[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Betriebsteuervorrichtung und ein Verfahren
zum Betreiben einer Leuchtmittelanordnung. Die Leuchtmittelanordnung weist insbesondere
eine Reihenschaltung aus mehreren Leuchtdioden auf oder besteht aus einer solchen
Reihenschaltung. Über die Betriebssteuervorrichtung können auch mehrere solcher Leuchtmittelanordnungen,
also zum Beispiel mehrere Reihenschaltungen von Leuchtdioden betrieben werden.
[0002] Beim Betrieb vom Leuchtmitteln, beispielsweise von Leuchtdioden, besteht der Bedarf,
die Helligkeit der Leuchtmittel einstellen zu können. Insbesondere bei hohen Dimmniveaus
und geringer Helligkeit entsteht dabei oft ein Flackern der Leuchtmittel.
[0003] DE 10 2010 002 072 A1 schlägt beispielsweise zur Vergrößerung des Dynamikbereichs von Leuchtdioden vor,
in Reihe zu einem durch ein pulsweitenmoduliertes Steuersignal angesteuerten Steuerschalter
einen einstellbaren Widerstand vorzusehen. Der Strom durch die Leuchtdioden kann dadurch
zum einen durch den Steuerschalter pulsweitenmoduliert werden. Zum anderen kann die
Amplitude des Stromes durch den einstellbaren Widerstand vorgegeben werden, so dass
zwei Parameter zur Helligkeitseinstellung zur Verfügung stehen. Es wird mithin die
Amplitude und die Pulsweite des Stromes eingestellt. Ein ähnliches Verfahren beschreibt
auch
DE 10 2010 000 672 A1.
[0004] Aus
EP 1 576 858 B1 ist eine Betriebssteuervorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben einer Leuchtmittelanordnung
aus einer Reihenschaltung von Leuchtdioden bekannt. Ziel der dort beschriebenen Vorrichtung
ist es, den in Reihe zur Leuchtmittelanordnung vorgesehenen Steuerschalter wegfallen
zu lassen. Zu diesem Zweck weist die Betriebssteuervorrichtung einen über ein Schaltsignal
gesteuerten Wandler auf. Das zur Ansteuerung des Wandlers verwendete Signal, um am
Ausgang des Wandlers einen Ausgangsstrom für die Leuchtmittelanordnung bereitzustellen,
wird kombiniert mit dem pulsweitenmodulierten Steuersignal, das zur Helligkeitseinstellung
dient. Das höherfrequente Schaltsignal wird nur dann erzeugt, wenn das zur Steuerung
der Helligkeit dienende Steuerungssignal einen vorgegebenen digitalen Wert, beispielsweise
den Wert "1" aufweist. Das Schaltsignal ist gleich "0", wenn das Steuersignal seinen
jeweils anderen Zustand einnimmt, beispielsweise dem digitalen Wert "0" entspricht.
Durch die Kombination des Schaltsignals mit dem Steuersignal kann der Steuerschalter
entfallen. Der Wandler, der den Strom für die Leuchtmittelanordnung bereitstellt,
wird sozusagen analog zu dem bisher verwendeten pulsweitenmodulierten Steuersignal
zur Helligkeitseinstellung nur phasenweise betrieben.
[0005] Die aus dem Stand der Technik bekannten Betriebssteuervorrichtungen arbeiten bei
hohem Dimmniveaus nicht immer zufriedenstellend. Es können Flackereffekte auftreten.
Beispielsweise verlangt der DALI-Standard bei kleinster Helligkeit (DALI = 1) für
ein pulsweitenmoduliertes Steuersignal eine Pulsweite von 0,1%. Der DALI Standard
definiert bei DALI=1 einen Helligkeitswert von 0,1% der maximalen Helligkeit. Bei
Ansteuerung von Leuchtmitteln, bei denen die Helligkeit durch Pulsweitenmodulation
reduziert werden kann, besteht ein exponentieller Zusammenhang zwischen dem Duty-Cycle
und der Helligkeit. Dadurch wird das Steuersignal auch mit 0,1% Tastgrad angesteuert.
Bei üblichen Frequenzen für die Pulsweitenmodulation von über 100 Hz und bis zu 400
Hz führt dies zu sehr kurzen Einschaltzeiten. Da der Leuchtmittelstrom durch die Leuchtmittelanordnung
beim Einschalten nicht unendlich steil ansteigt, kann es durch die geringe Pulsweite
zu einem in etwa dreieckförmigen Stromverlauf durch die Leuchtmittelanordnung kommen.
Dies führt aber wiederum dazu, dass über die Pulsweitenmodulation der gewünschte Leuchtmittelstrom
und mithin die gewünschte Helligkeit nicht mehr wie vorgesehen eingestellt werden
kann.
[0006] Es kann daher als Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen werden, eine Betriebssteuervorrichtung
und ein Verfahren zum Betreiben einer Leuchtmittelanordnung zu schaffen, das auch
bei geringen Pulsweiten eines die Helligkeit der Leuchtmittelanordnung einstellende
pulsweitenmodulierten Steuersignals Flackereffekte reduziert oder vermeidet.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Betriebssteuervorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 14 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß weist die Betriebssteuervorrichtung eine Eingangsschaltung zur Bereitstellung
einer Eingangsgleichspannung auf. Die Eingangsschaltung kann beispielsweise von einer
Gleichrichterschaltung gebildet sein, die die Eingangsgleichspannung aus einer Netzspannung
erzeugt. Die Eingangsgleichspannung wird einem Wandler, beispielsweise einem Tiefsetzsteller,
einem Hochsetzsteller oder einem Sperrwandler zur Verfügung gestellt, der an seinem
Ausgang einen Ausgangsstrom bereitstellt. Die Leuchtmittelanordnung ist an den Ausgang
des Tiefsetzstellers angeordnet.
[0009] Eine Steuereinrichtung steuert den Tiefsetzsteller mithilfe eines Schaltsignals an,
um den Ausgangsstrom einzustellen.
[0010] Parallel zur Leuchtmittelanordnung ist an den Ausgang des Tiefsetzstellers ein Ausgangskondensator
angeschlossen, an dem die Ausgangsspannung anliegt. In Reihe zur Leuchtmittelanordnung
befindet sich ein Steuerschalter. Dieser wird durch ein vorzugsweise pulsweitenmoduliertes
Steuersignal der Steuereinrichtung zur Einstellung der Helligkeit der Leuchtmittelanordnung
geöffnet und geschlossen.
[0011] Die Steuereinrichtung ist dazu eingerichtet, den Tiefsetzsteller bei geöffnetem Steuerschalter
derart anzusteuern, dass der Ausgangskondensator während einer Ladezeitdauer, die
insbesondere mit dem nächsten Schließen des Steuerschalters endet, auflädt. Während
der Ladezeitdauer fließt kein Leuchtmittelstrom durch die Leuchtmittelanordnung, da
der Steuerschalter geöffnet ist. Vor dem Einschalten des Leuchtmittelstroms wird der
Ausgangskondensator aufgeladen. Mit zunehmender Ladezeitdauer erhöhen sich die Kondensatorspannung
und der Ausgangsstrom am Tiefsetzsteller. Die Steuereinrichtung steuert die Ladezeitdauer
bzw. den Beginn der Ladezeitdauer derart, dass der Ausgangsstrom am Ausgang des Tiefsetzstellers
vor dem Schließen des Steuerschalters möglichst dem Leuchtmittelstrom durch die Leuchtmittelanordnung
entspricht. Zusätzlich oder alternativ bestimmt die Steuereinrichtung die Ladezeitdauer
derart, dass die Kondensatorspannung am Ausgangskondensator zum Zeitpunkt des Schließens
des Steuerschalters möglichst der Leuchtmittelspannung an der Leuchtmittelanordnung
bei geschlossenem Steuerschalter entspricht. Die Steuereinrichtung kann durch Messung
des Stromverlaufs und/oder des Spannungsverlaufs an der Leuchtmittelanordnung die
Ladezeitdauer verändern, um beim Schließen des Steuerschalters eine möglichst geringe
Änderung des Stroms, und/oder der Spannung an der Leuchtmittelanordnung zu erhalten.
Die Stromanstiegsphase des Ausgangsstroms findet somit zumindest teilweise bereits
vor dem Schließen des Steuerschalters statt.
[0012] Dies hat zur Folge, dass auch bei sehr kurzen Pulsweiten des pulsweitenmodulierten
Steuersignals bereits zum Zeitpunkt des Schließens des Steuerschalters ein ausreichend
großer Ausgangsstrom am Ausgang des Tiefsetzstellers zur Verfügung steht und daher
auch ein hohes Dimmniveau genau und ohne Flackereffekte der Leuchtmittelanordnung
eingestellt werden kann. Die Erfindung ist daher insbesondere für die Betriebszustände
geeignet und vorgesehen, in denen das Dimmniveau über einem vorgegebenen Grenzwert
liegt, also für kleine Helligkeiten der Leuchtmittelanordnung. Dieser Grenzwert kann
dadurch vorgegeben sein, dass die Anstiegszeit des Leuchtmittelstromes bis auf einen
vorgegebenen Sollwert kleiner ist und insbesondere um zumindest den Faktor 1,5 bis
2 kleiner ist als die dem Dimmniveau entsprechende Pulsweite.
[0013] Vorzugsweise ist die Frequenz des pulsweitenmodulierten Steuersignals um mehrere
Größenordnungen kleiner als die Schaltfrequenz des Schaltsignals, mit dem der Tiefsetzsteller
angesteuert wird. Zwischen diesen beiden Frequenzen können beispielsweise drei Größenordnungen
liegen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt die Frequenz des pulsweitenmodulierten
Steuersignals etwa 100 bis 200 Hz und die Frequenz des Schaltsignals etwa 300 kHz.
[0014] Bei einer Ausführungsform sind Mittel zur Messung des Leuchtmittelstroms durch die
Leuchtmittelanordnung und/oder Mittel zur Messung der an der Leuchtmittelanordnung
anliegenden Leuchtmittelspannung vorhanden. Die Messwerte können zur Auswertung an
die Steuereinrichtung übermittelt werden.
[0015] Anhand des Ergebnisses der Auswertung kann die Steuereinrichtung wenigstens einen
und bevorzugt mehrere Parameter anpassen, um den Leuchtmittelstrom und/oder die Leuchtmittelspannung
zu verändern und insbesondere auf den zugeordneten Sollwert zu regeln. Die Steuereinrichtung
kann insbesondere folgende Parameter einstellen:
- die Zeitdauer des Ladezeitraums,
- den Tastgrad des Wandlers während des Ladezeitraums,
- den Ausgangswert der Spannung am Kondensator bzw. am Ausgang des Wandlers zu Beginn
des Ladezeitraums.
[0016] Um Strom und Spannung zu regeln, werden zumindest zwei der drei genannten Parameter
eingestellt. Die Parameter werden derart bestimmt und eingestellt, dass zum Umschaltzeitpunkt
des Steuerschalters vom offenen in den geschlossenen Zustand die Veränderung des Ausgangsstromes
und/oder der Ausgangsspannung möglichst klein und vorzugsweise gleich null ist.
[0017] Wegen der hohen Frequenzen und der kurzen Zeitspannen, in denen der Leuchtmittelstrom
auf seinen Sollwert ansteigt, ist die Steuereinrichtung nicht genügend schnell, um
eine Regelung im eigentlichen Sinn durchzuführen. Deswegen ist es vorteilhaft, wenn
die Messwerte des Leuchtmittelstroms und/oder der Leuchtmittelspannung über einen
gewissen Zeitraum gemessen und in einem Speicher abgelegt werden, bevor die Steuereinrichtung
die Messwerte auswertet, um zu prüfen, ob die Ladezeitdauer angepasst werden muss.
Das Messen und Speichern der Messwerte kann über mehrere Periodendauern des Steuersignals
erfolgen, bevor eine Auswertung erfolgt.
[0018] Vorzugsweise wird der gemessene zeitliche Verlauf des Leuchtmittelstroms und/oder
der gemessene zeitliche Verlauf der Leuchtmittelspannung mit jeweils einem zugeordneten
Sollwert verglichen. Ist der Leuchtmittelstrom und/oder die Leuchtmittelspannung zum
Zeitpunkt des Schließens des Steuerschalters nach Ablauf der Ladezeitdauer zu klein
oder zu groß, kann eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen durch die Steuereinrichtung
durchgeführt werden:
- 1. Ist der Leuchtmittelstrom und die Ausgangsspannung beim Schließen des Steuerschalters
zu niedrig, wird zunächst der Tastgrad des Schaltsignals des Wandlers erhöht und wenn
dieser bereits 100% beträgt, wird die Zeitdauer des Ladezeitraums vergrößert.
- 2. Wenn der Ausgangsstrom beim Schließen des Steuerschalters zu groß ist, wird der
Ladezeitraum verkürzt.
- 3. Ist dadurch die Spannung beim Schließen des Steuerschalters zu niedrig, wird der
Anfangswert der Ausgangsspannung am Ausgangskondensator zu Beginn des Ladezeitraums
erhöht.
- 4. Ist die Ausgangsspannung beim Schließen des Steuerschalters zu groß, wird der Anfangswert
der Ausgangsspannung durch gezieltes Entladen des Ausgangskondensators vor Beginn
des Ladezeitraums verringert.
- 5. Ist der Leuchtmittelstrom beim Schließen des Steuerschalters zu klein, wird der
Ladezeitraum vergrößert. Sollte umgekehrt der Leuchtmittelstrom zu groß sein, kann
der Ladezeitraum verkürzt und/oder der Tastgrad des Schaltsignals des Wandlers verringert
werden.
- 6. Steigt der Leuchtmittelstrom nach dem Schließen des Steuerschalters weiter an,
wird der Tastgrad des Schaltsignals des Wandlers nach dem Ende des Ladezeitraums verringert.
Umgekehrt wird dieser Tastgrad erhöht, wenn der Leuchtmittelstrom IL nach dem Schließen
des Steuerschalters sinkt.
[0019] Die am Ausgang des Wandlers anliegende Ausgangsspannung bzw. die Kondensatorspannung
des Ausgangskondensators kann als Parameter durch die Steuereinheit zur Einstellung
des Ausgangsstromes bzw. der Ausgangsspannung verändert werden. Dabei kommt es auf
den Wert der Ausgangsspannung am Ausgangskondensator zu Beginn der Ladezeitdauer an.
Zum Zeitpunkt des Ausschaltens der Leuchtmittelanordnung ist der Ausgangskondensator
auf die Leuchtmittelspannung geladen. Zur Einstellung der Spannung am Ausgangskondensator
muss der Ausgangskondensator in der Zwischenzeit entladen werden: entweder passiv
über eine vorhandene Messeinrichtung, beispielsweise einen Spannungsteiler, oder aktiv
über einen Umkehrbetrieb des Wandlers.
[0020] Vorzugsweise ändert das von der Steuereinrichtung zur Ansteuerung des Wandlers erzeugte
Schaltsignal bei geöffnetem Steuerschalter außerhalb und/oder innerhalb der Ladezeitdauer
seinen Zustand nicht. Während der Ladezeitdauer kann dadurch der Kondensator kontinuierlich
geladen und außerhalb der Ladezeitdauer über den Wandler oder eine Messeinrichtung
zumindest teilweise entladen werden. Als Messeinrichtung zur Messung der Spannung
kann beispielsweise ein Spannungsteiler gegen Masse geschaltet sein. Über den Spannungsteiler
fließt immer ein gewisser Entladestrom vom Ausgangskondensator Alternativ zu dieser
Ausführung ist es auch möglich, den Ausgangskondensator bei geöffnetem Steuerschalter
über die Ansteuerung des Wandlers getaktet zu laden oder zu entladen.
[0021] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Eingangsschaltung durch eine Gleichrichterschaltung
gebildet, die die Eingangsgleichspannung aus einer Netzspannung erzeugt. Als Gleichrichterschaltung
kann beispielweise ein Flusswandler, ein Sperrwandler oder eine Kombination hiervon
dienen.
[0022] Die Gleichrichterschaltung kann auch eine erste Eingangsgleichspannung und eine zweite
Eingangsgleichspannung mit unterschiedlichen Beträgen zur Verfügung stellen. Bei dieser
Ausführung liegt an den beiden in Reihe geschalteten gesteuerten Schaltmitteln des
Wandlers lediglich die Differenz zwischen der ersten Eingangsgleichspannung und der
zweiten Eingangsgleichspannung an. Durch diese Ausführung können Schaltverluste an
den Schaltmitteln des Tiefsetzstellers verringert werden.
[0023] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen
sowie der Beschreibung. Die Zeichnung ist ergänzend heranzuziehen. Nachfolgend werden
Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert. Es
zeigen:
Figur 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform einer Betriebssteuervorrichtung
zum Betreiben einer Leuchtmittelanordnung,
Figur 2 ein Ausführungsbeispiel eines Tiefsetzstellers für die Betriebssteuervorrichtung
nach Figur 1,
Figur 3 einen schematischen, beispielhaften zeitlichen Verlauf des Leuchtmittelstroms
durch die Leuchtmittelanordnung sowie das Steuersignal zum Ansteuern des Steuerschalters
zur Einstellung der Helligkeit der Leuchtmittelanordnung gemäß dem Stand der Technik,
Figur 4 einen schematischen beispielhaften zeitlichen Verlauf des Steuersignals zur
Ansteuerung des Steuerschalters, des Schaltsignals zur Ansteuerung des Tiefsetzstellers,
des Ausgangsstroms des Tiefsetzstellers sowie der Ausgangsspannung des Tiefsetzstellers
beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 der Betriebssteuervorrichtung,
Figuren 5A bis 5D jeweils einen beispielhaften Verlauf des Leuchtmittelstromes, des
Ausgangsstromes und der Ausgangsspannung während und nach dem Ladezeitraum zur Veranschaulichung
der Erfindung und
Figur 6 ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Betriebssteuervorrichtung.
[0024] In Figur 1 ist das Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Betriebssteuervorrichtung
10 dargestellt. Die Betriebssteuervorrichtung 10 dient zum Betreiben einer Leuchtmittelanordnung
11. Beim Ausführungsbeispiel weist die Leuchtmittelanordnung 11 wenigstens eine Reihenschaltung
aus mehreren Leuchtmitteln und vorzugsweise aus mehreren Leuchtdioden 12 auf. In Figur
1 sind zwei Leuchtdioden 12 dargestellt, wobei deren Anzahl anwendungsabhängig auch
größer oder kleiner sein kann.
[0025] Die Betriebssteuervorrichtung 10 weist eine Eingangsschaltung 15 auf, die eine Eingangsgleichspannung
UE bereitstellt. Die Eingangsgleichspannung UE kann über einen Eingangskondensator
CE geglättet werden. Beim Ausführungsbeispiel dient als Eingangsschaltung 15 eine
Gleichrichterschaltung 16, die aus einer Netzspannung UN eine gleichgerichtete Eingangsgleichspannung
UE erzeugt.
[0026] Die Eingangsgleichspannung UE liegt eingangsseitig an einem Wandler an, der bei dem
nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel von einem Tiefsetzsteller 17 gebildet
ist. Anstelle eines Tiefsetzstellers 17 kann auch ein Hochsetzsteller, ein Sperrwandler
oder ein anderer Wandler eingesetzt werden.
[0027] Ein Ausführungsbeispiel für den Tiefsetzsteller 17 ist in Figur 2 veranschaulicht.
Die Eingangsgleichspannung UE liegt an einer Reihenschaltung aus einem gesteuerten
ersten Schaltmittel 18 und einem gesteuerten zweiten Schaltmittel 19 an. Das erste
Schaltmittel 18 ist mit dem positiven Potenzial der Eingangsgleichspannung UE verbunden,
während das zweite Schaltmittel 19 mit Masse GND verbunden ist. Die Verbindungsstelle
20 zwischen diesen beiden Schaltmitteln 18, 19 ist über eine Induktivität L mit dem
Ausgang 21 des Tiefsetzstellers 17 verbunden. Die beiden gesteuerten Schaltmittel
18, 19 werden über ein Schaltsignal S angesteuert, wobei eines der beiden Schaltmittel
18 oder 19 geschlossen und das jeweils andere Schaltmittel 19 bzw. 18 geöffnet ist.
Die Induktivität L ist daher entweder über das zweite Schaltmittel 19 mit Masse GND
oder über das erste Schaltmittel 18 mit dem positiven Potenzial der Eingansgleichspannung
UE verbunden. Das Schaltsignal S wird von einer Steuereinrichtung 22 erzeugt.
[0028] Zwischen dem Ausgang 21 und der Masse GND ist ein Ausgangskondenstor CA geschaltet.
Am Ausgangskondensator CA liegt die Ausgangsspannung UA des Tiefsetzstellers 17 an,
die mithin der Kondensatorspannung entspricht. Der Ausgang 21 des Tiefsetzstellers
ist außerdem mit der Leuchtmittelanordnung 11 verbunden. In Reihe zur Leuchtmittelanordnung
11 ist ein durch die Steuereinrichtung 22 mittels eines Steuersignals P gesteuerter
Steuerschalter 23 angeordnet. Beim ersten Ausführungsbeispiel ist außerdem ein Ohmscher
Widerstand R in Reihe zur Leuchtmittelanordnung 11 und zum Steuerschalter 23 geschaltet.
[0029] Beim Ausführungsbeispiel wird die Ausgangsspannung UL gemessen und der Steuereinrichtung
22 übermittelt. Dazu kann beispielsweise ein nicht dargestellter mit dem Ausgang 21
verbundener Spannungsteiler dienen. Die Ausgangsspannung UA entspricht der Leuchtmittelspannung
UL, wenn der Spannungsabfall am Ohmschen Widerstand R vernachlässigt wird. Die Leuchtmittelspannung
UL entspricht beispielsgemäß näherungsweise der Ausgangsspannung UA.
[0030] Ferner wird der Leuchtmittelstrom IL gemessen und der Steuereinrichtung 22 übermittelt.
Es kann alternativ auch lediglich einer dieser beiden Messwerte erfasst und der Steuereinrichtung
22 übermittelt werden. Zur Erfassung des Leuchtmittelstroms IL wird beispielsgemäß
der Spannungsabfall am Ohmschen Widerstand R gemessen.
[0031] Der Steuereinrichtung 22 wird außerdem ein Dimmsignal D übermittelt. Das Dimmsignal
D gibt an, welche Helligkeit der Leuchtmittelanordnung 11 eingestellt werden soll.
Anhand des Dimmsignals wird beim Ausführungsbeispiel die Pulsweite des pulsweitenmodulierten
Steuersignals P und mithin der Effektivwert des Leuchtmittelstroms IL über den Steuerschalter
23 eingestellt, wie dies schematisch anhand von Figur 3 veranschaulicht ist.
[0032] Figur 3 zeigt beispielhaft einen zeitlichen Verlauf des Steuersignals P zur Ansteuerung
des Steuerschalters 23 bei der Ansteuerung nach dem Stand der Technik. Hat dieses
Steuersignal P den Zustand "1", ist der Steuerschalter 23 geschlossen. Hat dieses
Steuersignal P den Zustand "0", so ist der Steuerschalter 23 geöffnet. Abhängig vom
Schaltzustand des Steuerschalters 23, mithin vom Steuersignal P, stellt sich ein Leuchtmittelstrom
IL durch die Leuchtmittelanordnung 11 ein. Hat das Steuersignal P eine ansteigende
Flanke von 0 nach 1, so steigt der Leuchtmittelstrom IL während einer Stromanstiegsphase
T0 bis etwa zu einem Sollwert Isoll an. Der vom Tiefsetzsteller 17 bereitgestellte
Ausgangsstrom IA weist bedingt durch das Schalten des Tiefsetzstellers und die Dimensionierung
des LC-Tiefpasses Schwankungen (sogenannte "ripple") auf, so dass der Leuchtmittelstrom
IL im Anschluss an die Stromanstiegsphase T0 um seinen Sollwert Isoll herum schwankt.
Tritt im Steuersignal P eine abfallende Flanke auf, fällt der Leuchtmittelstrom IL
auf null ab.
[0033] Dieses in Figur 3 veranschaulichte Verhalten ist dann unproblematisch, wenn die Pulsbreite
W, während der das Steuersignal P den Wert "1" aufweist, deutlich größer ist, beispielsweise
zumindest vier- bis fünfmal größer, als die Stromanstiegsphase T0. Bei sehr hohen
Dimmniveaus, wenn für die Leuchtmittelanordnung 11 lediglich eine geringe Helligkeit
eingestellt werden soll, kann es aber zu Flackereffekten kommen, weil bereits vor
oder kurz nachdem der Leuchtmittelstrom IL den Sollwert Isoll erreicht bereits wieder
eine abfallende Flanke des Steuersignals P auftritt, wie dies in Figur 3 anhand des
strichpunktierten Steuersignalverlaufs schematisch veranschaulicht ist. Dies würde
zu einer dreieckähnlichen Form des Leuchtmittelstroms IL führen. Eine durch Pulsweitenmodulation
eingestellte Helligkeit kann auf diese Weise nicht mehr genau eingestellt werden,
da während der Einschaltzeit des Steuerschalters 23 kein annähernd konstanter Leuchtmittelstrom
IL, sondern lediglich eine ansteigende Flanke des Leuchtmittelstroms IL auftritt,
die nach dem Öffnen des Steuerschalters 23 wieder abfällt.
[0034] Dieses Problem wird durch die erfindungsgemäße Betriebssteuervorrichtung 10 bzw.
das erfindungsgemäße Verfahren (Figur 5) behoben. Das Prinzip der Erfindung wird anhand
von den schematischen Darstellungen in Figur 4 erläutert. Wie in Figur 4 veranschaulicht
sei angenommen, dass zu einem ersten Zeitpunkt t1 das Steuersignal P eine ansteigende
Flanke aufweist und der Steuerschalter 23 geschlossen wird. Nach diesem ersten Zeitpunkt
t1 steuert die Steuereinrichtung 22 über das Schaltsignal S die Schaltmittel 18, 19
des Tiefsetzstellers mit einer vorgegebenen Schaltfrequenz an, so dass sich am Ausgang
des Tiefsetzstellers 17 der Ausgangsstrom IA entsprechend dem durch die Leuchtmittelanordnung
11 fließenden Leuchtmittelstrom IL einstellt.
[0035] Die Eingangsgleichspannung UE liegt dabei über der Induktivität L und dem Ausgangskondensator
CA an. Es sei angenommen, dass zu Beginn des Ladezeitraums ΔT zum Anfangszeitpunkt
t0 = t1 - ΔT der Ausgangsstrom IA des Tiefsetzstellers den Ausgangswert I0 und die
Ausgangsspannung UA den Ausgangswert U0 aufweisen. Während des Ladezeitraums ΔT nimmt
die Ausgangsspannung UA, also die Kondensatorspannung am Ausgangskondensator CA zu.
Auch der Ausgangsstrom IA steigt an. Im Idealfall wird der Ladezeitraum ΔT so gewählt,
dass zum ersten Zeitpunkt t1, zu dem der Steuerschalter 23 geschlossen wird, die Ausgangsspannung
UA der Leuchtmittelspannung UL bei geschlossenem Schalter 23 entspricht und/oder der
Ausgangsstrom IA dem bei geschlossenem Schalter 23 durch die Leuchtmittelanordnung
11 fließenden Leuchtmittelstrom IL entspricht. Dieser Idealfall ist in den Figuren
4 und 5D dargestellt. Der Ausgangsstrom IA und die Ausgangsspannung UA haben im Idealfall
keinen Sprung beim Schließen des Steuerschalters 23 zum ersten Zeitpunkt t1. Unabhängig
von der Pulsbreite W des Steuersignals P sind der Leuchtmittelstrom IL bzw. die Leuchtmittelspannung
UL bereits zum Zeitpunkt des Schließens des Steuerschalters 23 ausreichend groß, um
die Helligkeit der Leuchtmittelanordnung 11 einstellen zu können. Die Stromanstiegsphase
T0 des Ausgangsstromes IA wird sozusagen vorgezogen und findet bereits vor dem Schließen
des Steuerschalters 23 statt. Unabhängig von der Pulsbreite W kann daher über die
Pulsweitenmodulation eine genaue Helligkeitssteuerung der Leuchtmittelanordnung 11
erfolgen.
[0036] Zum ersten Zeitpunkt t1 sollen folgende Vorgaben erfüllt sein:
- Der Ausgangsstrom IA des Tiefsetzstellers 17 soll dem Sollwert des Leuchtmittelstroms
IL entsprechen und
- die Ausgangsspannung UA, die am Ausgangskondensator CA anliegt, soll der Leuchtmittelspannung
UL bei eingeschalteter und mithin stromdurchflossener Leuchtmittelanordnung 11 entsprechen.
[0037] Wenn dann zum ersten Zeitpunkt t1 die Leuchtmittelanordnung 11 eingeschaltet wird,
fließt der Ausgangsstrom IA, der zuvor den Ausgangskondensator CA geladen hat, durch
die Leuchtmittelanordnung 11.
[0038] Die der Steuereinrichtung 22 übermittelten Messwerte, die den Zeitpunkt und den jeweiligen
Wert des Stromes und der Spannung am Ausgang 21 des Wandlers bzw. an der Leuchtmittelanordnung
11 beschreiben, können vor der Auswertung in einen Speicher 24 abgelegt werden. Um
die oben angegebenen Vorgaben für die Steuerung zu erfüllen werden beim Ausführungsbeispiel
durch die Steuereinrichtung 22 abhängig vom Auswerteergebnis folgende Parameter variiert
bzw. eingestellt:
- die Dauer eines Ladezeitraums ΔT unmittelbar vor dem ersten Zeitpunkt t1 zum Aufladen
des Ausgangskondensators CA,
- der erste Tastgrad G1 des Schaltsignals S während des Ladezeitraums ΔT;
- Der Anfangswert U0 der Ausgangsspannung UA am Ausgangskondensator CA zu Beginn der
Ladezeitraums ΔT.
[0039] Außerdem kann auch der zweite Tastgrad G2 des Schaltsignals S nach dem Ende des Ladezeitraums
ΔT bei geschlossenem Steuerschalter 23 variiert werden, um den Leuchtmittelstrom IL
einzustellen.
[0040] Den Anfangswert U0 der Ausgangsspannung UA am Ausgangskondensator CA kann man durch
gezieltes Entladen vor Beginn des Ladezeitraums ΔT einstellen. Bei einem Tiefsetzsteller
17 oder einem anderen anstelle des Tiefsetzstellers 17 verwendeten Wandlers mit zwei
gesteuerte Schaltmitteln 18, 19 kann durch Umkehrbetrieb ein aktives, gezieltes Entladen
des Ausgangskondensators CA erfolgen, so dass dessen Spannung zu Beginn der Ladezeitraums
ΔT den gewünschten Anfangswert U0 aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann eine Entladung
des Ausgangskondensators CA über eine Messeinrichtung zur Messung der Ausgangsspannung
UA erfolgen. Als Messeinrichtung kann beispielweise ein Spannungsteiler dienen. Eine
gewisse Entladung über diesen Spannungsteiler findet immer statt. Um diese Entladung
über einen Spannungsteiler zu variieren, kann beispielsweise auch einer der beiden
Spannungsteilerwiderstände zur Erhöhung des Entladestroms aus dem Ausgangskondensator
CA durch ein geeignetes ansteuerbares Schaltmittel überbrückt werden.
[0041] Die Ausgangsspannung UA am Ausgangskondensator CA ist zu Beginn der Ladezeitraums
ΔT bekannt. Auch die an der Leuchtmittelanordnung 11 anliegende Leuchtmittelspannung
UL bei geschlossenem Steuerschalter 23 und im leitenden Zustand der Leuchtmittelanordnung
11 ist bekannt. Eine Regelung des Einschwingvorgangs bei Schließen des Steuerschalters
23 ist nicht möglich, da dieser Einschwingvorgang in einer viel zu kurzen Zeit abläuft,
beispielsgemäß innerhalb von etwa 40 µs. Bei der ersten Inbetriebnahme wird daher
durch die Steuereinrichtung 22 eine Einstellung vorgegeben, die verhindert, dass die
Ausgangsspannung UA am Ausgangskondensator CA beim Schließen des Steuerschalters 23
die Leuchtmittelspannung UL übersteigt, die beim Fließen eines Leuchtmittelstromes
IL an der Leuchtmittelanordnung 11 anliegt. Zur Einstellung der genannten Parameter
durch die Steuereinrichtung 22 wertet diese den zeitlichen Verlauf des Leuchtmittelstromes
IL und der Leuchtmittelspannung UL aus. Es kommt nicht nur auf den Betrag, sondern
auch auf den zeitlichen Verlauf der Spannung und des Stromes an der Leuchtmittelanordnung
11 an. Anhand der Figuren 5A bis 5D wird das Verfahren beispielhaft erläutert.
[0042] Mit dem Ausgangszeitpunkt t0 ist der Beginn des Ladezeitraums ΔT angegeben. Zum Ausgangszeitpunkt
t0 wird der Ausgangskondensator CA aufgeladen. Zum ersten Zeitpunkt t1 soll der Leuchtmittelstrom
IL den Sollwert Isoll erreichen. Wie in Figur 5A beispielhaft dargestellt steigt der
Leuchtmittelstrom IL zu spät bzw. zu langsam an und erreicht auch den Sollwert Isoll
nicht. Durch die Steuereinrichtung 22 wird deswegen die Zeitdauer des Ladezeitraums
ΔT vergrößert und der erste Tastgrad G1 des Schaltsignals S während des Ladezeitraums
erhöht. Da der Leuchtmittelstrom IL nach dem Erreichen der Durchbruchspannung der
Leuchtmittelanordnung 11 tendenziell sinkt, wird auch der zweite Tastgrad G2 des Schaltsignals
S nach dem ersten Zeitpunkt t1 erhöht.
[0043] Durch Veränderung dieser Parameter ergibt sich im angenommenen Beispielfall die in
Figur 5B dargestellte Situation. Der Leuchtmittelstrom IL ist nach wie vor zum ersten
Zeitpunkt t1 kleiner als der Sollwert Isoll und steigt erst nach diesem ersten Zeitpunkt
t1 überhaupt an. Nach Erreichen der Durchbruchspannung der Leuchtmittelanordnung 11
steigt der Leuchtmittelstrom IL tendenziell an, so dass der zweite Tastgrad G2 des
Schaltsignals S durch die Steuereinrichtung 22 wieder etwas reduziert wird. Die Steuereinrichtung
22 vergrößert beim Ausführungsbeispiel die Zeitdauer des Ladezeitraums ΔT nochmals.
Auch der erste Tastgrad G1 des Schaltsignals S kann weiter vergrößert werden, sofern
er nicht bereits auf G1 = 1 (entspricht 100%) eingestellt ist.
[0044] Nach dieser erneuten Korrektur durch die Steuereinrichtung 22 ergibt sich für das
nächste Einschalten der Leuchtmittelanordnung 11 in dem Beispielfall die in Figur
5C dargestellte Situation. Während des Ladezeitraums ΔT steigt der Ausgangsstrom IA
über die Induktivität L zu stark an. Die Zeitdauer des Ladezeitraums ΔT wird deswegen
durch die Steuereinrichtung 22 verringert. Angenommen, der Anfangswert U0 der Ausgangsspannung
UA am Ausgangskondensator CA könnte zum Ausgangszeitpunkt t0 nicht verändert werden,
wäre dann ein Optimum erreicht. Erfindungsgemäß kann durch gezieltes Entladen des
Ausgangskondensators CA vor Beginn des Ladezeitraums ΔT der Anfangswert U0 angepasst
werden. In diesem Fall wird der Anfangswert U0 erhöht, um die Ausgangsspannung UA
zum Zeitpunkt des Schließens des Steuerschalters 23 an die von der Steuereinrichtung
22 wegen des zu hohen Leuchtmittelstroms IL verkürzte Ladezeitdauer ΔT anzupassen.
[0045] Schließlich wird durch iteratives Verändern der Parameter die in Figur 5D dargestellt
Situation erreicht, wobei der Leuchtmittelstrom IL nach Ende des Ladezeitraums ΔT
beim Schließen des Steuerschalters 23 dem Sollwert Isoll entspricht und diesen Sollwert
auch beibehält. Die Ausgangsspannung UA zum ersten Zeitpunkt t1 entspricht der Leuchtmittelspannung
UL bei eingeschalteter Leuchtmittelanordnung 11.
[0046] Die Steuereinrichtung 22 hat durch die Auswertung des zeitlichen Verlaufs des Leuchtmittelstromes
IL und der Leuchtmittelspannung UL folgende Einstellmöglichkeiten:
Ist der Leuchtmittelstrom IL und die Ausgangsspannung UA zum ersten Zeitpunkt t1 beim
Einschalten des Steuerschalters 23 zu niedrig, wird zunächst der erste Tastgrad G1
des Schaltsignals S erhöht und wenn dieser bereits 100% beträgt, wird die Zeitdauer
des Ladezeitraums ΔT vergrößert.
[0047] Wenn der Ausgangsstrom IA zum Zeitpunkt t1 zu groß ist, wird der Ladezeitraum ΔT
verkürzt. Ist dadurch die Spannung zum Zeitpunkt t1 zu niedrig, wird der Anfangswert
U0 der Ausgangsspannung UA am Ausgangskondensator CA zu Beginn des Ladezeitraums ΔT
erhöht.
[0048] Ist die Ausgangsspannung UA zum ersten Zeitpunkt t1 zu groß, wird der Anfangswert
U0 der Ausgangsspannung UA durch gezieltes Entladen des Ausgangskondensators CA vor
Beginn der Ladezeitraums ΔT verringert. Ist dabei der Leuchtmittelstrom IL zum ersten
Zeitpunkt t1 zu klein, wird der Ladezeitraum ΔT vergrößert. Sollte umgekehrt der Leuchtmittelstrom
IL zum ersten Zeitpunkt t1 zu groß sein, kann der Ladezeitraum ΔT verkürzt und/oder
der erste Tastgrad G1 des Schaltsignals S verringert werden.
[0049] Steigt der Leuchtmittelstrom IL nach dem ersten Zeitpunkt t1 weiter an, wird der
zweite Tastgrad G2 des Schaltsignals S nach dem ersten Zeitpunkt t1 verringert. Umgekehrt
wird dieser zweite Tastgrad G2 nach dem ersten Zeitpunkt t1 erhöht, wenn der Leuchtmittelstrom
IL nach dem ersten Zeitpunkt t1 sinkt.
[0050] In Figur 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Betriebssteuervorrichtung 10
veranschaulicht. Übereinstimmende Teile mit dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Figur
1 haben dieselben Bezugszeichen. Insoweit wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
Lediglich die Unterschiede werden nachfolgend erläutert.
[0051] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel stellt die Eingangsschaltung 15 eine
erste Eingangsgleichspannung UE1 sowie eine zweite Eingangsgleichspannung UE2 zur
Verfügung, die unterschiedliche Gleichspannungswerte aufweisen. Die erste Eingangsgleichspannung
UE1 liegt an einer Reihenschaltung aus einem ersten Eingangskondensator CE1 und einem
zweiten Eingangskondensator CE2 an. Die Spannung am zweiten Eingangskondensator CE2
entspricht der zweiten Eingangsgleichspannung UE2, die mithin kleiner ist als die
erste Eingangsgleichspannung UE1. Beide Eingangsgleichspannungen UE1, UE2 sind positiv.
Die Spannungsdifferenz zwischen diesen beiden Eingangsgleichspannungen UE1, UE2, also
die Spannung am ersten Eingangskondensator CE1 liegt an der Reihenschaltung der beiden
gesteuerten Schaltmittel 18, 19 an. Bei geschlossenem erstem Schaltmittel ist die
Induktivität L mit dem Potenzial entsprechend der ersten Eingangsgleichspannung UE
1 verbunden. Bei geschlossenem zweitem Schaltmittel 19 ist die Induktivität L mit
dem Potenzial der zweiten Eingangsgleichspannung UE2 verbunden. Die Spannungsdifferenz
zwischen den beiden Eingangsgleichspannungen UE1, UE2 kann beispielsweise 2 oder 3
Volt betragen. Somit liegt an dem jeweils geöffneten Schaltmittel 18 oder 19 des Tiefsetzstellers
17 nur noch die Spannungsdifferenz zwischen den beiden Eingangsgleichspannungen UE1,
UE2 an. Dadurch werden die Schaltverluste beim Umschalten der Schaltmittel 18, 19
erheblich verringert. Im Übrigen entspricht das zweite Ausführungsbeispiel nach Figur
6 dem ersten Ausführungsbeispiel, so dass auf die vorstehende Beschreibung verwiesen
wird.
[0052] Das Betreiben des Tiefsetzstellerse 17 mit zwei Eingangsgleichspannungen UE1, UE2
wie in Figur 6 dargestellt und wie zuvor beschrieben kann auch unabhängig von der
übrigen Funktionsweise der Betriebssteuervorrichtung realisiert werden. Darin ist
ein unabhängiger Erfindungsgedanke zu sehen.
[0053] Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Betriebssteuervorrichtung 10 zum
Betreiben einer Leuchtmittelanordnung 11, die insbesondere eine Reihenschaltung von
Leuchtdioden 12 aufweist. Die Betriebssteuervorrichtung 10 weist einen Tiefsetzsteller
17 auf, der über ein Schaltsignal S von einer Steuereinrichtung 22 angesteuert wird
und an seinem Ausgang 21 einen Ausgangsstrom IA bereitstellt. An diesen Ausgang 21
ist sowohl die Leuchtmittelanordnung 11, als auch ein Ausgangskondensator CA angeschlossen.
Ein Steuerschalter 23 wird über ein pulsweitenmoduliertes Steuersignal P durch die
Steuereinrichtung 22 angesteuert und befindet sich in Reihe zur Leuchtmittelanordnung
11. Vor dem Schließen des Steuerschalters 23 wird in einer Ladezeitdauer ΔT der Ausgangskondenstor
CA aufgeladen und der Ausgangsstrom IA erhöht. Dadurch wird die Stromanstiegsphase
T0 bereits vor dem Schließen des Steuerschalters 23 durchgeführt, so dass auch bei
kleinen Pulsbreiten W des Steuersignals P Flackereffekte der Leuchtmittelanordnung
11 vermieden sind.
Bezugszeichenliste:
[0054]
- 10
- Betriebssteuervorrichtung
- 11
- Leuchtmittelanordnung
- 12
- Leuchtdiode
- 15
- Eingangsschaltung
- 16
- Gleichrichterschaltung
- 17
- Tiefsetzsteller
- 18
- erstes Schaltmittel
- 19
- zweites Schaltmittel
- 20
- Verbindungsstelle
- 21
- Ausgang
- 22
- Steuereinrichtung
- 23
- Steuerschalter
- 24
- Speicher
- CE
- Eingangskondensator
- CE1
- erster Eingangskondensator
- CE2
- zweiter Eingangskondensator
- CA
- Ausgangskondensator
- D
- Dimmsignal
- G1
- erster Tastgrad
- G2
- zweiter Tastgrad
- IL
- Leuchtmittelstrom
- Isoll
- Stromsollwert
- IT
- Toleranzwert
- L
- Induktivität
- P
- Steuersignal
- R
- Ohmscher Widerstand
- S
- Schaltsignal
- S1 bis S7
- Schritte
- t0
- Anfangszeitpunkt
- t1
- erster Zeitpunkt
- ΔT
- Ladezeitdauer
- T0
- Stromanstiegsphase
- U0
- Ausgangswert
- UA
- Ausgangsspannung
- UE
- Eingangsgleichspannung
- UE1
- erste Eingangsgleichspannung
- UE2
- zweite Eingangsgleichspannung
- UL
- Leuchtmittelspannung
- W
- Pulsbreite
1. Betriebssteuervorrichtung (10) zum Betreiben einer Leuchtmittelanordnung (11),
mit einer Eingangsschaltung (15) zur Bereitstellung einer Eingangsgleichspannung (UE),
mit einem durch eine Steuereinrichtung (22) anhand eines Schaltsignals (S) gesteuerten
Wandler (17), der an seinem Ausgang (21) einen Ausgangsstrom (IA) bereitstellt, wobei
die Leuchtmittelanordnung (11) an den Ausgang (21) des Wandlers (17) angeschlossen
ist,
mit einem Ausgangskondensator (CA), an den die Ausgangsspannung (UA) angelegt ist,
und mit einem durch die Steuereinrichtung (22) zur Einstellung der Helligkeit der
Leuchtmittelanordnung (11) angesteuerten Steuerschalter (23), der in Reihe zu der
Leuchtmittelanordnung (11) geschaltet ist,
wobei die Steuereinrichtung (22) dazu eingerichtet ist, den Wandler (17) bei geöffnetem
Steuerschalter (23) derart anzusteuern, dass der Wandler (17) den Ausgangskondensator
(CA) während einer Ladezeitdauer (ΔT) vor dem nächsten Schließen (t1) des Steuerschalters
(23) auflädt, so dass sich der Ausgangsstrom (IA) am Ausgang (21) des Wandlers (17)
während der Ladezeitdauer (ΔT) erhöht, bevor die Steuereinrichtung (22) den Steuerschalter
(23) schließt.
2. Betriebssteuervorrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) den Steuerschalter (23) durch ein pulsweitenmoduliertes
Steuersignal (P) ansteuert.
3. Betriebssteuervorrichtung (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz des pulsweitenmodulierten Steuersignals (P) um mehrere Größenordnungen
kleiner ist als die Schaltfrequenz des Schaltsignals (S), mit dem die Steuereinrichtung
(22) den Wandler (17) ansteuert.
4. Betriebssteuervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtmittelanordnung (11) eine Reihenschaltung mehrerer Leuchtdioden (12) aufweist.
5. Betriebssteuervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Messung des Leuchtmittelstroms (IL) durch die Leuchtmittelanordnung (11)
und/oder der an der Leuchtmittelanordnung (11) anliegenden Leuchtmittelspannung (UL)
und/oder der am Ausgang des Wandlers anliegenden Ausgangsspannung (UA) vorhanden sind
und die Messwerte des Leuchtmittelstroms (IL) und/oder der Leuchtmittelspannung (UL)
und/oder der Ausgangsspannung (UA) zur Auswertung an die Steuereinrichtung (22) übermittelt
werden.
6. Betriebssteuervorrichtung (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) dazu eingerichtet ist, die Messwerte des Leuchtmittelstroms
(IL) und/oder der Leuchtmittelspannung (UL) und/oder der Ausgangsspannung (UA) vor
der Auswertung in einem Speicher (24) abzuspeichern.
7. Betriebssteuervorrichtung (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) die Messwerte des Leuchtmittelstroms (IL) und/oder der
Leuchtmittelspannung (UL) und/oder der Ausgangsspannung (UA) mit einem jeweils zugeordneten
Sollwert (Isoll, UL) vergleicht.
8. Betriebssteuervorrichtung (10) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) dazu eingerichtet ist, die Ladezeitdauer (ΔT) und/oder
den Anfangswert (U0) der Spannung des Ausgangskondensators (CA) und/oder den Tastgrad
des den Wandler (17) steuernden Schaltsignals (S) abhängig vom Vergleichergebnis zur
Anpassung des Leuchtmittelstroms (IL) und/oder der Leuchtmittelspannung (UL) und/oder
der Ausgangsspannung (UA) an den jeweiligen Sollwert (Isoll, UL) zu verändern.
9. Betriebssteuervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) die Ladezeitdauer (ΔT) und/oder den Anfangswert (U0) der
Spannung des Ausgangskondensators (CA) und/oder den Tastgrad des den Wandler (17)
steuernden Schaltsignals (S) derart bestimmt, dass der am Ausgang (21) des Wandlers
(17) fließende Ausgangsstrom (IA) am Ende der Ladezeitdauer (ΔT) zum Zeitpunkt des
Schließens des Steuerschalters (23) gleich oder möglichst nahe an dem bei geschlossenem
Steuerschalter (23) durch die Leuchtmittelanordnung (11) fließenden Leuchtmittelstrom
(IL) ist.
10. Betriebssteuervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) die Ladezeitdauer (ΔT) und/oder den Anfangswert (U0) der
Spannung des Ausgangskondensators (CA) und/oder den Tastgrad des den Wandler (17)
steuernden Schaltsignals (S) derart bestimmt, dass die am Ausgangskondensator (CA)
anliegende Kondensatorspannung (UA) am Ende der Ladezeitdauer (ΔT) zum Zeitpunkt des
Schließens des Steuerschalters (23) gleich oder möglichst nahe an der bei geschlossenem
Steuerschalter (23) an der Leuchtmittelanordnung (11) anliegenden Leuchtmittelspannung
(UL) ist.
11. Betriebssteuervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die am Ausgang (21) des Wandlers (17) anliegende Ausgangsspannung (UA) bei geöffnetem
Steuerschalter (23) außerhalb der Ladezeitdauer (ΔT) kleiner ist als die bei geschlossenem
Steuerschalter (23) an der Leuchtmittelanordnung (11) anliegende Leuchtmittelspannung
(UL).
12. Betriebssteuervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Tastgrad (G1) des von der Steuereinrichtung (22) zur Ansteuerung des Wandlers
(17) erzeugten Schaltsignals (S) innerhalb der Ladezeitdauer (ΔT) konstant ist und/oder
sich von dem zweiten Tastgrad (G2) nach Ende der Ladezeitdauer (ΔT) unterscheidet.
13. Betriebssteuervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangsschaltung (15) durch eine Gleichrichterschaltung (16) gebildet ist, die
die Eingangsgleichspannung (UE) aus einer Netzspannung (UN) erzeugt.
14. Betriebssteuervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gleichrichterschaltung (16) eine erste Eingangsgleichspannung (UE1) und eine
zweite Eingangsgleichspannung (UE2) erzeugt, deren Beträge unterschiedlich groß sind,
wobei der Wandler (17) zwei in Reihe geschaltete gesteuerte Schaltmittel (18, 19)
aufweist, wund wobei die Spannungsdifferenz zwischen den beiden Eingangsgleichspannungen
(UE1, UE2) an der Reihenschaltung der beiden gesteuerten Schaltmittel (18, 19) anliegt.
15. Verfahren zum Betreiben einer Leuchtmittelanordnung (11) mit folgenden Schritten:
- Erzeugen einer Eingangsgleichspannung (UE),
- Erzeugen eines Ausgangsstroms (IA) für die Leuchtmittelanordnung (11) aus der Eingangsgleichspannung
(UE) an einem Ausgang (21) eines Wandlers (17),
- Ansteuern eines Steuerschalters (23), der in Reihe zu der Leuchtmittelanordnung
(11) geschaltet ist, zur Einstellung der Helligkeit der Leuchtmittelanordnung (11),
- Ansteuern des Wandlers (17) bei geöffnetem Steuerschalter (23) derart, dass der
Wandler (17) einen Ausgangskondensator (CA) am Ausgang (21) des Wandlers (17) während
einer Ladezeitdauer (ΔT) vor dem nächsten Schließen (t1) des Steuerschalters (23)
auflädt, so dass sich der Ausgangsstrom (IA) am Ausgang (21) des Wandlers während
der Ladezeitdauer (ΔT) erhöht, bevor die Steuereinrichtung (23) den Steuerschalter
(23) schließt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Betriebssteuervorrichtung (10) zum Betreiben einer Leuchtmittelanordnung (11),
mit einer Eingangsschaltung (15) zur Bereitstellung einer Eingangsgleichspannung (UE),
mit einem durch eine Steuereinrichtung (22) anhand eines Schaltsignals (S) gesteuerten
Wandler (17), an dem die Eingangsgleichspannung (UE) eingangsseitig anliegt und der
an seinem Ausgang (21) einen Ausgangsstrom (IA) und eine Ausgangsspannung (UA) bereitstellt,
wobei die Leuchtmittelanordnung (11) an den Ausgang (21) des Wandlers (17) angeschlossen
ist,
mit einem Ausgangskondensator (CA), an den die Ausgangsspannung (UA) angelegt ist,
und mit einem durch die Steuereinrichtung (22) zur Einstellung der Helligkeit der
Leuchtmittelanordnung (11) angesteuerten Steuerschalter (23), der in Reihe zu der
Leuchtmittelanordnung (11) geschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) dazu eingerichtet ist, den Wandler (17) bei geöffnetem
Steuerschalter (23) derart anzusteuern, dass der wandler (17) den Ausgangskondensator
(CA) während einer Ladezeitdauer (ΔT) vor dem nächsten Schließen (t1) des Steuerschalters
(23) auflädt, so dass sich der Ausgangsstrom (IA) am Ausgang (21) des Wandlers (17)
während der Ladezeitdauer (ΔT) erhöht, bevor die Steuereinrichtung (22) den Steuerschalter
(23) schließt,
und dass die Steuereinrichtung (22) die Ladezeitdauer (ΔT) und/oder den Anfangswert
(U0) der Ausgangsspannung (UA) des Ausgangskondensators (CA) und/oder einen Tastgrad
des den Wandler (17) steuernden Schaltsignals (S) derart bestimmt, dass der am Ausgang
(21) des Wandlers (17) fließende Ausgangsstrom (IA) und/oder die am Ausgangskondensator
(CA) anliegende Ausgangsspannung (UA) am Ende der Ladezeitdauer (ΔT) zum Zeitpunkt
des Schließens des Steuerschalters (23) gleich oder möglichst nahe an dem bei geschlossenem
Steuerschalter (23) durch die Leuchtmittelanordnung (11) fließenden Leuchtmittelstrom
(IL) beziehungsweise an der am Ausgangskondensator (CA) anliegenden Ausgangsspannung
(UA) ist.
2. Betriebssteuervorrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) den Steuerschalter (23) durch ein pulsweitenmoduliertes
Steuersignal (P) ansteuert.
3. Betriebssteuervorrichtung (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz des pulsweitenmodulierten Steuersignals (P) um mehrere Größenordnungen
kleiner ist als die Schaltfrequenz des Schaltsignals (S), mit dem die Steuereinrichtung
(22) den Wandler (17) ansteuert.
4. Betriebssteuervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtmittelanordnung (11) eine Reihenschaltung mehrerer Leuchtdioden (12) aufweist.
5. Betriebssteuervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Messung des Leuchtmittelstroms (IL) durch die Leuchtmittelanordnung (11)
und/oder der an der Leuchtmittelanordnung (11) anliegenden Leuchtmittelspannung (UL)
und/oder der am Ausgang des Wandlers anliegenden Ausgangsspannung (UA) vorhanden sind
und die Messwerte des Leuchtmittelstroms (IL) und/oder der Leuchtmittelspannung (UL)
und/oder der Ausgangsspannung (UA) zur Auswertung an die Steuereinrichtung (22) übermittelt
werden.
6. Betriebssteuervorrichtung (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) dazu eingerichtet ist, die Messwerte des Leuchtmittelstroms
(IL) und/oder der Leuchtmittelspannung (UL) und/oder der Ausgangsspannung (UA) vor
der Auswertung in einem Speicher (24) abzuspeichern.
7. Betriebssteuervorrichtung (10) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) die Messwerte des Leuchtmittelstroms (IL) und/oder der
Leuchtmittelspannung (UL) und/oder der Ausgangsspannung (UA) mit einem jeweils zugeordneten
Sollwert (Isoll, UL) vergleicht.
8. Betriebssteuervorrichtung (10) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) dazu eingerichtet ist, die Ladezeitdauer (ΔT) und/oder
den Anfangswert (U0) der Spannung des Ausgangskondensators (CA) und/oder den Tastgrad
des den Wandler (17) steuernden Schaltsignals (S) abhängig vom Vergleichergebnis zur
Anpassung des Leuchtmittelstroms (IL) und/oder der Leuchtmittelspannung (UL) und/oder
der Ausgangsspannung (UA) an den jeweiligen Sollwert (Isoll, UL) zu verändern.
9. Betriebssteuervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die am Ausgang (21) des Wandlers (17) anliegende Ausgangsspannung (UA) bei geöffnetem
Steuerschalter (23) außerhalb der Ladezeitdauer (ΔT) kleiner ist als die bei geschlossenem
Steuerschalter (23) an der Leuchtmittelanordnung (11) anliegende Leuchtmittelspannung
(UL).
10. Betriebssteuervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Tastgrad (G1) des von der Steuereinrichtung (22) zur Ansteuerung des Wandlers
(17) erzeugten Schaltsignals (S) innerhalb der Ladezeitdauer (ΔT) konstant ist und/oder
sich von dem zweiten Tastgrad (G2) nach Ende der Ladezeitdauer (ΔT) unterscheidet.
11. Betriebssteuervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangsschaltung (15) durch eine Gleichrichterschaltung (16) gebildet ist, die
die Eingangsgleichspannung (UE) aus einer Netzspannung (UN) erzeugt.
12. Betriebssteuervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gleichrichterschaltung (16) eine erste Eingangsgleichspannung (UE1) und eine
zweite Eingangsgleichspannung (UE2) erzeugt, deren Beträge unterschiedlich groß sind,
wobei der Wandler (17) zwei in Reihe geschaltete gesteuerte Schaltmittel (18, 19)
aufweist, wund wobei die Spannungsdifferenz zwischen den beiden Eingangsgleichspannungen
(UE1, UE2) an der Reihenschaltung der beiden gesteuerten Schaltmittel (18, 19) anliegt.
13. Verfahren zum Betreiben einer Leuchtmittelanordnung (11) mit folgenden Schritten:
- Erzeugen einer Eingangsgleichspannung (UE),
- Erzeugen eines Ausgangsstroms (IA) für die Leuchtmittelanordnung (11) aus der Eingangsgleichspannung
(UE) an einem Ausgang (21) eines Wandlers (17),
- Ansteuern eines Steuerschalters (23), der in Reihe zu der Leuchtmittelanordnung
(11) geschaltet ist, zur Einstellung der Helligkeit der Leuchtmittelanordnung (11),
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Ansteuern des Wandlers (17) bei geöffnetem Steuerschalter (23) derart, dass der
Wandler (17) einen Ausgangskondensator (CA) am Ausgang (21) des Wandlers (17) während
einer Ladezeitdauer (ΔT) vor dem nächsten Schließen (t1) des Steuerschalters (23)
auflädt, so dass sich der Ausgangsstrom (IA) am Ausgang (21) des Wandlers während
der Ladezeitdauer (ΔT) erhöht, bevor die Steuereinrichtung (23) den Steuerschalter
(23) schließt,
- Bestimmen der Ladezeitdauer (ΔT) und/oder des Anfangswerts (U0) der Ausgangspannung
(UA) des Ausgangskondensators (CA) und/oder eines Tastgrades eines den Wandler (17)
steuernden Schaltsignals (S) derart, dass der am Ausgang (21) des Wandlers (17) fließende
Ausgangsstrom (IA) und/oder die am Ausgangskondensator (CA) anliegende Ausgangsspannung
(UA) am Ende der Ladezeitdauer (ΔT) zum Zeitpunkt des Schließens des Steuerschalters
(23) gleich oder möglichst nahe an dem bei geschlossenem Steuerschalter (23) durch die Leuchtmittelanordnung (11) fließenden Leuchtmittelstrom (IL) beziehungsweise
an der am Ausgangskondensator (CA) anliegenden Ausgangsspannung (UA) ist.