[0001] Die Erfindung betrifft eine Schlüsselraidenverkleidung mit zwei Verkleidungselementen,
die mittels wechselseitig durch eine Öffnung der Schlüsselraide ragenden, beim Zusammenstecken
der beiden Verkleidungselemente ineinandergreifenden und miteinander verrastenden
ersten und zweiten Befestigungsmitteln miteinander verbunden sind, wobei Endabschnitte
der Befestigungsmittel der Verkleidungselemente in jeweils eine Vertiefung des anderen
Verkleidungselementes eingreifen, wobei zumindest ein Befestigungsmittel einen quer
zur Zusammensteckrichtung abragenden Vorsprung aufweist, der beim Zusammenstecken
der beiden Verkleidungselemente am anderen Befestigungsmittel in Querrichtung zur
Zusammensteckrichtung elastisch ausweichend abgleitet, um anschließend in eine Ausnehmung
des anderen Befestigungsmittels einzutauchen.
[0002] Eine Schlüsselraidenverkleidung beschreibt die
JP 11-256895 A. Die Schlüsselraidenverkleidung besteht aus zwei aus Kunststoff gefertigten Verkleidungselementen,
die jeweils einen Teilbereich einer Breitseite der Schlüsselraide überdecken. Aus
den an der Raidenbreitseite anliegenden Seiten der Verkleidungselemente ragen Befestigungsmittel
ab, die durch eine Schlüsselraidenöffnung hindurchgreifen. Die Befestigungsmittel
sind derart ausgebildet, dass sie miteinander verrasten, wozu ein Befestigungsmittel
einen quer zur Zusammensteckrichtung abragenden Vorsprung in Form eines Hakens ausbildet.
Der Haken gleitet mit einer Schräge auf dem anderen Befestigungsmittel ab und kann
im zusammengesteckten Zustand in eine Ausnehmung einrasten, um die beiden Verkleidungselemente
formschlüssig aneinander zu fixieren.
[0003] Aus der
DE 195 05 163 C1 ist eine aus zwei Verkleidungselementen bestehende Schlüsselraidenverkleidung bekannt,
wobei die Verkleidungselemente ebenfalls ineinandergreifende Befestigungsmittel aufweisen,
die Endabschnitte besitzen, die in Vertiefungen des jeweils anderen Verkleidungselementes
eingreifen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach montierbare Schlüsselraidenverkleidung
anzugeben.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung sowie durch
weitere in der Beschreibung angegebene technische Merkmale.
[0006] Zunächst und im Wesentlichen ist vorgesehen, dass zumindest ein Befestigungsmittel
einen quer zur Zusammensteckrichtung abragenden Vorsprung aufweist. Dieser Vorsprung
weicht beim Zusammenstecken der beiden Verkleidungselemente elastisch in Querrichtung
zur Zusammensteckrichtung aus. Er gleitet dabei am anderen Befestigungselement ab.
Anschließend tritt der Vorsprung in eine Ausnehmung des anderen Befestigungselementes
ein, um die beiden Verkleidungselemente formschlüssig aneinander zu fixieren. Im zusammengesteckten
Zustand liegt der Vorsprung mindestens eines Befestigungsmittels insbesondere formschlüssig
in der ihm zugeordneten Ausnehmung ein. Die erfindungsgemäße Schlüsselraidenverkleidung
besitzt zudem eine Steuerflanke, die den Endabschnitt entgegengesetzt zur Ausweichrichtung
in die ihm zugeordnete Vertiefung steuert. Diese Vertiefung bildet eine Haltewand
aus, an der der Endabschnitt anliegt. Dies führt zu einer verbesserten Fesselung der
beiden Befestigungsmittel aneinander, wobei Maßnahmen ergriffen werden können, die
ein Lösen der beiden Verkleidungselemente voneinander möglich machen. Mit der Erfindung
wird eine Schlüsselraidenverkleidung abgegeben, deren Verkleidungselemente in einer
extrem niedrigen Distanz zueinander einfach montierbar sind, aber dauerhaft eine feste
Verbindung miteinander eingehen. Um die beiden Verkleidungselemente zusammenzustecken,
ist eine Kraft nötig, die auf die beiden voneinander wegweisenden Außenseiten der
Verkleidungselemente aufgebracht wird. Mit dieser Kraft wird zumindest ein Befestigungsmittel
quer zur Zusammensteckrichtung elastisch verformt, wenn der Vorsprung des Befestigungsmittels
an einer Flanke des anderen Befestigungsmittels aufgleitet. Erreicht der Endabschnitt
und insbesondere eine Kante eines Endabschnitts die Steuerflanke, so wird ebenfalls
durch die auf die Verkleidungselemente aufgebrachte Druckkraft das Befestigungsmittel
in Gegenrichtung ebenfalls elastisch verformt. Dabei kann das Befestigungsmittel bogenförmig
verformt werden. Um die beiden Verkleidungselemente wieder voneinander zu trennen,
muss eine in Gegenrichtung gerichtete Zugkraft auf die Verkleidungselemente aufgebracht
werden, die bevorzugt größer ist als die zum Zusammenstecken erforderliche Druckkraft.
Damit sich die beiden Verbindungselemente aus ihrer Formschlussverbindung trennen
können, müssen sie ebenfalls wiederum bevorzugt in eine Bogenform verformt werden.
Auch dies erfolgt durch Aufgleiten einer Flanke an einer schräg verlaufenden Flanke.
Die bevorzugt größere Trennkraft der beiden Verkleidungselemente ist durch die zu
verformenden Befestigungsstege begründet. Sie müssen sich gegenüber der Zusammensteckrichtung
auf einer kurzen Länge in eine Bogenform verformen, da sich die Befestigungsstege
an einer gegenüberliegenden Haltewand abstützen. In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung besitzen beide Befestigungselemente jeweils einen Vorsprung, der in
eine dem jeweils anderen Befestigungselement zugeordnete Ausnehmung eingreift. Jeder
Endabschnitt des Befestigungsmittels liegt formschlüssig in einer dem jeweils anderen
Verkleidungselement zugeordneten Vertiefung. Die Steuerschräge, die den Endabschnitt
des Befestigungsmittels in die Vertiefung steuert, kann von einem Rand eines Sockels
ausgebildet sein, der mit seiner Wandung die Haltewand bildet, die der Ausnehmung
schräg gegenüberliegt. Eine Wandung der Vertiefung wird von einem Sockel ausgebildet.
Die gegenüberliegende Wandung wird bevorzugt von einem Befestigungsmittel ausgebildet.
Eine Seitenwand des Befestigungsmittels bildet den Vorsprung bzw. die Ausnehmung aus.
Die von dieser Seitenwand wegweisende Seitenwand des Befestigungsmittels liegt in
Zusammensteckrichtung versetzt an der Haltewand an. Die Breite des Befestigungsmittels
an ihrem Endabschnitt entspricht dem Wandabstand der Vertiefung. Es wird als vorteilhaft
angesehen, wenn beim Zusammenstecken der beiden Verkleidungselemente jeweils Flanken
der Vorsprünge aneinander abgleiten. Diesen Abgleitflanken liegen in Zusammensteckrichtung
Halteflanken gegenüber, an denen sich Vorsprünge voneinander verschiedener Befestigungsmittel
abstützen. Die Halteflanken sind als Schrägen ausgebildet, um die beiden Verkleidungselemente
voneinander lösen zu können. Der Neigungswinkel dieser Halteschrägen gegenüber zur
Einsteckrichtung ist bevorzugt größer als der Neigungswinkel der Steuerflanke, an
der der Endabschnitt beim Zusammenstecken abgleitet. Er kann zwischen 45° und 90°
liegen. Der Neigungswinkel der Steuerschrägen kann zwischen 30° und 60° liegen. Die
Steuerflanken können aber auch von Rundungen ausgebildet sein. So können die Vorsprünge
auch eine Konturlinie besitzen, die entlang einer Kreisbogenlinie verläuft. In einer
ersten Variante der Erfindung verlaufen die Befestigungsstege auf Kreisbogenlinien.
Die ineinander greifenden Befestigungsstege verlaufen auf konzentrischen Kreisbögen.
Die Vertiefung ist als Kreisbogennut entweder radial innen oder radial außen gegenüber
dem Befestigungssteg angeordnet. Die Haltewandung wird somit entweder von einem Innensockel
oder von einem Außensockel ausgebildet. In einer weiteren Variante ist vorgesehen,
dass die Befestigungsmittel parallel zueinander verlaufende Stege ausbilden. Die Befestigungsmittel
bilden innere und äußere Stege aus, wobei die Haltewandung von einem Zentralsockel
oder von einem Außensockel ausgebildet wird. Die Stege können durch Schlitze in Abschnitte
geteilt sein, die beim Zusammenstecken individuell elastisch ausweichen und einrasten
können. In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung sind die Schlüsselraidenverkleidungen
untereinander gleich gestaltet. Sie besitzen sowohl erste als auch zweite Befestigungsmittel,
wobei jeweils erste Befestigungsmittel des einen Verkleidungselementes mit zweiten
Befestigungsmitteln des anderen Verkleidungselementes zusammensteckbar sind. Die Verkleidungselemente
sind vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Die Verkleidungselemente können mit technisch
einfachen Spritzgusswerkzeugen hergestellt werden. Sie können so ausgelegt werden,
dass weder Schieber noch Durchbrüche für Hinterschneidungen erforderlich sind. Gleichwohl
halten die beiden Verkleidungselemente mit einer hohen Verbindungs- bzw. Haltekraft
in sehr kurzer Distanz aneinander.
[0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 2
- perspektivisch die am Schlüssel montierten Verkleidungselemente,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Schlüssel,
- Fig. 4
- den Schnitt gemäß der Linie IV - IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- vergrößert einen Ausschnitt aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 4, jedoch im nicht
vollständig zusammengesteckten Zustand zur Verdeutlichung des Einrastmechanismus,
- Fig. 6
- den Ausschnitt gemäß Fig. 5 im zusammengesteckten Zustand,
- Fig. 7
- eine Darstellung gemäß Fig. 1 eines zweiten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 8
- eine Darstellung gemäß Fig. 4 des zweiten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 9
- eine Darstellung gemäß Fig. 1 eines dritten Ausführungsbeispiels, und
- Fig. 10
- eine Darstellung gemäß Fig. 4 des dritten Ausführungsbeispiels.
[0008] Die in den Zeichnungen dargestellten Schlüssel 1 bestehen aus Metall und besitzen
einen Bart 3. Es handelt sich um Flachschlüssel. Die flache Schlüsselraide 2 besitzt
zwei bzw. vier Durchgangsöffnungen 4. Auf jede der beiden Schlüsselraidenbreitseite
kann ein Verkleidungselement 5, 6 aufgebracht werden. Die Verkleidungselemente 5,
6 besitzen hierzu Befestigungsmittel 10, 20, die durch die Öffnungen 4 hindurch und
ineinander greifen. Die Verkleidungselemente 5, 6 besitzen Vorsprünge 12, 22, die
jeweils in Ausnehmungen 13, 23 formschlüssig eingreifen. Die Vorsprünge 12, 22 werden
von Befestigungsstegen 10, 20 ausgebildet, die Endabschnitte 11, 21 besitzen, die
formausfüllend in Vertiefungen 14, 24 des jeweils anderen Verkleidungselementes 5,
6 einliegen.
[0009] Das erste Verkleidungselement 5 und das zweite Verkleidungselement 6 sind im Ausführungsbeispiel
gleich gestaltet. Jedes der beiden Verkleidungselemente 5, 6 besitzt sowohl erste
Befestigungsstege 10 als auch zweite Befestigungsstege 20. Die ersten Befestigungsstege
10 und die zweiten Befestigungsstege 20 sind derart ausgebildet, dass sie miteinander
verrasten, wenn auf die voneinander wegweisenden Außenseiten der Verkleidungselemente
5, 6 eine Druckkraft ausgeübt wird. Wird auf die Verkleidungselemente 5, 6 im zusammengesetzten
Zustand eine der Druckkraft entgegengerichtete Zugkraft ausgerichtet, die größer ist
als die zur Montage erforderliche Druckkraft, so sind die Verkleidungselemente 5,
6 wieder voneinander trennbar.
[0010] In dem Ausführungsbeispiel sind die Befestigungsmittel 10, 20 als Stege ausgebildet,
die im verrasteten Zustand in berührender Anlage aneinander liegen. Bei dem in den
Figuren 1 bis 6 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel verlaufen die Befestigungsstege
10, 20 auf im zusammengebauten Zustand konzentrischen Kreisbogenlinien. Der Befestigungssteg
10 ist mit einem Radialabstand von einem Außensockel 15 umgeben. Innerhalb des Befestigungssteges
20 befindet sich ein Innensockel 25, der ebenfalls einen Abstand von dem ihm zugeordneten
Steg 20 aufweist.
[0011] Bei dem in den Figuren 7 und 8 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel und bei
dem in den Figuren 9 und 10 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel verlaufen die
Befestigungsstege 10, 20 parallel zueinander. Bei dem in den Figuren 1 bis 6 dargestellten
ersten Ausführungsbeispiel und bei dem in den Figuren 7 und 8 dargestellten zweiten
Ausführungsbeispiel sind die Befestigungsstege 10, 20 durch Schlitze voneinander geteilt,
so dass mehrere individuelle Teilstege 10, 20 ausgebildet sind. Bei dem in den Figuren
9 und 10 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel sind die Stege ungeteilt.
[0012] Die Verkleidungselemente 5, 6 besitzen erste Befestigungsstege 10, die beim ersten
Ausführungsbeispiel radial innenliegend und bei den beiden anderen Ausführungsbeispielen
linear innenliegend verlaufen. Die Stege bilden nach außen weisende Vorsprünge 12,
wobei eine zum Endabschnitt 11 weisende Flanke 18' des Vorsprungs 12 eine Gleitschräge
ausbildet und eine davon wegweisende Flanke 18 des Vorsprungs 12 eine Halteschräge
ausbildet. An die Halteschräge 18 schließt sich eine Ausnehmung 13 an, in die ein
Vorsprung 22 des zweiten Befestigungssteges 20 eingreifen kann.
[0013] Die Wandung der Ausnehmung 13 bildet eine Seitenwand einer Vertiefung 14, die im
ersten Ausführungsbeispiel als Umfangsvertiefung und im zweiten und dritten Ausführungsbeispiel
als Linearvertiefung ausgebildet ist. Der Wandung der Ausnehmung 13 liegt eine Haltewand
19 gegenüber, die von einem Außensockel 15 ausgebildet ist. Der Außensockel ist im
ersten Ausführungsbeispiel als Ringsockel und in den beiden anderen Ausführungsbeispielen
als Linearsockel ausgebildet. Die Randkante der Haltewand 19, mit der die Haltewand
19 in die Stirnfläche des Außensockels 15 übergeht, ist als Schräge 17 ausgebildet.
Beim Zusammenstecken tritt gegen diese Schräge 17 eine insbesondere abgeschrägte Kante
26 des zweiten Befestigungssteges 20. Der erste Befestigungssteg 10 besitzt ebenfalls
eine schräg verlaufende Randkante 26. Diese tritt beim Zusammenstecken gegen eine
Schräge 27, die dem jeweils anderen Verkleidungselement 6 zugeordnet ist und dort
von einem Innensockel 25 ausgebildet ist.
[0014] Das zweite Befestigungsmittel 20 ist ebenfalls entweder als Ringsteg oder als Linearsteg
ausgebildet, und besitzt einen Vorsprung 22, der im Bereich des Endabschnittes 21
des Befestigungssteges 20 sitzt. Gegenüberliegend zum Vorsprung 22 verläuft die abgeschrägte
Kante 26. Auch hier bildet der Vorsprung 22 zwei Flanken 28, 28' aus. Die Flanke 28,
die der abgeschrägten Kante 26 gegenüberliegt, bildet eine Abgleitschräge aus, an
der beim Zusammenstecken die Abgleitschräge 18 aufläuft. Die der Abgleitschräge 28
gegenüberliegende Flanke 28' bildet eine schräg verlaufende Halteflanke aus, an der
im zusammengesteckten Zustand die Halteflanke 18' des anderen Befestigungssteges 10
anliegt. Über die Flanke 28' geht der Vorsprung 22 in die Ausnehmung 23 über, in der
im zusammengesteckten Zustand der Vorsprung 12 liegt. An die Ausnehmung 23 schließt
sich die Wandung einer Vertiefung 24 an, deren andere Wandung eine der Ausnehmung
23 gegenüberliegende Haltewand 29 ausbildet, an die sich die oben bereits erwähnte
Schräge 27 anschließt, die von einem Innensockel 25 ausgebildet ist.
[0015] Der Fig. 10 ist zu entnehmen, dass der Vorsprung 12, der von einer Seite des Befestigungssteges
10 in Richtung auf den Befestigungssteg 20 des anderen Verkleidungselementes 6 abragt,
kreisbogenförmig verlaufende Halteflanken aufweist. Die vom Befestigungssteg 20 ausgebildete
Ausnehmung 23, in die der als Rippe ausgebildete Vorsprung 12 eintaucht, ist als Nut
ausgebildet, die einen kreisbogenförmig verlaufenden Nutgrund besitzt.
[0016] Werden die beiden Verkleidungselemente 5, 6 ineinander gesteckt, so treten die beiden
Befestigungsstege 10, 20 mit den von den beiden aufeinander zuweisenden Vorsprüngen
12, 22 ausgebildeten Schrägflanken 18', 28' gegeneinander. Dies hat eine elastische
Verformung der Befestigungsstege 10, 20 in Richtung quer zur Zusammensteckrichtung
zur Folge. Dabei gleiten die aufeinander zuweisenden Stirnseiten der Vorsprünge 12,
22 aneinander ab, bis die in Fig. 5 dargestellte Zwischenstellung erreicht ist. In
dieser Stellung, die das erste Ausführungsbeispiel betrifft, sind die beiden ersten
Befestigungsstege 10 aufeinander zu verlagert worden und die beiden zweiten Befestigungsstege
20 voneinander weg verlagert worden. Dies gilt sinngemäß auch für die beiden in den
Figuren 7 bis 10 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiele.
[0017] Im Zuge einer weiter Aufeinander-zu-Verlagerung der beiden Verkleidungselemente 5,
6, bei der die Stirnflächen der Vorsprünge 12, 22 übereinander gleiten, treten die
Kanten 16, 26 der Endabschnitte 11, 21 der Befestigungsstege 10, 20 jeweils gegen
Schrägen 17, 27 des jeweils anderen Verkleidungselementes. Die Schrägen 17, 27 bilden
Steuerschrägen aus, mit denen der Endabschnitt 11, 21 in Gegenrichtung zur elastischen
Ausweichrichtung zurückgesteuert wird. Der Endabschnitt 11, 21 wird dabei in die Vertiefung
14, 24 hineingesteuert, wobei ein, dem Vorsprung 12, 22 gegenüberliegender Seitenabschnitt
des Befestigungssteges 10, 20 vor der Haltewandung 19, 29 zum Liegen kommt.
[0018] Bei dieser schrägflanken-gesteuerten Einwärtsverlagerung des Endabschnittes 11, 21
verbiegt sich der Befestigungssteg 10, 20 bogenförmig. Der Befestigungssteg 10, 20
entspannt sich, sobald die beiden Vorsprünge 12, 22 aneinander abgeglitten sind, so
dass die Halteflanken 18', 28' aneinander liegen.
[0019] Es liegt jetzt eine Formschlussverbindung vor, in der Vorsprünge 12, 22 in Ausnehmungen
13, 23 liegen.
[0020] Da die aneinander liegenden Halteflanken 18', 28' schräg (etwa um 45° geneigt zur
Zusammensteckrichtung) verlaufen, können die beiden Verkleidungselemente wieder voneinander
getrennt werden. Da die Halteflanken 18', 28' steiler (etwa um 30° geneigt zur Zusammensteckrichtung)
als die Schrägen 17, 27 verlaufen, ist die Kraft, die zum Trennen der Schlüsselraidenverkleidung
erforderlich ist, größer als die Kraft, die zum Zusammenstecken der beiden Verkleidungselemente
5, 6 erforderlich ist. Im zusammengesetzten Zustand sind die Befestigungsstege 10,
20 bevorzugt entspannt. Sie können aber auch eine gewisse Restspannung besitzen. Stecken
die Befestigungsstege 10, 20 mit einer Restspannung ineinander, so werden die Verkleidungselemente
5, 6 in einem strammen Sitz aneinander gefesselt.
[0021] Die beiden Verkleidungselemente 5, 6 besitzen aufeinander zuweisende Innenflächen,
die flächig an den beiden Außenflächen der Raide 2 anliegen. Die äußeren Sockel 15
greifen in die Raidenöffnung 4 ein und können mit ihren nach außen weisenden Seitenwandungen
an der Wandung der Raidenöffnung 4 anliegen, was zu einer lateralen Fixierung der
Raidenverkleidung führt.
[0022] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige
erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser
Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
Bezugszeichenliste
1 |
Schlüssel |
27 |
Schräge |
2 |
Schlüsselraide |
28 |
Flanke |
3 |
Bart |
29 |
Haltewand |
4 |
Raidenöffnung |
|
|
5 |
erstes Verkleidungselement |
|
|
6 |
zweites Verkleidungselement |
|
|
7 |
--- |
|
|
8 |
--- |
|
|
9 |
--- |
|
|
10 |
Befestigungssteg |
|
|
11 |
Endabschnitt |
|
|
12 |
Vorsprung |
|
|
13 |
Ausnehmung |
|
|
14 |
Vertiefung |
|
|
15 |
Außensockel |
|
|
16 |
Kante |
|
|
17 |
Schräge |
|
|
18 |
Flanke |
|
|
19 |
Haltewand |
|
|
20 |
Befestigungssteg |
|
|
21 |
Endabschnitt |
|
|
22 |
Vorsprung |
|
|
23 |
Ausnehmung |
|
|
24 |
Vertiefung |
|
|
25 |
Innensockel |
|
|
26 |
Kante |
|
|
1. Schlüsselraidenverkleidung mit zwei Verkleidungselementen (5, 6), die mittels wechselseitig
durch eine Öffnung (4) der Schlüsselraide (2) ragenden, beim Zusammenstecken der beiden
Verkleidungselemente (5, 6) ineinandergreifenden und miteinander verrastenden ersten
und zweiten Befestigungsmitteln (10, 20) miteinander verbunden sind, wobei Endabschnitte
(11, 21) der Befestigungsmittel (10, 20) der Verkleidungselemente (5, 6) in jeweils
eine Vertiefung (14, 24) des anderen Verkleidungselementes (5, 6) eingreifen, wobei
zumindest ein Befestigungsmittel (10, 20) an einer Seite einen quer zur Zusammensteckrichtung
abragenden Vorsprung (12, 22) aufweist, der beim Zusammenstecken der beiden Verkleidungselemente
(5, 6) am anderen Befestigungsmittel (10, 20) in Querrichtung zur Zusammensteckrichtung
elastisch ausweichend abgleitet, um anschließend in eine Ausnehmung (13, 23) des anderen
Befestigungsmittels (10, 20) einzutauchen, dadurch gekennzeichnet, dass im zusammengesteckten Zustand der Vorsprung (12, 22) mindestens eines Befestigungsmittels
(10, 20) in der ihm zugeordneten Ausnehmung (13, 23) einliegt, wobei der Endabschnitt
(11, 21) des Befestigungsmittels (10, 20) mit seiner vom Vorsprung abgewandten Seite
an einer Haltewand (19, 29) anliegt.
2. Schlüsselraidenverkleidung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine Steuerflanke (17, 27), die beim Zusammenstecken den Endabschnitt (11, 21) entgegengesetzt
zur Ausweichrichtung in die ihm zugeordnete Vertiefung (14, 24) und gegen die Haltewand
(19, 29) steuert, wobei insbesondere ein im zusammengesteckten Zustand sich im Wesentlichen
geradlinig erstreckendes Befestigungsmittel (10, 20) sich elastisch bogenförmig verformt.
3. Schlüsselraidenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass beide Befestigungsmittel (10, 20) jeweils einen Vorsprung (12, 22) ausbilden, der
jeweils in einer Ausnehmung (13, 23) des anderen Befestigungsmittels (10, 20) einliegt,
wobei jeweils eine vom Vorsprung (12, 22) abgewandte Seite des Befestigungsmittels
(10, 20) an einer Haltewand (19, 29) anliegt.
4. Schlüsselraidenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschräge (17, 27) einem die Haltewand (19, 29) bildenden Sockel (15, 25)
zugeordnet ist.
5. Schlüsselraidenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltewand (19, 29) von einer Wand der Vertiefung (14, 24) gebildet ist, deren
andere Wand von einer Seite des Befestigungsmittels (10, 20) ausgebildet ist, die
auch den Vorsprung (12, 22) bzw. die Ausnehmung (13, 23) ausbildet.
6. Schlüsselraidenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der beiden sich gegenüberliegenden Wandungen der Vertiefung (14, 24)
im Wesentlichen dem Abstand der sich gegenüberliegenden Seitenwänden des Endabschnittes
(11, 21) entspricht.
7. Schlüsselraidenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (12, 22) Schrägflanken (18, 28) ausbilden, die beim Zusammenstecken
aneinander abgleiten.
8. Schlüsselraidenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägen (17, 27) bzw. die beim Zusammenstecken aneinander abgleitenden Schrägen
(18, 28) einen geringeren Neigungswinkel zur Einsteckrichtung aufweisen, als den Schrägen
(18, 28) gegenüberliegende Halteschrägen (18', 28'), die den Vorsprung (12, 22) gegen
ein Herausziehen aus der Ausnehmung (13, 23) sichern.
9. Schlüsselraidenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (10, 20) von auf einer Kreisbogenlinie angeordneten Stegen
ausgebildet sind.
10. Schlüsselraidenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (10, 20) parallel zueinander verlaufende, ggf. abschnittsweise
geteilte Stege ausbilden.