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EP 2 662 309 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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13.11.2013 Patentblatt 2013/46 |
(22) |
Anmeldetag: 10.05.2012 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
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Anmelder: Nordenia Technologies GmbH |
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48599 Gronau (DE) |
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Erfinder: |
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- Perick, Matthias
48683 Ahaus-Altstätte (DE)
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Vertreter: Albrecht, Rainer Harald |
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Andrejewski - Honke
Patent- und Rechtsanwälte
An der Reichsbank 8 45127 Essen 45127 Essen (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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(54) |
Deckelfolie für Behälter |
(57) Die Erfindung betrifft eine Deckelfolie (1) für Behälter, wobei die Deckelfolie mit
einer Schwächungslinie (3) zum Aufreißen versehen ist. Erfindungsgemäß ist neben einem
Abschnitt der Schwächungslinie (3) ein Eindrückbereich (5) vorgesehen, der zumindest
die Größe einer Fingerkuppe aufweist und an mindestens einer Seite seiner Fläche von
einer Aufreißlinie (6) begrenzt ist. Die den Eindrückbereich (5) begrenzende Aufreißlinie
(6) steht von der Schwächungslinie ausgehend in einen Bereich der Deckelfolie (1)
vor, der zu dem entlang der Schwächungslinie ablösbaren Abschnitt (4) der Deckelfolie
(1) benachbart ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Deckelfolie für Behälter, wobei die Deckelfolie mit einer
Schwächungslinie zum Aufreißen versehen ist.
[0002] Die Deckelfolie kann als alleiniger Verpackungsabschluss auf Trays, Bechern oder
dergleichen befestigt werden. Insbesondere ist die Deckelfolie aber für Glasbehälter
und Kunststoffbehälter bestimmt, die mit einem Deckel, insbesondere einer Schraubkappe
verschlossen sind und zur Verpackung von Lebensmitteln verwendet werden. Bei den Lebensmitteln
kann es sich beispielsweise um Trockenpulver, Instantkaffee und dergleichen handeln.
Die auf dem Rand des Glas- oder Kunststoffbehälters aufgebrachte Deckelfolie bildet
einen Originalitätsverschluss und schützt das verpackte Lebensmittel bis zur erstmaligen
Entnahme vor Feuchtigkeit, Aromaverlust und dergleichen. Insbesondere dann, wenn auf
die mit der Deckelfolie verschlossene Verpackung eine Kappe aufgeschraubt wird, die
nach erstmaligem Öffnen der Verpackung einen Wiederverschluss ermöglicht, darf die
Deckelfolie keine am Umfang der Verpackung vorstehende Lasche aufweisen, da der Schraubverschluss
die Lasche und damit auch die Deckelfolie beschädigen würde. In der Praxis werden
als Deckelfolie für Verpackungen, die eine Schraubkappe zum Wiederverschließen aufweisen,
häufig Papierverbundmaterialien verwendet. Das Entfernen der Deckelfolie ist umständlich
und wenig anwenderfreundlich. Zum Öffnen benötigt man in der Regel Hilfsmittel wie
z. B. Messer. Ferner bleiben häufig Fetzen beim Aufschneiden der Deckelfolie übrig.
[0003] Aus
EP 1 544 127 B1 ist eine Deckelfolie für Behälter bekannt, die einen mehrschichtigen Aufbau mit einer
Deckschicht, beispielsweise aus Polyester oder orientiertem Polypropylen sowie eine
siegelfähige Trägerschicht z. B. aus einem Polyolefin aufweist. Zusätzlich kann die
Deckelfolie zumindest eine Zwischenschicht mit Barriereeigenschaften, insbesondere
auch eine Zwischenschicht aus einer Metallfolie, enthalten. Die Deckschicht der Deckelfolie
ist mit einer Schwächungslinie zum Aufreißen der Deckelfolie versehen, wobei ein Abschnitt
der Schwächungslinie als Zunge ausgebildet ist. Hier kann die Deckelfolie eingedrückt
werden, wobei die Zunge zur Verbesserung der Risseinleitung eine Spitze aufweisen
kann. Da die Zunge zum Öffnen der Verpackung mehr oder weniger stark nach innen eingedrückt
wird, ist es schwierig, den eingedrückten Bereich zu erfassen und den von der Schwächungslinie
begrenzten Bereich der Deckelfolie anschließend aufzureißen. Die Handhabung der Deckelfolie
ist daher noch verbesserungsbedürftig.
[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Deckelfolie
für Behälter anzugeben, die beim Öffnen des Behälters eingedrückt wird und eine benutzerfreundliche
Handhabung ermöglicht.
[0005] Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist eine Deckelfolie nach Anspruch
1.
[0006] Die Deckelfolie ist mit einer Schwächungslinie zum Aufreißen der Deckelfolie versehen.
Erfindungsgemäß ist neben einem Abschnitt der Schwächungslinie ein Eindrückbereich
vorgesehen, der zumindest die Größe einer Fingerkuppe aufweist und an mindestens einer
Seite seiner Fläche von einer Aufreißlinie begrenzt ist. Die den Eindrückbereich begrenzende
Aufreißlinie steht von der Schwächungslinie ausgehend in einen Bereich der Deckelfolie
vor, der zu den entlang der Schwächungslinie ablösbaren Abschnitt der Deckelfolie
benachbart ist. Der an den Eindrückbereich angrenzende und von der Deckelfolie abtrennbare
Abschnitt weist vorzugsweise die Form einer Zunge auf.
[0007] Bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch ist die Deckelfolie auf dem Rand eines Behälters
befestigt, wobei die Befestigung durch eine Klebeverbindung oder eine Siegelverbindung
erfolgen kann. Die Verbindung kann als peelfähige Verbindung auch so ausgeführt sein,
dass die Deckelfolie vollständig vom Rand des Behälters abgezogen werden kann. Zum
Öffnen der auf einen Behälter aufgebrachten Deckelfolie wird der seitlich von einer
Aufreißlinie begrenzte Eindrückbereich durch Ausüben von Druck eingedrückt. Dabei
löst sich der Eindrückbereich der Deckelfolie entlang der Aufreißlinie sowie der angrenzenden
Schwächungslinie von der übrigen Deckelfolie und gibt eine Berandung eines von der
Deckelfolie abtrennbaren Abschnitts frei. Die freigelegte Berandung kann anschließend
gut zwischen zwei Fingern gefasst werden, um die Deckelfolie entlang der Schwächungslinie
aufzureißen. Vorzugsweise weist die freigelegte Berandung die Form einer Zunge auf.
Je nach dem Verlauf der Schwächungslinie kann die Deckelfolie spiralförmig aufgerissen
oder als Blatt entlang einer ringförmig ausgebildeten Schwächungslinie nahe des Behälterrandes
aufgerissen werden. Bei einer peelfähigen Verbindung zwischen der Deckelfolie und
dem Behälterrand kann die Deckelfolie im Zuge des Aufreißvorganges auch vollständig
von dem Behälterrand entfernt werden.
[0008] Für die Anordnung und Gestaltung des Eindrückbereiches ergeben sich mehrere Möglichkeiten.
Eine erste bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass der Eindrückbereich
von der Aufreißlinie und einer Randzone der Deckelfolie auf einem Behälter befestigt
wird, begrenzt ist. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung sieht
vor, dass der Eindrückbereich von zwei Aufreißlinien begrenzt ist, die von der Berandung
ausgehend in einen an die Zunge angrenzenden Bereich der Deckelfolie vorstehen. Zweckmäßig
sind die Aufreißlinien strahlenförmig ausgerichtet. Der von zwei Aufreißlinien seitlich
begrenzte Eindrückbereich kann in einem mittleren Bereich der Deckelfolie oder in
einem wandnahen Bereich nahe der Behälterwand eines von der Deckelfolie verschlossenen
Behälters angeordnet sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der
Eindrückbereich nahe der Behälterwand angeordnet und erstrecken sich die den Eindrückbereich
begrenzenden Aufreißlinien bis zu dem Rand der Deckelfolie oder einer auf dem Behälter
befestigbaren Randzone der Deckelfolie.
[0009] Die Schwächungslinie kann unterschiedliche Verläufe aufweisen. Eine vorteilhafte
Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Schwächungslinie zum Aufreißen der Deckelfolie
zwei Enden aufweist, wobei ein erstes Ende sich bis zum Rand der Deckelfolie erstreckt
und wobei das zweite Ende der Schwächungslinie in einem einen Aufreißstreifen begrenzenden
Abstand zum Rand der Deckelfolie verläuft. Die Deckelfolie ist bei dieser Ausführung
zweckmäßig mittels einer peelfähigen Verbindung auf dem Rand eines Behälters befestigt
und kann entlang des Aufreißstreifens spiralförmig aufgerissen und rückstandsfrei
vom Rand des Behälters abgezogen werden. Damit die Deckelfolie in einem Stück komplett
von dem Behälter entfernt werden kann, weist das zweite Ende der Schwächungslinie
einen die Rissausbreitung begrenzenden spiralförmigen Abschnitt auf, wobei der spiralförmige
Abschnitt auf die Schwächungslinie zurückgebogen ist. Durch diese Ausgestaltung endet
die Rissausbreitung an einer definierten und durch die spiralförmige Ausbildung festgelegten
Stelle. Der noch anhaftende Teil der Deckelfolie kann anschließend in einem Zug von
dem Rand des Behälters abgezogen werden
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Schwächungslinie
einen geschlossenen Ring bildet. Die Schwächungslinie verläuft dabei nahe des Behälterrandes.
Die beschriebene Ausgestaltung kommt insbesondere dann in Betracht, wenn die Deckelfolie
durch eine Klebeverbindung oder eine nicht peelfähige Siegelverbindung auf dem Rand
eines Behälters befestigt ist. Der Behälter kann in der Draufsicht eine beliebige
Geometrie aufweisen.
[0011] Die Deckelfolie kann aus einem Laminat bestehen, welches zwei oder mehrere Schichten
aufweist. Die Deckelfolie weist vorzugsweise eine Trägerschicht aus einem siegelfähigen
Polymer, insbesondere einem Polyethylen, und mindestens eine weitere Schicht als Deckschicht
auf. Die Deckschicht kann insbesondere aus einem Polyester, einem orientierten Polypropylen
oder orientiertem Polyamid bestehen. Die Trägerschicht kann insbesondere auch als
siegelfähige Peelschicht ausgebildet sein. Die als mehrschichtige Verbundfolie ausgebildete
Deckelfolie weist zweckmäßig ferner mindestens eine Zwischenschicht mit Barriereeigenschaften
auf. Insbesondere kann die Zwischenschicht aus einer Metallfolie oder einer metallisierten
Polymerschicht bestehen.
[0012] In weiterer Ausgestaltung lehrt die Erfindung, dass die Deckelfolie aus einem mehrlagigen
Kaschierverbund besteht und eine durch Spannungen in den Lagen des Kaschierverbundes
erzeugte Rollneigung aufweist. Die Rollneigung der Deckelfolie unterstützt die Handhabung
beim Öffnen der Verpackung bzw. Aufreißen der Deckelfolie. Sie bewirkt, dass sich
die Zunge nach dem Niederdrücken des Eindrückbereiches aufstellt, was das Greifen
weiter erleichtert.
[0013] Die Schwächungslinie zum Aufreißen der Deckelfolie und die Aufreißlinie zur Begrenzung
des Eindrückbereiches durchsetzen die Deckschicht und lassen die Trägerschicht vorzugsweise
unversehrt. Die Schwächungslinie und die Aufreißlinien können aus Laserschnitten,
Stanzlinien oder in die Deckschicht eingebrachten Perforationen bestehen.
[0014] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- einen mit einer Deckelfolie verschlossenen Behälter,
- Fig. 2a und 2b
- das Aufreißen der Deckelfolie zum Öffnen des Behälters in verschiedenen Funktionsstellungen,
- Fig. 3 bis 5
- auf Behältern befestigte Deckelfolien in verschiedenen Ausführungsvarianten, jeweils
in der Draufsicht.
[0015] Die Fig. 1 zeigt einen mit einer Deckelfolie 1 verschlossenen Behälter 2 zur Verpackung
von Lebensmitteln. Die Deckelfolie 1 besteht aus einem mehrschichtigen Laminat, das
im Ausführungsbeispiel eine Trägerschicht und eine Deckschicht aufweist. Die Deckschicht
ist mit einer Schwächungslinie 3 zum Aufreißen der Deckelfolie 1 versehen, wobei ein
Abschnitt 4 der Schwächungslinie die Form einer Zunge aufweist.
[0016] In den Fig. 2a und 2b ist das Öffnen des Behälters durch Aufreißen der Deckelfolie
1 dargestellt. Bei einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2a und 2b wird deutlich,
dass neben der Zunge 4 ein Eindrückbereich 5 vorgesehen ist, der zumindest die Größe
einer Fingerkuppe aufweist und an mindestens einer Seite seiner Fläche von einer in
die Deckschicht eingebrachten Aufreißlinie 6 begrenzt ist. Die den Eindrückbereich
5 begrenzende Aufreißlinie 6 steht von der Schwächungslinie ausgehend in einen Bereich
der Deckelfolie 1 vor, der zu dem entlang der Schwächungslinie ablösbaren zungenförmigen
Abschnitt 4 der Deckelfolie benachbart ist. Zum Öffnen der Verpackung wird der Eindrückbereich
5 mittels eines Fingers niedergedrückt, wobei der Eindrückbereich 5 der Deckelfolie
1 sich entlang der Aufreißlinie 6 und an der Berandung der Zunge 4 von der übrigen
Fläche der Deckelfolie trennt. Durch das Niederdrücken des Eindrückbereiches 5 wird
die Berandung der Zunge 4 zumindest teilweise freigelegt, so dass die Zunge 4 mit
zwei Fingern erfasst werden kann. Nach dem Erfassen der Zunge 4 kann die Deckelfolie
1 entlang der Schwächungslinie 3 aufgerissen werden.
[0017] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist der Eindrückbereich 5 von der Aufreißlinie
6 und einer auf dem Behälter 2 befestigbaren Randzone 7 der Deckelfolie 1 begrenzt.
Ferner entnimmt man der Darstellung in Fig. 3, dass die Schwächungslinie 3 zum Aufreißen
der Deckelfolie zwei Enden aufweist, wobei ein erstes Ende sich bis zum Rand 8 der
Deckelfolie 1 erstreckt und wobei das zweite Ende der Schwächungslinie in einem einen
Aufreißstreifen 9 begrenzenden Abstand zum Rand 8 der Deckelfolie 1 verläuft. Die
Deckelfolie 1 ist mittels einer peelfähigen Verbindung auf dem Rand des Behälters
2 befestigt und kann vollständig und rückstandfrei von dem Behälter 2 gelöst werden.
Nach dem Eindrücken der Deckelfolie 1 kann die Berandung der Zunge 4 mit zwei Fingern
gefasst werden und die Deckelfolie 1 spiralförmig durch Abtrennen des Aufreißstreifens
9 aufgerissen sowie restlos vom Rand des Behälters 2 abgezogen werden. Damit die Deckelfolie
1 in einem Stück von dem Behälterrand gelöst werden kann, läuft die Schwächungslinie
3 in einem die Rissausbreitung begrenzenden spiralförmigen Abschnitt 10 aus. Der Darstellung
in Fig. 3 entnimmt man, dass der spiralförmige Abschnitt 10 auf die Schwächungslinie
3 zurückgebogen ist. Damit endet der Rissfortschritt an einer durch den spiralförmigen
Abschnitt 10 definierten Stelle. Die Deckelfolie 1 kann mittels einer weiteren Zugbewegung
rückstandsfrei von dem Rand des Behälters 2 gelöst werden.
[0018] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist der Eindrückbereich 5 von zwei Aufreißlinien
6, 6' begrenzt, die von der Berandung des Abschnitts 4 ausgehend in einen benachbarten
Bereich der Deckelfolie 1 vorstehen. Die Aufreißlinien 6, 6' sind strahlenförmig ausgerichtet
und erstrecken sich im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 bis zum Rand 8 der Deckelfolie
1 oder zumindest bis zu einer auf dem Behälterrand befestigbaren Randzone 7 der Deckelfolie.
Der Eindrückbereich 5 ist ebenso wie im zuvor beschriebenen Beispiel in der Nähe der
Behälterwand angeordnet. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist die Deckelfolie 1 durch
eine feste, nicht peelfähige Verbindung auf dem Rand des Behälters 2 befestigt. Die
Öffnung des Behälters 2 erfolgt durch Aufreißen der Deckelfolie 1 entlang einer Schwächungslinie
3, die einen geschlossenen Ring bildet und mit einem möglichst geringen Abstand an
den Rand des Behälters 2 angrenzt. Zum Öffnen der Verpackung wird die Deckelfolie
1 im Eindrückbereich 5 niedergedrückt, wobei sich der Eindrückbereich 5 zwischen den
beiden Aufreißlinien 6, 6' entlang der Schwächungslinie 3 von der Deckelfolie 1 trennt
und die Berandung des von der Deckelfolie abtrennbaren Abschnitts 4 freigelegt wird.
Nach dem Erfassen des Abschnitts 4 kann die Deckelfolie 1 entlang der ringförmig ausgebildeten
Schwächungslinie 3 aufgerissen werden. Der Abschnitt 4 weist vorzugsweise die Form
einer Zunge auf.
[0019] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist der Eindrückbereich 5 in einem größeren Abstand
zur Behälterwand in einem mittleren Bereich der Deckelfolie 1 angeordnet. Der Eindrückbereich
5 ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel von zwei Aufreißlinien 6, 6' begrenzt, die
von der Berandung einer Zunge 4 ausgehend in einen an den Abschnitt 4 angrenzenden
Bereich der Deckelfolie 1 vorstehen. Um ein unkontrolliertes Weiterreißen der den
Eindrückbereich 5 seitlich begrenzenden Aufreißlinien 6, 6' zu unterbinden, sind die
freien Enden der Aufreißlinien 6, 6' nach außen gekrümmt.
[0020] Die Deckelfolie 1 besteht vorzugsweise aus einem mehrschichtigen Laminat, welches
eine Deckschicht aus Polyester, orientiertem Polypropylen oder orientiertem Polyamid
aufweist und eine Trägerschicht aus einem siegelfähigen Polymer, insbesondere einem
Polyethylen, aufweist. Die Deckelfolie 1 kann eine oder mehrere Zwischenschichten
als Barriereschichten enthalten. Insbesondere weist die Deckelfolie 1 eine Zwischenschicht
aus einer Metallfolie oder einem metallisierten Polymer auf. Als Deckelfolie 1 ist
insbesondere auch ein mehrlagiger Kaschierverbund geeignet, der eine durch Spannung
in den Lagen des Kaschierverbundes erzeugte Rollneigung aufweist. Die Rollneigung
bewirkt, dass sich die Zunge 4 bzw. ein aufzureißender Streifen 9 aufrichtet, wenn
die Deckelfolie 1 im Eindrückbereich 5 zum Öffnen der Verpackung eingedrückt wird.
Eine Rollneigung der Deckelfolie 1 begünstigt die Handhabung beim Aufreißen der Deckelfolie
und Öffnen der Verpackung.
[0021] Die Schwächungslinie 3 zum Aufreißen der Deckelfolie 1 und die Aufreißlinien 6, 6'
zur Begrenzung des Eindrückbereiches 5 durchsetzen vorzugsweise nur die Deckschicht
der Deckelfolie 1, während zumindest die auf dem Rand des Behälters zu befestigende
Trägerschicht unversehrt bleibt. Die Schwächungslinie 3 sowie die Aufreißlinien 6,
6' können aus Laserschnitten, Stanzlinien oder in die Deckschicht eingebrachten Perforationen
bestehen.
1. Deckelfolie für Behälter, wobei die Deckelfolie (1) mit einer Schwächungslinie (3)
zum Aufreißen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass neben einem Abschnitt der Schwächungslinie (3) ein Eindrückbereich (5) vorgesehen
ist, der zumindest die Größe einer Fingerkuppe aufweist und an mindestens einer Seite
seiner Fläche von einer Aufreißlinie (6) begrenzt ist, und dass die den Eindrückbereich
(5) begrenzende Aufreißlinie (6) von der Schwächungslinie (3) ausgehend in einen Bereich
der Deckelfolie (1) vorsteht, der zu dem entlang der Schwächungslinie (3) ablösbaren
Abschnitt (4) der Deckelfolie (1) benachbart ist.
2. Deckelfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der an den Eindrückbereich (5) angrenzende und von der Deckelfolie abtrennbare Abschnitt
(4) die Form einer Zunge aufweist.
3. Deckelfolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Eindrückbereich (5) von der Aufreißlinie (6) und einer auf einem Behälter befestigbaren
Randzone (7) begrenzt ist.
4. Deckelfolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Eindrückbereich (5) von zwei Aufreißlinien (6, 6') begrenzt ist, die von der
Berandung der Zunge (4) ausgehend in einen an die Zunge (4) angrenzenden Bereich der
Deckelfolie (1) vorstehen.
5. Deckelfolie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufreißlinien (6, 6') strahlenförmig ausgerichtet sind.
6. Deckelfolie nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Eindrückbereich (5) begrenzenden Aufreißlinien (6, 6') sich bis zum Rand
(8) der Deckelfolie (1) oder einer auf einem Behälter (2) befestigbaren Randzone (7)
der Deckelfolie (1) erstrecken.
7. Deckelfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungslinie (3) zum Aufreißen der Deckelfolie (1) zwei Enden aufweist, wobei
ein erstes Ende sich bis zum Rand (8) der Deckelfolie erstreckt und wobei das zweite
Ende der Schwächungslinie (3) in einem einen Aufreißstreifen begrenzenden Abstand
zum Rand (8) der Deckelfolie (1) verläuft.
8. Deckelfolie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende der Schwächungslinie in einem die Rissausbreitung begrenzenden spiralförmigen
Abschnitt (10), der auf die Schwächungslinie (3) zurückgebogen ist, ausläuft.
9. Deckelfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungslinie (3) einen geschlossenen Ring bildet.
10. Deckelfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelfolie (1) eine Trägerschicht aus einem siegelfähigen Polymer und mindestens
eine weitere Schicht als Deckschicht aufweist.
11. Deckelfolie nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht als siegelfähige Peelschicht ausgebildet ist.
12. Deckelfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungslinie (3) zum Aufreißen der Deckelfolie (1) und die Aufreißlinie (6,
6') zur Begrenzung des Eindrückbereiches (5) aus Laserschnitten, Stanzlinien oder
in die Deckschicht eingebrachten Perforationen bestehen.
13. Deckelfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelfolie (1) aus einem mehrlagigen Kaschierverbund besteht und eine durch
Spannungen in den Lagen des Kaschierverbundes erzeugte Rollneigung aufweist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Deckelfolie für Behälter, wobei die Deckelfolie (1) mit einer Schwächungslinie (3)
zum Aufreißen versehen ist, wobei neben einem Abschnitt der Schwächungslinie (3) ein
Eindrückbereich (5) vorgesehen ist, der zumindest die Größe einer Fingerkuppe aufweist
und an mindestens einer Seite seiner Fläche von einer Aufreißlinie (6) begrenzt ist,
und wobei die den Eindrückbereich (5) begrenzende Aufreißlinie (6) von der Schwächungslinie
(3) ausgehend in einen Bereich der Deckelfolie (1) vorsteht, der zu dem entlang der
Schwächungslinie (3) ablösbaren Abschnitt (4) der Deckelfolie (1) benachbart ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelfolie (1) aus einem mehrlagigen Kaschierverbund besteht und eine durch
Spannungen in den Lagen des Kaschierverbundes erzeugte Rollneigung aufweist.
2. Deckelfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der an den Eindrückbereich (5) angrenzende und von der Deckelfolie abtrennbare Abschnitt
(4) die Form einer Zunge aufweist.
3. Deckelfolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Eindrückbereich (5) von der Aufreißlinie (6) und einer auf einem Behälter befestigbaren
Randzone (7) begrenzt ist.
4. Deckelfolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Eindrückbereich (5) von zwei Aufreißlinien (6, 6') begrenzt ist, die von der
Berandung der Zunge (4) ausgehend in einen an die Zunge (4) angrenzenden Bereich der
Deckelfolie (1) vorstehen.
5. Deckelfolie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufreißlinien (6, 6') strahlenförmig ausgerichtet sind.
6. Deckelfolie nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Eindrückbereich (5) begrenzenden Aufreißlinien (6, 6') sich bis zum Rand
(8) der Deckelfolie (1) oder einer auf einem Behälter (2) befestigbaren Randzone (7)
der Deckelfolie (1) erstrecken.
7. Deckelfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungslinie (3) zum Aufreißen der Deckelfolie (1) zwei Enden aufweist, wobei
ein erstes Ende sich bis zum Rand (8) der Deckelfolie erstreckt und wobei das zweite
Ende der Schwächungslinie (3) in einem einen Aufreißstreifen begrenzenden Abstand
zum Rand (8) der Deckelfolie (1) verläuft.
8. Deckelfolie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende der Schwächungslinie in einem die Rissausbreitung begrenzenden spiralförmigen
Abschnitt (10), der auf die Schwächungslinie (3) zurückgebogen ist, ausläuft.
9. Deckelfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungslinie (3) einen geschlossenen Ring bildet.
10. Deckelfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelfolie (1) eine Trägerschicht aus einem siegelfähigen Polymer und mindestens
eine weitere Schicht als Deckschicht aufweist.
11. Deckelfolie nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht als siegelfähige Peelschicht ausgebildet ist.
12. Deckelfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungslinie (3) zum Aufreißen der Deckelfolie (1) und die Aufreißlinie (6,
6') zur Begrenzung des Eindrückbereiches (5) aus Laserschnitten, Stanzlinien oder
in die Deckschicht eingebrachten Perforationen bestehen.
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