[0001] Die Erfindung betrifft eine Lebensrettungs-Markierungsvorrichtung mit wenigstens
einem Schwimmkörper, der im Fall des Überbordgehens einer Person von einem Wasserfahrzeug
in der Nähe der Person ins Wasser geworfen wird, um das Auffinden von der im Wasser
schwimmenden Person zu erleichtern.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung eine Fahne.
[0003] Aus der G 93 08 483.8 ist eine Lebensrettungs-Markierungsvorrichtung bekannt, die
aus zwei Bojen besteht, die mit einer reflektierenden Leine verbunden sind. Diese
Bojen dienen dazu ins Wasser geworfen zu werden, sobald eine Person über Bord gefallen
ist. Damit die Bojen auch nachts erkennbar sind, ist vorgesehen, dass die Bojen durch
ein Blitzlicht erkennbar sind. Um zu vermeiden, dass das Wasserfahrzeug die Leine,
die die Bojen verbindet, überläuft und dadurch Schaden nimmt, wird vorgeschlagen,
diese Leine reflektierend auszubilden.
[0004] Nachteilig an dieser Lebensrettungs-Markierungsvorrichtung ist, dass bei Erreichen
der Batterielebensdauer, die Bojen in der Nacht nicht mehr erkennbar sind. Auch wenn
Wasser in die Stromversorgung eindringt, kann es dazu führen, dass die Beleuchtung
ausfällt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die Sichtbarkeit des Lebensrettungsmittels bei Nacht
zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Lebensrettungs-Markierungsvorrichtung mit wenigstens
einem Schwimmkörper, der im Fall des über Bord gehens einer Person von einem Wasserfahrzeug
in der Nähe der Person ins Wasser geworfen wird, um das Auffinden von der im Wasser
schwimmenden Person zu erleichtern, dadurch gelöst, dass der Schwimmkörper mindestens
eine Fahne aufweist, die mindestens in Teilbereichen ihrer Fläche reflektierend ausgebildet
ist und/oder aktiv sichtbares Licht emittierend ausgebildet ist.
[0007] Außerdem wird die Aufgabe durch eine Fahne gelöst, die mindestens in Teilbereichen
ihrer Fläche reflektierend ausgebildet ist und/oder aktiv sichtbares Licht emittierend
ausgebildet ist.
[0008] Die reflektierenden Flächen sind auch bei wenig Licht in der Nacht gut sichtbar.
Sobald eine aktive Lichtquelle die reflektierenden Bereiche trifft, sind derartig
ausgebildete Fahnen aufgrund ihrer reflektierenden Bereiche unübersehbar. Darüber
hinaus kann die Sichtbarkeit dadurch erhöht werden, dass die Fahne aktiv sichtbares
Licht emittiert. Dies kann beispielsweise aufgrund von in die Fahne eingearbeiteten
oder applizierten Leuchtioden geschehen oder flächig durch optische Flächenlichtstrahler
wie O-LEDs (organic light emitting diods) .
[0009] Reflektierende Bereiche lassen sich vorteilhaft kostengünstig verwirklichen, wenn
der reflektierende Bereich aus Glasgranulat beschichtetem Textil besteht.
[0010] Vorgefertigte und konfektionierte Muster können auffällig zusammengestellt werden,
wenn der reflektierende Bereich aus streifenförmig reflektierenden flexiblem Flächenmaterial
besteht.
[0011] Mit Vorteil wird der reflektierende Bereich mittels Heißkleber und/oder Nähten auf
einen flächigen textilen Träger befestigt. Solche textile Träger sind geeignet, den
mechanischen Belastungen im Wind zu widerstehen. Die Applikationen von reflektierenden
Bereichen mittels Kleber, der bei einer Beschichtung des Materials durch Aufbringen
von Druck und Wärme leicht auf dem textilen Träger zu befestigen ist, bildet eine
bevorzugte Befestigungsweise. Zur Sicherheit kann der so positionierte Bereich zusätzlich
durch Nähte gesichert werden. Als textiler Träger eignet sich sowohl ein Gelege als
auch ein Vlies oder ein Gewebe. Ein textiler Träger kann im Sinne der Anmeldung auch
eine geeignete Folie sein.
[0012] Besonders haltbar haben sich jedoch Gewebe als textiler Träger bewährt. In der Ausgestaltung,
bei der die Fahne mindestens in Teilbereichen aktiv sichtbares Licht emittiert, ist
es von Vorteil, wenn diese Teilbereiche der Fahne mit einer Stromversorgung verbunden
sind.
[0013] Dazu können ganze textile Bereiche durch entsprechende Auswahl der Leitfähigkeit
der Fäden und/oder des Nähmaterials als Stromleiter ausgebildet sein.
[0014] Wenn Leuchtmittel vorgesehen sind, die über Stromleiter der Fahne elektrisch versorgt
werden, können beispielsweise auch in die Fahne eingearbeitete oder auf ihr applizierte
LEDs oder O-LEDs, d.h. organische Leuchtmittel, flächig mit Strom versorgt werden.
Mit Vorteil können als Stromleiter schichtförmige mit Silbernanofäden ausgerüstete
Flächengebilde dienen oder die Leitfähigkeit durch Kohlenstoffnanoröhrchen die notwendige
Leitfähigkeit erreichen.
[0015] Eine aufwendige Verkablung des Fahnenmastes mit Netzanschluss lässt sich vermeiden,
wenn photovoltaische Elemente zur Speisung der Stromversorgung vorgesehen sind. Dazu
können auch Teilbereiche der Fahne als photovoltaisch aktive Elemente ausgebildet
sein. Diese fallen nicht auf. Feste Elemente können den optischen Gesamteindruck negativ
beeinflussen.
[0016] Die Erfindung wird in einer Figur beispielshaft beschrieben.
[0017] Die einzige Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Fahne 1. Die Fahne 1 ist rechteckig
geschnitten und trägt an ihren Kanten Säume 2. Zwei weitere Nähte 3 teilen die Fläche
1 in insgesamt drei Bereiche 4, 5 und 6. An der linken Kante ist ein oberer Befestigungspunkt
7 und ein unterer Befestigungspunkt 8 vorgesehen, die zur Befestigung der Fahne am
Fahnenmast dienen und jeweils über Leiter 9, 10 mit den Polen einer Stromquelle 11
verbunden sind.
[0018] Der Bereich 4 der Fahne 1 ist elektrisch leitend ausgebildet, ebenso der Bereich
6, während der Bereich 5 entweder diskrete LEDs trägt, deren Anschlüsse 13 und 14
auf dem Potential der Bereiche 4 bzw. 6 liegen und aus diesen Bereichen mit der erforderlichen
elektrischen Energie versorgt werden.
[0019] In alternativer Ausgestaltung kann beispielsweise auch der Bereich 5 als flächige
O-LED 12 ausgebildet sein.
[0020] Die Säume 2 und Nähte 3 können alternativ oder zusätzlich auch reflektierend ausgerüstet
sein. Dasselbe trifft auch auf die unterschiedlichen Bereiche 4, 5 und 6 zu. Zur reflektierenden
Ausrüstung dienen pulverförmige Glasperlen, die oberflächig mit dem textilen Träger
15 verbunden werden. Auf diese Weise können Fahnen hergestellt werden, die unabhängig
von der Stromversorgung weit sichtbar sind und durch auffällige Muster einen Beitrag
zur Sicherheit oder auf See oder auch beispielsweise an Land als nächtliche Werbeträger
dienen können.
[0021] In anderer Ausgestaltung sind die Bereiche 4 und 6 als photovoltaische Elemente,
z.B. als organische Solarmodule, ausgebildet, die während der Tageszeit durch geeignete
Verschaltung und Steuerung zum Aufladen der als Akkumulator ausgebildeten Stromquelle
11 dienen.
Bezugsziffernliste
1 |
Fahne |
2 |
Säume |
3 |
Nähte |
4 |
Bereich, Teilbereich |
5 |
Bereich, Teilbereich |
6 |
Bereich, Teilbereich |
7 |
oberer Befestigungspunkt |
8 |
unterer Befestigungspunkt |
9 |
Leiter |
10 |
Leiter |
11 |
Stromquelle |
12 |
LED, O-LED, Leuchtmittel |
13 |
Anschluss |
14 |
Anschluss |
15 |
textiler Träger |
1. Lebensrettungs-Markierungsvorrichtung mit wenigstens einem Schwimmkörper, der im Fall
des Überbordgehens einer Person von einem Wasserfahrzeug in der Nähe der Person ins
Wasser geworfen wird, um das Auffinden von der im Wasser schwimmenden Person zu erleichtern,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper eine Fahne (1) aufweist, die mindestens in Teilbereichen (4, 5,
6) ihrer Fläche reflektierend ausgebildet ist und/oder aktiv sichtbares Licht emittierend
ausgebildet ist.
2. Fahne (1), dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens in Teilbereichen (4, 5, 6) ihrer Fläche reflektierend ausgebildet
ist und/oder aktiv sichtbares Licht emittierend ausgebildet ist.
3. Fahne (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der reflektierende Bereich (4, 5, 6) aus streifenförmigen reflektierenden flexiblen
Flächenmaterial besteht und/oder der reflektierende Bereich aus mit Glasgranulat beschichtetem
Textil besteht..
4. Fahne (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der reflektierende Bereich (4, 5, 6) mittels Heißkleber und/oder Nähten (3) auf einem
flächigen textilen Träger (15) befestigt ist.
5. Fahne (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der textile Träger (15) als Gewebe ausgebildet ist.
6. Fahne (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilbereich (4, 5, 6) mit einer Stromversorgung verbunden ist.
7. Fahne (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass textile Bereiche (4, 5 und 6) und/oder Nähte (3) als Stromleiter (9, 10) ausgebildet
sind.
8. Fahne (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Leuchtmittel (12) vorgesehen sind, die über Stromleiter (9, 10) elektrisch versorgt
werden.
9. Fahne (1) insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass photovoltaische Elemente zur Speisung der Stromquelle (11) vorgesehen sind.
10. Fahne (1) insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Teilbereiche (4, 5, 6) als photovoltaisch aktive Elemente ausgebildet sind.