[0001] Die Erfindung betrifft einen modularen Thermosyphon, umfassend mehrere rippenartig
ausgeprägte quaderähnliche Thermosyphonmodule mit einer jeweiligen Kondensator- und
Verdampferseite, welche von einer quer zu den Rippen verlaufenden äußeren Barrierewandung
voneinander getrennt sind, wobei mehrere Thermosyphonmodule benachbart angeordnet
sind und wobei die jeweiligen äußeren Barrierewandungen aneinander grenzend in einer
gemeinsamen Ebene verlaufen, welche die Kondensator- und die Verdampferseiten voneinander
trennt. Die Erfindung betrifft auch ein Kühlgehäuse mit einem modularen Thermosyphon.
[0002] Es ist allgemein bekannt, dass als Wärmeübertrager auch Thermosyphons zum Einsatz
kommen. Diese umfassen einen Kondensator und einen Verdampfer, welche in einen geschlossenen
und mit einem Kühlmedium gefüllten Kühlkreislauf eingebunden sind. Die Verdampferseite
ragt typischerweise in einen unteren Bereich hinein, aus weichem Wärme abzuführen
ist. Durch das Verdampfen des im Thermosyphon befindlichen Kühlmittels wird der Verdampferseite
Wärmeenergie entzogen. Das verdampfte Kühlmittel bewegt sich innerhalb des geschlossenen
Kühlkreislaufes in einem natürlichen Kühlkreislauf nach oben zu einer Kondensatorseite,
wo es dann unter Abgabe von Wärmeenergie wieder in den flüssigen Aggregatzustand versetzt
wird und zur Verdampferseite zurückfließt. Der besondere Vorteil eines derartigen
Thermosyphons besteht darin, dass die Wärmetransportfunktion ohne Verwendung eines
aktiven Elementes wie einer Umwälzpumpe oder dergleichen erfolgt, so dass ein Thermosyphon
eine besonders sichere und zuverlässige Variante eines Wärmeübertragers ist.
[0003] In der Patentschrift
EP2284846 A1 ist ein derartiger Wärmeübertrager beschrieben, welcher aus mehreren vorzugsweise
gleichartigen Thermosyphonmodulen zusammengesetzt ist und in einem Kühlgehäuse Anwendung
findet Das Kühlgehäuse dient der Anordnung einer Wärme erzeugenden Komponente wie
einem Transformator in einem ersten gekapselten Bereich, wobei die Wärme mittels des
Wärmeübertragers aus dem ersten gekapselten Bereich in einen zweiten Bereich transferiert
wird, von wo die Wärmeenergie mittels forcierter Kühlung an die Umgebungsluft abgegeben
wird. Die Kapselung des ersten Bereiches dient insbesondere dem Zweck, Schmutz oder
andere schädliche Umwelteinflüsse wie beispielsweise salzhaltige Luft bei Schiffstransformatoren
aus dem ersten Bereich fernzuhalten und so für eine höhere Zuverlässlgkeit und Langlebigkeit
der jeweiligen Wärme erzeugenden Komponente zu sorgen.
[0004] Die modulare Anordnung der Thermosyphonmodule zu einem Thermosyphon dient primär
dem Zweck der Standardisierung, dass nämlich durch eine geeignete Anzahl an baugleichen
Thermosyphonmodulen auf einfache Art und Weise individuell eine geforderte Kühlleistung
in einem Kühlgehäuse installiert werden kann. Ein derartiges Thermosyphonmodul weist
in der Regel eine quader- oder scheibenähnliche Grundform auf, wobei diese ihrerseits
eine rippenartige Struktur aufweist. Eine Rippe umfasst zumeist einen hinauf- und
einen hinabführenden Kanal eines geschlossenen Kühlkreislaufes, wobei die rippenartige
Struktur zudem die Außenfläche vergrößert, so dass eine Wärmeübertragung an das jeweils
umgebende Kühlmedium erleichtert ist.
[0005] Nachteilig ist jedoch, dass bei einer Aneinanderreihung der quaderähnlichen Thermosyphonmodule
eine strikte Trennung der Verdampfer- und Kondensatorseiten dadurch verhindert wird,
dass die jeweils aneinander grenzenden Barrierewandungen der Thermosyphonmodule nicht
dicht abschließen und so eine Vermischung des ersten und zweiten Kühlmediums erfolgen
kann. Somit können Verunreinigungen des zweiten Kühlmediums, beispielsweise salzhaltige
Umgebungsluft, in den ersten gekapselten Bereich des Kühlgehäuses eindringen.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen modularen
Thermosyphon bereitzustellen, welcher trotz seiner Modularität eine einfache und sichere
Trennung zwischen Kondensatorseiten- und Verdampferseiten der aneinander gereihten
Thermosyphonmodule ermöglicht
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen modularen Thermosyphon der eingangs genannten
Art. Dieser ist dadurch gekennzeichnet, dass die Barrierewandungen an ihren jeweiligen
benachbart angeordneten Seiten derart angewinkelt sind, dass durch die angewinkelten
Seitenabschnitte eine jeweilige gemeinsame angewinkelte Kontaktfläche gebildet ist.
[0008] Die Grundidee der Erfindung besteht darin, dass durch die Kontaktfläche zwischen
den benachbarten Barrierewandungen eine erhöhte und verbesserte Abdichtung zwischen
den Barrierewandungen gebildet ist. Bei einer Breite eines jeweils angewinkelten Seitenabschnittes
von beispielsweise 3cm ist gegenüber einer Dicke der Barrierewandung von beispielsweise
2mm eine Erhöhung der Kontaktfläche um den Faktor 15 gegeben. Eine federnde Ausführung
der angewinkelten Seitenabschnitte, beispielsweise durch Verwendung eines Federstahls,
bewirkt optional eine Anpresskraft aneinandergrenzender Seitenabschnitte, so dass
hierdurch die Dichtwirkung abermals erhöht wird. Dennoch ist eine Montage mehrerer
nebeneinander angeordneter Thermosyphonmodule zu einem Thermosyphon besonders einfach,
weil eine durchgehende Barrierewand vermieden ist, sondern diese ebenfalls modular
ausgeführt ist. Die Befestigung der benachbarten Thermosyphonmodule erfolgt beispielsweise
an zwei seitlichen Trägerleisten mit entsprechenden Bohrungen, an welchen dann die
seitlich überstehenden Barrierewandungen oder Barriereleisten festgeschraubt oder
auf andere Weise befestigt werden.
[0009] Ein Thermosyphonmodul weist üblicherweise eine Vielzahl an Rippen auf, welche parallel
zueinander und senkrecht zur Barrierewandung angeordnet sind. Daher ist die üblicherweise
auf halber Höhe angeordnete Barrierewandung auch eine Komponente eines Thermosyphonmoduls,
welches ihm eine mechanische Stabilität verleiht. Durch die erfindungsgemäße Anwinkelung
der Barrierewandung ist eine Art Profilträger gebildet, welcher die mechanische Stabilität
des Thermosyphonmoduls in vorteilhafter Weise steigert.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die Barrierewandungen einen trapezförmigen
oder U-förmigen Querschnitt auf. Hierdurch sind die gewinkelten Seitenbereiche als
gerade Flächen ausgeführt, so dass die Dichtwirkung der aneinandergrenzenden Seitenbereiche
besonders hoch ist. Als besonders bevorzugt ist eine U-förmige Ausgestaltung der Barriere
anzusehen. Diese ermöglicht eine möglichst platzsparende Aneinanderreihung von erfindungsgemäßen
Thermosyphonmodulen.
[0011] Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen
modularen Thermosyphons sind die Barrierewandungen der benachbarten Thermosyphonmodule
mit alternierender Ausrichtung angeordnet. Alternierende Anordnung bedeutet, dass
die bei beispielsweise trapez- oder U-förmigem Querschnitt gebildeten Senken bei benachbarten
Barrierewandungen alternierend in entgegengesetzte Richtungen angeordnet sind, so
dass in bevorzugter Weise eine dachziegelähnliche Überlappung gegeben ist. Durch eine
derartige Überlappung ist beispielsweise ein Heruntertropfen von eventuellem Kondenswasser
aus einem oben liegenden Kondensatorbereich in einen unten liegenden Verdampferbereich
sicher verhindert, wobei sich das Kondenswasser dann in den jeweils als Senken nach
oben ausgerichteten Barrierewandungen sammelt. Optional kann im Falle von verstärktem
Auftreten von Kondenswasser auch eine Pumpvorrichtung vorgesehen sein, welche das
in den Senken gesammelte Kondenswasser aus dem Kondensatorbereich pumpt
[0012] Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform ist auf wenigstens einer gemeinsamen Kontaktfläche
zumindest bereichsweise ein Dichtmittel vorgesehen. Ein derartiges Dichtmittel ist
beispielsweise ein Silikongel oder aber auch eine andere Dichtmasse, welche zur weiteren
Erhöhung der Dichtigkeit der Barrierewandungen einfach bei der Montage der Thermosyphonmodule
aufgetragen werden kann.
[0013] Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind benachbart angeordnete
angewinkelte Seitenabschnitte und eine gemeinsame Kontaktfläche bildende Barrierewandungen
mittels wenigstens eines länglichen Klammerelementes miteinander verbunden. Ein derartiges
vorzugsweise längliches Klammerelement übt eine permanente Anpresskraft auf die benachbarten
Seitenabschnitte aus, so dass hierdurch die Dichtigkeit in vorteilhafter Weise weiter
gesteigert ist. Derartige längliche Klammerelemente sind beispielsweise aus Federstahl
gefertigt und können nach der Montage eines erfindungsgemäßen Thermosyphonmoduls einfach
nachträglich aufgeschoben werden.
[0014] Entsprechend einer weiteren Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen modularen Thermosyphons
sind jeweils benachbart angeordneten Seitenabschnitte von jeweiligen Barrierewandungen
mehrfach angewinkelt und ineinander verzahnt. Hierdurch wird die Dichtwirkung abermals
erhöht und es ist zudem ermöglicht, dass ein oder mehrere Thermosyphonmodule von benachbarten
Thermosyphonmodulen gehalten werden, beispielsweise wenn die Seitenflächen sägezahnähnlich
angewinkelt und ineinander verzahnt sind.
[0015] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch gelöst durch ein Kühlgehäuse, umfassend einen
ersten gekapselten Innenbereich mit einem ersten Kühlfluid, welcher dafür vorgesehen
ist, dort eine Wärme erzeugende Komponente anzuordnen, umfassend einen daran angrenzenden
zweiten Bereich, welcher dafür vorgesehen ist, von einem zweiten Kühlfluid durchströmt
zu werden, wobei der erste und der zweite Bereich thermisch durch einen Wärmeübertrager
verbunden sind. Das Kühlgehäuse ist dadurch gekennzeichnet, dass als Wärmeübertrager
ein erfindungsgemäßer modularer Thermosyphon verwendet ist, wobei die Verdampferseiten
in den ersten Bereich und die Kondensatorseiten in den zweiten Bereich hineinragen.
[0016] Somit ist ein Kühlgehäuse bereitgestellt, welches einerseits einen abgeschlossenen
ersten Innenbereich aufweist, der von Umwelteinflüssen weitestgehend geschirmt ist.
Durch den Einsatz eines erfindungsgemäßen modularen Wärmeübertragers ist gewährleistet,
dass ein Abtransport der im ersten Innenbereich anfallenden Wärmeenergie nach außen
erfolgt, wobei hier die installierte Kühlleistung durch den Verbau einer entsprechenden
Anzahl Thermosyphonmodulen besonders einfach anpassbar ist. Die Thermosyphonmodule
sind aufgrund des Naturumlaufs des in ihnen befindlichen Kühlmittels besonders zuverlässig
und benötigen keine eigene Energieversorgung. Durch die erfindungsgemäße Anwinkelung
der Barrierewandungen ist eine besonders wirkungsvolle Trennung zwischen gekapseltem
erstem Innenbereich und angrenzendem zweiten Bereich gewährleistet, so dass die Wärme
erzeugende Komponente besonders gut vor schädlichen Einflüssen der Umgebungsluft oder
Schmutzeinwirkungen geschützt ist.
[0017] Entsprechend einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltungsvariante des Kühlgehäuses
ist in dem ersten gekapselten Innenbereich als Wärme erzeugende Komponente ein Trockentransformator
angeordnet. Ein derartiger Trockentransformator weist beispielsweise eine Leistung
im Bereich von 1 bis 5 MVA auf und wird beispielsweise auf Hochseeschiffen für die
Bordstromversorgung eingesetzt. Dort ist eine erfindungsgemäße Kapselung besonders
wichtig, um den Transformator vor den schädigenden Einflüssen der salzhaltigen Meeresluft
zu schützen. Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen
Kühlgehäuses wird als erstes und/oder als zweites Kühlfluid Luft verwendet. Insbesondere
Umgebungsluft als zweites Kühlfluid eignet sich als Transportmittel der dem Kondensatorbereich
zu entziehenden Wärme zu einer externen Wärmesenke.
[0018] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Kühlgehäuses
ist zur Erzeugung eines jeweiligen gegen die Verdampfer- beziehungsweise Kondensatorseiten
gerichteten Kühlfluidstroms wenigstens eine Fördervorrichtung für das erste beziehungsweise
zweite Kühlfluid vorgesehen. Dies ist beispielsweise jeweils ein Gebläse, welches
die Umgebungsluft zum verbesserten Wärmeaustausch gegen die Kondensatorseite bläst
beziehungsweise ein Gebläse das in dem gekapselten Innenbereich das erste Kühlfluid
gegen die Verdampferseite bläst, so dass ein innerer Kreislauf des ersten Kühlfluids
im gekapselten Innenbereich gebildet ist.
[0019] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten sind den weiteren abhängigen Ansprüchen
zu entnehmen.
[0020] Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung,
weitere Ausführungsformen und weitere Vorteile näher beschrieben werden.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein exemplarisches Thermosyphonmodul,
- Fig. 2
- einen ersten exemplarischen modularen Thermosyphon,
- Fig. 3
- einen zweiten exemplarischen modularen Thermosyphon,
- Fig. 4
- einen dritten exemplarischen modularen Thermosyphon,
- Fig. 5
- ein exemplarisches Kühlgehäuse mit Trockentransformator sowie
- Fig. 6
- Varianten von mehrfach angewinkelten Seitenabschnitten.
[0022] Fig. 1 zeigt ein exemplarisches Thermosyphonmodul 10 entsprechend dem Stand der Technik
in einer dreidimensionalen Ansicht. Dieses weist mehrere Rippen 14 auf, welche quer
zu einer Barrierewandung 12 angeordnet sind. Jede Rippe 14 umfasst zwei innere Kanäle
für ein internes Kühlfluid, welches in einem geschlossenen Kreislauf Wärmeenergie
von der unterhalb der Barrierewandung 12 befindlichen Verdampferseite zur oberhalb
der Barrierewandung 12 befindlichen Kondensatorseite transportiert. Am oberen und
unteren Ende des Thermosyphonmoduls sind übergreifende Rohrleitungen vorgesehen. Die
Barrierewandung 12 ist durch einen flachen Metallstreifen gebildet, so dass bei Aneinanderreihung
mehrerer derartiger Thermosyphonmodule keine spaltfreie Trennebene gebildet ist, welche
eine sichere Trennung zwischen Verdampfer- und Kondensatorseiten gewährleisten könnte.
[0023] Fig. 2 zeigt einen ersten erfindungsgemäßen exemplarischen modularen Thermosyphon
20 in einer Seitenansicht. Drei Thermosyphonmodule 28, 30, 32 sind nebeneinander zu
einem modularen Thermosyphon angeordnet, wobei diese in ihrem mittleren Bereich jeweils
U-förmige Barrierewandungen 38, 40, 42 aufweisen, welche in einer gemeinsamen Ebene
24 verlaufen. Oberhalb der gemeinsamen Ebene 24 sind mit der Bezugsziffer 22 gekennzeichnet
die jeweiligen Kondensatorseiten und unterhalb der gemeinsamen Ebene 24 mit der Bezugsziffer
26 die jeweiligen Verdampferseiten der Thermosyphonmodule 28, 30, 32 angeordnet. Die
jeweiligen Rippen der Thermosyphonmodule 28, 30, 32 sind im oberen und unteren Bereich
mittels gemeinsamer Verbindungskanäle 34, 36 verbunden, wobei jede Rippe einen aufwärts-
und einen abwärtsgerichteten Kanal aufweist.
[0024] Die U-förmigen Barrierewandungen 38, 40, 42 sind alternierend ausgerichtet, das heißt
die Barrierewandungen 38 und 42 weisen die entgegengesetzte Ausrichtung auf wie die
dazwischen liegende Barrierewandung 40. Die Barrierewandungen 38, 40, 42 sind zudem
noch dachziegelähnlich überlappend ausgerichtet, so dass ein Herabtropfen von im Kondensatorbereich
22 entstehendem Kondenswasser selbst bei einem Spalt zwischen den Kontaktflächen der
angewinkelten Seitenabschnitte der Barrierewandungen 38, 40, 42 nicht zu einem Übertritt
von Kondenswasser auf die Verdampferseiten 26 führt. Die benachbart angewinkelten
Seitenabschnitte können entweder direkt aneinandergrenzen und so jeweilige Kontaktflächen
44, 46 bilden oder es kann auch eine Dichtung oder Dichtmasse dazwischen vorgesehen
sein.
[0025] Fig. 3 zeigt einen zweiten erfindungsgemäßen exemplarischen modularen Thermosyphon
50 in einer Seitenansicht. Drei Thermosyphonmodule sind nebeneinander zu einem modularen
Thermosyphon angeordnet, wobei diese in ihrem mittleren Bereich jeweils eine U-förmige
Barrierewandung 58, 60, 62 aufweisen, welche in einer gemeinsamen Ebene 54 verlaufen.
Oberhalb der gemeinsamen Ebene 54 sind mit der Bezugsziffer 52 gekennzeichnet die
jeweiligen Kondensatorseiten und unterhalb der gemeinsamen Ebene 54 mit der Bezugsziffer
56 die jeweiligen Verdampferseiten der Thermosyphonmodule angeordnet. Die U-förmigen
Barrierewandungen 58, 60, 62 sind in diesem Beispiel gleich ausgerichtet, wobei zwischen
deren aneinander grenzenden angewinkelten Seitenflächen gemeinsame Kontaktflächen
64, 66 gebildet sind, welche zu einer deutlich erhöhten Dichtigkeit zwischen den Barrierewandungen
führen. Auch hier ist optional ein Dichtmittel auf den jeweiligen Kontaktflächen vorgesehen
oder aber auch ein längliches Klammerelement, welches beide angewinkelten Seitenabschnitte
gegeneinander drückt.
[0026] Fig. 4 zeigt einen dritten erfindungsgemäßen exemplarischen modularen Thermosyphon
70 in einer Seitenansicht. Drei Thermosyphonmodule sind nebeneinander zu einem modularen
Thermosyphon angeordnet, wobei diese in ihrem mittleren Bereich jeweils trapezförmige
Barrierewandungen 78, 80, 82 aufweisen, welche in einer gemeinsamen Ebene 74 verlaufen.
Oberhalb der gemeinsamen Ebene 74 sind mit der Bezugsziffer 72 gekennzeichnet die
jeweiligen Kondensatorseiten und unterhalb der gemeinsamen Ebene 74 mit der Bezugsziffer
76 die jeweiligen Verdampferseiten der Thermosyphonmodule angeordnet. Die U-förmigen
Barrierewandungen 78, 80, 82 sind In diesem Beispiel alternierend ausgerichtet, wobei
zwischen deren aneinander grenzenden angewinkelten Seitenflächen gemeinsame Kontaktflächen
84, 86 gebildet sind, welche zu einer deutlich erhöhten Dichtigkeit zwischen den Barrierewandungen
führen.
[0027] Fig. 5 zeigt ein exemplarisches Kühlgehäuse mit Trockentransformator in einer schematischen
Schnittansicht 90. Ein Kühlgehäuse, beispielsweise aus einem Metall gefertigt, ist
in einen ersten gekapselten Bereich 92 und einen daran längs einer Trennwand 114 angrenzenden
zweiten Bereich 94 unterteilt. In dem ersten gekapselten Bereich 92 ist ein Trockentransformator
110 angeordnet, beispielsweise mit einer Nennleistung von 6MVA. Dieser produziert
im laufenden Betrieb eine Verlustwärme, welche aus dem ersten gekapselten Bereich
abzuführen ist. Hierzu wird mittels einer Fördervorrichtung 108 - in diesem Fall einem
Gebläse - und einem exemplarischen Luftleitblech 112 ein zirkulierender Kreislauf
96 der in dem ersten gekapselten Bereich befindlichen Luft erzeugt, welcher gegen
einen Verdampferbereich 104 eines erfindungsgemäßen modularen Thermosyphons 100 gerichtet
ist, so dass dort eine Abkühlung der Luft erfolgt. Dessen Barrierewandungen sind im
Bereich des Thermosyphons Teil der Trennwand 114. Durch einen natürlichen Umlauf des
im modularen Thermosyphon 100 befindlichen Kühlmittels erfolgt ein Wärmetransport
der abgegebenen Wärme auf die Kondensatorseite 102 des modularen Thermosyphons 100.
Auf diesen ist ein von einem Gebläse 106 forcierter Strom 98 von Umgebungsluft gerichtet,
so dass die Kondensatorseite Wärmeenergie an die Umgebungsluft abgibt. Durch die Verwendung
eines erfindungsgemäßen modularen Thermosyphons mit angewinkelten Seitenflächen der
jeweiligen Barrierewandungen ist eine besonders dichte Kapselung des ersten Innenbereiches
ermöglicht und der darin angeordnete Trockentransformator 110 besonders gut geschützt.
[0028] Fig. 6 zeigt Varianten von mehrfach angewinkelten und für eine jeweilige Verzahnung
vorgesehene Seitenabschnitten von jeweiligen Barrierewandungen in einer Darstellung
120. Mit der Bezugsziffer 122 ist eine sägezahnähnliche Verzahnung und mit der Bezugsziffer
124 eine rechteckige Verzahnung von mehrfach angewinkelten Barrierewandungen angedeutet,
wobei jeweils nur ein Thermosyphonmodul mit einer jeweiligen Barrierewandung dargestellt
ist.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 10
- exemplarisches Thermosyphonmodul
- 12
- erste äußere Barrierewandung
- 14
- Rippen
- 20
- erster exemplarischer modularer Thermosyphon
- 22
- Kondensatorseiten der Thermosyphonmodule
- 24
- gemeinsame Ebene der Barrierewandungen
- 26
- Verdampferseiten der Thermosyphonmodule
- 28
- erstes Thermosyphonmodul von erstem Thermosyphon
- 30
- zweites Thermosyphonmodul von erstem Thermosyphon
- 32
- drittes Thermosyphonmodul von erstem Thermosyphon
- 34
- erster gemeinsamer Verbindungskanal
- 36
- zweiter gemeinsamer Verbindungskanal
- 38
- U-förmige Barrierewandung des ersten Thermosyphonmoduls
- 40
- U-förmige Barrierewandung des zweiten Thermosyphonmoduls
- 42
- U-förmige Barrierewandung des dritten Thermosyphonmoduls
- 44
- erste gemeinsame angewinkelte Kontaktfläche
- 46
- zweite gemeinsame angewinkelte Kontaktfläche
- 50
- zweiter exemplarischer modularer Thermosyphon
- 52
- Kondensatorseiten der Thermosyphonmodule
- 54
- gemeinsame Ebene der Barrierewandungen
- 56
- Verdampferseiten der Thermosyphonmodule
- 58
- U-förmige Barrierewandung des ersten Thermosyphonmoduls
- 60
- U-förmige Barrierewandung des zweiten Thermosyphonmoduls
- 62
- U-förmige Barrierewandung des dritten Thermosyphonmoduls
- 64
- erste gemeinsame angewinkelte Kontaktfläche
- 66
- zweite gemeinsame angewinkelte Kontaktfläche
- 70
- dritter exemplarischer modularer Thermosyphon
- 72
- Kondensatorseiten der Thermosyphonmodule
- 74
- gemeinsame Ebene der Barrierewandungen
- 76
- Verdampferseiten der Thermosyphonmodule
- 78
- trapezförmige Barrierewandung des ersten Thermosyphonmoduls
- 80
- trapezförmige Barrierewandung des zweiten Thermosyphonmoduls
- 82
- trapezförmige Barrierewandung des dritten Thermosyphonmoduls
- 84
- erste gemeinsame angewinkelte Kontaktfläche
- 86
- zweite gemeinsame angewinkelte Kontaktfläche
- 90
- exemplarisches Kühlgehäuse mit Trockentransformator
- 92
- erster gekapselter Innenbereich
- 94
- zweiter Bereich
- 96
- exemplarischer Kreislauf des ersten Kühlfluids
- 98
- exemplarische Strömungsrichtung des zweiten Kühlfluids
- 100
- vierter exemplarischer modularer Thermosyphon
- 102
- Kondensatorbereich des vierten Thermosyphon
- 104
- Verdampferbereich des vierten Thermosyphons
- 106
- Fördervorrichtung für zweites Kühlfluid
- 108
- Fördervorrichtung für erstes Kühlfluid
- 110
- Trockentransformator
- 112
- Luftleitblech
- 114
- Trennwand zwischen gekapseltem Innenbereich und zweitem Bereich
- 120
- Varianten von mehrfach angewinkelten Seitenabschnitten
- 122
- sägezahnähnliche Verzahnung
- 124
- rechteckige Verzahnung
1. Modularer Thermosyphon (20, 50, 70, 100), umfassend mehrere rippenartig (14) ausgeprägte
quaderähnliche Thermosyphonmodule (10, 28, 30, 32) mit einer jeweiligen Kondensator-
(22, 52, 72, 102) und Verdampferseite (26, 56, 76, 104), welche von einer quer zu
den Rippen (14) verlaufenden äußeren Barrierewandung (12, 38, 40, 42, 58, 60, 62,
78, 80, 82) voneinander getrennt sind, wobei mehrere Thermosyphonmodule (10, 28, 30,
32) benachbart angeordnet sind und wobei die jeweiligen äußeren Barrierewandungen
(12, 38, 40, 42, 58, 60, 62, 78, 80, 82) aneinander grenzend in einer gemeinsamen
Ebene (24, 54, 74) verlaufen, welche die Kondensator- (22, 52, 72, 102) und die Verdampferseiten
(26, 56, 76, 104) voneinander trennt, dadurch gekennzeichnet,
dass die Barrierewandungen (12, 38, 40, 42, 58, 60, 62, 78, 80, 82) an ihren jeweiligen
benachbart angeordneten Seiten derart angewinkelt sind, dass durch die angewinkelten
Seitenabschnitte eine jeweilige gemeinsame angewinkelte Kontaktfläche (44, 46, 64,
66, 84, 86) gebildet ist.
2. Modularer Thermosyphon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Barrierewandungen (12, 38, 40, 42, 58, 60, 62, 78, 80, 82) einen trapezförmigen
(78, 80, 82) oder U-förmigen (12, 38, 40, 42, 58, 60, 62) Querschnitt aufweisen.
3. Modularer Thermosyphon nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Barrierewandungen (12, 38, 40, 42, 58, 60, 62, 78, 80, 82) der benachbarten Thermosyphonmodule
(10, 28, 30, 32) mit alternierender Ausrichtung (38 - 40 - 42; 78 - 80 - 82) angeordnet
sind.
4. Modularer Thermosyphon nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf wenigstens einer gemeinsamen Kontaktfläche (44, 46, 64, 66, 84, 88) zumindest
bereichsweise ein Dichtmittel vorgesehen ist.
5. Modularer Thermosyphon nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart angeordnete angewinkelte Seitenabschnitte und eine gemeinsame Kontaktfläche
(44, 46, 64, 66, 84, 86) bildende Barrierewandungen (12, 38, 40, 42, 58, 60, 82, 78,
80, 82) mittels wenigstens eines Klammerelementes miteinander verbunden sind.
6. Modularer Thermosyphon nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils benachbart angeordneten Seitenabschnitte von jeweiligen Barrierewandungen
mehrfach angewinkelt (122, 124) und ineinander verzahnt sind.
7. Kühlgehäuse (90), umfassend einen ersten gekapselten Innenbereich (92) mit einem ersten
Kühlfluid, welcher dafür vorgesehen ist, dort eine Wärme erzeugende Komponente (110)
anzuordnen, umfassend einen daran angrenzenden zweiten Bereich (94), welcher dafür
vorgesehen ist, von einem zweiten Kühlfluid durchströmt (98) zu werden, wobei der
erste (92) und der zweite (94) Bereich thermisch durch einen Wärmeübertrager verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet,
dass als Wärmeübertrager ein modularer Thermosyphon (20, 50, 70, 100) nach einem der Ansprüche
1 bis 5 verwendet ist, wobei die Verdampferseiten (26, 56, 76, 104) in den ersten
Bereich (92) und die Kondensatorseiten (22, 52, 72, 102) in den zweiten Bereich (94)
hineinragen.
8. Kühlgehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten gekapseiten (92) Innenbereich als Wärme erzeugende Komponente ein Trockentransformator
(110) angeordnet ist.
9. Kühlgehäuse nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Kühlfluid Luft ist
10. Kühlgehäuse nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung eines jeweiligen gegen die Verdampfer- (26, 56, 76, 104) beziehungsweise
Kondensatorseiten (22, 52, 72, 102) gerichteten Kühlfluidstroms (96 bzw. 98) wenigstens
eine Fördervorrichtung (108 bzw. 106) für das erste beziehungsweise zweite Kühlfluid
vorgesehen ist.