[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlagsystem, insbesondere für Plattformen im Offshore-Bereich
zum Halten und Sichern mindestens einer von einer Oberfläche beabstandeten und sich
unterhalb einer flächigen Baustruktur befindenden Person mit mindestens einem Strangelement.
[0002] Es ist bekannt, dass eine Person mit einem Strangelement, wie beispielsweise einem
Seil, unterhalb einer flächigen Baustruktur gehalten ist, um insbesondere Wartungs-,
Reparatur- und/oder Installationsarbeiten an einzelnen Stellen der Unterseite der
flächigen Baustruktur durchführen zu können. Vorzugsweise sind ein Strangelement zum
Halten und ein weiteres Strangelement zum Sichern der Person vorgesehen. Insbesondere
dient ein erstes Seil als Halteseil und ein zweites Seil als Sicherungsseil. Vorzugsweise
bilden das Halteseil und das Sicherungsseil eine Haltstrecke.
[0003] Nachteilig ist, dass in horizontaler Richtung unmittelbar unterhalb der Unterseite
der flächigen Baustruktur und in Längsrichtung der flächigen Baustruktur praktisch
keine oder nur eine sehr eingeschränkte Fortbewegungsmöglichkeit für die Person, insbesondere
einen Industriekletterer und/oder Höhenarbeiter, gegeben ist.
[0004] Weiter besteht der Nachteil, dass insbesondere die Unterseite einer Plattform, insbesondere
einer Jacket-Konstruktion, für Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten nur schwer oder
gar nicht erreichbar ist. Insbesondere bei flächigen Baustrukturen, die im Offshore-Bereich
eingesetzt werden, ist die flächige Baustruktur allenfalls im Bereich der äußeren
Träger und somit nur der Randbereich der Unterseite der flächigen Baustruktur erreichbar,
um beispielsweise eine Sichtprüfung, Wartungs- und/oder Instandsetzungsarbeiten durchführen
zu können. Hierbei muss die Person über den Rand der flächigen Baustruktur von oben
zur Unterseite der flächigen Baustruktur gelangen. Wenn die Person im Randbereich
der flächigen Baustruktur in einem an dem Strangelement gehaltenen Sitzgurt hängt,
ist jedoch die Unterseite der flächigen Baustruktur für die Person nicht, insbesondere
in Armreichweite, oder allenfalls nur im Randbereich der flächigen Baustruktur erreichbar.
Wartungs-, Installations- und/oder Reparaturarbeiten an der gesamten Unterseite, insbesondere
in einem von dem Randbereich der Unterseite umgegebenden Mittenbereich der Unterseite,
der flächigen Baustruktur sind mittels des bekannten Anschlagsystems somit nicht durchführbar.
Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Einstieg nur über den Rand der flächigen Baustruktur,
wie beispielsweise einer Offshore-Plattform, möglich ist.
[0005] Jedoch muss auch die Unterseite, insbesondere ein Mittenbereich der Unterseite, einer
flächigen Baustruktur, insbesondere einer Plattform, die mit mehreren Metern vom Boden
oder der Meeresoberfläche beabstandet ist, regelmäßig inspiziert und gegebenenfalls
gewartet und/oder repariert werden. Dies betrifft insbesondere Plattformen im Offshore-Bereich,
beispielsweise bei Windenergieanlagen, Umspannwerken, Gasförder- und/oder Erdölfördereinrichtungen.
Die salzhaltige Umgebung begünstigt eine vorzeitige Korrosion, so dass regelmäßige
Kontrollen und Ausbesserungsarbeiten zum Erhalt und Schutz der, insbesondere aus Stahl
gefertigten, Konstruktionen notwendig sind. Vorzugsweise weist die Unterseite der
flächigen Baustruktur einen Randbereich und einen von dem Randbereich umgebenden Mittenbereich
auf.
[0006] Es ist daher das der Erfindung zugrunde liegende Problem ein Anschlagsystem der eingangs
genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine Unterseite, insbesondere ein Mittenbereich
der Unterseite, einer flächigen Baustruktur auf einfache und sichere Weise zugänglich
ist.
[0007] Das Problem wird mit einem Anschlagsystem der eingangs genannten Art gelöst, bei
dem mehrere nebeneinander und voneinander beabstandete erste Strangelemente ein erstes
Netz bilden, wobei sich die ersten Strangelemente unterhalb und von einer Seite der
flächigen Baustruktur zu einer von der einen Seite abgewandten weiteren Seite der
flächigen Baustruktur erstrecken und das erste Netz eine Zugänglichkeit zu mindestens
einem Teil eines Mittenbereiches einer Unterseite der flächigen Baustruktur zum Inspizieren,
Warten und/oder Reparieren der Unterseite durch eine Person herstellt.
[0008] Hierbei ist von Vorteil, dass mindestens ein Teilbereich der Unterseite, insbesondere
eines Mittenbereiches der Unterseite oder die gesamte Unterseite, der flächigen Baustruktur
für eine Person erreichbar ist. Die Strangelemente sind vorzugsweise in Armreichweite
zueinander beabstandet. Hierdurch kann eine Person von einem Strangelement bzw. einer
Haltestrecke zu einem nächstliegenden Strangelement bzw. einer nächstliegenden Haltestrecke
wechseln, wodurch eine zusammenhängende Fläche der Unterseite für die Person zugänglich
ist. Somit ist die Unterseite der flächigen Baustruktur von einer gehaltenen Person
erreichbar, wodurch insbesondere Inspektions-, Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten
auf einfache und zugleich sichere Weise ermöglicht sind. Sobald eine Person in das
erfindungsgemäße Anschlagsystem eingestiegen ist, kann sich die Person innerhalb des
Anschlagsystems horizontal unterhalb der flächigen Baustruktur bewegen. Vorzugsweise
ist die Oberfläche, von der eine mit dem Anschlagsystem gehaltene Person beabstandet
ist, eine Erdoberfläche oder eine Meeresoberfläche.
[0009] Als Strangelement sind im Rahmen dieser Erfindung insbesondere Seile, Gurte, Schienen,
Laufschienen, Ketten und/oder Rohre, vorzugsweise Stahlseile oder Rods, zu verstehen,
soweit diese zum Anschlagen, Halten und/oder Sichern mindestens einer Person, vorzugsweise
mit einem Sitzgurt und/oder Sitzbrett, geeignet sind. Vorzugsweise ist eine Rolleinrichtung
dem Strangelement zuordenbar, wobei eine mit der Rolleinrichtung verbundene und/oder
in diese eingehängte Person mit der Rolleinrichtung in Längsrichtung des Strangelementes
und/oder der Haltstrecke bewegbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann ein Arbeitsgerät,
insbesondere ein Arbeitssack und/oder eine Arbeitsplattform, mit der Rolleinrichtung
verbunden und/oder in dieses eingehängt sein. Soweit im Rahmen der vorliegenden Erfindung
von einem Strangelement die Rede ist, ist darunter ein erstes Strangelement und/oder
ein zweites Strangelement zu verstehen. Vorzugsweise erstreckt sich das Strangelement
hinsichtlich seiner Längsausrichtung in einer im Wesentlichen horizontalen Richtung
und/oder in Längsrichtung der Ebene der flächigen Baustruktur unterhalb der Unterseite
der flächigen Baustruktur.
[0010] Vorzugsweise ist im Rahmen der vorliegenden Anmeldung unter einem Netz und/oder einer
Netzebene die Anordnung von mehreren nebeneinander, insbesondere parallel zueinander,
und voneinander beabstandeter Strangelemente zu verstehen. Insbesondere ist im Rahmen
der vorliegenden Anmeldung ein Gitternetz aus zwei derartigen Netzen und/oder Netzebenen
gebildet, wobei die Strangelemente eines ersten Netzes und/oder einer ersten Netzebene
quer, insbesondere rechtwinklig, zu den Strangelementen eines zweiten Netzes und/oder
einer zweiten Netzebene ausgerichtet sind.
[0011] Eine Seite der flächigen Baustruktur im Sinne der vorliegenden Erfindung kann ein
Ende der flächigen Baustruktur oder ein beliebiger Punkt an der Unterseite der flächigen
Baustruktur sein. Somit kann eine Seite der flächigen Baustruktur und eine von der
einen Seite abgewandten weiteren Seite der flächigen Baustruktur als ein Punkt an
der Unterseite der flächigen Baustruktur und ein von diesem Punkt abgewandter und/oder
entfernter weiterer Punkt an der Unterseite der flächigen Baustruktur aufgefasst werden.
Vorzugsweise ist unter eine Seite der flächigen Baustruktur ein Ende und/oder ein
Rand der flächigen Baustruktur zu verstehen.
[0012] Vorzugsweise ist das Anschlagsystem zum Anschlagen, Halten und/oder Sichern von mindestens
zwei, vorzugsweise drei, Personen zu gleichen Zeit ausgelegt. Hierdurch sind insbesondere
Inspektions-, Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten, vorzugsweise bei größeren flächigen
Baustrukturen, innerhalb einer kürzeren Arbeitszeit durchführbar als mit einer einzelnen
Person.
[0013] Nach einer weiteren Ausführungsform bilden, insbesondere mehrere nebeneinander und
voneinander beabstandete, zweite Strangelemente ein zweites Netz. Insbesondere bilden
die zweiten Strangelemente weitere Haltstrecken. Hierbei erstrecken sich die zweiten
Strangelemente unterhalb der flächigen Baustruktur und von einer Seite der flächigen
Baustruktur zu einer von der einen Seite abgewandten weiteren Seite der flächigen
Baustruktur. Vorzugsweise erstrecken sich die ersten Strangelemente von einer ersten
Seite der flächigen Baustruktur zu einer von der ersten Seite abgewandten zweiten
Seite der flächigen Baustruktur und/oder die zweiten Strangelemente von einer dritten
Seiten der flächigen Baustruktur zu einer von der dritten Seite abgewandten vierten
Seite der flächigen Baustruktur. Insbesondere unterscheiden sich die erste Seite,
die zweite Seite, die dritte Seite und/oder die vierte Seite der flächigen Baustruktur
voneinander. Die ersten Strangelemente und/oder die zweiten Strangelemente können
parallel nebeneinander und/oder parallel zur flächigen Baustruktur ausgerichtet und
voneinander beabstandet sein. Vorzugsweise erstrecken sich die ersten Strangelemente
und/oder die zweiten Strangelemente, insbesondere hinsichtlich ihrer Längsausrichtung,
unterhalb der Unterseite der flächigen Baustruktur. Die ersten Strangelemente und
die zweiten Strangelemente können gleichartig ausgebildet sein. Insbesondere sind
die ersten Strangelemente und die zweiten Strangelemente abweichend zueinander angeordnet.
Hierdurch ergeben sich vielfältige Anordnungsmöglichkeiten der ersten und zweiten
Strangelemente zueinander, wodurch zusätzliche Anschlagmöglichkeiten für eine Person
realisierbar sind.
[0014] Vorzugsweise sind die zweiten Strangelemente zum Ausbilden eines Gitternetzes quer,
insbesondere rechtwinklig, zu den ersten Strangelementen ausgerichtet. Ein derartiges
Gitternetz ist einfach im Aufbau und ermöglicht zugleich eine Vielzahl von Funktionen,
wie nachfolgend noch deutlicher wird.
[0015] Gemäß einer Weiterbildung bilden die ersten Strangelemente ein erstes Netz und/oder
die zweiten Strangelemente ein zweites Netz. Somit stehen zwei voneinander unabhängige
Netze und/oder Netzebenen bereit, wodurch eine größere Funktionalität erreichbar ist.
Vorzugsweise sind das erste Netz, insbesondere die erste Netzebene, und das zweite
Netz, insbesondere die zweite Netzebene, voneinander beabstandet. Hierdurch ist die
Gefahr einer Berührung, insbesondere eines aufeinander Reibens, der ersten Strangelemente
und der zweiten Strangelemente reduzierbar, wodurch ein unerwünschter Materialverschleiß
und die Gefahr eines Materialbruches vermeidbar sind.
[0016] Vorzugsweise sind unmittelbar benachbarte erste Strangelemente des ersten Netzes
und/oder zweite Strangelemente des zweiten Netzes, insbesondere seitlich und/oder
horizontal nebeneinander, in Armreichweite zueinander beabstandet. Insbesondere beträgt
der, vorzugsweise seitliche und/oder horizontale, Abstand unmittelbar benachbarter
erster Strangelemente und/oder zweiter Strangelemente etwa 1 m. Für die Realisierung
der Erfindung ist es ausreichend, wenn die unmittelbar benachbarten Strangelemente
eines einzelnen Netzes in Armreichweite zueinander beabstandet sind. Hierdurch kann
eine Person von einem Strangelement zum nächstbenachbarten Strangelement, insbesondere
in horizontaler Richtung, wechseln. Hierdurch sowie die Möglichkeit sich in Längsrichtung
des Strangelementes, insbesondere in horizontaler Richtung, zu bewegen, ist jede Stelle
der Unterseite der flächigen Baustruktur von unten erreichbar.
[0017] Vorzugsweise ist, insbesondere ausschließlich, im Randbereich der flächigen Baustruktur
und unterhalb der Unterseite zu den ersten Strangelementen des ersten Netzes ein zweites
Strangelement quer, insbesondere rechtwinklig, zu den ersten Strangelementen angeordnet.
Insbesondere sind zwei zweite Strangelemente im Randbereich der flächigen Baustruktur
quer, insbesondere rechtwinklig, zu den ersten Strangelementen angeordnet. Insbesondere
sind die unmittelbar benachbarten ersten Strangelemente des ersten Netzes mit einem
Abstand von etwa 1 m und die unmittelbar benachbarten zweiten Strangelemente des zweiten
Netzes mit einem Abstand von etwa 4 m zueinander beabstandet.
[0018] Insbesondere beträgt der, insbesondere vertikale, Abstand zwischen dem ersten Netz
und/oder der ersten Netzebene einerseits und dem zweiten Netz und/oder der zweiten
Netzebene andererseits weniger als 20 mm, vorzugsweise weniger als 15 mm. Besonders
bevorzugt liegt der Abstand zwischen dem ersten Netz und dem zweiten Netz im Bereich
von 5 mm bis 15 mm. Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen dem ersten Netz und/oder
dem zweiten Netz einerseits und der Unterseite der flächigen Baustruktur andererseits
weniger als 1 m, vorzugsweise weniger als 50 cm, besonders bevorzugt mindestens 10
cm. Insbesondere ist die Unterseite für eine mit dem Anschlagsystem gehaltenen Person
in Armreichweite erreichbar. Hierdurch werden Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten
erheblich erleichtert.
[0019] Mindestens ein einzelnes Strangelement kann zum Halten und/oder Anschlagen einer
Person vorgesehen sein und mindestens ein, insbesondere zwei, vorzugsweise drei, besonders
bevorzugt vier, weitere unmittelbar benachbarte Strangelemente können als Sicherungsanschläge
zum Sichern der Person verwendbar sein. Hierbei bildet das einzelne Strangelement
zum Halten und/oder Anschlagen der Person die Haltestrecke. Die Sicherungsanschläge
sind vorzugsweise als Fallsicherungen ausgebildet, um ein Fallen der Person zu vermeiden
bzw. abzufangen, falls sich die Person unbeabsichtigt von dem einzelnen Strangelement
bzw. der Haltesrecke oder sich das einzelne Strangelemente bzw. die Haltstrecke selbst
löst.
[0020] Vorzugsweise bilden die sich unmittelbar benachbart zu dem einzelnen Strangelement
bzw. der Haltestrecke befindenden Strangelemente des gleichen, insbesondere ersten,
Netzes einen ersten und einen zweiten Sicherungsanschlag. Insbesondere ist der erste
Sicherungsanschlag und/oder der zweite Sicherungsanschlag ausgehend von einem Anschlagspunkt
an einem Strangelement den diesem seitlich unmittelbar benachbart angeordneten und
in Längsrichtung zum Strangelement mit dem Anschlagspunkt ausgerichteten Strangelementen
zugeordnet. Vorzugsweise ist der erste Sicherungsanschlag und/oder der zweite Sicherungsanschlag
links bzw. rechts unmittelbar benachbart zu dem einzelnen Strangelement mit dem Anschlagspunkt
bzw. der Haltestrecke angeordnet. Vorzugsweise ist der Anschlagpunkt eine Stelle an
einem Strangelement, an der eine Rolleinrichtung und/oder eine Halteeinrichtung zum
Halten einer Person befestigt, insbesondere eingehängt, ist. Ein dritter und/oder
ein vierter Sicherungsanschlag kann mit Strangelementen eines weiteren, insbesondere
des zweiten, Netzes realisiert sein. Vorzugsweise ist der dritte Sicherungsanschlag
und/oder vierte Sicherungsanschlag ausgehend von einem Anschlagspunkt an einem Strangelement
an seitlich unmittelbar benachbarten und quer zur Längsausrichtung des Strangelementes
mit dem Anschlagspunkt ausgerichteten Strangelementen zugeordnet. Insbesondere sind
die Strangelemente für den dritten und/oder vierten Sicherungsanschlag in Bezug zu
einem Anschlagspunkt an dem einzelnen Strangelement und/oder der Haltestrecke vor
und/oder hinter dem Anschlagspunkt hinsichtlich der Längausrichtung des einzelnen
Strangelementes bzw. der Haltstrecke angeordnet. Vorzugsweise ist die Nummerierung
der Sicherungsanschläge als erster, zweiter, dritter und/oder vierter Sicherungsanschlag
beliebig austauschbar.
[0021] Somit sind, insbesondere bei einem Gitternetz, bis zu vier voneinander unabhängige
Sicherungsanschläge realisierbar. Hierdurch ist die Fall- und/oder Arbeitssicherheit
der gehaltenen Person erheblich verbesserbar. Vorzugsweise ist ein Sitzbrett, ein
Sitzgurt, ein Stehkorb, ein Fahrkorb und/oder eine Arbeitsplattform vorgesehen. Insbesondere
ist ein Sitzbrett, ein Sitzgurt, ein Stehkorb, ein Fahrkorb und/oder eine Arbeitsplattform
an einem einzelnen Strangelement und/oder zwischen zwei, vorzugsweise unmittelbar
benachbarten, ersten Strangelementen oder zweiten Strangelementen befestigbar. Hierdurch
ist die Unterseite, insbesondere ein Mittenbereich der Unterseite, der flächigen Baustruktur
für die gehaltene Person besonders gut, insbesondere in Armreichweite, erreichbar.
[0022] Nach einer weiteren und auch unabhängig und eigenständig von der vorliegenden Erfindung
denkbaren Ausführungsform ist in einem Kreuzungsbereich eines ersten Strangelementes
mit einem zweiten Strangelement ein Distanzversteifungsmittel zum Beabstanden des
ersten Strangelementes von dem zweiten Strangelement vorgesehen. Mittels des Distanzversteifungsmittels
ist eine Berührung des ersten Strangelementes und des zweiten Strangelementes im Kreuzungsbereich
vermeidbar. Hierdurch wird die Gefahr einer unerwünschten Materialermüdung und/oder
eines Materialbruches in diesem Bereich erheblich vermindert. Zusätzlich dient das
Distanzversteifungsmittel aufgrund des fest gehaltenen Abstandes zwischen dem ersten
und zweiten Strangelement im Kreuzungsbereich zu einer Versteifung und/oder Stabilisierung
des Gitternetzes.
[0023] Die Entstehung einer Relativbewegung des ersten Netzes zum zweiten Netz ist hierdurch
erheblich reduzierbar. Vorzugsweise ist das erste Strangelement und/oder das zweite
Strangelement in einem Kanal innerhalb des Distanzversteifungsmittels, insbesondere
beweglich, geführt. Alternativ kann der Kanal das Strangelement fest, insbesondere
ortsfest, umschließen, wodurch ein Durchrutschen des Strangelementes durch das Distanzversteifungsmittel
vermeidbar ist. Insbesondere falls sich ein Strangelement unbeabsichtigt an einer
anderen Stelle löst, ist hierdurch eine zusätzliche Fallsicherung realisierbar.
[0024] Vorzugsweise hat das Distanzversteifungsmittel zwei, insbesondere mittels einer Schiebeverbindung,
Klemmverbindung und/oder Schwalbenschwanzverbindung, miteinander verbindbare und lösbare
Bestandteile. Hierdurch ist die Montage des Distanzversteifungsmittels erleichtert.
Vorzugsweise sind im getrennten Zustand mindestens ein Kanal, insbesondere zwei zueinander
quer verlaufende Kanäle, zum Einlegen des ersten Strangelementes und/oder des zweiten
Strangelementes frei zugänglich. Insbesondere sind das ersten Strangelement und/oder
das zweite Strangelement mittels offener Kanalseiten in einen zweiten Bestandteil
einlegbar, wobei die zum Einlegen offenen Kanalseiten mittels des ersten Bestandteils
verschließbar sind.
[0025] Gemäß einer auch unabhängig und eigenständig von der vorliegenden Erfindung denkbaren
Weiterbildung ist an dem ersten Strangelement und/oder dem zweiten Strangelement benachbart
zum Distanzversteifungsmittel mindestens ein Sicherungselement angeordnet, das der
Umfangsfläche des Strangelements zugeordnet ist. Insbesondere ist das Sicherungselement
ortsfest am Strangelement angeordnet. Das Sicherungselement dient zum Verhindern eines
Durchrutschens des Strangelementes durch das Distanzversteifungsmittel. Vorzugsweise
hat das Sicherungselement einen größeren Durchmesser als der für das Strangelement
mit dem Sicherungselement zugehörige Kanal des Distanzversteifungsmittels. Falls sich
das Strangelement, insbesondere ein Ende des Strangelementes, unbeabsichtigt löst,
wird ein Durchrutschen des Strangelementes durch den Kanal des Stabilisierungselementes
und ein Herabfallen des Strangelementes verhindert, da das Sicherungselement an die
Außenfläche des Stabilisierungselementes im Bereich der Kanalöffnung anschlägt. Hierdurch
ist die Fall- und/oder Arbeitssicherheit weiter verbesserbar. Insbesondere ist dem
ersten Strangelement und/oder dem zweiten Strangelement an jeder Kanalöffnung des
Distanzversteifungsmittels ein Sicherungselement zugeordnet.
[0026] Nach einer weiteren Ausführungsform weisen zwei einander unmittelbar benachbarte
erste Strangelemente und/oder zwei einander unmittelbar benachbarte zweite Strangelemente
voneinander einen Abstand im Bereich zwischen 1,5 m und 0,5 m, insbesondere von 1
m, auf. Vorzugsweise sind die jeweils nächstliegenden und, insbesondere parallel zueinander
verlaufenden, Strangelemente in Armreichweite zueinander positioniert. Somit kann
sich eine Person ohne fremde Hilfe oder zusätzlicher Hilfskonstruktionen in Längs-
und Querrichtung an der Unterseite der flächigen Baustruktur, insbesondere in horizontaler
Richtung, bewegen.
[0027] Vorzugsweise erstrecken sich die ersten Strangelemente und/oder die zweiten Strangelemente
von einem ersten Ende der flächigen Baustruktur zu einem zu dem ersten Ende gegenüber
liegenden zweiten Ende der flächigen Baustruktur. Insbesondere verlaufen die Strangelemente
unterhalb der Unterseite der flächigen Baustruktur. Die Enden der Strangelemente können
an einem Randbereich der flächigen Baustruktur, insbesondere an den äußeren Trägern,
befestigt sein.
[0028] Gemäß einer weiteren auch unabhängig und eigenständig von der vorliegenden Erfindung
denkbaren Weiterbildung sind Enden der ersten Strangelemente und/oder der zweiten
Strangelemente jeweils einem Befestigungselement zugeordnet, wobei das Befestigungselement,
insbesondere formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig, an der flächigen
Baustruktur befestigt. Das Befestigungselement kann mit der Baustruktur verschweißt
sein oder lösbar mit dieser verbunden sein. Die lösbare Verbindung kann als eine Klemmverbindung
ausgebildet sein. Das Befestigungselement kann bereits bei der Herstellung der flächigen
Baustruktur als integraler Bestandteil der flächigen Baustruktur ausgebildet sein
und/oder das Befestigungselement ist als separates Bauteil an bestehenden flächigen
Baustrukturen nachrüstbar. Insbesondere ist das Befestigungselement einem Träger der
flächigen Baustruktur, insbesondere an der Unterseite der flächigen Baustruktur, zugeordnet.
Vorzugsweise hat das Befestigungselement einen U-förmigen Befestigungsabschnitt zum
Aufschieben auf einen Flansch, insbesondere eines im Querschnitt L-, T- oder Doppel-T-förmigen
Trägers, der flächigen Baustruktur. Hierdurch ist ein einfaches Befestigen und Demontieren
des Befestigungselementes realisierbar. Die Schenkel des Befestigungsabschnittes können
im montierten Zustand im Wesentlichen in Längsrichtung, insbesondere parallel, zur
flächigen Baustruktur ausgerichtet sein. Hierdurch ergibt sich eine im Wesentlichen
parallel zur Horizontalen ausgerichtete Montage- bzw. Demontagerichtung. Die Gefahr
eines Herunterfallens eines Befestigungsmittels von einem, sich insbesondere im Wesentlichen
horizontal erstreckenden, Flansch, wird hierdurch vermindert. Vorzugsweise sind zwei
demselben Strangelement, insbesondere zwei von einander abgewandten Enden des Strangelementes,
zugeordnete Befestigungselemente gegeneinander verspannt. Dabei sind insbesondere
Öffnungen der beiden U-förmigen Befestigungsabschnitte einander zugewandt. Hierbei
ist für das Verspannen insbesondere eine Spannung von maximal 2 kN vorgesehen. Hierdurch
ist ein Durchhängen und/oder Schwingen der Strangelemente deutlich reduzierbar.
[0029] An einem ersten Schenkel des Befestigungsabschnittes kann ein Steg angeordnet sein,
der sich quer, insbesondere rechtwinklig, zur Ebene des ersten Schenkels erstreckt.
Vorzugsweise weist der Steg eine Aufnahme zum Befestigen eines Endes des Strangelementes
auf. Somit ist das Ende eines Strangelementes auf einfache Weise mit dem Befestigungselement
verbindbar. Das Ende des Strangelementes kann eine Spanneinheit zum Spannen des Strangelementes
aufweisen. Vorzugsweise hat das Ende des Strangelementes eine Kontrolleinrichtung
zum Kontrollieren der der Verpressung eines Endes des Strangelementes.
[0030] Nach einer weiteren auch unabhängig und eigenständig zu der vorliegenden Erfindung
denkbaren Ausführungsform ist mindestens ein zwischen den Enden eines einzelnen ersten
Strangelementes oder zweiten Strangelementes angeordnetes Abhängmittel vorgesehen,
das unterhalb der flächigen Baustruktur an dieser befestigbar ist und an dem das erste
Strangelement und/oder das zweite Strangelement befestigt ist. Das Strangelement kann
in das Abhängmittel eingehängt sein. Insbesondere ist das Abhängmittel an der Unterseite,
vorzugsweise im Mittenbereich der Unterseite, der flächigen Baustruktur befestigt.
Somit kann ein Strangelement, ein Netz und/oder das Gitternetz zusätzlich zu einer
Befestigung der Enden der Strangelemente mit dem Abhängmittel gehalten und/oder befestigt
sein. Hierdurch ist eine höhere Stabilität realisierbar. Die Gefahr eines Durchhängens
und/oder Schwingens des Anschlagsystems wird hierdurch weiter reduziert. Insbesondere
dient das Abhängmittel zum Umlenken der auf die Befestigungselemente wirkenden Spannkräfte.
Die Befestigungselemente können mittels eines Abhängmittels entlastet werden. Vorzugsweise
ist ein sicherer Halt der Strangelemente ausschließlich mittels der Befestigungselemente
realisierbar.
[0031] Vorzugsweise ist das Abhängmittel formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig
mittels eines U-förmigen Abhängeabschnittes an einem Flansch, insbesondere eines im
Querschnitt L-, T- oder Doppel-T-förmigen Trägers, der flächigen Baustruktur befestigbar.
Das Abhängmittel kann mit der Baustruktur verschweißt sein oder lösbar mit dieser
verbunden sein. Insbesondere ist die Befestigung mit einer Klemmverbindung realisierbar.
Hierdurch ist eine einfache und schnelle Montage und/oder Demontage verwirklichbar.
Das Abhängmittel kann bereits bei der Herstellung der flächigen Baustruktur als integraler
Bestandteil der flächigen Baustruktur ausgebildet sein und/oder das Abhängmittel ist
als separates Bauteil an bestehenden flächigen Baustrukturen nachrüstbar.
[0032] Vorzugsweise weist das Abhängmittel ein erstes Einhängelement und ein zweites Einhängelement
auf, die im montierten Zustand, insbesondere mittels eines Spannelementes, gegeneinander
verspannt sind. Insbesondere weisen das erste Einhängelement und das zweite Einhängelement
jeweils einen U-förmigen Abhängeabschnitt auf. Vorzugsweise sind das erste und das
zweite Einhängemittel im montierten Zustand an einem Flansch eines einzelnen T-Trägers
und/oder Doppel-T-Trägers angeordnet. Die Schenkel der Abhängeabschnitte können im
montierten Zustand im Wesentlichen parallel zur flächigen Baustruktur ausgerichtet
sein. Hierdurch ergibt sich eine im Wesentlichen parallel zur Horizontalen ausgerichtete
Montage- bzw. Demontagerichtung. Die Gefahr eines Herunterfallens eines Einhängelementes
von einem, sich insbesondere im Wesentlichen horizontal erstreckenden, Flansch, wird
hierdurch vermindert. Insbesondere im montierten Zustand sind Öffnungen der beiden
U-förmigen Abhängeabschnitte einander zugewandt. Vorzugsweise ist an dem Spannelement
ein Hängeelement zum Halten des Strangelementes angeordnet. Insbesondere ist hierbei
ein erstes Ende des Hängeelementes an dem Spannelement befestigt und ein von dem ersten
Ende abgewandtes zweites Ende des Hängeelementes ist zur Aufnahme und zum Halten eines
Strangelementes ausgebildet.
[0033] Nach einer weiteren auch unabhängig und eigenständig zu der vorliegenden Erfindung
denkbaren Ausführungsform ist eine Arbeitsplattform vorgesehen, die an zwei ersten
Strangelementen oder zwei zweiten Strangelementen als Haltestränge für die Arbeitsplattform
verschiebbar gehalten ist. Auf der Arbeitsplattform kann eine Person knien und/oder
stehen, um die Unterseite der flächigen Baustruktur zu erreichen. Vorzugsweise ist
die Arbeitsplattform von zwei Personen gleichzeitig nutzbar. Die Arbeitsplattform
kann Ausmaße von 1 m x 2 m haben. Insbesondere ist die Arbeitsplattform klappbar ausgebildet.
Hierdurch ist die Arbeitsplattform zusammenklappbar und/oder auseinanderklappbar,
wobei im zusammen geklappten Zustand die Arbeitsplattform leichter transportierbar
ist. Vorzugsweise ist zwischen den Haltsträngen ein weiteres erstes Strangelement
oder ein weiteres zweites Strangelement als Sicherungsstrang vorgesehen. Der Sicherungsstrang
dient als Sicherungsanschlag für eine und/oder zwei sich auf der Arbeitsplattform
befindende Personen. Des Weiteren kann der Arbeitsplattform eine Verstelleinrichtung
zugeordnet sein. Der Abstand der Arbeitsplattform zur Unterseite der flächigen Baustruktur
ist mittels der Verstelleinrichtung einstellbar. Somit ist ein Abstand der Arbeitsplattform
von der Unterseite der flächigen Baustruktur realisierbar, so dass eine auf der Arbeitsplattform
kniende und/oder stehende Person sämtliche Stellen der Unterseite in Armreichweite
erreicht.
[0034] Von besonderem Vorteil ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Anschlagsystems
für Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten an einer Unterseite unterhalb einer flächigen
Baustruktur, insbesondere einer Plattform, beispielsweise im Offshore-Bereich, vorzugsweise
bei einer Windenergieanlage, einem Umspannwerk, einer Gas- und/oder einer Erdölfördereinrichtung.
Derartige Plattformen befinden sich mehrere Meter, insbesondere 25 m bis 30 m, über
der Meeresoberfläche. Damit ist deren Unterseite, insbesondere ein Mittenbereich der
Unterseite, nicht ohne Weiteres für notwendige Arbeiten erreichbar. Das, insbesondere
nachrüstbare, Anschlagsystem ermöglicht nun einen sicheren Zugang zu jeder beliebigen
Stelle der Unterseite der flächigen Baustruktur.
[0035] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Unterseite einer flächigen Baustruktur mit einem erfindungsgemäßen
Anschlagsystem,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines ersten Befestigungselementes für ein erfindungsgemäßes Anschlagsystem,
- Fig. 3
- eine geschnittene Seitenansicht des ersten Befestigungselementes nach Fig. 2 in einem
an einem Träger montierten Zustand,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht eines weiteren Befestigungselementes für ein erfindungsgemäßes
Anschlagsystem,
- Fig. 5
- eine geschnittene Seitenansicht eines Abhängmittels für ein erfindungsgemäßes Anschlagsystem,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer schematischen Darstellung eines Distanzversteifungsmittels
für ein erfindungsgemäßes Anschlagsystem,
- Fig. 7
- eine vergrößerte Darstellung des Distanzversteifungsmittels gemäß Fig. 5 in einem
demontierten Zustand,
- Fig. 8
- eine perspektivische schematische Darstellung einer Arbeitsplattform für ein erfindungsgemäßes
Anschlagsystem, und
- Fig. 9
- eine geschnittene Seitenansicht einer Verstelleinrichtung für eine Arbeitsplattform
gemäß Fig. 8.
[0036] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Unterseite 10 einer flächigen Baustruktur
11 mit einem erfindungsgemäßen Anschlagsystem 12. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die flächige Baustruktur 11 als eine Plattform einer Jacket-Struktur ausgebildet,
die an ihrer Unterseite 10 mehrere Träger 13 aufweist. Für eine bessere Übersichtlichkeit
sind nicht alle Träger 13 mit einem Bezugszeichen versehen. Die Träger 13 bilden eine
von der Unterseite 10 zugängliche Tragstruktur der flächigen Baustruktur 11. Hier
sind die Träger 13 beispielhaft als Doppel-T-Träger ausgebildet.
[0037] Das Anschlagsystem 12 weist erste Strangelemente 14 und zweite Strangelemente 15
auf. Die Strangelemente 14, 15 sind bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als
Stahlseile ausgebildet. Jedes einzelne Strangelement 14, 15 ist als eine Haltestrecke
16 verwendbar. Hierzu ist eine nicht näher dargestellte Halteeinrichtung, beispielsweise
eine Rolleinrichtung, in ein Strangelement 14, 15 einhängbar bzw. anschlagbar. Für
eine bessere Übersichtlichkeit sind nicht alle Strangelemente 14, 15 und Haltestrecken
16 mit einem Bezugszeichen versehen.
[0038] Die ersten Strangelemente 14 einerseits und die zweiten Strangelemente 15 andererseits
sind jeweils in Längsrichtung nebeneinander angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
beträgt der Abstand zwischen zwei unmittelbar benachbarten ersten Strangelementen
14 bzw. zweiten Strangelementen 15 jeweils 1 m. Die ersten Strangelemente 14 bilden
ein erstes Netz 17, während die zweiten Strangelemente 15 ein zweites Netz 18 bilden.
Die ersten Strangelemente 14 verlaufen bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
rechtwinklig zu den zweiten Strangelementen 15. Alternativ können die ersten Strangelemente
in einem beliebigen Winkel quer zu den zweiten Strangelementen 15 ausgerichtet sein.
In einem Überlappungsbereich des ersten Netzes 17 mit dem zweiten Netz 18 bildet sich
ein Gitternetz 19. Das Gitternetz 19 weist bei diesem Beispiel ein Raster mit einer
Maschenweite von etwa 1 m x 1 m auf.
[0039] Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die ersten Strangelemente 14 bzw.
die zweiten Strangelemente 15 jeweils nicht über die gesamte Breite bzw. Tiefe der
flächigen Baustruktur 11 verteilt. Hierdurch ist ein erster Teilbereich der Unterseite
10 der flächigen Baustruktur 11 nur mittels des ersten Netzes 17, ein zweiter Teilbereich
der Unterseite 10 der flächigen Baustruktur nur mittels des zweiten Netzes 18 und
ein dritter Teilbereich der Unterseite 10 der flächigen Baustruktur 11 mittels des
Gitternetzes 19 zugänglich. Ein vierter Teilbereich der Unterseite 10 der flächigen
Baustruktur 11 ist bei diesem Ausführungsbeispiel nicht zugänglich. Alternativ können
jedoch auch im vierten Teilbereich erste Strangelemente 14 und/oder zweite Strangelemente
15 angeordnet sein, so dass die gesamte Unterseite 10 der flächigen Baustruktur 11
mittels des ersten Netzes 17 und/oder des zweiten Netzes 18 zugänglich ist.
[0040] Die Strangelemente 14, 15 sind an ihren Enden mit hier nicht näher dargestellten
Befestigungselementen an den Trägern 13 befestigt. Zusätzlich ist zwischen den Enden
eines einzelnen Strangelementes 14, 15 im Bereich eines Trägers 13 ein Abhängmittel
20 vorgesehen. In einem Kreuzungsbereich 21 eines ersten Strangelementes 14 mit einem
zweiten Strangelement 15 ist ein hier nicht näher dargestelltes Distanzversteifungsmittel
angeordnet. Für eine bessere Übersichtlichkeit sind nicht alle Abhängmittel 20 und
Kreuzungsbereiche 21 mit einem Bezugszeichen versehen. Das Befestigungselement, das
Abhängmittel 20 und das Distanzversteifungsmittel werden nachfolgend näher erläutert.
[0041] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines ersten Befestigungselementes 22 für ein erfindungsgemäßes
Anschlagsystem 12. Das Befestigungselement 22 hat einen im Wesentlichen U-förmigen
Befestigungsabschnitt 23 mit einem ersten Schenkel 24, einem zweiten Schenkel 25 und
einem zwischen den Schenkeln 24, 25 angeordneten Anschlaggrund 26. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der erste Schenkel 24 etwa 3,5-mal so lang wie der zweite Schenkel 25.
[0042] An einer von dem zweiten Schenkel 25 abgewandten Seite des ersten Schenkels 24 ist
ein Steg 27 angeordnet. Der Steg 27 ist rechtwinklig zur Ebene des ersten Schenkels
24 an dem ersten Schenkel 24 befestigt. Hier ist der Steg 27 mit dem Schenkel 24 verschweißt.
Die Ebene des Steges 27 ist parallel zur Längsausrichtung des ersten Schenkels 24
ausgerichtet.
[0043] An einer von dem Anschlaggrund 16 abgewandten Seite des Steges 27 ist eine Aufnahme
28 zum Befestigen eines Endes 29 eines Strangelementes 14, 15 angeordnet. Das Ende
29 des ersten Strangelementes 14 oder des zweiten Strangelementes 15 ist in einem
Strangendstück 33 verpresst. Das Strangendstück 33 ist mit der Aufnahme 28 an dem
Befestigungselement 22 gehalten.
[0044] Fig. 3 ist eine geschnittene Seitenansicht des ersten Befestigungselementes 22 nach
Fig. 2 in einem an einem Träger 13 montierten Zustand, wobei dem Befestigungselement
22 ein erstes Ende 29 eines Strangelementes 14 zugeordnet ist. Alternativ kann das
Strangelement 14 als Strangelement 15 ausgebildet sein. Das Befestigungselement 22
ist auf einen Flansch 30 eines Trägers 13 aufgeschoben. Der U-förmige Befestigungsabschnitt
23 umgreift ein freies Ende des Flansches 30. Hierdurch wird eine formschlüssige und
kraftschlüssige, bei diesem Ausführungsbeispiel nämlich klemmende, Verbindung zwischen
dem Träger 13 und dem Befestigungselement 22 hergestellt. Die plattenartig ausgebildeten
Schenkel 24, 25 verhindern im aufgeschobenen bzw. montierten Zustand eine Verdrehung
des Befestigungselementes 22 um eine zur Längsausrichtung des Trägers 13 parallele
Achse.
[0045] Zwischen der Außenseite des Flansches 30 und der Innenseite des Befestigungsabschnittes
23 bzw. der Schenkel 24, 25 und dem Anschlagsgrund 26 ist eine hier nicht näher dargestellte
gummierte Antirutschmatte angeordnet. Hierdurch wird die Klemmwirkung erhöht, die
Gefahr eines Verrutschens des Befestigungselements reduziert und eine Beschädigung
einer Beschichtung des Flansches 30 vermieden.
[0046] Das erste Ende 29 des Strangelementes 14 ist in bzw. mit einem separaten Strangendstück
33 verpresst. Ein von dem ersten Ende 29 abgewandtes zweites Ende 31 des Strangelementes
14 ist in bzw. mit einem weiteren Strangendstück 33 verpresst. Zum Kontrollieren der
Verpressung des ersten Endes 29 bzw. des zweiten Endes 31 sind zwei Kontrollringe
32 vorgesehen, mit denen eine Sichtprüfung der Verpressung des Strangelementes 14
durchführbar ist. Die Sichtprüfung erfolgt durch Kontrolle des Abstandes der Kontrollringe
32 zu jeweils einem zugeordneten Strangendstück 33, wobei die beiden Strangendstücke
33 voneinander abgewandt angeordnet sind. Bei einer ordnungsgemäßen Verpressung schlagen
die Kontrollringe 32 an dem jeweils zugeordneten, nächstliegenden Strangendstück 33
an. Die Kontrollringe 32 sind ortsfest an dem Strangelement 14 befestigt. Löst bzw.
lockert sich die Verpressung vergrößert sich der Abstand zwischen dem Kontrollring
32 und dem jeweils zugeordneten, nächstliegenden Strangendstück 33. Hierdurch ist
ein sich Lösen oder Lockern der Verpressung und damit die Gefahr eines Ablösens des
ersten Endes 29 oder des zweiten Endes 31 des Strangelementes 14 frühzeitig erkennbar.
Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel weist das zweite Ende 31 bzw. das dem zweiten
Ende 29 zugeordnete Strandendstück 33 eine Spanneinheit 34 zum Spannen des Strangelementes
14 auf. Die Spanneinheit 34 oder das zweite Ende 31 sind einem weiteren hier nicht
näher dargestellten Befestigungselement 22 zugeordnet. Hierbei ist das weitere Befestigungselement
22 spiegelsymmetrisch zu dem in der Fig. 3 dargestellten Befestigungselement 22 ausgerichtet.
Mittels des Strangelementes 14 sind die beiden den Enden 29, 31 zugeordneten Befestigungsmittel
22 gegeneinander verspannt. Die Gefahr eines unbeabsichtigten Lösens eines Befestigungsmittels
22 oder des Strangelementes 14 ist somit weitgehend vermieden.
[0047] Fig. 4 ist eine Seitenansicht eines weiteren Befestigungselementes 61 für ein erfindungsgemäßes
Anschlagsystem 12 zu entnehmen. Das Befestigungselement 61 hat ein Plattenelement
62 und ein Profilelement 63. Das Plattenelement 63 ist einstückig und plattenartig
ausgebildet. Das Plattenelement 63 lässt sich kostengünstig aus einem Plattenmaterial
bzw. Vollmaterial, beispielsweise einer Stahlplatte, herausschneiden. Weiter weist
das Plattenelement 63 einen Durchbruch 64 auf. Der Durchbruch 64 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
als ein Loch ausgebildet. Der Durchbruch 64 dient zum Befestigen einer hier nicht
näher dargestellten Aufnahme 28 zum Befestigen und Verspannen eines Strangelementes
14, 15. Des Weiteren hat das Plattenelement 62 einen nutartigen Ausschnitt 65. Im
montierten Zustand ist der nutartige Ausschnitt 64 oberhalb des Durchbruches 64 angeordnet.
In den Ausschnitt 64 ist das Profilelement 63 mindestens teilweise aufgenommen.
[0048] Das Profilelement 63 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als ein U-förmiges Blech
mit zwei gleich langen Schenkeln 66, 67 ausgebildet. Alternativ können die Schenkel
66, 67 unterschiedliche Längen aufweisen. Beispielsweise kann der Schenkel 67 länger
als der Schenkel 66 sein. Bei der hier gezeigten Ausführungsform ragen die Schenkel
66, 67 über das Plattenelement 62 hinaus. Das Profilelement 63 ist mit dem Plattenelement
62 fest verbunden, nämlich verschweißt.
[0049] Das Befestigungselement 61 ist mit dem Profilelement 63 auf einen hier nicht näher
dargestellten Flansch 30 eines Trägers 13 aufschiebbar. Hierbei verhindert das Profilelement
63 im aufgeschobenen bzw. montierten Zustand eine Verdrehung des Befestigungselementes
61 um eine zur Längsausrichtung des Trägers 13 parallele Achse.
[0050] Fig. 5 zeigt eine geschnittene Seitenansicht eines Abhängmittels 20 für ein erfindungsgemäßes
Anschlagsystem 12. Das Abhängmittel 20 ist an einem Flansch 30 eines Trägers 13 befestigt.
Das Abhängmittel weist ein erstes Einhängelement 35 und ein zweites Einhängelement
36 auf. Das erste Einhängelement 35 ist auf ein erstes freies Flanschende 37 des Flansches
30 und das zweite Einhängelement 36 ist auf ein von dem ersten freien Flanschende
37 abgewandtes zweites freies Flanschende 38 des Flansches 30 aufgeschoben bzw. geklemmt.
[0051] Die Einhängeelemente 35, 36 weisen jeweils einen im Wesentlichen U-förmigen Abhängeabschnitt
39 bzw. 40 auf. Die Einhängeelemente 35, 36 sind identisch aufgebaut und weisen jeweils
einen ersten Schenkel 41, einen zweiten Schenkel 42 und einen Anschlaggrund 43 auf.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der erste Schenkel 41 etwa 5-mal so lang wie der
zweite Schenkel 42. Zwischen der Außenseite des Flansches 30 und der Innenseite der
Abhängeabschnitte 39, 40 ist eine hier nicht näher dargestellte gummierte Antirutschmatte
angeordnet.
[0052] Das freie Ende des ersten Schenkels 41 ist als ein Winkel ausgebildet, wobei eine
Winkelfläche 44 rechtwinklig auf der von dem zweiten Schenkel 42 abgewandten Seite
des ersten Schenkels 41 angeordnet ist. In dem gezeigten montierten Zustand sind die
Winkelflächen 44 der beiden Einhängelemente 35, 36 einander zugewandt.
[0053] Die Einhängelemente 35, 36 sind mittels eines Spannelementes 45 miteinander verbunden
und gegeneinander verspannt. Bei diesem Ausführungsbeispiel umfasst das Spannelement
45 eine Schraube 46, die durch Bohrungen in den Winkelflächen 44 durchgeführt ist
und mittels einer Mutter 46 gesichert ist.
[0054] An dem Spannelement 45 ist ein Hängeelement 48 angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das Hängeelement 48 mit einem ersten Ende an der Schraube 46 befestigt, in dem
die Schraube 46 durch eine Bohrung in dem Hängeelement 48 geführt ist. An einem von
dem ersten Ende abgewandten zweiten Ende des Hängeelementes 48 ist ein Strangelement
14 von dem Hängeelement 48 gehalten. Alternativ kann natürlich auch ein Strangelement
15 von dem Hängeelement 48 bzw. dem Abhängmittel 20 gehalten sein.
[0055] Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht einer schematischen Darstellung eines Distanzversteifungsmittels
49 für ein erfindungsgemäßes Anschlagsystem 12 zu entnehmen. Das Distanzversteifungsmittel
49 ist in einem Kreuzungsbereich 21 eines ersten Strangelementes 14 und eines zweiten
Strangelementes 15 angeordnet. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel hat das
Distanzversteifungsmittel 49 eine im Wesentlichen recheckige Grundform.
[0056] Das Distanzversteifungsmittel 21 hat einen ersten Kanal 50 und einen zweiten Kanal
51. Während das erste Strangelement 14 durch den ersten Kanal 50 geführt ist, ist
das zweite Strangelement 15 durch den zweiten Kanal 51 geführt. Alternativ kann auch
das erste Strangelement 14 durch den zweiten Kanal 51 und das zweite Strangelement
15 durch den ersten Kanal 50 geführt werden.
[0057] Die Kanäle 50, 51 verlaufen in Längsrichtung des jeweiligen Strangelementes 14, 15,
wobei die Kanäle 50, 51 quer, bei diesem Ausführungsbeispiel rechtwinklig, zueinander
ausgerichtet sind. Des Weiteren sind die Kanäle 50, 51 voneinander beabstandet. Der
Abstand der Kanäle 50, 51 zueinander entspricht dem Abstand der Strangelemente 14,
15 bzw. der Netzebenen der Netze 17, 18 zueinander.
[0058] An dem Strangelement 14 ist benachbart zum Distanzversteifungsmittel 49 ein Sicherungselement
52 angeordnet. Das Sicherungselement 52 ist ortsfest mit dem Strangelement 14 verbunden
und hat einen Durchmesser, der größer ist als der Durchmesser des Kanals 50. Alternativ
zu dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel kann das Strangelement 14 auf den beiden
einander abgewandten Seiten des Stabilisierungselementes 49 bzw. den voneinander abgewandten
Enden des Kanals 50 und außerhalb des Stabilisierungselementes 49 jeweils ein Sicherungselement
52 aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann auch das Strangelement 15 auf den beiden
einander abgewandten Seiten des Stabilisierungselementes 49 bzw. den voneinander abgewandten
Enden des Kanals 51 und außerhalb des Stabilisierungselementes 49 jeweils ein Sicherungselement
52 aufweisen.
[0059] Alternativ kann der Kontrollring 32 gemäß Fig. 3 als Sicherungselement 52 ausgebildet
sein. Sofern im Bereich des ersten Endes 29 und/oder des zweiten Endes 31 des Strangelementes
14 ein quer zum Strangelement 14 verlaufendes Strangelement 15 und in deren Kreuzungsbereich
21 ein Distanzversteifungsmittel 49 vorgesehen ist, wird das Strangelement 14 bei
einem vollständigen Lösen des ersten Endes 29 oder des zweiten Endes 31 aus der Verpressung
mit dem Strangendstück 33 mittels des als Sicherungselement 52 ausgebildeten Kontrollringes
32 durch ein Anschlagen am Distanzversteifungsmittel 49 aufgefangen bzw. gesichert.
Insbesondere ist die Durchrutschlänge eines sich vollständig aus der Verpressung gelösten
Strangelementes 14 bei einem Abstand von beispielsweise des Strangelementes 15 zum
ersten Ende 29 oder zweiten Ende 31 des Strangelementes 14 von etwa 1 m auf etwa 1
m begrenzbar.
[0060] Fig. 7 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Distanzversteifungsmittels 49 gemäß
Fig. 5 in einem demontierten Zustand. Das Distanzversteifungsmittel 49 weist einen
ersten Bestandteil 53 und einen zweiten Bestandteil 54 auf. Die Bestandteile 53, 54
sind bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel mittels einer Schwalbenschwanzverbindung
55 miteinander verbindbar und voneinander lösbar. Hierzu weist der Bestandteil 53
eine Schwalbenschwanz-Nut 56 und der Bestandteil 54 einen zu der Schwalbenschanz-Nut
56 korrespondierenden Schwalbenschwanz-Steg 57 auf.
[0061] Der Schwalbenschwanz-Steg 57 ist mittig auf einer Platte 58 angeordnet. Quer zum
Schwalbenschwanz-Steg 57 ist der Kanal 51 nutförmig eingebracht, wobei der Kanal 51
bis in die Platte 58 eindringt. In Längsrichtung zum Schwalbenschwanz-Steg 57 ist
mittig in diesen der Kanal 50 nutförmig eingebracht. Beim Ineinanderschieben der Bestandteile
53, 54 wird eine freie Seite des Kanals 51 mittels einer Fläche 59 des ersten Bestandteils
und eine freie Seite des Kanals 50 mittels einer Fläche 60 der Schwalbenschwanz-Nut
56 verschlossen.
[0062] Des Weiteren ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein hier nicht näher dargestelltes
Distanzstück vorgesehen. Das Distanzstück ist kreuzförmig ausgebildet und ist zwischen
dem ersten Kanal 50 und dem zweiten Kanal 51 in den Schwalbenschwanz-Steg 57 einbringbar.
Bei der Montage des Distanzversteifungsmittels 49 wird zunächst ein Strangelement
15 in den zweiten Kanal 51 des zweiten Bestandteils 54 eingelegt.
[0063] Sodann wird das Distanzstück in den Schwalbenschwanz-Steg 57 eingebracht. Anschließend
wird auf das Distanzstück und in den ersten Kanal 50 das Strangelement 14 eingelegt.
Hiernach wird der ersten Bestandteil 53 auf den zweiten Bestandteil 54 aufgeschoben.
Mittels des Distanzstückes wird ein Kontakt der Strangelemente 14, 15 innerhalb des
Distanzversteifungsmittels 49 zuverlässig vermieden.
[0064] Fig. 8 eine perspektivische schematische Darstellung einer Arbeitsplattform 68 für
ein erfindungsgemäßes Anschlagsystem 12. Die Arbeitsplattform 68 hat einen Plattformboden
69. Der Plattformboden ist bei diesem Ausführungsbeispiel rechteckig ausgebildet.
Hier beträgt die Breite der Arbeitsplattform 68 bzw. des Plattformbodens 2 m und die
Tiefe 1 m. Die Arbeitsplattform 68 bzw. der Plattformboden 69 ist im Bereich der gestrichelt
dargestellten Linie 70 klappbar. Hierfür ist im Bereich der Linie 70 ein hier nicht
näher dargestelltes Scharnier vorgesehen.
[0065] Ausgehend von den vier Ecken des Plattformbodens 69 erstreckt sich jeweils ein Seil
71. An den freien Enden der Seile 71 befindet sich jeweils eine Rolleinrichtung 72.
Die Rolleinrichtungen 72 sind an hier nicht näher dargestellte Strangelemente 14,
15 anschlagbar. Somit ist die Arbeitsplattform 68 im montierten Zustand entlang der
Längsrichtung der ersten Strangelemente 14 oder der zweiten Strangelemente 15 verschiebbar.
Hierbei dienen die Strangelemente 14 bzw. 15, an denen die Rolleinrichtungen 72 angeschlagen
sind, als Haltestränge. Im montierten Zustand ist zwischen zwei als Haltstränge dienenden
Strangelementen 14 bzw. 15 ein weiteres Strangelement 14 bzw. 15. Dieses weitere Strangelement
14 bzw. 15 dient als Sicherungsstrang, an dem sich eine auf der Arbeitsplattform 68
befindende Person zur Sicherung einhängt. Darüber hinaus ist eine sich auf der Arbeitsplattform
68 befindende Person an einem oder beiden als Haltstränge dienende Strangelemente
14 bzw. 15 eingehängt.
[0066] Des Weiteren sind im Randbereich der Arbeitsplattform 68 Seitenwände 73 angeordnet.
Die Seitenwände 73 umgeben bzw. umlaufen den Plattformboden 69 und erstrecken sich
quer, bei diesem Ausführungsbeispiel rechtwinklig, zur Ebene des Plattformbodens 69.
Die Seitenwände 73 erstrecken sich vom Plattformboden 68 bis auf etwa die halbe Höhe
der Seile 71. Mittels der Seitenwände 73 wird die Gefahr reduziert, dass beispielsweise
im Gebrauch auf der Arbeitsplattform 68 gelagerte Materialien unbeabsichtigt von der
Arbeitsplattform 68 herunter fallen.
[0067] Fig. 9 zeigt eine geschnittene Seitenansicht einer Verstelleinrichtung 74 für eine
Arbeitsplattform 68 gemäß Fig. 8. Die Verstelleinrichtung 74 ist jeweils einem freien
Ende eines Seils 71 zugeordnet. Weiter weist die Verstelleinrichtung 74 einen Teleskopmechanismus
75 auf, der eine Teleskopstange 76 und ein Teleskoprohr 77 umfasst. Hierbei ist die
Teleskopstange 76 mindestens teilweise innerhalb des Teleskoprohres 77 geführt. Die
Teleskopstange 76 weist mehrere in Längsrichtung hintereinander angeordnete Löcher
78 auf. Das Teleskoprohr 77 weist ein einzelnes Loch 79 auf. Somit sind verschiedene
Positionen der Teleskopstange 76 in Bezug zum Teleskoprohr 76 festlegbar, in dem ein
Bolzen 80 durch das Loch 79 des Teleskoprohrs 76 und ein korrespondierendes Loch 78
der Teleskopstange 76 geführt ist.
[0068] Weiter ist eine Sicherungseinrichtung 81 vorgesehen. Die Sicherungseinrichtung 81
weist ein Seil auf, dessen eines Ende an dem Teleskoprohr 77 befestigt ist und dessen
von dem einen Ende abgewandtes zweites Ende an dem Strangelement 14 befestigt ist.
Alternativ kann anstelle des Strangelementes 14 ein Strangelement 15 vorgesehen sein.
Sollte sich die Verbindung zwischen dem Teleskoprohr 77 und der Teleskopstange 76
unbeabsichtigt lösen, wird ein Absturz durch die Sicherungseinrichtung 81 verhindert.
[0069] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Fig. 1 bis 9 näher erläutert:
Die Unterseite 10 einer flächigen Baustruktur 11, wie beispielsweise die Plattform
einer Jacket-Struktur zum Tragen einer Offshore-Windenergieanlage, muss für Wartungs
- und Reparaturarbeiten vollständig zugänglich sein. Das erfindungsgemäße Anschlagsystem
12 ermöglicht einen flächendeckenden Zugang zu der Unterseite einer solchen Plattform.
[0070] Hierzu kann das Anschlagsystem 12 bereits bei der Herstellung der flächigen Baustruktur
montiert oder bei einer bereits bestehenden Baustruktur nachgerüstet werden.
[0071] Ein erstes Netz 17 bzw. ein zweites Netz 18 ist mittels Strangelementen 14, 15 realisiert,
wobei die Strangelemente 14, 15 mit einem Abstand von etwa 10 cm unterhalb der Unterseite
10 der flächigen Baustruktur 11 angeordnet sind. Aufgrund des Abstandes von etwa 1
m der unmittelbar benachbarten Strangelemente 14 bzw. 15 zueinander kann eine Person,
wie beispielsweise ein Industriekletterer oder Höhenarbeiter, bequem und sicher von
einem Strangelement 14, 15 zu einem unmittelbar benachbarten Strangelement 14, 15
wechseln. Hierbei hängt sich die Person mittels einer geeigneten Einrichtung, beispielsweise
einer Rolleinrichtung, in ein Strangelement 14, 15 ein. Die Person kann sich entlang
der jeweiligen Haltestrecke 16, gebildet durch ein einzelnes oder zwei unmittelbar
nebeneinander und parallel zueinander verlaufende Strangelement 14 bzw. 15, unterhalb
der Unterseite 10 der flächigen Baustruktur 11 in horizontaler Richtung entlang bewegen.
Somit sind die von den Netzen 17, 18 bzw. dem Gitternetz 19 abgedeckten Bereiche der
Unterseite für Wartungs- und Reparaturarbeiten zugänglich.
[0072] Hierbei ist jeweils ein Strangelement 14, 15 mit zwei Befestigungselementen 22 an
der flächigen Baustruktur 11 befestigt. Die voneinander abgewandten Enden des Strangelementes
14, 15 und diesen zugeordneten Strangendstücke 33 sind jeweils mit einem Befestigungselement
22 fest verbunden. Die Befestigungselemente 22 sind wiederum an jeweils einem Träger
13 befestigt. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Befestigungselemente
22 lösbar, nämlich durch ein Aufschieben auf den Flansch 30, mit dem Träger 13 befestigt.
Alternativ können die Befestigungselemente 22 auch als integraler Bestandteil mit
der flächigen Baustrukur 11 und dessen Träger 11 verbunden, beispielsweise verschweißt
sein.
[0073] Das Strangelement 14, 15 zwischen den beiden zugehörigen Befestigungselementen 22
wird bei diesem Ausführungsbeispiel mit einer Spannung von maximal 2 kN gespannt.
Hierdurch sind die beiden Befestigungselemente 22 an den Enden 29 eines einzelnen
Strangelementes 14, 15 gegeneinander verspannt und ein unbeabsichtigtes Lösen der
Befestigungselemente 22 von den Trägern 13 wird zuverlässig vermieden. Zudem erlaubt
ein derart vorgespanntes Strangelement 14, 15 ein sicheres Anschlagen einer Person.
Ein Durchhängen oder Schwingen der Strangelemente 14, 15 ist hierdurch deutlich reduzierbar.
[0074] Für eine Haltestrecke 16 steht pro Netz 17, 18 mindestens ein weiteres Strangelement
14 bzw. 15 als Sicherungsanschlag zur Verfügung. Bei diesem Ausführungsbeispiel stehen
pro Netz 17, 18 mindestens zwei weitere Strangelemente 14 bzw. 15 als Sicherungsanschläge
zur Verfügung. Dient beispielsweise ein einzelnes Strangelement 14, 15 als Haltstrecke
16, dann sind die sich seitlich unmittelbar benachbart zu der Haltestrecke 16 befindenden
und hierzu in Längsrichtung verlaufenden Strangelemente 14 bzw. 15 als zwei voneinander
unabhängige Sicherungsanschläge einsetzbar.
[0075] Im Bereich des Gitternetzes 19 sind zusätzlich oder alternativ die zu der Haltestrecke
16 unmittelbar benachbarten und quer zur Haltestrecke 16 verlaufenden Strangelemente
14 bzw. 15 als unabhängige Sicherungsanschläge nutzbar.
[0076] Somit sind in Bezug auf einen Anschlagpunkt an einer Haltestrecke 16 bis zu vier
voneinander unabhängige Sicherungsanschläge realisierbar. Hinsichtlich des Anschlagpunktes
und der Längsausrichtung der Haltestrecke 16 sind die Sicherungsanschläge links von,
rechts von, vor und/oder hinter dem Anschlagpunkt angeordnet. Somit ist eine mehrfach,
bei diesem Ausführungsbeispiel bis zu vierfach redundante Sicherung realisierbar.
[0077] Die Sicherung einer an dem Anschlagsystem 12 angeschlagenen Person ist durch ein
oder mehrere Sicherungselemente 52 noch weiter erhöht. Falls ein Strangelement 14,
15 reißt oder sich ein Ende eines Strangelementes 14, 15 löst, wird ein Durchrutschen
des Strangelementes 14, 15 durch das Distanzversteifungsmittel 49 mittels eines Sicherungselementes
52 oder eines als Sicherungselementes 52 ausgebildeten Kontrollringes 32 verhindert.
Das fest an der Umfangsfläche des Strangelementes 14, 15 befestigte Sicherungselement
52 stößt in einem solchen Fall an die Außenseite des Distanzversteifungsmittels 49.
Aufgrund des größeren Durchmessers des Sicherungselementes 52 im Vergleich zum Durchmesser
des jeweiligen Kanals 50, 51 wird ein Durchrutschen zuverlässig verhindert.
[0078] Darüber hinaus dient das Distanzversteifungsmittel 49 zum Stabilisieren des Gitternetzes
19. Die Bewegungsfreiheit der Strangelemente 14 relativ zu den Strangelementen 15
wird mittels des Distanzversteifungsmittel 49 erheblich vermindert. Zudem verhindert
das Distanzversteifungsmittel 49 einen Kontakt der Strangelemente 14, 15 im Kreuzungsbereich
21. Hierdurch wird ein Verschleiß durch Reibung und damit die Gefahr einer Materialermüdung
im Kreuzungsbereich 21 vermieden.
[0079] Mittels des Abhängmittels 20 wird ein Durchhängen eines Strangelement 14, 15 bzw.
des Gitternetzes 19 reduziert. Die im Bereich der Unterseite 10 verlaufenden Träger
13 sind nutzbar, um zu den Trägern 13 quer oder längs verlaufende Strangelemente 14,
15 mit dem Abhängmittel 20 zu verbinden. Hierbei sind die Abhängmittel 20 an den Trägern
13 befestigt. Aufgrund der Verringerung des Durchhängens des Strangelementes 14, 15
bzw. des Gitternetzes 19 sind die auf die Enden der Strangelemente 14, 15 wirkenden
Kräfte derart beeinflussbar, dass im Bereich der Enden der Strangelemente 14, 15,
des Strangendstückes 33 und der Befestigungselemente 22 eine Entlastung erreichbar
ist.
[0080] Mittels des erfindungsgemäßen Anschlagsystems 12 ist eine Unterseite 10 einer flächigen
Baustruktur auch in großen Höhen, beispielsweise in 25 m bis 30 m Höhe über einer
Oberfläche, teilweise oder vollständig und auf sichere Weise zugänglich. Hierzu kann
eine Rolleinrichtung, ein Sitzbrett, ein Stehkorb, ein Fahrkorb, ein Arbeitssack und/oder
eine Arbeitsplattform 68 an ein oder zwischen zwei Strangelementen 14, 15 angeschlagen
werden.
Bezugszeichenliste :
10 |
Unterseite |
49 |
Distanzversteifungsmittel |
11 |
Flächige Baustruktur |
50 |
Erster Kanal |
12 |
Anschlagsystem |
51 |
Zweiter Kanal |
13 |
Träger |
52 |
Sicherungselement |
14 |
Erstes Strangelement |
53 |
Erster Bestandteil |
15 |
Zweites Strangelement |
54 |
Zweiter Bestandteil |
16 |
Haltestrecke |
55 |
Schwalbenschwanzverbindung |
17 |
Erstes Netz |
56 |
Schwalbenschwanz-Nut |
18 |
Zweites Netz |
57 |
Schwalbenschwanz-Steg |
19 |
Gitternetz |
58 |
Platte |
20 |
Abhängmittel |
59 |
Fläche |
21 |
Kreuzungsbereich |
60 |
Fläche |
22 |
Befestigungselement |
61 |
Befestigungselement |
23 |
Befestigungsabschnitt |
62 |
Plattenelement |
24 |
Erster Schenkel |
63 |
Profilelement |
25 |
Zweiter Schenkel |
64 |
Durchbruch |
26 |
Anschlaggrund |
65 |
Ausschnitt |
27 |
Steg |
66 |
Schenkel |
28 |
Aufnahme |
67 |
Schenkel |
29 |
Erstes Ende |
68 |
Arbeitsplattform |
30 |
Flansch |
69 |
Plattformboden |
31 |
Zweites Ende |
70 |
Linie |
32 |
Kontrollring |
71 |
Seil |
33 |
Strangendstück |
72 |
Rolleinrichtung |
34 |
Spanneinheit |
73 |
Seitenwand |
35 |
Erstes Einhängelement |
74 |
Verstelleinrichtung |
36 |
Zweites Einhängelement |
75 |
Teleskopmechanismus |
37 |
Erstes freies Flanschende |
76 |
Teleskopstange |
38 |
Zweites freies Flanschende |
77 |
Teleskoprohr |
39 |
Abhängeabschnitt |
78 |
Loch |
40 |
Abhängeabschnitt |
79 |
Loch |
41 |
Erster Schenkel |
80 |
Bolzen |
42 |
Zweiter Schenkel |
81 |
Sicherungseinrichtung |
43 |
Anschlagsgrund |
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44 |
Winkelfläche |
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45 |
Spannelement |
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46 |
Schraube |
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47 |
Mutter |
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48 |
Hängeelement |
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1. Anschlagsystem, insbesondere für Plattformen im Offshore-Bereich, zum Halten und Sichern
mindestens einer von einer Oberfläche beabstandeten und sich unterhalb einer flächigen
Baustruktur (11) befindenden Person mit mindestens einem Strangelement (14, 15), dadurch gekennzeichnet, dass mehrere nebeneinander und voneinander beabstandete erste Strangelemente (14) ein
erstes Netz (17) bilden, wobei sich die ersten Strangelemente (14) unterhalb und von
einer Seite der flächigen Baustruktur (11) zu einer von der einen Seite abgewandten
weiteren Seite der flächigen Baustruktur (11) erstrecken und das erste Netz (17) eine
Zugänglichkeit zu mindestens einem Teil eines Mittenbereiches einer Unterseite (10)
der flächigen Baustruktur (11) zum Inspizieren, Warten und/oder Reparieren der Unterseite
(10) durch eine Person herstellt.
2. Anschlagsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere nebeneinander und voneinander beabstandete zweite Strangelemente (15) ein
zweites Netz (18) bilden, wobei sich die zweiten Strangelemente unterhalb und von
einer Seite der flächigen Baustruktur (11) zu einer von der einen Seite abgewandten
weiteren Seite der flächigen Baustruktur (11) erstrecken, wobei vorzugsweise die zweiten
Strangelemente (15) zum Ausbilden eines Gitternetzes (19) quer, insbesondere rechtwinklig,
zu den ersten Strangelementen (14) ausgerichtet sind.
3. Anschlagsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Netz (17) und das zweite Netz (18) voneinander beabstandet sind, insbesondere
beträgt der Abstand zwischen dem ersten Netz (17) und dem zweiten Netz (18) weniger
als 20 mm, vorzugsweise weniger als 15 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 5 mm
bis 15 mm, vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen dem ersten Netz (17) und/oder
dem zweiten Netz (18) einerseits und der flächigen Baustruktur (11) andererseits weniger
als 1 m, vorzugsweise weniger als 50 cm, besonders bevorzugt mindestens 10 cm.
4. Anschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein einzelnes Strangelement (14, 15) zum Halten und/oder Anschlagen einer
Person vorgesehen ist und mindestens ein, insbesondere zwei, vorzugsweise drei, besonders
bevorzugt vier, weitere unmittelbar benachbarte Strangelemente (14, 15) als Sicherungsanschläge
zum Sichern der Person verwendbar sind, wobei vorzugsweise ein Sitzbrett oder ein
Sitzgurt an einem einzelnen Strangelement (14, 15) und/oder zwischen zwei ersten Strangelementen
(14) oder zwei zweiten Strangelementen (15) befestigbar ist.
5. Anschlagsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Kreuzungsbereich (21) eines ersten Strangelementes (14) mit einem zweiten
Strangelement (15) ein Distanzversteifungsmittel (49) zum Beabstanden des ersten Strangelementes
(14) von dem zweiten Strangelement (15) vorgesehen ist, vorzugsweise ist das erste
Strangelement (14) und/oder das zweite Strangelement (15) in einem Kanal (50, 51)
innerhalb des Distanzversteifungsmittels (49) geführt.
6. Anschlagsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzversteifungsmittel (49) zwei, insbesondere mittels einer Schiebeverbindung,
Klemmverbindung und/oder Schwalbenschwanzverbindung, miteinander verbindbare und lösbare
Bestandteile (53, 54) hat, wobei vorzugsweise im getrennten Zustand mindestens ein
Kanal (50, 51), insbesondere zwei zueinander quer verlaufende Kanäle (50, 51), zum
Einlegen des ersten Strangelementes (14) und/oder des zweiten Strangelementes (15)
frei zugänglich sind.
7. Anschlagsystem nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Strangelement (14) und/oder dem zweiten Strangelement (15) benachbart
zum Distanzversteifungsmittel (49) mindestens ein, insbesondere ortsfest am Strangelement
(14, 15) angeordnetes, Sicherungselement (52) zugeordnet ist, das an der Umfangsfläche
des Strangelements (14, 15) befestigt ist, wobei vorzugsweise das Sicherungselement
(52) einen größeren Durchmesser als der für das Strangelement (14, 15) mit dem Sicherungselement
(52) zugehörige Kanal (50, 51) des Distanzversteifungsmittels (49) hat.
8. Anschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei zueinander unmittelbar benachbarte erste Strangelemente (14) und/oder zwei zueinander
unmittelbar benachbarte zweite Strangelemente (15) voneinander einen Abstand im Bereich
zwischen 1,5 m und 0,5 m, insbesondere von 1 m, aufweisen, wobei vorzugsweise die
ersten Strangelemente (14) und/oder die zweiten Strangelemente (15) parallel zueinander
und/oder zur flächigen Baustruktur (11) ausgerichtet sind.
9. Anschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Enden (29) der ersten Strangelemente (14) und/oder der zweiten Strangelemente (15)
jeweils einem Befestigungselement (22, 61) zugeordnet sind, das, insbesondere formschlüssig,
kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig, an der flächigen Baustruktur (11) befestigt
ist, wobei vorzugsweise das Befestigungselement (22, 61) einen U-förmigen Befestigungsabschnitt
(23) zum Aufschieben auf einen Flansch (30), insbesondere eines im Querschnitt L-,
T- oder Doppel-T-förmigen Trägers (13), der flächigen Baustruktur (11) hat, wobei
vorzugsweise die Schenkel (24, 25) des Befestigungsabschnittes (23) im montierten
Zustand im Wesentlichen in Längsrichtung, insbesondere parallel, zur flächigen Baustruktur
(11) ausgerichtet sind und/oder zwei demselben Strangelement (14, 15) zugeordnete
Befestigungselemente (22, 61) gegeneinander, insbesondere mit einer Spannung von maximal
2 kN verspannt sind.
10. Anschlagsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an einem ersten Schenkel (24) des Befestigungsabschnittes (23) ein Steg (27) angeordnet
ist, der sich quer, insbesondere rechtwinklig, zur Ebene des ersten Schenkels (24)
erstreckt, wobei vorzugsweise der Steg (27) eine Aufnahme (28) zum Befestigen eines
Endes (29) des Strangelementes (14, 15) aufweist.
11. Anschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zwischen den Enden (29) eines einzelnen ersten Strangelementes (14)
oder zweiten Strangelementes (15) angeordnetes Abhängmittel (20) vorgesehen ist, das
unterhalb der flächigen Baustruktur (11) an dieser befestigbar ist und an dem das
erste Strangelement (14) und/oder das zweite Strangelement (15) befestigbar ist, wobei
vorzugsweise das Abhängmittel (20) formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig
mittels eines U-förmigen Abhängeabschnittes (39, 40) an einem Flansch (37, 38), insbesondere
eines im Querschnitt L-, T- oder Doppel-T-förmigen Trägers, der flächigen Baustruktur
(11) befestigbar ist, wobei vorzugsweise das Abhängmittel (20) ein erstes Einhängelement
(35) und ein zweites Einhängelement (36) aufweist, die im montierten Zustand, insbesondere
mittels eines Spannelementes (45), gegeneinander verspannt sind, wobei vorzugsweise
an dem Spannelement (45) ein Hängeelement (48) zum Halten des Strangelementes (14,
15) angeordnet ist.
12. Anschlagsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine, insbesondere zusammenklappbare, Arbeitsplattform (68) vorgesehen ist, die an
zwei ersten Strangelementen (14) oder zwei zweiten Strangelementen (15) als Haltestränge
verschiebbar gehalten ist, wobei vorzugsweise zwischen den Haltsträngen ein weiteres
erstes Strangelement (14) oder zweites Strangelement (15) als Sicherungsstrang vorgesehen
ist und/oder der Abstand der Arbeitsplattform zur Unterseite (10) der flächigen Baustruktur
(11) mittels einer Verstelleinrichtung (74) verstellbar ist.
13. Verwendung eines Anschlagsystems (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche für
Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten an einer Unterseite (10) unterhalb einer flächigen
Baustruktur (11), insbesondere einer Plattform, im Offshore-Bereich, vorzugsweise
bei einer Windenergieanlage, einem Umspannwerk, einer Gas- und/oder einer Erdölfördereinrichtung.