[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ferseneinheit für eine Tourenbindung, umfassend
einen Bindungskörper, welcher dafür eingerichtet ist, in einer Abfahrtsstellung einen
Fersenabschnitt eines Tourenschuhs festzuhalten und in einer Tourenstellung den Fersenabschnitt
des Tourenschuhs freizugeben, so dass der Tourenschuh von der Ferseneinheit abheben
kann, eine Steighilfe, welche zwischen einer aktiven Stellung und einer passiven Stellung
verstellbar ist, wobei in der Tourenstellung die Steighilfe in ihrer aktiven Stellung
einen Fersenabschnitt des Tourenschuhs in einer vorbestimmten Höhe über einer Gleitbrettebene
abstützt, und eine Bremsanordnung mit einem Bremselement, welches zwischen einer Bremsstellung
zur Abbremsung eines zugeordneten Gleitbretts und einer Fahrstellung ohne Abbremsung
des Gleitbretts bewegbar ist.
[0002] Tourenbindungen, insbesondere Tourenskibindungen aber auch Bindungen für Splitboards
oder dergleichen, sind im Stand der Technik seit langer Zeit bekannt und umfassen
eine Vordereinheit, an welcher ein passender Tourenschuh oder ein den Tourenschuh
haltender Rahmen um eine quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende Querachse schwenkbar
gehalten ist, und umfasst eine Ferseneinheit, insbesondere eine Ferseneinheit des
eingangs genannten Typs, mit welcher ein Fersenabschnitt des Tourenschuhs in der Abfahrtsstellung
festgehalten und in der Tourenstellung freigegeben werden kann. Beim Anstieg am Berg
wird die Tourenbindung in die Tourenstellung gestellt, wobei bei einem flachen Anstieg
die Steighilfe in der passiven Stellung verbleiben kann, so dass sich der Tourenschuh
relativ weit zur Gleitbrettebene hin absenken kann, während bei einem steileren Anstieg
die Steighilfe in die aktive Stellung verstellt werden kann, so dass sie zwischen
Gleitbrettebene und Fersenabschnitt des Tourenschuhs angeordnet ist und den Tourenschuh
in vorbestimmter Höhe über der Gleitbrettebene abstützen kann. Die bekannte Ferseneinheit
umfasst ferner eine Bremsanordnung, welche für die Abfahrtsstellung erforderlich ist,
um im Falle eines Sturzes und einer Entkopplung des Schuhs vom Gleitbrett (Auslösung
der Bindung) ein Hinabrutschen des freien Gleitbretts zu verhindern. Das grundsätzliche
Funktionsprinzip einer solchen Bremsanordnung entspricht dem der von einer Alpinbindung
bekannten Skibremse.
[0003] Die Bremsanordnung wird in der Abfahrtsstellung durch den nahe an der Gleitbrettebene
gehaltenen Tourenschuh in der Fahrstellung gehalten, so dass sie keine Bremswirkung
entfaltet. Da sich in der Tourenstellung der Tourenschuh von der Gleitbrettebene bei
jedem Schritt abhebt, muss in der Tourenstellung die Bremsanordnung in Fahrstellung
verriegelt sein. Bei der herkömmlichen Ferseneinheit umfasst die Bremsanordnung hierfür
ein zusätzliches Verriegelungselement, welches sich mit dem Bremselement bewegt und
welches bei einer Feststellung des Bindungskörpers von der Abfahrtsstellung in die
Tourenstellung von dem Bindungskörper in Eingriff genommen wird und in einer der Fahrstellung
entsprechenden Position festgehalten wird. Auf diese Weise wird auch das Bremselement
in der Fahrstellung verriegelt.
[0004] Das bekannte Verriegelungssystem hat zum Einen den Nachteil, dass ein zusätzliches
Verriegelungselement erforderlich ist, welches einen Eingriff zwischen den beiden
eigentlich im Abstand voneinander angeordneten Elementen Bremsanordnung und Bindungskörper
herstellt. Zum Anderen ist dieses Verriegelungsprinzip auf die Verwendung mit einem
bestimmten Verstellmechanismus des Bindungskörpers beschränkt, bei welchem die Verstellung
der Ferseneinheit zwischen Tourenstellung und Abfahrtsstellung durch Verdrehung des
Bindungskörpers relativ zum Gleitbrett um eine vertikale Drehachse erfolgt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Ferseneinheit der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welche mit einem konstruktiv einfachen Mechanismus
die Verriegelung der Bremsanordnung in der Tourenstellung ermöglicht und welche in
einfacher Weise für die Verwendung mit verschiedenen Typen von Bindungskörpern angepasst
werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Ferseneinheit der eingangs genannten
Art, bei welcher in der Tourenstellung die Steighilfe mit der Bremsanordnung in Eingriff
gebracht ist, um das Bremselement in der Fahrstellung zu halten.
[0007] Nach einem wichtigen Merkmal der vorliegenden Erfindung erfolgt somit die Verriegelung
der Bremsanordnung in der Fahrstellung nicht durch eine spezielle Bewegung des Bindungskörpers
oder die Verwendung eines mit der Drehbewegung des Bindungskörpers zusammenwirkenden
Verriegelungselementes, sondern durch Eingriff zwischen der Steighilfe und der Bremsanordnung.
Da die Bremsanordnung zumeist unterhalb der Sohle des Tourenschuhs angeordnet ist
und sich naturgemäß auch zumindest Teile der Steighilfe in diesem Bereich befinden
oder für die Bewegung in diesen Bereich hinein eingerichtet sind, ergibt sich durch
das erfindungsgemäße Prinzip eine konstruktive Vereinfachung und gegebenenfalls eine
Gewichtsreduzierung. Insbesondere kann auf zusätzliche Bauteile zur Überwindung eines
Abstands zwischen Bremsanordnung und Bindungskörper weitestgehend verzichtet werden.
[0008] Grundsätzlich könnte die Steighilfe an einem geeigneten Grundkörper angebracht sein,
der am Gleitbrett zu befestigen ist, und könnte zwischen passiver Stellung außerhalb
des Einflussbereichs des Tourenschuhs und aktiver Stellung zur Unterstützung des Fersenabschnitts
des Tourenschuhs bewegbar sein. Bevorzugt wird jedoch alternativ die Bereitstellung
einer Steighilfe, welche zwischen aktiver und passiver Stellung beweglich am Bindungskörper
angebracht ist, so dass sich Steighilfe und Bindungskörper gemeinsame Befestigungsmittel,
zum Beispiel eine gemeinsame Basis, teilen können.
[0009] Insbesondere wird daran gedacht, die Steighilfe um eine im Wesentlichen parallel
zur Gleitbrettebene verlaufende Achse schwenkbar am Bindungskörper zu lagern. Die
Steighilfe kann dann beispielsweise um eine quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende
Schwenkachse vorwärts in eine aktive Stellung zur Unterstützung des Tourenschuhs und
rückwärts in eine passive Stellung außerhalb des Einflussbereichs des Tourenschuhs
geklappt werden. Eine solche Bewegung der Steighilfe kann weitestgehend unabhängig
sein von einer gegebenenfalls vorgesehenen Bewegung des Bindungskörpers zwischen Tourenstellung
und Abfahrtsstellung oder dergleichen.
[0010] Die Steighilfe kann verstellbar sein zwischen einer ersten passiven Stellung, in
welcher sie außerhalb des Einflussbereichs des Tourenschuhs angeordnet ist und die
Bremsanordnung zur Bewegung in die Bremsstellung freigibt, einer zweiten passiven
Stellung, in welcher die Steighilfe ebenfalls außerhalb des Einflussbereichs des Tourenschuhs
angeordnet ist, jedoch mit der Bremsanordnung in Eingriff gebracht ist, um das Bremselement
in der Fahrstellung zu halten, und einer aktiven Stellung, in welcher die Steighilfe
den Fersenabschnitt des Tourenschuhs in der vorbestimmten Höhe über der Gleitbrettebene
abstützt und darüber hinaus auch mit der Bremsanordnung in Eingriff gebracht ist,
um das Bremselement in der Fahrstellung zu halten. Diese Ausführungsform erlaubt die
Verriegelung der Bremsanordnung in Fahrstellung nicht nur in der aktiven Stellung
der Steighilfe, sondern auch in der zweiten passiven Stellung, in welcher der Fersenabschnitt
des Tourenschuhs auch unterhalb der vorbestimmten Höhe der Steighilfe abgesenkt werden
kann (Modus für flacheres Gelände).
[0011] Die vorstehend beschriebene Ausführungsform erlaubt zwar eine höhere Flexibilität
der Ferseneinheit bezüglich der Höhe der Unterstützung des Tourenschuhs in der Tourenstellung,
erfordert jedoch einen gewissen zusätzlichen konstruktiven Aufwand zur Bereitstellung
der zweiten passiven Stellung, beispielsweise die Bereitstellung eines Verriegelungselements,
welches mit der Steighilfe verbunden ist und in der zweiten passiven Stellung die
Bremsanordnung in der Fahrstellung verriegelt, ohne dass der Trittabschnitt der Steighilfe
unterhalb des Fersenabschnitts des Tourenschuhs angeordnet ist. Eine im Vergleich
hierzu konstruktiv einfachere und somit insbesondere mit geringerem Gewicht herzustellende
Ausführungsform wird dadurch bereitgestellt, dass die Steighilfe in ihrer aktiven
Stellung mit der Bremsanordnung in Eingriff gebracht ist, um das Bremselement in der
Fahrstellung zu halten, und in ihrer passiven Stellung aus dem Eingriff mit der Bremsanordnung
gelöst ist, um das Bremselement zur Bewegung in die Bremsstellung freizugeben. Diese
Variante bietet sich dann an, wenn die vorbestimmte Höhe der Steighilfe relativ gering
ist und somit auch für flacheres Gelände geeignet ist, da bei dieser Konstruktion
in der Tourenstellung der Ferseneinheit die Steighilfe vorzugsweise stets in ihre
aktive Stellung gestellt ist, um die Bremsanordnung in der Fahrstellung zu verriegeln.
Um dennoch eine Möglichkeit der Verstellung der Ferseneinheit für unterschiedliche
Geländeneigungen zu ermöglichen, kann die beschriebene Ausführungsform vorzugsweise
mindestens eine weitere Steighilfe umfassen, welche zwischen aktiver und passiver
Stellung verstellbar ist und den Tourenschuh in der aktiven Stellung in einer von
der Höhe der zuerst genannten Steighilfe verschiedenen Höhe abstützen kann. Ferner
könnte die Steighilfe dieser Ausführungsform an sich hinsichtlich ihrer Höhe verstellbar
sein.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
die Bremsanordnung durch ein elastisches Element in die Bremsstellung vorgespannt
ist und dass die Bremsanordnung ein Betätigungselement aufweist, welches mit dem Bremselement
bewegungsübertragend gekoppelt ist und dafür eingerichtet ist, in der Abfahrtsstellung
von einem am Bindungskörper gehaltenen Tourenschuh niedergehalten zu werden, um die
Bremsanordnung gegen die Kraft der elastischen Einrichtung in der Fahrstellung zu
halten, wobei die Steighilfe mit dem Betätigungselement in Eingriff bringbar ist,
um eine Bewegung des Betätigungselements in die Bremsstellung zu blockieren. In dieser
Ausführungsform kann dem Betätigungselement vorteilhafte Doppelfunktion als Betätigungselement
für die Betätigung durch den Tourenschuh einerseits und als Blockierelement für den
Eingriff mit der Steighilfe zur Blockierung der Bremsanordnung in der Fahrstellung
andererseits zukommen, so dass der Konstruktionsaufwand reduziert werden kann und
die Anzahl an Bauteilen verringert werden kann.
[0013] In der vorstehend genannten Ausführungsform können das Betätigungselement und die
Steighilfe um zueinander parallele Achsen schwenkbar gelagert sein, insbesondere um
quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende Schwenkachsen. Dadurch können Drehlager
für die bewegliche Halterung von Steighilfe und Betätigungselement eingesetzt werden,
welche verschleißarm und im Wesentlichen unabhängig von äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit,
Schnee und Eis arbeiten.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Steighilfe bei ihrer Bewegung von der passiven Stellung in die aktive Stellung
mit dem Betätigungselement der in Bremsstellung gestellten Bremsanordnung in Kontakt
gelangt und dass die Steighilfe bei fortgeführter Bewegung zur aktiven Stellung hin
die Bremsanordnung mitnimmt und in die Fahrstellung bewegt. Die Steighilfe kann somit
nicht nur zur Verriegelung der Bremsanordnung in der Fahrstellung, sondern auch zur
Bewegung der Bremsanordnung von der Bremsstellung in die Fahrstellung verwendet werden,
insbesondere beim Verstellen der Ferseneinheit von der Abfahrtsstellung in die Tourenstellung.
Die Bedienung der Ferseneinheit wird somit vereinfacht.
[0015] Eine besonders einfache Möglichkeit der Verriegelung der Bremsanordnung in der Fahrstellung
durch Eingriff zwischen Steighilfe und Betätigungselement wird darin gesehen, dass
das in die Fahrstellung gestellt Betätigungselement und die in die aktive Stellung
gestellte Steighilfe miteinander verkanten oder aneinander verrasten, um eine Rückstellung
der Bremsanordnung in die Bremsstellung zu blockieren. Eine Verkantung kann insbesondere
ohne besondere zusätzliche Eingriffsmittel oder Kopplungsmittel oder dergleichen lediglich
durch geeignete Wahl der Bewegungspfade der Bewegungen des Betätigungselements und
der Steighilfe erfolgen. Eine Verrastung kann alternativ oder zusätzlich durch Bereitstellung
mindestens eines Vorsprungs oder/und mindestens einer Vertiefung an einem der beiden
Elemente aus Betätigungselement und Steighilfe erfolgen.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Steighilfe eine erste Steighilfe ist, welche dafür eingerichtet ist, in ihrer
aktiven Stellung einen Fersenabschnitt eines Tourenschuhs in einer vorbestimmten ersten
Höhe über der Gleitbrettebene abzustützen, und dass die Ferseneinheit eine zweite
Steighilfe umfasst, welche zwischen einer aktiven Stellung und einer passiven Stellung
verstellbar ist, wobei die zweite Steighilfe in ihrer aktiven Stellung einen Fersenabschnitt
des Tourenschuhs in einer von der ersten Höhe verschiedenen zweiten Höhe über der
Gleitbrettebene abstützt. Auf diese Weise kann die Höhe der Abstützung des Tourenschuhs
in der Tourenstellung an eine Neigung des Geländes angepasst werden. Insbesondere
kann die erste Steighilfe für relativ flaches Gelände eine Abstützung in einer ersten
Höhe bereitstellen und die zweite Steighilfe kann für ein steileres Gelände eine Abstützung
in einer zweiten Höhe bereitstellen, welche größer ist als die erste Höhe. Gleichermaßen
könnte im Bedarfsfall eine dritte Steighilfe oder weitere Steighilfen mit unterschiedlichen
Abstützhöhen vorgesehen sein oder/und die Ferseneinheit könnte mindestens eine Steighilfe
umfassen, deren vorbestimmte Höhe verstellbar ist.
[0017] In einer mit mindestens zwei Steighilfen ausgestatteten Ferseneinheit stützt sich
vorzugsweise die zweite Steighilfe in ihrer aktiven Stellung auf der ersten Steighilfe
ab, so dass sie eine zweite Höhe bereitstellen kann, welche größer ist als die erste
Höhe, ohne dass hierzu die zweite Steighilfe von der zweiten Höhe bis zu einem tiefer
liegenden Abstützpunkt, beispielsweise einer Basis der Ferseneinheit reichen müsste.
Die zweite Steighilfe kann somit mit geringer Bauhöhe hergestellt werden.
[0018] Grundsätzlich können der Bindungskörper und die Bremsanordnung separat voneinander
an einem Gleitbrett befestigt werden, was insbesondere in Zusammenhang mit der erfindungsgemäß
einfachen Verriegelung der Bremsanordnung durch die Steighilfe auch die Verwendung
herkömmlicher Bremsanordnungen (beispielsweise einer Bremsanordnung einer herkömmlichen
Alpinbindung) ermöglicht. Um eine genaue Relativlage zwischen Bindungskörper und Bremsanordnung
sicherzustellen und darüber hinaus Befestigungsaufwand einzusparen, wird jedoch bevorzugt,
dass die Ferseneinheit eine Basis aufweist welche zur Befestigung an einem Gleitbrett
eingerichtet ist, wobei der Bindungskörper und die Bremsanordnung an der gemeinsamen
Basis angebracht sind.
[0019] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Ferseneinheit
mit einem Bindungskörper, welcher Kopplungsmittel aufweist, die dafür eingerichtet
sind, in einer Abfahrtsstellung der Ferseneinheit einen Fersenabschnitt eines Tourenschuhs
festzuhalten und in einer Tourenstellung der Ferseneinheit den Fersenabschnitt des
Tourenschuhs freizugeben, so dass der Tourenschuh von der Ferseneinheit abheben kann,
wobei der Bindungskörper in der Abfahrtsstellung durch ein erstes Federmittel in Vorwärtsrichtung
zum Tourenschuh hin vorgespannt ist. Aufgabe der Erfindung nach diesem weiteren Aspekt
ist es, einen geeigneten Einstiegsmechanismus bereitzustellen, welcher einerseits
beim Übergang von der Tourenstellung zur Abfahrtsstellung ein sicheres Ankoppeln der
Ferseneinheit am Tourenschuh ermöglicht und andererseits einen Auslösemechanismus
bereitstellt, der in der Abfahrtsstellung bei Einwirkung einer eine vorbestimmte Sturzauslösekraft
überschreitenden Kraft auf den Tourenschuh die Kopplung zwischen Ferseneinheit und
Tourenschuh löst.
[0020] Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach dem weiteren Aspekt der Erfindung eine Ferseneinheit
der oben genannten Art vorgeschlagen, in welcher der Bindungskörper einen Einstiegsbetätigungsabschnitt
aufweist, welcher oberhalb der Kopplungsmittel angeordnet ist und welcher eine Anlagefläche
für den Fersenabschnitt des Tourenschuhs bildet, um von dem Tourenschuh Kraft in Rückwärtsrichtung
auf den Bindungskörper auszuüben, wobei der Einstiegsbetätigungsabschnitt beweglich
an dem Bindungskörper angebracht ist.
[0021] Durch die Anordnung eines Einstiegsbetätigungsabschnitts oberhalb der Kopplungsmittel
kann dieser durch einen Fersenabschnitt eines Tourenschuhs betätigt werden, wenn sich
der Tourenschuh zum Einsteigen in die Abfahrtsstellung von oben her zum Ski hin absenkt.
Dabei gelangt der Fersenabschnitt des Tourenschuhs in Kontakt mit der Anlagefläche
des Einstiegsbetätigungsabschnitts und durch Ausübung einer entsprechenden Druckkraft
durch den Tourenschuh kann der Bindungskörper über die Anlagefläche in Rückwärtsrichtung
gegen die Kraft des ersten Federmittels bewegt werden, und zwar soweit, bis der Tourenschuh
in eine für den Eingriff mit den Kopplungsmitteln geeignete Höhe über dem Ski abgesenkt
ist. Anschließend kann der Bindungskörper durch die Kraft des ersten Federmittels
wieder vorrücken und die Kopplungsmittel können in Eingriff mit dem Fersenabschnitt
des Tourenschuhs gelangen, um die Abfahrtsstellung herzustellen. Durch die bewegliche
Anordnung des Einstiegsbetätigungsabschnitts am Bindungskörper wird darüber hinaus
der Vorteil erzielt, dass im Falle einer Sturzauslösung der Bindung, d. h. wenn eine
vom Tourenschuh auf die Ferseneinheit einwirkende Kraft eine vorbestimmte Sturzauslösekraft
überschreitet, der Einstiegsbetätigungsabschnitt ausweichen kann, um eine Bewegung
des Tourenschuhs von den Kopplungsmitteln in einen befreiten Zustand nicht zu blockieren.
Bei der Auslösebewegung des Tourenschuhs wird somit das Auslöseverhalten durch die
Kopplungsmittel bestimmt und wird nicht durch eine Kollision zwischen Tourenschuh
und Einstiegsbetätigungsabschnitt in unvorhergesehener Weise beeinflusst.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Einstiegsbetätigungsabschnitt bewegbar
sein zwischen einer Einstiegsstellung, in welcher er oberhalb der Kopplungsmittel
und in Bezug auf eine Gleitbrettlängsachse an gleicher Position oder vor den Kopplungsmitteln
angeordnet ist, und einer Freigabestellung, in welcher er in Rückwärtsrichtung hinter
den Kopplungsmitteln angeordnet ist. Bei einer Sturzauslösung der Ferseneinheit kann
sich der Einstiegsbetätigungsabschnitt somit in Rückwärtsrichtung bewegen, sodass
er hinter den Kopplungsmitteln angeordnet ist und eine Bewegung des Tourenschuhs in
den gelösten Zustand nicht blockiert. Die Bewegung des Einstiegsbetätigungsabschnitts
von der Einstiegsstellung in die Freigabestellung kann durch eine Bewegungskopplung
zwischen Einstiegsbetätigungsabschnitt und Auslösemechanismus gesteuert werden, sodass
der Auslösemechanismus bei einer Sturzauslösung den Einstiegsbetätigungsabschnitt
in die Freigabestellung bewegt. Bevorzugt ist jedoch in einer besonders einfachen
Variante der Erfindung vorgesehen, dass der Einstiegsbetätigungsabschnitt in der Abfahrtsstellung
der Ferseneinheit oberhalb eines Fersenabschnitts des Tourenschuhs angeordnet ist,
so dass ein sich bei der Sturzauslösung nach oben bewegender Tourenschuh den Einstiegsbetätigungsabschnitt
mitnimmt und zwangsweise in die Freigabestellung verstellt.
[0023] Vorzugsweise ist der Einstiegsbetätigungsabschnitt durch ein zweites Federmittel
zu der Einstiegsstellung hin vorgespannt. Damit kann erreicht werden, dass die Ferseneinheit
in einem Zustand, in welchem der Tourenschuh nicht an der Ferseneinheit angekoppelt
ist, zuverlässig in eine einstiegsbereite Stellung gestellt ist, in welcher der Einstiegsbetätigungsabschnitt
in der korrekten Position (Einstiegsposition), insbesondere oberhalb der Kopplungsmittel,
angeordnet ist. Beim Absenken des Tourenschuhs auf den Einstiegsbetätigungsabschnitt
kann dann der Einstiegsbetätigungsabschnitt den Bindungskörper gegen die Kraft des
ersten Federmittels nach hinten bewegen, um den Tourenschuh anzukoppeln. Bei einer
Sturzauslösung kann der Fersenabschnitt des Tourenschuhs den Einstiegsbetätigungsabschnitt
gegen die Kraft des zweiten Federmittels anheben, so dass der Einstiegsbetätigungsabschnitt
dem Tourenschuh ausweichen kann. Die Kraft des zweiten Federmittels ist dabei vorzugsweise
vergleichsweise gering im Vergleich zur Sturzauslösekraft der Kopplungsmittel, so
dass die Auslösekraft durch die zum Verdrängen des Einstiegsbetätigungsabschnitts
notwendige Kraft nur wenig oder im wesentlichen nicht beeinflusst wird.
[0024] In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Einstiegsbetätigungsabschnitt durch
ein zweites Federmittel zu der Einstiegsstellung hin sowie zu der Freigabestellung
hin jeweils in eine stabile Position vorgespannt und durchläuft bei einer Bewegung
zwischen Einstiegsstellung und Freigabestellung eine Totpunktlage. Durch ein solches
zweites Federmittel kann eine vereinfachte und sicherere Bedienung gewährleistet werden,
da eine unbeabsichtigte Verstellung des Einstiegsbetätigungsabschnitts oder ein unbeabsichtigter
Aufenthalt des Einstiegsbetätigungsabschnitts in einer Zwischenstellung zwischen Freigabestellung
und Einstiegsstellung vermieden werden kann.
[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung des weiteren Aspekts
ist die Ferseneinheit gekennzeichnet durch eine Steighilfe, welche zwischen einer
aktiven Stellung und einer passiven Stellung verstellbar ist, wobei in der Tourenstellung
der Bindung die Steighilfe in ihrer aktiven Stellung den Fersenabschnitt des Tourenschuhs
in einer vorbestimmten Höhe über einer Gleitbrettebene abstützt, wobei der Einstiegsbetätigungsabschnitt
mit der Steighilfe bewegungsübertragend gekoppelt ist, so dass eine Bewegung der Steighilfe
in die aktive Stellung den Einstiegsbetätigungsabschnitt in die Freigabestellung bewegt.
In dieser Ausführungsform wird der Vorteil erzielt, dass bei Einstellung der Steighilfe
in die aktive Stellung, bei der die Ferseneinheit in einer Tourenstellung eingestellt
ist, gleichzeitig der Einstiegsbetätigungsabschnitt in die Freigabestellung bewegt
wird, so dass der Tourenschuh sich auf der Steighilfe absetzen kann und nicht mit
dem Einstiegsbetätigungsabschnitt kollidiert. Ein separater Handgriff zum Wegbewegen
des Einstiegsbetätigungsabschnitts aus dem Schwenkbereich des Tourenschuhs, d. h.
zum Verstellen in die Freigabestellung, ist somit nicht notwendig.
[0026] In einer besonders bevorzugten Variante der zuletzt genannten Ausführungsform kann
das zweite Federmittel, welches den Einstiegsbetätigungsabschnitt in die Einstiegsstellung
vorspannt, einerseits mit dem Einstiegsbetätigungsabschnitt gekoppelt sein und andererseits
mit der Steighilfe gekoppelt sein. Das zweite Federmittel übernimmt dann vorteilhafte
Doppelfunktion zum Vorspannen des Einstiegsbetätigungsabschnitts einerseits und zur
Bewegungskopplung zwischen Steighilfe und Einstiegsbetätigungsabschnitt andererseits.
In einer Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens kann das zweite Federmittel darüber
hinaus derart ausgebildet sein, dass es die Steighilfe in zwei stabile Positionen
vorspannt, nämlich in die aktive Stellung sowie in die passive Stellung, sodass bei
einer Bewegung der Steighilfe zwischen aktiver Stellung und passiver Stellung eine
Totpunktlage in Bezug auf das zweite Federmittel durchlaufen wird.
[0027] Die Ferseneinheit der vorliegenden Erfindung kann vorteilhaft mit einem an sich bekannten
Kopplungssystem für Tourenskibindungen verwendet werden, wenn der Bindungskörper zwei
in der Abfahrtsstellung in Richtung einer Gleitbrettlängsachse nach vorn vorstehende
Kopplungsvorsprünge aufweist, welche dafür eingerichtet sind, in passende Aussparungen
an einem Fersenabschnitt eines Tourenschuhs einzugreifen.
[0028] Die vorliegende Erfindung ist auch auf sogenannte Rahmenbindungen anwendbar, in welchen
der Tourenschuh nicht direkt an seinem vorderen Abschnitt schwenkbar an einer Bindung
gelagert ist, sondern an einer Bindungsplatte gehalten ist, welche an der Tourenbindung
schwenkbar gelagert ist und an der Ferseneinheit in Eingriff genommen werden kann.
Unter dem Begriff "Fersenabschnitt" des Tourenschuhs wird im Rahmen der vorliegenden
Offenbarung der hintere Teil eines Schuhs bzw. der hintere Teil eines Rahmens oder
einer Bindungsplatte im Falle einer Rahmenbindung verstanden. Da bei Rahmenbindungen
die Bindungsplatte fest mit dem eigentlichen Schuhkörper verbunden ist, kann im Rahmen
der vorliegenden Offenbarung eine solche Bindungsplatte als Teil des Tourenschuhs
angesehen werden.
[0029] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Ferseneinheit gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung in einer Abfahrtsstellung zusammen mit einem Tourenskischuh, wobei der Tourenskischuh
von der Ferseneinheit gelöst ist,
- Figur 2
- eine Ansicht der Ferseneinheit in der Abfahrtsstellung entsprechend Figur 1, jedoch
in einem Zustand, in welchem der Tourenskischuh an der Ferseneinheit gehalten ist,
- Figur 3
- eine Darstellung der Ferseneinheit des ersten Ausführungsbeispiels in einer Ansicht
von vorne,
- Figur 4
- eine Seitenansicht der Ferseneinheit des ersten Ausführungsbeispiels in einer ersten
Tourenstellung,
- Figur 5
- eine Seitenansicht der Ferseneinheit des ersten Ausführungsbeispiels in einer zweiten
Tourenstellung,
- Figur 6
- eine Schnittdarstellung der Ferseneinheit des ersten Ausführungsbeispiels gemäß einer
Schnittlinie VI-VI in Fig. 3, jedoch für eine Tourenstellung entsprechend Fig. 4,
- Figur 7
- eine Seitenansicht einer Ferseneinheit gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels der
Erfindung in Abfahrtstellung,
- Figur 8
- eine Seitenansicht der Ferseneinheit gemäß Figur 7 in einem Auslösezustand,
- Figur 9
- eine Seitenansicht der Ferseneinheit gemäß Figur 7 mit einer ersten Steighilfe in
aktiver Position, und
- Figur 10
- eine Seitenansicht der Ferseneinheit gemäß Figur 7 mit einer zweiten Steighilfe in
aktiver Position.
[0030] Eine Ferseneinheit 10 des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung umfasst eine
an einem Gleitbrett, insbesondere einem Tourenski 12 zu befestigende Basis 14, einen
Bindungskörper 16, welcher dafür eingerichtet ist, in einer Abfahrtsstellung der Ferseneinheit
10 einen Fersenabschnitt 18 eines Tourenskischuhs 20 festzuhalten, eine Bremsanordnung
22, welche in der Abfahrtsstellung den Ski 12 abbremst, wenn der Schuh 20 von der
Ferseneinheit 10 entkoppelt ist, und eine erste Steighilfe 24, welche in der Tourenstellung
der Ferseneinheit 10 unterhalb des Fersenabschnitts 18 des Schuhs 20 positioniert
werden kann, um den Fersenabschnitt 18 in einer vorbestimmten Höhe zu unterstützen.
[0031] Die Basis 14 weist in den Zeichnungen nicht dargestellte Befestigungsmittel zur Befestigung
am Ski 12 auf, beispielsweise Befestigungslöcher zur Fixierung mittels Schrauben.
Die Befestigungsmittel definieren eine Gleitbrettebene E, welche einer Oberfläche
des Skis 12 entspricht und im Rahmen der vorliegenden Offenbarung als horizontale
Ebene bezeichnet wird. Parallel zur Gleitbrettebene E verläuft in Richtung einer Gleitbrettlängsachse
L (Fahrrichtung) eine X-Richtung des Koordinatensystems der Ferseneinheit 10. Eine
Y-Richtung verläuft ebenfalls parallel zur Gleitbrettebene E, weist jedoch in seitliche
Richtung, d.h. senkrecht zur X-Richtung. In vertikaler Richtung nach oben und damit
senkrecht zur X-Richtung sowie zur Y-Richtung verläuft eine Z-Richtung des Koordinatensystems
der Ferseneinheit 10.
[0032] Der Bindungskörper 16 ist an der Basis 14 getragen und umfasst zwei in X-Richtung
vorstehende Kopplungsstifte 26l, 26r, welche dafür eingerichtet sind, in eine passende
Kopplungsaussparung 28 an einer Rückseite des Fersenabschnitts 18 des Schuhs 20 in
Eingriff zu treten, um in der in Figur 2 dargestellten Abfahrtsstellung den Fersenabschnitt
18 fest am Bindungskörper 16 anzukoppeln.
[0033] Vorzugsweise sind die Kopplungsstifte 26l, 26r beweglich am Bindungskörper 16 gehalten,
um einen Auslösemechanismus bereitzustellen, der im Falle der Einwirkung einer eine
vorbestimmte Auslösekraft überschreitenden Kraft zwischen Schuh 20 und Ferseneinheit
10 dafür sorgt, dass die Kopplung zwischen Schuh 20 und Bindungskörper 16 aufgehoben
wird. Der Auslösemechanismus arbeitet im Ausführungsbeispiel nach dem Vorbild eines
aus der
DE 10 2011 082 612 A1 bekannten Typs und umfasst ein um eine in Y-Richtung verlaufende Schwenkachse 30
schwenkbar gelagertes Führungselement 32 mit einer linken Führungskulisse 34l und
einer rechten Führungskulisse 34r, durch welche der linke Kopplungsstift 26l bzw.
der rechte Kopplungsstift 26r hindurch treten. Die Kopplungsstifte 26l, 26r sind an
Lagerabschnitten 36 am Bindungskörper 16 schwenkbar gelagert, so dass sich vordere
Enden 38 der Kopplungsstifte 26l, 26r in einer zur X-Richtung orthogonalen Ebene auf
einer V-förmigen Bahn bewegen können, wobei die vorderen Enden 38 sich bei einer Aufwärtsbewegung
(in Z-Richtung nach oben) voneinander entfernen. Die linke und die rechte Führungskulisse
341, 34r verlaufen entsprechend V-förmig (Figur 3), so dass sie die Kopplungsstifte
261, 26r auf die entsprechende V-förmige Bewegungsbahn zwingen. Gleichzeitig gleiten
bei dieser V-förmigen Bewegung radiale Vorsprünge 40l, 40r der Kopplungsstifte 26l,
26r an Führungsflächen 42l, 42r des Führungselements 32 ab, derart, dass bei einer
Bewegung der Kopplungsstifte 26l, 26r schräg nach außen und nach oben das Führungselement
32 in Rückwärtsrichtung bewegt wird, d.h. um die Schwenkachse 30 in Rückwärtsrichtung
verschwenkt wird. Diese Rückwärtsbewegung des Führungselements 32 erfolgt gegen den
Widerstand einer Spannfeder 44, so dass die Bewegung der Kopplungsstifte 26l, 26r
nach außen und nach oben gegen eine elastische Rückstellkraft erfolgt.
[0034] Die vorderen Enden 38 der Kopplungsstifte 26l, 26r sind in der Abfahrtsstellung im
Eingriff in zugeordneten Rastvertiefungen (nicht dargestellt) in der Kopplungsaussparung
28 des Tourenskischuhs 20. Bei Einwirkung einer eine vorbestimmte Auslösekraft überschreitenden
Kraft auf den Schuh 20 in Z-Richtung hebt der Schuh 20 die Kopplungsstifte 261, 26r
gegen den Widerstand der Spannfeder 44 an. Entsprechend den Führungskulissen 34l,
34r vergrößert sich dabei der Abstand zwischen den Kopplungsstiften 261, 26r, wodurch
diese aus den Rastvertiefungen an der Kopplungsaussparung 28 des Schuhs 20 austreten.
Da die Kopplungsaussparung 28 zur Sohle 46 des Schuhs 20 hin offen ist, können die
Kopplungsstifte 26l, 26r nach dem Austritt aus den Rastvertiefungen dann nach unten
aus der Kopplungsaussparung 28 herausgleiten, und der Schuh 20 ist im Ergebnis von
dem Bindungskörper 16 gelöst. Löst ferner auch eine nicht dargestellte Vordereinheit
der Tourenbindung aus, so wird der Ski vollständig vom Schuh 20 getrennt.
[0035] Hinzuweisen ist ferner auf einen Einstiegsbetätigungsabschnitt 48, welcher an der
ersten Steighilfe 24 angeordnet ist und über die erste Steighilfe 24 Kraft auf das
Führungselement 32 übertragen kann und welcher eine Schrägfläche aufweist, an welcher
der Fersenabschnitt 18 des Schuhs 20 bei einer Abwärtsbewegung zum Einsteigen in die
Bindung abgleiten kann, um dabei den Bindungskörper gegen die Kraft eines noch näher
zu beschreibenden Federelements 106 in Rückwärtsrichtung zu bewegen, bis die Kopplungsstifte
26l, 26r in der in Figur 2 gezeigten Stellung in die Rastvertiefungen der Kopplungsaussparung
28 eintreten.
[0036] Alternativ kann der Bindungskörper 16 und der verwendete Auslösemechanismus auch
nach dem Vorbild des aus der
EP 199 098 A2 beschriebenen Typs aufgebaut sein oder ein anderes geeignetes Ankopplungsprinzip
bzw. Auslöseprinzip nutzen.
[0037] Die Ferseneinheit 10 des Ausführungsbeispiels der Erfindung kann ferner einen Mz-Auslösemechanismus
aufweisen, welcher bei Einwirkung einer quer zur Gleitbrettlängsachse L wirkenden
Kraft (Drehmoment um die Z-Achse) den Fersenabschnitt 18 des Tourenskischuhs 20 in
seitlicher Richtung freigibt. Hierzu kann der Bindungskörper 16 an einer Lageranordnung
90 um eine in Z-Richtung verlaufende Achse drehbar bezüglich der Basis 14 gehalten
sein. Die Lageranordnung 90 kann einen Lagerzapfen 92 umfassen, welcher in eine zugeordnete
Aussparung 94 des Bindungskörpers 16 eingesetzt ist (vgl. Figur 6).
[0038] Die Drehlagerung des Bindungskörpers 16 am Lagerzapfen 92 ist vorzugsweise in eine
Normalstellung vorgespannt, in welcher die Kopplungsstifte 26l, 26r in X-Richtung
nach vorne zeigen. Zum Vorspannen des Bindungskörpers 16 in die Normalstellung kann
ein an sich bekannter Mz-Auslösemechanismus vorgesehen sein, welcher beispielsweise
in der
EP 0 199 098 A2 beschrieben ist. Die in der
EP 0 199 098 A2 beschriebenen Details zur drehbaren Lagerung eines Bindungskörpers mit Kopplungsstiften
an einem sich in vertikaler Richtung erstreckenden Zapfen sowie zur zwischen diesen
Elementen wirkenden Federanordnung sollen durch Bezugnahme vollständig in die vorliegende
Offenbarung einbezogen sein. So kann an der Außenfläche des Lagerzapfens 92 eine Nockenfläche
96 vorgesehen sein, an welcher bei einer Relativdrehung zwischen Bindungskörper 16
und Lagerzapfen 92 ein Nockenfolger 98 abgleitet, der an dem Bindungskörper 16 geführt
ist und durch die Kraft einer Mz-Auslösefeder 100 in den Kontakt mit der Nockenfläche
96 vorgespannt ist. Die Mz-Auslösefeder 100 kann sich dabei einerseits an einem Vorspannungseinstellelement
102 abstützen, welches in einer einstellbaren, jedoch während des Normalbetriebs festen
Position am Bindungskörper 16 angebracht ist, und kann sich andererseits an dem Nockenfolger
98 abstützen. Das Vorspannungseinstellelement 102 kann eine Schraube sein, so dass
durch Verstellung der Schraube der Abstand zwischen den beiden Abstützpunkten der
Mz-Auslösefeder 100 und damit die Vorspannung der Mz-Auslösefeder 100 verstellbar
ist.
[0039] Die Kontur der Nockenfläche 96 ist so gewählt, dass der Bindungskörper 16 in die
Normalstellung vorgespannt ist, in welcher die Kopplungsstifte 261, 26r in X-Richtung
nach vorn weisen. Ferner ist die Nockenfläche 96 so geformt, dass bei einer Drehbewegung
des Bindungskörpers 16 der Nockenfolger 98 in Richtung einer Komprimierung der Mz-Auslösefeder
100 gedrängt wird, so dass der Schwenkbewegung des Bindungskörpers 16 aus der Abfahrtsstellung
heraus eine Kraft entgegengesetzt wird. Übersteigt diese Kraft eine vorbestimmte Mz-Auslösekraft,
etwa wenn im Falle eines Sturzes oder eines Verdrehens der Skier ein Fersenabschnitt
des Tourenskischuhs 20 in lateraler Richtung (Y-Richtung) gedrückt wird, so wird die
Kraft der Mz-Auslösefeder 100 überwunden und der Bindungskörper 16 dreht sich zusammen
mit den Kopplungsstiften 26l, 26r zur Seite weg, so dass der Eingriff vom Tourenskischuh
gelöst wird.
[0040] Die Lageranordnung 90, mit welcher der Bindungskörper 16 an der Basis 14 gelagert
ist, umfasst zusätzlich ein Federungslager, welches eine Federungsbewegung des Bindungskörpers
16 und damit der Kopplungsstifte 26l, 26r in X-Richtung erlaubt. In der illustrierten
Variante ist dazu der Lagerzapfen 92 an einem Schlitten 104 vorgesehen, welcher in
X-Richtung verschiebbar an der Basis 14 gehalten ist und durch die Wirkung eines Federelements
106 in Vorwärtsrichtung (zum Skischuh 20 hin) vorgespannt ist.
[0041] Die Führung des Schlittens 104 kann durch eine Schienenführung realisiert sein. Die
Bewegung des Schlittens 104 in X-Richtung nach vorne ist vorzugsweise durch einen
Anschlag 107 begrenzt, welcher im Normalbetrieb während der Abfahrt ortsfest in Bezug
auf die Basis 14 gehalten ist. An diesem Anschlag 107 kann der Schlitten 104 anstoßen,
wenn auf den Bindungskörper 16 keine Kraft in X-Richtung einwirkt (z.B. bei entkoppeltem
Tourenskischuh 20). Im Ausführungsbeispiel ist das Federelement 106 in einer zur Gleitbrettebene
E hin geöffneten Aussparung 108 des Schlittens 104 untergebracht und stützt sich mit
seinem vorderen Ende an einer vorderen Begrenzungswand der Aussparung 108 ab, während
das hintere Ende des Federelements 106 an einem Federlager 110 anliegt, welches betriebsmäßig
ortsfest zur Basis 14 gehalten ist und vorzugsweise auch den Anschlag 107 ausbildet.
[0042] Ferner kann das Federlager 110 in seiner Position relativ zur Basis 14 einstellbar
sein, um die unbelastete Position des Schlittens 104 entlang der X-Richtung einstellen
zu können. Dazu kann das Federlager 110 als Gewindemutter vorgesehen sein, die von
einer in X-Richtung verlaufenden Gewindeschraube 112 im Gewindeeingriff durchsetzt
wird. Die Gewindeschraube 112 kann an ihrem von dem Federlager 110 entfernten Ende
an einem Lagerabschnitt 114 der Basis 14 so gelagert sein, dass sich die Schraube
112 um ihre Längsachse drehen kann, sich jedoch nicht in X-Richtung verschieben kann.
Zur Verstellung der Gewindeschraube 112 kann diese einen Schraubenkopf 116 mit einem
Werkzeugeingriffsabschnitt aufweisen. Das Federelement 106 ist vorzugsweise als Schraubenfeder
ausgebildet, derart, dass die das Federlager 110 durchsetzende Gewindeschraube 112
störungsfrei in das Innere der Schraubenfeder eindringen kann.
[0043] Die vorstehend beschriebene, in X-Richtung verschiebbare Lagerung des Bindungskörpers
16 unter Wirkung des Federelements 106 übernimmt während einer Talabfahrt in der Abfahrtsstellung
die Aufgabe eines dynamischen Ausgleichs einer Skidurchbiegung beim Durchfahren von
Bodenunebenheiten, so dass während der Abfahrt der Bindungskörper 16 stets im sicheren
Eingriff und in engem Kontakt mit dem Fersenabschnitt 18 des Tourenschuhs 20 gehalten
werden kann.
[0044] Die Bremsanordnung 22 umfasst ein Betätigungselement 50, welches zur Betätigung durch
die Sohle 46 des Tourenskischuhs 20 eingerichtet ist und an der Basis 14 beweglich
angebracht ist. Das Betätigungselement 50 kann in an sich bekannter Weise mit einem
Bremselement 52 bewegungsgekoppelt sein, welches in der in Figur 1 gezeigten Bremsstellung
unterhalb des Skis 12 abgesenkt ist, um bremsend in Eingriff mit dem Untergrund zu
treten, und der in Figur 2 gezeigten Fahrstellung oberhalb einer Lauffläche 54 des
Skis 12 angeordnet ist, um ein Gleiten des Skis 12 zu erlauben. Vorzugsweise befinden
sich insgesamt zwei Bremselemente 52 auf lateral gegenüberliegenden Seiten des Skis
12, welche sich im Einklang miteinander bewegen.
[0045] Vorzugsweise ist das (mindestens eine) Bremselement 52 stabförmig ausgestaltet, so
dass es an seinem einen Ende für den Eingriff mit dem Untergrund eingerichtet ist,
an seinem gegenüberliegenden Ende schwenkbar mit dem Betätigungselement 50 gekoppelt
ist und in einem dazwischen liegenden Abschnitt um eine vorzugsweise in Y-Richtung
verlaufende Schwenkachse 56 schwenkbar an dem Schlitten 104 gelagert ist.
[0046] Die Bremsanordnung 22 ist durch eine Bremsfeder 58 in Richtung der Bremsstellung
vorgespannt. Die Bremsfeder 57 wirkt vorzugsweise zwischen dem Schlitten 104 und dem
Betätigungselement 50. Im Ausführungsbeispiel ist die Bremsfeder 57 als Drehfeder
ausgebildet, deren Drehachse 59 in Y-Richtung verläuft und am Schlitten 104 angeordnet
ist, wobei ein Schenkel 58 der Bremsfeder 57 von der Drehachse 59 zum Betätigungselement
50 führt und sich dort abstützt, während ein zweiter Schenkel (nicht dargestellt)
der Bremsfeder 57 sich am Schlitten 104 abstützt.
[0047] Die erste Steighilfe 24 kann um eine in Y-Richtung verlaufende Schwenkachse 60 schwenkbar
gelagert sein, so dass sie vor und zurück geklappt werden kann. Die Schwenkachse 60
ist vorzugsweise am Bindungskörper 16 angeordnet. In einer in Figuren 1 und 2 dargestellten
passiven Stellung der Steighilfe 24, welche für die Abfahrtsstellung der Ferseneinheit
10 geeignet ist, ist die Steighilfe 24 außerhalb des Schwenkbereichs des Tourenskischuhs
20 angeordnet, so dass sich der Fersenabschnitt 18 ohne Behinderung durch die Steighilfe
24 soweit absenken kann, dass die Kopplungsstifte 26l, 26r mit der Kopplungsaussparung
28 in Eingriff treten. Die erste Steighilfe 24 kann in einer Tourenstellung der Ferseneinheit
10 nach vorn in eine aktive Stellung geklappt werden, welche in Figuren 4 und 5 dargestellt
ist. Die Steighilfe 24 befindet sich dann unterhalb des Fersenabschnitts 18 des Tourenskischuhs
20 und stellt eine Abstützfläche 62 (Trittabschnitt) in einer vorbestimmten Höhe H
1 oberhalb der Gleitbrettebene E bereit, auf welcher sich die Sohle 46 des Schuhs 20
absetzen kann. Im Ausführungsbeispiel entspricht die Höhe H
1 in etwa der Höhe der Kopplungsstifte 26l, 26r. Die Höhe H
1 kann alternativ höher sein als die Höhe der Kopplungsstifte 26l, 26r.
[0048] In ihrer aktiven Stellung tritt die Steighilfe 24 des Ausführungsbeispiels in Eingriff
mit der Bremsanordnung 22, um die Bremsanordnung 22 in der Fahrstellung zu verriegeln.
Dazu kann die Steighilfe 24 einen Eingriffsabschnitt 64 aufweisen, welcher mit einem
zugeordneten Gegeneingriffsabschnitt 66 des Betätigungselements 50 der Bremsanordnung
22 in Eingriff tritt. Insbesondere ist in den Zeichnungen zu erkennen, dass die Steighilfe
24 einen Vorsprung 68 an ihrem Eingriffsabschnitt 64 aufweist, welcher dafür eingerichtet
ist, sich in der aktiven Stellung der Steighilfe 24 hinter bzw. unter einen hinteren
Randabschnitt 70 des Betätigungselements 50 zu schieben. Die Steighilfe 24 kann somit
in ihrer aktiven Stellung hinter dem Betätigungselement 50 eingeklemmt oder verkantet
werden, so dass eine Schwenkbewegung des Betätigungselements 50 nach oben und nach
hinten blockiert ist.
[0049] Eine Verkantung zwischen der ersten Steighilfe 24 und dem Betätigungselement 50 wird
weiter dadurch unterstützt, dass die Schwenkachse 60 der Steighilfe 24 oberhalb der
Schwenkachse 56 des das Betätigungselement 50 tragenden Bremselements 52 angeordnet
ist und darüber hinaus in Rückwärtsrichtung versetzt ist. Die im Wesentlichen kreisförmige
Bewegungsbahn des Betätigungselements 50 schneidet somit in relativ großem Winkel
die kreisförmige Bewegungsbahn des Eingriffsabschnitts 64 der Steighilfe 24, so dass
in der verriegelten Stellung gemäß Figur 4 die Richtung der Druckkraft F, die von
dem Betätigungselement 50 aufgrund der Spannung der Bremsfeder 57 in die Steighilfe
24 eingeleitet wird, keine Komponente in Richtung einer Drehung der Steighilfe 24
zur passiven Stellung hin aufweist, sondern allenfalls zur Schwenkachse 60 der Steighilfe
24 hin weist.
[0050] Die Ferseneinheit 10 umfasst ferner eine zweite Steighilfe 72, welche in einer aktiven
Stellung (Figur 5) den Tourenskischuh 20 in einer zweiten Höhe H
2 über der Gleitbrettebene E abstützen kann, welche verschieden ist von der Höhe H
1 der ersten Steighilfe 24. Vorzugsweise ist die zweite Steighilfe 72 schwenkbar am
Bindungskörper angebracht, insbesondere an einer in Y-Richtung verlaufenden Schwenkachse
74. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel können beide Steighilfen 24, 72 an dem Führungselement
32 gehalten sein.
[0051] Die Steighilfe 72 des beschriebenen Ausführungsbeispiels kann in Rückwärtsrichtung
in eine passive Stellung (Figur 4) verstellt werden und kann in Vorwärtsrichtung in
eine aktive Stellung (Figur 5) gestellt werden. In der aktiven Stellung kann sich
die zweite Steighilfe 72 auf der ersten Steighilfe 24, insbesondere auf der Schuhauflagefläche
62 der ersten Steighilfe 24 absetzen. Auf diese Weise kann eine in der aktiven Stellung
in Z-Richtung gemessene Ausdehnung der zweiten Steighilfe 72 deutlich kleiner sein
als die Höhe H
2, insbesondere nur der Höhendifferenz H
2-H
1 entsprechen. Vorzugsweise ist auch die Schwenkachse 74 der zweiten Steighilfe 72
oberhalb der Schwenkachse 60 der ersten Steighilfe 24 angeordnet. Die zweite Steighilfe
72 weist an ihrer in der aktiven Stellung nach oben weisenden Seite eine zweite Schuhauflagefläche
76 auf, auf welcher sich die Sohle 46 des Tourenskischuhs 20 absetzen kann.
[0052] Auf ihrer in der aktiven Stellung mit der ersten Steighilfe 24 in Kontakt tretenden
Seite kann die zweite Steighilfe 72 ferner ein Rastelement 78, beispielsweise einen
Rastvorsprung, aufweisen, welcher in ein komplementäres Gegenrastelement (nicht dargestellt)
an der Oberseite der ersten Steighilfe 24 einrasten kann, um die zweite Steighilfe
72 in der aktiven Stellung zu arretieren und beispielsweise bei an der Sohle 46 anhaftendem
Schnee oder Feuchtigkeit ein Abheben der zweiten Steighilfe 72 von der ersten Steighilfe
24 beim Abheben des Schuhs 20 zu verhindern.
[0053] Nachfolgend wird eine Funktionsweise der Ferseneinheit des Ausführungsbeispiels näher
beschrieben.
[0054] In einer Abfahrtsstellung gemäß Figur 2 ist der Fersenabschnitt 18 des Tourenskischuhs
20 an den Kopplungsstiften 26l, 26r gehalten und die Sohle 46 drückt das Betätigungselement
50 gegen die Kraft der Bremsfeder 57 nach unten, so dass das Bremselement 52 in Fahrstellung
gehalten ist. In diesem Zustand ist die Bindung für eine normale Talabfahrt bereit.
Im Falle eines Sturzes geben die beweglich gehaltenen Kopplungsstifte 261, 26r den
Fersenabschnitt 18 des Schuhs 20 gegen die Kraft der Spannfeder 44 nach oben frei,
woraufhin sich die Bremsanordnung 22 durch die Kraft der Bremsfeder 57 in die Bremsstellung
verstellt (Figur 1). Der dann gegebenenfalls auch an der Vordereinheit vom Schuh 20
gelöste Ski 12 wird abgebremst und kann nicht selbstständig den Berg hinab gleiten.
[0055] Zur Verstellung der Ferseneinheit 10 in die Tourenstellung wird der Bindungskörper
16 manuell so verstellt, dass die Kopplungsstifte 261, 26r den Fersenabschnitt 18
des Tourenskischuhs 20 freigeben. Der im Ausführungsbeispiel verwendete Bindungskörper
16 kann hierzu beispielsweise mittels eines Skistocks betätigt werden, um den Bindungskörper
gegen die Kraft des Federelements 106 in Rückwärtsrichtung zu verschieben, so dass
die Kopplungsstifte 26l, 26r ausreichend weit zurückbewegt sind, so dass der Fersenabschnitt
18 aus dem Eingriff von dem Bindungskörper 16 gelöst werden kann.
[0056] Der Fersenabschnitt 18 wird dann soweit nach oben verschwenkt, dass die erste Steighilfe
24 aus ihrer passiven Stellung vorwärts in Richtung der aktiven Stellung bewegt werden
kann. Auf diesem Weg trifft eine Mitnahmefläche 80 der Steighilfe 24 auf das in seine
obere Stellung verstellte Betätigungselement 50 der Bremsanordnung 22. Bei weiterer
Schwenkbewegung der Steighilfe 24 zur aktiven Stellung hin nimmt dann die erste Steighilfe
24 das Betätigungselement 50 mit, wobei die Mitnahmefläche 80 der Steighilfe 24 an
dem hinteren Randabschnitt 70 des Betätigungselements 50 abgleitet. Die Mitnahmefläche
80 geht in den Eingriffsabschnitt 64 der Steighilfe 24, insbesondere den Vorsprung
68, über, so dass bei Erreichen der aktiven Stellung der hintere Randabschnitt 70
in den Eingriffsabschnitt 64 einrastet, insbesondere der Vorsprung 68 der Steighilfe
24 hinter bzw. unter den hinteren Randabschnitt 70 rutscht. Im Ergebnis ist die Bremsanordnung
22 in ihrer Fahrposition angelangt und die erste Steighilfe 24 ist in ihrer aktiven
Stellung angelangt und Bremsanordnung 22 und erste Steighilfe 24 sind miteinander
verriegelt.
[0057] In dieser Stellung kann die Ferseneinheit 10 für einen Anstieg in flacherem Gelände
verwendet werden, wobei die erste Steighilfe 24 den Fersenabschnitt 18 des Schuhs
20 in relativ geringer Höhe H
1 unterstützt. Für die Verwendung an einem steileren Anstieg kann die zweite Steighilfe
72 ebenfalls nach vorn geklappt werden, um den Schuh 20 in der höheren Höhe H
2 zu unterstützen.
[0058] Um die Ferseneinheit 10 in die Abfahrtsstellung zurückzustellen, wird gegebenenfalls
die zweite Steighilfe 72 in die passive Stellung zurück geklappt und anschließend
wird eine Druckkraft in Abwärtsrichtung auf das Betätigungselement 50 ausgeübt. Ein
geringfügiges Spiel der Bremsanordnung 22 in der Fahrstellung ermöglicht, dass das
Betätigungselement 50 sich gegen die Kraft der Bremsfeder 57 noch geringfügig nach
unten bewegen lässt, weit genug, um ein Lösen des Eingriffs zwischen dem Eingriffsabschnitt
64 der Steighilfe 24 und dem Gegeneingriffsabschnitt 66 des Betätigungselements 50
zu ermöglichen, so dass die Steighilfe 24 in die passive Stellung zurück geklappt
werden kann. Die Druckkraft auf das Betätigungselement 50 kann anschließend gelöst
werden, so dass die Bremsanordnung 22 sich wieder in die Bremsstellung verstellt.
[0059] Nachzutragen ist noch, dass im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Bindungskörper
16 einen relativ einfachen und stabilen Aufbau aufweisen kann, da kein besonderer
Verstellmechanismus erforderlich ist, um die Kopplungsstifte 26l, 26r in der Tourenstellung
außerhalb des Schwenkbereichs des Tourenskischuhs 20 anzuordnen. Stattdessen ist in
der Tourenstellung die erste Steighilfe 24 stets in ihre aktive Stellung bewegt und
stellt sicher, dass die Sohle 46 des Schuhs 20 stets oberhalb, höchstens jedoch auf
Höhe der Kopplungsstifte 26l, 26r abgestützt ist.
[0060] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Figuren 7 bis 10 ein zweites Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung illustriert. Es wird hierbei nur auf die Unterschiede zum
ersten Ausführungsbeispiel näher eingegangen. Hinsichtlich des sonstigen Aufbaus und
der Funktion der nachfolgend nicht beschriebenen Elemente wird ausdrücklich auf die
Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen.
[0061] Eine Ferseneinheit 10 des zweiten Ausführungsbeispiels umfasst einen Bindungskörper
16, welcher durch die Kraft eines ersten Federmittels (nicht dargestellt) in X-Richtung
nach vorn vorgespannt ist. Am Bindungskörper 16, hier insbesondere am Führungselement
32, ist ein Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 angebracht, welcher relativ zum Bindungskörper
16 bewegbar ist zwischen einer Einstiegsstellung (Figur 7) und einer Freigabestellung
(Figuren 8 und 9). Der Eingriffsbetätigunsabschnitt 148 kann an einer in Y-Richtung
verlaufenden Schwenkachse 220 schwenkbar gelagert sein, so dass er in der Einstiegsstellung
oberhalb von Kopplungsmitteln 1261, r (insbesondere vorderen Enden von Kopplungsstiften
126l, r) angeordnet ist und in Bezug auf die X-Richtung an gleicher Position oder
vor den Kopplungsmitteln 126l, r angeordnet ist. In der Freigabestellung ist der Eingriffsbetätigungsabschnitt
dagegen vorzugsweise in X-Richtung zurückgeschwenkt (Figur 9), so dass er in Bezug
auf die X-Achse hinter den Kopplungsmitteln 126l, r angeordnet ist, insbesondere soweit
hinter den vorderen Enden der Kopplungsstifte 126l, r angeordnet ist, dass bei einer
vertikal nach oben gerichteten Bewegung des Fersenabschnitts des Tourenschuhs aus
dem Eingriff mit den Kopplungsmittelnl 126l, r heraus der Fersenabschnitt des Tourenschuhs
nicht mit dem Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 kollidiert.
[0062] Die Schwenkbewegung des Einstiegsbetätigungsabschnitts 148 in Richtung Einstiegsstellung
ist durch einen Anschlag begrenzt, so dass sich der Einstiegsbetätigungsabschnitt
148 bei Ausübung einer Druckkraft vom Fersenabschnitt des Tourenschuhs nicht weiter
abwärts verschwenkt sondern statt dessen der Fersenabschnitt des Tourenschuhs den
Eingriffsbetätigungsabschnitt 148 zusammen mit dem Bindungsköper 16 in Rückwärtsrichtung
verdrängt, so dass der Fersenabschnitt des Tourenschuhs über die Kopplungsmittel 126l,
r hinweggleiten kann, bis er in eingriffsbereiter Position vor den Kopplungsmitteln
1261, r angeordnet ist, wie bereits im Hinblick auf das erste Ausführungsbeispiel
ausführlicher beschrieben wurde.
[0063] Vorzugsweise ist der Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 durch ein Federelement 222
in die Einstiegsstellung vorgespannt. Das Federelement 222 kann sich dabei einerseits
an einem ersten Federlager 224 an einer im Abstand von der Schwenkachse 220 angeordneten
Position am Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 abstützten und kann sich andererseits
an einem anderen Bauteil der Ferseneinheit 10 abstützten. Da das Federelement 222
nicht unmittelbar auf die Schwenkachse 220 des Einstiegsbetätigungsabschnitts 148
einwirkt sondern auf das Federlager 224 eine Kraft in einer Richtung ausübt, die von
der Kreisbahn des Federlagers 224 um die Schwenkachse 220 abweicht, kann die Wirkungsrichtung
des Federelements 222 am Federlager 224 so eingestellt werden, dass der Einstiegsbetätigungsabschnitt
148 zwischen zwei stabilen Stellungen verstellbar ist, wobei die stabilen Stellungen
der Einstiegsstellung und der Freigabestellung entsprechen. Bei der Verstellung des
Einstiegsbetätigungsabschnitts 148 zwischen Einstiegsstellung und Freigabestellung
durchläuft der Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 dann eine Totpunktlage, in welcher
die Wirkungsrichtung des Federelements 222 vom Federlager 224 aus gerade durch die
Schwenkachse 220 verläuft.
[0064] In einer bevorzugten Variante der Erfindung, welche in Figuren 7 bis 10 anhand des
zweiten Ausführungsbeispiels illustriert ist, kann sich das zweite Federelement 222
einerseits an dem Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 abstützen (insbesondere wie vorstehend
beschrieben) und kann sich andererseits an einer Steighilfe 226 abstützen. Auf diese
Weise findet eine bewegungsübertragende Kopplung zwischen der Steighilfe 226 und dem
Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 statt. Zu erkennen ist in den Figuren insbesondere
ein zweites Federlager 228, in welchem sich das Federelement 222 an der Steighilfe
226 abstützt. Das zweite Federlager 228 ist dabei vorzugsweise in einem Abstand von
einer Schwenkachse 230 der Steighilfe 226 angeordnet, so dass es sich bei einer Verstellung
der Steighilfe 226 in einem Kreisbogen um die Schwenkachse 230 bewegt. Diese Bewegung
wird über das Federelement 222 auf den Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 übertragen,
so dass bei einer Verstellung der Steighilfe 226 von der passiven Stellung (Figur
7) in die aktive Stellung (Figur 9) eine Verstellung des Einstiegsbetätigungsabschnitts
148 von der Einstiegsstellung (Figur 7) in die Freigabestellung (Figur 9) bewirkt
wird.
[0065] Wie in den Figuren dargestellt ist, kann vorzugsweise das zweite Federelement 222
und die Position des zweiten Federlagers 228 in Bezug auf die Schwenkachse 230 so
gewählt werden, dass die Steighilfe 226 durch das Federelement 222 in zwei stabile
Positionen vorgespannt ist, wobei die stabilen Positionen jeweils der aktiven Stellung
und der passiven Stellung der Steighilfe 226 entsprechen. Bei der Bewegung zwischen
aktiver Stellung und passiver Stellung wird dann eine Totpunktlage durchlaufen, in
welcher eine Verlaufsrichtung der vom zweiten Federelement 222 über das zweite Federlager
228 auf die Steighilfe 226 ausgeübten Kraft gerade durch die Schwenkachse 230 der
Steighilfe 226 verläuft.
[0066] Auch die Ferseneinheit 10 des zweiten Ausführungsbeispiels kann eine zweite Steighilfe
232 umfassen, welche verstellbar ist zwischen einer passiven Stellung (Figur 9) und
einer aktiven Stellung (Figur 10), wobei sich die zweite Steighilfe 232 in der aktiven
Stellung auf der ersten Steighilfe 226 abstützt. Auf dem Weg von der passiven Stellung
in die aktive Stellung kann die zweite Steighilfe 232 den in die Freigabestellung
gestellten Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 passieren, ohne mit diesem in Kontakt
zu treten, wobei im illustrierten Ausführungsbeispiel vorzugsweise die zweite Steighilfe
232 auf ihrem Weg in die aktive Stellung hin den Einstiegsbetätigungsabschnitt 148
mitnimmt und diesem gegen die Kraft des zweiten Federmittels 222 in Richtung Einstiegsstellung
bewegt. In der aktiven Stellung der zweiten Steighilfe 232 ist dann der Einstiegsbetätigungsabschnitt
148 unterhalb der Schuhauflagefläche der zweiten Steighilfe 232 angeordnet (Figur
10). Um zu verhindern, dass die zweite Steighilfe 232 durch die Kraft des zweiten
Federmittels 222 wieder in die passive Stellung zurückverschwenkt wird, kann die zweite
Steighilfe 232 an der ersten Steighilfe 226 in einer Verrastung sitzen, welche nach
dem Vorbild des ersten Ausführungsbeispiels (Rastelement 78) ausgestaltet sein kann.
1. Ferseneinheit (10) für eine Tourenbindung, umfassend:
einen Bindungskörper (16), welcher dafür geeignet ist, in einer Abfahrtsstellung der
Ferseneinheit (10) einen Fersenabschnitt (18) eines Tourenschuhs (20) festzuhalten
und in einer Tourenstellung der Ferseneinheit (10) den Fersenabschnitt (18) des Tourenschuhs
freizugeben, so dass der Tourenschuh (20) von der Ferseneinheit (10) abheben kann,
eine Steighilfe (24), welche zwischen einer aktiven Stellung und einer passiven Stellung
verstellbar ist, wobei in der Tourenstellung der Bindung die Steighilfe (24) in ihrer
aktiven Stellung einen Fersenabschnitt (18) des Tourenschuhs (20) in einer vorbestimmten
Höhe über einer Gleitbrettebene (E) abstützt, und
eine Bremsanordnung (22) mit einem Bremselement (52), welches zwischen einer Bremsstellung
zur Abbremsung eines zugeordneten Gleitbretts und einer Fahrstellung ohne Abbremsung
des Gleitbretts bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Tourenstellung die Steighilfe (24) mit der Bremsanordnung (22) in Eingriff
gebracht ist, um das Bremselement (52) in der Fahrstellung zu halten.
2. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steighilfe (24) zwischen aktiver und passiver Stellung beweglich am Bindungskörper
(16) angebracht ist.
3. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steighilfe (24) um eine im Wesentlichen parallel zur Gleitbrettebene (E) verlaufende
Achse schwenkbar am Bindungskörper (16) gelagert ist.
4. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steighilfe (24) in ihrer aktiven Stellung mit der Bremsanordnung (22) in Eingriff
gebracht ist, um das Bremselement (52) in der Fahrstellung zu halten, und in ihrer
passiven Stellung aus dem Eingriff mit der Bremsanordnung (22) gelöst ist, um das
Bremselement (52) zur Bewegung in die Bremsstellung freizugeben.
5. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsanordnung (22) durch ein elastisches Element (57) in die Bremsstellung vorgespannt
ist und dass die Bremsanordnung (22) ein Betätigungselement (50) aufweist, welches
mit dem Bremselement (52) bewegungsübertragend gekoppelt ist und dafür eingerichtet
ist, in der Abfahrtsstellung von einem am Bindungskörper (16) gehaltenen Tourenschuhs
(20) niedergehalten zu werden, um die Bremsanordnung (22) gegen die Kraft der elastischen
Einrichtung (57) in der Fahrstellung zu halten, wobei die Steighilfe (24) mit dem
Betätigungselement (50) in Eingriff bringbar ist, um eine Bewegung des Betätigungselements
(50) in die Bremsstellung zu blockieren.
6. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (50) und die Steighilfe (24) um zueinander parallele Achsen
schwenkbar gelagert sind.
7. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steighilfe (24) bei ihrer Bewegung von der passiven Stellung in die aktive Stellung
mit dem Betätigungselement (50) der in Bremsstellung gestellten Bremsanordnung (22)
in Kontakt gelangt und dass die Steighilfe (24) bei fortgeführter Bewegung zur aktiven
Stellung hin die Bremsanordnung (22) mitnimmt und in die Fahrstellung bewegt.
8. Ferseneinheit (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das in die Fahrstellung gestellte Betätigungselement (50) und die in die aktive Stellung
gestellte Steighilfe (24) miteinander verkanten oder aneinander verrasten, um eine
Rückstellung der Bremsanordnung (22) in die Bremsstellung zu blockieren.
9. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steighilfe (24) eine erste Steighilfe (24) ist, welche dafür eingerichtet ist,
in ihrer aktiven Stellung einen Fersenabschnitt (18) eines Tourenschuhs (20) in einer
vorbestimmten ersten Höhe über der Gleitbrettebene (E) abzustützen,
dass die Ferseneinheit (10) eine zweite Steighilfe (72) umfasst, welche zwischen einer
aktiven Stellung und einer passiven Stellung verstellbar ist, wobei die zweite Steighilfe
(72) in ihrer aktiven Stellung einen Fersenabschnitt (18) des Tourenschuhs (20) in
einer von der ersten Höhe verschiedenen zweiten Höhe über der Gleitbrettebene (E)
abstützt.
10. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die zweite Steighilfe (72) in ihrer aktiven Stellung auf der ersten Steighilfe
(24) abstützt.
11. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Basis (14), welche zur Befestigung an einem Gleitbrett eingerichtet ist, wobei
der Bindungskörper (16) und die Bremsanordnung (22) an der Basis (14) angebracht sind.
12. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bindungskörper (16) zwei in der Abfahrtsstellung in Richtung einer Gleitbrettlängsachse
(L) nach vorn vorstehende Kopplungsvorsprünge (26l, 26r) aufweist, welche dafür eingerichtet
sind, in passende Aussparungen an einem Fersenabschnitt (18) des Tourenschuhs (20)
einzugreifen.
13. Ferseneinheit (10), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend:
einen Bindungskörper (16), welcher Kopplungsmittel (126l, r) aufweist, die dafür eingerichtet
sind, in einer Abfahrtsstellung der Ferseneinheit einen Fersenabschnitt eines Tourenschuhs
festzuhalten und in einer Tourenstellung der Ferseneinheit den Fersenabschnitt des
Tourenschuhs freizugeben, so dass der Tourenschuh von der Ferseneinheit abheben kann,
wobei der Bindungskörper (16) in der Abfahrtsstellung durch ein erstes Federmittel
in Vorwärtsrichtung zum Tourenschuh hin vorgespannt ist,
wobei der Bindungskörper (16) einen Einstiegsbetätigungsabschnitt (148) aufweist,
welcher oberhalb der Kopplungsmittel (126l, r) angeordnet ist und welcher eine Anlagefläche
für den Fersenabschnitt des Tourenschuhs bildet, um von dem Tourenschuh Kraft in Rückwärtsrichtung
auf den Bindungskörper (16) auszuüben,
wobei der Einstiegsbetätigungsabschnitt (148) beweglich an dem Bindungskörper (16)
angebracht ist.
14. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einstiegsbetätigungsabschnitt (148) bewegbar ist zwischen einer Einstiegsstellung,
in welcher er oberhalb der Kopplungsmittel (126l, r) und in Bezug auf eine Gleitbrettlängsachse
(L) an gleicher Position oder vor den Kopplungsmitteln (126l, r) angeordnet ist, und
einer Freigabestellung, in welcher er in Rückwärtsrichtung hinter den Kopplungsmitteln
(126l, r) angeordnet ist.
15. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einstiegsbetätigungsabschnitt (148) durch ein zweites Federmittel (222) zu der
Einsteigsstellung hin vorgespannt ist.
16. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 14 oder Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine Steighilfe (226), welche zwischen einer aktiven Stellung und einer passiven
Stellung verstellbar ist, wobei in der Tourenstellung der Bindung die Steighilfe (226)
in ihrer aktiven Stellung den Fersenabschnitt des Tourenschuhs in einer vorbestimmten
Höhe über einer Gleitbrettebene (E) abstützt,
wobei der Einstiegsbetätigungsabschnitt (148) mit der Steighilfe (226) bewegbungsübertragend
gekoppelt ist, so dass eine Bewegung der Steighilfe (226) in die aktive Stellung den
Einstiegsbetätigungsabschnitt (148) in die Freigabestellung bewegt.