[0001] Die Erfindung geht aus von einer Gargerätevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Es sind Kochfelder mit Temperatursensoren bekannt, die ein Heizelement bei einem
Erreichen einer Grenztemperatur abschalten.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich eines sicheren und/oder zuverlässigen
Betriebs, einer erhöhten Elektroniklebensdauer und/oder einer verbesserten Bedienerfreundlichkeit
bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den
Unteransprüchen entnommen werden können.
[0004] Die Erfindung geht aus von einer Gargerätevorrichtung, insbesondere einer Kochfeldvorrichtung,
mit zumindest einer Heizeinheit, zumindest einer Steuereinheit und zumindest einer
Sensoreinheit, die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Garkenngröße zu bestimmen.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, in zumindest einem
Betriebsmodus eine maximal lieferbare Heizleistung der Heizeinheit zumindest in Abhängigkeit
von einem Wert der Garkenngröße festzulegen.
[0006] Unter einer "Gargerätevorrichtung" soll insbesondere eine Vorrichtung verstanden
werden, die in einem Kochfeld, einem Mikrowellenofen, einem Backofen und/oder vergleichbarem
Verwendung findet. Unter einer "Heizeinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden
werden, die dazu vorgesehen ist, eine Ausgangsenergieform, vorzugsweise elektrische
Energie, alternativ chemische Energie, in Wärme und/oder, vorzugsweise gerichtete,
Wärmestrahlung umzuwandeln. Vorzugsweise ist der Heizeinheit zumindest eine Garzone,
insbesondere einen Garraum und/oder eine Kochzone, zugeordnet und ist dazu vorgesehen,
die zumindest eine Garzone und/oder in der Garzone platziertes Gargeschirr, Gargut
und/oder Heizmittel, insbesondere zumindest eine durch Induktion zu erwärmende Metallplatte,
zu erwärmen. Unter einer "Steuereinheit" soll insbesondere eine elektronische Einheit
verstanden werden, die vorzugsweise in einer Steuer- und/oder Regeleinheit eines Gargeräts
zumindest teilweise integriert ist und die vorzugsweise dazu vorgesehen ist, zumindest
die eine Energieversorgung der Heizeinheit zu steuern und/oder zu regeln. Vorzugsweise
umfasst die Steuereinheit eine Recheneinheit und insbesondere zusätzlich zur Recheneinheit
eine Speichereinheit mit einem darin gespeicherten Steuer- und/oder Regelprogramm,
das dazu vorgesehen ist, von der Recheneinheit ausgeführt zu werden. Unter einer "Sensoreinheit"
soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die zumindest ein Sensorelement
aufweist, das dazu vorgesehen ist, zumindest eine Sensorkenngröße zu bestimmen. Unter
einem "Sensorelement" soll insbesondere ein Element verstanden werden, das dazu vorgesehen
ist, eine physikalische Größe, insbesondere eine Temperatur, ein Gewicht und/oder
etwas ähnliches, in eine andere physikalische, insbesondere elektrische, Größe, vorzugsweise
eine elektrische Spannung und/oder einen elektrischen Strom, umzuwandeln. Insbesondere
weist die Sensoreinheit zumindest eine Auswerteelektronik auf, die dazu vorgesehen
ist, die andere physikalische Größe in ein, vorzugsweise digitales, Signal umzuwandeln
und der Steuereinheit zuzuführen. Insbesondere ist die Auswerteelektronik zumindest
teilweise in die Steuereinheit integriert. Unter einer "Garkenngröße" soll insbesondere
eine Sensorkenngröße verstanden werden, die eine Kenngröße einer Garzone, insbesondere
eines in der Garzone positionierten Gargeschirrs und/oder von in der Garzone positioniertem
Gargut, darstellt. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt
und/oder ausgestattet verstanden werden.
[0007] Unter einer "maximal lieferbaren Heizleistung" einer Heizeinheit soll insbesondere
zumindest ein in der Steuereinheit hinterlegter Wert verstanden werden, der festlegt,
welche Heizleistung maximal von der Steuereinheit der Heizeinheit zugeordnet werden
kann. Insbesondere stellt die maximal lieferbare Heizleistung einen Wert größer Null,
insbesondere größer 100 W, vorteilhaft größer 300 W, vorzugsweise größer 1000 W dar.
Insbesondere ist in der Steuereinheit eine Kennlinie, insbesondere in Form einer Kennwerttabelle
hinterlegt, die dazu vorgesehen ist, Werten der Garkenngröße Werte der maximal lieferbaren
Heizleistung zuzuordnen. Insbesondere ist die maximal lieferbare Heizleistung die
Heizleistung, die für die Heizeinheit maximal durch einen Bediener einstellbar ist.
[0008] Insbesondere unterscheidet sich der Betriebsmodus von einem Betriebsmodus, in dem
ein zumindest semiautomatisches, insbesondere vollautomatisches Garprogramm, insbesondere
mit zeit- und/oder temperaturabhängiger Leistungseinstellung, ausgeführt wird. Insbesondere
ist der Betriebsmodus ein manueller Betriebsmodus, in dem eine Heizleistung der Heizzone,
insbesondere in Form einer Leistungsstufe, von einem Bediener angefordert ist.
[0009] Es kann insbesondere ein sicherer und/oder zuverlässiger Betrieb, eine erhöhte Elektroniklebensdauer
und/oder eine verbesserte Bedienerfreundlichkeit erreicht werden, indem die Heizleistung
auf einen sinnvollen Wert begrenzt wird.
[0010] Vorteilhaft wird vorgeschlagen, dass die Sensoreinheit dazu vorgesehen ist, als Garkenngröße
zumindest eine Temperaturkenngröße, insbesondere eine Temperatur, zu bestimmen. Insbesondere
weist die Sensoreinheit zumindest einen Temperatursensor, insbesondere einen Infrarotsensor
und/oder einen Wiederstandtemperatursensor, vorzugsweise einen Heißleiter, auf. Es
kann insbesondere erreicht werden, dass eine maximal lieferbare Heizleistung an eine
aktuelle Temperatur angepasst wird. Insbesondere können Zustände der Garzone, insbesondere
eine vorhandene Wassermenge und/oder ein auszuführender Garprozess, beispielsweise
ein Kochen oder ein Braten, erkannt werden.
[0011] Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass die Sensoreinheit zumindest einen
Gewichts- und/oder Kraftsensor aufweist, der dazu vorgesehen ist, als Garkenngröße
eine Gewichtskenngröße, insbesondere ein, vorzugsweise inverses, Gewicht, der Garzone,
zu bestimmen. Es kann insbesondere eine bessere Bedienerfreundlichkeit erreicht werden,
da eine maximal einstellbare Heizleistung an eine vorhandene Menge von Gargut angepasst
werden kann und insbesondere ein Anbrennen und/oder Überkochen aufgrund zu hoch gewählter
Heizleistung verhindert werden kann.
[0012] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, in zumindest
einem Betriebsmodus in Abhängigkeit von einem Wert der Garkenngröße einen Boostmodus
zuzulassen. Unter einem "Boostmodus" soll insbesondere ein Betriebsmodus verstanden
werden, in dem ein Heizelement von zwei Energieversorgungsquellen, insbesondere Versorgungselektroniken,
vorzugsweise Wechselrichtern, gleichzeitig mit Energie versorgt wird, die dazu vorgesehen
sind, in zumindest einem Betriebsmodus zwei unterschiedliche Heizeinheiten zu versorgen.
Insbesondere sind die Steuereinheit und die Energieversorgungsquellen dazu vorgesehen,
in dem Boostmodus die Heizeinheit mit einer Heizleistung zu versorgen, die eine nominelle
Heizleistung der Heizleistung übersteigt. Unter einer "nominellen Heizleistung" soll
insbesondere eine Heizleistung verstanden werden, die ohne den Boostmodus maximal
lieferbar ist. Insbesondere ist der Boostmodus dazu vorgesehen, einem Heizelement
die gesamte Leistung zuzuführen, die von einer einzelnen Phase eines Hausstromanschlusses,
insbesondere 3700 W, lieferbar ist. Es kann insbesondere eine Sicherheit vergrößert,
ein Bedienkomfort gesteigert und die Elektronik entlastet werden, indem insbesondere
eine unnötige Aktivierung des Boostmodus verhindert wird.
[0013] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, in zumindest
einem Betriebsmodus in zumindest einem ersten Wertebereich der Garkenngröße eine maximal
lieferbare Heizleistung festzulegen, die zumindest 5 %, insbesondere zumindest 9 %,
vorteilhaft zumindest 15 %, vorzugsweise zumindest 30 %, größer ist als in zumindest
einem zweiten Wertebereich der Garkenngröße. Unter einem "Wertebereich" der Garkenngröße
soll insbesondere zumindest ein einzelner Wert, vorteilhaft zumindest ein Bereich
zwischen einer unteren und einer oberen Grenze, vorzugsweise ein Bereich größer oder
kleiner eines Grenzwerts, verstanden werden.
[0014] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, in zumindest
einem Betriebsmodus in zumindest einem ersten Wertebereich der Garkenngröße eine maximal
lieferbare Heizleistung festzulegen, die maximal 80 %, insbesondere maximal 70 %,
vorteilhaft maximal 60 %, vorzugsweise maximal 50 %, größer ist als in zumindest einem
zweiten Wertebereich der Garkenngröße.
[0015] Vorteilhaft wird vorgeschlagen, dass der erste Wertebereich der höchste Wertebereich
ist und/oder dass der zweite Wertebereich der niedrigste Wertebereich ist. Unter einem
"niedrigsten Wertebereich" soll insbesondere der Wertebereich verstanden werden, der
unter allen Wertebereichen, die insbesondere in der Steuereinheit hinterlegt sind,
den kleinsten Wert aufweist. Unter einem "höchsten Wertebereich" soll insbesondere
der Wertebereich verstanden werden, der unter allen Wertebereichen, die insbesondere
in der Steuereinheit hinterlegt sind, den größten Wert aufweist.
[0016] Es kann insbesondere ein verbesserter Bedienkomfort erreicht werden, indem eine ausreichende
und/oder zumutbare, insbesondere nicht zu große Anpassung, durchgeführt wird.
[0017] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine Heizeinheit als Induktionsheizeinheit
ausgebildet ist. Unter einer "Induktionsheizeinheit" soll insbesondere eine Heizeinheit
verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, durch zumindest ein elektromagnetisches
Wechselfeld, das insbesondere eine Frequenz zwischen 1 kHz und 150 kHz aufweist, insbesondere
metallische, vorzugsweise ferromagnetische, Heizmittel, insbesondere Gargeschirre,
die vorzugsweise auf einem Kochfeld angeordnet sind, und/oder Heizkörper, die vorzugsweise
in einem Backofen angeordnet sind, vorzugsweise mit einer Leistung von zumindest 500
W, insbesondere zumindest 1000 W, zu beheizen. Insbesondere weist die Induktionsheizeinheit
zumindest ein, von einem, vorzugsweise gewundenen, insbesondere zu einer, vorzugsweise
kreisförmigen, Flachspule geformten, elektrischen Leiter gebildetes, Heizelement auf.
Es kann insbesondere ein verbesserter Bedienkomfort, insbesondere durch ein sehr direktes
Energiezufuhrverhalten erreicht werden.
[0018] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Induktionskochfeld in einer schematischen Schnittansicht,
- Fig. 2
- ein Verlaufsdiagramm für einen Betriebsmodus, in dem eine größere Menge Wasser beheizt
wird und
- Fig. 3
- ein Verlaufsdiagramm für einen Betriebsmodus, in dem ein Bratvorgang durchgeführt
wird.
[0020] Figur 1 zeigt ein als Kochfeld ausgebildetes Gargerät 10 in einer Darstellung, in
der eine einzelne als Kochfeldvorrichtung ausgebildete Gargerätevorrichtung 12 des
Gargeräts 10 geschnitten ist. Das Gargerät 10 weist vier Gargerätevorrichtung 12 auf,
die in für ein Kochfeld üblicher Weise angeordnet sind. Das Gargerät 10 weist eine
Kochfeldplatte 14 auf.
[0021] Die Gargerätevorrichtung 12 weist eine Heizeinheit 16, eine Steuereinheit 18 und
eine Sensoreinheit 20 auf. Die Steuereinheit 18 ist hierbei Bestandteil aller vier
Gargerätevorrichtungen 12. Die Heizeinheit 16 ist als Induktionsheizeinheit ausgebildet.
[0022] Die Sensoreinheit 20 ist dazu vorgesehen, eine als Temperaturkenngröße ausgebildete
Garkenngröße T zu bestimmen. Die Sensoreinheit 20 weist einen als Infrarotsensor ausgebildeten
Temperatursensor 22 auf, der dazu vorgesehen ist, eine Temperatur eines auf der Kochfeldplatte
14 aufgestellten, in einer durch die Heizeinheit 16 definierten Garzone positionierten,
Gargeschirrs 24 zu bestimmen.
[0023] Die Steuereinheit 18 ist dazu vorgesehen, in manuellen Betriebsmodi eine maximal
lieferbare Heizleistung P
max1, P
max2 der Heizeinheit 16 unter anderem in Abhängigkeit von einem Wert der Garkenngröße
T festzulegen (Figuren 2 und 3). Die Steuereinheit 18 ist dazu vorgesehen, in Abhängigkeit
von einem Wert der Garkenngröße T einen Boostmodus zuzulassen. Die Gargerätevorrichtung
12 weist eine Versorgungselektronik 26 mit zwei Wechselrichtern 28, 30 auf. Der Wechselrichter
28 ist dazu vorgesehen, standardmäßig die Heizeinheit 16 zu versorgen. Der Wechselrichter
30 ist dazu vorgesehen, standardmäßig eine Heizeinheit 16' einer der anderen Gargerätevorrichtungen
zu versorgen.
[0024] In dem Boostmodus wird eine nominal maximal lieferbare Heizleistung P
max1 auf eine geboostete maximal lieferbare Heizleistung P
max2 vergrößert. Die nominale und geboostete maximal lieferbare Heizleistung P
max1 und P
max2 sind hierbei in Abhängigkeit von einer Größe der Heizeinheit 16, bzw. der zu beheizenden
Garzone, gewählt. Die Steuereinheit 18 ist dazu vorgesehen, in einem ersten Wertebereich
W
1 der Garkenngröße T eine maximal lieferbare Heizleistung P
max1 festzulegen, die mehr als 5 % größer ist als in einem zweiten Wertebereich W
2 der Garkenngröße T. Die Steuereinheit 18 ist dazu vorgesehen, in dem ersten Wertebereich
W
1 der Garkenngröße T eine maximal lieferbare Heizleistung P
max1 festzulegen, die bis zu 80 % größer ist als in einem dem zweiten Wertebereich W
2 der Garkenngröße T. Der erste Wertebereich W
1 ist der höchste der Wertebereiche W
1, W
2. Der zweite Wertebereich W
2 ist der niedrigste der Wertebereiche W
1, W
2. Der erste Wertebereich W
1 ist von den Werten der Garkenngröße T gebildet, die größer als ein Grenzwert T
th sind. Der zweite Wertebereich W
2 ist von den Werten der Garkenngröße T gebildet, die kleiner als ein Grenzwert T
th sind. Der Grenzwert T
th entspricht einer Temperatur von 140 °C. Der Grenzwert T
th entspricht einer Temperatur, die knapp über einer Temperatur liegt, die typischerweise
maximal von einem Gargeschirrboden im Falle von Induktionsbeheizung erreicht wird,
wenn Wasser in dem Gargeschirr 24 erhitzt oder gekocht wird. Im Falle von anderen
Heizmethoden können sich andere Grenzwerte T
th als geeignet erweisen.
[0025] Wird Wasser oder auch Suppe in dem Gargeschirr 24 unter Benutzung des Boostmodus
erhitzt, nähert sich die von der Sensoreinheit 20 ermittelte Garkenngröße T im Laufe
der Zeit t an den Grenzwert T
th an, überschreitet ihn jedoch nicht (Figur 2). Eine Heizleistung P der Heizeinheit
16 entspricht hierbei der geboosteten maximal lieferbaren Heizleistung P
max1. Die Steuereinheit 18 ist dazu vorgesehen, die maximal lieferbare Heizleistung und
somit auch die Heizleistung P nach einer Sicherheitsperiode t
S auf die nominale maximal lieferbare Heizleistung P
max2 herabzusetzen, indem der Boostmodus deaktiviert wird, um eine verbesserte Sicherheit
zu gewährleisten. Die Sicherheitsperiode t
S beträgt 10 min. Weiterhin zeigt Figur 2 den entsprechenden Verlauf der Wassertemperatur
T
W. Die Sicherheitsperiode t
S ist derartig gewählt, dass selbst eine große Menge Wasser kochen würde, so dass nach
der Sicherheitsperiode t
S von kochendem Wasser ausgegangen werden kann.
[0026] Wird beispielsweise ein Bratvorgang mit dem Gargeschirr 24 unter Benutzung des Boostmodus
durchgeführt, überschreitet die von der Sensoreinheit 20 ermittelte Garkenngröße T
im Laufe der Zeit t schnell den Grenzwert T
th, da durch fehlende Konvektion ein Wärmeabtransport von dem Gargeschirrboden langsamer
erfolgt (Figur 3). Eine Heizleistung P der Heizeinheit 16 entspricht hierbei der geboosteten
maximal lieferbaren Heizleistung P
max1. Die Steuereinheit 18 ist dazu vorgesehen, die maximal lieferbare Heizleistung und
somit auch die Heizleistung P bei einem Überschreiten des Grenzwerts T
th auf die nominale maximal lieferbare Heizleistung P
max2 herabzusetzen, indem der Boostmodus deaktiviert wird, um eine verbesserte Sicherheit
zu gewährleisten. In dieser Situation wird davon ausgegangen, dass der Bediener einen
Bratvorgang, für den der Boostmodus unnötig ist, durchführt und der Boostmodus versehentlich
aktiviert wurde.
[0027] Weiterhin ist denkbar, dass diese Sicherheitsfunktion durch den Bediener abschaltbar
ist.
[0028] Beispiele für den Boostmodus sind eine Erhöhung der maximal lieferbaren Heizleistung
von einer nominalen maximalen Heizleistung P
max2 von 1400 W auf eine geboostete maximale Heizleistung P
max1 von 1800 W, von 1800 W auf 2500 W, von 2000 W auf 2600 W, von 2200 W auf 3300 W,
von 2800 W auf 3600 W bis 4400 W (in Abhängigkeit von einer maximal von einer Phase
beziehbaren Leistung), von 2400 W auf 3600 W, von 2600 W auf 3400 W oder von 3300
W auf 3600 W bis 4400 W.
[0029] Weiterhin ist denkbar, dass der Boostmodus nicht deaktiviert wird, sondern lediglich
eine Leistung des Boostmodus reduziert wird, um Verlustleistungen in der Elektronik
zu verringern.
Bezugszeichen
[0030]
10 |
Gargerät |
12 |
Gargerätevorrichtung |
14 |
Kochfeldplatte |
16 |
Heizeinheit |
16' |
Heizeinheit |
18 |
Steuereinheit |
20 |
Sensoreinheit |
22 |
Temperatursensor |
24 |
Gargeschirr |
26 |
Versorgungselektronik |
28 |
Wechselrichter |
30 |
Wechselrichter |
P |
Heizleistung |
Pmax1 |
maximal lieferbare Heizleistung |
Pmax2 |
maximal lieferbare Heizleistung |
T |
Garkenngröße |
Tth |
Grenzwert |
W1 |
Wertebereich |
W2 |
Wertebereich |
t |
Zeit |
tS |
Sicherheitsperiode |
1. Gargerätevorrichtung, insbesondere Kochfeldvorrichtung, mit zumindest einer Heizeinheit
(16, 16'), zumindest einer Steuereinheit (18) und zumindest einer Sensoreinheit (20),
die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Garkenngröße (T) zu bestimmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebsmodus eine
maximal lieferbare Heizleistung (Pmax1, Pmax2) der Heizeinheit (16, 16') zumindest in Abhängigkeit von einem Wert der Garkenngröße
(T) festzulegen.
2. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (20) dazu vorgesehen ist, als Garkenngröße (T) zumindest eine Temperaturkenngröße
zu bestimmen.
3. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebsmodus in Abhängigkeit
von einem Wert der Garkenngröße (T) einen Boostmodus zuzulassen.
4. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebsmodus in zumindest
einem ersten Wertebereich (W1) der Garkenngröße (T) eine maximal lieferbare Heizleistung (Pmax1) festzulegen, die zumindest 5 % größer ist als in zumindest einem zweiten Wertebereich
(W2) der Garkenngröße (T).
5. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebsmodus in zumindest
einem ersten Wertebereich (W1) der Garkenngröße (T) eine maximal lieferbare Heizleistung (Pmax1) festzulegen, die maximal 80 % größer ist als in zumindest einem zweiten Wertebereich
(W2) der Garkenngröße (T).
6. Gargerätevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Wertebereich (W1) der höchste Wertebereich (W1, W2) ist.
7. Gargerätevorrichtung zumindest nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Wertebereich (W2) der niedrigste Wertebereich (W1, W2) ist.
8. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Heizeinheit (16, 16') als Induktionsheizeinheit ausgebildet ist.
9. Gargerät, insbesondere Kochfeld, mit zumindest einer Gargerätevorrichtung (12) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Verfahren zum Betrieb einer Gargerätevorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis
8.