[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens
einem Kältemittelkreislauf, der wenigstens einen Verflüssiger umfasst und mit wenigstens
einem Tauwasserbehältnis zur Aufnahme von Tauwasser.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Kühl- bzw. Gefriergeräte bekannt, die ein sogenanntes
Sockelaggregat aufweisen, in dem der Verflüssiger des Kältemittelkreislaufes sowie
ein Ventilator angeordnet sind. Weitere Bestandteile des Sockelaggregates sind der
Kompressor des Kältemittelkreislaufes sowie ein Behältnis zur Aufnahme von Tauwasser,
das beim Abtauen des Verdampfers anfällt.
[0003] Dabei ist es bekannt, die Tauwasserschale auf dem Kompressor anzuordnen. Dies bringt
den Vorteil mit sich, dass die Kompressorwärme die Verdunstung von Tauwasser fördert.
Ein Nachteil besteht darin, dass das Volumen der Kompressornische entsprechend vergrößert
werden muss, und der Nutzinhalt entsprechend verringert wird. Ein weiterer Nachteil
ist die relativ geringe Wasseroberfläche, die zur Verdunstung zur Verfügung steht.
[0004] Aus dem Stand der Technik ist es des Weiteren bekannt, die Tauwasserschale unterhalb
des Verflüssigers anzuordnen, wobei der Verflüssiger in das Tauwasser eingetaucht
wird. Auch hierbei ergibt sich der Nachteil, dass eine relativ geringe Wasseroberfläche
zur Verfügung steht. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das Verflüssigerrohr
aufgrund seines Kontakts mit Wasser vor Korrosion geschützt werden muss.
[0005] Aus dem Stand der Technik ist es des Weiteren bekannt, die Tauwasserschale unterhalb
des Verflüssigers anzuordnen und den Verflüssiger nicht in das Tauwasser einzutauchen.
Auch dabei ergibt sich der Nachteil einer relativ geringen Wasseroberfläche.
[0006] Des Weiteren ist es aus dem Stand der Technik bekannt, an der Geräterückwand durch
eine starke Isolation und/oder einer Heizung die Kondensation von Wasser zu verhindern,
was eine vergleichsweise aufwändige Lösung zur Vermeidung der Kondensation darstellt.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, das eine effiziente Tauwasserverdunstung
ermöglicht wird.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Tauwasserbehältnis relativ
zu dem Verflüssiger derart angeordnet ist, dass Wärme von dem Verflüssiger an das
Tauwasser übergeht und dass der Ventilator derart ausgebildet ist, dass er die mit
dem Tauwasser beladene Luft auf der Rückseite des Gerätes abführt. Vorzugsweise erfolgt
eine Durchströmung des Gerätes bzw. des Gerätesockels derart, dass das Tauwasserbehältnis
und oder Verflüssiger auf der Saugseite des Ventilators angeordnet ist und die mit
Feuchtigkeit beladene Luft auf der Druckseite des Ventilators an der Rückseite des
Gerätes abgeführt wird.
[0009] Der Ventilator des Gerätes ist derart ausgebildet. dass er im Betrieb eine Luftbewegung
über das Tauwasserbehältnis erzeugt und die mit Feuchtigkeit beladene Luft durch eine
oder mehrere Öffnungen in der Rückwand des Gerätes oder durch einen oder mehrere Kanäle
im Bereich der Rückwand des Gerätes abführt bzw. auf die Geräteaußenseite ableitet.
[0010] In alternativer oder zusätzlicher Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Verflüssiger flächig ausgestaltet ist und sich beispielsweise oberhalb und/oder
unterhalb des Tauwasserbehältnisses erstreckt. Auf diese Weise wird ein besonders
guter Wärmeübergang von dem Verflüssiger auf das Wasser erreicht, das sich in dem
Tauwasserbehältnis befindet. Der Verflüssiger kann somit beispielsweise aus einem
oder mehreren mäanderförmig oder anderweitig gebogenen Rohren bestehen und sich in
einer Ebene oder auch in mehreren Ebenen erstrecken, die vorzugsweise parallel zu
der Oberfläche des in dem Tauwasserbehältnis befindlichen Wassers angeordnet sind.
Auf diese Weise wird eine besonders effiziente Verdunstung von Tauwasser erreicht,
da die Wärme abgebende Fläche relativ zur Oberfläche des Wassers in dem Tauwasserbehältnis
groß ist.
[0011] Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit
wenigstens einer Einrichtung zur Verdunstung von Tauwasser, wobei die Einrichtung
zur Verdunstung von Tauwasser mehrere Behältnisse aufweist, die derart zueinander
angeordnet sind, dass das Tauwasser kaskadenartig von einem Behältnis zum nächsten
Behältnis fließt oder dass die Einrichtung zur Verdunstung von Tauwasser ein oder
mehrere flächige, vorzugsweise plattenartige Elemente aufweist, die derart angeordnet
sind, dass sie von dem Tauwasser zum Zwecke der Verdunstung überströmt werden.
[0012] Denkbar ist es beispielsweise, dass die Einrichtung zur Verdunstung von Tauwasser
aus einer Mehrzahl von Behältnissen, insbesondere Becken besteht, die kaskadenartig
nacheinander durchströmt werden. So ist es beispielsweise denkbar, die Becken mit
einem Überlauf auszugestalten, so dass bei einem bestimmten Füllstand in einem der
Becken automatisch einen Überlauf zu dem nachfolgenden Becken erfolgt. Die Becken
können direkt untereinander oder auch schräg, das heißt versetzt zueinander untereinander
angeordnet sein.
[0013] Auch ist es möglich, wenigstens eine Einrichtung zur Verdunstung von Tauwasser vorzusehen,
bei der das Tauwasser ein oder mehrere flächige Elemente, wie beispielsweise Platten,
vorzugsweise wellenförmige Platten überströmt. Durch die relativ große Oberfläche
der Platten wird eine gute Verdunstungsleistung erzielt. Dabei ist es vorzugsweise
denkbar, dass diese Platten durch den Verflüssiger beheizt werden.
[0014] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Gerät wenigstens einen Kältmittelkreislauf
aufweist, der wenigstens einen Verflüssiger umfaßt und dass sich die Einrichtung zur
Verdunstung von Tauwasser teilweise oder vollständig oberhalb des Verflüssigers befindet.
Auch eine andere Anordnung relativ zu Verflüssiger ist denkbar und von der Erfindung
mit umfasst, wie beispielsweise die Anordnung unterhalb des Verflüssigers oder auch
neben dem Verflüssiger bzw. in Strömungsrichtung der Luft vor und/oder nach dem Verflüssiger.
[0015] Das Tauwasserbehältnis bzw. die Einrichtung zur Verdunstung von Tauwasser kann sich
grundsätzlich innerhalb, oberhalb, unterhalb oder stromaufwärts und/oder stromabwärts
von dem Verflüssiger befinden.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn vorzugsweise über dem Tauwasserbehältnis wenigstens
eine Wärme bzw. Wärmestrahlung reflektierende Oberfläche vorgesehen ist, die relativ
zu dem Verflüssiger und relativ zu dem Tauwasserbehältnis bzw. relativ zu der Einrichtung
zur Verdunstung von Tauwasser derart angeordnet ist, dass durch diese Oberfläche Abwärme,
insbesondere Wärmestrahlung des Verflüssigers in den Bereich des Tauwasserbehältnisses
bzw. in den Bereich der Einrichtung zur Verdunstung von Tauwasser geleitet wird. So
ist es beispielsweise denkbar, wenigstens eine die Wärmestrahlung reflektierende Oberfläche
anzubringen, wie zum Beispiel eine Alufolie. So ist es möglich, durch ein solches
Mittel insbesondere die Wärmestrahlung vom Verflüssiger in das Tauwasser zu lenken
und dadurch ggf. zusätzlich die Geräteunterseite zu kühlen. Die die Wärmestrahlung
reflektierende Oberfläche kann sich oberhalb des Verflüssigers befinden, beispielsweise
an der Decke des Gerätesockels.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verdunstungsschale
bzw. das Tauwasserbehältnis ein oder mehrere Elemente zur Luftführung aufweist, die
derart ausgebildet sind, dass sie für eine Verbesserung der Verdunstung und/oder eine
Abfuhr von Wärme am Verflüssiger sorgen bzw. diese verbessern.
[0018] Das Tauwasserbehältnis kann als Spritzgussteil bzw. als Kunststoffteil ausgeführt
sein. Das Tauwasserbehältnis kann Luftführungselemente aufweisen, die für eine bessere
Verdunstung und/oder Abfuhr von Wärme am Verflüssiger sorgen. Alternativ oder zusätzlich
kann das Tauwasserbehältnis ein oder mehrere Elemente aufweisen, die den Verflüssiger
und/oder andere Elemente des Sockelaggregates bzw. des Gerätes aufnehmen können. Diese
Elemente können somit zur Stabilisierung, zur Schalldämmung etc. dienen.
[0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Tauwasserbehältnis
wärmespeicherndes Material aufweist bzw. ein solches Material in dem Tauwasserbehältnis
angeordnet ist. So ist es zum Beispiel denkbar, dass die Verdunstungsschale bzw. das
Tauwasserbehältnis wärmespeicherndes Material in Form von Latentwärmespeichermaterial
oder auch in Form eines anderen, d.h. nicht Latentwärmespeichermaterials aufweist.
[0020] Die Verdunstungsschale bzw. Tauwasserbehältnis können zum Beispiel eine oder mehrere
Kammern mit einem solchen Wärmespeichermaterial aufweisen.
[0021] Auch ist es denkbar, dass das Material des Tauwasserbehältnisses eine hohe Wärmekapazität
(latent oder nicht latent) aufweist. Das Tauwasserbehältnis kann somit ein solches
Material enthalten oder zumindest teilweise aus diesem bestehen.
[0022] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Tauwasserbehältnis
aus Kunststoff oder aus Blech und/oder aus einem Schall dämmenden Material besteht.
[0023] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine Tauwasserleitung vorhanden,
die derart angeordnet ist, dass diese das Tauwasser vorzugsweise aus dem gekühlten
Innenraum des Gerätes bzw. vom Verdampfer in das Tauwasserbehältnis bzw. zu der Einrichtung
zur Verdunstung des Tauwassers leitet, wobei die Tauwasserleitung Öffnungen in ihrer
Wandung aufweist, durch die Tauwasser hindurchtreten kann. Denkbar ist es somit beispielsweise,
dass der Schlauch zur Tauwasserabführung ein so genannter Schwitzschlauch ist, der
gezielt undicht ist und so eine gewisse Vorverdunstung des Tauwassers ermöglicht.
[0024] Auch ist es denkbar, dass Vorverdunstungsbehältnisse, wie zum Beispiel Vorverdunstungsschalen
vorgesehen sind, in die das Tauwasser zunächst eintritt. Von dort aus strömt das Tauwasser
in andere Behältnisse oder direkt in die Hauptverdunstungsschale. Solche Vorverdunstungsbehältnisse
können beispielsweise an der Nischendecke bzw. Nischenabdeckung der Kompressornische,
unter dem Kompressor, an den Luftleitelementen im Sockel oder dergleichen angeordnet
werden.
[0025] Auch ist es denkbar, dass der Tauwassertransport zum Tauwasserbehältnis über einen
oder mehrere Kunststoffschläuche und/oder über einen oder mehrere angespritzte Kanäle
erfolgt, in denen bereits eine Verdunstung von Tauwasser erfolgt, bevor dieses das
Tauwasserbehältnis erreicht.
[0026] Alternativ oder zusätzlich zu den oben genannten Merkmalen kann das Gerät derart
ausgebildet sein, dass wenigstens ein Mittel vorgesehen ist, das derart angeordnet
und ausgebildet ist, dass durch dieses Mittel die Temperatur an der Geräterückseite
oberhalb des Taupunktes gehalten wird. Auch ist es denkbar, dass Luftführungselemente
zur Überströmung der Rückseite mit Luft und/oder zur Erzeugung einer Verwirbelung
der an der Rückseite entlang strömenden Luft vorhanden sind. Durch diese Mittel wird
verhindert, dass es zu einer Kondensation von Tauwasser aus der Luft kommt, die an
der Rückseite des Gerätes vorzugsweise nach oben hin aus dem Sockel des Gerätes abgeführt
wird.
[0027] Vorzugsweise ist somit die Rückwand des Gerätes teilweise oder vollständig mit einer
Oberfläche mit einem hohem Emissionsgrad ausgeführt bzw. mit einem höherem Emissionsgrad
als herkömmliche Geräte. Dies führt dazu, dass dieses Mittel bzw. die Oberfläche Wärme
aus der Umgebung aufnimmt und so die Oberflächentemperatur bzw. die Temperatur in
den zur Oberfläche benachbarten Bereichen über dem Taupunkt hält.
[0028] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Gerät an seiner Rückseite keinen Veflüssiger
aufweist, sondern dass dieser im Gerätesockel angeordnet ist.
[0029] Auch ist es möglich, an der Rückwand des Gerätes einen oder mehrere Luftkanäle anzuordnen,
und zwar derart, dass durch diese die Luft über kritische Stellen geführt wird, an
der die Gefahr der Kondensation besteht. Alternativ oder zusätzlich dazu kann vorgesehen
sein, dass die Rückwand des Gerätes mit einer oder mehreren Leitelementen versehen
ist, die für eine gezielte Verwirbelung der Luft an kritischen Stellen sorgen, das
heißt an den Stellen, an denen eine Kondensation ansonsten wahrscheinlich ist.
[0030] Die Seitenwände des Gerätes sind vorzugsweise so ausgebildet, dass möglichst wenig
Umgebungsluft an die Rückwand kommt, sondern hauptsächlich die warme Luft aus dem
Sockel an der Rückwand vorbeistreicht.
[0031] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass es sich bei dem Gerät
um ein Standgerät handelt. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Sockel in seiner
Frontseite eine oder mehrere Öffnungen aufweist, durch die die Luft in den Sockel
eintritt bzw. durch den Ventilator eingesogen wird.
[0032] In dem Sockelraum des Gerätes, der sich unterhalb des gekühlten Nutzraums des Gerätes
befindet, können das Tauwasserbehältnis, der Verflüssiger, der Kompressor und der
Ventilator oder nur einige der vorgenannten Komponenten angeordnet sein. Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass in Strömungsrichtung der Luft zunächst der Verflüssiger und das
Tauwasserbehältnis und dann der Ventilator und gegebenenfalls der Kompressor angeordnet
sind, so dass der Ventilator die Luft über das Tauwasserbehältnis und den Verflüssiger
saugt und dann im Bereich der Rückwand des Gerätes abgibt, vorzugsweise nachdem die
Luft den Kompressor umströmt hat.
[0033] Die oben genannten Mittel zur Vermeidung der Kondensation müssen nicht zwingend am
Gerät selbst angeordnet sein. Von der Erfindung ist auch der Fall umfasst, dass eine
Möbelwand oder eine Gebäudewand, relativ zu der das Gerät benachbart angeordnet ist,
mit einem oder mehreren solcher Mittel ausgeführt ist. Dies bezieht sich nicht nur
auf die Mittel zur Erhöhung der Temperatur, sondern auch auf die anderen genannten
Mittel, durch die einer Kondensation im Bereich der Geräterückseite, der Möbelwand
oder der Gebäudewand oder einem dazwischen befindlichen Raum verhindert wird.
[0034] Dementsprechend umfasst die vorliegende Erfindung des weiteren ein System umfassend
wenigstens ein Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9 sowie
wenigstens eine Wand, insbesondere wenigstens eine Möbel- oder Gebäudewand, zu der
das Gerät mit seiner Rückseite hingewandt benachbart ist, wobei sich an der genannten
Wand und/oder an der Rückwand des Gerätes oder in dem dazwischen befindlichen Raum
Mittel befinden, die derart angeordnet und ausgebildet sind, dass durch diese Mittel
die Temperatur an der Geräterückseite und/oder an der genannten Wand und/oder in dem
dazwischen befindlichen Raum oberhalb des Taupunktes gehalten wird.
[0035] An der Geräterückseite, an der zum Gerät gewandten Seite der genannten Wand und/oder
dazwischen können sich Luftführungsmittel und/oder Luftleitelemente zur Erzeugung
einer Verwirbelung der Luft befinden.
[0036] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1: eine schematische Seitenansicht des Gerätesockels im Schnitt,
Figur 2: eine vergrößerte Seitenansicht des rückwärtigen Bereichs des Gerätesockels
im Schnitt,
Figur 3: schematische Ansichten von Einrichtungen zur Förderung der Verdunstung von
Tauwasser,
Figur 4: eine perspektivische Ansicht des Ventilators, des Tauwasserbehältnisses und
des Verflüssigers und
Figur 5: eine perspektivische Ansicht des rückwärtigen Sockelbereiches des Gerätes.
[0037] In Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 ein Verflüssiger dargestellt, der aus zwei
Ebenen von gewickelten bzw. gebogenen Rohren besteht, zwischen denen die Tauwasserschale
20 angeordnet ist.
[0038] Der Veflüssiger 10 ist Bestandteil eines Kältemittelkreislaufes, der außer dem Verflüssiger
wenigstens einen Verdampfer, Kompressor und wenigstens eine Kapillare umfasst, durch
die das Kältemittel zum Verdampfer geleitet wird.
[0039] Mit dem Bezugszeichen 30 ist ein Ventilator gekennzeichnet, der die Luft gemäß Figur
1 von links nach rechts über den Verflüssiger 10 sowie auch über die Tauwasserschale
20 fördert. Dies bedeutet, dass der Verflüssiger 10 sowie die Tauwasserschale 20 stromaufwärts,
das heißt auf der Saugseite des Ventilators 30 angeordnet sind.
[0040] Wie dies aus Figur 2 hervorgeht, befinden sich in der Rückseite des Gerätes eine
oder mehrere Öffnungen 32 oder Kanäle, durch die Luft gemäß Pfeilrichtung nach oben
auf der Rückseite aus dem Sockel des Gerätes abströmen kann. Diese Luft wird einerseits
durch den Verflüssiger 10 und andererseits durch den Kompressor erwärmt, wobei sich
der Kompressor in Strömungsrichtung der Luft stromabwärts des Ventilators 30 befinden
kann. Das Bezugszeichen 100 kennzeichnet die Deckenwand und das Bezugszeichen 200
die Rückwand der Kompressornische 300. Mit dem Bezugszeichen 400 ist der gekühlte
Innenraum des Gerätes dargestellt.
[0041] Wie dies aus Figur 1 hervorgeht, befindet sich unterhalb des gekühlten Innenraums
400 ein von vorne nach hinten, d.h. gemäß Figur 1 von links nach rechts von Luft durchströmbarer
Bereich 1000, in dem sich der Verflüssiger 10 und die Verdunstungsschale 20 befindet.
In dem Abschnitt zwischen diesem Bereich 1000 und der Kompressornische 300 befindet
sich der Ventilator 30.
[0042] Durch den auf diese Weise erzeugten warmen Luftstrom, der die Rückseite des Gerätes
überströmt, ist es denkbar, an üblicherweise zur Kondensation neigenden Stellen der
Geräterückseite eine Kondensation von Tauwasser zu vermeiden und die feuchtigkeitsbeladene
Luft abzuführen.
[0043] Figur 2 zeigt in vergrößerter Darstellung im Schnitt den rückwärtigen Bereich des
Gerätes. Das Bezugszeichen K kennzeichnet ein Kältemittelventil und das Bezugszeichen
W ein Wasserventil. Das Bezugszeichen L in Figur 2 kennzeichnet einen Warmluftstrom
der an üblicherweise zur Kondensation neigenden Stellen an der Rückwand des Gerätes
entlanggeleitet wird. So besteht die Möglichkeit, über eine Luftströmung entstehendes
Kondensat an der Rückwand zu verdunsten.
[0044] Figur 3 zeigt in der oberen Ansicht eine erste Schale 50 zur Aufnahme von Tauwasser
und mit dem Bezugszeichen 60 eine zweite Schale zur Aufnahme von Tauwasser. Beide
Schalen 50, 60 sind durch gewellte Platten 70, die beispielsweise aus Metall bestehen
können, miteinander verbunden und zwar derart, dass das Wasser in Form eines Films
75 beidseitig der Platten 70 in Pfeilrichtung von der oben angeordneten Schale 50
über die Fläche der Platten 70 in die untere Schale 60 gelangt. Durch die relativ
große Oberfläche der plattenartigen Elemente 70 wird eine gute Verdunstung des Wassers
erreicht.
[0045] Figur 3, untere Darstellung zeigt eine Mehrzahl von übereinander angeordneten Tauwasserbehältern
78, die kaskadenförmig von Tauwasser durchströmt werden. Dazu weist jede der Verdunstungsschalen
78 bis auf die unterste einen Überlauf 79 auf, durch den das Wasser bei Erreichen
eines entsprechenden Füllstandes in das nächste Behältnis eingeleitet wird. Auf diese
Weise wird insgesamt eine relativ große Oberfläche des Tauwassers bereitgestellt,
wodurch sich eine entsprechend gute Verdunstung des Tauwassers ergibt.
[0046] Mit dem Bezugszeichen 80 in Figur 1 ist ein Schlauch oder ein Kanal für die Zuleitung
von Tauwasser aus den gekühlten Innenraum bzw. vom Verdampfer des Gerätes in die Tauwasserschale
gekennzeichnet. Wie oben ausgeführt, kann dieser Schlauch beispielsweise als so genannter
Schwitzschlauch ausgeführt sein. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein,
dass zum Beispiel an der Decke der Nische oder an anderer Stelle angespritzte Kanäle
und/oder Filter und/oder Siebe vorgesehen sind, die so ausgebildet sind, dass das
Wasser bereits in den Kanälen zum Teil verdunstet.
[0047] Das Material der Tauwasserbehältnisses kann beispielsweise schalldämmend sein. Es
kann aus Kunststoff oder Metall, vorzugsweise Blech ausgebildet sein. Es kann Kammern
aufweisen, die zum Beispiel mit Wasser oder ähnlichen Wärmespeicher gefüllt werden
können. Auch ist es denkbar, dass das Kunststoffbehältnis selbst bzw. das Tauwasserbehältnis
selbst aus einem wärmespeicherden Material (latent oder nicht latent) bzw. aus einem
Material mit hoher Wärmekapazität besteht oder dieses aufweist.
[0048] Weiterhin ist es denkbar, dass Elemente zu Luftverteilung und/oder zur Erzeugung
von Turbulenzen vorgesehen sind, die die Aufgabe haben, die Luft über dem Verflüssiger
und/oder über dem Tauwasserbehältnis so zu führen, dass sich eine verbesserte Wärmeabfuhr
vom Verflüssiger einerseits und andererseits eine verbesserte Wärmeübertragung vom
Verflüssiger an das Tauwasser vergibt.
[0049] Um eine Kondensation im Bereich der Rückwand des Gerätes zu vermeiden, ist es denkbar,
die Oberfläche des Gerätes oder einer angrenzenden Wand aus einem Material mit einem
hohen Emissionsgrad herzustellen, um Wärme aus der Umgebung aufzunehmen. Diese Wärme
kann sodann an die Luft abgegeben werden, so dass diese stets eine Temperatur oberhalb
ihres Taupunktes aufweist. Auch ist es denkbar, Luftführungskanäle vorzusehen, die
so angeordnet sind, dass die warme Luft aus dem Gerätesockel gezielt über Bereiche
an der Geräterückseite geführt wird, die zur Kondensation neigen. Auch ist es möglich,
Abstandshalter bzw. Luftströmungselemente zur kontrollierten Erzeugung von Turbulenzen
einzusetzen. Auch auf diese Weise ist es möglich, die Bildung von Kondensat im Bereich
der Geräterückseite zu verhindern oder die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von
Kondensat zu verringern.
[0050] Figur 4 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen Teilbereich der Verdunstungsschale
20 sowie den darauf aufliegenden Verflüssiger 10, der aus einem gebogenen Rohr besteht.
Wie dies aus Figur 4 hervorgeht, liegt der Verflüssiger im wesentlichen in einer Ebene
und vorzugsweise parallel zur Oberfläche der Verdunstungsschale 20, die mehrere Kammern
aufweist. Figur 5 zeigt in einer perspektivischen Ansicht den hinteren unteren Bereich
des Gerätes. Mit dem Bezugszeichen 20 ist erneut das Tauwasserbehältnis gekennzeichnet,
oberhalb dessen der Verflüssiger 10 angeordnet ist. Mittels des Ventilators 30 wird
das Tauwasserbehältnis 20 sowie der Verflüssiger 10 von Luft überströmt. Diese Luft
nimmt Feuchtigkeit auf. Durch den Ventilator 30 wird die Feuchtigkeit über den Kompressor
40 geleitet und durch eine oder mehrere Öffnungen 32 im Bereich der Rückseite 200
oder über einen oder mehrere Kanäle im Bereich der Rückseite des Gerätes abgeführt.
1. Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem Kältemittelkreislauf, der wenigstens
einen Verflüssiger umfaßt, mit wenigstens einem Tauwasserbehältnis zur Aufnahme von
Tauwasser sowie mit wenigstens einem Ventilator zur Erzeugung einer Luftströmung über
den Verflüssiger und/oder über das Tauwasserbehältnis, dadurch gekennzeichnet, dass das Tauwasserbehältnis relativ zu dem Verflüssiger derart angeordnet ist, dass Wärme
von dem Verflüssiger an das Tauwasser übergeht und dass der Ventilator derart ausgebildet
und angeordnet ist, dass er die mit dem Tauwasser aus dem Tauwasserbehältnis beladene
Luft auf der Rückseite des Gerätes abführt und/oder dass der Verflüssiger in Form
eines oder mehrerer flächiger Elemente ausgebildet ist oder wenigstens ein flächiges
Element aufweist, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass sich das wenigstens eine
flächige Element parallel oder im Wesentlichen parallel zur Oberfläche des in dem
Tauwasserbehältnis befindlichen Wassers erstreckt.
2. Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einer Einrichtung zur Verdunstung von Tauwasser,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Verdunstung von Tauwasser mehrere Behältnisse aufweist, die derart
zueinander angeordnet sind, dass das Tauwasser kaskadenartig von einem Behältnis zum
nächsten Behältnis fließt und/oder dass die Einrichtung zur Verdunstung von Tauwasser
ein oder mehrere flächige, vorzugsweise plattenartige Elemente aufweist, die derart
angeordnet sind, dass sie von dem Tauwasser zum Zwecke der Verdunstung überströmt
werden.
3. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät wenigstens einen Kältemittelkreislauf aufweist, der wenigstens einen Verflüssiger
umfaßt und dass sich die Einrichtung zur Verdunstung von Tauwasser teilweise oder
vollständig oberhalb und/oder vor und/oder nach dem Verflüssiger und/oder zwischen
den Verflüssigerebenen und/oder unterhalb des Verflüssigers befindet.
4. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Wärme reflektierende Oberfläche vorgesehen ist, die relativ zu dem
Verflüssiger und relativ zu dem Tauwasserbehältnis bzw. relativ zu der Einrichtung
zur Verdunstung von Tauwasser derart angeordnet ist, dass durch die reflektierende
Oberfläche Abwärme, insbesondere Wärmestrahlung des Verflüssigers in den Bereich des
Tauwasserbehältnisses bzw. in den Bereich der Einrichtung zur Verdunstung von Tauwasser
geleitet wird.
5. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tauwasserbehältnis bzw. die Einrichtung zur Verdunstung von Tauwasser Luftführungselemente
aufweist und/oder Elemente, die geeignet sind, den Verflüssiger und/oder andere Elemente
des Gerätes, insbesondere des Gerätesockels aufzunehmen und/oder einen oder mehrere
Bereiche aufweist, in denen wärmespeicherndes Material angeordnet ist.
6. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Tauwasserleitung vorhanden ist, die derart angeordnet ist, dass diese
das Tauwasser in das Tauwasserbehältnis bzw. zu der Einrichtung zur Verdunstung des
Tauwassers leitet, wobei die Tauwasserleitung Öffnungen in ihrer Wandung aufweist,
durch die Tauwasser hindurchtreten kann, und/oder dass wenigstens eine Tauwasserleitung
vorhanden ist, die derart ausgebildet ist, dass Tauwasser bereits in der Tauwasserleitung
verdunstet.
7. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Tauwasserbehältnisse und/oder mehrere Einrichtungen zur Verdunstung von Tauwasser
vorgesehen sind, die parallel oder nacheinander von Tauwasser durchströmt werden.
8. Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einer Geräterückseite, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Mittel vorgesehen ist, das derart angeordnet und ausgebildet ist,
dass durch dieses Mittel die Temperatur an der Geräterückseite oberhalb des Taupunktes
gehalten wird und/oder dass ein oder mehrere Luftführungselemente zur Überströmung
der Geräterückseite mit Luft und/oder zur Erzeugung einer Verwirbelung der an der
Geräterückseite entlang strömenden Luft vorhanden sind.
9. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät als Standgerät ausgeführt ist und/oder dass ein oder mehrere der Komponenten
Verflüssiger, Ventilator, Tauwasserbehältnis und Kompressor im Gerätesockel angeordnet
sind.
10. System umfassend wenigstens ein Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der Ansprüche
1 bis 9 sowie wenigstens eine Wand, insbesondere wenigstens eine Möbel- oder Gebäudewand,
zu der das Gerät mit seiner Rückseite hingewandt benachbart ist, wobei sich an der
genannten Wand und/oder an der Rückwand des Gerätes oder in dem dazwischen befindlichen
Raum Mittel befinden, die derart angeordnet und ausgebildet sind, dass durch diese
Mittel die Temperatur an der Geräterückseite und/oder an der genannten Wand und/oder
in dem dazwischen befindlichen Raum oberhalb des Taupunktes gehalten wird, und/oder
Mittel in Form eines oder mehrerer Luftführungselemente zur Durchströmung des Bereichs
zwischen Geräterückseite und der genannten Wand und/oder zur Erzeugung einer Verwirbelung
der zwischen Geräterückseite und der genannten Wand entlang strömenden Luft vorhanden
sind.