[0001] Die vorliegende Erfindung ist ein Dämmstoffhalter zur Befestigung von Dämmstoff an
einem Untergrund, insbesondere an einer Gebäudeaußenwand und ein entsprechendes Befestigungsverfahren.
[0002] Im Zuge der Energieeinsparverordnung, ist eine fortlaufende Entwicklung festzustellen,
dass die Dämmstoffe im Bereich der vorgehängten, hinterlüfteten Fassaden immer dicker
werden. Mittlerweile kommen Dämmstoffe bis zu einer Dicke von 300 mm zum Einsatz.
Mit zunehmender Dämmstoffdicke nimmt aber auch das Eigengewicht des Dämmstoffs zu.
Außerdem werden Dämmstoffe dieser Dicke häufig nicht mehr in einer Lage hergestellt,
sondern mehrlagig. Im Stand der Technik ist eine Vielzahl von Möglichkeiten beschrieben,
Dämmstoff an einem Untergrund, wie zum Beispiel an einer Gebäudewand, zu befestigen.
[0003] Aus der
DE 20 2010 006 745 U1 ist eine Befestigungsvorrichtung bekannt mit der mehrere Dämmstoffplatten an einer
Gebäudefläche befestigt werden können. Hierfür werden Schrauben verwendet. Die erste
Dämmstoffplatte wird mittels Schrauben an der Gebäudewand befestigt. Die zweite Dämmstoffplatte
wird danach mittels Schrauben an der ersten Dämmstoffplatte befestigt.
[0004] Die
DE 1 056 349 B beschreibt eine Vorrichtung zum Befestigen von Dämmstoffplatten an einer Unterlage.
Die Befestigungsvorrichtung besteht aus einer Kopfplatte, einem Tragbolzen und einer
oder mehreren Verriegelungsplatten. Nach Befestigung der Kopfplatte an der Gebäudewand,
zum Beispiel mit Hilfe von Schrauben, können mehrere Lagen Dämmstoff auf den Tragbolzen
geschoben werden und jeweils mit einer Verriegelungsplatte an der Stelle einer Einkerbung
in dem Tragbolzen fixiert werden. Die letzte Dämmstoffplatte wird durch Auseinanderbiegen
von zwei Lappen am Ende des Tragbolzens befestigt.
[0005] Die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zur Befestigung des Dämmstoffs haben
allerdings die Nachteile, dass die Montage relativ aufwendig ist und die Vorrichtungen
in der Herstellung relativ teuer sind. Darüber hinaus sind diese Vorrichtungen nicht
geeignet dickere und daher auch schwere Dämmstoffe derart an einem Untergrund zu befestigen,
dass ein Abrutschen der Dämmstoffe verhindert wird. Durch das Gewicht der Dämmstoffe
und die geringe eigene Stabilität der Dämmstoffe kann durch die Verwendung der im
Stand der Technik bekannten Befestigungsvorrichtungen auch nicht verhindert werden,
dass die einzelnen Bauelemente des Dämmstoffs, d.h. die einzelnen Bahnen oder Platten,
ihre Form verlieren und quasi in sich zusammen gestaucht werden. Dies führt allerdings
zu einer dauerhaften Beschädigung der Wärmedämmung.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Dämmstoffhalter bereitzustellen,
der die oben beschriebenen Nachteile nicht aufweist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Dämmstoffhalter gemäß Anspruch 1 und
durch das Verfahren gemäß Anspruch 10 gelöst.
[0008] Der erfindungsgemäße Dämmstoffhalter zur Befestigung von Dämmstoff an einem Untergrund,
weist einen Schaft und mindestens einen Halteteller auf. Der Schaft weist in einem
vorderen Endbereich, das heißt in dem Bereich, der im montierten Zustand dem Untergrund
zugewandt ist, ein Verbindungsmittel auf, mit dem der Schaft in oder an dem Untergrund
direkt oder indirekt befestigt werden kann. Der mindestens eine Halteteller des Dämmstoffhalters
wird zum Halten des Dämmstoffs verwendet. Erfindungsgemäß weisen der Schaft und der
mindestens eine Halteteller Rastmittel auf, die eine Rastverbindung bilden. Diese
Rastverbindung bewirkt, dass der Halteteller von einem hinteren Endbereich des Schafts,
das heißt dem Bereich, der im montierten Zustand von dem Untergrund abgewandt ist,
einfach in Richtung des vorderen Endbereichs bewegt werden kann, aber eine Bewegung
des Haltetellers zurück in Richtung des hinteren Endbereichs des Schafts blockiert
wird. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet das Blockieren der Bewegung des
Haltetellers, dass das Bewegen des Haltetellers in die blockierte Richtung grundsätzlich
wesentlich schwerer ist als die Bewegung des Haltetellers in die andere Richtung.
[0009] Dieser erfindungsgemäße Dämmstoffhalter kann kostengünstig hergestellt und einfach
und schnell montiert werden. Insbesondere durch die Rastverbindung zwischen dem Schaft
und dem mindestens einen Halteteller kann sichergestellt werden, dass bei der Montage
des Dämmstoffs der Dämmstoff mit dem optimalen Anpressdruck an dem Untergrund gehalten
wird, so dass ein Abrutschen des Dämmstoffs und ein sich Verformen des Dämmstoffs
wirksam verhindert werden kann. Die Rastverbindung sorgt auch dafür, dass bei der
Montage für die Anordnung des Haltetellers keine zusätzlichen Werkzeuge benötigt werden.
Auch können die Verpackungs- und Transportkosten deutlich gesenkt werden, da die Schäfte
und die Halteteller wesentlich weniger Packvolumen einnehmen.
[0010] Der erfindungsgemäße Dämmstoffhalter ermöglicht einen zuverlässigen Schutz gegen
ein eventuelles Abkippen des Dämmstoffs. Da die erfindungsgemäße Rastverbindung eine
sehr genaue Anordnung des Haltetellers auf dem Schaft ermöglicht, kann auch vermieden
werden, dass durch zu tiefes Setzen der Halteteller die Dämmung lokal zu stark komprimiert
wird.
[0011] Gemäß bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird das Abrutschen
und das sich Verformen des Dämmstoffs im montierten Zustand noch durch weitere Merkmale
des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters verhindert.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Halteteller an der dem Dämmstoff zugewandten
Seite mindestens einen Vorsprung auf. Der Vorsprung verhindert, dass sich der Dämmstoff
im Bereich des Haltetellers und in einem gewissen Abstand dazu verformt beziehungsweise
abrutscht. Der Vorsprung kann auf unterschiedliche Weise ausgestaltet sein. Der Vorsprung
kann eine Unebenheit formen, die bewirkt, dass die Reibung zwischen dem Halteelement
und dem Dämmstoff erhöht wird. Der Vorsprung kann aber auch zumindest teilweise in
den Dämmstoff eindringen. Vorzugsweise weist der mindestens eine Vorsprung eine Profilierung
auf. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dieser Profilierung hat der mindestens
eine Vorsprung die Form eines Zahns, der vorzugsweise in den von dem Halteteller gehaltenen
Dämmstoff zumindest teilweise eindringt. Weiter bevorzugt weist der Halteteller mehrere
derartiger Vorsprünge auf.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Dämmstoffhalter
ein Haltelement auf. Dieses Halteelement ist derart ausgestaltet, dass es im montierten
Zustand des Dämmstoffhalters zwischen dem Untergrund und dem daran angrenzenden Dämmstoff
angeordnet ist und das Haltelement an der dem Dämmstoff zugewandten Seite mindestens
einen Vorsprung aufweist. Wie bereits oben im Zusammenhang mit dem Halteteller beschrieben,
kann der Vorsprung auf unterschiedliche Weise ausgestaltet sein. Die dort beschriebenen
bevorzugten Ausführungsformen sind auch bei dem Halteelement bevorzugt. Das Haltelement
wird vorzugsweise an dem Schaft angeordnet, so dass für den Schaft und das Haltelement
nur eine Verbindung mit dem Untergrund notwendig ist. Das Haltelement kann aber auch
in einem Abstand von dem Schaft an dem Untergrund angeordnet werden. Bei Bedarf können
Halteelemente sowohl am Schaft, als auch im Abstand vom Schaft angeordnet werden.
[0014] Insbesondere durch die Verwendung von einem oder mehreren Vorsprüngen an dem mindestens
einen Halteteller und/oder dem Halteelement kann die Anzahl der notwendigen Dämmstoffhalter
pro Fläche substantiell reduziert werden.
[0015] Der Halteteller und das Halteelement können verschiedene Formen aufweisen, das heißt
sie können rund, rechteckig, mehreckig beziehungsweise oval sein oder jede sonst noch
denkbare Form aufweisen.
[0016] Wenn der zu befestigende Dämmstoff aus mehreren Lagen besteht, kann der erfindungsgemäße
Dämmstoffhalter weitere Merkmale aufweisen, um diese Lagen zweckmäßig zu halten.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters weist
der Dämmstoffhalter mehrere Halteteller auf. Jeder Halteteller wird verwendet, um
jeweils eine Lage des Dämmstoffs an der davor liegenden Lage des Dämmstoffs oder an
dem Untergrund zu befestigen. Halteteller, die zwischen zwei Lagen Dämmstoff angeordnet
sind, können in einer bevorzugten Ausführungsform an zwei Seiten jeweils mindestens
einen Vorsprung aufweisen, so dass mindestens ein Vorsprung an der der einen Lage
Dämmstoff zugewandten Seite angeordnet ist und mindestens ein anderer Vorsprung an
der der anderen Lage Dämmstoff zugewandten Seite angeordnet ist.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Dämmstoffhalter
außerdem mindestens ein Verbindungselement auf. Dieses Verbindungselement weist mindestens
zwei Vorsprünge auf. Die mindestens zwei Vorsprünge sind derart angeordnet, dass wenn
das Verbindungselement zwischen zwei Lagen des Dämmstoffs platziert wird, einer der
mindestens zwei Vorsprünge zumindest teilweise in einer der mindestens zwei Lagen
eindringt und der andere der mindestens zwei Vorsprünge zumindest teilweise in die
andere der mindestens zwei Lagen des Dämmstoffs eindringt. Mit Hilfe dieses Verbindungselements
kann eine Lage des Dämmstoffs sehr wirksam und sehr einfach und kostengünstig an einer
anderen Lage des Dämmstoffs befestigt werden. Eine derartige zusätzliche Befestigung
kann beispielsweise an größeren Flächen verwendet werden.
[0019] Der erfindungsgemäße Dämmstoffhalter kann auf unterschiedliche Weise montiert werden.
Eine Möglichkeit ist es zuerst den Schaft des Dämmstoffhalters direkt oder indirekt
in oder an dem Untergrund zu befestigen. In einem nächsten Schritt kann dann der Dämmstoff
über den Schaft bis auf den Untergrund geschoben werden. Hierfür ist der Schaft vorzugsweise
an seinem hinteren Endbereich derart ausgestaltet, dass ein einfaches Aufschieben
des Dämmstoffs auf den Schaft möglich ist. Hierfür kann der Schaft zum Beispiel an
dem Endbereich eine konische beziehungsweise eine spitze Form aufweisen.
[0020] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Befestigung von Dämmstoff an einem Untergrund
weist die folgenden Schritte auf: Zunächst wird ein vorderer Endbereich eines Schafts
des Dämmstoffhalters direkt oder indirekt in oder an dem Untergrund befestigt. Danach
wird ein Halteteller entlang des Schafts bis zur Oberfläche des zu befestigenden Dämmstoffs
bewegt, wobei der Schaft und der Halteteller Rastmittel zur Bildung einer Rastverbindung
aufweisen und wobei die Rastmittel derart ausgestaltet sind, dass der Halteteller
von einem hinteren Endbereich des Schafts einfach in Richtung des vorderen Endbereichs
bewegt werden kann, die Rastmittel aber eine Bewegung des Haltetellers zurück in Richtung
des hinteren Endbereichs des Schafts blockieren.
[0021] Im Folgenden werden der erfindungsgemäße Dämmstoffhalter und das erfindungsgemäße
Verfahren zur Befestigung von Dämmstoff beispielhaft anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a:
- einen Querschnitt einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters im
montierten Zustand mit einem Halteteller für die Befestigung von Dämmstoff;
- Fig. 1b:
- einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters
im montierten Zustand mit zwei Haltetellern für die Befestigung von zwei Lagen Dämmstoff;
- Fig. 2:
- einen Querschnitt durch einen Halteteller und einen Schaft, der eine Ausführungsform
der Rastmittel zur Bildung einer Rastverbindung zwischen dem Halteteller und dem Schaft
gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
- Fig. 3:
- einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters
im montierten Zustand mit einem Halteelement;
- Fig. 4a:
- eine perspektivische Ansicht eines Halteelements mit entlang einer Geraden angeordneten
Vorsprüngen, wie es in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters
beispielsweise verwendet werden kann;
- Fig. 4b:
- eine perspektivische Ansicht eines alternativen Halteelements mit kreisförmig angeordneten
Vorsprüngen, wie es in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters
beispielsweise verwendet werden kann;
- Fig. 5a:
- einen Querschnitt eines Verbindungselements im montierten Zustand, wie es in einer
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters beispielsweise
verwendet werden kann;
- Fig. 5b:
- eine perspektivische Ansicht des in Fig. 5a gezeigten Verbindungselements mit beidseitig,
jeweils entlang einer Geraden angeordneten Vorsprüngen; und
- Fig. 5c:
- eine perspektivische Ansicht eines alternativen Verbindungselements mit beidseitig,
jeweils an unterschiedlichen Enden des Verbindungselements angeordneten Vorsprüngen.
[0022] In Fig. 1a wird ein Querschnitt einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters
1 im montierten Zustand gezeigt. Der Dämmstoffhalter 1 besteht aus zwei Teilen, einem
Schaft 5 und einem Halteteller 6. Der Schaft 5 ist in diesem Beispiel in einem Bohrloch
in einem Untergrund 4 befestigt. Alternativ kann der Schaft 5 aber auch anders direkt
oder indirekt an oder in dem Untergrund 4 befestigt werden. Beispielsweise kann ein
zusätzliches Mittel in einem Bohrloch in dem Untergrund 4 angeordnet werden, an dem
der Schaft 5 befestigt werden kann.
[0023] Der Fachmann weiß, dass diese Art der Befestigung an dem Untergrund 4 sowohl vor
der Anordnung des Dämmstoffs 2 an dem Untergrund 4 als auch nach der Anordnung des
Dämmstoffs 2 an dem Untergrund 4 durchgeführt werden kann. Wenn der Dämmstoff 2 vor
der Befestigung des Schafts 5 an dem Untergrund 4 angeordnet wurde, wird der Schaft
5 durch den Dämmstoff 2 hindurch an dem Untergrund 4 befestigt. Wenn der Dämmstoff
2 nach der Befestigung des Schafts 5 an dem Untergrund 4 angeordnet wird, ist es hilfreich,
wenn der Schaft 5, wie in der Figur 1a gezeigt, an seinem hinteren Endbereich 8 derart
ausgestaltet ist, dass ein einfaches Aufschieben des Dämmstoffs 2 auf den Schaft 5
möglich ist. In der in Fig. 1a gezeigten Ausführungsform weist der hintere Endbereich
8 hierfür eine konische Form auf.
[0024] In der in Fig. 1a gezeigten Ausführungsform wurde der Dämmstoff 2 entweder vor dem
Befestigen des Schafts 5 oder nach dem Befestigen des Schafts 5 an dem Untergrund
4 angeordnet. Um den Dämmstoff 2 an dem Untergrund 4 zu befestigen, wird erfindungsgemäß
ein Halteteller 7 auf dem Schaft 5 bis zum Dämmstoff 2 bewegt. Dabei kann der Halteteller
7 bereits auf dem Schaft 5 angeordnet sein. Dies ist zum Beispiel möglich, wenn der
Schaft 5 erst an dem Untergrund 4 befestigt wird, nachdem der Dämmstoff 2 an dem Untergrund
4 angeordnet wurde. Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann der Halteteller
7 aber auch erst nach dem Befestigen des Schafts 5 an oder in dem Untergrund 4 auf
den Schaft 5 geschoben werden beziehungsweise zwischen dem Halteteller 7 und dem Schaft
5 eine Rastverbindung hergestellt werden. Der Halteteller 7 wird dann so weit auf
dem Schaft 5 nach vorne bewegt, das heißt in Richtung des vorderen Endbereichs 9 des
Schafts 5, bis der Dämmstoff 2 durch den Halteteller 7 an dem Untergrund 4 befestigt
ist.
[0025] Fig. 1a zeigt das Ergebnis dieser Montage, wobei sich anhand des Ergebnisses nicht
feststellen lässt, in welcher der oben beschriebenen Reihenfolgen die einzelnen Verfahrensschritte
durchgeführt wurden.
[0026] Erfindungsgemäß weist der Schaft 5 in dem vorderen Endbereich 9 ein Verbindungsmittel
6 auf. In dem in Fig. 1a gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Verbindungsmittel
6 durch mehrere Lamellen gebildet, mit denen der Schaft 5 in einem Bohrloch in dem
Untergrund 4 befestigt werden kann. Ausgehend von dem vorderen Ende des Schafts 5
weist die in Fig. 1a gezeigte Ausführungsform des Schafts 5 nach dem Verbindungsmittel
6 einen Absatz auf. Dieser Absatz wird dadurch gebildet, dass der Umfangsdurchmesser
des Schafts 5 im Bereich des Verbindungsmittels 6 kleiner ist als der Umfangsdurchmesser
eines unmittelbar oder mittelbar daran anschließenden Bereichs des Schafts 5. Mit
Hilfe dieses Absatzes wird ein Anschlag gebildet, der verhindert, dass der Schaft
5 weiter in ein Loch in dem Untergrund 4 hineingeschoben werden kann. Somit hat die
Länge des Schafts 5 über dem Untergrund 4 immer mindestens eine definierte Länge.
Diese Länge des Schafts 5 ist vorzugsweise größer als die Dicke des zu befestigenden
Dämmstoffs 2, um gegebenenfalls ein einfaches Aufschieben des Haltetellers 7 auf den
Schaft 5 zu ermöglichen. Ein Schaft 5 mit dieser Länge hat auch den Vorteil, dass
er auch bei Unebenheiten, wie zum Beispiel Vorsprüngen, an dem Untergrund 4, zum Beispiel
der Gebäudewand verwendet werden kann, um diese Unebenheiten auszugleichen.
[0027] In der in Fig. 1a gezeigten Ausführungsform weist der Halteteller 7 an seiner dem
Dämmstoff 2 zugewandten Seite einen Vorsprung 11 auf. In dieser Ausführungsform ist
dies ein umlaufender Vorsprung 11. Alternativ können aber auch mehrere Vorsprünge
an dem Halteteller 7 angeordnet sein. Wie oben beschrieben, können der Vorsprung oder
die Vorsprünge auch eine Profilierung aufweisen.
[0028] Fig. 1b zeigt einen Querschnitt einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters
1 im montierten Zustand, ähnlich der in Fig. 1a gezeigten Ausführungsform. In dieser
Ausführungsform sind zwei Halteteller 7 für die Befestigung von zwei Lagen Dämmstoff
2, 3 vorgesehen. Ein Halteteller 7 befestigt dabei eine erste Lage Dämmstoff 3 an
dem Untergrund 4 und der andere Halteteller 7 befestigt die zweite Lage Dämmstoff
2 an der ersten Lage Dämmstoff 3.
[0029] Im Stand der Technik sind unterschiedlichste Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Rastmittel 10 bekannt. Fig. 2 veranschaulicht ein Beispiel für eine Realisierung dieser
erfindungsgemäßen Rastmittel 10 zur Bildung einer Rastverbindung. In dieser gezeigten
Ausführungsform des Rastmittels 10 weist der Halteteller 7 mindestens ein federndes
Rastelement 15 auf. Das Rastmittel 10 des Schafts 5 wird durch mehrere Rastnasen 16
gebildet. In der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform haben die Rastnasen 16 einen
keilförmige Querschnitt, wobei eine Kante der Rastnase 16 eine Rampe bildet und die
andere Kante der Rastnase 16 im Wesentlichen senkrecht zu der Längserstreckung des
Schafts 5 angeordnet ist. Durch Ausüben von Druck auf den Halteteller 7 in Richtung
des vorderen Endbereichs 9 stößt das federnde Rastelement 15 des Haltetellers gegen
die Rampe der Rastnase 16 an dem Schaft 5 und wird durch die Rampe von dem Schaft
5 weg gedrückt und kann somit über die Rastnase 16 rutschen. Wenn allerdings auf den
Halteteller 7 ein Druck in Richtung des hinteren Endbereichs 8 ausgeübt wird, stößt
das Rastelement gegen die senkrechte Kante der Rastnase 16. Dadurch wird eine Bewegung
des Haltetellers 7 in diese Richtung blockiert, d.h. der Halteteller kann gar nicht
oder nur mit Hilfe eines Drucks in diese Richtung bewegt werden, der höher ist, als
der notwendige Druck für die Bewegung in die Gegenrichtung.
[0030] Dieses ist allerdings nur ein Beispiel für eine Ausführungsform für die beanspruchten
Rastmittel. Es ist grundsätzlich möglich die erfindungsgemäße Rastverbindung auch
mit anderen Rastmitteln, als dem beschriebenen, federnden Rastelement und den beschriebenen
Rastnasen zu realisieren. Darüber hinaus können auch das Rastelement und die Rastnasen
anders als dargestellt ausgebildet sein. So kann zum Beispiel der Querschnitt einer
Rastnase kreisabschnittsförmig, dreieckig, vieleckig oder unregelmäßig ausgebildet
sein. Mit Hilfe der Form kann zum Beispiel die Bewegung des Haltetellers 7 in Richtung
des vorderen Endbereichs 9 oder des hinteren Endbereichs 8 leichter, schwieriger oder
unmöglich gemacht werden. Bei einer Ausführungsform der Rastmittel kann zum Beispiel
das Blockieren des Haltetellers 7 in Richtung des hinteren Endbereichs 8 durch Verwendung
eines Werkzeugs oder einer Lasche aufgehoben werden.
[0031] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Dämmstoffhalters im montierten Zustand. In dieser Ausführungsform wird ein Halteelement
12 verwendet. Wie in Fig. 3 veranschaulicht, wird das Halteelement 12 zwischen dem
Untergrund 4 und dem daran angrenzenden Dämmstoff 2, 3 angeordnet. Das Haltelement
12 weist an der dem Dämmstoff zugewandten Seite mindestens einen Vorsprung auf. Wie
bereits oben erläutert, kann der Vorsprung mit Hilfe von unterschiedlichen Formen
realisiert werden, die die Reibung zwischen dem Halteelement und dem Dämmstoff erhöhen
oder zumindest teilweise in den Dämmstoff eindringen. In der in Fig. 3 veranschaulichten
Ausführungsform weist das Halteelement 12 mehrere Vorsprünge auf, die jeweils die
Form eine Zahns aufweisen. Die Fig. 4a und 4b zeigen Ausführungsformen eines derartigen
Halteelements 12. In Fig. 4a liegen die Vorsprünge des Halteelements 12 auf einer
Geraden. In der Ausführungsform in Fig. 4b sind die Vorsprünge des Halteelements 12
kreisförmig angeordnet.
[0032] Das Haltelement 12 kann auf unterschiedliche Weise an dem Untergrund 4 befestigt
werden. Das Halteelement 12 kann zusammen mit dem Schaft 5 am Untergrund 4 befestigt
werden oder getrennt davon. Bei den in den Fig. 4, 4a und 4b gezeigten Ausführungsformen
wird das Halteelement 12 zusammen mit dem Schaft 5 an dem Untergrund 4 befestigt.
Bei diesen Ausführungsformen weist das Halteelement 12 als Verbindungsmittel 17 Lamellen
zur Befestigung in einem Bohrloch auf. In diesem Fall kann der Schaft 5 indirekt,
das heißt mit Hilfe des Haltelements 12 an dem Untergrund 4 befestigt werden. Hierfür
kann der Schaft 5 an seinem unteren Ende derart ausgebildet sein, dass er an dem Halteelement
12 befestigt werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schaft 5 hierfür
an seinem vorderen Endbereich derart ausgestaltet, dass er in das Verbindungsmittel
17 des Haltelements 12 eingeführt werden kann. Hierdurch kann das Verbindungsmittel
17 aufgeweitet und somit die Haltekraft dieses Verbindungselements erhöht werden.
[0033] Die Fig. 5a, 5b und 5c zeigen Ausführungsformen von Verbindungselementen 13, wie
sie vorteilhaft im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Dämmstoffhalter 1 zur Befestigung
von mehreren Lagen Dämmstoff 2, 3 verwendet werden können. Fig. 5a zeigt einen Querschnitt
durch eine Ausführungsform eines Verbindungselements 13 im montierten Zustand wie
es insbesondere zusammen mit dem erfindungsgemäßen Dämmstoffhalter 1 vorteilhaft verwendet
werden kann. Das Verbindungselement 13 weist mindestens zwei Vorsprünge auf, wobei
einer der mindestens zwei Vorsprünge in eine Lage Dämmstoff eindringt und der andere
der mindestens zwei Vorsprünge in eine andere Lage Dämmstoff eindringt. Das Verbindungselement
13 verhindert auf einfache Weise, dass sich eine Lage Dämmstoff relativ zu einer anderen
Lage Dämmstoff bewegt.
[0034] Fig. 5b zeigt eine perspektivische Ansicht des in Fig. 5a gezeigten Verbindungselements
13. Aus Fig. 5b ist ersichtlich, dass das Verbindungselement 13 in dieser Ausführungsform
mehrere Vorsprünge, die die Form eines Zahnes aufweisen, gebildet wird, wobei die
Vorsprünge an zwei gegenüberliegenden Seiten des Verbindungselements 13 jeweils entlang
einer Geraden angeordnete sind.
[0035] Fig. 5c zeigt eine alternative Ausführungsform des Verbindungselements 14. Das in
Abb. 5c gezeigte Verbindungselement 14 weist zwei Vorsprünge an gegenüberliegenden
Seiten auf. Bei dem Verbindungselement 14 sind diese Vorsprünge zusätzlich noch seitlich
versetzt, so dass im montierten Zustand der Vorsprung, der in der Lage Dämmstoff angeordnet
ist, die näher an dem Untergrund 4 ist, sich über dem anderen Vorsprung befindet.
Der die beiden Vorsprünge verbindende Teil des Verbindungselements 14 liegt im montierten
Zustand zwischen den beiden Lagen Dämmstoff und verhindert, dass die außen liegende
Lage Dämmstoff mit ihrem Gewicht bewirkt, dass der Vorsprung aus der innen liegenden
Lage Dämmstoff herausgezogen wird. Als ein weiteres oder alternatives Mittel, um dies
zu verhindern, können die Vorsprünge bei den Verbindungselementen 13, 14 auch Widerhaken
aufweisen, wie dies zum Beispiel bei einem der in Fig. 5c gezeigten Vorsprünge veranschaulicht
ist.
1. Dämmstoffhalter (1) zur Befestigung von Dämmstoff (2, 3) an einem Untergrund (4),
aufweisend:
einen Schaft (5), wobei der Schaft (5) in einem vorderen Endbereich (9) ein Verbindungsmittel
(6) aufweist, um den Schaft (5) in oder an dem Untergrund (4) direkt oder indirekt
zu befestigen, und
mindestens einen Halteteller (7) zum Halten des Dämmstoffs (2, 3),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schaft (5) und der mindestens eine Halteteller (7) Rastmittel (10) zur Bildung
einer Rastverbindung aufweisen, wobei die Rastmittel derart ausgestaltet sind, dass
der Halteteller (7) von einem hinteren Endbereich (8) des Schafts (5) einfach in Richtung
des vorderen Endbereichs (9) bewegt werden kann, die Rastmittel (10) aber eine Bewegung
des Haltetellers (7) zurück in Richtung des hinteren Endbereichs (8) des Schafts (5)
blockieren.
2. Der Dämmstoffhalter (1) nach Anspruch 1, wobei der Halteteller (7) an der dem Dämmstoff
(2, 3) zugewandten Seite des Haltetellers (7) mindestens einen Vorsprung (11) aufweist.
3. Der Dämmstoffhalter (1) nach Anspruch 2, wobei der mindestens eine Vorsprung (11)
durch einen Zahn gebildet wird.
4. Der Dämmstoffhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiter aufweisend ein Halteelement
(12), das derart ausgestaltet ist, dass es im montierten Zustand des Dämmstoffhalters
(1) zwischen dem Untergrund (4) und dem daran angrenzenden Dämmstoff (2, 3) angeordnet
ist und das Halteelement an der dem Dämmstoff (2, 3) zugewandten Seite mindestens
einen Vorsprung aufweist.
5. Der Dämmstoffhalter (1) nach Anspruch 4, wobei das Halteelement (12) derart ausgestaltet
ist, dass es an dem Schaft (5) angeordnet ist.
6. Der Dämmstoffhalter (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei der mindestens eine
Vorsprung durch einen Zahn gebildet wird.
7. Der Dämmstoffhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Dämmstoff (2,
3) aus mehreren Lagen besteht und der Dämmstoffhalter (1) mehrere Halteteller (7)
aufweist, um jeweils eine Lage des Dämmstoffs (2, 3) an der davor liegenden Lage des
Dämmstoffs (2, 3) oder dem Untergrund (4) zu befestigen.
8. Der Dämmstoffhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Dämmstoff (2,
3) aus mehreren Lagen besteht und der Dämmstoffhalter (1) ein Verbindungselement (13,
14) zum Verbinden einer Lage des Dämmstoffs (2, 3) an einer anderen Lage aufweist,
wobei das Verbindungselement (13, 14) mindestens zwei Vorsprüngen aufweist, wobei
einer der mindestens zwei Vorsprünge zumindest teilweise in eine der mindestens zwei
Lagen eindringt und der andere der mindestens zwei Vorsprünge zumindest teilweise
in die andere der mindestens zwei Lagen eindringt.
9. Der Dämmstoffhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Schaft (5) an
seinem hinteren Endbereich (8) derart ausgestaltet ist, dass ein einfaches Aufschieben
des Dämmstoffs (2, 3) auf den Schaft (5) möglich ist.
10. Verfahren zur Befestigung von Dämmstoff (2, 3) an einem Untergrund (4), aufweisend:
direkt oder indirektes Befestigen von einem vorderen Endbereich (9) eines Schafts
(5) des Dämmstoffhalters (1) in oder an dem Untergrund (4); und
Bewegen eines Haltetellers (7) entlang des Schafts (5) bis zur Oberfläche des zu befestigenden
Dämmstoffs, wobei der Schaft (5) und der Halteteller (7) Rastmittel (10) zur Bildung
einer Rastverbindung aufweisen und wobei die Rastmittel derart ausgestaltet sind,
dass der Halteteller (7) von einem hinteren Endbereich (8) des Schafts (5) einfach
in Richtung des vorderen Endbereichs (9) bewegt werden kann, die Rastmittel (10) aber
eine Bewegung des Haltetellers (7) zurück in Richtung des hinteren Endbereichs (8)
des Schafts (5) blockieren.