[0001] Die Erfindung betrifft ein Schaumstoff-Dichtband, beispielsweise zur Abdichtung zwischen
zwei Bauwerksteilen, insbesondere zwischen einem Rahmenbauteil und dem diesen zugeordneten
Bauwerk, wobei das Dichtband einen Schaumstoffkorpus und gegenüberliegende, den Bauwerksteilen
zuordenbare Breitseiten und quer zu diesen verlaufende Schmalseiten aufweist, wobei
das Dichtband ferner von einer der Schmalseiten zu der anderen hin luftdurchlässig
und wasserdampfdiffusionsdurchlässig ausgebildet ist und wobei das Dichtband eine
Sperrschicht aus einem von dem Schaumstoffdichtbandmaterial verschiedenen Material
aufweist, welche sich zumindest teilweise über den Querschnitt des Luftdurchtrittspfades
erstreckt, wobei die Sperrschicht zumindest teilweise innerhalb des Dichtbandes angeordnet
ist.
[0002] Vermittels der Sperrschicht können die Luftdurchlässigkeitseigenschaften des Dichtbandes
an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden, insbesondere auch unabhängig von
dem eingesetzten Schaumstoffmaterial des Dichtbandes, so dass diese unabhängig voneinander
optimiert werden können. Aus der
EP 1 936 246 B1 ist es bekannt, den Schaumstoffkorpus teilumfänglich mit einer als Sperrschicht wirkenden
Folie zu umhüllen. Diese Folie kann den Schaumstoffkorpus an einer Schmalseite und
teilweise an den beiden angrenzenden Breitseiten umgeben. Hierzu ist das auf einer
Rolle angeordnete vorkonfektionierte Dichtband an einer geeigneten Anlage abzurollen,
die Folienbahn wird seitlich an das Dichtband herangeführt und teilweise um dieses
umgelegt und das derart mit der Foliebahn versehene Dichtband wird dann wieder aufgerollt.
Der Dichtbandabschnitt, an welchem die Folienbahn angebracht wird, hat somit die Querschnittsgeometrie,
insbesondere Breite, des zur Fugenabdichtung einsatzfähigen Dichtbandes. Die Herstellung
eines derartigen Dichtbandes ist somit sehr aufwendig. Weiterhin ist die Sperrschicht
außenseitig an dem Dichtband angebracht und kann so leicht beschädigt werden. Ferner
ist hierdurch die Lage der Sperrschicht zu dem Dichtband vorgegeben.
[0003] Die
DE 196 41 415 A1 beschreibt ein Dichtband mit innerhalb desselben angeordneter Sperrschicht, zu dessen
Herstellung einzelne Lagen des Schaumstoffmaterials alternierend mit Laminatschichten
angeordnet werden und dann durch Laminierung der Schichten Laminatblöcke hergestellt
werden. Diese Laminatblöcke werden dann zu Tafeln zerschnitten, welche dann aufzurollen
sind, um einsatzfertige Dichtbandrollen zu ergeben. Auch dieses Herstellungsverfahren
ist überaus aufwendig.
[0004] Verschiedentlich ist auch ein gewisser Luftwechsel durch das Dichtband erwünscht
oder zumindest akzeptabel.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Dichtband mit Sperrschicht bereitzustellen,
welches fertigungstechnisch einfach herstellbar ist und ermöglicht, die Sperrschicht
an unterschiedliche Erfordernisse anzupassen.
[0006] Die Aufgabe wird nach einer ersten Alternative durch ein Dichtband nach Anspruch
1 gelöst, bei welchem sich die Sperrschicht in einem Einschnitt des Dichtbandes erstreckt,
wobei der Einschnitt das Dichtband nur teilweise unter Verbleib eines Schaumstoffmaterialsteges
durchsetzt, so dass der Steg die beiden der Sperrschicht gegenüberliegenden Teilbereiche
des Schaumstoffkorpus einstückig miteinander verbindet. Das Dichtband hat also über
den verbleibenden Schaumstoffsteg eine zumindest geringe Luftdurchlässigkeit nach
DIN 18542. Die Sperrschicht erstreckt sich also nur teilweise über die Höhe des Schaumstoffkorpus
bzw. des Dichtbandes.
[0007] Es hat sich herausgestellt, dass ein derartiges Dichtband einfach herstellbar ist,
da aufgrund des den Schaumstoffkorpus nur teilweise durchtrennenden Einschnittes und
des verbleibenden Verbindungssteges der Schaumstoffkorpus als einstückiges Bauteil
gehandhabt werden kann. Hierdurch ist es nicht erforderlich, beidseitig der Sperrschicht
separate Schaumstoffstücke anzusetzen, so dass eine Vielzahl von Schaumstoffstücken
gehandhabt bzw. deren räumliche Lage zueinander während des Herstellungsverfahrens
exakt kontrolliert werden müsste. Weiterhin ist die Sperrschicht durch die Anordnung
innerhalb des Einschnittes in dem Schaumstoffkorpus gegenüber äußeren Einwirkungen
geschützt, es können somit auch vergleichsweise dünne oder empfindliche Sperrschichten
eingesetzt werden. Ferner kann die Lage sowie auch Tiefe des Einschnittes des Dichtbandes
praktisch beliebig variiert werden, beispielsweise in Bezug auf dessen Erstreckung
zu den Breitseiten und/oder dessen Abstand zu den Schmalseiten des Dichtbandes, so
dass dadurch auch die Lage der Sperrschicht innerhalb des Dichtbandes praktisch beliebig
variiert werden kann, um das Dichtband an unterschiedliche Erfordernisse optimal anzupassen.
Über die Tiefe des Einschnittes und die Querschnittserstreckung der Sperrschicht kann
so auch die Bremswirkung des Dichtbandes beliebig variiert werden. Da weiterhin durch
den verbleibenden Schaumstoffmaterialsteg der Schaumstoffkorpus einstückig vorliegt,
kann auch das Sperrschichtmaterial vielfältig variiert werden. Es ist beispielsweise
nicht zwingend erforderlich, dass das Sperrschichtmaterial auch eine haftende Wirkung
gegenüber dem Schaumstoffmaterial aufweist (oder gegebenenfalls auch nur eine einseitig
haftende Wirkung gegenüber diesem), da der Schaumstoffkorpus durch den verbleibenden
Steg zusammengehalten wird. Ferner ist das Dichtband durch das unten beschriebene
Verfahren einfach und maßgenau herstellbar. Vorzugsweise wird durch die Sperrschicht
die Luftdurchlässigkeit des Dichtbandes um ≥ 80% reduziert, gegenüber einem Dichtband
ohne Sperrschicht, welches ansonsten baugleich zu erstgenanntem ist, bei Messung nach
DIN EN ISO 1026.
[0008] Der Einschnitt wird also durch Einschneiden in den Schaumstoffkorpus mittels einer
geeigneten Schneidvorrichtung erzeugt, beispielsweise einer messerartigen Vorrichtung,
einem Laser oder dergleichen. Die Tiefenerstreckung des Einschnittes entspricht also
üblicherweise der Eindringtiefe der Schneidvorrichtung in den Schaumstoffkorpus, unter
teilweiser Durchtrennung der beiden den Einschnitt seitlich begrenzenden Teilbereiche
des Schaumkörpervorformlings. Bei einer mechanischen Schneidvorrichtung führt das
Schneidmesser vorzugsweise eine Rotations- oder Hubbewegung beim Schneidvorgang aus.
[0009] Nach einer anderen Alternative wird die Aufgabe durch ein Dichtband gelöst, bei welchem
sich die Sperrschicht nur teilweise über die Höhe des Schaumstoffkorpus erstreckt,
und zwar in einer zwischen Breitseite zu Breitseite erstreckenden Durchtrennung des
Schaumstoffkorpus, wobei durch die Sperrschicht die Luftdurchlässigkeit des Dichtbandes
um ≥ 80% reduziert ist, bei Messung nach DIN EN ISO 1026. Der verbleibende sperrschichtfreie
Korpusbereich wirkt hierbei in Art eines Bypasses, so dass der Luftdurchtrittspfad
die Sperrschicht umgehen kann. Auch hierdurch ist die Luftdurchtrittsbremswirkung
des Dichtbandes praktisch beliebig in weiten Bereichen einstellbar, nämlich unabhängig
voneinander zum einen durch die Luftdurchlässigkeit der Sperrschicht und zum anderen
durch die Erstreckung derselben über die Höhe des Schaumstoffkorpus bzw. des Dichtbandes.
Dies wird auch durch die Erstreckung der Durchtrennung in Richtung Breitseite-Breitseite
des Dichtbandes ermöglicht, da dann auf eine besondere Materialstärke der Korpusteile
zur Ermöglichung der Handhabung derselben, welche bspw. bei einer Durchtrennung in
Richtung Schmalseite-Schmalseite des Korpus zu berücksichtigen wäre, nicht erforderlich
ist und so auch die Erstreckung der Sperrschicht über die Korpushöhe praktisch frei
variabel ist.
[0010] Das Schaumstoffmaterial des Korpus auf beiden Seiten der Sperrschicht kann insbesondere
dasselbe Material sein, gegebenenfalls als Teile desselben Vorformlings, auch bei
Ausführungsform mit Durchtrennung. Unabhängig hiervon kann das Schaumstoffmaterial
des Korpus auf beiden Seiten der Sperrschicht unterschiedlich ausgerüstet, z.B. imprägniert
sein, z.B. in Bezug auf die Rückstellfähigkeit des Materials, Schlagregendichtigkeit
oder andere Materialeigenschaften, was bei vorliegen eines Einschnittes, insbesondere
bei vollständiger Durchtrennung des Korpus gegeben sein kann. Dies kann für einen
Teilbereich oder das gesamte Korpusmaterial auf der jeweiligen Sperrschichtseite gelten.
In dem sperrschichtfreien Bereich zwischen den beiden Korpusbereichen können die Schaumstoffbereiche
miteinander angehaftet oder verbunden, insbesondere verklebt sein, vorzugsweise jeweils
durch eine diffusionsoffene Verbindung, hierzu können die untenstehenden Ausführungen
in Bezug auf den verbleibenden Steg nach Alternative 1 gelten. Gegebenenfalls können
in dem sperrschichtfreien Bereich die beiden Korpusbereiche ohne Haft- oder Verbindungsmittels
aneinanderliegen, gegebenenfalls kann an der zugewandten Breitseite ein Überbrückungsmittel
vorgesehen sein, wie unten beschrieben.
[0011] Vorzugsweise wird durch die Sperrschicht die Luftdurchlässigkeit des Dichtbandes
um 80-98% reduziert, bei Messung nach DIN EN ISO 1026. Die Luftdurchlässigkeitsreduzierung
des Dichtbandes durch die Sperrschicht kann ≥ 82,5-85% oder ≥ 90-95% betragen. Hierdurch
kann die Bremswirkung des Dichtbandes zu niedrigen Werten hin variiert werden, wobei
jedoch noch eine gewisse Luftdurchlässigkeit gegeben ist, was erwünscht sein kann,
bspw. zur Erzielung einer gewissen Lüftung. Dies kann insbesondere auch für die Variante
1 des Dichtbandes mit Einschnitt gelten. Die Reduzierung der Luftdurchlässigkeit des
Dichtbandes durch die Sperrschicht versteht sich selbstverständlich gegenüber einem
Dichtband ohne Sperrschicht, welches ansonsten baugleich zu erstgenanntem ist.
[0012] Vorzugsweise ist der Einschnitt oder die Durchtrennung planar ausgebildet, im Querschnitt
geradlinig. Vorzugsweise wird der Einschnitt durch Einbringen der Schneidvorrichtung
von einer Seitenfläche in den Schaumstoffkorpus eingebracht, insbesondere einer Breitseite
desselben, oder von der Stirnseite des Korpus her. Durch das Einschneiden in den Schaumstoffkorpus
kann also der Einschnitt an dem Korpus auch in dessen vollständig (außerhalb der Fuge)
entspannten und deformationsfreien Zustand vorliegen.
[0013] Vorzugsweise ist der Einschnitt bei vollständig entspanntem Dichtband (außerhalb
der Fuge) geschlossen ausgebildet, also die gegenüberliegenden, den Einschnitt bildenden
Flanken liegen aneinander bzw. an der Sperrschicht an, vorzugsweise zumindest an der
Einschnittmündung oder über die gesamte Einschnitttiefe. Hierdurch wird auch die Lage
der Sperrschicht im Einschnitt stabilisiert.
[0014] Die Angaben zur Konfiguration des Dichtbandes wie bspw. zur Lage und Erstreckung
des Einschnittes und der Sperrschicht, der Einschnitthöhe und Höhe der Sperrschicht,
Höhe des verbleibenden Schaumstoffsteges, Luftdurchlässigkeit usw. beziehen sich jeweils,
sofern sich aus dem Zusammenhang nichts anderes ergibt, auf das vollständig (frei)
entspannte Dichtband.
[0015] Der Einschnitt oder die Durchtrennung erstreckt sich insbesondere in Längsrichtung
des Dichtbandes, wobei das Dichtband umfassend den Einschnitt oder Durchtrennung über
dessen Länge einen vorzugsweise gleichbleibenden Querschnitt aufweist. Dies bezieht
sich vorzugsweise auch auf die Anordnung der Sperrschicht in dem Dichtband.
[0016] Vorzugsweise erstreckt sich der Einschnitt bis über 50-55 % oder mehr der Höhe des
Dichtbandes, vorzugsweise über ≥ 60 bis 75 % oder besonders bevorzugt ≥ 80 bis 90
% der Höhe desselben, der Einschnitt kann sich beispielsweise auch bis über 95 bis
98 % der Höhe des Dichtbandes erstrecken oder auch darüber hinaus. Die Ausführungsform
des Dichtbandes mit Einschnitt ist somit nicht auf eine Reduzierung der Luftdurchlässigkeit
durch die Sperrschicht um ≥ 80% beschränkt, obwohl auch hier vorteilhaft.
[0017] In der Regel ist eine Begrenzung der Einschnitttiefe dadurch gegeben, dass der verbleibende
Verbindungssteg aus Schaumstoffmaterial noch eine ausreichende Stärke hat, um die
beiden gegenüberliegenden Schaumstoffkorpusteilbereiche einstückig handhabbar miteinander
zu verbinden. Die Tiefe des Einschnittes bezieht sich hierbei auf die Querschnittshöhe
des Dichtbandes an der außenseitigen Mündung des Einschnittes, entsprechendes gilt
für die Sperrschichthöhe. Dies ist in der Regel die Höhe des Dichtbandes an der Einschnittstelle
der jeweiligen Dichtbandbreitseite. Mündet der Einschnitt an einer Schmalseite des
Dichtbandes aus, so ist dies die Höhe der Schmalseite. Die Höhe der Schmalseite kann
allgemein der Dichtbandhöhe entsprechen. Hierdurch können also die Luftdurchlässigkeitseigenschaften
des Dichtbandes durch die Sperrschicht weitgehend bestimmt werden. Unter Umständen
kann - weniger bevorzugt - sich der Einschnitt jedoch auch nur über eine geringere
Höhe des Dichtbandes erstrecken, beispielsweise nur über 25 % oder nur über 33 % der
Dichtbandhöhe, gegebenenfalls auch weniger.
[0018] Vorzugsweise erstreckt sich die Sperrschicht über 50-55 % oder mehr der Höhe des
Schaumstoffkorpus, vorzugsweise über ≥ 60 bis 75 % oder besonders bevorzugt ≥ 80 bis
90 % der Höhe desselben, die Sperrschicht kann sich beispielsweise auch bis über 95
bis 98 % der Höhe des Schaumstoffkorpus erstrecken oder auch darüber hinaus. Dies
gilt insbesondere für ein Dichtband mit Einschnitt, bei der Variante 2 mit durchgehender
Korpusdurchtrennung unter der Maßgabe der gegebenen Luftdurchlässigkeitsreduzierung.
[0019] Vorzugsweise erstreckt sich die Sperrschicht zumindest annähernd oder vollständig
bis zum Einschnittgrund hin, der Abstand zwischen Sperrschicht und Einschnittgrund
beträgt vorzugsweise ≤ 10 bis 20 % oder ≤ 2 bis 5 % der Einschnitttiefe.
[0020] Der Verbindungssteg aus Schaumstoffmaterial kann eine Höhe von ≥ 1 bis 2 mm aufweisen,
gegebenenfalls auch ≥ 3 bis 5 mm, vorzugsweise weist der Steg eine Höhe von ≤ 7 bis
10 mm auf, gegebenenfalls ≤ 5 mm.
[0021] Der Abstand des Einschnittgrundes oder der Durchtrennung von der diesem/dieser nächstbenachbarten
Breitseite kann kleiner sein als der Abstand desselben von der diesem/dieser nächstbenachbarten
Schmalseite, z.B. ≥ 150% desselben, besonders bevorzugt ein Vielfaches desselben,
wie das ≥ 2-3-fache oder ≥ 5-10-fache (gegebenenfalls auch größer). Der Einschnitt
kann so eine große Tiefe haben aber der Einschnittgrund ist von der Schmalseite beabstandet,
so dass der Schaumstoffkorpusteilbereich eine ausreichende Eigenstabilität haben und
der Schmalseitenbereich nicht durch den Einschnitt geschwächt wird, was ansonsten
auch die Schlagregendichtigkeit beeinträchtigen könnte, wenn Wasser in den Einschnitt
dringt.
[0022] Die Sperrschicht kann sich allgemein bei der Erfindung über einen Teil oder vorzugsweise
die gesamte Flankenerstreckung des Einschnittes (bzw. Tiefe desselben) erstrecken,
insbesondere über ≥55 bis 75 % oder ≥80 bis 90 % der Tiefe des Einschnittes.
[0023] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich der Einschnitt oder
die Durchtrennung zumindest annähernd senkrecht bezüglich zumindest einer oder beider
der Breitseiten des Dichtbandes. Gegebenenfalls kann der Einschnitt oder die Durchtrennung
eine Abweichung von ≤ 25° oder ≤ 5° bis 10° Grad von der Senkrechten aufweisen. Hierdurch
ist der Einschnitt/ Durchtrennung fertigungstechnisch einfach in das Dichtband sowie
auch das Sperrschichtmaterial einfach in den Einschnitt einbringbar. Weiterhin ist
hierdurch nur ein geringer Bedarf an Sperrschichtmaterial notwendig, um den Dichtbandquerschnitt
abzudecken und die Luftdurchlässigkeitseigenschaften des Dichtbandes zu beeinflussen.
[0024] Nach einer anderen besonders vorteilhaften Ausführungsform erstreckt sich der Einschnitt/Durchtrennung
schräg zu zumindest einer der Breitseiten des Dichtbandes, beispielsweise in einem
Winkel von 30° bis 60° oder vorzugsweise ca. 45° zu der Dichtbandbreitseite, oder
auch in einem flacheren Winkel zu dieser, beispielsweise in einem Winkel von ≤ 25°
oder ≤ 10-20°. Vorzugsweise verläuft der Einschnitt/Durchtrennung in einem Winkel
von ≥ 20° bis 25° zu der Dichtbandbreitseite. Durch die Schräglage von Einschnitt/Durchtrennung
und damit auch der Sperrschicht zu der Dichtbandbreitseite wird bei einer Kompression
des Dichtbandes die Sperrschicht eher in senkrechter Richtung zu deren Haupterstreckungsrichtung
druckbeaufschlagt, im Gegensatz zu einer annähernd senkrecht zu einer der Breitseiten
angeordneten Sperrschicht mit stärkerer Stauchung und Faltenbildung, so dass die Sperrschicht
bei der Dichtbandkompression weniger mechanisch belastet wird.
[0025] Die genannte Tiefenerstreckung des Einschnittes und/oder dessen Orientierung zu der
Breitseite (senkrecht oder schräg) bezieht sich jeweils auf das vollständig frei entspannte
Dichtband (außerhalb der Fuge).
[0026] Die Sperrschicht ist vorzugsweise in dem Einschnitt/der Durchtrennung planar angeordnet,
eventuell auch in anderer Gestalt.
[0027] Besonders bevorzugt erstreckt sich die Sperrschicht außenseitig an dem Schaumstoffkorpus
zumindest teilweise über die Breit- oder Schmalseite, in welcher der Einschnitt mündet
oder an welcher dieser angrenzt. Durch die außenseitige Anordnung eines Sperrschichtabschnittes
kann die Sperrschicht (zusätzlich) außenseitig gegenüber dem Dichtband bzw. dem Schaumstoffkorpus
fixiert werden, besonders bevorzugt ist die Sperrschicht mit einem Abschnitt außenseitig
unmittelbar an dem Schaumstoffkorpus festgelegt. Durch die Lagefixierung wird ein
sicherer Sitz der Sperrschicht auch innerhalb des Einschnittes ermöglicht, insbesondere
auch, da das Dichtband bei dessen Kompression z.B. während einer Vorkonfektionierung
und dem nachfolgenden (zumindest teilweise) entspannen innerhalb der Fuge beträchtlichen
Deformationen unterliegt, was zu Lageänderungen der Sperrschicht führen könnte. Weiterhin
wird hierdurch auch eine zeitweilige oder permanente Fixierung der Sperrschicht an
dem Schaumstoffkorpus bzw. dem Dichtband bei der Herstellung desselben ermöglicht,
beispielsweise auch zu einem Zeitpunkt, wenn andere Befestigungsmittel für die Sperrschicht
noch nicht vorgesehen sind. Die Sperrschicht kann sich hierbei teilweise oder vollständig
über die jeweilige Breit- oder Schmalseite, an welcher der Einschnitt mündet, erstrecken,
oder darüber hinaus. Hierdurch kann gegebenenfalls zugleich das in Einbaulage an dem
Dichtband anliegende Bauteil, welches der Einschnitteinmündung zugewandt ist, teilweise
von der Sperrschicht abgedeckt und somit beispielsweise vor Feuchtigkeit geschützt
werden.
[0028] Der Einschnitt und damit die Sperrschicht können jeweils benachbart einer der Schmalseiten
des Dichtbandes angeordnet sein, insbesondere der rauminnenseitig anzuordnenden Dichtbandschmalseite.
Die Sperrschicht ist also vorzugsweise in Bezug auf die Dichtbandmittelebene zu einer
der Schmalseiten hin versetzt angeordnet, vorzugsweise vollständig in dem Bereich
zwischen Schmalseite und Hauptmittelebene des Dichtbandes. Insbesondere kann die Sperrschicht
in einem Bereich von 2 bis 50 %, vorzugsweise 5 bis 45 %, insbesondere 10 bis 35 %
der Breitenerstreckung des Dichtbandes angeordnet sein.
[0029] Besonders bevorzugt ist die Sperrschicht an dem sich außerhalb des Schaumstoffkorpus
erstreckenden Abschnitt an dem Dichtband durch ein Befestigungsmittel festgelegt.
Das Befestigungsmittel kann insbesondere eine Klebeschicht sein, insbesondere Selbstklebeschicht,
oder ein anderes Haftmittel. Gegebenenfalls sind auch andere Befestigungsmittel wie
Vernähen oder dergleichen anwendbar. Vorzugsweise legt das Befestigungsmittel den
außenseitig angeordneten Sperrschichtabschnitt unmittelbar an dem Schaumstoffkorpus
fest. Das Befestigungsmittel kann insbesondere den außerhalb des Schaumstoffkorpus
angeordneten Sperrschichtabschnitt zumindest teilweise oder vollständig außenseitig
überdecken. Vorzugsweise erstreckt sich das Befestigungsmittel über den außenseitig
angeordneten Sperrschichtabschnitt in Umfangsrichtung des Dichtbandes hinaus, besonders
bevorzugt unter Festlegung desselben an dem Schaumstoffkorpus. Das Befestigungsmittel
kann sich hierbei über den gesamten Bereich des außenseitig angeordneten Sperrschichtabschnittes
sowie zumindest teilweise über einen oder beiden der angrenzenden Schaumstoffkorpusbereiche
erstrecken. Insbesondere kann sich das Befestigungsmittel auch über die gesamte Dichtbandbreitseite
erstrecken, an welcher der Sperrschichtabschnitt außenseitig an dem Dichtband angeordnet
ist bzw. der Einschnitt ausmündet. Entsprechendes kann auch gegeben sein, wenn der
Einschnitt an einer Dichtbandschmalseite ausmündet. Insbesondere kann das Befestigungsmittel
für die Sperrschicht gleichzeitig auch der Befestigung des Dichtbandes an einem anderen
Bauteil, insbesondere dem angrenzenden, die Fuge bildenden Bauteil wie einem Mauerwerksbereich
oder Rahmenbauteil dienen. Als Befestigung sei hier auch eine Anhaftung zur Lagefixierung
des Dichtbandes aufgefasst. Insbesondere kann das Befestigungsmittel jeweils als doppelseitiges
Haft- oder Klebemittel wie doppelseitiges Klebeband ausgebildet sein, wobei zwischen
den beiden Haftmittelschichten gegebenenfalls weitere Trägerlagen oder dergleichen
angeordnet sein können. Vorzugsweise ist das Befestigungsmittel deformierbar ausgebildet
und ermöglicht ein Aufrollen des Dichtbandes. Gegebenenfalls kann zusätzlich oder
alternativ auch ein Befestigungsmittel vorgesehen sein, welches zwischen Sperrschicht
und Schaumstoffkorpus wirkt, so dass das Befestigungsmittel also zumindest teilweise
oder vollständig von dem außenseitig an dem Schaumstoffkorpus angeordneten Sperrschichtabschnitt
überdeckt wird.
[0030] Besonders bevorzugt ist die Sperrschicht innerhalb des Einschnittes an dem Schaumstoffkorpus
durch ein Befestigungsmittel festgelegt, gegebenenfalls alternativ oder zusätzlich
zu einem Befestigungsmittel, welches einen außenseitig an dem Schaumstoffkorpus angeordneten
Sperrschichtabschnitt gegenüber diesem festlegt. Gegebenenfalls kann auch eine mittelbare
Festlegung vorliegen, so dass andere Bauteile wie z. B. Folien oder Bereiche von Profilen
wie Kunststoffprofilen oder dergleichen zwischen Sperrschichtabschnitt und Schaumstoffkorpus
angeordnet sind und eine Lagefixierung des Sperrschichtabschnittes gegenüber dem Schaumstoffkorpus
mitbewirken. Die Lagefixierung beschränkt hierbei eine Lageveränderung des Sperrschichtabschnittes,
gegebenenfalls verhindert sie eine Lageveränderung des Sperrschichtabschnittes gegenüber
dem Schaumstoffkorpus zumindest praktisch vollständig.
[0031] Der Sperrschichtabschnitt innerhalb des Einschnittes kann an dem Schaumstoffkorpus
bereichsweise oder vollflächig festgelegt sein. Insbesondere ist eine linien- oder
streifenförmige Festlegung möglich. Das Befestigungsmittel ist auch hier vorzugsweise
ein Haftmittel oder Klebemittel, beispielsweise eine doppelseitig wirkende Selbstklebeschicht,
oder auch nur eine Haftmittelschicht, welche unmittelbar auf der Sperrschicht (oder
gegebenenfalls auch auf dem Schaumstoffkorpus) angebracht sein kann.
[0032] Vorzugsweise ist die Sperrschicht an dem dem Einschnittgrund zugewandten Endbereich
derselben und/oder im Bereich der Einschnittmündung an dem Schaumstoffkorpus festgelegt,
vorzugsweise durch Befestigungsmittel wie z.B. Klebemittel, gegebenenfalls in Form
einer Klebemittelraupe. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Sperrschicht an lagekritischen
Teilbereichen, insbesondere am Einschnittgrund und/oder der Einschnittsmündung, bei
einer Entspannung eines vorkomprimierten Dichtbandes nicht unerwünscht ihre Solllage
ändert.
[0033] Sind mehrere Befestigungsbereiche der Sperrschicht an dem Schaumstoffkorpus vorgesehen,
so sind diese vorzugsweise derart angeordnet, dass bei vollständig innerhalb der Fuge
entspannten Dichtband oder insbesondere bei vollständig frei (außerhalb der Fuge)
entspannten Dichtband die Sperrschicht nicht zugbelastet ist bzw. eine Entspannung
des Dichtbandes nicht behindert oder dieser eine Kraft entgegensetzt.
[0034] Besonders bevorzugt ist die Sperrschicht zumindest bereichsweise zwei- oder mehrlagig,
vorzugsweise zweilagig, innerhalb des Einschnittes angeordnet, wobei die zwei- oder
mehrlagige Anordnung sich vorzugsweise über ≥ 50 bis 75 % oder ≥ 80 bis 90 %, besonders
bevorzugt 95 bis 100 % der Erstreckung der Sperrschicht über die Tiefe des Einschnittes
erstreckt (diese Werte können auch für die Erstreckung einer einlagigen Sperrschicht
gelten. Besonders bevorzugt erstrecken sich beide Längsränder der Sperrschicht außerhalb
des Einschnittes, gegebenenfalls auch nur einer. Beide Längsränder der Sperrschicht
können zu gegenüberliegenden Seiten des Einschnittes hin umgelegt sein, gegebenenfalls
auch zu derselben Einschnittsseite hin. Vorzugsweise sind beide Längsränder der Sperrschicht
relativ zu dem Schaumstoffkorpus lagefixiert, besonders bevorzugt durch Anhaftung
an diesen. Durch die mehrlagige - insbesondere zweilagige - Anordnung der Sperrschicht
innerhalb des Einschnittes ist diese besonders einfach in dem Einschnitt anordenbar,
da lediglich der mittlere Bereich derselben in den Einschnitt zum Einschnittgrund
hin eingedrückt werden muss. Unabhängig hiervon kann bei einer gewissen Luftdurchlässigkeit
der Sperrschicht durch die Mehrlagigkeit auch eine Erhöhung der Sperrschichtwirkung
resultieren.
[0035] Zur Befestigung der Sperrschicht innerhalb des Einschnittes kann insbesondere die
dem Einschnittgrund zugeordnete Faltung an dem Dichtband durch geeignete Befestigungsmittel
wie eine Klebeschicht oder Kleberaupe festgelegt sein.
[0036] Besonders bevorzugt weist das Dichtband an dem Einschnitt ein Überbrückungsmittel
auf, welches den Einschnitt zur Dichtbandaußenseite hin teilweise oder vollständig
in Richtung Schmalseite-Schmalseite überbrückt. Bei vollständiger Überbrückung verschließt
das Überbrückungsmittel also auch die Einschnittmündung. Das Überbrückungsmittel kann
einseitig, vorzugsweise beidseitig des Einschnittes gegenüber dem Schaumstoffkorpus
festgelegt sein, vorzugsweise jeweils unmittelbar an diesem. Durch das Überbrückungsmittel
wird der Einschnitt bzw. die in diesem angeordnete Sperrschicht geschützt, beispielsweise
vor Fremdstoffen, welches auch sich von dem angrenzenden Mauerwerk ablösende Partikel
sein können. Weiterhin kann hierdurch das Dichtband bei dessen Handhabung wie z.B.
Einbringung in die Fuge im Einschnittbereich durch das Überbrückungsmittel zusammengehalten
werden kann. Das Überbrückungsmittel kann gleichzeitig die Sperrschicht an dem Dichtband
bzw. Schaumstoffkorpus festlegen, gegebenenfalls kann diese jedoch auch lediglich
den Einschnitt bzw. die außenseitigen Sperrschichtabschnitte überdecken. Vorzugsweise
ist das Überbrückungsmittel an beiden gegenüberliegenden Seiten des Einschnittes gegenüber
dem Schaumstoffkorpus lagefixiert bzw. an diesem angehaftet, um ein Öffnen des Einschnittes
bei der Handhabung des Dichtbandes zu verhindern, gegebenenfalls kann auch das Überbrückungsmittel
einseitig lageveränderlich oder frei gegenüber dem Schaumstoffkorpus angeordnet sein,
so dass es lediglich eine Überdeckungsfunktion wahrnimmt. Vorzugsweise ist das Überbrückungsmittel
derart angeordnet, dass bei vollständig frei entspanntem Dichtband der Einschnitt
an dessen Mündung geschlossen ist. Das Überbrückungsmittel kann allgemein auch zumindest
einen oder sämtliche außenseitig des Einschnittes angeordnete Sperrschichtabschnitte
überdecken. Das Überbrückungsmittel kann hierbei alternativ oder zusätzlich an den
außenseitigen Sperrschichtabschnitten festgelegt sein oder diese lediglich lose überdecken.
Das Überbrückungsmittel erstreckt sich vorzugsweise in Bandlängsrichtung. Das Überbrückungsmittel
überbrückt den Einschnitt vorzugsweise zu ≥ 30-50 % oder ≥ 75-90 % dessen Länge in
Dichtbandlängsrichtung oder zumindest praktisch vollständig. Für einen sicheren Halt
ist vorzugsweise die Überbrückung auf einer oder beiden Seiten des Einschnitts mindestens
3-5mm größer als die umgeklappte Folie. Das Überbrückungsmittel kann insbesondere
als Folie oder Film oder gegebenenfalls auch als Leiste oder dergleichen ausgebildet
sein. Vorzugsweise gestattet das Überbrückungsmittel ein Aufrollen des Dichtbandes.
[0037] Gegebenenfalls kann das Dichtband auf der dem Einschnittgrund zugewandten Breitseite
auf Höhe des Einschnittgrundes mit einer Verstärkungslage aus geeignetem Material
versehen sein, um den Verbindungssteg des Schaumstoffmaterials zu stabilisieren. Gleichzeitig
kann dieses Verstärkungsmittel als Befestigungsmittel für das Dichtband an einem anderen
Bauteil wie einer Mauerwerkslaibung dienen. Das Verstärkungsmittel kann beispielsweise
als Klebeschicht, einseitiges oder doppelseitiges Klebeband, aufgeklebte Folie oder
dergleichen ausgebildet sein, vorzugsweise unter Ermöglichung eines Aufrollens des
Dichtbandes.
[0038] Die mit der Einschnittmündung versehene Breitseite kann mit einer außen liegenden
Haftmittelschicht, insbesondere Selbstklebeschicht, oder einem anderen Befestigungsmittel
versehen sein, welches sich zumindest teilweise oder vollständig auch über den außerhalb
des Einschnittes liegenden Sperrschichtabschnitt erstreckt. Das Befestigungsmittel,
insbesondere Haftmittelschicht wie z.B. doppelseitige Selbstklebeschicht, kann der
Lagefixierung der Sperrschicht gegenüber dem Schaumstoffkorpus und/oder einer Befestigung
des Dichtbandes an einem anderen Bauteil wie z.B. einer Mauerwerkslaibung oder an
einem Rahmenbauteil dienen. Das Befestigungsmittel kann zumindest einen oder sämtliche
der außerhalb des Einschnittes liegende Sperrschichtabschnitte an dem Dichtband bzw.
Schaumstoffkörper festlegen. Das Überbrückungsmittel kann zusätzlich zu dem Befestigungsmittel
vorgesehen oder mit diesem identisch sein.
[0039] Die Sperrschicht kann innerhalb des Einschnittes zumindest abschnittsweise oder über
deren gesamte Höhe nur einseitig mit dem Schaumstoffkorpus haftend verbunden. Vorzugsweise
liegt hierbei in vollständig frei entspanntem Zustand (außerhalb der Fuge) des Dichtbandes
der Schaumstoffkorpus beidseitig an der Sperrschicht an, an beiden Seiten jeweils
zu ≥ 25-50% oder ≥ 75-90 % oder praktisch 100% der Flächenausdehnung der beiden Einschnittflanken
des Schaumstoffkörpers. Insbesondere erfolgt die haftende Verbindung jeweils durch
eine Klebeschicht. Durch die zumindest abschnittsweise nur einseitige Anhaftung der
Sperrschicht an dem Schaumstoffkorpus innerhalb des Einschnittes wird eine Deformation
bzw. Faltung der Sperrschicht bei einer Kompression des Dichtbandes erleichtert, da
die Sperrschicht auf der nicht-festgelegten Seite unabhängig von dem Schaumstoffkörper
deformierbar ist. Vorzugsweise ist allgemein die Sperrschicht mit dem Dichtbandkorpus
gemeinsam leicht komprimierbar und die behindert die Expansion des komprimierten Dichtbandes
nicht. Gegebenenfalls kann die Sperrschicht auf beiden Seiten derselben bereichsweise
nicht mit dem Schaumstoffkorpus haftend verbunden sein. Vorzugsweise ist die Sperrschicht
auf einer der Seiten derselben nicht mit dem Schaumstoffkorpus haftend verbunden,
auf der andere Seite bereichsweise oder vollflächig. Die nicht haftend mit dem Schaumstoffkorpus
verbundenen Sperrschichtabschnitte erstrecken sich vorzugsweise über ≥ 20 bis 35 %
oder vorzugsweise ≥ 50 bis 65 % oder besonders bevorzugt ≥ 75 bis 90 % über die Höhe
der Sperrschicht oder praktisch über die gesamte Sperrschichthöhe. Vorzugsweise ist
die Sperrschicht über die genannte Höhe von ≥ 20 bis 35 % bzw. ≥ 50 bis 65 % oder
besonders bevorzugt ≥ 75 bis 90 % auf einer der beiden Seiten derselben nicht mit
dem Schaumstoffkorpus haftend verbunden. Eine Nichthaftung von ≥ 75 bis 90 % oder
ca. 100% ist bevorzugt, unter Berücksichtigung einer Höhe des Dichtbandes von ca.
35% bei Anordnung in einer Fuge bezogen auf den vollständig entspannten Zustand (außerhalb
der Fuge). Durch das jeweilige Haftmittel zur Anhaftung der Sperrschicht an dem Schaumstoffkorpus
wird vorzugsweise eine Anhaftungskraft erzeugt, welche größer als eine etwaige Klebrigkeit
eines Imprägnats des Schaumstoffmaterials ist, vorzugsweise ≥ das 2- bis 5-fache oder
≥ 10-20 fache derselben. Vorzugsweise ist die Sperrschicht auf einer Seite derselben
über deren gesamten Höhe nicht haftend mit dem Schaumstoffkorpus verbunden.
[0040] Die Sperrschicht kann auch zumindest abschnittsweise pder über deren gesamte Höhe
beidseitig mit dem Schaumstoffkorpus verbunden sein, an den beiden Flanken des Einschnittes.
[0041] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Sperrschicht als Folie ausgebildet,
vorzugsweise als durchgehende Folie ohne Durchbrechungen. Gegebenenfalls kann die
Folie jedoch auch Durchbrechungen aufweisen. Die Folie ist vorzugsweise biegeschlaff,
so dass dieser eine Kompression oder nachfolgende Entspannung des Dichtbandes nicht
behindert. Die Folie kann aus einem üblichen die Luftdurchlässigkeit verringerndem
Material sein, beispielsweise einem Polyolefin wie Polyethylen, einem Polyamid, Polyester,
Polyacrylat oder dergleichen, gegebenenfalls auch eine Folie, deren Wasserdampfdiffusionswiderstand
sich mit der Luftfeuchtigkeit ändert wie eine Ionomerfolie. Die Sperrschicht kann
auch beispielsweise aus einem Papiermaterial, dichtem Vlies, einseitig selbstklebenden
Folie oder dergleichen bestehen.
[0042] Ferner kann die Sperrschicht auch durch eine Beschichtungsmasse ausgebildet sein,
beispielsweise eine an Luft oder Sauerstoff abbindende Beschichtungsmasse, eine Heißklebemasse
(Hotmelt) oder dergleichen. Eine derartige Masse kann in den lateral aufgeweiteten
Einschnitt eingebracht werden, wobei der Einschnitt vorzugsweise nach Abbinden oder
Abkühlen der Beschichtungsmasse in einen nicht klebrigen Zustand wieder in seine Ausgangslage
gebracht wird. Die Beschichtungsmasse kann beispielsweise ein Silikon oder thermoplastisches
Material sein.
[0043] Die Ausführungen zu der Anordnung oder Ausgestaltung der Sperrschicht an dem Dichtband,
auch bezüglich dessen Erstreckung außerhalb des Einschnittes, können sich entsprechend
auch auf die Ausführungsform mit Durchtrennung beziehen, sofern sich aus dem Zusammenhang
im Einzelnen nichts anderes ergibt. Entsprechendes gilt auch für die Anordnung der
Überbrückungsmittel oder Befestigungsmittel an dem Dichtband.
[0044] Besonders bevorzugt ist das Dichtband zur verzögerten Rückstellung imprägniert. Das
Imprägnat kann insbesondere ein Acrylat als wesentliche Komponente enthalten, insbesondere
ein Polyacrylat. Das Sperrschichtmaterial ist vorzugsweise so ausgebildet, dass dieses
die verzögerte Rückstellung des Dichtbandes nicht oder nur unwesentlich behindert.
Ein im Rahmen der Erfindung beschriebenes Haft- oder Klebemittel weist hierbei eine
stärkere Bindungskraft gegenüber der Sperrschicht auf als eine etwaige Klebrigkeit
des Imprägnat, beispielsweise um größer/gleich den Faktor 2-5 oder größer/gleich den
Faktor 10-20, beispielsweise bis dahin, dass die Sperrschicht nur unter Zerstörung
des angrenzenden Dichtbandmaterials von dem Dichtband entfernbar ist.
[0045] Die Sperrschicht kann eine Luftdurchlässigkeit von ≤ 2-5 l/m
2s oder vorzugsweise ≤ 0,5-1 1/m
2soder ≤ 0,1-0,25 1/m
2soder besonders bevorzugt ≤ 0,01-0,05 l/m
2s bei einem Messdruck (Unterdruck) von 1 mbar aufweisen (Messfläche 100 cm
2) aufweisen. Die Luftdurchlässigkeit wird hierbei, und allgemein im Rahmen der Erfindung,
nach DIN EN ISO 9237 bestimmt. Bei einer gewissen Luftdurchlässigkeit der Sperrschicht
kann somit die Bremswirkung des Dichtbandes insgesamt weiter variiert werden, was
für besondere Fälle gewünscht sein kann, gegebenenfalls auch präziser variiert als
über die Schaumstoffsteghöhe, da die Materialeigenschaften der Sperrschicht genauer
definierbar sind die geometrische Querschnittserstreckung der Sperrschicht. Vorzugsweise
ist die Sperrschicht unter den genannten Prüfbedingungen luftdicht (keine Durchlässigkeit
messbar), besonders bevorzugt auch bei einem Messdruck von 2 mbar (sonst wie oben).
[0046] Vorzugsweise weist das Schaumstoffmaterial des Dichtbandes (im einsatzfertigen bzw.
imprägnierten Zustand) eine Luftdurchlässigkeit von bis zu 600-800 l/m
2s auf, beispielsweise im Bereich von 100 bis 600 l/m
2s oder 100 bis 400 1/m
2s oder auch nur bis zu 100-150 1/m
2s oder sogar nur 50-75 l/m
2/s oder weniger. Dies versteht sich jeweils und auch allgemein im Rahmen der Erfindung
unter den Prüfbedingungen Frank-Prüfgerät Nr. 21443, 100 cm
2 Probendurchmesser, 1 cm Probenstärke, 0,5 mbar Differenzdruck, entspannter Zustand,
DIN EN ISO 9237.
[0047] Das Sperrschichtmaterial ist vorzugsweise wasserdampfdiffusionsbremsend ausgebildet,
ggf. auch diffusionsoffen. Durch die Sperrschicht kann der Wasserdampfdiffusions(WDD)-Widerstand
des Dichtbandes um den Faktor 1,5-500 oder 2-150 gegenüber dem Dichtband ohne Sperrschicht
erhöht werden, allgemein um größer/gleich den Faktor 1,5-2 oder größer/gleich 5-10.
[0048] Vorzugsweise weist das Material des am Einschnittgrund verbleibenden Schaumstoffsteges
praktisch denselben oder zumindest ungefähr einen WDD-Widerstand (SD-Wert nach DIN
EN ISO 12572) auf, wie die beiden der Sperrschicht gegenüberliegenden Teilbereiche
des Schaumstoffkorpus, vorzugsweise mit einem Unterschied von ≤ 50 bis 75 % oder ≤
10 bis 30 % des s
D-Wertes derselben (gegebenenfalls können gewisse Unterschiede durch eine zusätzliche
Imprägnierung des Schaumstoffsteges oder durch andere geeignete Maßnahmen erzielt
werden, auch wenn dies in der Regel nicht erforderlich ist).
[0049] Der Schaumstoffkorpus besteht vorzugsweise aus einem imprägnierten, weichen, nach
Kompression rückstellfähigem Schaumstoffmaterial.
[0050] Die Breitseiten weisen in der Regel bei vollständig entspanntem Zustand des Dichtbandes
eine größere Breite auf als die Schmalseiten, dies ist aber nicht generell zwingend.
Im Allgemeinen sind die Breitseiten in Einbaulage des Bandes den Fugenflanken (Laibungen)
zugewandt, die Schmalseiten den offenen Seiten der Fuge.
[0051] Weiterhin von der Erfindung umfasst ist eine Bauwerksfuge, insbesondere zwischen
einem Rahmenbauteil und einem Mauerwerksbereich, mit in dieser angeordnetem erfindungsgemäßen
Dichtband, sowie auch ein entsprechendes Bauwerk.
[0052] Weiterhin von der Erfindung erfasst ist ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Dichtbandes mit Einschnitt.
[0053] In einem ersten Verfahrensschritt wird hierzu ein Schaumstoffkörpervorformling bereitgestellt,
dessen Breite ein Vielfaches der Breite eines gebrauchsfertigen Dichtbandes ist, vorzugsweise
ein ganzzahliges Vielfaches derselben, beispielsweise dem ≥ 2-3-fachen oder ≥ 5-20
fachen der Breite desselben. Der Vorformling kann hierzu beispielsweise eine Breite
von ca. 50 cm bis 2 m aufweisen. Der bereitgestellte Schaumkörpervorformling besteht
vorzugsweise aus weichem, rückstellfähigem Schaumstoffmaterial, vorzugsweise PU-Schaum.
Der Vorformling kann zur verzögerten Rückstellung imprägniert sein. Der Vorformling
kann beispielsweise auf einer Rolle aufgewickelt sein oder aber aus einem vorhergehenden
Verfahrensschritt, beispielsweise einer Imprägnierung (z. B. zur verzögerten Rückstellung)
und Trocknung kontinuierlich einer Schneidvorrichtung zur Herstellung der Einschnitte
in den Schaumkörpervorformling hinzugeführt werden.
[0054] Gegebenenfalls kann der Vorrichtung zur Erzeugung des Einschnittes auch nur ein Dichtband
hinzugeführt, welches der Dichtbandbreite des einsatzfertigen Dichtbandes entspricht.
[0055] In einem weiteren Verfahrensschritt (Einschnittvorgang) wird dann das Dichtband in
Bandlängsrichtung mit einem Einschnitt versehen, unter Verbleib eines die beiden dem
Einschnitt gegenüberliegenden Schaumstoffabschnitte verbindenden Schaumstoffsteges.
[0056] Wird - vorzugsweise - ein Vorformling eingesetzt, dessen Breite größer der Breite
des einsatzfähigen Dichtbandes ist, so wird der Vorformling mit einer Anzahl von Einschnitten
versehen, welche in Dichtbandlängsrichtung verlaufen, vorzugsweise parallel zueinander.
Die Einschnittanzahl entspricht vorzugsweise dem genannten Vielfachen. Vorzugsweise
sind diese verschiedenen Einschnitte in einem gleichbleibenden lateralen Abstand zueinander
angeordnet. Die Einschnitte können durch geeignete Messer erfolgen, beispielsweise
durch rotierende Messer. Vorzugsweise ist die Einschnitttiefe und/oder Einschnittlage
gleichbleibend über die Länge des Dichtbandes. Es können also aufgrund des besonderen
Dichtbandaufbaus nach der Erfindung in den Vorformling mehrere oder sämtliche Einschnitte
gleichzeitig eingebracht und so mehrere (vorzugsweise baugleiche) Dichtbänder gleichzeitig
aus dem eine Vorformling hergestellt werden, was besonders vorteilhaft ist. Die Lage
und Richtung der Einschnitte ist hierzu entsprechend zu wählen, z.B. können diese
breitseitig angeordnet sein.
[0057] In einem bevorzugten (fakultativen) nachfolgenden Verfahrensschritt wird der Einschnitt
des Dichtbandes oder die mehreren Einschnitte des Dichtbandvorformlings durch geeignete
Öffnungsmittel geöffnet (Öffnungsschritt), um das Einbringen der Sperrschicht in den
Einschnitt zu erleichtern. Das Öffnungsmittel kann in Form einer gekrümmten Fläche
oder in Art eines Dornes ausgeführt sein, dessen Krümmungsrichtung im Wesentlichen
quer oder senkrecht zu der Dichtbandlängsrichtung verläuft, und an dessen Querschnittkontur
das Dichtband angepasst wird. Das Dichtband wird somit in Bezug auf seine Breite in
einen gewölbten Zustand überführt. Die Einschnitte sind hierbei auf der der gekrümmten
Oberfläche bzw. dem Dorn abgewandten Seite angeordnet, so dass sich die Einschnitte
nach außen hin öffnen. Alternativ können auch Öffnungsmittel in Art von Pflugscharen
in die Einschnitte unter deren Aufweitung eingebracht werden. Dieser Schritt kann
gleichzeitig für mehrere oder sämtliche der Einschnitte gleichzeitig erfolgen.
[0058] In die vorzugsweise geöffneten Einschnitte wird die Sperrschicht eingebracht (Einbringschritt),
beispielsweise mittels eines Einbringwerkzeuges oder einer Einbringvorrichtung. Hierzu
kann der dem Einschnittgrund zugewandte Sperrschichtbereich in den Einschnitt hineingedrückt
werden. Vorzugsweise wird hierbei die Sperrschicht zwei- oder mehrlagig in dem Einschnitt
angeordnet. Hierzu kann die Einbringvorrichtung beispielsweise ein Einbringwerkzeug
in Form einer Leiste oder eines Drehteller aufweisen, welcher in den Einschnitt eindringt,
vorzugsweise bis in die Nähe oder bis an den Einschnittgrund heran. Hierdurch kann
das Einbringwerkzeug in dem Bereich der Sperrschicht, welcher dem Einschnittgrund
nächstbenachbart ist, an der Sperrschicht anliegend diese bis in ihre Soll-Position
hin in den Einschnitt eindrücken. Dieser Schritt kann gleichzeitig für mehrere oder
sämtliche der Einschnitte gleichzeitig erfolgen.
[0059] Die zugeführte Bahn des Sperrschichtmaterials weist hierzu eine geeignete Breite
auf, welche größer der Breite des Dichtbandvorformlings sein kann. Es kann hierzu
zunächst die zusammenhängende Bahn des Sperrschichtmaterials abschnittsweise in die
jeweiligen Einschnitte des Vorformlings eingebracht werden, so dass die Bahn dann
anschließend zusammen mit dem Dichtband oder hierzu zeitlich vor- oder nachgelagert
in Dichtbandlängsrichtung streifenförmig zerschnitten wird. Das bedeutet, dass eine
Breitseite der Bahn vollständig mit dem Bremsmaterial abgedeckt und alle Einschnitte
ausgefüllt sein können. Gegebenenfalls kann die Sperrschichtbahn auch streifenförmig
zerschnitten werden oder zerteilt sein und die jeweiligen Längsstreifen werden jeweils
einzeln in die Einschnitte eingebracht, wobei die Sperrschichtstreifen in einem anderen
Längsabschnitt der Sperrschichtbahn miteinander verbunden sein können.
[0060] Nach Einbringung der Sperrschichtabschnitte in die Einschnitte werden die Einschnitte
dann geschlossen beispielsweise durch Rücküberführung des Dichtbandes bzw. des Dichtbandvorformlings
in seinen Ausgangszustand.
[0061] Vor Sperrschichteinbringung kann in einem Prozessabschnitt ein Klebemittel in den
Einschnitt oder einen benachbarten Bereich des Dichtbandes ein- oder angebracht werden,
um mittels diesem die Sperrschicht an dem Schaumstoffkörper mittelbar oder unmittelbar
anzuhaften. Die Einbringung des Klebemittels in den Einschnitt kann erfolgen, bevor
das Sperrschichtmaterial in den Einschnitt eingebracht wird. Gegebenenfalls kann das
Haftmittel auch an den Abschnitten der Sperrschichtbahn angebracht und zusammen mit
dieser in den Einschnitt eingebracht werden. Das Haftmittel wird dann zum Abbinden
oder Anhaften gebracht, vorzugsweise nach Schließen des Einschnittes, gegebenenfalls
auch vorher.
[0062] Ist das Sperrschichtmaterial als Beschichtungsmittel ausgebildet, so wird das Beschichtungsmittel
vorzugsweise zum Abbinden oder Abkühlen gebracht (d. h. in einen nicht mehr klebrigen
bzw. Haftkraft aufweisenden Zustand), so dass dann nach Schließen des Einschnittes
das Beschichtungsmaterial nur mit einer Seite des Einschnittes haftend verbunden ist,
nicht jedoch mit der gegenüberliegenden Seite, um eine Kompression und Expansion des
Dichtbandes zu erleichtern.
[0063] Weitere Schritte wie die Anbringung eines Überbrückungsmittels und/oder außenseitigen
Befestigungsmittels können sich anschließen.
[0064] Als weitere Herstellmöglichkeit kann der imprägnierte nasse Vorformling eingeschnitten
werden, wobei die Sperrfolienabschnitte, welche nicht unbedingt selbstklebend ausgerüstet
sein müssen, in den Einschnitt eingebracht werden und beim anschließenden Trockenvorgang
innig mit dem Schaumstoffimprägnat verkleben. Gegebenenfalls kann eine vorgesehene
Hotmelt-(Schmelzkleber)-Ausrüstung der Folie bei der thermischen Trocknung aktiviert
werden. Vorteile dieser Variante sind ein leichtes Einbringen der Folie in den "schmierigen"
weil noch nassen imprägnierten Schaum. Eventuell ist kein zusätzlicher Kleber notwendig.
Eine Nutzung des Trockenprozesses für die Hotmelt-Aktivierung ist möglich.
[0065] Das Verfahren umfasst also die Schritte des Bereitstellens eines Schaumstoffkörpers,
Einbringen mindestens eines Einschnittes in den Schaumstoffkörper, vorzugsweise Öffnen
des Einschnittes, vorzugsweise Einbringen eines Befestigungsmittels in den Einschnitt
zur Festlegung der Sperrschicht, Einbringen einer Sperrschicht in den Einschnitt (die
letzten beiden Schritte ggf. auch in umgekehrter Reihenfolge), Fixieren der Sperrschicht
in dem Einschnitt.
[0066] Vorzugsweise umfasst das Verfahren die Schritte des Bereitstellens eines Schaumstoffkörpervorformlings
einer Breite einer vielfachen Dichtbandbreite, Einbringen mehrerer nebeneinander angeordneter
Einschnitte in den Schaumstoffkörper, Einbringen einer Sperrschicht in den jeweiligen
Einschnitt (die letzten beiden Schritte ggf. auch in umgekehrter Reihenfolge), Fixieren
der Sperrschicht in dem Einschnitt (gegebenenfalls Anbringung eines Überbrückungsmittels
und/oder außenseitigen Befestigungsmittels an dem jeweiligen Vorformlingabschnitt
mit Einschnitt), Komprimieren und Zerteilung des Vorformlings in mehrere Dichtbänder,
vorzugsweise entsprechend der Anzahl der Einschnitte. Die mehreren in den Vorformling
eingebrachten Einschnitte sind dann nach Zerteilung desselben in verschiedenen Dichtbändern
angeordnet. Vorzugsweise erfolgt ein Öffnen der Einschnitte vor Einbringen der Sperrschicht
in diese. Vorzugsweise erfolgt ein Einbringen jeweils eines Befestigungsmittels in
die Einschnitte zur Festlegung der jeweiligen Sperrschicht in dem jeweiligen Einschnitt,
besonders bevorzugt in Kombination mit der Einschnittöffnung.
[0067] Bei Verwendung eines Vorformlings mit mehrfacher Dichtbandbreite können zumindest
einer, mehrere oder sämtliche der Verfahrensschritte in Bezug auf mehrere (oder vorzugsweise
sämtliche) Einschnitte zeitgleich durchgeführt werden. Beispielsweise können die Einschnitte
jeweils gruppenweise eingebracht werden, beispielsweise durch hintereinander angeordnete
Einschnittmittel wie z.B. Messer, wobei jede der Gruppen mehrere Einschnittmittelumfasst.
Dies gilt insbesondere für einen oder mehrere der Verfahrensschritte der Einschnitteinbringung,
Einschnittöffnung, Sperrschichteinbringung.
[0068] Ist eine vollständige Durchtrennung des Schaumstoffkorpus gegeben, so können beide
Korpusteile durch ein Überbrückungsmittel oder durch zwei Überbrückungsmittel an beiden
Breitseiten zusammengehalten werden, zusätzlich oder alternativ auch durch eine Verbindung
wie Verklebung im sperrschichtfreien Bereich des Korpus.
[0069] Es versteht sich, dass die oben beschriebenen Verfahrensschritte auch an einem Dichtbandkorpus
mit einsatzfähiger Breite (Breite Vorformling gleich Dichtbandbreite) durchgeführt
werden können.
[0070] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
- Figuren 1 - 3:
- Querschnittsdarstellungen unterschiedlicher Ausführungsformen von erfindungsgemäßen
Dichtbändern,
- Figur 4:
- eine Querschnittsdarstellung einer Bauwerksfuge mit erfindungsgemäßem Dichtband.
[0071] Figur 1a zeigt ein Dichtband 1 zur Abdichtung zwischen zwei Bauwerksteilen (s. Fig.
4), beispielsweise zwischen einem Rahmenbauteil wie Fensterrahmen und einer Mauerwerkslaibung.
Das Dichtband 1 weist zwei gegenüberliegende Breitseiten 2 auf, welche jeweils in
der Fuge den Bauwerksteilen gegenüberliegend angeordnet sind und vorzugsweise an diesen
abdichtend anliegen. Ferner sind quer zu den Breitseiten 2 verlaufende Schmalseiten
3 des Dichtbandes 1 vorgesehen, welche in Einbaulage des Dichtbandes 1 den offenen
Fugenseiten zugewandt sind. Zwischen den gegenüberliegenden Schmalseiten 3 erstreckt
sich ein durchgehender Luftdurchlässigkeitspfad LD, welcher den gesamten Querschnitt
des Dichtbandes einnehmen kann. Das Dichtband 1 weist somit einen Korpus 4 aus einem
Schaumstoffmaterial auf, welcher von den beiden Breitseiten 2 und beiden Schmalseiten
3 begrenzt wird. Das Schaumstoffmaterial ist luftdurchlässig und wasserdampfdiffusionsdurchlässig.
[0072] Ferner umfasst das Dichtband 1 eine Sperrschicht 5 aus einem von dem Schaumstoff
verschiedenem Material, welches sich zumindest teilweise über den Querschnitt des
Luftdurchlässigkeitspfades erstreckt. Die Sperrschicht 5 ist hierbei zumindest teilweise
innerhalb des Dichtbandes angeordnet. Die beiden gegenüberliegenden Schmalseiten 3
werden hierbei außenseitig nicht von der Sperrschicht 5 abgedeckt, auch wenn dies
gegebenenfalls (zumindest teilweise) möglich ist.
[0073] Die Sperrschicht 5 ist in einem Einschnitt 6 angeordnet, wobei der Einschnitt 6 das
Dichtband 1 nur teilweise unter Verbleib eines Schaumstoffsteges 7 durchsetzt, so
dass der Steg 7 die beiden der Sperrschicht 5 gegenüberliegenden Teilbereiche 4a,
4b des Schaumstoffkorpus 4 einstückig miteinander verbindet (lediglich zur graphischen
Darstellung ist der Einschnitt mit einer gewissen Breite dargestellt). Der Einschnitt
6 erstreckt sich hierbei über den größten Teil des Dichtbandquerschnittes, so dass
der Steg 7 vergleichsweise klein bemessen ist und ca. 2 bis 10 % der Höhe des vollständig
frei entspannten Bandes ausmacht. Hierdurch wird nahezu der gesamte Querschnittsbereich
des Dichtbandes 1 in Bezug auf die Luftdurchlässigkeit durch die Sperrschicht 5 bestimmt
(gegebenenfalls kann der Steg jedoch auch eine größere Höhe relativ zur Dichtbandhöhe
aufweisen). Der Steg kann bspw. eine Höhe von 2 bis 5 mm aufweisen. Die Sperrschicht
erstreckt sich hier über die gesamte Tiefe des Einschnittes 6, also von der Einschnittmündung
6a (hier an der Breitseite angeordnet) bis zum Einschnittgrund 6b hin, auch wenn gegebenenfalls
eine geringere Tiefenerstreckung möglich ist. Die Sperrschicht ist durchgehend und
durchbrechungsfrei ausgebildet. Der Einschnitt 6 ist hier senkrecht zu einer bzw.
beiden Breitseiten 2 des Dichtbandes 1 angeordnet. Alternativ kann der Einschnitt
beispielsweise auch schräg zu zumindest einer der Breitseiten des Dichtbandes verlaufen,
die übrigen Ausführungen der Ausführungsbeispiele beziehen sich auch auf eine derartige
Einschnittanordnung.
[0074] Nach dem Ausführungsbeispiel - wie vorzugsweise allgemein im Rahmen der Erfindung
- ist der Einschnitt 6 in Bandquerschnittsrichtung geradlinig, also in Art eines ebenen
Einschnittes, ausgebildet. Der Einschnitt 6 weist hier also nicht einen Einschnittbereich
auf, welcher sich am Einschnittgrund oder einem anderen Teilbereich des Einschnittes
6 quer zu dem an der Außenseite des Dichtbandes 1 mündenden Einschnittsbereich erstreckt.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel und wie allgemein bevorzugt mündet der Einschnitt 6
an einer Breitseite 2 des Dichtbandes 1, gegebenenfalls kann dieser auch an einer
Schmalseite 3 münden, die übrigen Ausführungen der Ausführungsbeispiele beziehen sich
auch hierauf, sofern sich aus dem Zusammenhang nichts anderes ergibt.
[0075] Dadurch, dass die Sperrschicht 5 innerhalb des Einschnittes und gegebenenfalls an
den Breitseiten des Dichtbandes angeordnet ist, werden die in der Fuge sichtbaren
Bereiche des Dichtbandes, d.h. die Seitenflächen desselben, nicht von der Sperrschicht
abgedeckt, so dass das optische Erscheinungsbild des Dichtbandes 1 in der Fuge nicht
durch die Sperrschicht geändert wird. Gegebenenfalls kann das Sperrschichtmaterial
jedoch auch zumindest bis unmittelbar an die Schmalseite 3 des Dichtbandes 1 herangeführt
sein, so dass auch bei in der Fuge montiertem Dichtband erkennbar ist, von welcher
Seite die Sperrschicht - bzw. zu welcher der Schmalseiten näher benachbart - die Sperrschicht
angeordnet ist.
[0076] Nach dem Ausführungsbeispiel ist die Sperrschicht 5 aus einem Folienmaterial ausgebildet,
hier aus einer biegeschlaffen Folie, welche eine Rückstellung des Dichtbandes 1 aus
einem komprimierten Zustand nicht oder kaum behindert.
[0077] Die Sperrschicht 5 ist mit einem Teilabschnitt 5a innerhalb des Einschnittes 6 angeordnet,
mit einem anderen Teilabschnitt 5b außerhalb des Einschnittes 6. Der Teilabschnitt
5a ist bereichsweise oder vollflächig mit einer (vorzugsweise nur einer) der Einschnittflanken
des Schaumstoffkorpus 7 verbunden. Nach dem Ausführungsbeispiel ist das Sperrschichtmaterial
im Bereich des Einschnittgrundes 6b haftend mit dem Schaumstoffkorpus 4 verbunden,
beispielsweise durch ein Klebemittel 6c. Die Sperrschichtlage ist im Bereich der Einschnittmündung
6a mit dem Schaumstoffkorpus 7 verbunden, vorzugsweise innerhalb des Einschnittes
6. Der außerhalb des Schaumstoffkorpus 7 angeordnete Teilabschnitt 5b der Sperrschicht
ist vorzugsweise haftend mit dem Schaumstoffkorpus 4 verbunden, wozu auch die Sperrschicht
z.B. als Folie vollflächig mit einer Selbstklebeschicht ausgerüstet sein kann. Die
einzelnen Haftbereiche können in Kombination oder unabhängig voneinander vorgesehen
sein. Gegebenenfalls können jeweils auch andere Befestigungsmittel zur Festlegung
der Sperrschicht 5 an dem Schaumstoffkorpus 4 vorgesehen sein.
[0078] An der Seite (Breit- oder Schmalseite), mit der Einschnittmündung 6a ist der Einschnitt
6 durch ein Überbrückungsmittel 8 überdeckt. Das Überbrückungsmittel kann an einer
- hier an beiden - gegenüberliegenden Seiten des Einschnittes haftend, gegenüber dem
Schaumstoffkorpus 4 festgelegt sein, hier zugkraftaufnehmend. Die Befestigungsbereiche
8a des Überbrückungsmittels 8 sind hier jeweils unmittelbar mit dem Schaumstoffkorpus
7 verbunden. Die Befestigungsbereiche 8a sind hier jeweils die Endbereiche des Überbrückungsmittels.
Durch das Überbrückungsmittel wird der Einschnitt 6 zusammengehalten und eine Öffnung
des Einschnittes 6 bei der Handhabung des Dichtbandes verhindert oder begrenzt. Das
Überbrückungsmittel ist hier - wie allgemein im Bereich der Erfindung vorteilhaft
- als Folie ausgebildet.
[0079] Das Überbrückungsmittel 8 ist hierbei zugleich als Befestigungsmittel zur Befestigung
des Dichtbandes 1 an einem anderen Bauteil wie einem Rahmenbauteil oder der Mauerwerkslaibung,
welche die Fuge begrenzen, ausgebildet. Nach dem Beispiel ist das Überbrückungsmittel
als doppelseitiges Klebemittel, beispielsweise doppelseitiges Klebeband oder doppelseitige
Selbstklebeschicht, ausgebildet. Gegebenenfalls können das Überbrückungsmittel und
das Befestigungsmittel zur Festlegung des Dichtbandes 1 an dem anderen Bauteil auch
als verschiedene Mittel ausgebildet sein, das Überbrückungsmittel kann sich beispielsweise
lateral (in Richtung Schmalseite zu Schmalseite) nur über einen Teilbereich der Breitseite
erstrecken, das Befestigungsmittel über einen weiteren Teil der Breitseite, bspw.
die gesamte Breitseite (jeweils in Bezug auf den Bandquerschnitt). Das Überbrückungsmittel
und das Befestigungsmittel können allgemein eine unterschiedliche Erstreckung über
die Dichtbandbreitseite aufweisen. Es versteht sich allgemein, dass außenseitige Klebeschichten
durch eine Abdecklage 8b wie Silikonpapier vor Gebrauch geschützt sind. Das Überbrückungsmittel
erstreckt sich über die gesamte Länge des Einschnittes.
[0080] An der dem Einschnittgrund zugewandten Breitseite ist eine Verstärkungslage 9 vorgesehen,
beispielsweise in Form einer Klebeschicht oder eines Klebebandes, gegebenenfalls doppelseitig
klebend mit Abdecklage. Hierdurch wird der Verbindungssteg 7 zusätzlich stabilisiert.
[0081] Die Sperrschicht besteht hier aus einer Folie, z.B. einer Polyolefin- oder Polyamid-Folie,
gegebenenfalls auch aus einer Papierlage, Vliesschicht, Ionomer-Folie oder Kombinationen
derselben. Gegebenenfalls können an dem Dichtband auch mehrere Einschnitte 6 mit Sperrschichten
vorgesehen sein, welche unterschiedliche Funktionen oder Wasserdampfdiffusionswiderstände
aufweisen können. Die verschiedenen Einschnitte 6 können jeweils an derselben Seite
(Breit- oder Schmalseite) oder auf verschiedenen oder gegenüberliegenden Seiten des
Dichtbandes angebracht sein. Dies kann jeweils allgemein im Rahmen der Erfindung gelten.
[0082] Figur 2a zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Figur 1a, wobei auf
dieses im Übrigen Bezug genommen wird.
[0083] Im Unterschied zu Figur 1a ist die Sperrschicht gemäß Figur 2a doppellagig ausgebildet.
Die Sperrschicht weist hier zwei (gegebenenfalls nur einen) Teilabschnitte 5d, 5e
auf, welche außerhalb des Einschnittes außenseitig an dem Dichtband angeordnet sind.
Die beiden Teilabschnitte 5d, 5e sind zu verschiedenen Schmalseiten hin umgelegt.
Beide der Teilabschnitte 5d, 5e sind hier jeweils an dem Schaumstoffkorpus 4 angehaftet,
beispielsweise durch Klebemittel 4a. Auch hier wird der Einschnitt 6 vorzugsweise
durch ein Überbrückungsmittel überbrückt, welches zumindest einseitig, hier beidseitig
des Einschnittes 6 haftend mit dem Schaumstoffkorpus 4 verbunden ist, um den Einschnitt
6 vor Eindringen von Fremdstoffen zu schützen, vorzugsweise diesen bei der Handhabung
des Dichtbandes 1 zusammenzuhalten. Das Überbrückungsmittel 8 erstreckt sich hier
bis über die beiden Längsränder 5f, 5g auf der Sperrschicht 5 hinaus über die jeweilige
Dichtbandseite (entsprechend bei Fig. 1 auf einer Seite). Zur Verdeutlichung sind
hier Überbrückungsmittel 8 und das Befestigungsmittel 10 zur Befestigung des Dichtbandes
1 an einem anderen Bauteil als verschiedene Bauteile ausgebildet (mit Abdecklage 10a),
gegebenenfalls ist das Überbrückungsmittel 8 zugleich das Befestigungsmittel 10 (vorzugsweise
mit Abdecklage versehen). Das Überbrückungsmittel und/oder das Befestigungsmittel
können als beidseitig wirkende Haftmittel, beispielsweise doppelseitige Selbstklebeschicht,
ausgebildet sein. Das Befestigungsmittel erstreckt sich auch hier über die gesamte
Breite des Dichtbandes 1, ohne dass dies immer notwendig ist. Damit die Sperrschicht
5 bei einer Kompression des Dichtbandes nicht übermäßig deformiert aber dennoch innerhalb
des Einschnitts fixiert ist, ist hier eine Lage der Sperrschicht 5 an dem Schaumstoffkorpus
4 angehaftet, beispielsweise durch eine Klebeschicht, die andere Sperrschichtlage
jedoch nicht. Die Anhaftung der einen Lage erfolgt vollflächig, gegebenenfalls teilflächig.
Hierzu kann beispielsweise jeweils nur eine der beiden Einschnittflanken des Schaumstoffkorpus
mit einem Haftmittel versehen werden, wozu nachfolgend dann die Sperrschicht 5 in
den Einschnitt 6 eingebracht wird. Es kann auch eine einseitig mit SK ausgerüstete
Folie eingebracht werden. Auch eine nur bereichsweise Bedeckung der Sperrschicht 5
mit einem Haft- oder Klebemittel ist hierzu geeignet, wenn auch verfahrenstechnisch
schwieriger. Gegebenenfalls können auch beide Sperrschichtlagen bereichsweise haftend
mit dem Schaumstoffkorpus 4 verbunden sein, beispielsweise im Bereich des Einschnittgrundes
und der Einschnittmündung, im Speziellen beispielsweise nur an diesen Bereichen innerhalb
des Einschnittes 6. Nach diesen beiden Ausführungsbeispielen aber auch allgemein im
Rahmen der Erfindung kann sich der Anhaftungsbereich der Sperrschicht 5 am Einschnittgrund
über eine gewisse Höhe des Einschnittes 6 erstrecken, wobei hier auch eine beidseitige
Anhaftung an den beiden Einschnittflanken des Schaumstoffkorpus 7 erfolgen kann, so
dass der Verbindungsbereich der beiden Korpusteile an dem Verbindungssteg 7 verstärkt
wird.
[0084] Figur 3a zeigt eine weitere Ausführungsform als Abwandlung von Figur 1a, wobei hier
die Sperrschicht durch ein abbindendes Beschichtungsmaterial 11 erzeugt ist. Das abgebundene
Beschichtungsmittel 11 weist keine Haftkraft gegenüber neu mit diesem kontaktierte
Gegenstände auf. Wird das auf einer Einschnittseite des Schaumstoffkorpus 4 aufgebracht
Beschichtungsmittel somit zum Abbinden gebracht, so haftet dieses an eben dieser Einschnittsseite
an, nicht jedoch an der gegenüberliegenden. Wird dann (nachfolgend) der Einschnitt
6 geschlossen, beispielsweise durch Entspannen des Dichtbandes 1 oder Überführung
in dessen Ausgangslage (gestreckte Querschnittsanordnung), so ist die Sperrschicht
nur einseitig innerhalb des Einschnittes 6 mit dem Schaumstoffkorpus 4 verbunden,
was eine Kompression des Dichtbandes 1 bzw. dessen Rückstellung erleichtert. Gegebenenfalls
kann im Bereich des Einschnittgrundes 6a die Sperrschicht 5 über einen geringen Teil
der Einschnitthöhe beidseitig mit dem Schaumstoffkorpus 4 verbunden sein.
[0085] Das Dichtband 1 gemäß den Ausführungsbeispielen 1a, 2a, 3a ist nach einem Verfahren
wie in der Beschreibungseinleitung dargelegt, hergestellt, vorzugsweise unter Verwendung
eines Schaumstoffkorpusvorformlings mit vielfacher Dichtbandbreitseite. Mehrere der
Einschnitte, welche dann nach Zerteilung des Schaumstoffkorpus verschiedenen Dichtbändern
zugeordnet sind, werden gleichzeitig in den Schaumstoffkorpus eingebracht.
[0086] Die Figuren 1b, 2b, 3b zeigen Abwandlungen jeweils der Ausführungsbeispiele der Figuren
1a, 2a, 3a, wobei anstelle des Einschnittes eine den Dichtbandkorpus vollständig durchsetzende
Durchtrennung 25 vorgesehen ist. Im Übrigen sei vollinhaltlich auf die obigen Ausführungen
verwiesen, sofern sich durch Anpassung an diese Ausführungsform nichts anderes ergibt.
Die beiden Korpusteile 21a, 21b aus Schaumstoff können hier insbesondere aus demselben
Material bestehen, ggf. mit unterschiedlicher Ausrüstung wie Rückstell- und/oder Schlagregenimprägnierung.
Nach dem Beispiel sind beide Korpusteile aus demselben Vorformling durch Durchtrennung
desselben gebildet.
[0087] Die sperrschichtfreien Bereiche 21c der beiden Korpusteile nach den Figuren 1b, 2b,
3b, deren Höhe jeweils der des Verbindungssteges 7 nach den Beispielen entsprechen
kann, können nicht aneinander gehaftet oder verklebt sein, die beiden Korpusteile
können über die Sperrschicht aneinander gehaftet bzw. verklebt sein. Vorzugsweise
sind jedoch die beiden Korpusteile 21a, 21b (ergänzend oder alternativ zu obiger Ausführung)
vermittels der sperrschichtfreien Anlagebereiche der Korpusteile aneinandergehaftet
oder miteinander verklebt sein, wodurch eine Rückstellung des komprimierten Dichtbandes
weniger behindert wird. Die Anhaftung oder Verklebung ist hier wasserdampfdiffusionsbremsend
. Bei Fig. 2b können ggf. auch die Sperrschichtlagen miteinander durch ein Haft- oder
Klebemittel oder ein Überbrückungsmittel verbunden sein. Nach allen Varianten können
auch beide Endbereiche der Durchtrennung durch jeweils ein Überbrückungsmittel überbrückt
sein. Wenn es kein zusätzliches Überbrückungsmittel gibt, übernimmt bevorzugt eine
vollflächige Montage-Selbstklebeschicht diese Funktion mit.
[0088] Figur 4 zeigt eine Anordnung eines erfindungsgemäßen Dichtbandes 1 innerhalb einer
Bauwerksfuge 101, welche durch die beiden Bauteile 100, beispielsweise Rahmenteil
und Mauerwerkslaibung, begrenzt wird. Dies kann für sämtliche Ausführungsbeispiele
entsprechend gelten. Das Dichtband ist hierbei derart in der Fuge angeordnet, dass
die Sperrschicht 5 zur Rauminnenseite RI hinweisend angeordnet ist, bezugnehmend auf
die Mittelebene 1a des Dichtbandes 1.
[0089] Nach sämtlichen Ausführungsbeispielen ist der Dichtbandkorpus 1 zur verzögerten Rückstellung
imprägniert, beispielsweise mittels eines Polyacrylats. Das Schaumstoffmaterial des
Korpus weist hierbei eine Luftdurchlässigkeit von ca. 200 lm
2/s gemäß den beschriebenen Prüfbedingungen auf, die Sperrschicht ist praktisch luftundurchlässig
(Luftdurchlässigkeit ≤ 0,5 lm
2/s).
1. Schaumstoff-Dichtband, beispielsweise zur Abdichtung zwischen zwei Bauwerksteilen,
insbesondere zwischen einem Rahmenbauteil und dem diesen zugeordneten Bauwerk, wobei
das Dichtband einen Schaumstoffkorpus und gegenüberliegende, den Bauwerksteilen zuordenbare
Breitseiten und quer zu diesen verlaufende Schmalseiten aufweist, wobei das Dichtband
ferner von einer der Schmalseiten zu der anderen hin luftdurchlässig und wasserdampfdiffusionsdurchlässig
ausgebildet ist und wobei das Dichtband eine Sperrschicht aus einem von dem Schaumstoffdichtbandmaterial
verschiedenen Material aufweist, welche sich zumindest teilweise über den Dichtbandquerschnitt
erstreckt, wobei die Sperrschicht zumindest teilweise innerhalb des Dichtbandes angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Sperrschicht nur teilweise über die Höhe des Schaumstoffkorpus erstreckt,
derart dass
(i) die Sperrschicht sich in einem Einschnitt des Schaumstoffkorpus des Dichtbandes
erstreckt, welcher das Dichtband nur teilweise unter Verbleib eines Schaumstoffmaterialsteges
durchsetzt und dass der Steg die beiden der Sperrschicht gegenüberliegenden Teilbereiche
des Schaumstoffkorpus einstückig miteinander verbindet,
oder
(ii) die Sperrschicht sich in einer zwischen Breitseite zu Breitseite erstreckenden
Durchtrennung des Schaumstoffkorpus über nur einen Teil der Höhe des Schaumstoffkorpus
erstreckt und dass durch die Sperrschicht die Luftdurchlässigkeit des Dichtbandes
um ≥ 80% reduziert ist, bei Messung nach DIN EN ISO 1026.
2. Dichtband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnitt und/oder die Sperrschicht sich über 50 bis 98 % der Höhe des Schaumstoffkorpus
erstrecken.
3. Dichtband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Sperrschicht die Luftdurchlässigkeit des Dichtbandes um 80-98% reduziert
ist, bei Messung nach DIN EN ISO 1026.
4. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnitt sich zumindest annähernd senkrecht oder schräg bezüglich zumindest
einer der Breitseiten des Dichtbandes erstreckt.
5. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht sich zumindest teilweise außenseitig über die Breitseite oder Schmalseite,
in welche der Einschnitt mündet oder an welche dieser angrenzt, erstreckt.
6. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht an dem sich teilweise über die Breitseite oder Schmalseite erstreckenden
Abschnitt an dem Dichtband durch ein Befestigungsmittel festgelegt ist.
7. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht innerhalb des Einschnittes an dem Schaumstoffkorpus durch ein Befestigungsmittel
festgelegt ist.
8. Dichtband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht an ihrem dem Einschnittgrund zugewandten Endbereich an dem Schaumstoffkorpus
festgelegt ist.
9. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht im Bereich der Einschnittmündung an dem Dichtband festgelegt ist.
10. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht zumindest abschnittsweise zwei- oder mehrlagig innerhalb des Einschnittes
angeordnet ist.
11. Dichtband nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht eine innerhalb des Einschnitts, dem Einschnittgrund zugeordnete
Faltung aufweist, welche vorzugsweise an dem Dichtband durch Befestigungsmittel festgelegt
ist.
12. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der den Einschnitt aufweisenden Breit- oder Schmalseite ein Überbrückungsmittel
angeordnet ist, welches den Einschnitt überbrückt und zumindest auf einer oder beiden
Seiten des Einschnittes gegenüber dem Schaumstoffkorpus festgelegt ist.
13. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der sich zumindest teilweise über die Breitseite erstreckende Abschnitt der Sperrschicht
mit einer außenseitig liegenden Haftmittelschicht, insbesondere Selbstklebeschicht,
versehen ist.
14. Dichtband nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftmittelschicht das Überbrückungsmittel ist.
15. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht als Folie oder als Beschichtungsmasse ausgebildet ist.
16. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht bezogen auf einen jeweiligen, innerhalb des Einschnittes angeordneten
Abschnitt derselben nur einseitig mit dem Schaumstoffkorpus haftend verbunden ist.
17. Bauwerksfuge mit in dieser angeordnetem Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 16.