[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für eine Bodenreinigungsmaschine,
insbesondere eine Scheuersaug- oder Kehrmaschine, wobei die Reinigungsvorrichtung
ein um eine erste Drehachse drehend antreibbares Hauptreinigungswerkzeug, aufweisend
einen ersten Kontaktbereich mit einer zu reinigenden Bodenfläche, umfasst, sowie ein
um eine zweite Drehachse drehend antreibbares Hilfsreinigungswerkzeug in Gestalt eines
Reinigungsbesens mit Reinigungsborsten, die einen zweiten Kontaktbereich des Reinigungsbesens
mit der Bodenfläche definieren.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung eine Bodenreinigungsmaschine.
[0003] Eine kombinierte Scheuersaug- und Kehrmaschine mit einer Reinigungsvorrichtung der
eingangs genannten Art ist in der
EP 0 230 665 B1 beschrieben. Der Reinigungsbesen ist seitlich vorne an der Bodenreinigungsmaschine
angebracht, und die freien Enden seiner Reinigungsborsten definieren einen kreisringförmigen
Kontaktbereich mit der zu reinigenden Bodenfläche. Der Kontaktbereich, auch als "Reinigungsspiegel"
bezeichnet, bestimmt zum Beispiel den vom Reinigungswerkzeug abgereinigten Abschnitt
der Bodenfläche, betrachtet bei ortsfester Positionierung des Reinigungswerkzeugs
relativ zu derselben. Bei der in der
EP 0 230 665 B1 beschriebenen Bodenreinigungsmaschine wird Schmutz mit dem Reinigungsbesen in Richtung
einer Mittellängsebene der Bodenreinigungsmaschine gekehrt und bei deren Fortbewegung
von einem Hauptreinigungswerkzeüg in Gestalt einer Reinigungswalze erfasst. Zu diesem
Zweck weist die quer zur Längsrichtung der Bodenreinigungsmaschine ausgerichtete Reinigungswalze
einen rechteckförmigen und sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Bodenreinigungsmaschine
erstreckenden Kontaktbereich auf. Als nachteilig bei der bekannten Bodenreinigungsmaschine
erweist es sich, dass sich an den und zwischen den Reinigungsborsten des Reinigungsbesens
Schmutz festsetzen und sich von diesem unter Drehung des Reinigungsbesens wieder lösen
kann. Dies hat zur Folge, dass der Schmutz aus dem Reinigungsbereich der Bodenreinigungsmaschine
herausgeschleudert und das Reinigungsergebnis trotz Einsatz eines Reinigungsbesens
unzureichend ist.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Reinigungsvorrichtung sowie eine
Bodenreinigungsmaschine der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit denen ein
besseres Reinigungsergebnis erzielt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Reinigungsvorrichtung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der erste Kontaktbereich und der zweite Kontaktbereich, bezogen
auf eine ortsfeste Positionierung der Reinigungsvorrichtung relativ zur Bodenfläche,
einander zum Abreinigen der Reinigungsborsten mittels des Hauptreinigungswerkzeuges
in einem Überlappbereich zumindest teilweise überlappen.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung greifen die Reinigungsborsten während
der Drehung des Reinigungsbesens in den ersten Kontaktbereich des Hauptreinigungswerkzeuges
mit der Bodenfläche ein, so dass ein Überlapp zwischen den Kontaktbereichen des Hauptreinigungswerkzeuges
und des Reinigungsbesens erzielt werden kann. Die Reinigungsborsten werden im Überlappbereich
vom rotierenden Hauptreinigungswerkzeug gewissermaßen "überfahren". An den und zwischen
den Reinigungsborsten festgesetzter Schmutz kann mittels des Hauptreinigungswerkzeuges
abgelöst werden und wird dadurch nicht durch Rotation des Reinigungsbesens aus dem
Reinigungsbereich der Reinigungsvorrichtung herausgeschleudert. Dies erlaubt es, ein
besseres Reinigungsergebnis zu erzielen. Der zweite Kontaktbereich kann dadurch, dass
die Reinigungsborsten vom Hauptreinigungswerkzeug im Überlappbereich "überfahren"
und abgereinigt werden, vom Hauptreinigungswerkzeug mit definiert werden und infolgedessen
eine andere Gestalt haben, die der zweite Kontaktbereich in Abwesenheit des Hauptreinigungswerkzeuges
hätte.
[0008] Günstig ist es, wenn die Reinigungsborsten das Hauptreinigungswerkzeug etwa mit der
Hälfte ihrer Länge untergreifen, bevorzugt ungefähr mit einem Drittel bis einem Viertel
ihrer Länge, noch bevorzugter ungefähr mit einem Fünftel ihrer Länge, jeweils ausgehend
von den freien Enden der Reinigungsborsten. Dies erweist sich in der Praxis als hinreichend
für ein verbessertes Reinigungsergebnis. Da sich der Schmutz hauptsächlich im Bereich
der freien Enden der Reinigungsborsten festsetzt, können die Reinigungsborsten bei
dieser Ausführungsform mittels des Hauptreinigungswerkzeuges weitestgehend von Schmutz
befreit werden. Zugleich wird die Reibung des Reinigungsbesens und des Hauptreinigungswerkzeuges
aneinander und damit deren Verschleiß möglichst gering gehalten.
[0009] Vorzugsweise sind die Reinigungsborsten mittels des Hauptreinigungswerkzeuges in
Richtung ihrer freien Enden abreinigbar, d.h. im Überlappbereich weist die Bewegung
des Hauptreinigungswerkzeuges eine in Richtung der freien Enden ausgerichtete Bewegungskomponente
auf. Auf diese Weise kann eine wirkungsvolle Reinigung der Reinigungsborsten erzielt
werden, ohne dass diese vom Hauptreinigungswerkzeug übermäßig umgebogen oder abgeknickt
werden.
[0010] Vorteilhafterweise weist das Hauptreinigungswerkzeug zur Reinigung der Bodenfläche
Reinigungsborsten auf. Dies gibt die Möglichkeit, den Reinigungsbesen mit den Reinigungsborsten
des Hauptreinigungswerkzeuges zu kämmen. Es zeigt sich, dass auf diese Weise eine
besonders wirkungsvolle Abreinigung des Reinigungsbesens erzielt werden kann, speziell
in Kombination mit der zuletzt genannten Ausführungsform.
[0011] Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
ist es günstig, wenn das Hauptreinigungswerkzeug eine Reinigungswalze ist, insbesondere
eine Reinigungsborsten aufweisende Bürstenwalze. Es kann sich bei der Reinigungswalze
aber auch um eine Padwalze oder eine Mikrofaserwalze handeln.
[0012] Bei Anordnung der Reinigungsvorrichtung an einer Bodenreinigungsmaschine ist es von
Vorteil, wenn der Reinigungsbesen der Reinigungswalze bezüglich einer Hauptbewegungsrichtung
der Bodenreinigungsmaschine vorgelagert angeordnet ist und wenn die Reinigungswalze
die Bodenfläche in einer der Hauptbewegungsrichtung entgegengesetzten Richtung abreinigt.
Mittels des vorgelagerten Reinigungsbesens kann der Reinigungswalze Schmutz zugekehrt
werden, wobei der Reinigungsbesen insbesondere als über eine Außenkontur der Bodenreinigungsmaschine
hinaus ragender Seitenbesen ausgestaltet sein kann. Die Reinigungswalze reinigt die
Bodenfläche in Gegenrichtung der Fortbewegung der Bodenreinigungsmaschine. Dies ermöglicht
es, die Reinigungsvorrichtung in Richtung ihrer freien Enden wirkungsvoll abzureinigen.
[0013] Bei einer andersartigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung,
verwendet an einer Bodenreinigungsmaschine, kann vorgesehen sein, dass der Reinigungsbesen
der Reinigungswalze bezüglich einer Hauptbewegungsrichtung der Bodenreinigungsmaschine
nachgelagert angeordnet ist und die Reinigungswalze die Bodenfläche in der Hauptbewegungsrichtung
abreinigt.
[0014] Bei einer weiteren andersartigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
kann vorgesehen sein, dass das Hauptreinigungswerkzeug ein scheibenförmiges Reinigungswerkzeug
ist, insbesondere eine Reinigungsborsten aufweisende Tellerbürste. Es kann sich bei
dem Reinigungswerkzeug aber auch um eines mit Padscheibe oder Mikrofaserscheibe handeln.
[0015] Vorteilhafterweise sind die Drehrichtung des scheibenförmigen Reinigungswerkzeuges
um die erste Drehachse und die Drehrichtung des Reinigungsbesens um die zweite Drehachse
identisch. Dadurch können die Reinigungsborsten mittels des scheibenförmigen Reinigungswerkzeuges
in Richtung ihrer freien Enden wirkungsvoll abgereinigt werden.
[0016] Günstig ist es, wenn die Reinigungsvorrichtung eine Flüssigkeitsabgabeeinrichtung
zum Befeuchten der Reinigungsborsten mit einer Reinigungsflüssigkeit umfasst. Mittels
der Reinigungsflüssigkeit kann Schmutz gebunden und damit die Staubentwicklung beim
Einsatz der Reinigungsvorrichtung verringert werden. Zusätzlich kann der Schmutz verbessert
von der zu reinigenden Bodenfläche abgelöst werden. Bei der Reinigungsflüssigkeit
handelt es sich vorzugsweise um Wasser, dem zur Steigerung der Reinigungswirkung eine
Reinigungschemikalie zugesetzt sein kann.
[0017] Von Vorteil ist es, wenn die Flüssigkeitsabgabeeinrichtung in Drehrichtung des Reinigungsbesens
auf das Hauptreinigungswerkzeug dem Überlappbereich unmittelbar vorgelagert ist. Dies
ermöglicht es auch, dem Hauptreinigungswerkzeug unter möglichst geringer Drehung des
Reinigungsbesens gezielt Reinigungsflüssigkeit zuzuführen. Dies kann dadurch erfolgen,
dass die mit Reinigungsflüssigkeit befeuchteten Reinigungsborsten das Hauptreinigungswerkzeug
zumindest im Überlappbereich benetzen. Dies ermöglicht es weiter, übermäßige Reinigungsflüssigkeit
von den Reinigungsborsten abzuführen. Beim Austritt der Reinigungsborsten aus dem
Überlappbereich ist daher die Gefahr verringert, dass Reinigungsflüssigkeit vom rotierenden
Reinigungsbesen verspritzt wird.
[0018] "Unmittelbar vorgelagert" bedeutet vorliegend, dass der Drehwinkel, den die Reinigungsborsten
von der Flüssigkeitsabgabeeinrichtung bis zum Überlappbereich überstreichen, deutlich
geringer ist als der Drehwinkel, der vom Überlappbereich zum erneuten Erreichen der
Flüssigkeitsabgabeeinrichtung überstrichen wird. In der Praxis erweist es sich als
vorteilhaft, wenn die Flüssigkeitsabgabeeinrichtung dem Überlappbereich weniger als
90° vorgelagert ist, bevorzugt ungefähr 10° bis ungefähr 50° und besonders bevorzugt
ungefähr 20° bis ungefähr 30°.
[0019] Bevorzugt sind die Reinigungsborsten nur ungefähr an ihren den zweiten Kontaktbereich
mit der Bodenfläche definierenden Abschnitten mit Reinigungsflüssigkeit befeuchtbar,
d.h. nur ungefähr die den zweiten Kontaktbereich definierenden Abschnitte der Reinigungsborsten
überstreichen beim Drehen des Reinigungsbesens einem der abgegebenen Reinigungsflüssigkeit
ausgesetzten Bereich. Dies ermöglicht es, die von der Flüssigkeitsabgabeeinrichtung
abgegebene Reinigungsflüssigkeit möglichst gezielt zur Staubbindung und zum Ablösen
von Schmutz von der Bodenfläche einzusetzen. Zugleich kann die Menge der vom Reinigungsbesen
unter Rotation verspritzten Reinigungsflüssigkeit möglichst gering gehalten, werden.
[0020] Bevorzugt weist die Reinigungsvorrichtung mindestens ein Abschirmelement auf zum
Abschirmen der nicht den zweiten Kontaktbereich definierenden Abschnitte der Reinigungsborsten
gegenüber der von der Flüssigkeitsabgabeeinrichtung abgegebenen Reinigungsflüssigkeit.
Dadurch lässt sich auf konstruktiv einfache Weise eine Befeuchtung der nicht den zweiten
Kontaktbereich definierenden Abschnitte der Reinigungsborsten vermeiden. Beispielsweise
überdeckt das mindestens eine Abschirmelement diese Abschnitte, während die Reinigungsborsten
bei Drehung um die zweite Drehachse die Flüssigkeitsabgabeeinrichtung passieren, wohingegen
die den zweiten Kontaktbereich bildenden Abschnitte der Reinigungsborsten der abgegebenen
Reinigungsflüssigkeit ausgesetzt sind.
[0021] Vorteilhafterweise ist dem Hauptreinigungswerkzeug mittels des mindestens einen Abschirmelementes
von der Flüssigkeitsabgabeeinrichtung abgegebene Reinigungsflüssigkeit zuleitbar.
Das Hauptreinigungswerkzeug kann dadurch gezielt mit Reinigungsflüssigkeit befeuchtet
werden.
[0022] Bei einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung der Reinigungsvorrichtung ist es günstig,
wenn das mindestens eine Abschirmelement plattenförmig ausgestaltet ist und unterhalb
von im Abstand zur Bodenfläche angeordneten Austrittsöffnungen für Reinigungsflüssigkeit
der Flüssigkeitsabgabeeinrichtung angeordnet ist. Das mindestens eine Abschirmelement
kann nicht den zweiten Kontaktbereich definierende Abschnitte der Reinigungsborsten
konstruktiv einfach gegenüber Reinigungsflüssigkeit abschirmen. Zudem kann vorgesehen
sein, dass die Reinigungsflüssigkeit dem Hauptreinigungswerkzeug mittels des plattenförmigen
Abschirmelementes zugeleitet wird.
[0023] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Reinigungsvorrichtung mindestens ein
Rückhalteelement mit mindestens einem entgegen der Drehrichtung des Reinigungsbesens
wirksamen ersten Anschlagglied für die Reinigungsborsten zum Zurückhalten der Reinigungsborsten
entgegen der Drehrichtung umfasst. An dem mindestens einen ersten Anschlagglied können
die Reinigungsborsten während der Drehung des Reinigungsbesens anschlagen und entgegen
der Drehrichtung zurückgehalten werden. Dies ermöglicht es, die Reinigungsborsten
so umzubiegen, dass deren freie Enden in Richtung der zweiten Drehachse verlagert
werden, d.h. die Reinigungsborsten werden radial gewissermaßen "verkürzt". Das mindestens
eine Rückhalteelement kann so positioniert werden, dass die Reinigungsborsten gezielt
aus dem ersten Kontaktbereich zurückgezogen und daran gehindert werden, Schmutz sowie
gegebenenfalls Reinigungsflüssigkeit aus dem ersten Kontaktbereich und damit aus dem
Reinigungsbereich der Reinigungsvorrichtung auszutragen. Dies erlaubt es, ein verbessertes
Reinigungsergebnis zu erzielen.
[0024] In der Praxis erweist es sich als vorteilhaft, wenn das mindestens eine erste Anschlagglied
die Reinigungsborsten in deren Längsrichtung ungefähr mittig kontaktiert, um ein einfaches
Rückhalten durch Umbiegen der Reinigungsborsten während der Rotation des Reinigungsbesens
zu ermöglichen.
[0025] Vorzugsweise ist das mindestens eine Rückhaltelement in Drehrichtung des Reinigungsbesens
dem Überlappbereich unmittelbar nachgeordnet. "Unmittelbar nachgeordnet" bedeutet
vorliegend erneut, dass der Drehwinkel, den die Reinigungsborsten vom Überlappbereich
bis zum Kontaktieren des mindestens einen Rückhalteelementes überstreichen, deutlich
geringer ist als der Drehwinkel, den die Reinigungsborsten nach dem Passieren des
mindestens einen Rückhalteelementes bis zum erneuten Eintreten in den Überlappbereich
überstreichen. Mittels des mindestens einen Rückhalteelementes kann der Überlappbereich
auch räumlich begrenzt werden. Während ihrer Drehung um die zweite Drehachse kontaktieren
die Reinigungsborsten das mindestens eine erste Anschlagglied und werden dadurch in
radialer Richtung verkürzt. Infolgedessen verringert sich auch das Ausmaß des Eingriffs
der Reinigungsborsten in den ersten Kontaktbereich des Hauptreinigungswerkzeuges.
Dadurch können die Reinigungsborsten gewissermaßen aus dem Überlappbereich zurückgezogen
werden. Wie vorstehend erwähnt, kann dadurch der Austrag von Schmutz und gegebenenfalls
Reinigungsflüssigkeit aus dem Reinigungsbereich der Reinigungsvorrichtung verringert
werden.
[0026] Bevorzugt umfasst das mindestens eine Rückhalteelement mindestens ein in einer von
der Bodenfläche weg weisenden Richtung wirksames zweites Anschlagglied für die Reinigungsborsten
zum Anheben der Reinigungsborsten von der Bodenfläche. Kontaktieren die Reinigungsborsten
das mindestens eine zweite Anschlagglied, können sie von diesem untergriffen und dadurch
infolge der Rotation des Reinigungsbesens von der Bodenfläche angehoben werden. Der
Kontakt der Reinigungsborsten mit der Bodenfläche wird dadurch aufgehoben, so dass
ein Austrag von Schmutz und Reinigungsflüssigkeit aus dem Kontaktbereich des Hauptreinigungswerkzeuges
und damit des Reinigungsbereiches der Reinigungsvorrichtung möglichst vermieden werden
kann.
[0027] Zur Führung der Reinigungsborsten mittels des mindestens einen Rückhalteelementes
ist es von Vorteil, wenn das mindestens eine erste Anschlagglied und/oder das mindestens
eine zweite Anschlagglied eine Führungsfläche für die Reinigungsborsten ausbilden,
entlang derer die Reinigungsborsten bei Drehung des Reinigungsbesens geführt werden.
Kontaktieren die Reinigungsborsten das erste und/oder das zweite Anschlagglied erstmals,
gleiten sie die Führungsfläche solange entlang, bis das mindestens eine Rückhalteelement
infolge der Drehung des Reinigungsbesens passiert ist, die Reinigungsborsten die Führungsfläche
wieder verlassen und erneut ihre ursprüngliche Gestalt annehmen. Dies erlaubt es,
bei verbessertem Reinigungsergebnis eine zuverlässige Funktion der Reinigungsvorrichtung
sicherzustellen.
[0028] Günstig ist es, wenn vorn mindestens einen Rückhalteelement zurückgehaltene Reinigungsborsten
von diesem unter Drehung des Reinigungsbesens freigebbar sind, wobei der Kontaktbereich
freigegebener Reinigungsborsten außerhalb des ersten Kontaktbereiches des Hauptreinigungswerkzeuges
angeordnet ist. Die Reinigungsborsten werden vom mindestens einen Rückhalteelement
erst dann freigegeben und nehmen erst dann wieder ihre ursprüngliche Gestalt ein,
wenn sich der Reinigungsbesen so weit weiter gedreht hat, bis freigegebene Reinigungsborsten
außerhalb des ersten Kontaktbereiches angeordnet sind. Dadurch kann der Austrag von
Schmutz und Reinigungsflüssigkeit aus dem ersten Kontaktbereich und damit dem Reinigungsbereich
der Reinigungsvorrichtung weitgehend vermieden werden.
[0029] Vorzugsweise ist das mindestens eine Rückhalteelement am mindestens einen Abschirmelement
zum Abschirmen der Reinigungsborsten gegenüber der von der Flüssigkeitsabgabeeinrichtung
abgegebenen Reinigungsflüssigkeit festgelegt. Dies ermöglicht eine konstruktiv einfache
Ausgestaltung der Reinigungsvorrichtung. Insbesondere sind das mindestens eine Abschirmelement
und das mindestens eine Rückhalteelement zumindest teilweise einstückig gebildet,
beispielsweise aus einem einstückigen plattenförmigen Material, insbesondere einem
Metallblech.
[0030] Die vorstehend erläuterten Merkmale, nämlich das mindestens eine erste und das mindestens
eine zweite Anschlagglied können konstruktiv einfach bevorzugt dadurch umgesetzt werden,
dass das mindestens eine Rückhalteelement hakenförmig ausgestaltet ist. Das mindestens
eine Rückhalteelement hat beispielsweise einen ungefähr parallel zur Bodenfläche verlaufenden
horizontalen Abschnitt, der sich im Wesentlichen in bezüglich der zweiten Drehachse
radialer Richtung erstreckt und an seinem der zweiten Drehachse abgewandten Ende in
einen im Wesentlichen vertikalen Abschnitt übergeht. Der horizontale Abschnitt kann
dadurch das mindestens eine zweite Anschlagglied ausbilden, und der vertikale Abschnitt
kann das mindestens eine erste Anschlagglied ausbilden. Die auf diese Weise gebildete
Haken ist günstigerweise unterhalb des mindestens einen Abschirmelementes angeordnet
und mit diesem günstigerweise einstückig verbunden.
[0031] Um ein Verspritzen von Reinigungsflüssigkeit durch den rotierenden Reinigungsbesen
zu vermeiden, ist es von Vorteil, wenn die Reinigungsvorrichtung ein den Reinigungsbesen
außerhalb eines Gehäuses für das Hauptreinigungswerkzeug zumindest teilweise überdeckendes
Spritzschutzelement umfasst. Das Spritzschutzelement kann den Reinigungsbesen beispielsweise
über einen Drehwinkel von ungefähr 90° um die zweite Drehachse überdecken. Insbesondere
kann das Spritzschutzelement in Umfangsrichtung der zweiten Drehachse an das Gehäuse
für das Hauptreinigungswerkzeug anschließen. In der Praxis zeigt sich, dass die aus
dem Gehäuse austretenden Reinigungsborsten üblicherweise die größte Menge an Reinigungsflüssigkeit
mit sich führen, so dass die Menge verspritzter Reinigungsflüssigkeit dadurch möglicht
gering gehalten werden kann.
[0032] Der zweite Kontaktbereich ragt vorzugsweise seitlich in einer quer zur Hauptbewegungsrichtung
der Bodenreinigungsmaschine ausgerichteten Richtung über den ersten Kontaktbereich
hinaus, um den Reinigungsbereich der Reinigungsvorrichtung insgesamt zu vergrößern.
[0033] Wie eingangs erwähnt, betrifft die Erfindung auch eine Bodenreinigungsmaschine. Die
eingangs gestellte Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Bodenreinigungsmaschine
gelöst, die mindestens eine Reinigungsvorrichtung der vorstehend genannten Art umfasst.
[0034] Durch Einsatz einer Reinigungsvorrichtung der vorstehend genannten Art können die
bereits im Zusammenhang mit der Erläuterung der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
sowie vorteilhafter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
erzielbaren Vorteile ebenfalls erzielt werden. In Bezug auf diese Vorteile wird auf
die voranstehenden Erläuterungen verwiesen.
[0035] Bei der Bodenreinigungsmaschine handelt es sich insbesondere um eine Scheuersaugmaschine
oder eine Kehrmaschine.
[0036] Der Reinigungsbesen ist vorzugsweise als so genannter "Seitenbesen" ausgestaltet,
wobei der zweite Kontaktbereich seitlich in einer quer zu einer Hauptbewegungsrichtung
der Bodenreinigungsmaschine ausgerichteten Richtung über deren Außenkontur hinausragt.
Dadurch wird der Reinigungsbereich der Bodenreinigungsmaschine um seitlich gelegene
Bodenflächenbereiche, etwa zur Reinigung von Kanten, erweitert.
[0037] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im
Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine, umfassend eine
erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung;
- Figur 2:
- die Reinigungsvorrichtung der Bodenreinigungsmaschine aus Figur 1 in einer Seitenansicht;
- Figur 3:
- eine Vorderansicht (teilweise) der Reinigungsvorrichtung der Bodenreinigungsmaschine
aus Figur 1;
- Figur 4:
- eine Draufsicht auf die Reinigungsvorrichtung der Bodenreinigungsmaschine aus Figur
1;
- Figur 5:
- eine schematische Darstellung eines Reinigungsbesens und zweier Reinigungswalzen der
Reinigungsvorrichtung von oben;
- Figur 6:
- eine schematische Schnittansicht längs der Linie 6-6 in Figur 3 unter Ausblendung
einiger Bauteile der Reinigungsvorrichtung bei einer Variante der Reinigungsvorrichtung;
- Figur 7:
- eine schematische Ansicht der Variante der Reinigungsvorrichtung von unten und
- Figur 8:
- eine schematische, stark vereinfachte Darstellung einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung von oben.
[0038] Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine ist
als in Figur 1 in Seitenansicht dargestellte und darin insgesamt mit dem Bezugszeichen
10 belegte Scheuersaugmaschine ausgestaltet. Die Scheuersaugmaschine 10 ist eine so
genannte "Walk-behind"-Maschine, die eine Bedienpersoh mittels einer an der Rückseite
12 angeordneten Bedieneinheit 14 schiebend steuert.
[0039] An der Vorderseite 16 weist die Scheuersaugmaschine 10 eine erste bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 18 auf, nachfolgend als Reinigungskopf
20 bezeichnet. Der Reinigungskopf 20 ist auf eine zu reinigende Bodenfläche 22 absenkbar
und umfasst nachfolgend noch erläuterte Reinigungswerkzeuge, mit denen Schmutz von
der Bodenfläche 22 abgelöst werden kann. Zur Steigerung der Reinigungswirkung kann
die Bodenfläche 22 mit einer in einem Tank 24 bevorrateten Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt
werden. Bei der Reinigungsflüssigkeit handelt es sich typischerweise um Wasser, dem
zur Steigerung der Reinigungswirkung eine Reinigungschemikalie zugesetzt sein kann.
[0040] Zum Absaugen des Gemisches aus abgelöstem Schmutz und Reinigungsflüssigkeit von der
Bodenfläche 22 umfasst die Scheuersaugmaschine 10 auf an sich bekannte Weise ein in
der Zeichnung nicht dargestelltes Saugaggregat, um eine ebenfalls an sich bekannte
und nicht dargestellte Absaugeinrichtung mit Unterdruck zu beaufschlagen. Die Absaugeinrichtung
ist an der Rückseite 12 untenseitig mittels einer Halterung 25 an der Scheuersaugmaschine
10 gehalten.
[0041] Wie insbesondere aus den Figuren 2 bis 4 hervorgeht, umfasst der Reinigungskopf 20
ein haubenartiges Gehäuse 26 mit Gehäuseseitenteilen, von denen in den Figuren 1 und
2 nur ein Gehäuseseitenteil 28 dargestellt ist. Das Gehäuseseitenteil 28 ist in Figur
2 teilweise geöffnet gezeigt und gibt den Blick frei auf zwei Reinigungswerkzeuge
des Reinigungskopfes 20, die im Gehäuse 26 untergebracht sind. Bei den Reinigungswerkzeugen
handelt es sich um zwei Bürstenwalzen 30 und 32, die jeweils senkrecht zu einer durch
in Figur 1 mittels eines Pfeiles 34 symbolisierten Längsrichtung der Scheuersaugmaschine
10 ausgerichtet sind. Die Längsrichtung 34 entspricht der Hauptbewegungsrichtung der
Scheuersaugmaschine 10. Die Bürstenwalze 30 ist ein Hauptreinigungswerkzeug 33 des
Reinigungskopfes 20.
[0042] Die Bürstenwalzen 30 und 32 sind jeweils um horizontale, bezogen auf eine Gebrauchsstellung
des Reinigungskopfes 20 und der Scheuersaugmaschine 10, und senkrecht zur Längsrichtung
34 ausgerichtete Drehachsen 36 bzw. 38 drehbar. Die Bürstenwalze 30 ist bezüglich
der Längsrichtung 34 der Bürstenwalze 32 vorgelagert angeordnet. Die Drehrichtung
der Bürstenwalze 30 ist derart, dass sie die Bodenfläche entgegen der Hauptbewegungsrichtung
34 abreinigt, durch einen Pfeil 40 symbolisiert. Im Gegensatz dazu ist die Drehrichtung
der Bürstenwalze 32 entgegengesetzt zu derjenigen der Bürstenwalze 30 orientiert.
[0043] Angetrieben werden die Bürstenwalzen 30 und 32 jeweils auf an sich bekannte Weise
mittels ebenfalls im Gehäuse 26 aufgenommener Antriebsmotoren.
[0044] Zur Abreinigung der Bodenfläche 22 umfassen die Bürstenwalzen 30 und 32 Reinigungsborsten
42, von denen lediglich in Figur 2 einige Reinigungsborsten 42 der Bürstenwalze 30
schematisch dargestellt sind. Da der Reinigungskopf 20 beispielsweise aufgrund eigenen
Gewichts die Bürstenwalzen 30 und 32 mit einer auf die Bodenfläche 22 gerichteten
Kraft beaufschlagt, kontaktieren die Reinigungsborsten 42 die Bodenfläche 22 jeweils
nicht nur punktuell. Wie insbesondere aus den Figuren 5 und 7 hervorgeht, kontaktieren
die Reinigungsborsten 42 die Bodenfläche 22 in einem quer zur Längsrichtung 34 ausgerichteten
streifenförmigen Kontaktbereich 44 für den Fall der Bürstenwatze 30. In den Figuren
5 und 7 ist die Kontur des Kontaktbereiches 44 jeweils durch gestrichelte Linien dargestellt.
Entsprechendes gilt für die Bürstenwalze 32, wobei deren Kontaktbereich in der Zeichnung
allerdings nicht gezeigt ist.
[0045] Der Kontaktbereich 44, auch als "Reinigungsspiegel" bezeichnet, entspricht somit
demjenigen Abschnitt der Bodenfläche 22, der mittels der Bürstenwalze 30 abgereinigt
wird, bezogen auf eine ortsfeste Positionierung des Reinigungskopfes 20 relativ zur
Bodenfläche 22.
[0046] Über die Bürstenwalzen 30 und 32 hinaus umfasst der Reinigungskopf 20 ein Hilfsreinigungswerkzeug
46 in Gestalt eines Reinigungsbesens 48. Der Reinigungsbesen 48 ist ein so genannter
Seitenbesen, der, wie aus den Figuren 3 und 4 deutlich wird, quer zur Längsrichtung
34 über die Außenkontur des Gehäuses 26 und im Übrigen auch über die Außenkontur der
Scheuersaugmaschine 10 hinausragt.
[0047] Der Reinigungsbesen 48, ist bezogen auf die Längsrichtung 34, an einer Vorderseite
50 und rechten Seite 52 am Reinigungskopf 20 um eine vertikale Drehachse 54 drehbar
gehalten. Zu diesem Zweck umfasst der Reinigungskopf 20 ein an der Vorderseite 50
festgelegtes stufenförmiges Halteelement 56 mit einem plattenförmigen, horizontal
ausgerichteten Halteabschnitt 58 (Figuren 3, 4 und 6). Der Reinigungsbesen 48 ist
unterhalb des Halteabschnitts 58 angeordnet, an dem eine drehend antreibbare Antriebswelle
60 des Reinigungsbesens 48 gehalten ist. Auf deren der Bodenfläche 22 zugewandten
Seite ist ein Borstenträger 62 festgelegt (Figur 3). Ausgehend vom Borstenträger 62
erstrecken sich eine Vielzahl von Reinigungsborsten 64 im Wesentlichen radial bezüglich
der Drehachse 54, wobei sie allerdings am Borstenträger 62 um einen geringen Winkel
relativ zur Radialrichtung angestellt sind.
[0048] Auf dem Halteabschnitt 58 ist ferner ein Antriebsmotor 66 gehalten mit horizontal
ausgerichteter Motorwelle 68, die über ein zwischengeschaltetes Getriebe 70 die Antriebswelle
60 antreiben kann.
[0049] Der Drehsinn des Reinigungsbesens 48 ist derart, dass die Reinigungsborsten 64 dem
Reinigungskopf 20 vorgelagert Schmutz zukehren, der bei Bewegen der Scheuersaugmaschine
10 längs der Hauptbewegungsrichtung 34 nachfolgend von den Bürstenwalzen 30 und 32
erfasst werden und von der nicht dargestellten Absaugeinrichtung abgesaugt werden
kann. Der Drehsinn des Reinigungsbesens 48 ist durch einen Pfeil 72 dargestellt.
[0050] Der Abstand des Borstenträgers 62 von der Bodenfläche 22 ist relativ gering. Da die
Reinigungsborsten 64 überdies vergleichsweise lang sind, verlaufen sie ausgehend von
der Drehachse 54 unter einem flachen Winkel bezüglich der Bodenfläche 22, die sie
mit dem Borstenträger 72 abgewandten Endabschnitten 74 kontaktieren. Es ergibt sich
dadurch ein ringförmiger Kontaktbereich 76 der Reinigungsborsten 64 mit der Bodenfläche
22, dessen Kontur in Figur 5 abschnittsweise anhand gestrichelter Linien dargestellt
ist. Der Kontaktbereich 76 entspricht dem Reinigungsspiegel des Reinigungsbesens 48
auf der Bodenfläche 22, bezogen auf eine ortsfeste Positionierung des Reinigungskopfes
20 relativ zu derselben, unter Nichtberüdksichtigung der Bürstenwalze 30.
[0051] Die Lage der Drehachse 54 ist so gewählt, und die Größe des Reinigungsbesens 48 und
insbesondere der Reinigungsborsten 64 ist so bemessen, dass die Reinigungsborsten
64 die Bürstenwalze 30 teilweise untergreifen. Die Reinigungsborsten 64 greifen über
einen Drehwinkel von ungefähr 50° der Drehung um die Drehachse 54 unter die Bürstenwalze
30, wobei sie sogar bis in einen Zwischenraum 78 zwischen den Bürstenwalzen 30 und
32 eingreifen können. Dies ist dann der Fall, wenn die Reinigungsborsten 64 mit der
Längsrichtung 34 nur einen geringen Winkel einschließen, also ungefähr rechtwinklig
bezüglich der Drehachse 36 ausgerichtet sind (Figuren 2 und 5). Die Länge der Reinigungsborsten
64 entspricht damit näherungsweise dem Abstand der Drehachse 54 von einem mittig zwischen
den Bürstenwalzen 30 und 32 auf der Bodenfläche 22 liegenden Punkt, bezogen auf eine
gedachte Verbindungslinie dieses Punktes mit der Drehachse 54 parallel zur Längsrichtung
34. Vorstehend erläuterte Ausgestaltung und Lage des Reinigungsbesens 48 relativ zur
Bürstenwalze 30 führt dazu, dass der ringförmige Kontaktbereich 76 des Reinigungsbesens
48 und der streifenförmige Kontaktbereich 44 der Bürstenwalze 30 bereichsweise überlappen
können. Ein entsprechender Überlappbereich 80 ist in Figur 5 durch eine Schraffur
gekennzeichnet.
[0052] Im Überlappbereich 80 werden die Endabschnitte 74 der Reinigungsborsten 64 von den
Reinigungsborsten 42 der Bürstenwalze 30 gewissermaßen "überfahren" und gegen die
Bodenfläche gedrückt, wobei Reinigungsborsten 64, 42 des Reinigungsbesens 48 und der
Bürstenwalze 30 kammartig ineinander eingreifen können. Dies führt dazu, dass die
Reinigungsborsten 64 des Reinigungsbesens 48 mittels der Reinigungsborsten 42 der
Bürstenwalze 30 abgereinigt werden, und zwar in Richtung ihrer freien Enden. Dies
ist auf die Rotationsrichtung der Bürstenwalze 30 zurückzuführen.
[0053] Unter weiterer Drehung des Reinigungsbesens 48 werden die Reinigungsborsten 64 auch
an ihren im Abstand zu den freien Enden angeordneten mittleren Abschnitten abgereinigt,
die selbst nicht den ringförmigen Kontaktbereich 76 definieren und die Bodenfläche
22 aufgrund der sie überfahrenden Bürstenwalze 30 kontaktieren. Dies liegt daran,
dass die Reinigungsborsten 64 etwa parallel zur Längsrichtung 34 die Bürstenwalze
30 ungefähr zur Hälfte untergreifen und bis in den Zwischenraum 78 hineinreichen.
[0054] Der sich dadurch ergebende zusätzliche Kontaktbereich des Reinigungsbesens 48 mit
der Bodenfläche 22 ist in Figur 5 seitlich neben dem Überlappbereich 80 angeordnet,
mit dem Bezugszeichen 81 bezeichnet und ebenfalls schraffiert. Der Kontaktbereich
81 überlappt vollständig mit dem Kontaktbereich 44 der Bürstenwalze 30 in einem Überlappbereich
83.
[0055] Bei andersartiger Anordnung der Drehachse 54 und/oder Ausgestaltung des Reinigungsbesens
48 kann vorgesehen sein, dass die Reinigungsborsten 64 die Bürstenwalze 30 in geringerem
Ausmaß untergreifen, beispielsweise mit einem Drittel, Viertel oder einem Fünftel
ihrer die freien Enden umfassenden Endabschnitte.
[0056] Das Abreinigen des Reinigungsbesens 48 mittels der Bürstenwalze 30 hat den Vorteil,
dass an den oder zwischen den Reinigungsborsten 64 anhaftender bzw. angeordneter Schmutz
erfasst und vom Reinigungsbesen 48 entfernt werden kann. Dadurch wird der Schmutz
nicht mehr über die Außenkontur des Reinigungskopfes 20 ausgetragen und infolge der
Rotation des Reinigungsbesens 48 verteilt. Im Ergebnis kann unter Einsatz des erfindungsgemäßen
Reinigungskopfes 20 und der erfindungsgemäßen Scheuersaugmaschine 10 ein gegenüber
dem bekannten Stand der Technik verbessertes Reinigungsergebnis erzielt werden.
[0057] Zur Steigerung der Reinigungswirkung umfasst der Reinigungskopf 20 untenseitig nahe
der Vorderseite 30 eine in Figur 6 schematisch dargestellte Flüssigkeitsabgabeeinrichtung
82 in Gestalt einer quer zur Längsrichtung 34 ausgerichteten Düsenleiste 84. Der Düsenleiste
84 ist aus dem Tank 24 auf an sich bekannte und nicht dargestellte Weise Reinigungsflüssigkeit
zuleitbar, die durch untenseitig am Reinigungskopf 20 angeordnete Austrittsöffnungen
86 in Richtung der Bodenfläche 22 abgegeben werden kann. In Figur 3 sind drei Austrittsöffnungen
86 ansatzweise zu erkennen, und eine weitere Austrittsöffnung 86 ist in Figur 6 schematisch
dargestellt.
[0058] Nachfolgend wird auf eine in den Figuren 6 und 7 dargestellte Variante des bislang
beschriebenen Reinigungskopfes 20 eingegangen, bei der die bislang eingeführten Bezugszeichen
für dessen Merkmale beibehalten werden. In Figur 6 ist unter anderem der Reinigungsbesen
48 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
[0059] Wie aus den Figuren 6 und 7 zu erkennen ist, ist unterhalb der Düsenleiste 84 parallel
zur Bürstenwalze 30 und sich ungefähr längs deren Hälfte erstreckend ein Abschirmelement
88 angeordnet. Das Abschirmelement 88 ist plattenförmig ausgestaltet und einstückig
mit dem Halteelement 56 gebildet. Beispielsweise ist das Halteelement 56 zu diesem
Zweck einstückig aus einem gekanteten Metallblech gefertigt.
[0060] In Richtung der Bürstenwalze 30 erstreckt sich das Abschirmelement 88 nur so weit,
dass zwischen dem Außenumfang der Bürstenwalze 30 und dem Abschirmelement 88 ein Zwischenraum
90 gebildet ist, und zwar ungefähr entlang des mittleren Drittels der Bürstenwalze
30. In Richtung desjenigen Endes der Bürstenwalze 30, das dem Gehäuseseitenteil 28
zugewandt ist, schließt sich an den Zwischenraum 90 ein am Abschirmelement 88 festgelegtes
Leitglied 92 an. Das Leitglied 92 überbrückt im Bereich ungefähr eines Viertels bis
eines Drittels der Bürstenwalze 30, das dem Gehäuseseitenteil 28 zugewandt ist, den
Zwischenraum 90. Es ist ausgestaltet als Lippe 94, insbesondere aus einem elastischen
Kunststoffmaterial, das sich in Rotationsrichtung der Bürstenwalze 30 an deren Außenumfang
anlegt. In Richtung des Gehäuseseitenteils 28 überragt das Leitglied 92 das Abschirmelement
88 etwa um ein Drittel seiner Länge.
[0061] Weiter geht aus den Figuren 6 und 7 hervor, dass das Abschirmelement 88 an seinem
des Gehäuseseitenteil 28 zugewandten Ende ein Rückhalteelement 96 umfasst. Das Rückhalteelement
96 ist hakenförmig ausgestaltet und beispielsweise durch doppeltes Umkanten des Abschirmelementes
88 gefertigt, und zwar zunächst in Richtung der Bodenfläche 22 und anschließend wieder
in einer von der Bodenfläche 22 weg weisenden Richtung. Auf diese Weise entsteht ein
in Richtung der Drehachse 54 geöffneter Haken 98 mit einem ersten, näherungsweise
vertikalen Abschnitt 100 sowie einem zweiten, horizontal verlaufenden Abschnitt 102
des Rückhalteelementes 96. Zusammen mit dem Abschirmelement 88 bildet das Rückhalteelement
96 in einem Längsquerschnitt ein ungefähr U-förmiges Profil, wobei zwischen dem Abschirmelement
88 und dem horizontalen Abschnitt 102 ein in Richtung der Drehachse 54 offener Zwischenraum
104 gebildet ist. Quer zur Längsrichtung 34 ist die Abmessung des Rückhalteelementes
96 etwa gleich dem Radius des Borstenträgers 62. Während der Rotation des Reinigungsbesens
48 um die Drehachse 54 rotieren die Reinigungsborsten 64, wenn sie sich von der Vorderseite
50 auf den Reinigungskopf 20 zu bewegen, unter dem Abschirmelement 88 hindurch. Die
Reinigungsborsten 64 unterqueren den Zwischenraum 90, allerdings nur mit ihren Endabschnitten
74. Dies ist in Figur 7 anhand einer gesondert referenzierten Reinigungsborste 106
dargestellt. Aus diesem Grund werden die Reinigungsborsten 64 mit der aus den Austrittsöffnungen
86 austretenden Reinigungsflüssigkeit befeuchtet, allerdings nur im Bereich der Endabschnitte
74. Die in Richtung des Borstenträgers 62 radial innenseitig gelegenen Abschnitte
der Reinigungsborsten 64 werden hingegen durch das Abschirmelement 88 gegenüber der
austretenden Reinigungsflüssigkeit abgeschirmt.
[0062] Das Befeuchten der Reinigungsborsten 64 nur an den Endabschnitten 74 hat den Zweck,
dass zwar Schmutz und Staub im Kontaktbereich 76 gebunden werden können, ein unnötiges
Verspritzen von Reinigungsflüssigkeit infolge der Rotation des Reinigungsbesens 48
aber vermieden werden soll.
[0063] Bei weiterer Rotation um die Drehachse 54 werden die Endabschnitte 74 durch Überfahren
mittels der Bürstenwalze 30 im Überlappbereich 80 wie vorstehend erläutert abgereinigt
und von Schmutz befreit. Dies dient auch dazu, die Menge an Reinigungsflüssigkeit,
die an den Reinigungsborsten 64 anhaftet, zu verringern, so dass die Reinigungsborsten
64 nur benetzt bleiben. Zugleich kann Reinigungsflüssigkeit gezielt an die Reinigungsborsten
42 der Bürstenwalze 30 abgegeben werden.
[0064] Reinigungsborsten 64, deren Endabschnitte 74 in den Überlappbereich 80 eingreifen,
werden auch durch das Leitglied 92 gegenüber der aus den Austrittsöffnungen 86 austretenden
Reinigungsflüssigkeit abgeschirmt. In Figur 7 sind genau diese der Reinigungsborste
106 vorauseilenden Reinigungsborsten 64 (8 Stück) der verbesserten Übersicht halber
nicht dargestellt. Über diese Abschirmwirkung hinaus haben das Abschirmelement 88
und das Leitglied 92 den Zweck, die abgegebene Reinigungsflüssigkeit gezielt an den
Außenumfang der Bürstenwalze 30 zu führen. Hierfür erweist sich besonders die elastische
Ausgestaltung des Leitgliedes 92 als Lippe 94 von Vorteil.
[0065] Bei weiterer Drehung des Reinigungsbesens 48 um die Drehachse 54 kontaktieren die
Reinigungsborsten 64 das Rückhalteelement 96. Hierbei bildet der vertikale Abschnitt
100 ein erstes Anschlagglied 108 mit entgegen der Drehrichtung des Reinigungsbesens
48 wirksamem Anschlag für die Reinigungsborsten 64. Figur 7 zeigt eine ausgewählte
Reinigungsborste 110, die gerade am Anschlagglied 108 anschlägt. Unter Auslassung
von vier vorauseilenden Reinigungsborsten 64 sind ferner zwei weitere gesondert referenzierte
vorauseilende Reinigungsborsten 112 und 114 dargestellt, die das erste Anschlagglied
108 kontaktieren.
[0066] Durch Anschlag am ersten Anschlagglied 108 werden die Reinigungsborsten 64 entgegen
der Drehrichtung umgebogen, da sie elastisch verformbar ausgebildet sind.
[0067] Erstmalig schlägt das erste Anschlagglied 108, dargestellt am Beispiel der Reinigungsborste
110, etwa mittig zwischen dem Borstenträger 62 und den Endabschnitten 74 an. Im weiteren
Verlauf der Rotation des Reinigungsbesens 48, gezeigt an den Beispielen der Reinigungsborsten
112 und 114, "verkürzen" sich die Reinigungsborsten 64 durch Umbiegen in bezüglich
der Drehachse 54 radialer Richtung. Dies hat zur Folge, dass die Reinigungsborsten
64 aus dem Überlappbereich 80 gewissermaßen entlang der Längsrichtung 34 zurückgezogen
werden. Durch die Rotation des Reinigungsbesens 48 gleiten die Reinigungsborsten 64
am vertikalen Abschnitt 100 entlang.
[0068] Der horizontale Abschnitt 102 des Rückhalteelementes 96 bildet ein zweites Anschlagglied
116 für die Reinigungsborsten 64, das in einer von der Bodenfläche 22 weg weisenden
Richtung wirksam ist. Schlagen die Reinigungsborsten 64 am horizontalen Abschnitt
102 an, werden sie nachfolgend infolge der Rotation des Reinigungsbesens 48 von der
Bodenfläche 22 unter gleichzeitigem Zurückziehen aus dem Überlappbereich 80 angehoben.
Zurückgehaltene Reinigungsborsten 64 verlaufen daher im Zwischenraum 104 zwischen
dem horizontalen Abschnitt 102 und dem Abschirmelement 88. Dabei stützen sie sich
in radialer Richtung am vertikalen Abschnitt 100 und in Richtung der Bodenfläche 22
am horizontalen Abschnitt 102 ab, von denen sie jeweils geführt werden.
[0069] Solange die Reinigungsborsten 64 vom Rückhalteelement 96 zurückgehalten werden, werden
sie weiter mittels des Leitgliedes 92 gegenüber der aus den Austrittsöffnungen 86
austretenden Reinigungsflüssigkeit abgeschirmt, welche ja oberhalb des Leitgliedes
92 der Bürstenwalze 30 zugeleitet wird.
[0070] Das Rückhalten der Reinigungsborsten 64, d.h. das Umbiegen entgegen der Drehrichtung,
und zugleich das Anheben von der Bodenfläche 22 hat den Zweck zu vermeiden, dass durch
den Reinigungsbesen 48 Schmutz und Reinigungsflüssigkeit aus dem ersten Kontaktbereich
44 und dem Zwischenraum 78 ausgetragen werden und außerhalb des Reinigungsbereiches
des Reinigungskopfes 20 verteilt werden. Das Rückhalteelement 96 ist zu diesem Zweck
gerade so positioniert, dass es dem Überlappbereich 80 in Drehrichtung des Reinigungsbesens
48 unmittelbar nachgeordnet ist, so dass im Überlappbereich 80 im Wesentlichen nur
die Endabschnitte 74 von der Bürstenwalze 30 überfahren und abgereinigt werden können.
Die Positionierung des Rückhalteelementes 96 dient somit auch zur räumlichen Begrenzung
des Überlappbereiches 80.
[0071] In entsprechender Weise ist zur Vermeidung von unnötigem Verteilen von Reinigungsflüssigkeit
die Düsenleiste 84 dem Überlappbereich 80 unmittelbar vorgelagert angeordnet. Die
Reinigungsborsten 64 überstreichen vom erstmaligen Unterschreiten des Abschirmelementes
88 bis zum Überlappbereich 80 einen Winkel von lediglich ungefähr 20°. Da die Reinigungsborsten
64 erst im Bereich des Zwischenraumes 90 an ihren Endabschnitten 74 mit Reinigungsflüssigkeit
befeuchtet werden, wird ein überflüssiges Verspritzen von Reinigungsflüssigkeit weitgehend
vermieden.
[0072] Der Reinigungsborste 114 vorauseilend sind drei Reinigungsborsten des Reinigungsbesens
48 nicht dargestellt, die ebenfalls noch vom Rückhalteelement 96 zurückgehalten werden.
Hat sich der Reinigungsbesen 48 so weit weitergedreht, dass die Reinigungsborsten
64 aus dem Zwischenraum 104 austreten, schnellen sie aufgrund ihrer elastischen Eigenschaft
in ihre ursprüngliche Form zurück. Dies ist an einer gesondert referenzierten Reinigungsborste
118 dargestellt. Die Reinigungsborste 118 nimmt eine Lage ein, bei der der Kontaktbereich
76 bereits außerhalb des Kontaktbereiches 44 der Bürstenwalze 30 liegt, insbesondere
auch außerhalb des Gehäuses 26. Dadurch kann wirkungsvoll der Austrag von Schmutz
und Reinigungsflüssigkeit aus dem vom Gehäuse 26 überdeckten Reinigungsbereich des
Reinigungskopfes 20 vermieden werden.
[0073] Um zu verhindern, dass Reinigungsflüssigkeit und Schmutz aus dem Zwischenraum 78
austreten kann, kann der Reinigungskopf 20 ferner ein in Figur 7 nur schematisch dargestelltes
Abstreifglied 120 zum Abstreifen der Bodenfläche 22 umfassen. Das Abstreifglied 120
begrenzt den Zwischenraum 78 und den dem Gehäuseseitenteil 28 zugewandten Raum neben
der Bürstenwalze 32 in Richtung des Gehäuseseitenteils 28 und der Vorderseite 50.
[0074] Weiter umfasst der Reinigungskopf 20 ein nur in den Figuren 3 und 4 dargestelltes
Spritzschutzelement 122. Das Spritzschutzelement 122 ist an der rechten Seite 52 am
Gehäuse 26 festgelegt und überdeckt die Reinigungsborsten 64 vom Borstenträger 62
ausgehend mit Ausnahme der Endabschnitte 74. In Umfangsrichtung der Drehachse 54 werden
die Reinigungsborsten etwa über einen Drehwinkel von 90° überdeckt.
[0075] Figur 8 zeigt in schematischer Darstellung eine zweite bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung, die darin mit dem Bezugszeichen 130
belegt ist. Die Reinigungsvorrichtung 130, nachfolgend Reinigungskopf 132, kann bei
der Scheuersaugmaschine 10 anstelle des Reinigungskopfes 20 zum Einsatz kommen. Der
Reinigungskopf 132 umfasst ein schematisch dargestelltes Gehäuse 134, in dem um eine
vertikale Drehachse 136 ein Hauptreinigungswerkzeug 138 drehbar ist. Das Hauptreinigungswerkzeug
138 ist scheibenförmig, insbesondere eine mit an sich bekannten und in der Zeichnung
nicht dargestellten Reinigungsborsten ausgestattete Scheibenbürste 140.
[0076] Zur Reinigung der Bodenfläche 22 kann die Scheibenbürste 140 um die Drehachse 136
in einer in Figur 8 durch einen Pfeil 142 dargestellten Drehrichtung rotieren, nämlich
bei Draufsicht auf den Reinigungskopf 132 entgegen dem Uhrzeigersinn. Ein Kontaktbereich
144 der Scheibenbürste 140 wird durch deren Außenumfang 146 begrenzt und ist aufgrund
der kreisrunden Ausgestaltung der Scheibenbürste 140 ebenfalls kreisrund.
[0077] Des Weiteren umfasst der Reinigungskopf 132 ein Hilfsreinigungswerkzeug 148. Bei
dem Hilfsreinigungswerkzeug 148 handelt es sich vorliegend um den Reinigungsbesen
48, der auch beim Reinigungskopf 132 zum Einsatz kommen kann. Zur Erläuterung der
Merkmale des Reinigungsbesens 48 wird auf vorstehende Erläuterungen verwiesen.
[0078] Der Reinigungsbesen 48 ist derart am Reinigungskopf 132 angebracht (nicht gezeigt),
dass der Abstand der Drehachsen 136 der Scheibenbürste 140 und 54 des Reinigungsbesens
48 voneinander geringer ist als die Summe der Radien der Scheibenbürste 140 und des
Reinigungsbesens 48. Dies hat zur Folge, dass die Kontaktbereiche 76 und 144 des Reinigungsbesens
48 bzw. der Scheibenbürste 140 abschnittsweise in einem in Figur 8 schraffiert dargestellten
Überlappbereich 150 überlappen. Im Überlappbereich 150 untergreifen die Reinigungsborsten
64 des Reinigungsbesens 48 die Reinigungsborsten der Scheibenbürste 140 und können
von diesen im Bereich ihrer Endabschnitte 74 von Schmutz gereinigt werden. Da die
Drehrichtungen 72 des Reinigungsbesens 48 und 142 der Scheibenbürste 140 gleichgerichtet
sind, werden die Reinigungsborsten 64 in Richtung ihrer freien Enden wirkungsvoll
abgereinigt.
[0079] Der Reinigungskopf 132 kann ferner, dies ist in der Zeichnung nicht dargestellt,
ebenso wie der Reinigungskopf 20, eine Flüssigkeitsabgabeeinrichtung zur Abgabe von
Reinigungsflüssigkeit, ein Abschirmelement zum Abschirmen der Reinigungsborsten 64
gegenüber Reinigungsflüssigkeit sowie ein Rückhalteelement zum Zurückhalten von Reinigungsborsten
64 entgegen der Drehrichtung 72 umfassen.
1. Reinigungsvorrichtung für eine Bodenreinigungsmaschine (10), insbesondere eine Scheuersaug-
oder Kehrmaschine, wobei die Reinigungsvorrichtung (18; 130) ein um eine erste Drehachse
(36; 136) drehend antreibbares Hauptreinigungswerkzeug (33; 138), aufweisend einen
ersten Kontaktbereich (44; 144) mit einer zu reinigenden Bodenfläche (22), umfasst,
sowie ein um eine zweite Drehachse (54) drehend antreibbares Hilfsreinigungswerkzeug
(46; 148) in Gestalt eines Reinigungsbesens (48) mit Reinigungsborsten (64), die einen
zweiten Kontaktbereich (76) des Reinigungsbesens (48) mit der Bodenfläche (22) definieren,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kontaktbereich (44; 144) und der zweite Kontaktbereich (76), bezogen auf
eine ortsfeste Positionierung der Reinigungsvorrichtung (18; 130) relativ zur Bodenfläche
(22), einander zum Abreinigen der Reinigungsborsten (64) mittels des Hauptreinigungswerkzeuges
(33; 138) in einem Überlappbereich (80; 150) zumindest teilweise überlappen.
2. Reinigungsvorrichtung (18; 130) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsborsten (64) das Hauptreinigungswerkzeug (33; 138) etwa mit der Hälfte
ihrer Länge untergreifen.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsborsten (64) mittels des Hauptreinigungswerkzeuges (33; 138) in Richtung
ihrer freien Enden abreinigbar sind.
4. Reinigungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptreinigungswerkzeug (33; 138) zur Reinigung der Bodenfläche (22) Reinigungsborsten
(42) aufweist.
5. Reinigungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptreinigungswerkzeug (33) eine Reinigungswalze (30) ist.
6. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsbesen (48) der Reinigungswalze (30) bezüglich einer Hauptbewegungsrichtung
(34) der Bodenreinigungsmaschine (10) vorgelagert angeordnet ist und dass die Reinigungswalze
(30) die Bodenfläche (22) in einer der Hauptbewegungsrichtung (34) entgegengesetzten
Richtung abreinigt.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptreinigungswerkzeug (138) ein scheibenförmiges Reinigungswerkzeug (140) ist.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (18; 130) eine Flüssigkeitsabgabeeinrichtung (82) zum Befeuchten
der Reinigungsborsten (64) mit einer Reinigungsflüssigkeit umfasst.
9. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitsabgabeeinrichtung (82) in Drehrichtung (72) des Reinigungsbesens
(48) auf das Hauptreinigungswerkzeug (33; 138) dem Überlappbereich (80; 150) unmittelbar
vorgelagert ist.
10. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsborsten (64) nur ungefähr an ihren den zweiten Kontaktbereich (76)
mit der Bodenfläche (22) definierenden Abschnitten mit Reinigungsflüssigkeit befeuchtbar
sind.
11. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (18; 130) mindestens ein Abschirmelement (88) aufweist
zum Abschirmen der nicht den zweiten Kontaktbereich (76) definierenden Abschnitte
der Reinigungsborsten (64) gegenüber der von der Flüssigkeitsabgabeeinrichtung (82)
abgegebenen Reinigungsflüssigkeit.
12. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hauptreinigungswerkzeug (33; 138) mittels des mindestens einen Abschirmelementes
(88) von der Flüssigkeitsabgabeeinrichtung (82) abgegebene Reinigungsflüssigkeit zuleitbar
ist.
13. Reinigungsvorrichtung einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (18; 130) mindestens ein Rückhalteelement (96) mit mindestens
einem entgegen der Drehrichtung (72) des Reinigungsbesens (48) wirksamen ersten Anschlagglied
(108) für die Reinigungsborsten (64) zum Zurückhalten der Reinigungsborsten (64) entgegen
der Drehrichtung (72) umfasst.
14. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Rückhaltelement (96) in Drehrichtung (72) des Reinigungsbesens
(48) dem Überlappbereich (80; 150) unmittelbar nachgeordnet ist.
15. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Rückhalteelement (96) mindestens ein in einer von der Bodenfläche
(22) weg weisenden Richtung wirksames zweites Anschlagglied (116) für die Reinigungsborsten
(64) zum Anheben der Reinigungsborsten (64) von der Bodenfläche (22) umfasst.
16. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine erste Anschlagglied (108) und/oder das mindestens eine zweite
Anschlagglied (116) eine Führungsfläche für die Reinigungsborsten (64) ausbilden,
entlang derer die Reinigungsborsten (64) bei Drehung des Reinigungsbesens (48) geführt
werden.
17. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass vom mindestens einen Rückhalteelement (96) zurückgehaltene Reinigungsborsten (64)
von diesem unter Drehung des Reinigungsbesens (48) freigebbar sind, wobei der Kontaktbereich
(76) freigegebener Reinigungsborsten (64) außerhalb des ersten Kontaktbereiches (44;
144) des Hauptreinigungswerkzeuges (33; 138) angeordnet ist.
18. Reinigungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (18; 130) ein den Reinigungsbesen (48) außerhalb eines
Gehäuses (26) für das Hauptreinigungswerkzeug (33; 138) zumindest teilweise überdeckendes
Spritzschutzelement (122) umfasst.
19. Bodenreinigungsmaschine, umfassend mindestens eine Reinigungsvorrichtung (18; 130)
nach einem der voranstehenden Ansprüche.
1. A cleaning device for a floor cleaning machine (10), in particular a scrubber vacuum
or sweeper, wherein the cleaning device (18; 130) comprises a main cleaning tool (33;
138), drivable in rotation about a first rotational axis (36; 136), having a first
contact region (44; 144) with a floor surface (22) to be cleaned, as well as an auxiliary
cleaning tool (46; 148), drivable in rotation about a second rotational axis (54),
in the form of a cleaning brush (48) with cleaning bristles (64) which define a second
contact region (76) of the cleaning brush (48) with the floor surface (22), characterized in that related to a fixed positioning of the cleaning device (18; 130) relative to the floor
surface (22), the first contact region (44; 144) and the second contact region (76)
at least partially overlap one another in an overlap region (80; 150) for cleaning
of the cleaning bristles (64) by means of the main cleaning tool (33; 138).
2. A cleaning device (18; 130) according to claim 1, characterized in that the cleaning bristles (64) engage underneath the main cleaning tool (33; 138) with
approximately half their length.
3. A cleaning device according to claim 1 or 2, characterized in that the cleaning bristles (64) can be cleaned in the direction of their free ends by
means of the main cleaning tool (33; 138).
4. A cleaning device according to any one of the preceding claims, characterized in that the main cleaning tool (33; 138) has cleaning bristles (42) to clean the floor surface
(22).
5. A cleaning device according to any one of the preceding claims, characterized in that the main cleaning tool (33) is a cleaning roller (30).
6. A cleaning device according to claim 5, characterized in that the cleaning brush (48) is arranged in front of the cleaning roller (30) with regard
to a main motion direction (34) of the floor cleaning machine (10) and in that the cleaning roller (30) cleans the floor surface (22) in a direction opposite to
the main motion direction (34).
7. A cleaning device according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the main cleaning tool (138) is a disc-shaped cleaning tool (140).
8. A cleaning device according to any one of the preceding claims, characterized in that the cleaning device (18; 130) comprises a fluid discharge device (82) to moisten
the cleaning bristles (64) with a cleaning fluid.
9. A cleaning device according to claim 8, characterized in that in the rotational direction (72) of the cleaning brush (48) towards the main cleaning
tool (33; 138), the fluid discharge device (82) is arranged directly in front of the
overlap region (80; 150).
10. A cleaning device according to claim 8 or 9, characterized in that the cleaning bristles (64) are moistenable with cleaning fluid only approximately
at their portions defining the second contact region (76) with the floor surface (22).
11. A cleaning device according to claim 10, characterized in that the cleaning device (18; 130) has at least one shielding element (88) to shield the
portions, not defining the second contact region (76), of the cleaning bristles (64)
with respect to the cleaning fluid discharged by the fluid discharge device (82).
12. A cleaning device according to claim 11, characterized in that cleaning fluid discharged by the fluid discharge device (82) can be fed to the main
cleaning tool (33; 138) by means of the at least one shielding element (88).
13. A cleaning device according to any one of the preceding claims, characterized in that the cleaning device (18; 130) comprises at least one hold-back element (96) with
at least one first stop member (108) for the cleaning bristles (64), effective contrary
to the rotational direction (72) of the cleaning brush (48), to hold back the cleaning
bristles (64) contrary to the rotational direction (72).
14. A cleaning device according to claim 13, characterized in that the at least one hold-back element (96) is arranged directly after the overlap region
(80; 150) in the rotational direction (72) of the cleaning brush (48).
15. A cleaning device according to claim 13 or 14, characterized in that the at least one hold-back element (96) comprises at least one second stop member
(116) for the cleaning bristles (64), effective in a direction directed away from
the floor surface (22), to raise the cleaning bristles (64) from the floor surface
(22).
16. A cleaning device according to any one of claims 13 to 15, characterized in that the at least one first stop member (108) and/or the at least one second stop member
(116) form a guide surface for the cleaning bristles (64), along which the cleaning
bristles (64) are guided upon rotation of the cleaning brush (48).
17. A cleaning device according to any one of claims 13 to 16, characterized in that cleaning bristles (64) held back by the at least one hold-back element (96) are releasable
by the latter with rotation of the cleaning brush (48), wherein the contact region
(76) of released cleaning bristles (64) is arranged exterior to the first contact
region (44; 144) of the main cleaning tool (33; 138).
18. A cleaning device according to any one of the preceding claims, characterized in that the cleaning device (18; 130) comprises a spray protection element (122) at least
partially covering the cleaning brush (48) outside of a housing (26) for the main
cleaning tool (33; 138).
19. A floor cleaning machine, comprising at least one cleaning device (18; 130) according
to any one of the preceding claims.
1. Dispositif de nettoyage pour une machine de nettoyage de sol (10), notamment une auto-laveuse
ou balayeuse, le dispositif de nettoyage (18; 130) comprenant un outil de nettoyage
principal (33; 138), qui peut être entraîné en rotation autour d'un premier axe de
rotation (36; 136) et présente une première zone de contact (44; 144) avec une surface
de sol (22) à nettoyer, ainsi qu'un outil de nettoyage auxiliaire (46; 148), qui peut
être entraîné en rotation autour d'un deuxième axe de rotation (54), et se présente
sous la forme d'un balai de nettoyage (48) avec des soies de nettoyage (64) définissant
une deuxième zone de contact (76) du balai de nettoyage (48) avec la surface de sol
(22), caractérisé en ce que la première zone de contact (44; 144) et la deuxième zone de contact (76), en se
référant à un positionnement stationnaire du dispositif de nettoyage (18; 130) par
rapport à la surface de sol (22), se chevauchent mutuellement au moins en partie dans
une zone de chevauchement (80; 150), en vue du nettoyage des soies de nettoyage (64)
à l'aide de l'outil de nettoyage principal (33; 138).
2. Dispositif de nettoyage (18; 130) selon la revendication 1, caractérisé en ce que les soies de nettoyage (64) passent environ avec la moitié de leur longueur sous
l'outil de nettoyage principal (33; 138).
3. Dispositif de nettoyage selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce que les soies de nettoyage (64) peuvent être nettoyés en direction de leurs extrémités
libres au moyen de l'outil de nettoyage principal (33; 138).
4. Dispositif de nettoyage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'outil de nettoyage principal (33; 138) présente des soies de nettoyage (42) pour
le nettoyage de la surface de sol (22).
5. Dispositif de nettoyage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'outil de nettoyage principal (33) est un rouleau de nettoyage (30).
6. Dispositif de nettoyage selon la revendication 5, caractérisé en ce que le balai de nettoyage (48) est monté en avant du rouleau de nettoyage (30) en se
référant à une direction de déplacement principale (34) de la machine de nettoyage
de sol (10), et en ce que le rouleau de nettoyage (30) assure le nettoyage de la surface de sol (22) dans une
direction opposée à ladite direction de déplacement principale (34).
7. Dispositif de nettoyage selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'outil de nettoyage principal (138) est un outil de nettoyage (140) en forme de
disque.
8. Dispositif de nettoyage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de nettoyage (18; 130) comprend un dispositif de distribution de liquide
(82) pour humidifier les soies de nettoyage (64) avec un liquide de nettoyage.
9. Dispositif de nettoyage selon la revendication 8, caractérisé en ce que le dispositif de distribution de liquide (82) est placé directement avant la zone
de chevauchement (80; 150) en se référant à la direction de rotation (72) du balai
de nettoyage (48) vers l'outil de nettoyage principal (33; 138).
10. Dispositif de nettoyage selon la revendication 8 ou la revendication 9, caractérisé en ce que les soies de nettoyage (64) ne peuvent être humidifiés avec du liquide de nettoyage
qu'environ au niveau de leurs secteurs définissant la deuxième zone de contact (76)
avec la surface de sol (22).
11. Dispositif de nettoyage selon la revendication 10, caractérisé en ce que le dispositif de nettoyage (18; 130) comporte au moins un élément formant écran de
protection (88) pour protéger les secteurs des soies de nettoyage (64) ne définissant
pas la deuxième zone de contact (76), à l'encontre du liquide de nettoyage délivré
par le dispositif de distribution de liquide (82).
12. Dispositif de nettoyage selon la revendication 11, caractérisé en ce que du liquide de nettoyage délivré par le dispositif de distribution de liquide (82)
peut être amené vers l'outil de nettoyage principal (33; 138) au moyen dudit au moins
un élément formant écran de protection (88).
13. Dispositif de nettoyage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de nettoyage (18; 130) comporte au moins un élément de retenue (96)
avec au moins un premier organe de butée (108) pour les soies de nettoyage (64), qui
agit à l'encontre de la direction de rotation (72) du balai de nettoyage (48), en
vue de retenir en arrière les soies de nettoyage (64) à l'encontre de la direction
de rotation (72).
14. Dispositif de nettoyage selon la revendication 13, caractérisé en ce que ledit au moins un élément de retenue (96) est agencé directement après la zone de
chevauchement (80; 150) en se référant à la direction de rotation (72) du balai de
nettoyage (48).
15. Dispositif de nettoyage selon la revendication 13 ou la revendication 14, caractérisé en ce que ledit au moins un élément de retenue (96) comporte au moins un deuxième organe de
butée (116) pour les soies de nettoyage (64), qui agit dans une direction s'éloignant
de la surface de sol (22), en vue de soulever les soies de nettoyage (64) de la surface
de sol (22).
16. Dispositif de nettoyage selon l'une des revendications 13 à 15, caractérisé en ce que ledit au moins un premier organe de butée (108) et/ou ledit au moins un deuxième
organe de butée (116) forment une surface de guidage pour les soies de nettoyage (64),
le long de laquelle sont guidés les soies de nettoyage (64) lors de la rotation du
balai de nettoyage (48).
17. Dispositif de nettoyage selon l'une des revendications 13 à 16, caractérisé en ce que des soies de nettoyage (64) retenus en arrière par ledit au moins un élément de retenue
(96), peuvent être libérés par celui-ci suite à la rotation du balai de nettoyage
(48), la zone de contact (76) des soies de nettoyage (64) libérés étant située en-dehors
de la première zone de contact (44; 144) de l'outil de nettoyage principal (33; 138).
18. Dispositif de nettoyage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de nettoyage (18; 130) comporte un élément de protection contre les
projections (122) recouvrant, au moins partiellement, le balai de nettoyage (48),
à l'extérieur d'un carter (26) pour l'outil de nettoyage principal (33; 138).
19. Machine de nettoyage de sol comprenant au moins un dispositif de nettoyage (18; 130)
selon l'une des revendications précédentes.