Details.

[0010] Vorzugsweise werden die Produktinformationen, die in die Schneidblöcke zusätzlich eingeblendet werden sollen, elektronisch an eine Steuerung der Schneidmaschine übertragen. Insbesondere werden die Produktinformationen von der Druckvorstufe an die Steuerung der Schneidmaschine übertragen. Die Daten der Druckvorstufe werden somit der Steuerung der Schneidmaschine zugängig gemacht, um so aufgrund dieser Daten die Produktinformation in die Schneidblöcke einzublenden.

[0011] Demzufolge beinhaltet die Steuerung der Schneidmaschine bereits die kompletten Schneiddaten betreffend den jeweiligen zu schneidenden Stapel einschließlich der Daten für die Darstellung der Schneidblöcke im Echtbild oder in einer Blockgrafik sowie die Daten bezüglich der zusätzlich in die Schneidblöcke einzublendenden Produktinformationen. Liegt ein noch ungeschnittener Stapel vor, wird auf dem Display somit der Bogen dieses Stapels mit Schneidblöcken und Produktinformationen gezeigt. Die Daten hierfür werden insbesondere aus der Druckvorstufe geliefert und stammen demzufolge von der Steuerung der Schneidmaschine, die diese an das Display überträgt. Der Bediener schneidet entsprechend dem ersten vorzunehmenden Schnitt den Stapel, wobei dieser Schnitt insbesondere aufgrund einer Bedienerführung durch die Steuerung der Maschine, unter Einblendung von Informationen in das Display, vorgegeben wird, so dass der Bediener diesen Verfahrensschritt nur nachzuvollziehen hat. Nach diesem Schnitt bekommt der Bediener beispielsweise den Hinweis, von den durch diesen Schnitt erzeugten beiden Teilstapeln nur den einen Stapel weiter zu verarbeiten, indem nur dieser Stapel mit dessen Schneidblöcken bezüglich der Gestaltung des Bogens dieses Schneidblockes in Echtzeit auf dem Display dargestellt wird, bei zusätzlicher Einblendung der Produktinformation bzw. der Produktinformationen der Schneidblöcke dieses Teilstapels. Gegebenenfalls kann neben diesem Teilstapel, zur besseren Orientierung des Bedieners, auf dem Display auch noch der Ausgangsbogen mit Schneidblöcken und Produktinformationen gezeigt werden. In dieser beschriebenen Art und Weise erfolgt das weitere Abarbeiten des Stapels im Sinne weiterer Schnitte. Für den jeweils verbleibenden Teilstapel, der zu schneiden ist, werden dessen Schneidblöcke in Echtzeit auf dem Display dargestellt und zu diesen Schneidblöcken die Produktinformationen eingeblendet.

[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass eine direkte Datenübertragung der durch den Druck oder die Bearbeitung der Bogen in der Druckvorstufe vorliegenden Bearbeitungsdaten und Produktinformationen zu der Steuereinheit der Schneidmaschine erfolgt und ein Steuerprogramm der Steuereinheit diese Bearbeitungsdaten und Produktinformationen erfasst sowie die Steuereinheit das Display der Schneidmaschine derart ansteuert, dass Bearbeitungsdaten betreffend Schneidblöcke in Echtzeit auf dem Display der Schneidmaschine dargestellt werden sowie die Produktinformationen in die Schneidblöcke eingeblendet werden.

[0013] Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen weitere erfinderische Ausgestaltungen darstellen.

[0014] Es zeigt:
Fig. 1
betreffend ein Display einer Schneidmaschine, den auf dem Display dargestellten Bogen betreffend dessen Schneidblöcke in Echtzeit in einem Echtbild sowie in alle Schneidblöcke des Bogens zusätzlich eingeblendete Produktinformationen,
Fig. 2
betreffend ein Display einer Schneidmaschine, den auf dem Display dargestellten Bogen betreffend dessen Schneidblöcke in Echtzeit in einer Blockgrafik sowie in alle Schneidblöcke des Bogens zusätzlich eingeblendete Produktinformationen.


[0015] Veranschaulicht ist in Fig. 1 ein rechteckiges Display 1 einer Schneidmaschine, wobei das Display als Touchscreen ausgebildet ist. Auf dem Display 1 ist der Bogen veranschaulicht, der zu schneiden ist. Eine Vielzahl, beispielsweise eintausend übereinander gestapelte Bogen mit identischem Druck und identischer Druckbildanordnung, bilden den zu schneidenden Stapel. Beim Schneiden wird der Stapel in nachfolgend zu beschreibender Art und Weise in eine Vielzahl von Teilstapel unterteilt. Die jeweiligen Schneidblöcke des Bogens sind nicht nur in Echtzeit, sondern auch in einem Echtbild auf dem Display 1 dargestellt, so dass der Bediener bei Betrachtung des Display dasselbe Bild vermittelt bekommt, als wenn er auf den obersten Bogen des zu schneidenden Stapels schaut. Dem Bediener werden auf dem Display aber nicht nur die Schneidblöcke des Bogens, somit der Aufbau des Bogens, veranschaulicht, sondern es werden in die Schneidblöcke, vorliegend in alle Schneidblöcke 2, 3, 4, 5, 6, zusätzlich Produktinformationen 7 eingeblendet.

[0016] Beispielsweise besteht der zu schneidende Stapel aus eintausend Blättern. Anhand der Produktinformationen, beispielsweise der Produktinformation zum Schneidblock 2 mit den vier identischen Bildern, ergibt sich, dass, da pro Blatt vier Bilder geschnitten werden können, pro Stapel viertausend Bilder geschnitten werden können, so dass zehn Stapel mit jeweils eintausend Bogen zu schneiden sind, um die Auflage von vierzigtausend Bildern zu erreichen. Beim Schneidblock 3 hingegen, das ein einzelnes Bild, das einen Bereich einer Schneidmaschine mit Bild veranschaulicht, betrifft, sind gleichfalls zehn Stapel mit jeweils eintausend Bildern zu schneiden, um die Auflage von zehntausend Bildern zu erhalten. Entsprechendes gilt für den Schneidblock 4 mit den drei Einzelbildern zur Erzeugung der Auflage von dreißigtausend Stück, dem Schneidblock 5 mit den sechs Einzelbildern zur Erzeugung der Auflage von sechzigtausend Stück und dem Schneidblock 6 mit achtzehn Einzelbildern zur Erzeugung der Auflage von einhundertachtzigtausend Bildern.

[0017] Den zusätzlich eingeblendeten Produktinformationen kann der Bediener zusätzlich Einzelheiten betreffend die Weiterverarbeitung dieses jeweiligen Schneidblocks entnehmen. Dies bedeutet für den Schneidblock 2 ein im Anschluss an den Schnitt erfolgender Lackiervorgang, für den Schneidblock 2 ein Falzen im Anschluss an die Bearbeitungen der Schneidmaschine mit Wickelfalz mit einem Bruch. Für den Schneidblock 4 bedeutet dies im Anschluss an die Bearbeitung in der Schneidmaschine das Stanzen in einem Stanzautomaten, anschließend das Bündeln der einzelnen gestanzten Stapel, wobei jeder Stapel, somit jeweils eintausend Stück, separat gestanzt und dann gebündelt werden.

[0018] Zum Schneidblock 5 wird dem Bediener die Information ermittelt, dass es sich um eine Sondergröße mit anschließenden Bearbeitungsvorgang des Nutens/Rillens handelt. Betreffend den Schneidblock 6 erhält der Bediener die Information, dass es sich um Reklamesticker handelt.

[0019] Zum Abarbeiten des Stapels 1 ist gemäß Steuerung der Schneidmaschine, die als Planschneidmaschine ausgebildet ist, eine definierte, programmierte vorgegebene Schneidfolge zu absolvieren und es wird entsprechend dem Schneidfortschritt betreffend den Stapel immer in Echtzeit auf dem Display der jeweils zu schneidende Schneidblock dargestellt bzw. zunächst der Ausgangsstapel gemäß Fig. 1, und in den jeweiligen Schneidblock zusätzlich die diesen Schneidblock betreffende Produktinformation eingeblendet.

[0020] So hat der Bediener den Stapel 1 zunächst gemäß der Linie A zu schneiden. Hierdurch entstehen zwei Teilstapel, wobei der eine Teilstapel durch die Schneidblöcke 2 und 3 und der andere Teilstapel durch die Schneidblöcke 4, 5 und 6 gebildet ist. Der Bediener entfernt den Teilstapel, der durch die Schneidblöcke 4, 5 und 6 gebildet ist, aus dem Schneidbereich und schneidet dann entlang der Linie B den ersten Teilstapel, so dass die zwei separaten Schneidblöcke 2 und 3 entstehen. Der Schneidblock 3 ist unmittelbar fertig geschnitten und wird der Weiterverarbeitung zugeführt. Der Schneidblock 2 hingegen wird zunächst entlang der Linie F und dann entlang der Linie G geschnitten, wobei hierdurch aus diesem Schneidblock 2 vier Teilstapel geschnitten werden. Diese vier Teilstapel werden der Weiterverarbeitung zugeführt. Der Teilstapel, der aus den Schneidblöcken 4, 5 und 6 gebildet ist, wird dann entlang der Linie C geschnitten und der Schneidblock 4 aus dem Schneidbereich entfernt. Dann wird der Stapel, der aus den Schneidblöcken 5 und 6 gebildet ist, entlang der Linie D geschnitten und die beiden Schneidblöcke 5 und 6 aus dem Schneidbereich verbracht. Dann wird der Schneidblock 4 zunächst entlang der Linie H und dann entlang der Linie I geschnitten und dann der aus den drei Teilstapeln gebildete Schneidblock 4 der Weiterverarbeitung zugeführt. Aufgrund der zu diesem Schneidblock 4 zusätzlich eingeblendeten Produktinformationen erhält der Bediener den Hinweis, dass jeder der drei Teilstapel des Schneidblocks 4 einzeln einer Stanze zuzuführen ist und nach dem Stanzen der jeweils aus eintausend Bogen gebildete Teilstapel der Bündelstation zuzuführen ist.

[0021] Nach dem Abarbeiten des Schneidblockes 4 wird der Schneidblock 5 abgearbeitet, indem zunächst ein Längsschnitt entlang der Linie J und dann zwei Querschnitte entlang der Linien K und L mittels der Schneidmaschine vollführt werden. Hierbei werden betreffend den Schneidblock 5 sechs Teilstapel gebildet. Diese sechs Teilstapel werden der Weiterverarbeitung zugeführt. Anschließend wird der Schneidblock 6 geschnitten. Dies erfolgt zunächst entlang der Linie M in Längsrichtung, dann entlang der Linien N, O, P, Q, R, S, T, U, so dass durch den Längsschnitt und die acht Querschnitte, die mittels der Schneidmaschine bewerkstelligt werden, achtzehn Teilstapel mit jeweils eintausend Blatt, somit achtzehntausend Blatt, Reklamesticker geschnitten worden sind.

[0022] Die Anordnung der Schneidblöcke auf dem Display der Schneidmaschine in Echtzeit gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der Anordnung gemäß Fig. 1 dadurch, dass statt der Darstellung der Schneidblöcke mit einem Echtbild die Schneidblöcke, vorstehend gemäß Fig. 2 die Schneidblöcke 8 bis 12, in einer Blockgrafik dargestellt werden. Diese Blockgrafik kann Informationen betreffend Schneidmaße, dargestellt durch die diversen Ziffern, enthalten. In jeden Schneidblock ist eine Produktinformation 7 eingeblendet.

[0023] Unter grundsätzlichem Verweis auf die Erläuterungen zur Fig. 1 werden zunächst die unterschiedlich farbig auf den Display 1 hervorgehobenen fünf Schneidblöcke 8, 9, 10, 11 und 12 durch Schneiden des in Fig. 2 auf dem Display 1 veranschaulichten Gesamtstapels in der Folge entlang der Linie A, dann B, dann C, dann D geschnitten. Anschließend verbleibt nur der Schneidblock 8 im Schneidbereich der Schneidmaschine und es erfolgt dessen Schneiden in vier Teilstapel durch Schnitte zunächst entlang der Linie E und dann entlang der Linie F. Der Bediener erhält aufgrund der zu diesem Schneidblock 8 eingeblendeten Produktinformation 7 den Hinweis, dass die Auflage, die zu Schneiden ist, dreißigtausend Bogen betrifft, womit bei einer Stärke von fünfhundert-Bogen pro Stapel sechzig Gesamtstapel zu beschneiden wären. Nach dem Schneiden des Schneidblocks 8 in die vier Teilstapel werden diese der Weiterverarbeitung in Art Laminieren und Gegenschnitt zugeführt.

[0024] Anschließend wird der Schneidblock 9 entlang der Linie G getrennt, wobei durch diese Trennung zwei Stapel mit jeweils fünfhundert Bogen entstehen, die gemäß Produktinformation anschließend zu bündeln sind. Der Bediener erkennt unmittelbar, dass die Auflage des Schneidblocks 8 um 50 % höher ist als die Auflage des Schneidblocks 9, hingegen bei den beiden Schnitten des Schneidblocks 8 doppelt so viele Bogen geschnitten werden, wie bei dem einen Schnitt des Schneidblocks 9. Deshalb erhält der Bediener durch die Produktinformationen dieser beiden Schneidblöcke 8 und 9 den Hinweis, dass ein Teil der geschnittenen Bogen des Schneidblockes 8 einzulagern ist.

[0025] Nach dem Schneidblock 9 wird durch Schnitt entlang der Linien H und I der Schneidblock 10 in vier Teilstapel durchtrennt, um diese dann mit dem Hinweis betreffend Sondergröße CD Booklet, Falzen mit zwei Brüchen der Weiterverarbeitung zuzuführen.

[0026] Dann erfolgt betreffend den Schneidblock 11 dessen Durchtrennen entlang der Linie J und die Weiterverarbeitung der hierbei erzeugten beiden Teilstapel in der Weiterverarbeitungsstation betreffend Falzen, Wickelfalz mit einem Bruch. Schließlich erfolgt das Trennen des Schneidblocks 12 in zehn Teilstapel durch Längsschneiden entlang der Linie K und Querschneiden entlang der Linien L, M, N, O. Bezüglich dieser Teilstapel des Schneidblocks 12 erhält der Bediener die Information, dass der Auftrag eilbedürftig ist, somit der Auftrag CD Cover über Nacht zu erledigen ist.

[0027] Eventuell erhält der Bediener, durch zusätzliche Schneidmarkierungen auf dem Bogen, die zusätzliche Information, dass zwischen den Schnitten Zwischenschnitte vorzunehmen sind, wobei das hierbei erzeugte Schneidgut entsorgt wird.


Ansprüche

1. Verfahren zum Bearbeiten eines Stapels aus blattförmigem Material mittels einer Schneidmaschine, wobei die den Stapel bildenden Bogen identisch bedruckt sind und Schneidblöcke definieren, entsprechend derer die mit identischer Druckbildanordnung gestapelten Bogen zu schneiden sind, wobei einer der Bogen betreffend dessen Schneidblöcke in Echtzeit auf einem Display der Schneidmaschine dargestellt wird und in Schneidblöcke zusätzlich jeweils eine Produktinformation eingeblendet wird.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei in alle Schneidblöcke die Produktinformationen eingeblendet werden.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Schneidblöcke in einem Echtbild oder in einer Bockgrafik dargestellt werden.
 
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Produktinformationen elektronisch an eine Steuerung der Schneidmaschine übertragen werden.
 
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Produktinformationen von der Druckvorstufe an die Steuerung der Schneidmaschine übertragen werden.
 
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei bei Bearbeitung mehrerer Stapel, die Produktinformationen von der Schneidmaschine noch zu vollführende Schnitte bzw. die Anzahl noch zu schneidender Bogen betreffen.
 
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Produktinformationen solche betreffend im Anschluss an die Bearbeitung durch die Schneidmaschine zu vollführende Bearbeitungen betreffen.
 
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei eine direkte Datenübertragung der durch den Druck oder die Bearbeitung der Bogen in der Druckvorstufe vorliegenden Bearbeitungsdaten und Produktinformationen zu einer Steuereinheit der Schneidmaschine erfolgt und ein Steuerprogramm der Steuereinheit diese Bearbeitungsdaten und Produktinformationen erfasst sowie die Steuereinheit das Display der Schneidmaschine derart ansteuert, dass Bearbeitungsdaten betreffend Schneidblöcke in Echtzeit auf dem Display dargestellt werden sowie Produktinformationen in die Schneidblöcke eingeblendet werden.
 
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei nach dem Trennen des Stapels in zwei Teilstapel, insbesondere des jeweiligen Ausgangsstapels in zwei Teilstapel, der eine mittels der Schneidmaschine weiter zu schneidende Teilstapel betreffend dessen Schneidblöcke in Echtzeit auf dem Display der Schneidmaschine dargestellt wird und in dessen Schneidblöcke zusätzlich jeweils eine Produktinformation eingeblendet wird.
 
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei im Display nicht nur der weiter zu verarbeitende Teilstapel eingeblendet wird, sondern daneben auch der ursprüngliche Stapel, an dem der erste Schnitt vollführt worden ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente