[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steiggerät, nämlich Klapptritt oder Trittleiter
mit einem Steigteil, einem Stützteil und wenigstens einem Koppel- und Halteelement,
- wobei das Steigteil und das Stützteil schwenkbar miteinander verbunden sind,
- wobei das Steigteil zwei Holme und wenigstens zwei Stufen aufweist,
- wobei die Stufen je einen ersten Bereich haben, der schwenkbar an den Holmen des Steigteils
befestigt ist, und je einen zweiten Bereich haben,
- wobei die zweiten Bereiche der Stufen mit dem Koppel- und Halteelement schwenkbar
verbunden sind,
- wobei das Koppel- und Halteelement und das Stützteil über wenigstens eine Führung
mit dem Koppel- und Halteelement als führenden Teil und einem geführten Teil geführt
zueinander bewegbar sind,
- wobei das geführte Teil fest mit dem Stützteil verbunden ist,
- wobei das führende Teil eine Ausnehmung hat, und die Ausnehmung einen ersten Abschnitt
hat, der Bewegungsrichtungen des geführten Teil beim Aufstellen des Steiggerätes bzw.
beim Zusammenklappen des Steiggerätes vorgibt,
- wobei der zweite Bereich einer obersten der Stufen in einem aufgestellten Zustand
auf dem geführten Teil aufliegt.
[0002] Ein Klapptritt mit diesen Merkmalen ist zum Beispiel in der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 201 12 133 U1 offenbart. Die Stufen des Steigteils, die Holme des Steigteils und das Koppel- und
Halteelement des offenbarten Klapptritts bilden einen Parallellenker, d.h. die Stufen
liegen unabhängig davon ob der Klapptritt zusammengeklappt ist oder nicht ebenso parallel
zueinander wie die Holme des Steigteils und das Kopplungs- und Halteelement parallel
zueinander liegen.
[0003] Der Klapptritt ist so gestaltet, dass der aufgestellte Klapptritt durch ein Anheben
des zweiten Bereichs der auf dem geführte Teil liegenden obersten Stufe zusammengeklappt
werden kann.
[0004] Allerdings kann der Klapptritt auch in anderen Fällen zusammenklappen, leider auch
wenn das nicht erwünscht ist. Ein solcher Fall kann eintreten, wenn ein Benutzer des
Klapptritts diesen im aufgestellten Zustand verschiebt und dazu zum Beispiel mit dem
Fuß horizontal gegen die untere Stufe drückt. In diesem Fall erfährt das Steigteil
ein Drehmoment, der zu einem zumindest teilweisen Zusammenklappen des Klapptritts
führen kann.
[0005] Der Klapptritt ist ferner so gestaltet, dass der zusammengeklappte Klapptritt durch
einen Druck auf den zweiten Bereich der im zusammen geklappten Zustand parallel oder
nahezu parallel zum Steigteil liegenden obersten Stufe in Richtung des Stützteil aufgeklappt
werden kann.
[0006] Allerdings kann der Klapptritt auch in Situationen aufklappen in den es nicht erwünscht
ist. Eine solche Situation kann eintreten, wenn bei einem Transport des zusammengeklappten
Klapptrittes das Stützteil ein Drehmoment erfährt, das das Stützteil von dem Steigteil
wegschwenkt. Dieses kann durch ein Kippen des zusammengeklappten Klapptrittes geschehen.
[0007] Vor dem Hintergrund vorgenannten Eigenschaften eines gattungsgemäßen Klapptritts
lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen eingangs beschriebenen Klapptritt so
weiter zu entwickeln, dass ein unbeabsichtigtes Zusammenklappen oder Auseinanderklappen
nicht oder seltener möglich ist, als bisher.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
- die Ausnehmung im führenden Teil einen zweiten Abschnitt aufweist, welcher in einem
aufgestellten Zustand von dem geführtem Teil durchgriffen ist oder in welchen in einem
aufgestellten Zustand das geführte Teil eingreift, wobei das geführte Teil einen Abstand
zu einem steigteilseitigen Rand der Ausnehmung des führenden Teils hat und/oder
- die Ausnehmung im führenden Teil einen dritten Abschnitt aufweist, in welche das geführte
Teil in einem zusammengeklappten Zustand eingreift, wobei der dritte Abschnitt Bewegungsrichtungen
vorgibt, die nicht parallel zu der Bewegungsrichtung des geführte Teils in dem ersten
Abschnitt im führenden Teil beim Aufstellen des Steiggerätes sind.
[0009] Durch den zweiten Abschnitt ist eine Freimachung gebildet, die verhindert, dass das
führende Teil auf das geführte Teil eine Kraft ausüben kann, wenn es durch eine Krafteinleitung
in die untere Stufe um den Befestigungspunkt des führenden Teil an der oberen Stufe
geringfügig geschwenkt wird. Eine solche durch eine Krafteinleitung in die untere
Stufe in Richtung vom Steigteil zum Stützteil gerichtete Kraft führt bei einem Klapptritt
gemäß dem Stand der Technik nämlich dazu, dass das führende Teil das geführte Teil
aus einer Aufnahme an der obersten Stufe herausdrückt, in welcher das geführte Teil
im aufgestellten Zustand des Klapptritts ruht. Ein solches herausdrücken ist mit dem
zweiten Abschnitt der Ausnehmung nicht mehr möglich, da der dazu notwendige Kontakt
zwischen dem Rand der Ausnehmung auf der Seite des Steigteils nicht hergestellt ist
und durch das Einleiten einer Kraft in die untere Stufe des Klapptritts in der beschriebenen
Art und Weise auch nicht hergestellt wird.
[0010] Durch den dritten Abschnitt wird bei einem Kippen des Klapptritts im zusammengeklappten
Zustand verhindert, dass das geführte Teil in der Ausnehmung in der Bewegungsrichtung
in dem führenden Teil gleitet, die es hat, wenn der Klapptritt aufgeklappt wird. Das
geführte Teil muss bei einem Klapptritt gemäß der Erfindung zunächst in eine andere
Richtung bewegt werden. Die Bewegung in diese andere Richtung kann nicht durch das
Kippen des zusammengeklappten Klapptrittes allein hervorgerufen werden. Dazu ist ein
zusätzlicher Impuls notwendig, der idealer Weise nur durch das bewusste Bewegen der
obersten Stufe des Klapptrittes eines Benutzers hervorgerufen wird.
[0011] Die von dem dritten Abschnitt vorgegebene Bewegungsrichtung schließt vorteilhaft
mit der von dem ersten Abschnitt vorgegebenen Bewegungsrichtung des geführten Teils
beim Aufstellen des Steiggerätes einen Winkel von weniger als 120°, insbesondere von
90° ein. Das geführte Teil muss zum aufstellen des Klapptrittes zunächst in diese
Richtung bewegt werde, bevor das geführte Teil in dem ersten Abschnitt der Ausnehmung
relativ zum führenden Teil nach oben gleiten kann, was allein aufgrund der Schwerkraft
möglich ist, wenn der Klapptritt dazu in die richtigen Richtung gekippt worden ist.
[0012] Das geführte Teil kann eine Stange oder eine Konsole sein. Das geführte Teil ist
vorzugsweise an Holmen des Stützteils befestigt.
[0013] Die oberste Stufe kann eine Aufnahme haben, in welcher das geführte Teil im aufgestellten
Zustand des Steiggerätes angeordnet ist.
[0014] Gemäß der Erfindung kann das geführte Teil nur in einer Bewegungsrichtung aus der
Aufnahme entnehmbar sein, die nicht parallel zu der Bewegungsrichtung des geführten
Teils in dem ersten Abschnitt beim Zusammenklappen des Steiggerätes ist. Das führende
Teil kann einen vierten Abschnitt aufweisen, welcher zwischen dem ersten Abschnitt
und dem zweiten Abschnitt angeordnet ist und das geführte Teil kann beim Entnehmen
aus der Aufnahme in den vierten Abschnitt überführt werden.
[0015] Die Ausnehmung des führenden Teils kann ein Schlitz, insbesondere ein Langloch, oder
eine Nut sein.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Klapptritt ist in den Figuren
näher dargestellt. Die Figuren zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Klapptritts im aufgestellten
Zustand,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung des Klapptritts mit einem entfernten Holm eines Stützteils
des Klapptritts im aufgestellten Zustand,
- Fig. 3
- ein Seitenansicht des Klapptritts mit dem entfernten Holm des Stützteils und entfernten
Holmen und Bügel eines Steigteils des Klapptritts im aufgestellten Zustand,
- Fig. 3a
- zeigt ein Detail IIIa aus der Figur 3,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Klapptritts mit dem entfernten Holm des Stützteils und entfernten
Holmen und Bügel des Steigteils des Klapptritts in einem Zustand, der während des
Aufstellen des Klapptritts kurz vor dem Erreichen des aufgestellten Zustands erreicht
wird,
- Fig. 4a
- zeigt ein Detail IVa aus der Figur 4,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Klapptritts mit dem entfernten Holm des Stützteils und den
entfernten Holmen und Bügel des Steigteils in einem Zustand, der während des Zusammenklappens
des Klapptritts kurz vor dem Erreichen des zusammenklappten Zustands erreicht wird,
- Fig. 5a
- zeigt ein Detail Va aus der Figur 5,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des Klapptritts mit dem entfernten Holm des Stützteils und den
entfernten Holmen und Bügel des Steigteils im zusammenklappten Zustand,
- Fig. 6a
- zeigt ein Detail Via aus der Figur 6 und
- Fig. 7
- eine Seitenansicht eines Koppel- und Haltemittels.
[0017] Der erfindungsgemäße Klapptritt weist ein Steigteil 1 und ein Stützteil 2 auf, die
schwenkbar miteinander verbunden sind.
[0018] Das Steigteil 1 hat zwei parallele Holme 11 die zusammen mit einem Bügel 12 aus einem
Rohr hergestellt sind. Eine mehrteilige Ausführung der Holme und des Bügels sind ohne
weiteres möglich.
[0019] An einem Steg 121 des Bügels ist ein Formteil 13 angebracht, welches einen Griff
bildet. Ein Haken und/oder ein Ablageschale können in dem Formteil 13 integriert sein.
[0020] Am unteren Ende der Holme 11 sind Kappen 14 als sogenannte Füße vorgesehen, über
die das Steigteil 1 auf einem Untergrund ruhen kann.
[0021] An den Holmen 11 des Steigteils 1 sind eine untere Stufe 15 und einer obere Stufe
16 schwenkbar angebracht. Diese Stufen 15, 16 können zwischen die Holme 11 geschwenkt
werden, so dass sie zumindest annährend zwischen den Holmen 11 liegen. Die Verbindung
zwischen den Holmen 11 und den Stufen erfolgt in einem ersten Bereich der Stufen 15,
16. Die Stufen 15, 16 weisen in diesen ersten Bereichen Ansätze 151, 161 auf, in welche
Schrauben 17 eingeschraubt sind, welche Bohrungen in den Holmen 11 frei drehbar durchgreifen.
[0022] Die Stufen 15, 16 haben zweite Bereiche, die im aufgestellten Zustand des Klapptritts
von dem ersten Bereich aus betrachtet in Richtung des Stützteils 2 liegen. Die zweiten
Bereiche der Stufen 15, 16 sind schwenkbar mit dem Koppel- und Haltemittel 3 verbunden.
Dazu sind Schrauben 18 in die zweiten Bereiche eingeschraubt, welche Bohrungen 31
in dem Koppel- und Haltemittel 3 frei drehbar durchgreifen.
[0023] Auf der Unterseite der oberen Stufe 16 ist eine Aufnahme 161 vorgesehen, in welcher
eine obere Stange 23 des Stützteils im aufgestellten Zustand des Klapptritts angeordnet
ist.
[0024] Der Abstand der Lager der Stufen 15, 16 an den Holmen 11 entspricht dem Abstand der
Bohrungen 31 in den Koppel- und Halteelementen 3.
[0025] Die Stufen 15, 16, die Holme 11 des Steigteils und das Koppel- und Halteelement 3
bilden einen Parallellenker, so dass zum Einen die Stufen 15, 16 zueinander und zum
Anderen die Holme 11 und die Koppel- und Halteelemente 3 zueinander stets parallel
angeordnet sind, ganz gleich welchen Winkel die Stufen 15, 16 und die Holme 11 miteinander
einschließen, d.h. ganz gleich ob der Klapptritt aufgestellt ist oder zusammengeklappt
ist.
[0026] Das Koppel- und Haltemittel 3 weist neben den Bohrungen 31 ein Langloch 32 auf, dessen
Bedeutung noch erläutert werden wird.
[0027] Das Stützteil 2 weist ebenfalls zwei Holme 21 auf. Diese Holme 21 sind über eine
untere Stange 22 und die bereits erwähnte obere Stange 23 miteinander verbunden.
[0028] Die obere Stange 23 ist länger als der Abstand zwischen Außenseiten der Holme 21,
so dass die obere Stange 23 seitlich über die Holme 21 hinausragt. Die obere Stange
23 und insbesondere die über die Holme 21 hinausragenden Enden der oberen Stange 23
bilden geführte Teile einer Führung, deren führendes Teil durch das Koppel-und Halteelement
3 und insbesondere das Langloch 32 in dem Koppel- und Halteelement 3 gebildet wird.
[0029] Die Führung sorgt für eine Kopplung der Bewegung der Teile des Parallellenkers, d.h.
der Holme 11, der Stufen 15, 16 und des Koppel-und Halteelements 3 mit dem Stützteil
2, so dass jede Bewegung des Stürzteils 2 relativ zu dem Steigteil 1 zu einer Bewegung
der Stufen 15, 16 führt.
[0030] In den aufgestellten Zustand des Klapptritts ist die obere Stufe 16 auf der oberen
Stange 23 abgestützt. Die obere Stange 23 ist in einer Entfernung vom unteren Ende
der Holme 21 des Stützteils 2 vorgesehen, die so gewählt ist, dass eine Oberseite
der oberen Stufe 16 wie gewünscht eine waagerechte Auftrittsfläche bildet. Die obere
Stange 23 ist dann in einem oberen Ende des Langloches 32 angeordnet.
[0031] Wird der Klapptritt in seinen zusammengeklappten Zustand gebracht, wird der zweite
Bereich der oberen Stufen nach oben und in Richtung des Steigteils geschwenkt. Durch
die Kopplung mit dem Stützteil 2 wird dieses, geführt über die obere Stange 23 als
geführten Teil in dem Langloch 32 des Koppel- und Halteelement 3 als führenden Teil,
ebenfalls bewegt. Es wird gegen das Steigteil 1 geschwenkt und kommt im zusammengeklappten
Zustand mit seinen Holmen 21 parallel oder nahezu parallel zu den Holmen 11 des Steigteils
1 zum liegen. Die obere Stange 23 ist dann in einem unteren Ende des Langloches 32
angeordnet
[0032] Die Bewegung der Bauteile beim Aufstellen des Klapptrittes erfolgt umgekehrt, wenn
die obere Stufe 16 nach unten und in Richtung zum Stützteil 2 geschwenkt wird.
[0033] Das Langloch 32 ist bei dem erfindungsgemäßen Klapptritt nicht als herkömmliches
Langloch mit parallelen Rändern und abgerundeten Enden ausgebildet, wie es zum Beispiel
aus dem Dokument
DE 201 12 133 U1 bekannt ist.
[0034] Das Langloch 32 weist zwar einen ersten Abschnitt 321 auf, der wie das Langloch des
aus dem Dokument
DE 201 12 133 U1 bekannten Klapptritts parallel zueinander verlaufende Ränder hat. An den Enden des
Langloch 32 sind jedoch weitere Abschnitte vorgesehen, die dem Langloch 32 eine von
der bekannten Form abweichende Gestaltung geben.
[0035] Ein zweiter Abschnitt 322 an einem im aufgestellten Zustand des Klapptritts oberen
Ende des Langlochs ist gegenüber dem ersten Abschnitt 321 verbreitert, was dadurch
erreicht wird, dass der auf der dem Steigteil 1 zugewandten Seite des Langlochs 32
liegende Rand gegenüber dem Rand des ersten Abschnitts 321 zurückspringt.
[0036] Der zweite Abschnitt 322 des Langlochs 32 der Koppel- und Halteelemente 3 wird im
aufgestellten Zustand des Klapptritts von je einem der Enden der oberen Stange 23
durchgriffen ohne dass das Ende der oberen Stange 23 Kontakt mit dem dem Steigteil
1 zugewandten Rand des Abschnitts 322 hat. Eine Bewegung des Koppel- und Halteelements
3 um den Befestigungspunkt des Koppel-und Halteelementes 3 an der oberen Stufe 16
weg von dem Steigteil 1 kann daher nicht unmittelbar zu einem Kontakt und damit nicht
zu einer Kraftübertragung von dem Koppel- und Halteelement 3 in die obere Stange 23
und somit in das Stützteil 2 führen. Die obere Stange wird daher nicht ohne weiteres
aus der Aufnahme für die obere Stange auf der Unterseite der oberen Stufe 16 herausgedrückt.
Dazu ist ein Schwenken der oberen Stufe 16 nach oben um ihren Befestigungspunkt an
dem Steigteil 1 im ersten Bereich der Stufe 16 notwendig.
[0037] Wird die obere Stufe 16 nach oben geschwenkt, wird die obere Stange 23 aus der Aufnahme
auf der Unterseite der oberen Stufe herausgedrückt. Damit dies möglich ist, weist
das Langloch 32 einen vierten Abschnitt auf, in dem der von dem Steigteil 1 abgewandte
Rand des Langlochs gegenüber dem entsprechenden Rand des ersten Abschnitts 321 des
Langlochs 32 zurückspringt. In diesen vierten Abschnitt 324 tauchen die im Langloch
32 geführten Enden der oberen Stange 23 ein, wenn die obere Stange 23 die Aufnahme
verlassen hat, um dann bei einem weiteren Schwenken der oberen Stufe in den ersten
Abschnitt 321 des Langloches 32 überführt zu werden.
[0038] Am im aufgestellten Zustand des Klapptritts unteren Ende des Langloches 32 hat dieses
einen dritten Abschnitt. In diesem dritten Abschnitt 323 ist das Langloch in Richtung
des Stützteils 2 gegenüber dem ersten Abschnitt 321 abgewinkelt. Im zusammengeklappten
Zustand des Klapptritts ist das im Langloch 23 geführte Ende der oberen Stange 23
in dem dritten Abschnitt angeordnet. Durch die Abwinkelung ist verhindert, dass das
Ende der oberen Stange 23 allein aufgrund einer Kippbewegung des zusammengeklappten
Klapptritts in dem Langloch 32 nach oben gleitet, was die Bewegung zum Aufklappen
des Klapptritts ist. Zum Aufstellen des zusammengeklappten Klapptritts muss vielmehr
über eine Schwenkbewegung der oberen Stufe 16 eine hinreichende Kraft in den Parallellenker
gebracht werden, um das Ende der oberen Stange 23 aus dem dritten Abschnitt 323 herauszubewegen.
1. Steiggerät, nämlich Klapptritt oder Trittleiter mit einem Steigteil (1), einem Stützteil
(2) und wenigstens einem Koppel- und Halteelement (3),
- wobei das Steigteil (1) und das Stützteil (2) schwenkbar miteinander verbunden sind,
- wobei das Steigteil (1) zwei Holme (10) und wenigstens zwei Stufen (15, 16) aufweist,
- wobei die Stufen je einen ersten Bereich haben, der schwenkbar an den Holmen (10)
befestigt ist, und je einen zweiten Bereich haben,
- wobei die zweiten Bereiche der Stufen (15, 16) mit dem Koppel- und Halteelement
(3) schwenkbar verbunden sind,
- wobei das Koppel- und Halteelement (3) und das Stützteil (2) über wenigstens eine
Führung mit dem Koppel- und Halteelement (3) als führenden Teil und einem geführten
Teil (231) geführt zueinander bewegbar sind,
- wobei das geführte Teil (231) fest mit dem Stützteil (2) verbunden ist,
- wobei das führende Teil eine Ausnehmung (32) hat, und die Ausnehmung (32) einen
ersten Abschnitt (321) hat, der Bewegungsrichtungen des geführten Teils (231) beim
Aufstellen des Steiggerätes bzw. beim Zusammenklappen des Steiggerätes vorgibt,
- wobei der zweite Bereich einer obersten Stufe (16) der Stufen (15, 16) in einem
aufgestellten Zustand auf dem Stützteil (3) aufliegt,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Ausnehmung (32) im führenden Teil einen zweiten Abschnitt (322) aufweist, welcher
in einem aufgestellten Zustand von dem geführtem Teil (231) durchgriffen ist oder
in welchen in einem aufgestellten Zustand das geführte Teil (231) eingreift, wobei
das geführten Teil (231) einen Abstand zu einem steigteilseitigen Rand der Ausnehmung
(32) des führenden Teils hat und/oder
- dass die Ausnehmung im führenden Teil einen dritten Abschnitt (323) aufweist, in welche
das geführte Teil (231) in einem zusammengeklappten Zustand eingreift, wobei der dritte
Abschnitt (323) Bewegungsrichtungen vorgibt, die nicht parallel zu der Bewegungsrichtung
des geführten Teils (231) in dem ersten Abschnitt im führenden Teil beim Aufstellen
des Steiggerätes sind.
2. Steiggerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die von dem dritten Abschnitt (323) vorgegebene Bewegungsrichtung mit der von dem
ersten Abschnitt (321) vorgegebnen Bewegungsrichtung des geführten Teils (231) beim
Aufstellen des Steiggerätes einen Winkel von weniger als 120°, insbesondere von 90°
einschließt.
3. Steiggerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das geführte Teil (231) eine Stange oder eine Konsole ist.
4. Steiggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die oberste Stufe (16) eine Aufnahme (161) hat, in welcher das geführte Teil (231)
im aufgestellten Zustand des Steiggerätes angeordnet ist.
5. Steiggerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das geführte Teil (231) nur in einer Bewegungsrichtung aus der Aufnahme (161) entnehmbar
ist, die nicht parallel zu der Bewegungsrichtung des geführten Teils (231) in dem
ersten Abschnitt (321) beim Zusammenklappen des Steiggerätes ist.
6. Steiggerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das führende Teil einen vierten Abschnitt (324) aufweist, welcher zwischen dem ersten
Abschnitt (321) und dem zweiten Abschnitt (322) angeordnet ist und das geführte Teil
(231) beim Entnehmen aus der Aufnahme (161) in den vierten Abschnitt (324) überführbar
ist.
7. Steiggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das führende Teil einen Schlitz, insbesondere ein Langloch (32), oder eine Nut als
Ausnehmung aufweist.