[0001] Die Erfindung betrifft eine Einfüllvorrichtung zum Einfüllen einer Flüssigkeit in
einen Behälter, insbesondere in einen Behälter eines Haushalts-Kältegerätes. Weiter
betrifft die Erfindung eine Abdeckung für eine Eisstückherstellungseinrichtung, die
die Einfüllvorrichtung aufweist, sowie eine Eisstückherstellungseinrichtung mit der
Abdeckung bzw. der Einfüllvorrichtung.
[0002] Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushalts-Kältegerät verstanden, also
ein Kältegerät, das zur Haushaltsführung in Haushalten oder eventuell auch im Gastronomiebereich
eingesetzt wird und insbesondere dazu dient, Lebensmittel und/oder Getränke in haushaltsüblichen
Mengen bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank,
ein Gefrierschrank, eine Kühl-Gefrier-Kombination, eine Gefriertruhe oder ein Weinlagerschrank.
[0003] Auf dem Markt befindliche Kälte- bzw. Gefriergeräte weisen häufig Behälter auf, in
die Flüssigkeiten eingefüllt werden, beispielsweise Formtabletts zur Herstellung von
Eiswürfeln. Diese sind zumeist in Eisstückherstellungseinrichtungen angeordnet, in
denen eine Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, zu einem Eisstück gefriert. Die Eiswürfel
können häufig auch noch in eine Eisstückaufbewahrungseinrichtung entleert und dort
aufbewahrt werden. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Eisstück um einen Eiswürfel,
es können aber auch anders geformte Eisstücke hergestellt und aufbewahrt werden.
[0004] In manchen Ausführungsformen ist das Formtablett einerseits platzsparend und andererseits
mit einer Entform-Mechanik versehen im Kältegerät angeordnet, so dass es schwierig
oder teilweise sogar unmöglich ist, das Formtablett zum Befüllen mit der zu gefrierenden
Flüssigkeit aus dem Kältegerät zu entnehmen. In diesem Fall werden zumeist hilfsweise
Einfüllvorrichtungen verwendet, wobei die zu gefrierende Flüssigkeit über eine Öffnung
in der Einfüllvorrichtung dem Formtablett zugeführt werden kann.
[0005] Hier besteht jedoch die Problematik, dass sich an der Öffnung im Einfüllbereich häufig
durch sich ansammelnde Restflüssigkeit Eisansammlungen bilden, die sogar die Entform-Mechanik
des Formtabletts negativ beeinflussen können.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine platzsparende Einfüllvorrichtung zur Verwendung
in einem Haushalts-Kältegerät vorzuschlagen, mit der die sukzessive Bildung von Eis
im Einfüllbereich vermieden werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird mit einer Einfüllvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0009] Eine Abdeckung für eine Eisstückherstellungseinrichtung, die die Einfüllvorrichtung
aufweist, sowie eine Eisstückherstellungseinrichtung mit der Abdeckung und der Einfüllvorrichtung
sind Gegenstand der Nebenansprüche.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Die erfindungsgemäße Einfüllvorrichtung zum Einfüllen einer Flüssigkeit in einen
Behälter, insbesondere in einen Behälter eines Haushalts-Kältegeräts, weist eine Einlauföffnung
auf, die sich zum Führen der Flüssigkeit in den Behälter in eine erste Richtung erstreckt.
Von der Einlauföffnung weg erstreckt sich wenigstens eine Ableitrippe zum Ableiten
von Restflüssigkeit in eine zweite Richtung, die mit der ersten Richtung einen Winkel
α einschließt, der größer als 0° ist. Vorzugsweise beträgt α maximal 120°, mehr vorzugsweise
30° bis 90°, besonders bevorzugt 45° bis 90°.
[0012] Beträgt der Winkel annähernd 90°, dann erstreckt sich die zweite Richtung im Wesentlichen
senkrecht zu der ersten Richtung.
[0013] Über die Einlauföffnung wird die Flüssigkeit einem Behälter, beispielsweise einem
Formtablett zum Formen von Eisstücken, zugeführt. Dabei erstreckt sich die Einlauföffnung
in eine erste Richtung, vorzugsweise in Richtung auf den Behälter zu, um die Flüssigkeit
in den Behälter zu führen.
[0014] Verbleibt nun an der Einlauföffnung eine Restflüssigkeit, würde diese normalerweise
im Bereich der Einlauföffnung gefrieren und mit der Zeit, beispielsweise nach mehreren
Einfüllvorgängen, eine Eisschicht aufbauen, die die Einlauföffnung blockiert.
[0015] Daher weist die Einlauföffnung eine Ableitrippe auf, die diese Restflüssigkeit von
der Einlauföffnung ableitet, indem sie sich von der Einlauföffnung weg erstreckt und
zwar im Winkel α zu der ersten Richtung, so dass die Restflüssigkeit von dem Bereich
der Einlauföffnung weg geführt werden kann. Ist der Winkel α größer als 90°, vorzugsweise
um die 120°, wird die Restflüssigkeit lateral nach oben, bei einem Winkel α kleiner
als 90° lateral nach unten von der Einlauföffnung weggeführt.
[0016] Tropfnasen beanspruchen dagegen Bauraum in die erste Richtung. Außerdem führt eine
Ansammlung von Restflüssigkeit an einer Tropfnase, die sich in Flussrichtung einer
einzufüllenden Flüssigkeit erstreckt, mit der Zeit zu einer Blockade der Öffnung durch
Eisaufbau, da die Restflüssigkeit nicht von der Einlauföffnung weggeführt wird. Dagegen
wird durch die Ausgestaltung der Einfüllvorrichtung einerseits Bauraum in Richtung
auf den Behälter eingespart. Andererseits wird vermieden, dass sich Eis mit der Zeit
im Bereich der Einlauföffnung aufbaut.
[0017] Vorzugsweise verläuft die Ableitrippe entlang der zweiten Richtung mit einem Abstand
x zu der Einlauföffnung. So kann vorzugsweise vermieden werden, dass bereits vom Hauptteil
der durch die Einfüllvorrichtung einzufüllenden Flüssigkeit ein Teil in Richtung der
Ableitrippe weggeleitet wird. Erst wenn sich im Bereich der Einlauföffnung eine Restflüssigkeit
angesammelt hat, d.h. eine Flüssigkeit, die keinen ausreichenden Impuls in Richtung
auf den zu befüllenden Behälter mehr aufweist, um die Adhäsionskräfte an der Einlauföffnung
zu überwinden, wird diese vorteilhaft entlang der zweiten Richtung von der Einlauföffnung
weg abgeleitet.
[0018] Die Ableitrippe ist vorzugsweise derart von der Einlauföffnung beabstandet, dass
erst dann Flüssigkeit abgeleitet wird, wenn sich davon eine genügende Menge, beispielsweise
ein Tropfen, angesammelt hat. Daher ist der Abstand der Ableitrippe von der Einlauföffnung
vorzugsweise abhängig von der Viskosität der einzufüllenden Flüssigkeit vorzusehen.
[0019] Vorteilhaft weist die Ableitrippe einen Ableitbereich zum Ableiten der Restflüssigkeit
und einen Abtropfbereich zum Abtropfen der Restflüssigkeit von der Ableitrippe auf.
So kann vorteilhaft die Restflüssigkeit zunächst von der Einlauföffnung weg geleitet
werden, und dann über den Abtropfbereich vorzugsweise auch von der Ableitrippe abtropfen,
um auch hier vorteilhaft einer Eisbildung entgegenwirken zu können.
[0020] Vorzugsweise erstreckt sich der Abtropfbereich im Wesentlichen parallel zu der ersten
Richtung. So kann vorteilhaft die abgeleitete Restflüssigkeit in die erste Richtung
abtropfen und beispielsweise ebenfalls in den zu befüllenden Behälter eingeleitet
werden.
[0021] Weiter vorzugsweise erstreckt sich der Abtropfbereich von einem Mittelpunkt der Einlauföffnung
weg geneigt. So kann vorzugsweise vermieden werden, dass bereits abgeleitete Restflüssigkeit
zur Einlauföffnung hin zurückfließt.
[0022] Besonders bevorzugt ist der Abtropfbereich durch eine Spitze gebildet. Je steiler
dabei die Seitenwände, die die Spitze bilden, aufeinander zulaufen, desto eher tropft
ein sich aufbauender Tropfen von der Spitze ab. Je nach Viskosität der abzuleitenden
Restflüssigkeit kann die Spitze daher vorzugsweise in ihrer Form angepasst ausgebildet
werden, um vorzugsweise ein schnelles Abtropfen der abgeleiteten Restflüssigkeit zu
ermöglichen.
[0023] Vorteilhaft weist die Einlauföffnung eine in die erste Richtung vorspringende Sammellippe
auf. So kann sich Restflüssigkeit vorzugsweise in einem kleinen Bereich der Einlauföffnung,
nämlich gerade an der Sammellippe, sammeln und so vorzugsweise einfach abgeführt werden.
[0024] Vorteilhaft erstreckt sich die Sammellippe in die erste Richtung, besonders bevorzugt
zum Mittelpunkt der Einlauföffnung hin. Besonders bevorzugt springt der Abtropfbereich
weiter in die erste Richtung vor als die Sammellippe. So kann vorteilhaft die Schwerkraft
ausgenutzt werden, um Restflüssigkeit von der Sammellippe über den Ableitbereich zu
dem Abtropfbereich zu leiten und somit vorteilhaft einfach von dem Bereich der Einlauföffnung
wegzuführen.
[0025] Vorteilhaft erstreckt sich der Ableitbereich von der Sammellippe zu dem Abtropfbereich
hin gewölbt. Die Wölbung sorgt einerseits vorzugsweise dafür, dass zwischen der Sammellippe
und dem Abtropfbereich ein kontinuierliches Gefälle vorhanden ist, so dass unter Ausnutzung
der Schwerkraft die Restflüssigkeit vorteilhaft barrierefrei zu dem Abtropfbereich
hin geleitet werden kann. Andererseits kann ein ansteigendes Gefälle der Wölbung vorzugsweise
nur durch ausreichende Adhäsionskräfte der Flüssigkeit überwunden werden, d. h. erst
wenn sich genügend Restflüssigkeit an der Sammellippe angesammelt hat. So kann vorteilhaft
ein Ableiten des Hauptstroms vermieden werden, da dieser aufgrund des großen Impulses
in der ersten Richtung nicht an der Sammellippe anhaftet.
[0026] Besonders bevorzugt sind mehrere Ableitrippen an der Sammellippe angeordnet. Je mehr
Ableitrippen an der Sammellippe angeordnet sind, desto schneller kann vorteilhaft
die Restflüssigkeit von der Sammellippe weg geleitet werden.
[0027] Vorzugsweise umfasst die Einlauföffnung einen Verteilbereich zum Verteilen eines
Flüssigkeitsstroms über eine Einlaufkante und einen Sammelbereich zum Sammeln von
Restflüssigkeit, wobei der Verteilbereich und der Sammelbereich vorzugsweise gegenüberliegend
zueinander angeordnet sind. Beispielsweise kann der Verteilbereich eine dreieckige
Form haben, so dass der Flüssigkeitsstrom in zwei Teilströme entlang der Dreiecksschenkel
geteilt wird. Durch die Verteilung des Flüssigkeitsstroms über eine breite Einlaufkante
der Einlauföffnung kann vorteilhaft schnell eine große Menge an einzufüllender Flüssigkeit
durch die Einlauföffnung zu dem Behälter hin geleitet werden. Besonders bevorzugt
ist dabei der Verteilbereich gegenüberliegend der Sammelbereich angeordnet, an dem
sich dann die Restflüssigkeit sammeln kann.
[0028] Vorteilhaft weist der Verteilbereich eine in die erste Richtung vorspringende Führungslippe
zum Führen der Flüssigkeit auf, so dass der verteilte Flüssigkeitsstrom vorteilhaft
einen Impuls in die erste Richtung und somit auf den Behälter zu erhält. Vorteilhaft
weist der Sammelbereich die Sammellippe auf, wobei die Sammellippe besonders bevorzugt
weiter in die erste Richtung vorspringt als die Führungslippe. Somit entsteht vorteilhaft
ein Gefälle von dem Verteilbereich zu dem Sammelbereich hin, so dass Restflüssigkeit,
die sich zunächst an der Führungslippe ansammelt, zunächst vorzugsweise zum Sammelbereich
hin abfließt und dort von der bzw. den Ableitrippen abgeleitet werden kann. So kann
vorteilhaft auf die Anordnung von Ableitrippen im Bereich der Führungslippe bzw. im
Verteilbereich verzichtet werden, und dennoch vorzugsweise die Ableitung von Restflüssigkeit
aus dem gesamten Bereich der Einlauföffnung erreicht werden.
[0029] Eine Abdeckung für eine Eisstückherstellungseinrichtung weist vorteilhaft die oben
beschriebene Einfüllvorrichtung auf, die zum Befüllen eines Behälters zum Formen von
Eisstücken, beispielsweise einem Formtablett, verwendet wird. Durch die Abdeckung
des Behälters kann vorteilhaft vermieden werden, dass Schmutzpartikel in die zu formenden
Eisstücke geraten.
[0030] Vorzugsweise weist die Abdeckung einen Abdeckbereich auf, der zum Abdecken des Behälters
ausgebildet ist und der um eine Einlauföffnung der Einfüllvorrichtung trichterförmig
ausgebildet ist. Mit einer solchen Ausgestaltung wird einzufüllende Flüssigkeit von
jedem Punkt der Abdeckung vorzugsweise in die erste Richtung durch die Einlauföffnung
auf den Behälter zu geleitet.
[0031] Besonders bevorzugt ist der Abdeckbereich zum Aufnehmen eines Wassertanks ausgebildet.
Der Wassertank kann dann beispielsweise leicht aus der Eisstückherstellungseinrichtung
entnommen und mit Flüssigkeit befüllt werden, beispielsweise gerade in der richtigen
Menge, um einen oder mehrere Behälter zum Formen von Eisstücken vollständig befüllen
zu können.
[0032] Eine bevorzugte Eisstückherstellungseinrichtung weist die beschriebene Abdeckung,
einen Wassertank und einen Behälter zum Formen von Eisstücken, beispielsweise ein
Formtablett, auf.
[0033] Besonders bevorzugt ist dabei eine Auslauföffnung des Wassertanks gegenüberliegend
zu einer Einlauföffnung einer Einfüllvorrichtung der Abdeckung angeordnet.
[0034] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine in einer Tür eines Kältegerätes angeordnete Eisstückherstellungseinrichtung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Eisstückherstellungseinrichtung aus Fig. 1 mit Einfüllvorrichtung;
- Fig. 3
- eine Ansicht von unten auf die Einfüllvorrichtung aus Fig. 2 mit aufgebauter Eisschicht;
- Fig. 4
- die Einfüllvorrichtung aus Fig. 2 mit Ableitrippen im Bereich einer Einlauföffnung;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht der Einfüllvorrichtung aus Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht durch die Einfüllvorrichtung aus Fig. 4; und
- Fig. 7
- eine Detailansicht auf eine Ableitrippe aus Fig. 4.
[0035] Fig. 1 zeigt eine Tür 10 eines Kältegerätes, in der eine Eisstückherstellungseinrichtung
12 angeordnet ist. Die Eisstückherstellungseinrichtung 12 weist einen Behälter 14
zum Formen von Eisstücken, hier insbesondere in Form eines Formtabletts 16, eine Abdeckung
18 über dem Formtablett 16 und eine Eisstückaufbewahrungseinrichtung 20 unter dem
Formtablett 16 auf. Seitlich an dem Formtablett 16 ist eine Entform-Mechanik 22 angeordnet,
um das Formtablett 16 zu kippen und zu verdrehen, so dass die darin geformten Eisstücke
in die Eisstückaufbewahrungseinrichtung 20 fallen können.
[0036] Die Abdeckung 18 weist einen Abdeckbereich 24 auf, in dem eine Einfüllvorrichtung
26 zum Befüllen des Behälters 14 mit einer zu gefrierenden Flüssigkeit angeordnet
ist.
[0037] Der Abdeckbereich 24 ist derart ausgebildet, dass er einen Wassertank 28 formschlüssig
aufnehmen kann.
[0038] Sollen nun Eiswürfel hergestellt werden, wird der Wassertank 28 aus der Eisstückherstellungseinrichtung
12 entfernt, mit einer zu gefrierenden Flüssigkeit bis zu einer gekennzeichneten Höhe
30 befüllt und in die Abdeckung 18 eingelegt. Die zu gefrierende Flüssigkeit fließt
über die Einfüllvorrichtung 26 in das Formtablett 16 und gefriert dort. Nach Gefrieren
wird die Entform-Mechanik 22 betätigt, das Formtablett 16 auf den Kopf gestellt und
verdreht, so dass sich die bereiteten Eiswürfel aus dem Formtablett 16 lösen und in
die Eisstückaufbewahrungseinrichtung 20 fallen. Von dort können sie dann entnommen
werden.
[0039] Fig. 2 zeigt die Eisstückherstellungseinrichtung 12 aus Fig. 1, wobei der Wassertank
28 aus dem Abdeckbereich 24 entnommen ist und die Eisstückaufbewahrungseinrichtung
20 aus der Eisstückherstellungseinrichtung 12 herausgezogen ist.
[0040] Es ist zu erkennen, dass die Einfüllvorrichtung 26 eine Einlauföffnung 32 aufweist,
durch die die zu gefrierende Flüssigkeit in das Formtablett 16 einlaufen kann. Eine
Auslauföffnung 34 ist in dem Wassertank 28 derart angeordnet, dass sie, wenn der Wassertank
28 in den Abdeckbereich 24 eingelegt ist, gegenüberliegend zu der Einlauföffnung 32
angeordnet ist.
[0041] Fig. 3 zeigt eine Ansicht von unten auf die Einfüllvorrichtung 26 aus Fig. 2. Es
ist zu erkennen, dass sich im Bereich um die Einlauföffnung 32 Eisblockaden 36 aufgebaut
haben, die den Zulauf der zu gefrierenden Flüssigkeit in das Formtablett 16 stören.
Um dies zu vermeiden, werden nun, wie in Fig. 4 gezeigt, an der Einlauföffnung Ableitrippen
38 zum Ableiten von Restflüssigkeit vorgesehen. Die Anzahl der Ableitrippen 38 ist
dabei variabel, nur beispielhaft sind in Fig. 4 drei Ableitrippen 38 gezeigt.
[0042] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht auf die Einfüllvorrichtung 26 mit den Ableitrippen
38. In Fig. 6 ist eine Schnittansicht durch die Einfüllvorrichtung 26 dargestellt.
[0043] Es ist zu erkennen, dass Einlaufkanten 40 der Einlauföffnung 32 durch eine vorspringende
Lippe 42 gebildet sind. Dabei bildet ein Teil der Lippe 42 die Führungslippe 44, die
sich entlang eines Verteilbereiches 46 der Einlauföffnung 32 erstreckt. Wie in Fig.
5 zu sehen, befindet sich die Führungslippe 44 in dem Bereich der Einlauföffnung 32,
der zuerst mit der einzufüllenden Flüssigkeit in Kontakt kommt, und ist so angeordnet,
dass sie den Flüssigkeitsstrom in zwei Richtungen über die Einlauföffnungen 32 verteilt.
[0044] Der Führungslippe 44 gegenüberliegend bildet die Lippe 42 eine Sammellippe 48 an
einem Sammelbereich 50, an dem Restflüssigkeit, d.h. Flüssigkeit, die keinen ausreichenden
Impuls in Richtung auf den Behälter 14 hat, angesammelt wird. Die Führungslippe 44
geht kontinuierlich in die Sammellippe 48 über.
[0045] Die Führungs- und Sammellippen 44, 48 erstrecken sich in eine erste Richtung 52,
d.h. in Richtung auf den Behälter 14 zu. So wird der einzufüllenden Flüssigkeit ein
Impuls in Richtung auf den Behälter 14 gegeben, so dass die einzufüllende Flüssigkeit
direkt in den Behälter 14 einfließen kann. Um eine Verteilung im Kältegerät zu vermeiden,
sind die Lippen 44, 48 zusätzlich in Richtung auf einen Mittelpunkt 54 der Einlauföffnung
32 geneigt.
[0046] Aus Fig. 6 geht hervor, dass die Sammellippe 48 weiter in die erste Richtung 52 vorspringt
als die Führungslippe 44. Da die Lippen 44, 48 kontinuierlich ineinander übergehen,
wird durch Ausnutzung der Schwerkraft dafür gesorgt, dass sich Restflüssigkeit von
der Führungslippe 44 in Richtung auf die Sammellippe 48 bewegt und sich dort ansammelt.
[0047] Mit einem definierten Abstand x zu der Sammellippe 48 sind eine oder mehrere Ableitrippen
38 angeordnet, die sich in eine zweite Richtung 56 im Winkel α von der Einlauföffnung
32 weg erstrecken. Die zweite Richtung 56 ist dabei im vorliegenden Beispiel im Wesentlichen
senkrecht zu der ersten Richtung 52 ausgerichtet.
[0048] Die Ableitrippe 38 weist einen Ableitbereich 58 sowie einen Abtropfbereich 60 auf.
Der Ableitbereich 58 bildet ein kontinuierliches Gefälle 61 von der Sammellippe 48
in Richtung auf den Abtropfbereich 60. Dadurch ist der Abtropfbereich 60 weiter in
Richtung der ersten Richtung 52 vorspringend angeordnet als die Sammellippe 48. Durch
Ausnutzung der Schwerkraft kann so Restflüssigkeit von der Sammellippe 48 über den
Ableitbereich 58 zu dem Abtropfbereich 60 abgeleitet werden. Die Beabstandung durch
den Abstand x der Ableitrippe 38 von der Sammellippe 48 sorgt dafür, dass beim Einlaufen
von Flüssigkeit nicht bereits ein Teil in Richtung auf den Abtropfbereich 60 abgeleitet
wird, sondern erst, wenn sich lediglich Restflüssigkeit ohne Impuls in Richtung auf
den Behälter 14 an der Sammellippe 48 angesammelt hat. Dazu trägt auch bei, dass der
Ableitbereich 58 als Wölbung ausgebildet ist, in die sich lediglich Restflüssigkeit
durch Adhäsionskräfte zieht. Der Abstand x ist dabei je nach Eigenschaften der einzufüllenden
Flüssigkeit zu wählen; beispielsweise ist es sinnvoll, den Abstand x bei viskoseren
Flüssigkeiten kleiner zu wählen als bei weniger viskosen Flüssigkeiten.
[0049] In der vorliegenden Ausführungsform ist der Abtropfbereich 60 durch eine Spitze 62
gebildet, es sind jedoch auch andere Formen vorstellbar. Die Form des Abtropfbereiches
60 sollte dabei vorteilhaft nach den Eigenschaften der Flüssigkeit gewählt werden,
denn je spitzer beispielsweise der Abtropfbereich 60 zuläuft, desto schneller tropft
ein sich bildender Tropfen ab.
[0050] Fig. 7 zeigt eine Detailansicht einer Ableitrippe 38, wobei der Abstand x zwischen
der Sammellippe 48 und dem Ableitbereich 48 deutlich zu erkennen ist.
[0051] Beim Einfüllen von Flüssigkeit über die Einfüllvorrichtung 26 wird der fließenden
Flüssigkeit ein Impuls in die erste Richtung 52 mitgegeben, so dass der Flüssigkeitsstrom
sich in Richtung auf den Behälter 14 zu bewegt. Versiegt der Flüssigkeitsstrom, bewirken
die Adhäsionskräfte an der Einlaufkante 40, dass ein geringer Teil der Flüssigkeit,
nämlich eine Restflüssigkeit, keinen ausreichenden Impuls in der ersten Richtung 52
mehr hat, und an der Einlauföffnung 32 bzw. der Führungslippe 44 "kleben" bleibt.
Die Führungslippe 44 ist mit der Sammellippe 48 verbunden, welche weiter in die erste
Richtung 52 vorspringt. Durch die Schwerkraft fließt die Restflüssigkeit von der Führungslippe
44 zu der Sammellippe 48 und sammelt sich dort an. Im Normalfall würde sich dann an
der Sammellippe 48 eine Eisschicht bilden, die nach mehreren Einfüllvorgängen mit
der Zeit die Einlauföffnung 32 blockieren würde. Nun sind jedoch an der Sammellippe
48 mit Abstand x beabstandet eine oder mehrere Ableitrippen 38 angeordnet, die die
sich an der Sammellippe 48 bildende Restflüssigkeit von der Sammellippe 48 in die
zweite Richtung 56 wegleiten. So verbleibt die Einlauföffnung 32 weitgehend frei von
Eisbildung, da die Eisbildung mehr oder weniger in einem hinteren Teil 64 der Einfüllvorrichtung
26 abseits von der Einlauföffnung 32 erzwungen wird. Da die Ableitrippen 38 nicht
in Flussrichtung an der Einlauföffnung 32 angeordnet sind, blockieren sie nicht den
Flüssigkeitsstrom beim Einlaufen in den Behälter 14. Zusätzlich kann durch Anordnung
der Ableitrippen 38 im hinteren Teil 64 der Einfüllvorrichtung 26 Bauraum in der ersten
Richtung 52 eingespart werden.
[0052] Die in die zweite Richtung 56 abgeleitete Flüssigkeit fließt durch das Gefälle 61
des Ableitbereiches 58 auf den Abtropfbereich 60 zu und bildet dort einen Tropfen,
der sich bei genügender Größe von dem Abtropfbereich 60 löst. Da der Abtropfbereich
60 sich ebenfalls in die erste Richtung 52 erstreckt, fällt der Tropfen in den Behälter
14. Je spitzer der Abtropfbereich 60 ausgebildet ist, desto schneller löst sich der
Tropfen von dem Abtropfbereich 60, so dass auch hierdurch ein Aufbau einer Eisschicht
vermieden werden kann. Bildet sich dennoch eine Eisschicht aus, verteilt sie sich
über die Ableitrippe 38, d.h. über eine größere Fläche, so dass es länger dauert,
bis es zu einer Eiszapfenbildung kommen kann.
[0053] Es soll demgemäß ein Eiswürfelbereiter, beispielsweise das Formtablett 16, im Gefrierbereich
eines Kühlgerätes beispielsweise mit Wasser aufgefüllt werden, ohne dass sich im Einfüllbereich
des Systems Eiszapfen bilden. Denn solche Eiszapfen könnten eventuell sogar die Mechanik
22 des Systems beeinflussen.
[0054] Systeme zur Eiswürfelherstellung, die bereits auf dem Markt befindlich sind, sind
sehr komplex aufgebaut und verfügen über aufwändige Leitungssysteme, die sehr viel
Bauraum benötigen. Werden nun beispielsweise Tropfnasen an der Einlauföffnung 32 vorgesehen,
nehmen diese weiteren Bauraum in der Höhe ein, was unerwünscht ist.
[0055] Daher wird nun vorgeschlagen, im Einfüllbereich die Bildung von Eiszapfen zu vermeiden,
indem Wasserableitungsrippen 38 vorgesehen werden.
[0056] In Fig. 4 und Fig. 7 ist zu erkennen, dass sich über einen längeren Zeitraum und
nach vielen Wasserfüllungen das Wasser bzw. Eis eher entlang der Ableitrippen 38 flach
nach hinten bewegt als ohne Ableitrippen 38, wie in Fig. 3 dargestellt. Dies ist für
die Mechanik 22 ein unkritischer Bereich. Durch die zusätzlichen Ableitrippen 38 mit
einer speziellen Kontur laufen eventuell sich sammelnde Wassertropfen an den Ableitrippen
38 entlang nach hinten. Dadurch wird im direkten Einfüllbereich die Bildung von hochwachsenden
Eiszapfen vermieden, die eventuell störend in die Mechanik 22 des Formtabletts 16
eingreifen würden. Wenn Eisbildung stattfindet, dann findet sie über einen längeren
Zeitraum über mehrere Füllvorgänge eher entlang der Ableitrippen 38 in flacher Form
statt. Die Kontur und Anzahl der Ableitrippen 38 kann dabei varüeren. Die Position
der Ableitrippen 38 ist dabei mit einem Abstand x von der Sammellippe 48 definiert
je nach einzufüllender Flüssigkeit.
[0057] Es wird somit ein leicht entnehmbares System gebildet, das im Gegensatz zu aufwändigen
Leitungssystemen leicht gereinigt werden kann und somit ein kompaktes System ohne
zusätzliche Teile bildet.
[0058] Die Art der Ableitrippen 38 ist auch für andere Systeme denkbar, bei denen im direkten
Bereich von Einlauföffnungen 32 Tropfen- oder Eisbildung bei niedrigen Temperaturen
vermieden werden soll. Die Kontur und die Anzahl der Ableitrippen 38 wird je nach
Konsistenz der einzufüllenden Flüssigkeit entsprechend angepasst.
[0059] Die besonders geformten Ableitrippen 38 leiten sich sammelnde Tropfen am Rande der
Einlauföffnung 32 entlang der Ableitrippen 38 in den hinteren Teil 64 der Abdeckung
18. Hierbei wird von der Sammellippe 48 der Einlauföffnung 32 zum Beginn der Ableitrippenkontur
ein definierter Abstand x eingehalten.
[0060] Findet über einen längeren Zeitraum und mehrere Füllvorgänge ein Eisaufbau statt,
ist deutlich zu erkennen, dass dieser weniger ausgeprägt und flacher den Ableitrippen
38 entlang entsteht. Somit kann dem Eiszapfenaufbau im direkten Einfüllbereich vorgebeugt
werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0061]
- 10
- Tür
- 12
- Eisstückherstellungseinrichtung
- 14
- Behälter
- 16
- Formtablett
- 18
- Abdeckung
- 20
- Eisstückaufbewahrungseinrichtung
- 22
- Entform-Mechanik
- 24
- Abdeckbereich
- 26
- Einfüllvorrichtung
- 28
- Wassertank
- 30
- gekennzeichnete Höhe
- 32
- Einlauföffnung
- 34
- Auslauföffnung
- 36
- Eisblockade
- 38
- Ableitrippe
- 40
- Einlaufkante
- 42
- Lippe
- 44
- Führungslippe
- 46
- Verteilbereich
- 48
- Sammellippe
- 50
- Sammelbereich
- 52
- erste Richtung
- 54
- Mittelpunkt
- 56
- zweite Richtung
- 58
- Ableitbereich
- 60
- Abtropfbereich
- 61
- Gefälle
- 62
- Spitze
- 64
- hinterer Teil
- x
- Abstand
1. Einfüllvorrichtung (26) zum Einfüllen einer Flüssigkeit in einen Behälter (14), insbesondere
in einen Behälter (14) eines Haushalts-Kältegeräts, mit einer Einlauföffnung (32),
die sich zum Führen der Flüssigkeit in den Behälter (14) in eine erste Richtung (52)
erstreckt, wobei sich von der Einlauföffnung (32) wenigstens eine Ableitrippe (38)
zum Ableiten von Restflüssigkeit weg erstreckt in eine zweite Richtung (56), die mit
der ersten Richtung (52) einen Winkel (α) einschließt, der größer als 0° ist.
2. Einfüllvorrichtung (26) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) maximal 120°, vorzugsweise zwischen 30° und 90°, mehr vorzugsweise
zwischen 45° und 90°, beträgt.
3. Einfüllvorrichtung (26) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ableitrippe (38) entlang der zweiten Richtung (56) mit einem Abstand (x) zu der
Einlauföffnung (32) angeordnet ist.
4. Einfüllvorrichtung (26) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ableitrippe (38) einen Ableitbereich (58) zum Ableiten der Restflüssigkeit und
einen Abtropfbereich (60) zum Abtropfen der Restflüssigkeit von der Ableitrippe (38)
aufweist.
5. Einfüllvorrichtung (26) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abtropfbereich (60) sich im Wesentlichen parallel zu der ersten Richtung (52)
erstreckt und vorzugsweise weg geneigt ist von einem Mittelpunkt (54) der Einlauföffnung
(32), wobei der Abtropfbereich (60) vorzugsweise durch eine Spitze (62) gebildet ist.
6. Einfüllvorrichtung (26) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einlauföffnung (32) eine in die erste Richtung (52) vorspringende Sammellippe
(48) aufweist, die sich vorzugsweise zum Mittelpunkt (54) der Einlauföffnung (32)
hin geneigt in die erste Richtung (52) erstreckt, wobei der Abtropfbereich (60) vorzugsweise
weiter in die erste Richtung (52) vorspringt als die Sammellippe (48).
7. Einfüllvorrichtung (26) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Ableitbereich (58) von der Sammellippe (48) zu dem Abtropfbereich (60) hin
gewölbt erstreckt.
8. Einfüllvorrichtung (26) nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ableitrippen (38) an der Sammellippe (48) angeordnet sind.
9. Einfüllvorrichtung (26) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einlauföffnung (32) einen Verteilbereich (46) zum Verteilen eines Flüssigkeitsstroms
über eine Einlaufkante (40) und einen Sammelbereich (50) zum Sammeln von Restflüssigkeit
umfasst, wobei der Verteilbereich (46) und der Sammelbereich (50) vorzugsweise gegenüberliegend
zueinander angeordnet sind.
10. Einfüllvorrichtung (26) nach Anspruch 9 und einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verteilbereich (46) eine in die erste Richtung (52) vorspringende Führungslippe
(44) zum Führen der Flüssigkeit und der Sammelbereich (50) die Sammellippe (48) aufweist,
wobei die Sammellippe (48) vorzugsweise weiter in die erste Richtung (52) vorspringt
als die Führungslippe (44).
11. Abdeckung (18) für eine Eisstückherstellungseinrichtung (12) eines Haushalts-Kältegeräts,
aufweisend eine Einfüllvorrichtung (26) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Befüllen
eines Behälters (14) zum Formen von Eisstücken.
12. Abdeckung (18) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Abdeckbereich (24) zum Abdecken des Behälters (14) um eine Einlauföffnung (32)
der Einfüllvorrichtung (26) trichterförmig ausgebildet ist.
13. Abdeckung (18) nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abdeckbereich (24) zum Aufnehmen eines Wassertanks (28) ausgebildet ist.
14. Eisstückherstellungseinrichtung (12) für ein Haushalts-Kältegerät mit einer Abdeckung
(18) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, einem Wassertank (28) und einem Behälter
(14) zum Formen von Eisstücken.
15. Eisstückherstellungseinrichtung (12) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Auslauföffnung (34) des Wassertanks (28) gegenüberliegend zu einer Einlauföffnung
(32) einer Einfüllvorrichtung (26) der Abdeckung (18) angeordnet ist.