[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Membrane eines Behälters, insbesondere eines
Druckausdehnungsgefäßes, sowie eine Behälteranordnung, welche insbesondere als Druckausdehnungsgefäß
ausgebildet ist.
[0002] Ausdehnungsgefäße bzw. Druckausgleichsbehälter der in Rede stehenden Art sind hinlänglich
aus dem Stand der Technik bekannt. So werden derartige Druckausgleichsbehälter als
Bauteile in hydraulischen Systemen ausgebildet, die die Volumenänderung der Hydraulikflüssigkeit
zwischen minimaler und maximaler Temperatur aufnehmen und so den Druck weitgehend
konstant halten sollen. Häufig werden derartige Ausdehnungsgefäße in Heizungsanlagen
sowie Brauchwasser, Kaltwasser, Solar- und Hydraulikkreisläufen eingesetzt. Derartige
Ausgleichsbehälter weisen eine flexible Gummimembrane auf, die die Flüssigkeit und
den Gasspeicher innerhalb eines durch zwei Halbschalen ausgebildeten Gefäßes trennt.
Hierbei wird die Membrane zwischen den zwei Halbschalen über den außen liegenden Wulst
geklemmt und mit einer umlaufenden Stahlklammer zusammen gehalten. Nachteilig bei
derartigen Ausführungsformen ist jedoch, dass die Behälterwand aufgrund der auftretenden
Kräfte und der konstruktiven Verbindung der zwei Halbschalen massiv ausgeführt werden
muss. Im Übrigen muss der Einbauraum wegen des umlaufenden Rands verhältnismäßig groß
gehalten werden. Im Übrigen führt die aufwendige Montage derartiger Systeme zu hohen
Herstellungskosten.
[0003] Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Membrane eines Behälters sowie
eine Behälteranordnung, insbesondere ein Druckausdehnungsgefäß, vorzusehen, welche
eine hohe Stabilität bei gleichzeitig geringen Herstellungskosten und geringem Einbauraum
ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Membrane eines Behälters, insbesondere eines Druckausdehnungsgefäßes,
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Behälteranordnung, insbesondere Druckausdehnungsgefäß,
mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0005] Erfindungsgemäß ist eine Membrane eines Behälters, insbesondere eines Druckausdehnungsgefäßes
bzw. Druckausgleichsbehälter bzw. Membranausdehnungsgefäßes, vorgesehen, wobei die
Membrane aus einem elastischen Material ausgebildet ist, und wobei die Membrane einen
Arbeitsbereich, welcher ausgelegt ist, sich innerhalb eines Behälters zu verlagern,
und einen Befestigungsbereich aufweist, über welchen die Membrane derart im Bereich
von zwei Fügebereichen zweier Behälterhälften an dem Behälter festlegbar ist, dass
die Behälterhälften über eine stoffschlüssige Verbindung miteinander verbindbar sind.
Die Membrane dient somit insbesondere der Anwendung in einem Membranausdehnungsgefäß
und ist somit als vorzugsweise flexible Gummimembrane ausgebildet. Hiefür besteht
die Membrane vorteilhafterweise aus einem elastischen Material bzw. Elastomer, um
somit zumindest in ihrem Arbeitsbereich sich innerhalb des Behälters zu verlagern.
Als Materialien für die Membrane kommen NBR (Nitril-Butadien-Kautschuk), EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk),
SBR (Styrol-Butadien-Kautschuk), CSM (Chlorsulfoniertes Polyethylen), FKM (Fluorkautschuk),
NR (Naturkautschuk), TPV (thermoplastisches Elastomer) oder IIR (Butylkautschuk) in
Frage. Ferner kann die Membrane aus Mischungen der zuvor genannten Materialien ausgebildet
sein. Auch kann die Membrane einen schichtweisen Aufbau aus verschiedenen Materialien
besitzen. Die Membrane dient dazu, die Flüssigkeit von einem Gaspolster zu trennen.
Bei Erwärmung dehnt sich die nahezu inkompressible Flüssigkeit aus und verdichtet
somit das Gaspolster auf der anderen Membranseite. Aufgrund der flexiblen Ausgestaltung
zumindest des Arbeitsbereichs kann sich dieser somit innerhalb des Behälters derart
verlagern, dass ein Druckausgleich zwischen Flüssigkeit und Gaspolster ermöglicht
werden kann. Vorteilhafterweise ist die Membrane als flächiger Körper ausgebildet
und besonders zweckmäßigerweise weist diese eine (recht)eckige oder runde, vorzugsweise
kreisrunde, flächige Konfiguration auf. Vorteilhafterweise in den Randbereichen der
Membrane weist diese einen Befestigungsbereich auf, über welchen die Membrane derart
im Bereich von zwei Fügebereichen zweier Behälterhälften an dem Behälter festlegbar
ist, dass die Behälterhälften über eine stoffschlüssige Verbindung miteinander verbindbar
sind. Der Befestigungsbereich der Membrane kann somit ein umlaufender Rand sein. Der
Fügebereich einer Behälterhälfte stellt dabei allgemein den Bereich oder Abschnitt
der Behälterhälfte dar, über welchen die Behälterhälfte mit einer anderen Behälterhälfte
oder einem anderen Element verbunden oder verbindbar ist. Vorteilhafterweise ist der
Befestigungsbereich derart ausgebildet, dass dieser nicht zwischen den beiden Behälterhälften
geklemmt wird und über einen Spannring verspannt wird, sondern derart, dass eine stoffschlüssige
Verbindung der beiden Behälterhälften miteinander möglich ist. Die stoffschlüssige
Verbindung der beiden Behälterhälften kann hierbei mittelbar oder unmittelbar erfolgen.
Bei einer unmittelbaren stoffschlüssigen Verbindung der Behälterhälften sind diese
direkt miteinander kontaktierend beispielsweise verklebt oder verschweißt. Bei einer
mittelbaren Verbindung der beiden Behälterhälften ist ein zwischengeschaltetes Element,
beispielsweise ein Verbindungselement, vorgesehen, an welchem die beiden Behälterhälften
stoffschlüssig festgelegt sind.
[0006] Vorteilhafterweise weist der Befestigungsbereich eine Adhäsionsschicht auf, um diesen
an zumindest einer der Behälterhälften oder einem Verbindungselement festzulegen.
Die Adhäsionsschicht kann beispielsweise als Haftschicht oder Klebstoffschicht ausgebildet
sein und verbindet den Befestigungsbereich der Membrane mit zumindest einer der Behälterhälften
oder einem Verbindungselement derart, dass ein Gasfluss oder ein Fluidfluss nicht
auftreten kann. Der vorteilhafterweise den Außenumfang der Membrane bildende Befestigungsbereich
kann daher mittelbar oder unmittelbar an zumindest einer der Behälterhälften festgelegt
sein. Bei der unmittelbaren Befestigung ist die Membrane zweckmäßigerweise an der
Innenumfangsfläche der Behälterhälfte festgeklebt. Bei der mittelbaren Befestigung
ist der Befestigungsbereich der Membrane an einem Verbindungselement zweckmäßigerweise
über eine Verklebung oder Verschweißung festgelegt. Insoweit ist es besonders zweckmäßig,
wenn der Befestigungsbereich benachbart zu dem Fügebereich an den beiden Behälterhälften
festgelegt ist.
[0007] Vorzugsweise ist der Befestigungsbereich kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig
mit einem Verbindungselement verbunden, über welches die Membrane an zumindest einer
der Behälterhälften festlegbar ist. Die Verbindung zwischen Membrane und Verbindungselement
kann beispielsweise stoffschlüssig erfolgen. Hierbei kann der Befestigungsbereich
der Membrane mit dem Verbindungselement verklebt oder verschweißt sein. Zusätzlich
oder alternativ kann ebenfalls eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung geschaffen
werden. Beispielsweise wäre es denkbar, Eingriffsbereiche in dem Verbindungselement
vorzusehen, in welche das Material der Membrane eingreifen kann. Beispielsweise kann
das Verbindungselement in den Befestigungsbereich der Membrane einvulkanisiert sein.
Die Eingriffsbereiche können beispielsweise als Rücksprünge, Vorsprünge oder Durchbrüche
oder Ähnliches ausgebildet sein. Durch die Bereitstellung eines Verbindungselements
ist die Membrane somit nicht mehr unmittelbar bzw. direkt an einer der beiden Behälterhälften
festgelegt. Vielmehr dient das Verbindungselement einer Anbindung der Membrane an
die zumindest eine der zwei Behälterhälften.
[0008] Zweckmäßigerweise ist das Verbindungselement aus einem klebbaren oder schweißfähigen
Material, vorzugsweise einem Metall wie Stahl, ausgebildet. Vorzugsweise sind das
Verbindungselement und zumindest eine der Behälterhälften aus demselben Material ausgebildet.
Hierdurch ist es möglich, eine oder beide Behälterhälften an das Verbindungselement
stoffschlüssig anzubinden, beispielsweise über eine Verschweißung.
[0009] Vorteilhafterweise ist die Membrane entweder mit dem Verbindungselement oder mit
zumindest einer der Behälterhälften verbunden. Es sind also nicht mehrere Bauteile
für die Befestigung der Membrane notwendig. Die Membrane kann explizit an dem Verbindungselement
befestigt werden, ohne gleichzeitig die Behälterhälfte(n) zu berühren. Alternativ
kann die Membrane an einer der Behälterhälften festgelegt werden, ohne die andere
Behälterhälfte und/oder das Verbindungselement zu berühren, bzw. an beiden Behälterhälften,
ohne das Verbindungselement zu berühren.
[0010] Weiter bevorzugt ist zwischen den Behälterhälften im Wesentlichen mittig eine Ebene
ausgebildet, wobei der Befestigungsbereich in dieser Ebene angeordnet ist. Die Ebene
kann auch als Trennebene bezeichnet werden, da sie die beiden Behälterhälften sozusagen
trennt. Um die Ebene zu bilden, müssen die Behälterhälften sich nicht berühren. Die
Ebene erstreckt sich, auch wenn die Behälterhälften voneinander beabstandet sind,
im Wesentlichen mittig zwischen den Behälterhälften. Zweckmäßigerweise ist die Ebene
im Wesentlichen mittig oder auch versetzt zwischen zwei Fügebereichen zweier Behälterhälften
und im Wesentlichen parallel (oder auch nicht) zwischen zwei Fügebereichen zweier
Behälterhälften angeordnet. Sind die Behälterhälften auf Stoß verschweißt, bilden
die beiden Fügebereiche der Behälterhälften zweckmäßigerweise zusammen die Ebene.
Allgemeiner ausgedrückt bilden die Behälterhälften zwischen sich einen Freiraum. Vorteilhafterweise
ist der Befestigungsbereich im Bereich des Freiraums positioniert.
[0011] Weiterhin erfindungsgemäß ist eine Behälteranordnung, insbesondere ein Druckausdehnungsgefäß
bzw. Membranausdehnungsgefäß, vorgesehen, umfassend zwei Behälterhälften und eine
Membrane aus einem elastischen Material, wobei die Membrane einen Arbeitsbereich aufweist,
welcher ausgelegt ist, sich innerhalb des Behälters zu verlagern, und wobei die Membrane
einen Befestigungsbereich aufweist, über welchen die Membrane derart im Bereich von
zwei Fügebereichen der Behälterhälften an diesen festlegbar ist, dass die Behälterhälften
über eine stoffschlüssige Verbindung miteinander verbindbar oder verbunden sind. Wie
bereits mit Bezug auf die erfindungsgemäße Membrane erläutert, wird somit eine Behälteranordnung
bereit gestellt, bei welcher die beiden Behälterhälften nicht über einen Spannring
miteinander verklemmt sind, sondern die über eine stoffschlüssige Verbindung miteinander
verbunden bzw. verbindbar sind. Die stoffschlüssige Verbindung kann hierbei direkt
bzw. unmittelbar, durch beispielsweise miteinander Verschweißen der beiden Behälterhälften,
oder mittelbar, durch beispielsweise Verschweißen der beiden Behälterhälften an ein
zwischengelagertes Element oder Verbindungselement, erfolgen. Es versteht sich, dass
die weiteren Vorteile und Merkmale, wie sie hinsichtlich der erfindungsgemäßen Membrane
beschrieben wurden, ebenfalls in der erfindungsgemäßen Behälteranordnung Anwendung
finden können.
[0012] Vorzugsweise ist der Befestigungsbereich kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig
mit zumindest einer der Behälterhälften oder einem Verbindungselement verbunden. Es
versteht sich, dass die Membrane über ihren Befestigungsbereich auch mit beiden Behälterhälften
verbunden sein kann. So ist es beispielsweise möglich, an einer oder beiden Behälterhälften
jeweils einen nach innen ragenden Flansch vorzusehen, wobei der Befestigungsbereich
im montierten Zustand der Behälterhälften an dem einen oder zwischen den beiden Flanschen
stoffschlüssig und/oder auch kraft- und formschlüssig festgelegt sein kann. Radial
nach außen gesehen können die beiden Behälterhälften dann aufeinander stoßen und miteinander
verklebt oder verschweißt sein oder in einer anderen stoffschlüssigen Verbindungsmethode
miteinander verbunden sein.
[0013] Bevorzugterweise weist der Befestigungsbereich eine Adhäsionsschicht auf, über welche
dieser an zumindest der einen der Behälterhälften oder dem Verbindungselement festgelegt
ist. Hierdurch ist es möglich, den Befestigungsbereich der Membrane stoffschlüssig
an dem Verbindungselement oder zumindest einer der Behälterhälften festzulegen.
[0014] In einer alternativen oder kumulativen bevorzugten Ausführungsform weist zumindest
die eine der Behälterhälften oder das Verbindungselement Eingriffsbereiche auf, über
welche der Befestigungsbereich kraft- und formschlüssig mit zumindest einer der Behälterhälften
oder dem Verbindungselement verbunden ist. Die Eingriffsbereiche können beispielsweise
als Vorsprünge, Rücksprünge, Ausnehmungen oder Durchbrüche ausgebildet sein. Hierbei
ist es möglich, dass die Behälterhälften oder das Verbindungselement im Bereich der
Eingriffsbereiche in den Befestigungsbereich der Membrane einvulkanisiert oder eingegossen
sind.
[0015] Vorteilhafterweise ist ein Verbindungselement vorgesehen, über welches der Befestigungsbereich
an zumindest einer der Behälterhälften festgelegt ist. In anderen Worten ist die Membrane
somit nicht direkt bzw. unmittelbar an dem Behälter bzw. den Behälterhälften festgelegt.
Vielmehr erfolgt die Festlegung der Membrane indirekt bzw. mittelbar über das zwischengeschaltete
Verbindungselement.
[0016] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Verbindungselement als ringförmiger
Körper ausgebildet, der an den Fügebereichen der Behälterhälften derart festgelegt
ist, dass das Verbindungselement einen Teil der Behälterwand ausbildet. In anderen
Worten bildet das Verbindungselement einen Teil der Behälteraußenwand und ist hierfür
als ring- bzw. zylinderförmiger Körper ausgebildet. In einer Ausführungsform ist das
Verbindungselement an der jeweiligen Innenmantelfläche oder Außenmantelfläche der
jeweiligen Behälterhälfte angeordnet, das heißt die Zylindermantelfläche des Verbindungselements
kontaktiert zweckmäßigerweise mit der Zylindermantelfläche jeder Behälterhälfte. In
einer alternativen Ausführungsform sind die Behälterhälften an den gegenüberliegenden
Stirnflächen des zylinder- bzw. ringförmigen Körpers festgelegt. In anderen Worten
überlappen sich bei ersterer Alternative das Verbindungselement und die jeweiligen
Behälterhälften in Längsrichtung, wohingegen bei zweiter Alternative sich die Behälterhälften
und das Verbindungselement nicht überlappen, sondern aneinander angrenzend miteinander
verbunden sind.
[0017] Vorteilhafterweise ist das Verbindungselement kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig
an den Fügebereichen der Behälterhälften festgelegt. Besonders bevorzugt ist das Verbindungselement
an die Fügebereiche der jeweiligen Behälterhälften über eine Klebeverbindung oder
Schweißverbindung stoffschlüssig befestigt.
[0018] Weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen Membrane sowie der erfindungsgemäßen
Behälteranordnung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Figuren, wobei einzelne
Merkmale von einzelnen Ausführungsformen zu neuen Ausführungsformen kombiniert werden
können. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Eine teilweise geschnittene Ansicht eines aus dem Stand der Technik bekannten Druckausdehnungsgefäßes.
- Fig. 2:
- Eine Schnittansicht und eine geschnittene Detailansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Behälteranordnung.
- Fig. 3:
- Eine geschnittene Detailansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Behälteranordnung.
- Fig. 4:
- Eine geschnittene Detailansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Behälteranordnung.
- Fig. 5:
- Eine geschnittene Detailansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Behälteranordnung.
[0019] In Figur 1 ist eine aus dem Stand der Technik bekannte Ausführungsform eines Membranausdehnungsgefäßes
dargestellt. Dieses weist eine obere Behälterhälfte 102, eine untere Behälterhälfte
104 sowie eine Membrane 106 auf. Die Membrane 106 teilt den durch die obere Behälterhälfte
102 und untere Behälterhälfte 104 gebildeten Behälter in zwei Räume. Hierfür ist die
Membrane über einen an ihrem Rand befindlichen Wulst mittels eines Klemmrings 108
zwischen die beiden Behälterhälften 102, 104 geklemmt. Im unteren Bereich des Behälters
befindet sich Stickstoff, im oberen Bereich des Behälters eine Flüssigkeit, beispielsweise
Wasser, welches über einen Anschluss 110 ein- und austreten kann.
[0020] In Figur 2 sind eine Schnittansicht sowie eine geschnittene Detailansicht einer bevorzugten,
beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Behälteranordnung dargestellt.
Die Behälteranordnung weist eine erste bzw. obere Behälterhälfte 2, eine zweite bzw.
untere Behälterhälfte 4 sowie eine Membrane 6 auf. Die beiden Behälterhälften 2, 4
sind zweckmäßigerweise als einseitig geschlossene, zylinderförmige Behälter ausgebildet.
Die Membrane 6 teilt den durch die Behälterhälften 2, 4 gebildeten Raum in zwei Teilbereiche,
nämlich einen unteren Teilbereich, in welchem vorteilhafterweise ein Gas, wie Stickstoff,
vorgesehen ist sowie einen oberen Teilbereich, in welchem eine Flüssigkeit, beispielsweise
Wasser vorhanden ist. Da Flüssigkeiten im Wesentlichen inkompressibel und bei Temperaturänderung
in ihrem Volumen zu- bzw. abnehmen, wird bei Erwärmung aufgrund der Inkompressibilität
der Flüssigkeit das auf der anderen Membranseite angeordnete Gaspolster verdichtet,
sodass aufgrund der flexiblen Membran ein Druckausgleich zwischen Flüssigkeit und
Gaspolster ermöglicht wird. Vorteilhafterweise weist die obere Behälterhälfte 2 einen
Anschluss 8 auf, um der Behälteranordnung die Flüssigkeit zu- und abzuführen. Schließlich
ist ein Verbindungselement 10 vorgesehen, mittels welchem die Membrane 6 mittelbar
an den beiden Behälterhälften 2, 4 festgelegt ist.
[0021] Die Membrane 6 ist zweckmäßigerweise flexibel ausgebildet, insbesondere aus einem
elastischen Material, beispielsweise Gummi. Um einen Druckausgleich zwischen dem Gasraum
und dem Flüssigkeitsraum zu ermöglichen, weist die Membrane 6 einen Arbeitsbereich
12 auf, welcher sich innerhalb der Behälteranordnung verlagern kann. Der Arbeitsbereich
12 ist insbesondere ein Mittelbereich der Membrane 6. Am Rand der Membrane 6 ist darüber
hinaus ein Befestigungsbereich 14 vorgesehen, über welchen die Membrane 6 unmittelbar
oder mittelbar an zumindest einer der Behälterhälften 2, 4 festlegbar ist.
[0022] Die Verbindung der beiden Behälterhälften 2, 4 sowie der Membrane 6 ist näher im
Detailschnitt der Figur 2 dargestellt. Wie ersichtlich ist das Verbindungselement
10 als zylinderförmiger Körper ausgebildet, an dessen - in Radialrichtung r gesehenen
- inneren Mantelfläche in Längsrichtung l zumindest teilweise überlappend die erste
Behälterhälfte 2 bzw. zweite Behälterhälfte 4 angeordnet ist. Die erste Behälterhälfte
2 ist über eine stoffschlüssige Verbindung in Form einer Verschweißung 16 mit dem
Verbindungselement 10 direkt verbunden. Gleiches gilt für die untere Behälterhälfte
4. In der dargestellten Ausführungsform stoßen die beiden Stirnkanten der Behälterhälften
2, 4 nicht aneinander, sondern sind derart voneinander beabstandet, dass zwischen
diesen ein Freiraum 18 gebildet wird. In diesem Freiraum 18 ist der Befestigungsbereich
14 der Membrane 6 angeordnet und mit dem Verbindungselement 10 verbunden. Hierfür
ist eine Adhäsionsschicht 20 vorgesehen, welche eine stoffschlüssige Verbindung zwischen
Membrane 6 und Verbindungselement 10 schafft.
[0023] In Figur 3 ist eine weitere bevorzugte, beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Behälteranordnung dargestellt. Anders als bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform
ist das Verbindungselement 10 nicht in Längsrichtung l überlappend mit den beiden
Behälterhälften 2, 4 angeordnet, sondern befindet sich zwischen den beiden Stirnseiten
der Behälterhälften 2, 4. In anderen Worten kontaktieren die Stirnseiten der Behälterhälften
2, 4 die Stirnseite des ringförmigen Verbindungselements 10 und sind über eine Verschweißung
22 an ihren jeweiligen Stirnseiten miteinander stoffschlüssig verbunden.
[0024] Das Verbindungselement 10 weist in seinem in Radialrichtung r nach innen gerichteten
Bereich Eingriffsbereiche 24 auf, um den Befestigungsbereich 14 der Membrane 6 kraft-
und formschlüssig mit dem Verbindungselement 10 zu verbinden. Zusätzlich oder alternativ
kann die Membrane 6 auch über eine Adhäsionsschicht mit dem Verbindungselement 10
verbunden werden.
[0025] In Figur 4 ist eine weitere bevorzugte, beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Behälteranordnung dargestellt. Die beiden Behälterhälften 2, 4 weisen an deren Stirnseiten
jeweils einen in Radialrichtung r nach innen ragenden Flansch 26 auf, der zur Festlegung
der Membrane 6 dient. Hierbei kann der Befestigungsbereich 14 der Membrane 6 an dem
Flansch 26 zugewandten Seiten eine Adhäsionsschicht 20 aufweisen. Bevorzugterweise
weist der Befestigungsbereich 14 an den beiden Flanschen 26 zugewandten Seiten jeweils
eine Adhäsionsschicht 20 auf. Auch eine Kombination der Festlegung des Befestigungsbereichs
14 an dem Flansch 26 über eine kraft- und formschlüssige Verbindung wäre denkbar,
wie dies in Figur 5 dargestellt ist. Hierbei sind die beiden Flansche 26 an deren
zueinander gewandten Seiten konkav ausgebildet, um einen Aufnahmeraum für einen wulstartigen
Bereich bzw. Randbereich der Membrane 6 darin aufzunehmen. Durch diese kraft- und
formschlüssige Befestigung der Membrane 6 and den beiden Behälterhälften 2, 4 wird
eine besonders sichere Verbindung geschaffen.
[0026] Wie ersichtlich, kontaktieren die Stirnseiten der beiden Behälterhälften 2, 4 unmittelbar
miteinander und sind über eine Verklebung 28 stoffschlüssig miteinander verbunden.
Alternativ kann die stoffschlüssige Verbindung auch über eine Verschweißung herbeigeführt
werden.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 2
- Behälterhälfte
- 4
- Behälterhälfte
- 6
- Membrane
- 8
- Anschluss
- 10
- Verbindungselement
- 12
- Arbeitsbereich
- 14
- Befestigungsbereich
- 16
- Verschweißung
- 18
- Freiraum
- 20
- Adhäsionsschicht
- 22
- Verschweißung
- 24
- Eingriffsbereich
- 26
- Flansch
- 28
- Verklebung
- 102
- obere Behälterhälfte
- 104
- untere Behälterhälfte
- 106
- Membrane
- 108
- Klemmring
- 110
- Anschluss
- l
- Längsrichtung
- r
- Radialrichtung
1. Membrane eines Behälters, insbesondere eines Druckausdehnungsgefäßes,
wobei die Membrane (6) aus einem elastischen Material ausgebildet ist, und
wobei die Membrane (6) einen Arbeitsbereich (12), welcher ausgelegt ist, sich innerhalb
eines Behälters zu verlagern, und
einen Befestigungsbereich (14) aufweist, über welchen die Membrane (6) derart im Bereich
von zwei Fügebereichen zweier Behälterhälften (2, 4) an dem Behälter festlegbar ist,
dass die Behälterhälften (2, 4) über eine stoffschlüssige Verbindung miteinander verbindbar
sind.
2. Membrane nach Anspruch 1, wobei der Befestigungsbereich (14) eine Adhäsionsschicht
(20) aufweist, um diesen an zumindest einer der Behälterhälften (2, 4) oder einem
Verbindungselement (10) festzulegen.
3. Membrane nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Befestigungsbereich (14)
kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig mit einem Verbindungselement (10) verbunden
ist, über welches die Membrane (6) an zumindest einer der Behälterhälften (2, 4) festlegbar
ist.
4. Membrane nach einem der Ansprüche 2-3,
wobei die Membrane (6) entweder mit dem Verbindungselement (10) oder mit zumindest
einer der Behälterhälften (2, 4) verbunden ist.
5. Membrane nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zwischen den Behälterhälften (2,4) im Wesentlichen mittig eine Ebene ausgebildet
ist, und
wobei der Befestigungsbereich (14) in dieser Ebene angeordnet ist.
6. Membrane nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei das Verbindungselement (10) aus
einem schweißfähigen Material, vorzugsweise Metall, ausgebildet ist.
7. Behälteranordnung, insbesondere Druckausdehnungsgefäß, umfassend zwei Behälterhälften
(2, 4) und eine Membrane (6) aus einem elastischen Material,
wobei die Membrane (6) einen Arbeitsbereich (12) aufweist, welcher ausgelegt ist,
sich innerhalb des Behälters zu verlagern, und
wobei die Membrane (6) einen Befestigungsbereich (14) aufweist, über welchen die Membrane
(6) derart im Bereich von zwei Fügebereichen der Behälterhälften (2, 4) an diesen
festlegbar ist, dass die Behälterhälften (2, 4) über eine stoffschlüssige Verbindung
miteinander verbindbar oder verbunden sind.
8. Behälteranordnung nach Anspruch 7, wobei der Befestigungsbereich (14) kraft- und/oder
form- und/oder stoffschlüssig mit zumindest einer der Behälterhälften (2, 4) oder
einem Verbindungselement (10) verbunden ist.
9. Behälteranordnung nach Anspruch 8, wobei der Befestigungsbereich (14) eine Adhäsionsschicht
(20) aufweist, über welche dieser an zumindest der einen der Behälterhälften (2, 4)
oder dem Verbindungselement (10) festgelegt ist.
10. Behälteranordnung nach Anspruch 8, wobei zumindest die eine der Behälterhälften (2,
4) oder das Verbindungselement (10) Eingriffsbereiche (24) aufweist, über welche der
Befestigungsbereich (14) kraft- und formschlüssig mit zumindest einer der Behälterhälften
(2, 4) oder dem Verbindungselement (10) verbunden ist.
11. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 7 - 10, wobei ein Verbindungselement (10)
vorgesehen ist, über welches der Befestigungsbereich (14) an zumindest einer der Behälterhälften
(2, 4) festgelegt ist.
12. Behälteranordnung nach Anspruch 11, wobei das Verbindungselement (10) als ringförmiger
Körper ausgebildet ist, der an den Fügebereichen der Behälterhälften (2, 4) derart
festgelegt ist, dass das Verbindungselement (10) einen Teil der Behälterwand bildet.
13. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei das Verbindungselement
(10) kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig an den Fügebereichen der Behälterhälften
(2, 4) festgelegt ist.
14. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 11-13,
wobei die Membrane (6) entweder mit dem Verbindungselement (10) oder mit zumindest
einer der Behälterhälften (2, 4) verbunden ist.
15. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 7-12,
wobei zwischen den Behälterhälften (2,4) im Wesentlichen mittig eine Ebene ausgebildet
ist, und
wobei der Befestigungsbereich (14) in dieser Ebene angeordnet ist.