[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlusseinrichtung mit mindestens einem
Druckkopf, insbesondere einem Tintenstrahldruckkopf, und mindestens einer Strahlungsquelle
zum Erzeugen elektromagnetischer Strahlung, insbesondere UV-Licht, für eine Anlage
zum Bedrucken von Behältern, insbesondere Hohlkörpern wie bspw. transparenten Flaschen
aus Kunststoff oder Glas, wobei der mindestens eine Behälter oder ggf. mehrere Behälter
zunächst durch den wenigstens einen Druckkopf bedruckt wird, indem Tinte aus Düsen
des Druckkopfes auf den oder die Behältern gespritzt wird, wobei das erzeugte Druckbild
anschließend durch emittierte Strahlung aus der Strahlungsquelle behandelt, insbesondere
gehärtet und/oder getrocknet, wird und wobei die Verschlusseinrichtung die Düsen des
Druckkopfs während der Behandlung von der emittierten Strahlung abschirmt.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Anlage zum Bedrucken von Behältern, wie
bspw. transparenten Flaschen, mit einer erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung.
[0003] Es zählt zum Stand der Technik, Behälter wie Flaschen oder sonstige Verpackungen
mit Tintenstrahldruckanlagen zu beschriften. Entsprechende Anlagen sehen unter anderem
vor, den zu bedruckenden Behälter zu einer Druckstation zu verbringen, wo dieser auf
einem Drehteller abgestellt und um seine Längsachse rotiert wird. Die zu bedruckende
Oberfläche des Behälters wird an Druckköpfen, die bspw. kreis- bzw. ringförmig um
den Behälter angeordnet sind, vorbeigeführt. Dabei wird die Oberfläche des Behälters
von den Druckköpfen bedruckt, indem diese durch UV-Licht härtbare Tinte aus ihren
Düsen auf die Oberfläche des Behälters spritzen. Da übliche wässrige oder lösemittelhaltige
Tinten verlaufen und kein scharfes Druckbild ergeben, wird die Tinte nach dem Ausspritzen
mittels elektromagnetischer Strahlung, insbesondere mittels UV-Licht (ultraviolettem
Licht) behandelt, wodurch die Tinte aushärtet und nicht mehr verlaufen kann.
[0004] Bei großformatigen Flächendrucken ist bekannt, den Druckkopf sehr eng an dem zu bedruckenden
Substrat vorbeizuführen und gleichzeitig eine UV-Lampe versetzt nachzuführen, die
die Tinte nach dem Druck aushärtet, damit diese nicht verläuft. Grundsätzlich besteht
die Problematik, dass nach dem Druck Tintenrückstände oder sich ablagernde Tintenaerosole
im Bereich der Düsen zurückbleiben. Trifft UV-Licht direkt oder durch Streuung auf
die Düsen, kann die Tinte aushärten, was das Druckbild negativ beeinträchtigt. Im
schlimmsten Fall kommt es aufgrund von Verstopfungen zum Ausfall der Düse, wodurch
der Druckkopf unbrauchbar wird und getauscht werden muss.
[0005] Bei Flächendrucken reicht in der Regel die enge Führung der Druckköpfe über der Druckoberfläche
in Verbindung mit der räumlich entfernten Anordnung der UV-Strahlungsquelle aus, um
zu verhindern, dass die emittierte Strahlung auch die Oberfläche des Druckkopfes mit
den Düsen erreicht.
[0006] Beim Bedrucken von dreidimensionalen Körpern, wie insbesondere Flaschen, besteht
ein Problem darin, dass durch die Krümmung der Oberfläche die elektromagnetische Strahlung
gestreut und teilweise auf den Druckkopf gerichtet werden kann. Je nach Krümmung der
Oberfläche und Anordnung der UV-Strahlungsquellen kann auch eine direkte Beleuchtung
bzw. Bestrahlung der Düsen der Druckköpfe mit UV-Licht auftreten. Auch bei einem einer
UV-Strahlungsquelle gegenüberliegenden Druckkopf kann der Druckkopf mit den Düsen
durch einen transparenten Behälter hindurch direkt beleuchtet werden. Grundsätzlich
besteht zwar die Möglichkeit, den Behälter nach dem Bedrucken in der Druckstation
in eine Position zu verfahren, in der keine Sichtverbindung zu den Druckköpfen mehr
besteht. So zeigt bspw. die
DE 10 2010 034 780 A1 eine Vorrichtung zum Bedrucken von Behältern, vorzugsweise mittels Tintenstrahltechnik,
welche die zum Bedrucken der Behälter notwendigen Druckköpfe aufweist. Die Druckköpfe
und ggf. weitere zur Vor- und Nachbehandlung erforderliche Einrichtungen sind im Wesentlichen
übereinander angeordnet. Die Behälter können entlang einer vorgegebenen Bahn in der
Höhe verschoben und vor die Druckköpfe oder anderen Einrichtungen positioniert werden.
Allerdings kann die aufgespritzte Tinte in der während der Transportzeit verlaufen,
was die Qualität des Druckbildes negativ beeinflusst.
[0007] Es empfiehlt sich daher, den Druck und die Behandlung eines Behälters in einem integrierten
Batchprozess vorzunehmen, bei dem der Behälter in der Druckstation bedruckt und mit
Strahlung behandelt wird, bevor der bedruckte Behälter aus der Druckstation entnommen
wird.
[0008] Um zu verhindern, dass ultraviolettes Licht in die Düse eines Tintenstrahldruckkopfes
gelangt, schlägt die
DE 697 12 622 T2 bspw. eine elektrisch betriebene Düsenklappe bzw. einen Düsenverschluss vor, der
mit der jeweiligen Düse verbunden ist und einen Kolben umfasst, um die Klappe zwischen
einer Arbeitsposition, in welcher der Durchlass der Düsen geöffnet ist, und einer
Verschlussposition, in welcher die Düsen von dem UV-Licht abgeschirmt sind, zu bewegen.
Problematisch ist, dass die Klappe und die mit ihr verbundene Aktuatorik verhältnismäßig
viel Platz in Anspruch nimmt und in jeder Düse einzeln vorgesehen und angesteuert
werden muss. Zudem ist ein solch aufwendiges System vergleichsweise teuer in der Herstellung
und im Betrieb störanfällig.
[0009] In der
DE 10 2006 004 477 A1 ist ein Tintenstrahldruckkopf mit einer Abdeckeinrichtung für die Düsen beschrieben,
um ein Austrocknen der Düsen durch Umgebungsluft zu verhindern. Der Düsenverschluss
ist hier als unmittelbar an der einzelnen Düse angebrachte Abdeckeinrichtung ausgebildet
und weist eine Abdeckplatte und eine in der Abdeckplatte ausgebildete Öffnung auf,
wobei die Abdeckplatte relativ zum Druckkopf über ein Schiebe- bzw. ein Hubsystem
verschoben bzw. verschwenkt wird, um den Druckkopf in der Arbeitsposition freizugeben
und in einer Verschlussposition zu überdecken. Die Führung der Abdeckplatte über Nuten
bzw. eine Parallelhebevorrichtung ist vergleichsweise langsam, mit Reibung behaftet
und hinsichtlich der Mechanik und Ansteuerung komplex, gerade wenn eine Vielzahl von
Düsen vorgesehen ist.
[0010] Aus der
US 5,572,245 ist ein Druckkopf mit einer Vielzahl von in einem Array angeordneten Druckdüsen bekannt.
Außen an dem Druckkopf ist eine flexible, sich auf- und abrollende Abdeckung vorgesehen,
die vor die Druckdüsen gezogen wird, wenn gerade nicht gedruckt wird. Eine UV-Härtung
des Druckbildes im Anschluss an das Drucken ist nicht vorgesehen.
[0011] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verschlusseinrichtung vorzuschlagen,
die bei einem einfachen mechanischen Aufbau eine effektive Abschottung bzw. Abtrennung
der Druckköpfe von der UV-Strahlungsquelle während der Behandlung bei einer kurzen,
d.h. schnellen, Verschlusszeit ermöglicht und geringe Kosten verursacht.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Verschlusseinrichtung
einen relativ zu dem mindestens einen Druckkopf und der mindestens einen Strahlungsquelle
bewegbaren, insbesondere verdrehbaren, Shutterzylinder zur Aufnahme des zu bedruckenden
Behältnisses umfasst, wobei der Shutterzylinder eine Seitenwand aufweist, die den
mindestens einen Behälter umgibt und wenigstens eine Öffnung zum Bedrucken des innerhalb
des Shutterzylinders angeordneten Behältnisses durch die Öffnung und zum Bestrahlen
des innerhalb des Shutterzylinders angeordneten Behältnisses durch die Öffnung aufweist.
Dafür ist die mindestens eine Öffnung entweder vor dem Druckkopf oder einem der mehreren
Druckköpfe oder vor der Strahlungsquelle oder einer von mehreren Strahlungsquellen
anordenbar. Dies bedeutet, dass die eine Öffnung oder mehrere Öffnungen nicht gleichzeitig
vor einem Druckkopf und oder einer Strahlungsquelle angeordnet werden kann bzw. werden
können. Das Anordnen der Öffnung(en) vor Druckkopf oder Strahlungsquelle kann insbesondere
durch ein Verdrehen oder Bewegen des Shutterzylinders relativ zu Druckkopf oder Strahlungsquelle
erfolgen, wobei einfacher Weise der Shutterzylinder um seine Längsachse drehbar ausgebildet
sein kann und Druckkopf und Strahlungsquelle feststehen. Bei nur einer Öffnung im
Shutterzylinder ist selbstverständlich, dass diese Öffnung nur entweder vor einem/dem
Druckkopf oder einer/der Strahlungsquelle angeordnet sein kann.
[0013] Um gerade bei mehreren Druckköpfen das Bedrucken des einen Behälters oder der mehreren
in dem Shutterzylinder angeordneten Behälter zu beschleunigen und den Verstellweg
kurz, insbesondere den Drehwinkel bei einer Verdrehung klein, zu halten, können erfindungsgemäß
auch mehrere Öffnungen in dem Shutterzylinder vorgesehen sein, wobei wenigstens eine
erste Öffnung zum Bedrucken und wenigstens eine zweite Öffnung zum Bestrahlen vorgesehen
sind und wobei die wenigstens eine erste Öffnung und die wenigstens eine zweite Öffnung
derart über den Umfang des Shutterzylinders verteilt angeordnet sind, dass in einer
Bewegungsstellung bzw. Position, insbesondere in einer Drehstellung, des Shutterzylinders
relativ zu Druckkopf und Strahlungsquelle entweder die wenigstens eine erste Öffnung
vor dem Druckkopf oder die wenigstens eine zweite Öffnung vor der Strahlungsquelle
angeordnet ist. Bei mehreren Öffnungen zum Bedrucken können diese auch gleichzeitig
vor verschiedenen Druckköpfen angeordnet sein. Die Öffnungen sind aber vorzugsweise
derart über den Umfang verteilt, dass in keiner Bewegungsstellung des Shutterzylinders
gleichzeitig eine Öffnung des Shutterzylinders vor einer Druckstation und eine andere
Öffnung vor einer Strahlungsquelle angeordnet sind.
[0014] Insbesondere bei Druckstationen, bei denen der oder die Behälter auf einem Drehteller
relativ zu den Druckköpfen rotiert wird/werden, erweist sich die erfindungsgemäße
Verteilung als vorteilhaft, weil dann, wenn die (ersten) Öffnungen vor Druckköpfen
positioniert sind, die Strahlungsquelle durch die Wand des Shutterzylinders verdeckt
wird, so dass keine elektromagnetische Strahlung zu den Düsen, insbesondere durch
einen transparenten Behälter hindurch, gelangen kann, weil der Bearbeitungsraum innerhalb
des Shutterzylinders für die Strahlungsquelle nicht zugänglich ist. Im umgedrehten
Fall, also während der Behandlung der aufgespritzten Tinte durch UV-Licht, ist die
(zweite) Öffnung vor der Strahlungsquelle, während der Druckkopf bzw. der Behälter
vor dem Druckkopf durch die Wand des Shutterzylinders verdeckt wird. Auf diese Weise
wird eine einfache Verschlusseinrichtung geschaffen, die durch eine einfache Bewegung,
vorzugsweise eine rotatorische, relativ zu den Druckköpfen oder der Strahlungsquelle
die Strahlungsquelle oder die Tintenstrahldruckköpfe abdeckt. Auf diese Weise werden
die Druckköpfe während der UV-Beleuchtung abgedeckt, während die UV-Lichtquelle (Strahlungsquelle)
während des Druckvorgangs vor Tintenaerosolen geschützt ist. Idealerweise ist der
Shutterzylinder derart bemessen, dass wenn der Druckkopf zum Bedrucken an den Behälter
herangeführt wird, der Druckkopf nah am Shutterzylinder liegt, so dass der Einfall
von gestreutem UV-Licht von den Seiten verhindert wird.
[0015] Um in einer entsprechenden Anlage zum Bedrucken auch eine große Vielzahl an unterschiedlichen
Behälterformen und/oder -größen abzudecken, sieht eine weitere Ausführungsform der
Erfindung vor, den Shutterzylinder als an den oder die jeweils zu behandelnden Behälter
angepasstes Formatteil auszubilden. Diese sogenannten Formatteile werden verwendet,
um als Adapter zwischen Behälter und Anlage zu agieren, wobei je nach Behälterform
ein entsprechend gestaltetes Formatteil verwendet wird. Das Formatteil kann dann bspw.
bei unterschiedlichen Behälterdurchmessern einfach ausgetauscht werden. Grundsätzlich
kann der Zylinder auch eine andere als eine runde Form aufweisen, bspw. eine mehreckige
Außenform, wobei vorzugsweise im Inneren ein Freiraum zur Aufnahme des Behälters ausgebildet
ist. Dies wird in der Notation der Beschreibung auch als Shutterzylinder bezeichnet.
[0016] Ferner sieht die vorliegende Erfindung vor, dass der Shutterzylinder als dünnwandiges
Rohr ausgebildet sein kann, das an wenigstens einem Ende einen Flansch aufweist. Dieser
Flansch trägt nicht nur dazu bei, das Rohr zu versteifen, sondern dient auch als Auflagefläche
und Fixierhilfe des Shutterzylinders. Zudem ist ein solches Rohr günstig in der Herstellung.
Der Flansch kann vorzugsweise koaxial mit dem Shutterzylinder eine Öffnung zur Aufnahme
des Behälters oder der Behälter und/oder einer Dreheinrichtung, bspw. eines Drehtellers,
für den oder die Behälter aufweisen.
[0017] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ferner durch eine Anlage zum Bedrucken
von Behältern, wie Flaschen aus Glas oder Kunststoff, gelöst, die wenigstens eine
der erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtungen aufweist.
[0018] Weitere Vorteile, Merkmale und Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich auch
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und den Zeichnungen.
Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich
oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbezügen.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße Verschlusseinrichtung mit Shutterzylinder
nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; und
- Fig. 2a,b
- schematisch die Funktionsweise des Shutterzylinders aus der Fig. 1.
[0020] In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 der erfindungsgemäße Shutterzylinder gekennzeichnet.
Dieser ist in der Grundform rohrförmig aufgebaut und besitzt einen zylinderförmigen
Mittelteil mit einer Seiten- bzw. Zylinderwand 2. An seinen in Richtung seiner Längsachse
3 liegenden Enden weist der Shutterzylinder 1 einen oberen Flansch 4 sowie einen unteren
Flansch 5 auf, deren Umfang jeweils breiter ist als der Umfang der Seitenwand 2.
[0021] Der rohrförmige Shutterzylinder 1 endet, wie aus Fig. 1 ersichtlich, am oberen Flansch
4 in einer oberen Öffnung 6. Eine entsprechende untere Öffnung 7 ist am unteren Flansch
5 ausgebildet. Durch die Öffnungen 6 und/oder 7, kann mindestens ein Behälter, wie
eine Flasche, einfach von oben oder von unten in den Shutterzylinder 1 eingeführt
und aus diesem wieder entnommen werden, wobei die Seitenwand 2 den Behälter gegen
die Umgebung abschirmt. Wie die Fig. 1 ferner zeigt, weist die Seitenwand 2 eine Vielzahl
von auf ihrem Umfang verteilten ersten Öffnungen 8 auf. Zudem weist der Shutterzylinder
1 auf dem Umfang der Seitenwand 2 auch eine zweite Öffnung 9 auf, die in der Darstellung
gemäß Fig. 1 auf der Rückseite des Shutterzylinders 1 angeordnet und daher nicht sichtbar
ist. Dargestellt ist die zweite Öffnung 9 jedoch in der Draufsicht X-X der Fig. 1
in den Figuren 2a und 2b.
[0022] Die Figuren 2a und 2b zeigen den Shutterzylinder 1 in der Draufsicht während des
Betriebs. Im Inneren des Shutterzylinders 1 ist ein zu bedruckendes Behältnis in Form
einer Flasche 10 angeordnet. In dieser Ausführungsform ist nur eine Flasche 10 in
dem Shutterzylinder 1 angeordnet. Erfindungsgemäß können auch mehrere Behälter, bspw.
Flaschen 10, in den Shutterzylinder aufgenommen sein. In diesem Fall sind die mehreren
Behälter oder Flaschen 10 vorzugweise um den Innenumfang des Shutterzylinders 1 verteilt
angeordnet, wobei jeder Flasche mindestens eine Öffnung 8,9, vorzugsweise jeweils
mindestens eine erste Öffnung 8 und eine zweite Öffnung 9 in dem Shutterzylinder zugeordnet
sind. Die weiteren Erläuterungen beziehen sich auf nur eine aufgenommen Flasche 10
als Behältern. Diese gelten bei Aufnahme mehrerer Flaschen 10 oder Behälter entsprechend,
wie der Fachmann ohne weiteres erkennt.
[0023] Die äußere Umfangsfläche der Flasche 10 besitzt zu bedruckende Bereiche, die über
Druckköpfe 11 bedruckt werden, wobei die Flasche 10 relativ zu den Druckköpfen 11
rotiert. Ferner zeigen die Figuren 2a und 2b auch die zweite Öffnung 9, die der Durchführung
des von einer als UV-Lichtquelle ausgebildeten Strahlungsquelle 12 emittierten Lichtes
auf die Oberfläche der Flasche 10 dient, um die von den Druckköpfen 11 auf die Flasche
10 gespritzte Tinte auszuhärten.
[0024] Die Figuren 2a und 2b zeigen zwei Betriebspositionen und auch Bearbeitungsphasen
des Druckvorgangs für die Flasche 10. In der Fig. 2a sind die ersten Öffnungen 8 vor
den Druckköpfen 11 positioniert, so dass die Flasche 10 von den Druckköpfen 11 durch
die ersten Öffnungen 8 bedruckt werden kann. Dagegen ist die zweite Öffnung 9 nicht
vor der UV-Lichtquelle 12 angeordnet, sondern versetzt dazu. In dieser Position der
zweiten Öffnung 9 kann weder Tinte auf die Strahlungsquelle 12 noch Licht von der
UV-Licht- bzw. Strahlungsquelle 12 zu den Düsen der Druckköpfe 11 gelangen, weder
durch den Shutterzylinder, noch entlang dessen Außenwand. Daher können eventuelle
Tintenrückstände in den Druckköpfen 11 nicht aushärten, wenn die Strahlungsquelle
12 in dieser Drehposition des Shutterzylinders 1 angeschaltet wird. Gleichzeitig verhindert
die Seitenwand 2, die vor der Strahlungsquelle 12 angeordnet ist, dass bspw. Tintenaerosole
an die Strahlungsquelle 12 gelangen, sich dort festsetzen, aushärten und den Wirkungsgrad
der Strahlungsquelle 12, die als UV-Lichtquelle ausgebildet ist, reduzieren.
[0025] Nach dem Aufbringen der Tinte durch die Druckköpfe 11 auf die Flasche 10 wird der
Shutterzylinder 1 geschaltet, indem er relativ zu den Druckköpfen 11 und der Strahlungsquelle
12 verdreht wird, in dem dargestellten Beispiel um 45° gegen den Uhrzeigersinn um
die Behälterlängsachse 3 gedreht wird, die in der Darstellung der Fig. 2a senkrecht
durch den Mittelpunkt des Shutterzylinders 1 verläuft.
[0026] Durch den neuen Schaltzustand des Shutterzylinders 1 wurde die UV-Lichtquelle (Strahlungsquelle)
12 freigegeben, während die Druckköpfe 11 verschlossen bzw. verdeckt worden sind.
Die Öffnungen 8 und die Seitenwand 2 wirken also als Verschluss. Die zweite Öffnung
9 ist nun vor der UV-Lichtquelle 12 angeordnet, während die ersten Öffnungen 8 zu
den Druckköpfen 11 versetzt worden sind, so dass die Seitenwand 2 die Düsen der Druckköpfe
11 verdeckt. Auf diese Weise werden die Düsen der Druckköpfe 11 von der Strahlung,
die von der UV-Lichtquelle 12 durch die zweite Öffnung 9 in das Innere des Shutterzylinders
1 gelangt, abgeschirmt. In dieser in Fig. 2b dargestellten Behandlungsposition härtet
die von der UV-Lichtquelle 12 (Strahlungsquelle) ausgesandte elektromagnetische Strahlung
die Tinte, die zuvor von den Druckköpfen 11 auf die Flasche 10 aufgebracht wurden.
Wie ersichtlich, reicht eine kurze Bewegung des Shutterzylinders 1, um die eine Verschlusseinrichtung
alternativ vor den Druckköpfen 11 bzw. vor der UV-Lichtquelle 12 zu schalten.
Bezugszeichenliste:
1 |
Shutterzylinder |
2 |
Seitenwand |
3 |
Längsachse |
4 |
oberer Flansch |
5 |
unterer Flansch |
6 |
obere Öffnung |
7 |
untere Öffnung |
8 |
erste Öffnung zum Bedrucken |
9 |
zweite Öffnung zum Bestrahlen |
10 |
Behälter, Flasche |
11 |
Druckkopf |
12 |
Strahlungsquelle, UV-Lichtquelle |
1. Verschlusseinrichtung für Druckköpfe (11) und/oder Strahlungsquellen (12) zum Erzeugen
elektromagnetischer Strahlung, wie UV-Licht, für eine Anlage zum Bedrucken von Behältern,
wie Flaschen, wobei der Behälter (10) zunächst durch wenigstens einen Druckkopf (11)
bedruckt wird, indem Tinte aus Düsen (13) des Druckkopfes (11) auf den Behälter (10)
gespritzt wird, wobei das erzeugte Druckbild anschließend durch emittierte Strahlung
behandelt wird, und wobei die Verschlusseinrichtung die Düsen (13) während der Behandlung
von der emittierten Strahlung abschirmt, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusseinrichtung einen Shutterzylinder (1) zur Aufnahme des mindestens einen
Behälters (10) umfasst, wobei der Shutterzylinder (1) eine Seitenwand (2) aufweist,
die den mindestens einen Behälter (10) umgibt,
dass die Seitenwand (2) wenigstens eine Öffnung (8, 9) zum Bedrucken des innerhalb des
Shutterzylinders (1) angeordneten Behälters (10) oder der innerhalb des Shutterzylinders
(1) angeordneten Behälter (10) durch die Öffnung (8, 9) und zum Bestrahlen des innerhalb
des Shutterzylinders (1) angeordneten Behälters (10) oder der innerhalb des Shutterzylinders
(1) angeordneten Behälter (10) durch die Öffnung (8, 9) aufweist, und
dass die mindestens eine Öffnung (8, 9) entweder vor dem Druckkopf (11) oder vor der Strahlungsquelle
anordenbar ist.
2. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Öffnungen (8, 9) in dem Shutterzylinder (1) vorgesehen sind, wobei wenigstens
eine erste Öffnung (8) zum Bedrucken und wenigstens eine zweite Öffnung (9) zum Bestrahlen
vorgesehen sind und wobei die wenigstens eine erste Öffnung (8) und die wenigstens
eine zweite Öffnung (9) derart über den Umfang des Shutterzylinders (1) verteilt sind,
dass entweder die wenigstens eine erste Öffnung (8) vor dem Druckkopf oder die wenigstens
eine zweite Öffnung (9) vor der Strahlungsquelle (12) angeordnet ist.
3. Verschlusseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Shutterzylinder (1) als an den oder die jeweils zu behandelnden Behälter (10)
angepasstes Formatteil ausgebildet ist.
4. Verschlusseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Shutterzylinder (1) als dünnwandiges Rohr ausgebildet ist, das vorzugsweise an
wenigstens einem Ende einen Flansch (4, 5) aufweist.
5. Anlage zum Bedrucken von Behältern, wie Flaschen, aufweisend wenigstens eine Verschlusseinrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.