[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlusskappe mit Originalitätsring, der einen mit
der Verschlusskappe verbundenen Verbindungsring und einen Kranz mit dem Verbindungsring
gelenkig verbundener Laschen aufweist, die gegen eine Rückstellkraft unter spitzem
Winkel gegen die innere Umfangsfläche des Verbindungsrings anstellbar sind.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines Flaschenverschlusses,
bei dem eine solche Verschlusskappe mit Originalitätsring durch Kunststoff-Spritzgießen
hergestellt und entformt wird und anschließend die Laschen gegen eine Rückstellkraft
unter spitzem Winkel gegen die innere Umfangsfläche des Verbindungsrings angestellt
werden.
[0003] Die Erfindung betrifft schließlich ein Verfahren zum Verschließen einer Behälteröffnung,
die einen Hals und einen oder mehrere radial auswärts gerichtete Vorsprünge um den
Hals aufweist, mittels einer solchen Verschlusskappe mit Originalitätsring, wobei
die Verschlusskappe, insbesondere mittels Schrauben, axial auf den Hals des Behälters
aufgebracht wird und wobei die Laschen unter Kontakt zu dem Vorsprung um den Hals
gegen die Rückstellkraft gegen die innere Umfangsfläche des Verbindungsrings angestellt
werden und mittels der Rückstellkraft bei Erreichen einer Rastposition unter den Vorsprung
um den Hals greifend einrasten.
[0004] Verschlusskappen mit Originalitätsring der vorstehend genannten Art kommen zum Verschließen
von Behältern, insbesondere Flaschen, zur Aufbewahrung von Lebensmitteln oder medizinischen
Präparaten zur Anwendung. Die unter den Vorsprung um den Hals greifenden Laschen bilden
eine Art Widerhaken und blockieren ein axiales Abziehen des Originalitätsringes. Der
Originalitätsring ist ferner dergestalt mit der Verschlusskappe verbunden, dass die
Verbindung beim erstmaligen Öffnen der Verschlusskappe wahrnehmbar getrennt wird.
Die Trennung kann teilweise oder vollständig erfolgen, so dass der Originalitätsring
entweder an der Verschlusskappe oder an dem Behälter zurückbleibt. Die teilweise oder
vollständige Trennung kennzeichnet jedenfalls einen bereits geöffneten Behälter, um
ihn von original verschlossenen Behältern unterscheidbar zu machen.
[0005] Verschlusskappen der genannten Art sind seit langem bekannt. Es wird beispielhaft
auf die Schriften
US 5,031,787 A,
US 5,813,553 A,
US 7,527,161 B2,
EP 0 616 951 A1,
DE 692 05 117 T2 oder
DE 202 11 828 U1 hingewiesen.
[0006] Die Laschen befinden sich nach dem Spritzgießen zwecks einfacher Entformung regelmäßig
nicht in einer Lage unter spitzem Winkel zur inneren Umfangsfläche des Verbindungsrings
und werden deshalb anschließend um eine Gelenkverbindung zu dem Verbindungsring in
das Kappeninnere gegen die innere Umfangsfläche des Verbindungsrings umgebogen. Dem
Umbiegen wirkt aufgrund der Materialelastizität und -geometrie eine Rückstellkraft
entgegen. Es hat sich beim Verschließen von Behälteröffnungen mit einer solchen Verschlusskappe
als nachteilig erwiesen, dass diese Rückstellkraft eine axiale Abwärtskomponente aufweist,
die das erstmalige Verschließen des Behälters mit der Verschlusskappe erschwert. Anders
gesagt neigen die Laschen aufgrund der Rückstellkraft dazu, sich aufzubiegen, so dass
eine auf die Behälteröffnung aufgesetzte Verschlusskappe zunächst axial angedrückt
werden muss, bis beispielsweise bei einem Schraubverschluss die Gewindegänge in der
Verschlusskappe und am Hals des Behälters ineinander greifen. Dies kann ein Problem
darstellen, wenn Verschließstationen von Abfüllanlagen nicht dazu eingerichtet sind,
einen axialen "Kopfdruck" aufzubringen, um zunächst die axiale Abwärtskomponente der
Rückstellkraft zu überwinden, bis das Gewinde greift.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Verschlusskappe mit Originalitätsring, ein
Verfahren zu deren Herstellung sowie ein Verfahren zum Verschließen einer Flaschenöffnung
dergestalt weiterzuentwickeln, dass diese Verschlusskappe auf einfache und prozesssichere
Weise auf die Behälteröffnung aufgebracht werden kann.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verschlusskappe mit Originalitätsring
gemäß Patentanspruch 1, ein Verfahren zu deren Herstellung gemäß Patentanspruch 10
sowie ein Verfahren zum Verschließen einer Behälteröffnung gemäß Patentanspruch 11
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Die erfindungsgemäße Verschlusskappe mit Originalitätsring ist durch Arretierungsmittel
gekennzeichnet, hinter die die Laschen, vorzugsweise mit ihrem freien Ende, in einer
gegen die innere Umfangsfläche des Verbindungsrings angestellten Arretierungslage
einrastbar sind.
[0010] Dementsprechend ist das Verfahren zum Herstellen eines Flaschenverschlusses der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, dass die Laschen nach dem Kunststoff-Spritzgießen
gegen eine Rückstellkraft unter spitzem Winkel gegen die innere Umfangsfläche des
Verbindungsrings umgebogen bzw. angestellt werden, bis sie hinter die Arretierungsmittel
einrasten. Das Verfahren zum Verschließen einer Behälteröffnung der eingangs genannten
Art ist dadurch weitergebildet, dass die Laschen zunächst gegen eine Rückstellkraft
unter spitzem Winkel gegen die innere Umfangsfläche des Verbindungsrings angestellt
werden, bis sie hinter die Arretierungsmittel einrasten, bevor sie, insbesondere mittels
Schrauben, axial auf den Hals des Behälters aufgebracht wird, wobei die Laschen unter
Kontakt zu dem Vorsprung um den Hals weiter gegen den Verbindungsring angestellt werden
und schließlich mittels der Rückstellkraft bei Erreichen einer Rastposition unter
den Vorsprung um den Hals greifend einrasten.
[0011] Durch die Arretierungsmittel ist sichergestellt, dass die Laschen schon vor Zusammenfügen
mit dem Behälter in angestellter Lage unter spitzem Winkel verharren, so dass die
Rückstellkraft im Wesentlichen nur noch eine radial einwärts wirkende Komponente aufweist.
In der so definierten Arretierungslage sind die Laschen vorzugsweise noch nicht vollständig
gegen die innere Umfangsfläche des Verbindungsrings angestellt, so dass zwischen der
Lasche und der inneren Umfangsfläche ein spitzer Winkel α
1 > 0° verbleibt, um den die Laschen weiter elastisch angestellt werden können. Dies
geschieht beim Aufbringen der Verschlusskappe auf den Hals des Behälters bis die Laschen
bei Erreichen der Rastposition unter den Vorsprung um den Hals greifend einrasten
können, wobei die Rückstellkraft diese radial nach außen bewegt.
[0012] Die "Arretierungslage" ist mithin durch den spitzen Anstellwinkel α
1 ≥ 0° gegenüber der inneren Umfangsfläche, unter dem die Laschen hinter die Arretierungsmittel
eingerastet verharren, definiert. Als "spitzer Winkel" oder "spitzer Anstellwinkel"
soll ausdrücklich auch ein Winkel α
1 verstanden werden, der - wenn auch nicht unbedingt bevorzugt - den Grenzfall 0° einschließt.
Die "Rastposition" ist die axiale Position, bei der die Laschen unter den Vorsprung
um den Hals einrasten. In der Rastposition können die Laschen einen Anstellwinkel
α
2 ≤ α
1° gegenüber der inneren Umfangsfläche des Verbindungssteges einnehmen.
[0013] Vorzugsweise sind die Arretierungsmittel durch einen an der Verschlusskappe oder
dem Verbindungsring angeordneten Vorsprung gebildet, der besonders bevorzugt ringförmig
ausgebildet ist.
[0014] Der Vorsprung weist ein freies Ende auf, welches vorzugsweise im Wesentlichen axial
abwärts, den Laschen zugewandt ist.
[0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Laschen einen in der gegen die innere
Umfangsfläche des Verbindungsrings angestellten Lage radial einwärts gerichteten Absatz
auf. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weisen die Laschen unter spitzem
Winkel miteinander verbundene, lange und kurze Schenkel auf, wobei ein freies Ende
des kurzen Schenkels den Absatz bildet, über den das freie Ende des langen Schenkels
hinausragt.
[0016] Diese Konfiguration stellt im Zusammenwirken mit dem Vorsprung um den Hals des Behälters
vorteilhafterweise sicher, dass die Laschen beim Verschließen der Behälteröffnung
mit ihrem Absatz unter den Vorsprung greifend einrasten.
[0017] Während also der Absatz, bzw. der kurze Schenkel der Lasche unter dem Vorsprung um
den Hals des Behälters einrasten und somit ein axiales Abziehen des Originalitätsrings
verhindern, stützen sich die Laschen an ihrem freien Ende, insbesondere mit ihrem
langen Schenkel, umfänglich an dem Vorsprung um den Hals des Behälters ab. Dies verhindert,
dass die Laschen bei einer axialen Zugkraft um die Gelenkverbindung mit dem Verbindungsring
schwenkend wegklappen können.
[0018] Wie bereits erwähnt, weist die Verschlusskappe besonders bevorzugt einen Schraubverschluss
auf, der mit einem korrespondierenden Gewinde an dem Hals des Behälters zusammenwirkt.
[0019] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Verschlusskappe sieht vor, dass auf der inneren
Umfangsfläche der Verschlusskappe oder des Verbindungsrings radial einwärts vorstehende
Anschlagelemente angeordnet sind, die einen minimalen Anstellwinkel der Laschen definieren.
Auf diese Weise kann die radial einwärts gerichtete Rückstellkraft nach Bedarf erhöht
bzw. justiert werden.
[0020] Besonders bevorzugt ist der Verbindungsring einstückig über Verbindungsstege mit
der Verschlusskappe verbunden.
[0021] Die Verbindungsstege bilden Sollbruchstellen, an denen die Verbindung zwischen der
Verschlusskappe und dem Originalitätsring beim erstmaligen Öffnen der Verschlusskappe
irreversibel getrennt wird.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
in den Figuren erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Verschlusskappe mit Originalitätsring,
nach dem Spritzgießen;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung der Verschlusskappe gemäß Figur 1 nach dem Umbiegen
der Laschen;
- Figur 3
- eine Schnittdarstellung der Verschlusskappe im Zustand gemäß Figur 1;
- Figur 4
- eine Ausschnittvergrößerung aus Figur 3;
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung der Verschlusskappe im Zustand gemäß Figur 2;
- Figur 6
- eine Ausschnittvergrößerung aus Figur 5;
- Figur 7
- eine Schnittdarstellung der auf eine Behälteröffnung aufgesetzten Verschlusskappe
mit Originalitätsring und
- Figur 8
- eine Ausschnittvergrößerung aus Figur 7.
[0023] In allen Figuren ist dieselbe Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verschlusskappe
mit Originalitätsring gezeigt, weshalb durchgängig dieselben Bezugszeichen für dieselben
Merkmale der Erfindung verwendet werden. Die Darstellungen der Verschlusskappe unterscheiden
sich lediglich in deren Fertigungs- bzw. Verwendungszustand.
[0024] Die Figuren 1 und 3 zeigen eine perspektivische Darstellung bzw. eine Schnittdarstellung
der erfindungsgemäßen Verschlusskappe 10 mit Originalitätsring 12, nach dem Spritzgießen
aber vor dem Umbiegen der Laschen.
[0025] Figur 4 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung des Details "A" der Lasche. Der Originalitätsring
12 weist einen Verbindungsring 14 auf, an dessen der Verschlusskappe entgegengesetzten
axialen Ende mehrere Laschen 16 mittels einer Gelenkverbindung 17 gelenkig verbunden
angeordnet sind. Die Verschlusskappe 10 ist mit dem Verbindungsring 14 über einstückig
an diese angeformte Verbindungsstege 18 verbunden. Die Verbindungsstege 18 bilden
Sollbruchstellen, die eingerichtet sind, beim ersten Öffnen der Verschlusskappe abzureißen.
[0026] Die Laschen 16 bilden einen umfänglichen Kranz. Die Gelenkverbindung 17 zwischen
den einzelnen Laschen 16 und dem Verbindungsring 14 wird durch einen relativ dünnwandigen
Kunststoffabschnitt gebildet, der die Laschen mit dem Verbindungsring einstückig verbindet.
[0027] Die Laschen 16 schließen sich nach dem Spritzgießen zwecks einfacher Entformung in
axialer Fortsetzung an den Verbindungsring 14 an und werden anschließend um die Gelenkverbindung
17 zu dem Verbindungsring 14 zunächst radial einwärts auf die Mittelachse M der Verschlusskappe
zu und dann in das Kappeninnere gegen die innere Umfangsfläche 19 des Verbindungsrings
14 umgebogen, bis sie unter spitzem Winkel α
1 gegen die innere Umfangsfläche des Verbindungsrings 14 angestellt, in einer radial
auswärts gerichteten Bewegung hinter Arretierungsmittel einrasten, wobei sie Ihre
Arretierungslage einnehmen.
[0028] Die Arretierungslage ist in den Figuren 2, 5 und 6 abgebildet. Figur 2 zeigt die
Verschlusskappe mit Originalitätsring gemäß Figur 1 nach dem Umbiegen der Laschen
wiederum in perspektivischer Darstellung, Figur 5 eine Schnittdarstellung derselben
und Figur 6 eine Ausschnittsvergrößerung des Details "A" der umgebogenen Lasche. Zu
erkennen ist, dass die Laschen 14 in der Arretierungslage unter einem spitzen Anstellwinkel
α
1 zu der inneren Umfangsfläche 19 des Verbindungsrings 14 angestellt sind. Die Arretierungsmittel
sind als Vorsprung 20 ausgebildet. Der Vorsprung 20 weist ein freies Ende auf, welches
vorzugsweise im Wesentlichen in axialer Richtung den umgebogenen Laschen 16 zugewandt
ist.
[0029] Es ist ferner eine leichte Einbuchtung oder Deformierung 21 des Verbindungsringes
14 im Bereich der Gelenkverbindung zu erkennen. Diese Deformierung 21 ist einer Streckung
des die Gelenkverbindung bildenden dünnwandigen Kunststoffabschnittes beim Umbiegen
der Laschen geschuldet, der im Ausgangszustand gemäß Figur 1 kreissegmentförmig ist.
Diese Deformierung ist überwiegend elastisch und trägt den größten Teil zur Rückstellkraft
der Laschen bei.
[0030] Figur 7 zeigt schließlich eine Schnittdarstellung der auf eine Behälteröffnung aufgesetzten
Verschlusskappe mit Originalitätsring und Figur 8 einen vergrößerten Ausschnitt des
Details "A" aus Figur 7. In den Figuren 7 und 8 ist ein Behälter 22 mit einer in dieser
Darstellung nach links weisenden Öffnung dargestellt. Im Bereich der Öffnung weist
der Behälter 22 einen verjüngten Hals 23 auf, der an seinem oberen Ende ein außenliegendes
Gewinde 24 für eine Schraubverbindung mit der Verschlusskappe 10 aufweist. Die Verschlusskappe
10 weist entsprechend ein innenliegendes Gewinde 26 auf.
[0031] Um den Hals 23 ist ferner ein radial auswärts gerichteter ringförmiger Vorsprung
28 vorgesehen, der eine Kante 30 ausbildet, unter den die Laschen 16 greifend in der
nachstehend beschriebenen Weise einrasten, wenn die Verschlusskappe 10 mit Originalitätsring
12 auf die Behälteröffnung aufgeschraubt wird.
[0032] Die Figuren 7 und 8 zeigen die Lasche 16 während sie gegen eine radial einwärts gerichtete
Rückstellkraft unter spitzem Anstellwinkel α
2 ≤ α
1 gegen eine innere Umfangsfläche 19 des Verbindungsrings 14 angestellt ist. Die Lasche
16 weist einen langen Schenkel 34 und einen kurzen Schenkel 36 auf, die unter spitzem
Winkel miteinander verbunden sind. Das freie Ende des kurzen Schenkels 36 bildet einen
Absatz 38, über den das freie Ende des langen Schenkels 34 hinausragt. Dieser Absatz
38 greift in der dargestellten Rastposition unter die Kante 30 des ringförmigen Vorsprungs
um den Hals 23 des Behälters 22.
[0033] Während also der Absatz 38, bzw. der kurze Schenkel 36 der Lasche 16 unter dem Vorsprung
28 um den Hals 22 des Behälters 22 einrasten und somit ein axiales Abziehen des Originalitätsrings
12 verhindern, stützen sich die Laschen 16 mit ihrem langen Schenkel 34, umfänglich
an dem Vorsprung 28 um den Hals 22 des Behälters 22 ab. Dies verhindert, dass die
Laschen 16 bei einer axialen Zugkraft um die Gelenkverbindung 17 mit dem Verbindungsring
14 sich schwenkend nach unten wegbiegen lassen.
Bezugszeichenliste
10 |
Verschlusskappe |
12 |
Originalitätsring |
14 |
Verbindungsring |
16 |
Lasche |
17 |
Gelenkverbindung |
18 |
Verbindungssteg |
19 |
innere Umfangsfläche des Verbindungsrings |
|
|
20 |
Vorsprung/Arretierungsmittel |
21 |
Deformierung |
22 |
Behälter |
23 |
Hals |
24 |
Außengewinde |
26 |
Innengewinde |
28 |
Vorsprung um den Hals |
|
|
30 |
Kante |
34 |
langer Schenkel |
36 |
kurzer Schenkel |
38 |
Absatz |
|
|
|
|
α1 |
Anstellwinkel in Arretierungslage |
α2 |
Anstellwinkel in Rastposition |
|
|
M |
Mittelachse der Verschlusskappe |
1. Verschlusskappe (10) mit Originalitätsring (12), der einen mit der Verschlusskappe
verbundenen Verbindungsring (14) und einen Kranz mit dem Verbindungsring gelenkig
verbundener Laschen (16) aufweist, die gegen eine Rückstellkraft unter spitzem Winkel
gegen eine innere Umfangsfläche (19) des Verbindungsrings (14) anstellbar sind gekennzeichnet durch
Arretierungsmittel, hinter die die Laschen (16) in einer gegen die innere Umfangsfläche
(19) des Verbindungsrings (14) angestellten Arretierungslage einrastbar sind.
2. Verschlusskappe (10) mit Originalitätsring (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Arretierungsmittel durch einen an der Verschlusskappe (10) oder dem Verbindungsring
(14) angeordneten Vorsprung (20) gebildet sind.
3. Verschlusskappe (10) mit Originalitätsring (12) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorsprung (20) ringförmig ausgebildet ist.
4. Verschlusskappe (10) mit Originalitätsring (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lasche (16) einen in der gegen die innere Umfangsfläche (19) des Verbindungsrings
(14) angestellten Lage radial einwärts gerichteten Absatz (38) aufweist.
5. Verschlusskappe (10) mit Originalitätsring (12) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lasche (14) unter spitzem Winkel miteinander verbundene, lange und kurze Schenkel
(34, 36) aufweist, wobei ein freies Ende des kurzen Schenkels (36) den Absatz (38)
bildet, über den das freie Ende langen Schenkels (34) hinausragt.
6. Verschlusskappe (10) mit Originalitätsring (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusskappe (10) einen Schraubverschluss aufweist.
7. Verschlusskappe (10) mit Originalitätsring (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der inneren Umfangsfläche der Verschlusskappe (10) oder des Verbindungsrings
(14) radial einwärts vorstehende Anschlagelemente angeordnet sind, die einen minimalen
Anstellwinkel der Laschen (16) definieren.
8. Verschlusskappe (10) mit Originalitätsring (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsring (14) über Verbindungsstege (40) einstückig mit der Verschlusskappe
(10) verbunden ist.
9. Verschlusskappe (10) mit Originalitätsring (12) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsstege (40) Sollbruchstellen bilden oder aufweisen, die eingerichtet
sind, beim ersten Öffnen der Verschlusskappe (10) abzureißen.
10. Verfahren zum Herstellen eines Behälterverschlusses, bei dem eine Verschlusskappe
(10) mit Originalitätsring (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche durch Kunststoff-Spritzgießen
hergestellt und entformt wird, und anschließend die Laschen (16) gegen eine Rückstellkraft
unter spitzem Winkel gegen die innere Umfangsfläche (19) des Verbindungsrings (14)
angestellt werden, bis sie hinter die Arretierungsmittel einrasten.
11. Verfahren zum Verschließen einer Behälteröffnung, die einen Hals (23) und einen oder
mehrere radial auswärts gerichtete Vorsprünge (28) um den Hals (23) aufweist, mittels
einer Verschlusskappe (10) mit Originalitätsring (12) nach einem der Ansprüche 1 bis
9, wobei die Laschen gegen eine Rückstellkraft unter spitzem Winkel (α) gegen eine
innere Umfangsfläche (19) des Verbindungsrings (14) angestellt werden, bis sie hinter
die Arretierungsmittel einrasten und wobei die Verschlusskappe (10), insbesondere
mittels Schrauben, axial auf den Hals (23) des Behälters (22) aufgebracht wird, wobei
die Laschen (16) unter Kontakt zu dem Vorsprung (28) um den Hals (23) gegen die Rückstellkraft
weiter gegen die innere Umfangsfläche (19) des Verbindungsrings (14) angestellt werden
und mittels der Rückstellkraft bei Erreichen einer Rastposition unter den Vorsprung
(28) um den Hals (23) greifend einrasten.
12. Verfahren nach Anspruch 11 in Verbindung mit Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Laschen (16) mit Ihrem Absatz (38) unter den Vorsprung (28) um den Hals (23)
greifend einrasten.