[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher zum Wärmetausch zwischen einem Arbeitsfluid
einerseits und einem Kühlfluid andererseits und mit einem Arbeitsfluid-Filter, wobei
der Wärmetauscher aufweist: einen Wärmetauscherblock zur Umsetzung des Wärmetausches;
wenigstens eine Anschlussleitung für das Arbeitsfluid. Die Erfindung führt auch auf
ein vorteilhaftes Abgasrückführsystem und eine Brennkraftmaschine, insbesondere eine
Diesel-Brennkraftmaschine.
[0002] Die Reduzierung von Stickoxiden in Abgasen einer Brennkraftmaschine kann besonders
effektiv im Rahmen einer Abgasrückführung erreicht werden. Dazu wird ausgangsseitiges
Arbeitsfluid, insbesondere ein Abgas, der Brennkraftmaschine in komprimierter und
gekühlter Form, der Brennkraftmaschine als eingangsseitiges Arbeitsfluid zugeführt,
ggf. zusammen mit einer Ladeluft. Dieses Vorgehen hat sich im Rahmen von zunehmend
restriktiven Abgasnormen insbesondere für eine Diesel-Brennkraftmaschine als wichtig
erwiesen.
[0003] Zur Kühlung des Arbeitsfluids dient regelmäßig ein eingangs erwähnter Wärmetauscher.
Die Kompression des Arbeitsfluids wird mittels eines Verdichters erreicht. Es hat
sich gezeigt, dass die mit Arbeitsfluid beaufschlagten Teile eines Verdichters verschleißanfällig
sind. Dies gilt insbesondere bei Diesel-Brennkraftmaschinen, deren als Arbeitsfluid
einzusetzendes Abgas in vergleichsweise hohem Maße partikelbeladen ist. Die Partikel
können sich nicht nur auf Oberflächen des Verdichters absetzen und dessen Funktion
beeinträchtigen, sondern darüber hinaus durch deren Impulswirkung die mit Arbeitsfluid
beaufschlagten Oberflächen des Verdichters so stark verschleißen, dass dieser ggf.
frühzeitig ausgewechselt werden muss. Die Partikelbeladung des Abgases kann trotz
eines Dieselpartikelfilters anhalten, da dieser einer Alterung unterliegt und vor
allem im Rahmen einer Regeneration ein erhöhter Partikeleintrag in das Abgas nicht
verhindert werden kann.
[0004] Zur Behebung derartiger Probleme ist in
DE 69 732 534 T2 ein Abgasrückführsystem vorgeschlagen worden, bei dem zur Partikelreduktion stromabwärtig
eines Wärmetauschers ein Filter angeordnet ist, wobei der Filter ein Einlassende und
ein Auslassende aufweist, wobei das Einlassende des Filters mit einem Auslassende
des Wärmetauschers verbunden ist und das Auslassende des Filters mit einem Ansaugrohr
des Motors verbindbar ist. Ein solcher Wärmetauscher der eingangs genannten Art sieht
somit außerhalb des Wärmetauschers einen Arbeitsfluid-Filter vor, welcher zusätzlichen
Raumbedarf beansprucht und welcher strömungstechnisch mit vergleichsweise hohem Druckverlust
verbunden ist.
[0005] Wünschenswert wäre eine verbesserte Ausführung des Filters, ohne dass eine Filterleistung
desselben beeinträchtigt ist.
[0006] An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, eine Vorrichtung anzugeben,
mittels der die Partikelbelastung in einem Arbeitsfluid einer Brennkraftmaschine verringert
werden kann und bei der dennoch ein Raumbedarf für den Filter vergleichsweise gering
oder unkritisch gehalten ist. Insbesondere soll eine strömungstechnisch vorteilhafte
Einbindung des Filters erfolgen, vorteilhaft bei vergleichsweise geringem Druckverlust.
Insbesondere soll darüber hinaus die Handhabung des Filters vereinfacht möglich sein.
[0007] Betreffend die Vorrichtung wird die Aufgabe durch die Erfindung mittels eines Wärmetauschers
der eingangs genannten Art gelöst, bei dem erfindungsgemäß zur Integration des Arbeitsfluid-Filters
im Wärmetauscher der Arbeitsfluid-Filter zwischen Wärmetauscherblock einerseits und
Anschlussleitung andererseits angebracht ist, wobei die Anschlussleitung am Wärmetauscherblock
angeschlossen
[0008] Der Wärmetauscherblock weist bevorzugt einen Kern mit einer Anzahl von dem ersten
Fluid durchströmbaren Strömungskanälen auf und eine die Strömungskanäle aufnehmende,
von dem zweiten Fluid durchströmbare Kammer in einem Gehäuse. Der Aufbau des Wärmetauscherblocks
ist jedoch nicht auf diese bevorzugte Form beschränkt. So kann der Kern darüber hinaus
einen Boden aufweisen, welcher die Strömungskanäle aufnimmt und diese rahmenähnlich
beabstandet hält. Grundsätzlich kann eine Anschlussleitung, dem Konzept der Erfindung
folgend, am Gehäuse und/oder am Boden festgemacht werden. In besonders vorteilhafter
Weise kann der Wärmetauscher block dementsprechend aufweisen: einen Kern zur voneinander
getrennten wärmetauschenden Führung des Arbeitsfluids und des Kühlfluids; einen den
Kern aufnehmendes, von dem Kühlfluid durchströmbares Gehäuse; wobei der Arbeitsfluid-Filter
zwischen Gehäuse bzw. Kern einerseits und Anschlussleitung andererseits angebracht
ist, wobei die Anschlussleitung am Gehäuse bzw. Kern angeschlossen ist.
[0009] Es hat sich gezeigt, dass ein auf diese Weise im Wärmetauscher integrierter Arbeitsfluid-Filter
besonders raumsparend untergebracht ist. Der Wärmetauscher kann zusammen mit dem Arbeitsfluid-Filter
als ein Modul angeboten werden. Dadurch ist eine erhebliche Reduzierung des Raumbedarfs
im Vergleich zum Stand der Technik möglich. Es hat sich darüber hinaus gezeigt, dass
das Konzept der Erfindung eine strömungstechnisch besonders vorteilhafte Einbindung
des Arbeitsfluid-Filters in die Arbeitsfluidführung ermöglicht. Darüber hinaus lässt
sich ein Arbeitsfluid-Filter nicht nur besonders leicht auswechseln, sondern auch
vergleichsweise einfach dauerhaft entfernen für den Fall, dass kein Arbeitsfluid-Filter
im Wärmetauschermodul erforderlich ist. Dies liegt darin begründet, dass die Anschlussleitung
am Wärmetauscherblock angeschlossen ist und bei Bedarf der Arbeitsfluid-Filter eben
zwischen dem Wärmetauscherblock einerseits und der Anschlussleitung andererseits wegfallen
kann - oder bei Bedarf gehalten ist.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen
und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläuterte Konzept
im Rahmen der Aufgabenstellung, sowie hinsichtlich weiterer Vorteile zu realisieren.
[0011] Die Anschlussleitung ist besonders vorteilhaft mit einem Anschlussflansch gebildet.
Ein Anschlussflansch erleichtert wesentlich die Anbindung an den Wärmetauscherblock
unter Anbringung des Arbeitsfluid-Filters. Vorteilhaft ist der Anschlussflansch mit
einem Diffusor gebildet. Der Diffusor hat grundsätzlich strömungsvergleichmäßigende
Eigenschaften für das Arbeitsfluid. Im vorliegenden Fall hat der Diffusor darüber
hinaus einen ausreichenden Innenraum, der geeignet ist einen dahingehend geformten
Filter anbringen zu können.
[0012] Grundsätzlich kann die Anschlussleitung eine Zu- und/oder Abführleitung sein. Es
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass der Arbeitsfluid-Filter auf Arbeitsfluideinlassseite
des Wärmetauschers zwischen Wärmetauscherblock und einer Zuführleitung angebracht
ist. Grundsätzlich kann darüber hinaus - zusätzlich oder alternativ - der Arbeitsfluid-Filter
auch auf Arbeitsfluidauslassseite des Wärmetauschers zwischen dem Wärmetauscherblock
und einer Abführleitung angebracht sein.
[0013] Im Rahmen einer ersten Variante hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass der Arbeitsfluid-Filter
eine Filterfläche aufweist, die flach ausgebildet ist. Eine flache Filterfläche hat
einen vorteilhaft geringen Raumbedarf und ist strömungstechnisch vorteilhaft bzw.
weist insbesondere einen vergleichsweise geringen Druckverlust auf.
[0014] In einer zweiten Variante kann der Arbeitsfluid-Filter eine Filterfläche aufweisen,
die nicht - flach ausgebildet ist. Insbesondere kann dies eine gewölbte Filterfläche,
vorzugsweise eine kalottenförmige Filterfläche sein. Die Form der gewölbten Filterfläche
kann insgesamt derart ausgelegt sein, dass diese eine diffusorähnliche Wirkung hat.
Grundsätzlich lässt sich die Form der Filterfläche strömungstechnisch optimiert gestalten.
[0015] Insbesondere ist mit Vorteil versehen der Arbeitsfluid-Filter zur axialen Durchströmung
ausgebildet. Dadurch wird ein möglichst geringer Druckverlust im Arbeitsfluid-Filter
erreicht, beispielsweise durch weitgehende Vermeidung einer Radialströmungskomponente
im Arbeitsfluid-Filter.
[0016] Im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist der Arbeitsfluid-Filter
einen Flansch auf, der zwischen einem Flansch der Anschlussleitung und einem Flansch
des Wärmetauscherkerns angebracht ist. Durch die Flanschanbindung des Arbeitsfluid-Filters
lässt sich derselbe unter Formschluss, Kraftschluss oder dergleichen zwischen den
Flanschen des Wärmetauscherkerns bzw. der Anschlussleitung anbringen, insbesondere
fixieren. Der Flansch kann frei von Verbindungsmitteln sein oder geeignete Verbindungsmittel
aufweisen, ggf. auch Löcher od. dgl. Für Verbindungsmittel.
[0017] So lässt sich besonders vorteilhaft der Arbeitsfluid-Filter mit einem Flansch in
Form einer Dichtungsmanschette realisieren, insbesondere in Form einer metallischen
Dichtungsmanschette. So kann die Filterfläche des Arbeitsfluid-Filters vorteilhaft
durch eine Fügeverbindung mit dem Flansch verbunden sein. Eine Fügeverbindung kann
insbesondere in Form einer Schweiß- und/oder Lötverbindung zur Verfügung gestellt
werden. Alternativ kann der Arbeitsfluid-Filter mit Filterfläche und Flansch auch
einstückig ausgeführt sein oder die Filterfläche kann kraftschlüssig, beispielsweise
klemmend, mit dem Flansch verbunden sein. Bei der Wahl der Verbindung lassen sich
die Druck- und Strömungsgegebenheiten an der Einbaustelle des Arbeitsfluid-Filters
geeignet berücksichtigen.
[0018] Im Rahmen einer zweiten besonders bevorzugten Weiterbildung kann der Flansch des
Arbeitsfluid-Filters mittels einer Nut-Feder-Verbindung zwischen einem Anschlussflansch
der Anschlussleitung und einem Gegenflansch des Wärmetauscherblocks angebracht sein.
So kann der Flansch eine Feder und/oder Nut als Verbindungsmittel aufweisen. Dabei
kann der Flansch wie eine Dichtung wirken. Die Dichtwirkung ist jedoch nicht unbedingt
erforderlich. Die Nut-Feder-Verbindung hat den Vorteil, dass der Arbeitsfluid-Filter
vergleichsweise sicher und unter Vermeidung aufwändigerer Verbindungsmittel zwischen
der Anschlussleitung und dem Wärmetauscherblock gehalten werden kann.
[0019] Betreffend die Vorrichtung führt die Erfindung zur Lösung der Aufgabe auch auf ein
Abgasrückführsystem aufweisend:
- einen Partikelfilter für ein Arbeitsfluid stromabwärtig einer Arbeitsfluidauslassleitung
einer Brennkraftmaschine;
- einen Wärmetauscher gemäß dem Konzept der Erfindung stromabwärtig des Partikelfilters;
und
- einen Verdichter für das Arbeitsfluid stromabwärtig des Wärmetauschers und stromaufwärtig
vor einer Arbeitsfluideinlassleitung einer Brennkraftmaschine.
[0020] Im Rahmen des Abgasrückführsystems ist der Wärmetauscher in vorteilhafter Weise als
Niederdruckwärmetauscher ausgebildet. Es hat sich gezeigt, dass sich vor allem im
Niederdruckbereich der Abgasrückführung ein Arbeitsfluid-Filter platzsparend im Wärmetauscher
gemäß dem Konzept der Erfindung integrieren lässt.
[0021] Entsprechend führt das Konzept der Erfindung zur Lösung der Aufgabe auch auf eine
Brennkraftmaschine, insbesondere eine Diesel-Brennkraftmaschine, mit einem Abgasrückführsystem
der vorgenannten Art.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen,
vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder
leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung
unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend
die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von
der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in der Zeichnung
sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als
auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein.
Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der
in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die
allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail
der im folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsform oder beschränkt
auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen
beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb
der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar
und beanspruchbar sein. Der Einfachheit halber sind nachfolgend für identische oder
ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen
verwendet.
[0023] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in:
- Fig. 1A, Fig. 1B:
- eine perspektivische Darstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform eines Wärmetauschers
in einer Darstellung mit Diffusoranschlussleitung (A) und ohne Diffusoranschlussleitung
(B) zur Ansicht des Arbeitsfluid-Filters;
- Fig. 2A, Fig. 2B:
- eine perspektivische Ansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform eines Wärmetauschers
in einer Darstellung mit Diffusoranschlussleitung (A) und ohne Diffusoranschlussleitung
(B) zur Ansicht des Arbeitsfluid-Filters, in Ansicht I und vergrößert in II;
- Fig. 3:
- eine perspektivische Darstellung des konstruktiven Details zur Integration eines Arbeitsfluid-Filters
im Wärmetauscher gemäß einer ersten Variante;
- Fig. 4:
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Arbeitsfluid-Filters der Fig. 3 mit flacher
Filterfläche;
- Fig. 5:
- eine perspektivische Ansicht eines zweiten Arbeitsfluid-Filters mit gewölbter Filterfläche;
- Fig. 6:
- ein konstruktives Detail zur Integration eines zweiten ArbeitsfluidFilters der Fig.
5 im Wärmetauscher gemäß einer zweiten Variante.
[0024] Fig. 1A zeigt einen Wärmetauscher 10 in Form eines Niederdruckwärmetauschers zur
Einbindung in ein Abgasrückführsystem stromabwärtig eines Partikelfilters und stromaufwärtig
eines Verdichters für das Arbeitsfluid. Der Wärmetauscher 10 hat einen Wärmetauscherblock
11 mit einem Gehäuse 12 sowie einem im Gehäuse 12 aufgenommenen, nicht näher dargestellten
Kern zur voneinander getrennten und wärmetauschenden Führung eines Arbeitsfluids AF
und eines Kühlfluids KF. Das vom Kühlfluid KF durchströmbare Gehäuse 12 wird diesem
über Eingangs- und Ausgangsstutzen 13.1, 13.2 zugeführt, wobei das Kühlfluid KF symbolisch
durch Pfeile dargestellt ist. Das ebenfalls durch Pfeile symbolisch dargestellte Arbeitsfluid
AF wird einer Anzahl von durchströmbaren Strömungskanälen 21 (Fig. 3) im Block zugeführt
und so von Kühlfluid KF gekühlt. Das Arbeitsfluid AF wird dem Wärmetauscher 10 über
eine erste Anschlussleitung 14.1 in Form einer Zuführleitung zugeführt und über eine
zweite Anschlussleitung 14.2 in Form einer Abführleitung abgeführt. Die Anschlussleitung
14.1 weist vorliegend einen Diffusor 15, ein Dehnungselement 16 in Form eines Faltenbalges
sowie einen stromaufwärtigen, vom Wärmetauscher abgewandten Anschlussflansch 17 und
einen dem Wärmetauscher 10 zugewandten Anschlussflansch 18 auf. Gemäß dem Konzept
der Erfindung ist in den Wärmetauscher 10 ein Arbeitsfluid-Filter 1 integriert, welcher
zwischen dem Wärmetauscherblock 11 einerseits und der Anschlussleitung 14.1 andererseits
angebracht ist, wobei die Anschlussleitung 14.1 am Wärmetauscherblock 11 angeschlossen
ist. Dazu dient der dem Wärmetauscher 10 zugewandte Anschlussflansch 18 der Anschlussleitung
14.1. Der Diffusor 15 dient einer strömungsvergleichmäßigen Zuführung des Arbeitsfluids
- vorliegend in Form von Abgas einer Diesel-Brennkraftmaschine - von der Anschlussleitung
14.1 und ist in Form eines trichterartigen Elements gebildet.
[0025] Fig. 1 B zeigt den gleichen Wärmetauscher 10 ohne die Anschlussleitung 14.1, sodass
der Arbeitsfluid-Filter 1 erkennbar ist. Der Arbeitsfluid-Filter 1 weist eine flache
Filterfläche 2 sowie einen in Fig. 1A erkennbaren Flansch 3 auf, welcher Flansch 3
zwischen dem Anschlussflansch 18 der Anschlussleitung 14.1 und dem Gegenflansch 19
des Wärmetauscherblocks 11 mittels Schraubverbindungen S eingeklemmt ist.
[0026] Vorliegend ist der Arbeitsfluid-Filter 1 mit einem Flansch 3 in Form einer metallischen
Dichtungsmanschette gebildet, wobei die Filterfläche 2 in den Flansch 3 eingeschweißt
ist. In einer vorliegend besonders vorteilhaften Weise ist somit der Arbeitsfluid-Filter
1 zum einen mit einer Filterfunktion und zum anderen mit einer Dichtungsfunktion versehen.
Des Weiteren ist vorteilhaft die Filterfläche 2 nicht nur raumsparend flach ausgebildet,
sondern lässt sich auch im trichterförmigen Innenraum des Trichters des Diffusors
15 effektiv unterbringen. Zudem ist die flache Ausbildung der Filterfläche 2 strömungsgünstig
im Bereich der Vergleichmäßigung der Strömung des Arbeitsfluids, d.h. im trichterförmigen
Innenraum des Diffusors 15, angeordnet. Die flache Filterfläche 2 wird axial vom Arbeitsfluid
AF durchströmt, was einen besonders geringen Druckverlust zur Folge hat. Der in der
vorliegenden Ausführungsform realisierte Arbeitsfluid-Filter 1 lässt sich nicht nur
leicht austauschen, sondern darüber hinaus bei Bedarf dadurch dauerhaft entfernen,
dass anstatt einer Dichtungsmanschette mit Filter, nämlich dem Arbeitsfluid-Filter
1, lediglich eine einfache Dichtungsmanschette ohne Filter eingesetzt wird.
[0027] Fig. 2A und Fig. 2B zeigen analog eine zweite Ausführungsform eines Wärmetauschers
20 - wiederum in Fig. 2A mit einer Anschlussleitung 14.1 und in Fig. 2B ohne eine
Anschlussleitung 14.1. In Fig. 2B ist darüber hinaus die Ansicht I auf den Arbeitsfluid-Filter
1 vergrößert in II dargestellt.
[0028] Der Wärmetauscher 20 unterscheidet sich von dem Wärmetauscher 10 in der Anordnung
der Eingangs- und Ausgangsstutzen 13.1, 13.2 für das Kühlfluid KF. Darüber hinaus
ist die Anschlussleitung 14.1 als Zuführleitung als auch die Anschlussleitung 14.2
mit einem Diffusor 15.1, 15.2 eingerichtet ist.
[0029] Fig. 2B zeigt wiederum den Arbeitsfluid-Filter 1 mit einer flachen Filterfläche 2,
welche axial durchströmt wird, und mit einem in Form einer Dichtungsmanschette ausgebildeten
Flansch 3, der analog zu der Ausführungsform eines Wärmetauschers 10 in Fig. 1A, Fig.
1B, mit Schraubverbindungen S zwischen dem Anschlussflansch 18 der Anschlussleitung
14.1 und dem Gegenflansch 19 des Wärmetauscherblocks 11 eingeklemmt ist.
[0030] Vorliegend ist auf der Arbeitsfluidausgangsseite des Wärmetauschers 20 eine Dichtungsmanschette
4 zwischen den dem Wärmetauscherblock 11 und der Anschlussleitung 14.2, nämlich den
entsprechenden Flanschen der Ausgangsseite, eingeklemmt. Die Dichtungsmanschette 4
kann - bei Bedarf - ähnlich wie die Dichtungsmanschette 3 eine Filterfläche tragen
oder ohne Filterfläche eingesetzt sein. In diesem Fall der Ausführungsform eines Wärmetauschers
20 lässt sich somit ein Arbeitsfluid-Filter 1 je nach Bedarf eingangsseitig des Wärmetauschers
20 als auch ausgangsseitig des Wärmetauschers 20 integrieren.
[0031] Fig. 3 zeigt das konstruktive Detail eines in Fig. 1A, Fig. 1B gezeigten Wärmetauschers
10 ohne Gehäuse 12. Dadurch werden neben den - in Fig. 4 vergrößert und perspektivisch
dargestellten Arbeitsfluid-Filter 1 - die Strömungskanäle 21 erkennbar, von denen
einer repräsentativ als Flachrohr dargestellt ist. Die als Flachrohre ausgebildeten
Strömungskanäle 21 werden jeweils in einem Boden 22 des Wärmetauscherkerns gehalten,
welcher beispielsweise als Durchzüge ausgebildete Öffnungen 23 zur Aufnahme eines
Flachrohres aufweist.
[0032] Fig. 5 zeigt eine zum Arbeitsfluid-Filter 1 der Fig. 4 alternative Ausführung eines
Arbeitsfluid-Filters 5.1 mit einer gewölbten Filterfläche 6 sowie einem einfachen
Flansch 7, welcher darüber hinaus Öffnungen 8 aufweist. Diese können von zuvor genannten
Schraubverbindungen S beim Einbau des Arbeitsfluid-Filters 5, beispielsweise in einen
Wärmetauscher 10 oder in einen Wärmetauscher 20, durchsetzt werden. Die gewölbte Filterfläche
6 des Arbeitsfluid-Filters 5.1 hat den Vorteil, dass diese Diffusorfunktion übernehmen
kann und somit zur Strömungsvergleichmäßigung beiträgt.
[0033] Eine beispielhafte Einbaumöglichkeit eines leicht modifizierten Arbeitsfluidfilters
5.2 an einer Ausgangsseite eines Wärmetauschers ist in Fig. 6 dargestellt. In Ansicht
I der Fig. 6 ist ersichtlich, dass auch der Arbeitsfluid-Filter 5.2 axial durchströmt
wird und über die gewölbte Filterfläche 6 eine diffusiorähnliche Wirkung für das Arbeitsfluid
AF bewirkt wird. In Ansicht II ist vergrößert die im Bereich des Flansches 7 variierte
Form des Arbeitsfluid-Filters 5.2 erkennbar. Der Arbeitsfluid-Filter 5.2 weist im
Bereich des Flansches 7 eine Feder 9 auf, welche, wie aus Ansicht II der Fig. 6 ersichtlich,
in eine Nut 29 eines Flansches 18 einer Anschlussleitung eingreift, sodass die Feder
9 in Eingriff in der Nut 29 eine Nut-Feder-Verbindung 24 zur Verfügung stellt. Die
Nut-Feder-Verbindung 24 ermöglicht ein besonders sicheres und dennoch einfaches Integrieren
des Arbeitsfluid-Filters 5.2 im Wärmetauscher.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Arbeitsfluid-Filter
- 2
- flache Filterfläche
- 3
- Flansch
- 4
- Dichtungsmanschette
- 5.1, 5.2
- Arbeitsfluid-Filter
- 6
- gewölbte Filterfläche
- 7
- Flansch
- 8
- Loch
- 9
- Feder
- 10
- Wärmetauscher
- 11
- Wärmetauscherblock
- 12
- Gehäuse
- 13.1
- Eingangsstutzen, Stutzen
- 13.2
- Ausgangsstutzen, Stutzen
- 14.1
- Anschlussleitung
- 14.2
- Anschlussleitung
- 15, 15.1, 15.2
- Diffusor
- 16
- Dehnungselement
- 17
- dem Wärmetauscher abgewandter Anschlussflansch
- 18
- dem Wärmetauscher zugewandter Anschlussflansch
- 19
- Gegenflansch
- 20
- Wärmetauscher
- 21
- Strömungskanal
- 22
- Boden
- 23
- Öffnungen
- 24
- Nut-Feder-Verbindung
- 29
- Nut
- KF
- Kühlfluid
- AF
- Arbeitsfluid
- S
- Schraubverbindungen
1. Wärmetauscher (10, 20), insbesondere Niederdruckwärmetauscher, zum Wärmetausch zwischen
einem Arbeitsfluid (AF) einerseits, insbesondere einem Abgas und/oder einer Ladeluft,
und einem Kühlfluid (KF) andererseits, insbesondere einem Kühlmittel, und mit einem
Arbeitsfluid-Filter (1, 5, 5.1, 5.2) wobei der Wärmetauscher (10, 20) aufweist:
- einen Wärmetauscherblock (11) zur Umsetzung des Wärmetausches;
- wenigstens eine Anschlussleitung (14.1, 14.2) für das Arbeitsfluid (AF); dadurch gekennzeichnet, dass zur Integration des Arbeitsfluid-Filters (1, 5, 5.1, 5.2) im Wärmetauscher (10, 20),
der Arbeitsfluid-Filter (1, 5, 5.1, 5.2) zwischen Wärmetauscherblock (11) einerseits
und Anschlussleitung (14.1, 14.2) andererseits angebracht ist, wobei die Anschlussleitung
(14.1, 14.2) am Wärmetauscherblock (11) angeschlossen ist.
2. Wärmetauscher (10, 20) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscherblock (11) aufweist:
- einen Kern zur voneinander getrennten und wärmetauschenden Führung des Arbeitsfluids
(AF) und des Kühlfluids (KF);
- ein den Kern aufnehmendes, von dem Kühlfluid (KF) durchströmbares Gehäuse (12);
wobei der Arbeitsfluid-Filter (1, 5, 5.1, 5.2) zwischen Gehäuse (12) bzw. Kern einerseits
und Anschlussleitung (14.1, 14.2) andererseits angebracht ist und wobei die Anschlussleitung
(14.1, 14.2) am Gehäuse (12) bzw. Kern angeschlossen ist.
3. Wärmetauscher (10, 20) nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussleitung mit einem Anschlussflansch (18) gebildet ist, insbesondere mit
einem Anschlussflansch (18) mit Diffusor (15, 15.1, 15.2).
4. Wärmetauscher (10, 20) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussleitung eine Zu- und/oder Abführleitung (14.1, 14.2) ist.
5. Wärmetauscher (10, 20) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsfluid-Filter (1, 5, 5.1, 5.2) auf Arbeitsfluideinlassseite des Wärmetauschers
(10, 20) zwischen einem Gehäuse (12) und einer Zuführleitung (14.1) angebracht ist.
6. Wärmetauscher (10, 20) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsfluid-Filter (1, 5, 5.1, 5.2) auf Arbeitsfluidauslassseite des Wärmetauschers
(10, 20) zwischen Gehäuse (12) und einer Abführleitung (14.2) angebracht ist.
7. Wärmetauscher (10, 20) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsfluid-Filter (1, 5, 5.1, 5.2) eine Filterfläche (2) aufweist, die flach
ausgebildet ist.
8. Wärmetauscher (10, 20) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsfluid-Filter (1, 5, 5.1, 5.2) eine Filterfläche (6) aufweist, die nicht-flach,
insbesondere mit einer gewölbten Filterfläche (6), vorzugsweise mit einer kalottenförmigen
Filterfläche (6), ausgebildet ist.
9. Wärmetauscher (10, 20) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsfluid-Filter (1, 5, 5.1, 5.2) zur axialen Durchströmung ausgebildet ist.
10. Wärmetauscher (10, 20) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsfluid-Filter (1, 5, 5.1, 5.2) einen Flansch (3, 7) aufweist, der zwischen
einem Anschlussflansch (18) der Anschlussleitung (14.1, 14.2) und einem Gegenflansch
(19) des Wärmetauscherblocks (11) angebracht ist.
11. Wärmetauscher (10, 20) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsfluid-Filter (1, 5, 5.1, 5.2) einen Flansch (3, 7) in Form einer Dichtungsmanschette,
insbesondere in Form einer metallischen Dichtungsmanschette aufweist.
12. Wärmetauscher (10, 20) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Filterfläche (2, 6) des Arbeitsfluid-Filters (1, 5, 5.1, 5.2) durch eine Fügeverbindung,
insbesondere Schweißen und/oder Löten, oder einstückig oder kraftschlüssig, insbesondere
klemmend, mit einem Flansch (3, 7) des Arbeitsfluid-Filters verbunden ist.
13. Wärmetauscher (10, 20) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Flansch (3, 7) des Arbeitsfluid-Filters (1, 5, 5.1, 5.2) mittels einer Nut-Feder
Verbindung (24) zwischen einem Anschlussflansch (18) der Anschlussleitung (14.1, 14.2)
und einem Gegenflansch (19) des Wärmetauscherkerns (11) angebracht ist
14. Abgasrückführsystem aufweisend:
einen Partikelfilter für ein Arbeitsfluid (AF) stromabwärtig einer Arbeitsfluid-Auslassleitung
einer Brennkraftmaschine;
einen Wärmetauscher (10, 20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche stromabwärtig
des Partikelfilters;
einen Verdichter für das Arbeitsfluid (AF) stromabwärtig des Wärmetauschers (10, 20)
und stromaufwärtig vor einer Arbeitsfluid-Einlassleitung einer Brennkraftmaschine.
15. Brennkraftmaschine, insbesondere Diesel-Brennkraftmaschine, mit einem Abgasrückführsystem
nach Anspruch 14.