(19)
(11) EP 2 666 525 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.11.2013  Patentblatt  2013/48

(21) Anmeldenummer: 12192096.1

(22) Anmeldetag:  09.11.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63C 9/00(2012.01)
A63C 7/00(2006.01)
A63C 9/08(2012.01)
A63C 7/10(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 25.05.2012 DE 102012208915

(71) Anmelder: Salewa Sport AG
9100 Herisau (CH)

(72) Erfinder:
  • Lehner, Edwin
    82205 Gilching (DE)
  • Andersson, Fredrik
    85622 Feldkirchen (DE)

(74) Vertreter: Feller, Frank et al
Weickmann & Weickmann Postfach 860 820
81635 München
81635 München (DE)

   


(54) Ferseneinheit mit Steighilfe und Bremsanordnung


(57) Die Erfindung stellt eine Ferseneinheit (10) für eine Tourenbindung bereit, umfassend: einen Bindungskörper (16), welcher dafür geeignet ist, in einer Abfahrtsstellung der Ferseneinheit (10) einen Fersenabschnitt (18) eines Tourenschuhs (20) festzuhalten und in einer Tourenstellung der Ferseneinheit (10) den Fersenabschnitt (18) des Tourenschuhs freizugeben, so dass der Tourenschuh (20) von der Ferseneinheit (10) abheben kann, eine Steighilfe (24), welche zwischen einer aktiven Stellung und einer passiven Stellung verstellbar ist, wobei in der Tourenstellung der Bindung die Steighilfe (24) in ihrer aktiven Stellung einen Fersenabschnitt (18) des Tourenschuhs (20) in einer vorbestimmten Höhe über einer Gleitbrettebene (E) abstützt, und eine Bremsanordnung (22) mit einem Bremselement (52), welches zwischen einer Bremsstellung zur Abbremsung eines zugeordneten Gleitbretts und einer Fahrstellung ohne Abbremsung des Gleitbretts bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Tourenstellung die Steighilfe (24) mit der Bremsanordnung (22) in Eingriff gebracht ist, um das Bremselement (52) in der Fahrstellung zu halten.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ferseneinheit für eine Tourenbindung, umfassend einen Bindungskörper, welcher dafür eingerichtet ist, in einer Abfahrtsstellung einen Fersenabschnitt eines Tourenschuhs festzuhalten und in einer Tourenstellung den Fersenabschnitt des Tourenschuhs freizugeben, so dass der Tourenschuh von der Ferseneinheit abheben kann, eine Steighilfe, welche zwischen einer aktiven Stellung und einer passiven Stellung verstellbar ist, wobei in der Tourenstellung die Steighilfe in ihrer aktiven Stellung einen Fersenabschnitt des Tourenschuhs in einer vorbestimmten Höhe über einer Gleitbrettebene abstützt, und eine Bremsanordnung mit einem Bremselement, welches zwischen einer Bremsstellung zur Abbremsung eines zugeordneten Gleitbretts und einer Fahrstellung ohne Abbremsung des Gleitbretts bewegbar ist.

[0002] Tourenbindungen, insbesondere Tourenskibindungen aber auch Bindungen für Splitboards oder dergleichen, sind im Stand der Technik seit langer Zeit bekannt und umfassen eine Vordereinheit, an welcher ein passender Tourenschuh oder ein den Tourenschuh haltender Rahmen um eine quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende Querachse schwenkbar gehalten ist, und umfasst eine Ferseneinheit, insbesondere eine Ferseneinheit des eingangs genannten Typs, mit welcher ein Fersenabschnitt des Tourenschuhs in der Abfahrtsstellung festgehalten und in der Tourenstellung freigegeben werden kann. Beim Anstieg am Berg wird die Tourenbindung in die Tourenstellung gestellt, wobei bei einem flachen Anstieg die Steighilfe in der passiven Stellung verbleiben kann, so dass sich der Tourenschuh relativ weit zur Gleitbrettebene hin absenken kann, während bei einem steileren Anstieg die Steighilfe in die aktive Stellung verstellt werden kann, so dass sie zwischen Gleitbrettebene und Fersenabschnitt des Tourenschuhs angeordnet ist und den Tourenschuh in vorbestimmter Höhe über der Gleitbrettebene abstützen kann. Die bekannte Ferseneinheit umfasst ferner eine Bremsanordnung, welche für die Abfahrtsstellung erforderlich ist, um im Falle eines Sturzes und einer Entkopplung des Schuhs vom Gleitbrett (Auslösung der Bindung) ein Hinabrutschen des freien Gleitbretts zu verhindern. Das grundsätzliche Funktionsprinzip einer solchen Bremsanordnung entspricht dem der von einer Alpinbindung bekannten Skibremse.

[0003] Die Bremsanordnung wird in der Abfahrtsstellung durch den nahe an der Gleitbrettebene gehaltenen Tourenschuh in der Fahrstellung gehalten, so dass sie keine Bremswirkung entfaltet. Da sich in der Tourenstellung der Tourenschuh von der Gleitbrettebene bei jedem Schritt abhebt, muss in der Tourenstellung die Bremsanordnung in Fahrstellung verriegelt sein. Bei der herkömmlichen Ferseneinheit umfasst die Bremsanordnung hierfür ein zusätzliches Verriegelungselement, welches sich mit dem Bremselement bewegt und welches bei einer Feststellung des Bindungskörpers von der Abfahrtsstellung in die Tourenstellung von dem Bindungskörper in Eingriff genommen wird und in einer der Fahrstellung entsprechenden Position festgehalten wird. Auf diese Weise wird auch das Bremselement in der Fahrstellung verriegelt.

[0004] Das bekannte Verriegelungssystem hat zum Einen den Nachteil, dass ein zusätzliches Verriegelungselement erforderlich ist, welches einen Eingriff zwischen den beiden eigentlich im Abstand voneinander angeordneten Elementen Bremsanordnung und Bindungskörper herstellt. Zum Anderen ist dieses Verriegelungsprinzip auf die Verwendung mit einem bestimmten Verstellmechanismus des Bindungskörpers beschränkt, bei welchem die Verstellung der Ferseneinheit zwischen Tourenstellung und Abfahrtsstellung durch Verdrehung des Bindungskörpers relativ zum Gleitbrett um eine vertikale Drehachse erfolgt.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Ferseneinheit der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche mit einem konstruktiv einfachen Mechanismus die Verriegelung der Bremsanordnung in der Tourenstellung ermöglicht und welche in einfacher Weise für die Verwendung mit verschiedenen Typen von Bindungskörpern angepasst werden kann.

[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Ferseneinheit der eingangs genannten Art, bei welcher in der Tourenstellung die Steighilfe mit der Bremsanordnung in Eingriff gebracht ist, um das Bremselement in der Fahrstellung zu halten.

[0007] Nach einem wichtigen Merkmal der vorliegenden Erfindung erfolgt somit die Verriegelung der Bremsanordnung in der Fahrstellung nicht durch eine spezielle Bewegung des Bindungskörpers oder die Verwendung eines mit der Drehbewegung des Bindungskörpers zusammenwirkenden Verriegelungselementes, sondern durch Eingriff zwischen der Steighilfe und der Bremsanordnung. Da die Bremsanordnung zumeist unterhalb der Sohle des Tourenschuhs angeordnet ist und sich naturgemäß auch zumindest Teile der Steighilfe in diesem Bereich befinden oder für die Bewegung in diesen Bereich hinein eingerichtet sind, ergibt sich durch das erfindungsgemäße Prinzip eine konstruktive Vereinfachung und gegebenenfalls eine Gewichtsreduzierung. Insbesondere kann auf zusätzliche Bauteile zur Überwindung eines Abstands zwischen Bremsanordnung und Bindungskörper weitestgehend verzichtet werden.

[0008] Grundsätzlich könnte die Steighilfe an einem geeigneten Grundkörper angebracht sein, der am Gleitbrett zu befestigen ist, und könnte zwischen passiver Stellung außerhalb des Einflussbereichs des Tourenschuhs und aktiver Stellung zur Unterstützung des Fersenabschnitts des Tourenschuhs bewegbar sein. Bevorzugt wird jedoch alternativ die Bereitstellung einer Steighilfe, welche zwischen aktiver und passiver Stellung beweglich am Bindungskörper angebracht ist, so dass sich Steighilfe und Bindungskörper gemeinsame Befestigungsmittel, zum Beispiel eine gemeinsame Basis, teilen können.

[0009] Insbesondere wird daran gedacht, die Steighilfe um eine im Wesentlichen parallel zur Gleitbrettebene verlaufende Achse schwenkbar am Bindungskörper zu lagern. Die Steighilfe kann dann beispielsweise um eine quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende Schwenkachse vorwärts in eine aktive Stellung zur Unterstützung des Tourenschuhs und rückwärts in eine passive Stellung außerhalb des Einflussbereichs des Tourenschuhs geklappt werden. Eine solche Bewegung der Steighilfe kann weitestgehend unabhängig sein von einer gegebenenfalls vorgesehenen Bewegung des Bindungskörpers zwischen Tourenstellung und Abfahrtsstellung oder dergleichen.

[0010] Die Steighilfe kann verstellbar sein zwischen einer ersten passiven Stellung, in welcher sie außerhalb des Einflussbereichs des Tourenschuhs angeordnet ist und die Bremsanordnung zur Bewegung in die Bremsstellung freigibt, einer zweiten passiven Stellung, in welcher die Steighilfe ebenfalls außerhalb des Einflussbereichs des Tourenschuhs angeordnet ist, jedoch mit der Bremsanordnung in Eingriff gebracht ist, um das Bremselement in der Fahrstellung zu halten, und einer aktiven Stellung, in welcher die Steighilfe den Fersenabschnitt des Tourenschuhs in der vorbestimmten Höhe über der Gleitbrettebene abstützt und darüber hinaus auch mit der Bremsanordnung in Eingriff gebracht ist, um das Bremselement in der Fahrstellung zu halten. Diese Ausführungsform erlaubt die Verriegelung der Bremsanordnung in Fahrstellung nicht nur in der aktiven Stellung der Steighilfe, sondern auch in der zweiten passiven Stellung, in welcher der Fersenabschnitt des Tourenschuhs auch unterhalb der vorbestimmten Höhe der Steighilfe abgesenkt werden kann (Modus für flacheres Gelände).

[0011] Die vorstehend beschriebene Ausführungsform erlaubt zwar eine höhere Flexibilität der Ferseneinheit bezüglich der Höhe der Unterstützung des Tourenschuhs in der Tourenstellung, erfordert jedoch einen gewissen zusätzlichen konstruktiven Aufwand zur Bereitstellung der zweiten passiven Stellung, beispielsweise die Bereitstellung eines Verriegelungselements, welches mit der Steighilfe verbunden ist und in der zweiten passiven Stellung die Bremsanordnung in der Fahrstellung verriegelt, ohne dass der Trittabschnitt der Steighilfe unterhalb des Fersenabschnitts des Tourenschuhs angeordnet ist. Eine im Vergleich hierzu konstruktiv einfachere und somit insbesondere mit geringerem Gewicht herzustellende Ausführungsform wird dadurch bereitgestellt, dass die Steighilfe in ihrer aktiven Stellung mit der Bremsanordnung in Eingriff gebracht ist, um das Bremselement in der Fahrstellung zu halten, und in ihrer passiven Stellung aus dem Eingriff mit der Bremsanordnung gelöst ist, um das Bremselement zur Bewegung in die Bremsstellung freizugeben. Diese Variante bietet sich dann an, wenn die vorbestimmte Höhe der Steighilfe relativ gering ist und somit auch für flacheres Gelände geeignet ist, da bei dieser Konstruktion in der Tourenstellung der Ferseneinheit die Steighilfe vorzugsweise stets in ihre aktive Stellung gestellt ist, um die Bremsanordnung in der Fahrstellung zu verriegeln. Um dennoch eine Möglichkeit der Verstellung der Ferseneinheit für unterschiedliche Geländeneigungen zu ermöglichen, kann die beschriebene Ausführungsform vorzugsweise mindestens eine weitere Steighilfe umfassen, welche zwischen aktiver und passiver Stellung verstellbar ist und den Tourenschuh in der aktiven Stellung in einer von der Höhe der zuerst genannten Steighilfe verschiedenen Höhe abstützen kann. Ferner könnte die Steighilfe dieser Ausführungsform an sich hinsichtlich ihrer Höhe verstellbar sein.

[0012] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Bremsanordnung durch ein elastisches Element in die Bremsstellung vorgespannt ist und dass die Bremsanordnung ein Betätigungselement aufweist, welches mit dem Bremselement bewegungsübertragend gekoppelt ist und dafür eingerichtet ist, in der Abfahrtsstellung von einem am Bindungskörper gehaltenen Tourenschuh niedergehalten zu werden, um die Bremsanordnung gegen die Kraft der elastischen Einrichtung in der Fahrstellung zu halten, wobei die Steighilfe mit dem Betätigungselement in Eingriff bringbar ist, um eine Bewegung des Betätigungselements in die Bremsstellung zu blockieren. In dieser Ausführungsform kann dem Betätigungselement vorteilhafte Doppelfunktion als Betätigungselement für die Betätigung durch den Tourenschuh einerseits und als Blockierelement für den Eingriff mit der Steighilfe zur Blockierung der Bremsanordnung in der Fahrstellung andererseits zukommen, so dass der Konstruktionsaufwand reduziert werden kann und die Anzahl an Bauteilen verringert werden kann.

[0013] In der vorstehend genannten Ausführungsform können das Betätigungselement und die Steighilfe um zueinander parallele Achsen schwenkbar gelagert sein, insbesondere um quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende Schwenkachsen. Dadurch können Drehlager für die bewegliche Halterung von Steighilfe und Betätigungselement eingesetzt werden, welche verschleißarm und im Wesentlichen unabhängig von äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit, Schnee und Eis arbeiten.

[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steighilfe bei ihrer Bewegung von der passiven Stellung in die aktive Stellung mit dem Betätigungselement der in Bremsstellung gestellten Bremsanordnung in Kontakt gelangt und dass die Steighilfe bei fortgeführter Bewegung zur aktiven Stellung hin die Bremsanordnung mitnimmt und in die Fahrstellung bewegt. Die Steighilfe kann somit nicht nur zur Verriegelung der Bremsanordnung in der Fahrstellung, sondern auch zur Bewegung der Bremsanordnung von der Bremsstellung in die Fahrstellung verwendet werden, insbesondere beim Verstellen der Ferseneinheit von der Abfahrtsstellung in die Tourenstellung. Die Bedienung der Ferseneinheit wird somit vereinfacht.

[0015] Eine besonders einfache Möglichkeit der Verriegelung der Bremsanordnung in der Fahrstellung durch Eingriff zwischen Steighilfe und Betätigungselement wird darin gesehen, dass das in die Fahrstellung gestellt Betätigungselement und die in die aktive Stellung gestellte Steighilfe miteinander verkanten oder aneinander verrasten, um eine Rückstellung der Bremsanordnung in die Bremsstellung zu blockieren. Eine Verkantung kann insbesondere ohne besondere zusätzliche Eingriffsmittel oder Kopplungsmittel oder dergleichen lediglich durch geeignete Wahl der Bewegungspfade der Bewegungen des Betätigungselements und der Steighilfe erfolgen. Eine Verrastung kann alternativ oder zusätzlich durch Bereitstellung mindestens eines Vorsprungs oder/und mindestens einer Vertiefung an einem der beiden Elemente aus Betätigungselement und Steighilfe erfolgen.

[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steighilfe eine erste Steighilfe ist, welche dafür eingerichtet ist, in ihrer aktiven Stellung einen Fersenabschnitt eines Tourenschuhs in einer vorbestimmten ersten Höhe über der Gleitbrettebene abzustützen, und dass die Ferseneinheit eine zweite Steighilfe umfasst, welche zwischen einer aktiven Stellung und einer passiven Stellung verstellbar ist, wobei die zweite Steighilfe in ihrer aktiven Stellung einen Fersenabschnitt des Tourenschuhs in einer von der ersten Höhe verschiedenen zweiten Höhe über der Gleitbrettebene abstützt. Auf diese Weise kann die Höhe der Abstützung des Tourenschuhs in der Tourenstellung an eine Neigung des Geländes angepasst werden. Insbesondere kann die erste Steighilfe für relativ flaches Gelände eine Abstützung in einer ersten Höhe bereitstellen und die zweite Steighilfe kann für ein steileres Gelände eine Abstützung in einer zweiten Höhe bereitstellen, welche größer ist als die erste Höhe. Gleichermaßen könnte im Bedarfsfall eine dritte Steighilfe oder weitere Steighilfen mit unterschiedlichen Abstützhöhen vorgesehen sein oder/und die Ferseneinheit könnte mindestens eine Steighilfe umfassen, deren vorbestimmte Höhe verstellbar ist.

[0017] In einer mit mindestens zwei Steighilfen ausgestatteten Ferseneinheit stützt sich vorzugsweise die zweite Steighilfe in ihrer aktiven Stellung auf der ersten Steighilfe ab, so dass sie eine zweite Höhe bereitstellen kann, welche größer ist als die erste Höhe, ohne dass hierzu die zweite Steighilfe von der zweiten Höhe bis zu einem tiefer liegenden Abstützpunkt, beispielsweise einer Basis der Ferseneinheit reichen müsste. Die zweite Steighilfe kann somit mit geringer Bauhöhe hergestellt werden.

[0018] Grundsätzlich können der Bindungskörper und die Bremsanordnung separat voneinander an einem Gleitbrett befestigt werden, was insbesondere in Zusammenhang mit der erfindungsgemäß einfachen Verriegelung der Bremsanordnung durch die Steighilfe auch die Verwendung herkömmlicher Bremsanordnungen (beispielsweise einer Bremsanordnung einer herkömmlichen Alpinbindung) ermöglicht. Um eine genaue Relativlage zwischen Bindungskörper und Bremsanordnung sicherzustellen und darüber hinaus Befestigungsaufwand einzusparen, wird jedoch bevorzugt, dass die Ferseneinheit eine Basis aufweist welche zur Befestigung an einem Gleitbrett eingerichtet ist, wobei der Bindungskörper und die Bremsanordnung an der gemeinsamen Basis angebracht sind.

[0019] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Ferseneinheit mit einem Bindungskörper, welcher Kopplungsmittel aufweist, die dafür eingerichtet sind, in einer Abfahrtsstellung der Ferseneinheit einen Fersenabschnitt eines Tourenschuhs festzuhalten und in einer Tourenstellung der Ferseneinheit den Fersenabschnitt des Tourenschuhs freizugeben, so dass der Tourenschuh von der Ferseneinheit abheben kann, wobei der Bindungskörper in der Abfahrtsstellung durch ein erstes Federmittel in Vorwärtsrichtung zum Tourenschuh hin vorgespannt ist. Aufgabe der Erfindung nach diesem weiteren Aspekt ist es, einen geeigneten Einstiegsmechanismus bereitzustellen, welcher einerseits beim Übergang von der Tourenstellung zur Abfahrtsstellung ein sicheres Ankoppeln der Ferseneinheit am Tourenschuh ermöglicht und andererseits einen Auslösemechanismus bereitstellt, der in der Abfahrtsstellung bei Einwirkung einer eine vorbestimmte Sturzauslösekraft überschreitenden Kraft auf den Tourenschuh die Kopplung zwischen Ferseneinheit und Tourenschuh löst.

[0020] Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach dem weiteren Aspekt der Erfindung eine Ferseneinheit der oben genannten Art vorgeschlagen, in welcher der Bindungskörper einen Einstiegsbetätigungsabschnitt aufweist, welcher oberhalb der Kopplungsmittel angeordnet ist und welcher eine Anlagefläche für den Fersenabschnitt des Tourenschuhs bildet, um von dem Tourenschuh Kraft in Rückwärtsrichtung auf den Bindungskörper auszuüben, wobei der Einstiegsbetätigungsabschnitt beweglich an dem Bindungskörper angebracht ist.

[0021] Durch die Anordnung eines Einstiegsbetätigungsabschnitts oberhalb der Kopplungsmittel kann dieser durch einen Fersenabschnitt eines Tourenschuhs betätigt werden, wenn sich der Tourenschuh zum Einsteigen in die Abfahrtsstellung von oben her zum Ski hin absenkt. Dabei gelangt der Fersenabschnitt des Tourenschuhs in Kontakt mit der Anlagefläche des Einstiegsbetätigungsabschnitts und durch Ausübung einer entsprechenden Druckkraft durch den Tourenschuh kann der Bindungskörper über die Anlagefläche in Rückwärtsrichtung gegen die Kraft des ersten Federmittels bewegt werden, und zwar soweit, bis der Tourenschuh in eine für den Eingriff mit den Kopplungsmitteln geeignete Höhe über dem Ski abgesenkt ist. Anschließend kann der Bindungskörper durch die Kraft des ersten Federmittels wieder vorrücken und die Kopplungsmittel können in Eingriff mit dem Fersenabschnitt des Tourenschuhs gelangen, um die Abfahrtsstellung herzustellen. Durch die bewegliche Anordnung des Einstiegsbetätigungsabschnitts am Bindungskörper wird darüber hinaus der Vorteil erzielt, dass im Falle einer Sturzauslösung der Bindung, d. h. wenn eine vom Tourenschuh auf die Ferseneinheit einwirkende Kraft eine vorbestimmte Sturzauslösekraft überschreitet, der Einstiegsbetätigungsabschnitt ausweichen kann, um eine Bewegung des Tourenschuhs von den Kopplungsmitteln in einen befreiten Zustand nicht zu blockieren. Bei der Auslösebewegung des Tourenschuhs wird somit das Auslöseverhalten durch die Kopplungsmittel bestimmt und wird nicht durch eine Kollision zwischen Tourenschuh und Einstiegsbetätigungsabschnitt in unvorhergesehener Weise beeinflusst.

[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Einstiegsbetätigungsabschnitt bewegbar sein zwischen einer Einstiegsstellung, in welcher er oberhalb der Kopplungsmittel und in Bezug auf eine Gleitbrettlängsachse an gleicher Position oder vor den Kopplungsmitteln angeordnet ist, und einer Freigabestellung, in welcher er in Rückwärtsrichtung hinter den Kopplungsmitteln angeordnet ist. Bei einer Sturzauslösung der Ferseneinheit kann sich der Einstiegsbetätigungsabschnitt somit in Rückwärtsrichtung bewegen, sodass er hinter den Kopplungsmitteln angeordnet ist und eine Bewegung des Tourenschuhs in den gelösten Zustand nicht blockiert. Die Bewegung des Einstiegsbetätigungsabschnitts von der Einstiegsstellung in die Freigabestellung kann durch eine Bewegungskopplung zwischen Einstiegsbetätigungsabschnitt und Auslösemechanismus gesteuert werden, sodass der Auslösemechanismus bei einer Sturzauslösung den Einstiegsbetätigungsabschnitt in die Freigabestellung bewegt. Bevorzugt ist jedoch in einer besonders einfachen Variante der Erfindung vorgesehen, dass der Einstiegsbetätigungsabschnitt in der Abfahrtsstellung der Ferseneinheit oberhalb eines Fersenabschnitts des Tourenschuhs angeordnet ist, so dass ein sich bei der Sturzauslösung nach oben bewegender Tourenschuh den Einstiegsbetätigungsabschnitt mitnimmt und zwangsweise in die Freigabestellung verstellt.

[0023] Vorzugsweise ist der Einstiegsbetätigungsabschnitt durch ein zweites Federmittel zu der Einstiegsstellung hin vorgespannt. Damit kann erreicht werden, dass die Ferseneinheit in einem Zustand, in welchem der Tourenschuh nicht an der Ferseneinheit angekoppelt ist, zuverlässig in eine einstiegsbereite Stellung gestellt ist, in welcher der Einstiegsbetätigungsabschnitt in der korrekten Position (Einstiegsposition), insbesondere oberhalb der Kopplungsmittel, angeordnet ist. Beim Absenken des Tourenschuhs auf den Einstiegsbetätigungsabschnitt kann dann der Einstiegsbetätigungsabschnitt den Bindungskörper gegen die Kraft des ersten Federmittels nach hinten bewegen, um den Tourenschuh anzukoppeln. Bei einer Sturzauslösung kann der Fersenabschnitt des Tourenschuhs den Einstiegsbetätigungsabschnitt gegen die Kraft des zweiten Federmittels anheben, so dass der Einstiegsbetätigungsabschnitt dem Tourenschuh ausweichen kann. Die Kraft des zweiten Federmittels ist dabei vorzugsweise vergleichsweise gering im Vergleich zur Sturzauslösekraft der Kopplungsmittel, so dass die Auslösekraft durch die zum Verdrängen des Einstiegsbetätigungsabschnitts notwendige Kraft nur wenig oder im wesentlichen nicht beeinflusst wird.

[0024] In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Einstiegsbetätigungsabschnitt durch ein zweites Federmittel zu der Einstiegsstellung hin sowie zu der Freigabestellung hin jeweils in eine stabile Position vorgespannt und durchläuft bei einer Bewegung zwischen Einstiegsstellung und Freigabestellung eine Totpunktlage. Durch ein solches zweites Federmittel kann eine vereinfachte und sicherere Bedienung gewährleistet werden, da eine unbeabsichtigte Verstellung des Einstiegsbetätigungsabschnitts oder ein unbeabsichtigter Aufenthalt des Einstiegsbetätigungsabschnitts in einer Zwischenstellung zwischen Freigabestellung und Einstiegsstellung vermieden werden kann.

[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung des weiteren Aspekts ist die Ferseneinheit gekennzeichnet durch eine Steighilfe, welche zwischen einer aktiven Stellung und einer passiven Stellung verstellbar ist, wobei in der Tourenstellung der Bindung die Steighilfe in ihrer aktiven Stellung den Fersenabschnitt des Tourenschuhs in einer vorbestimmten Höhe über einer Gleitbrettebene abstützt, wobei der Einstiegsbetätigungsabschnitt mit der Steighilfe bewegungsübertragend gekoppelt ist, so dass eine Bewegung der Steighilfe in die aktive Stellung den Einstiegsbetätigungsabschnitt in die Freigabestellung bewegt. In dieser Ausführungsform wird der Vorteil erzielt, dass bei Einstellung der Steighilfe in die aktive Stellung, bei der die Ferseneinheit in einer Tourenstellung eingestellt ist, gleichzeitig der Einstiegsbetätigungsabschnitt in die Freigabestellung bewegt wird, so dass der Tourenschuh sich auf der Steighilfe absetzen kann und nicht mit dem Einstiegsbetätigungsabschnitt kollidiert. Ein separater Handgriff zum Wegbewegen des Einstiegsbetätigungsabschnitts aus dem Schwenkbereich des Tourenschuhs, d. h. zum Verstellen in die Freigabestellung, ist somit nicht notwendig.

[0026] In einer besonders bevorzugten Variante der zuletzt genannten Ausführungsform kann das zweite Federmittel, welches den Einstiegsbetätigungsabschnitt in die Einstiegsstellung vorspannt, einerseits mit dem Einstiegsbetätigungsabschnitt gekoppelt sein und andererseits mit der Steighilfe gekoppelt sein. Das zweite Federmittel übernimmt dann vorteilhafte Doppelfunktion zum Vorspannen des Einstiegsbetätigungsabschnitts einerseits und zur Bewegungskopplung zwischen Steighilfe und Einstiegsbetätigungsabschnitt andererseits. In einer Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens kann das zweite Federmittel darüber hinaus derart ausgebildet sein, dass es die Steighilfe in zwei stabile Positionen vorspannt, nämlich in die aktive Stellung sowie in die passive Stellung, sodass bei einer Bewegung der Steighilfe zwischen aktiver Stellung und passiver Stellung eine Totpunktlage in Bezug auf das zweite Federmittel durchlaufen wird.

[0027] Die Ferseneinheit der vorliegenden Erfindung kann vorteilhaft mit einem an sich bekannten Kopplungssystem für Tourenskibindungen verwendet werden, wenn der Bindungskörper zwei in der Abfahrtsstellung in Richtung einer Gleitbrettlängsachse nach vorn vorstehende Kopplungsvorsprünge aufweist, welche dafür eingerichtet sind, in passende Aussparungen an einem Fersenabschnitt eines Tourenschuhs einzugreifen.

[0028] Die vorliegende Erfindung ist auch auf sogenannte Rahmenbindungen anwendbar, in welchen der Tourenschuh nicht direkt an seinem vorderen Abschnitt schwenkbar an einer Bindung gelagert ist, sondern an einer Bindungsplatte gehalten ist, welche an der Tourenbindung schwenkbar gelagert ist und an der Ferseneinheit in Eingriff genommen werden kann. Unter dem Begriff "Fersenabschnitt" des Tourenschuhs wird im Rahmen der vorliegenden Offenbarung der hintere Teil eines Schuhs bzw. der hintere Teil eines Rahmens oder einer Bindungsplatte im Falle einer Rahmenbindung verstanden. Da bei Rahmenbindungen die Bindungsplatte fest mit dem eigentlichen Schuhkörper verbunden ist, kann im Rahmen der vorliegenden Offenbarung eine solche Bindungsplatte als Teil des Tourenschuhs angesehen werden.

[0029] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
eine Seitenansicht einer Ferseneinheit gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Abfahrtsstellung zusammen mit einem Tourenskischuh, wobei der Tourenskischuh von der Ferseneinheit gelöst ist,
Figur 2
eine Ansicht der Ferseneinheit in der Abfahrtsstellung entsprechend Figur 1, jedoch in einem Zustand, in welchem der Tourenskischuh an der Ferseneinheit gehalten ist,
Figur 3
eine Darstellung der Ferseneinheit des ersten Ausführungsbeispiels in einer Ansicht von vorne,
Figur 4
eine Seitenansicht der Ferseneinheit des ersten Ausführungsbeispiels in einer ersten Tourenstellung,
Figur 5
eine Seitenansicht der Ferseneinheit des ersten Ausführungsbeispiels in einer zweiten Tourenstellung,
Figur 6
eine Schnittdarstellung der Ferseneinheit des ersten Ausführungsbeispiels gemäß einer Schnittlinie VI-VI in Fig. 3, jedoch für eine Tourenstellung entsprechend Fig. 4,
Figur 7
eine Seitenansicht einer Ferseneinheit gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung in Abfahrtstellung,
Figur 8
eine Seitenansicht der Ferseneinheit gemäß Figur 7 in einem Auslösezustand,
Figur 9
eine Seitenansicht der Ferseneinheit gemäß Figur 7 mit einer ersten Steighilfe in aktiver Position, und
Figur 10
eine Seitenansicht der Ferseneinheit gemäß Figur 7 mit einer zweiten Steighilfe in aktiver Position.


[0030] Eine Ferseneinheit 10 des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung umfasst eine an einem Gleitbrett, insbesondere einem Tourenski 12 zu befestigende Basis 14, einen Bindungskörper 16, welcher dafür eingerichtet ist, in einer Abfahrtsstellung der Ferseneinheit 10 einen Fersenabschnitt 18 eines Tourenskischuhs 20 festzuhalten, eine Bremsanordnung 22, welche in der Abfahrtsstellung den Ski 12 abbremst, wenn der Schuh 20 von der Ferseneinheit 10 entkoppelt ist, und eine erste Steighilfe 24, welche in der Tourenstellung der Ferseneinheit 10 unterhalb des Fersenabschnitts 18 des Schuhs 20 positioniert werden kann, um den Fersenabschnitt 18 in einer vorbestimmten Höhe zu unterstützen.

[0031] Die Basis 14 weist in den Zeichnungen nicht dargestellte Befestigungsmittel zur Befestigung am Ski 12 auf, beispielsweise Befestigungslöcher zur Fixierung mittels Schrauben. Die Befestigungsmittel definieren eine Gleitbrettebene E, welche einer Oberfläche des Skis 12 entspricht und im Rahmen der vorliegenden Offenbarung als horizontale Ebene bezeichnet wird. Parallel zur Gleitbrettebene E verläuft in Richtung einer Gleitbrettlängsachse L (Fahrrichtung) eine X-Richtung des Koordinatensystems der Ferseneinheit 10. Eine Y-Richtung verläuft ebenfalls parallel zur Gleitbrettebene E, weist jedoch in seitliche Richtung, d.h. senkrecht zur X-Richtung. In vertikaler Richtung nach oben und damit senkrecht zur X-Richtung sowie zur Y-Richtung verläuft eine Z-Richtung des Koordinatensystems der Ferseneinheit 10.

[0032] Der Bindungskörper 16 ist an der Basis 14 getragen und umfasst zwei in X-Richtung vorstehende Kopplungsstifte 26l, 26r, welche dafür eingerichtet sind, in eine passende Kopplungsaussparung 28 an einer Rückseite des Fersenabschnitts 18 des Schuhs 20 in Eingriff zu treten, um in der in Figur 2 dargestellten Abfahrtsstellung den Fersenabschnitt 18 fest am Bindungskörper 16 anzukoppeln.

[0033] Vorzugsweise sind die Kopplungsstifte 26l, 26r beweglich am Bindungskörper 16 gehalten, um einen Auslösemechanismus bereitzustellen, der im Falle der Einwirkung einer eine vorbestimmte Auslösekraft überschreitenden Kraft zwischen Schuh 20 und Ferseneinheit 10 dafür sorgt, dass die Kopplung zwischen Schuh 20 und Bindungskörper 16 aufgehoben wird. Der Auslösemechanismus arbeitet im Ausführungsbeispiel nach dem Vorbild eines aus der DE 10 2011 082 612 A1 bekannten Typs und umfasst ein um eine in Y-Richtung verlaufende Schwenkachse 30 schwenkbar gelagertes Führungselement 32 mit einer linken Führungskulisse 34l und einer rechten Führungskulisse 34r, durch welche der linke Kopplungsstift 26l bzw. der rechte Kopplungsstift 26r hindurch treten. Die Kopplungsstifte 26l, 26r sind an Lagerabschnitten 36 am Bindungskörper 16 schwenkbar gelagert, so dass sich vordere Enden 38 der Kopplungsstifte 26l, 26r in einer zur X-Richtung orthogonalen Ebene auf einer V-förmigen Bahn bewegen können, wobei die vorderen Enden 38 sich bei einer Aufwärtsbewegung (in Z-Richtung nach oben) voneinander entfernen. Die linke und die rechte Führungskulisse 341, 34r verlaufen entsprechend V-förmig (Figur 3), so dass sie die Kopplungsstifte 261, 26r auf die entsprechende V-förmige Bewegungsbahn zwingen. Gleichzeitig gleiten bei dieser V-förmigen Bewegung radiale Vorsprünge 40l, 40r der Kopplungsstifte 26l, 26r an Führungsflächen 42l, 42r des Führungselements 32 ab, derart, dass bei einer Bewegung der Kopplungsstifte 26l, 26r schräg nach außen und nach oben das Führungselement 32 in Rückwärtsrichtung bewegt wird, d.h. um die Schwenkachse 30 in Rückwärtsrichtung verschwenkt wird. Diese Rückwärtsbewegung des Führungselements 32 erfolgt gegen den Widerstand einer Spannfeder 44, so dass die Bewegung der Kopplungsstifte 26l, 26r nach außen und nach oben gegen eine elastische Rückstellkraft erfolgt.

[0034] Die vorderen Enden 38 der Kopplungsstifte 26l, 26r sind in der Abfahrtsstellung im Eingriff in zugeordneten Rastvertiefungen (nicht dargestellt) in der Kopplungsaussparung 28 des Tourenskischuhs 20. Bei Einwirkung einer eine vorbestimmte Auslösekraft überschreitenden Kraft auf den Schuh 20 in Z-Richtung hebt der Schuh 20 die Kopplungsstifte 261, 26r gegen den Widerstand der Spannfeder 44 an. Entsprechend den Führungskulissen 34l, 34r vergrößert sich dabei der Abstand zwischen den Kopplungsstiften 261, 26r, wodurch diese aus den Rastvertiefungen an der Kopplungsaussparung 28 des Schuhs 20 austreten. Da die Kopplungsaussparung 28 zur Sohle 46 des Schuhs 20 hin offen ist, können die Kopplungsstifte 26l, 26r nach dem Austritt aus den Rastvertiefungen dann nach unten aus der Kopplungsaussparung 28 herausgleiten, und der Schuh 20 ist im Ergebnis von dem Bindungskörper 16 gelöst. Löst ferner auch eine nicht dargestellte Vordereinheit der Tourenbindung aus, so wird der Ski vollständig vom Schuh 20 getrennt.

[0035] Hinzuweisen ist ferner auf einen Einstiegsbetätigungsabschnitt 48, welcher an der ersten Steighilfe 24 angeordnet ist und über die erste Steighilfe 24 Kraft auf das Führungselement 32 übertragen kann und welcher eine Schrägfläche aufweist, an welcher der Fersenabschnitt 18 des Schuhs 20 bei einer Abwärtsbewegung zum Einsteigen in die Bindung abgleiten kann, um dabei den Bindungskörper gegen die Kraft eines noch näher zu beschreibenden Federelements 106 in Rückwärtsrichtung zu bewegen, bis die Kopplungsstifte 26l, 26r in der in Figur 2 gezeigten Stellung in die Rastvertiefungen der Kopplungsaussparung 28 eintreten.

[0036] Alternativ kann der Bindungskörper 16 und der verwendete Auslösemechanismus auch nach dem Vorbild des aus der EP 199 098 A2 beschriebenen Typs aufgebaut sein oder ein anderes geeignetes Ankopplungsprinzip bzw. Auslöseprinzip nutzen.

[0037] Die Ferseneinheit 10 des Ausführungsbeispiels der Erfindung kann ferner einen Mz-Auslösemechanismus aufweisen, welcher bei Einwirkung einer quer zur Gleitbrettlängsachse L wirkenden Kraft (Drehmoment um die Z-Achse) den Fersenabschnitt 18 des Tourenskischuhs 20 in seitlicher Richtung freigibt. Hierzu kann der Bindungskörper 16 an einer Lageranordnung 90 um eine in Z-Richtung verlaufende Achse drehbar bezüglich der Basis 14 gehalten sein. Die Lageranordnung 90 kann einen Lagerzapfen 92 umfassen, welcher in eine zugeordnete Aussparung 94 des Bindungskörpers 16 eingesetzt ist (vgl. Figur 6).

[0038] Die Drehlagerung des Bindungskörpers 16 am Lagerzapfen 92 ist vorzugsweise in eine Normalstellung vorgespannt, in welcher die Kopplungsstifte 26l, 26r in X-Richtung nach vorne zeigen. Zum Vorspannen des Bindungskörpers 16 in die Normalstellung kann ein an sich bekannter Mz-Auslösemechanismus vorgesehen sein, welcher beispielsweise in der EP 0 199 098 A2 beschrieben ist. Die in der EP 0 199 098 A2 beschriebenen Details zur drehbaren Lagerung eines Bindungskörpers mit Kopplungsstiften an einem sich in vertikaler Richtung erstreckenden Zapfen sowie zur zwischen diesen Elementen wirkenden Federanordnung sollen durch Bezugnahme vollständig in die vorliegende Offenbarung einbezogen sein. So kann an der Außenfläche des Lagerzapfens 92 eine Nockenfläche 96 vorgesehen sein, an welcher bei einer Relativdrehung zwischen Bindungskörper 16 und Lagerzapfen 92 ein Nockenfolger 98 abgleitet, der an dem Bindungskörper 16 geführt ist und durch die Kraft einer Mz-Auslösefeder 100 in den Kontakt mit der Nockenfläche 96 vorgespannt ist. Die Mz-Auslösefeder 100 kann sich dabei einerseits an einem Vorspannungseinstellelement 102 abstützen, welches in einer einstellbaren, jedoch während des Normalbetriebs festen Position am Bindungskörper 16 angebracht ist, und kann sich andererseits an dem Nockenfolger 98 abstützen. Das Vorspannungseinstellelement 102 kann eine Schraube sein, so dass durch Verstellung der Schraube der Abstand zwischen den beiden Abstützpunkten der Mz-Auslösefeder 100 und damit die Vorspannung der Mz-Auslösefeder 100 verstellbar ist.

[0039] Die Kontur der Nockenfläche 96 ist so gewählt, dass der Bindungskörper 16 in die Normalstellung vorgespannt ist, in welcher die Kopplungsstifte 261, 26r in X-Richtung nach vorn weisen. Ferner ist die Nockenfläche 96 so geformt, dass bei einer Drehbewegung des Bindungskörpers 16 der Nockenfolger 98 in Richtung einer Komprimierung der Mz-Auslösefeder 100 gedrängt wird, so dass der Schwenkbewegung des Bindungskörpers 16 aus der Abfahrtsstellung heraus eine Kraft entgegengesetzt wird. Übersteigt diese Kraft eine vorbestimmte Mz-Auslösekraft, etwa wenn im Falle eines Sturzes oder eines Verdrehens der Skier ein Fersenabschnitt des Tourenskischuhs 20 in lateraler Richtung (Y-Richtung) gedrückt wird, so wird die Kraft der Mz-Auslösefeder 100 überwunden und der Bindungskörper 16 dreht sich zusammen mit den Kopplungsstiften 26l, 26r zur Seite weg, so dass der Eingriff vom Tourenskischuh gelöst wird.

[0040] Die Lageranordnung 90, mit welcher der Bindungskörper 16 an der Basis 14 gelagert ist, umfasst zusätzlich ein Federungslager, welches eine Federungsbewegung des Bindungskörpers 16 und damit der Kopplungsstifte 26l, 26r in X-Richtung erlaubt. In der illustrierten Variante ist dazu der Lagerzapfen 92 an einem Schlitten 104 vorgesehen, welcher in X-Richtung verschiebbar an der Basis 14 gehalten ist und durch die Wirkung eines Federelements 106 in Vorwärtsrichtung (zum Skischuh 20 hin) vorgespannt ist.

[0041] Die Führung des Schlittens 104 kann durch eine Schienenführung realisiert sein. Die Bewegung des Schlittens 104 in X-Richtung nach vorne ist vorzugsweise durch einen Anschlag 107 begrenzt, welcher im Normalbetrieb während der Abfahrt ortsfest in Bezug auf die Basis 14 gehalten ist. An diesem Anschlag 107 kann der Schlitten 104 anstoßen, wenn auf den Bindungskörper 16 keine Kraft in X-Richtung einwirkt (z.B. bei entkoppeltem Tourenskischuh 20). Im Ausführungsbeispiel ist das Federelement 106 in einer zur Gleitbrettebene E hin geöffneten Aussparung 108 des Schlittens 104 untergebracht und stützt sich mit seinem vorderen Ende an einer vorderen Begrenzungswand der Aussparung 108 ab, während das hintere Ende des Federelements 106 an einem Federlager 110 anliegt, welches betriebsmäßig ortsfest zur Basis 14 gehalten ist und vorzugsweise auch den Anschlag 107 ausbildet.

[0042] Ferner kann das Federlager 110 in seiner Position relativ zur Basis 14 einstellbar sein, um die unbelastete Position des Schlittens 104 entlang der X-Richtung einstellen zu können. Dazu kann das Federlager 110 als Gewindemutter vorgesehen sein, die von einer in X-Richtung verlaufenden Gewindeschraube 112 im Gewindeeingriff durchsetzt wird. Die Gewindeschraube 112 kann an ihrem von dem Federlager 110 entfernten Ende an einem Lagerabschnitt 114 der Basis 14 so gelagert sein, dass sich die Schraube 112 um ihre Längsachse drehen kann, sich jedoch nicht in X-Richtung verschieben kann. Zur Verstellung der Gewindeschraube 112 kann diese einen Schraubenkopf 116 mit einem Werkzeugeingriffsabschnitt aufweisen. Das Federelement 106 ist vorzugsweise als Schraubenfeder ausgebildet, derart, dass die das Federlager 110 durchsetzende Gewindeschraube 112 störungsfrei in das Innere der Schraubenfeder eindringen kann.

[0043] Die vorstehend beschriebene, in X-Richtung verschiebbare Lagerung des Bindungskörpers 16 unter Wirkung des Federelements 106 übernimmt während einer Talabfahrt in der Abfahrtsstellung die Aufgabe eines dynamischen Ausgleichs einer Skidurchbiegung beim Durchfahren von Bodenunebenheiten, so dass während der Abfahrt der Bindungskörper 16 stets im sicheren Eingriff und in engem Kontakt mit dem Fersenabschnitt 18 des Tourenschuhs 20 gehalten werden kann.

[0044] Die Bremsanordnung 22 umfasst ein Betätigungselement 50, welches zur Betätigung durch die Sohle 46 des Tourenskischuhs 20 eingerichtet ist und an der Basis 14 beweglich angebracht ist. Das Betätigungselement 50 kann in an sich bekannter Weise mit einem Bremselement 52 bewegungsgekoppelt sein, welches in der in Figur 1 gezeigten Bremsstellung unterhalb des Skis 12 abgesenkt ist, um bremsend in Eingriff mit dem Untergrund zu treten, und der in Figur 2 gezeigten Fahrstellung oberhalb einer Lauffläche 54 des Skis 12 angeordnet ist, um ein Gleiten des Skis 12 zu erlauben. Vorzugsweise befinden sich insgesamt zwei Bremselemente 52 auf lateral gegenüberliegenden Seiten des Skis 12, welche sich im Einklang miteinander bewegen.

[0045] Vorzugsweise ist das (mindestens eine) Bremselement 52 stabförmig ausgestaltet, so dass es an seinem einen Ende für den Eingriff mit dem Untergrund eingerichtet ist, an seinem gegenüberliegenden Ende schwenkbar mit dem Betätigungselement 50 gekoppelt ist und in einem dazwischen liegenden Abschnitt um eine vorzugsweise in Y-Richtung verlaufende Schwenkachse 56 schwenkbar an dem Schlitten 104 gelagert ist.

[0046] Die Bremsanordnung 22 ist durch eine Bremsfeder 58 in Richtung der Bremsstellung vorgespannt. Die Bremsfeder 57 wirkt vorzugsweise zwischen dem Schlitten 104 und dem Betätigungselement 50. Im Ausführungsbeispiel ist die Bremsfeder 57 als Drehfeder ausgebildet, deren Drehachse 59 in Y-Richtung verläuft und am Schlitten 104 angeordnet ist, wobei ein Schenkel 58 der Bremsfeder 57 von der Drehachse 59 zum Betätigungselement 50 führt und sich dort abstützt, während ein zweiter Schenkel (nicht dargestellt) der Bremsfeder 57 sich am Schlitten 104 abstützt.

[0047] Die erste Steighilfe 24 kann um eine in Y-Richtung verlaufende Schwenkachse 60 schwenkbar gelagert sein, so dass sie vor und zurück geklappt werden kann. Die Schwenkachse 60 ist vorzugsweise am Bindungskörper 16 angeordnet. In einer in Figuren 1 und 2 dargestellten passiven Stellung der Steighilfe 24, welche für die Abfahrtsstellung der Ferseneinheit 10 geeignet ist, ist die Steighilfe 24 außerhalb des Schwenkbereichs des Tourenskischuhs 20 angeordnet, so dass sich der Fersenabschnitt 18 ohne Behinderung durch die Steighilfe 24 soweit absenken kann, dass die Kopplungsstifte 26l, 26r mit der Kopplungsaussparung 28 in Eingriff treten. Die erste Steighilfe 24 kann in einer Tourenstellung der Ferseneinheit 10 nach vorn in eine aktive Stellung geklappt werden, welche in Figuren 4 und 5 dargestellt ist. Die Steighilfe 24 befindet sich dann unterhalb des Fersenabschnitts 18 des Tourenskischuhs 20 und stellt eine Abstützfläche 62 (Trittabschnitt) in einer vorbestimmten Höhe H1 oberhalb der Gleitbrettebene E bereit, auf welcher sich die Sohle 46 des Schuhs 20 absetzen kann. Im Ausführungsbeispiel entspricht die Höhe H1 in etwa der Höhe der Kopplungsstifte 26l, 26r. Die Höhe H1 kann alternativ höher sein als die Höhe der Kopplungsstifte 26l, 26r.

[0048] In ihrer aktiven Stellung tritt die Steighilfe 24 des Ausführungsbeispiels in Eingriff mit der Bremsanordnung 22, um die Bremsanordnung 22 in der Fahrstellung zu verriegeln. Dazu kann die Steighilfe 24 einen Eingriffsabschnitt 64 aufweisen, welcher mit einem zugeordneten Gegeneingriffsabschnitt 66 des Betätigungselements 50 der Bremsanordnung 22 in Eingriff tritt. Insbesondere ist in den Zeichnungen zu erkennen, dass die Steighilfe 24 einen Vorsprung 68 an ihrem Eingriffsabschnitt 64 aufweist, welcher dafür eingerichtet ist, sich in der aktiven Stellung der Steighilfe 24 hinter bzw. unter einen hinteren Randabschnitt 70 des Betätigungselements 50 zu schieben. Die Steighilfe 24 kann somit in ihrer aktiven Stellung hinter dem Betätigungselement 50 eingeklemmt oder verkantet werden, so dass eine Schwenkbewegung des Betätigungselements 50 nach oben und nach hinten blockiert ist.

[0049] Eine Verkantung zwischen der ersten Steighilfe 24 und dem Betätigungselement 50 wird weiter dadurch unterstützt, dass die Schwenkachse 60 der Steighilfe 24 oberhalb der Schwenkachse 56 des das Betätigungselement 50 tragenden Bremselements 52 angeordnet ist und darüber hinaus in Rückwärtsrichtung versetzt ist. Die im Wesentlichen kreisförmige Bewegungsbahn des Betätigungselements 50 schneidet somit in relativ großem Winkel die kreisförmige Bewegungsbahn des Eingriffsabschnitts 64 der Steighilfe 24, so dass in der verriegelten Stellung gemäß Figur 4 die Richtung der Druckkraft F, die von dem Betätigungselement 50 aufgrund der Spannung der Bremsfeder 57 in die Steighilfe 24 eingeleitet wird, keine Komponente in Richtung einer Drehung der Steighilfe 24 zur passiven Stellung hin aufweist, sondern allenfalls zur Schwenkachse 60 der Steighilfe 24 hin weist.

[0050] Die Ferseneinheit 10 umfasst ferner eine zweite Steighilfe 72, welche in einer aktiven Stellung (Figur 5) den Tourenskischuh 20 in einer zweiten Höhe H2 über der Gleitbrettebene E abstützen kann, welche verschieden ist von der Höhe H1 der ersten Steighilfe 24. Vorzugsweise ist die zweite Steighilfe 72 schwenkbar am Bindungskörper angebracht, insbesondere an einer in Y-Richtung verlaufenden Schwenkachse 74. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel können beide Steighilfen 24, 72 an dem Führungselement 32 gehalten sein.

[0051] Die Steighilfe 72 des beschriebenen Ausführungsbeispiels kann in Rückwärtsrichtung in eine passive Stellung (Figur 4) verstellt werden und kann in Vorwärtsrichtung in eine aktive Stellung (Figur 5) gestellt werden. In der aktiven Stellung kann sich die zweite Steighilfe 72 auf der ersten Steighilfe 24, insbesondere auf der Schuhauflagefläche 62 der ersten Steighilfe 24 absetzen. Auf diese Weise kann eine in der aktiven Stellung in Z-Richtung gemessene Ausdehnung der zweiten Steighilfe 72 deutlich kleiner sein als die Höhe H2, insbesondere nur der Höhendifferenz H2-H1 entsprechen. Vorzugsweise ist auch die Schwenkachse 74 der zweiten Steighilfe 72 oberhalb der Schwenkachse 60 der ersten Steighilfe 24 angeordnet. Die zweite Steighilfe 72 weist an ihrer in der aktiven Stellung nach oben weisenden Seite eine zweite Schuhauflagefläche 76 auf, auf welcher sich die Sohle 46 des Tourenskischuhs 20 absetzen kann.

[0052] Auf ihrer in der aktiven Stellung mit der ersten Steighilfe 24 in Kontakt tretenden Seite kann die zweite Steighilfe 72 ferner ein Rastelement 78, beispielsweise einen Rastvorsprung, aufweisen, welcher in ein komplementäres Gegenrastelement (nicht dargestellt) an der Oberseite der ersten Steighilfe 24 einrasten kann, um die zweite Steighilfe 72 in der aktiven Stellung zu arretieren und beispielsweise bei an der Sohle 46 anhaftendem Schnee oder Feuchtigkeit ein Abheben der zweiten Steighilfe 72 von der ersten Steighilfe 24 beim Abheben des Schuhs 20 zu verhindern.

[0053] Nachfolgend wird eine Funktionsweise der Ferseneinheit des Ausführungsbeispiels näher beschrieben.

[0054] In einer Abfahrtsstellung gemäß Figur 2 ist der Fersenabschnitt 18 des Tourenskischuhs 20 an den Kopplungsstiften 26l, 26r gehalten und die Sohle 46 drückt das Betätigungselement 50 gegen die Kraft der Bremsfeder 57 nach unten, so dass das Bremselement 52 in Fahrstellung gehalten ist. In diesem Zustand ist die Bindung für eine normale Talabfahrt bereit. Im Falle eines Sturzes geben die beweglich gehaltenen Kopplungsstifte 261, 26r den Fersenabschnitt 18 des Schuhs 20 gegen die Kraft der Spannfeder 44 nach oben frei, woraufhin sich die Bremsanordnung 22 durch die Kraft der Bremsfeder 57 in die Bremsstellung verstellt (Figur 1). Der dann gegebenenfalls auch an der Vordereinheit vom Schuh 20 gelöste Ski 12 wird abgebremst und kann nicht selbstständig den Berg hinab gleiten.

[0055] Zur Verstellung der Ferseneinheit 10 in die Tourenstellung wird der Bindungskörper 16 manuell so verstellt, dass die Kopplungsstifte 261, 26r den Fersenabschnitt 18 des Tourenskischuhs 20 freigeben. Der im Ausführungsbeispiel verwendete Bindungskörper 16 kann hierzu beispielsweise mittels eines Skistocks betätigt werden, um den Bindungskörper gegen die Kraft des Federelements 106 in Rückwärtsrichtung zu verschieben, so dass die Kopplungsstifte 26l, 26r ausreichend weit zurückbewegt sind, so dass der Fersenabschnitt 18 aus dem Eingriff von dem Bindungskörper 16 gelöst werden kann.

[0056] Der Fersenabschnitt 18 wird dann soweit nach oben verschwenkt, dass die erste Steighilfe 24 aus ihrer passiven Stellung vorwärts in Richtung der aktiven Stellung bewegt werden kann. Auf diesem Weg trifft eine Mitnahmefläche 80 der Steighilfe 24 auf das in seine obere Stellung verstellte Betätigungselement 50 der Bremsanordnung 22. Bei weiterer Schwenkbewegung der Steighilfe 24 zur aktiven Stellung hin nimmt dann die erste Steighilfe 24 das Betätigungselement 50 mit, wobei die Mitnahmefläche 80 der Steighilfe 24 an dem hinteren Randabschnitt 70 des Betätigungselements 50 abgleitet. Die Mitnahmefläche 80 geht in den Eingriffsabschnitt 64 der Steighilfe 24, insbesondere den Vorsprung 68, über, so dass bei Erreichen der aktiven Stellung der hintere Randabschnitt 70 in den Eingriffsabschnitt 64 einrastet, insbesondere der Vorsprung 68 der Steighilfe 24 hinter bzw. unter den hinteren Randabschnitt 70 rutscht. Im Ergebnis ist die Bremsanordnung 22 in ihrer Fahrposition angelangt und die erste Steighilfe 24 ist in ihrer aktiven Stellung angelangt und Bremsanordnung 22 und erste Steighilfe 24 sind miteinander verriegelt.

[0057] In dieser Stellung kann die Ferseneinheit 10 für einen Anstieg in flacherem Gelände verwendet werden, wobei die erste Steighilfe 24 den Fersenabschnitt 18 des Schuhs 20 in relativ geringer Höhe H1 unterstützt. Für die Verwendung an einem steileren Anstieg kann die zweite Steighilfe 72 ebenfalls nach vorn geklappt werden, um den Schuh 20 in der höheren Höhe H2 zu unterstützen.

[0058] Um die Ferseneinheit 10 in die Abfahrtsstellung zurückzustellen, wird gegebenenfalls die zweite Steighilfe 72 in die passive Stellung zurück geklappt und anschließend wird eine Druckkraft in Abwärtsrichtung auf das Betätigungselement 50 ausgeübt. Ein geringfügiges Spiel der Bremsanordnung 22 in der Fahrstellung ermöglicht, dass das Betätigungselement 50 sich gegen die Kraft der Bremsfeder 57 noch geringfügig nach unten bewegen lässt, weit genug, um ein Lösen des Eingriffs zwischen dem Eingriffsabschnitt 64 der Steighilfe 24 und dem Gegeneingriffsabschnitt 66 des Betätigungselements 50 zu ermöglichen, so dass die Steighilfe 24 in die passive Stellung zurück geklappt werden kann. Die Druckkraft auf das Betätigungselement 50 kann anschließend gelöst werden, so dass die Bremsanordnung 22 sich wieder in die Bremsstellung verstellt.

[0059] Nachzutragen ist noch, dass im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Bindungskörper 16 einen relativ einfachen und stabilen Aufbau aufweisen kann, da kein besonderer Verstellmechanismus erforderlich ist, um die Kopplungsstifte 26l, 26r in der Tourenstellung außerhalb des Schwenkbereichs des Tourenskischuhs 20 anzuordnen. Stattdessen ist in der Tourenstellung die erste Steighilfe 24 stets in ihre aktive Stellung bewegt und stellt sicher, dass die Sohle 46 des Schuhs 20 stets oberhalb, höchstens jedoch auf Höhe der Kopplungsstifte 26l, 26r abgestützt ist.

[0060] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Figuren 7 bis 10 ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung illustriert. Es wird hierbei nur auf die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel näher eingegangen. Hinsichtlich des sonstigen Aufbaus und der Funktion der nachfolgend nicht beschriebenen Elemente wird ausdrücklich auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen.

[0061] Eine Ferseneinheit 10 des zweiten Ausführungsbeispiels umfasst einen Bindungskörper 16, welcher durch die Kraft eines ersten Federmittels (nicht dargestellt) in X-Richtung nach vorn vorgespannt ist. Am Bindungskörper 16, hier insbesondere am Führungselement 32, ist ein Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 angebracht, welcher relativ zum Bindungskörper 16 bewegbar ist zwischen einer Einstiegsstellung (Figur 7) und einer Freigabestellung (Figuren 8 und 9). Der Eingriffsbetätigunsabschnitt 148 kann an einer in Y-Richtung verlaufenden Schwenkachse 220 schwenkbar gelagert sein, so dass er in der Einstiegsstellung oberhalb von Kopplungsmitteln 1261, r (insbesondere vorderen Enden von Kopplungsstiften 126l, r) angeordnet ist und in Bezug auf die X-Richtung an gleicher Position oder vor den Kopplungsmitteln 126l, r angeordnet ist. In der Freigabestellung ist der Eingriffsbetätigungsabschnitt dagegen vorzugsweise in X-Richtung zurückgeschwenkt (Figur 9), so dass er in Bezug auf die X-Achse hinter den Kopplungsmitteln 126l, r angeordnet ist, insbesondere soweit hinter den vorderen Enden der Kopplungsstifte 126l, r angeordnet ist, dass bei einer vertikal nach oben gerichteten Bewegung des Fersenabschnitts des Tourenschuhs aus dem Eingriff mit den Kopplungsmittelnl 126l, r heraus der Fersenabschnitt des Tourenschuhs nicht mit dem Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 kollidiert.

[0062] Die Schwenkbewegung des Einstiegsbetätigungsabschnitts 148 in Richtung Einstiegsstellung ist durch einen Anschlag begrenzt, so dass sich der Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 bei Ausübung einer Druckkraft vom Fersenabschnitt des Tourenschuhs nicht weiter abwärts verschwenkt sondern statt dessen der Fersenabschnitt des Tourenschuhs den Eingriffsbetätigungsabschnitt 148 zusammen mit dem Bindungsköper 16 in Rückwärtsrichtung verdrängt, so dass der Fersenabschnitt des Tourenschuhs über die Kopplungsmittel 126l, r hinweggleiten kann, bis er in eingriffsbereiter Position vor den Kopplungsmitteln 1261, r angeordnet ist, wie bereits im Hinblick auf das erste Ausführungsbeispiel ausführlicher beschrieben wurde.

[0063] Vorzugsweise ist der Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 durch ein Federelement 222 in die Einstiegsstellung vorgespannt. Das Federelement 222 kann sich dabei einerseits an einem ersten Federlager 224 an einer im Abstand von der Schwenkachse 220 angeordneten Position am Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 abstützten und kann sich andererseits an einem anderen Bauteil der Ferseneinheit 10 abstützten. Da das Federelement 222 nicht unmittelbar auf die Schwenkachse 220 des Einstiegsbetätigungsabschnitts 148 einwirkt sondern auf das Federlager 224 eine Kraft in einer Richtung ausübt, die von der Kreisbahn des Federlagers 224 um die Schwenkachse 220 abweicht, kann die Wirkungsrichtung des Federelements 222 am Federlager 224 so eingestellt werden, dass der Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 zwischen zwei stabilen Stellungen verstellbar ist, wobei die stabilen Stellungen der Einstiegsstellung und der Freigabestellung entsprechen. Bei der Verstellung des Einstiegsbetätigungsabschnitts 148 zwischen Einstiegsstellung und Freigabestellung durchläuft der Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 dann eine Totpunktlage, in welcher die Wirkungsrichtung des Federelements 222 vom Federlager 224 aus gerade durch die Schwenkachse 220 verläuft.

[0064] In einer bevorzugten Variante der Erfindung, welche in Figuren 7 bis 10 anhand des zweiten Ausführungsbeispiels illustriert ist, kann sich das zweite Federelement 222 einerseits an dem Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 abstützen (insbesondere wie vorstehend beschrieben) und kann sich andererseits an einer Steighilfe 226 abstützen. Auf diese Weise findet eine bewegungsübertragende Kopplung zwischen der Steighilfe 226 und dem Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 statt. Zu erkennen ist in den Figuren insbesondere ein zweites Federlager 228, in welchem sich das Federelement 222 an der Steighilfe 226 abstützt. Das zweite Federlager 228 ist dabei vorzugsweise in einem Abstand von einer Schwenkachse 230 der Steighilfe 226 angeordnet, so dass es sich bei einer Verstellung der Steighilfe 226 in einem Kreisbogen um die Schwenkachse 230 bewegt. Diese Bewegung wird über das Federelement 222 auf den Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 übertragen, so dass bei einer Verstellung der Steighilfe 226 von der passiven Stellung (Figur 7) in die aktive Stellung (Figur 9) eine Verstellung des Einstiegsbetätigungsabschnitts 148 von der Einstiegsstellung (Figur 7) in die Freigabestellung (Figur 9) bewirkt wird.

[0065] Wie in den Figuren dargestellt ist, kann vorzugsweise das zweite Federelement 222 und die Position des zweiten Federlagers 228 in Bezug auf die Schwenkachse 230 so gewählt werden, dass die Steighilfe 226 durch das Federelement 222 in zwei stabile Positionen vorgespannt ist, wobei die stabilen Positionen jeweils der aktiven Stellung und der passiven Stellung der Steighilfe 226 entsprechen. Bei der Bewegung zwischen aktiver Stellung und passiver Stellung wird dann eine Totpunktlage durchlaufen, in welcher eine Verlaufsrichtung der vom zweiten Federelement 222 über das zweite Federlager 228 auf die Steighilfe 226 ausgeübten Kraft gerade durch die Schwenkachse 230 der Steighilfe 226 verläuft.

[0066] Auch die Ferseneinheit 10 des zweiten Ausführungsbeispiels kann eine zweite Steighilfe 232 umfassen, welche verstellbar ist zwischen einer passiven Stellung (Figur 9) und einer aktiven Stellung (Figur 10), wobei sich die zweite Steighilfe 232 in der aktiven Stellung auf der ersten Steighilfe 226 abstützt. Auf dem Weg von der passiven Stellung in die aktive Stellung kann die zweite Steighilfe 232 den in die Freigabestellung gestellten Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 passieren, ohne mit diesem in Kontakt zu treten, wobei im illustrierten Ausführungsbeispiel vorzugsweise die zweite Steighilfe 232 auf ihrem Weg in die aktive Stellung hin den Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 mitnimmt und diesem gegen die Kraft des zweiten Federmittels 222 in Richtung Einstiegsstellung bewegt. In der aktiven Stellung der zweiten Steighilfe 232 ist dann der Einstiegsbetätigungsabschnitt 148 unterhalb der Schuhauflagefläche der zweiten Steighilfe 232 angeordnet (Figur 10). Um zu verhindern, dass die zweite Steighilfe 232 durch die Kraft des zweiten Federmittels 222 wieder in die passive Stellung zurückverschwenkt wird, kann die zweite Steighilfe 232 an der ersten Steighilfe 226 in einer Verrastung sitzen, welche nach dem Vorbild des ersten Ausführungsbeispiels (Rastelement 78) ausgestaltet sein kann.


Ansprüche

1. Ferseneinheit (10) für eine Tourenbindung, umfassend:

einen Bindungskörper (16), welcher dafür geeignet ist, in einer Abfahrtsstellung der Ferseneinheit (10) einen Fersenabschnitt (18) eines Tourenschuhs (20) festzuhalten und in einer Tourenstellung der Ferseneinheit (10) den Fersenabschnitt (18) des Tourenschuhs freizugeben, so dass der Tourenschuh (20) von der Ferseneinheit (10) abheben kann,

eine Steighilfe (24), welche zwischen einer aktiven Stellung und einer passiven Stellung verstellbar ist, wobei in der Tourenstellung der Bindung die Steighilfe (24) in ihrer aktiven Stellung einen Fersenabschnitt (18) des Tourenschuhs (20) in einer vorbestimmten Höhe über einer Gleitbrettebene (E) abstützt, und

eine Bremsanordnung (22) mit einem Bremselement (52), welches zwischen einer Bremsstellung zur Abbremsung eines zugeordneten Gleitbretts und einer Fahrstellung ohne Abbremsung des Gleitbretts bewegbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass in der Tourenstellung die Steighilfe (24) mit der Bremsanordnung (22) in Eingriff gebracht ist, um das Bremselement (52) in der Fahrstellung zu halten.


 
2. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steighilfe (24) zwischen aktiver und passiver Stellung beweglich am Bindungskörper (16) angebracht ist.
 
3. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steighilfe (24) um eine im Wesentlichen parallel zur Gleitbrettebene (E) verlaufende Achse schwenkbar am Bindungskörper (16) gelagert ist.
 
4. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steighilfe (24) in ihrer aktiven Stellung mit der Bremsanordnung (22) in Eingriff gebracht ist, um das Bremselement (52) in der Fahrstellung zu halten, und in ihrer passiven Stellung aus dem Eingriff mit der Bremsanordnung (22) gelöst ist, um das Bremselement (52) zur Bewegung in die Bremsstellung freizugeben.
 
5. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsanordnung (22) durch ein elastisches Element (57) in die Bremsstellung vorgespannt ist und dass die Bremsanordnung (22) ein Betätigungselement (50) aufweist, welches mit dem Bremselement (52) bewegungsübertragend gekoppelt ist und dafür eingerichtet ist, in der Abfahrtsstellung von einem am Bindungskörper (16) gehaltenen Tourenschuhs (20) niedergehalten zu werden, um die Bremsanordnung (22) gegen die Kraft der elastischen Einrichtung (57) in der Fahrstellung zu halten, wobei die Steighilfe (24) mit dem Betätigungselement (50) in Eingriff bringbar ist, um eine Bewegung des Betätigungselements (50) in die Bremsstellung zu blockieren.
 
6. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (50) und die Steighilfe (24) um zueinander parallele Achsen schwenkbar gelagert sind.
 
7. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steighilfe (24) bei ihrer Bewegung von der passiven Stellung in die aktive Stellung mit dem Betätigungselement (50) der in Bremsstellung gestellten Bremsanordnung (22) in Kontakt gelangt und dass die Steighilfe (24) bei fortgeführter Bewegung zur aktiven Stellung hin die Bremsanordnung (22) mitnimmt und in die Fahrstellung bewegt.
 
8. Ferseneinheit (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das in die Fahrstellung gestellte Betätigungselement (50) und die in die aktive Stellung gestellte Steighilfe (24) miteinander verkanten oder aneinander verrasten, um eine Rückstellung der Bremsanordnung (22) in die Bremsstellung zu blockieren.
 
9. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steighilfe (24) eine erste Steighilfe (24) ist, welche dafür eingerichtet ist, in ihrer aktiven Stellung einen Fersenabschnitt (18) eines Tourenschuhs (20) in einer vorbestimmten ersten Höhe über der Gleitbrettebene (E) abzustützen,
dass die Ferseneinheit (10) eine zweite Steighilfe (72) umfasst, welche zwischen einer aktiven Stellung und einer passiven Stellung verstellbar ist, wobei die zweite Steighilfe (72) in ihrer aktiven Stellung einen Fersenabschnitt (18) des Tourenschuhs (20) in einer von der ersten Höhe verschiedenen zweiten Höhe über der Gleitbrettebene (E) abstützt.
 
10. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die zweite Steighilfe (72) in ihrer aktiven Stellung auf der ersten Steighilfe (24) abstützt.
 
11. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Basis (14), welche zur Befestigung an einem Gleitbrett eingerichtet ist, wobei der Bindungskörper (16) und die Bremsanordnung (22) an der Basis (14) angebracht sind.
 
12. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bindungskörper (16) zwei in der Abfahrtsstellung in Richtung einer Gleitbrettlängsachse (L) nach vorn vorstehende Kopplungsvorsprünge (26l, 26r) aufweist, welche dafür eingerichtet sind, in passende Aussparungen an einem Fersenabschnitt (18) des Tourenschuhs (20) einzugreifen.
 
13. Ferseneinheit (10), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend:

einen Bindungskörper (16), welcher Kopplungsmittel (126l, r) aufweist, die dafür eingerichtet sind, in einer Abfahrtsstellung der Ferseneinheit einen Fersenabschnitt eines Tourenschuhs festzuhalten und in einer Tourenstellung der Ferseneinheit den Fersenabschnitt des Tourenschuhs freizugeben, so dass der Tourenschuh von der Ferseneinheit abheben kann,

wobei der Bindungskörper (16) in der Abfahrtsstellung durch ein erstes Federmittel in Vorwärtsrichtung zum Tourenschuh hin vorgespannt ist,

wobei der Bindungskörper (16) einen Einstiegsbetätigungsabschnitt (148) aufweist, welcher oberhalb der Kopplungsmittel (126l, r) angeordnet ist und welcher eine Anlagefläche für den Fersenabschnitt des Tourenschuhs bildet, um von dem Tourenschuh Kraft in Rückwärtsrichtung auf den Bindungskörper (16) auszuüben,

wobei der Einstiegsbetätigungsabschnitt (148) beweglich an dem Bindungskörper (16) angebracht ist.


 
14. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einstiegsbetätigungsabschnitt (148) bewegbar ist zwischen einer Einstiegsstellung, in welcher er oberhalb der Kopplungsmittel (126l, r) und in Bezug auf eine Gleitbrettlängsachse (L) an gleicher Position oder vor den Kopplungsmitteln (126l, r) angeordnet ist, und einer Freigabestellung, in welcher er in Rückwärtsrichtung hinter den Kopplungsmitteln (126l, r) angeordnet ist.
 
15. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einstiegsbetätigungsabschnitt (148) durch ein zweites Federmittel (222) zu der Einsteigsstellung hin vorgespannt ist.
 
16. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 14 oder Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine Steighilfe (226), welche zwischen einer aktiven Stellung und einer passiven Stellung verstellbar ist, wobei in der Tourenstellung der Bindung die Steighilfe (226) in ihrer aktiven Stellung den Fersenabschnitt des Tourenschuhs in einer vorbestimmten Höhe über einer Gleitbrettebene (E) abstützt,
wobei der Einstiegsbetätigungsabschnitt (148) mit der Steighilfe (226) bewegbungsübertragend gekoppelt ist, so dass eine Bewegung der Steighilfe (226) in die aktive Stellung den Einstiegsbetätigungsabschnitt (148) in die Freigabestellung bewegt.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht












Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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