[0001] Die Erfindung betrifft ein Unterseeboot mit den im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen.
[0002] Es ist bekannt, Unterseeboote mit Außenbehältern auszustatten, um auf diese Weise
die Zuladungskapazität der Unterseeboote zu steigern.
EP 1 783 046 A2 betrifft ein solches Unterseeboot. Bei diesem Unterseeboot ist mindestens eine Halterung
mit einem darauf gelagerten Transportbehälter an einer Längsseite des Bootskörpers
in Höhe der Schwimmwasserlinie befestigbar. Die Befestigung der Halterung an dem Unterseeboot
ist über eine Verriegelungsmechanik lösbar. Diese Verriegelungsmechanik gestattet
es, das Unterseeboot nur im Bedarfsfall mit der Halterung und dem darauf angeordneten
Transportbehälter auszustatten bzw. die Halterung mit dem Transportbehälter bei Nichtbedarf
von dem Unterseeboot zu entfernen. Das Verriegeln und Entriegeln der Verriegelungsmechanik
erfolgt manuell, wobei die hierfür erforderlichen Betätigungsmittel aus dem aus
EP 1 783 046 A2 bekannten Unterseeboot von der Wasseroberfläche aus zugänglich sind.
[0003] Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Unterseeboot mit einer an dem Bootskörper außenseitig befestigbaren Transportvorrichtung
zu schaffen, wobei ein manuelles Befestigen und Lösen der Befestigung der Transportvorrichtung
an dem Unterseeboot gegenüber dem bislang bekannten Unterseeboot dieser Art vereinfacht
ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Unterseeboot mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Unterseeboots ergeben sich aus den
Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung. Hierbei können
gemäß der Erfindung die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale jeweils für sich,
aber auch in geeigneter Kombination die erfindungsgemäße Lösung gemäß Anspruch 1 weiter
ausgestalten.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Unterseeboot ist in an sich bekannter Weise an dem Bootskörper
in einem Bereich unterhalb eines Oberdecks des Unterseeboots außenseitig mindestens
eine Transportvorrichtung mittels Formschlussmitteln lösbar festgelegt. Die Transportvorrichtung
bildet eine Lagerungsplattform für einen grundsätzlich beliebigen, außerhalb des Bootskörpers
anzuordnenden Gegenstand. Bevorzugt handelt es sich bei diesem Gegenstand um einen
Transportbehälter, der einen Stauraum für außerhalb des Unterseeboots zu lagerndes
Ladegut bildet. Die Formschlussmittel sind zumindest zum Teil betätigbar ausgebildet,
so dass sie in einem Betriebszustand eine formflüssige Verbindung der Transportvorrichtung
mit dem Unterseeboot herstellen und in einem anderen Betriebszustand diesen Formschluss
zwischen der Transportvorrichtung und dem Unterseeboot auflösen, woraufhin die Transportvorrichtung
von dem Unterseeboot entfernt werden kann.
[0006] Gemäß der Erfindung sind die Formschlussmittel hierzu mit einer Betätigungseinrichtung
wirkungsverbunden, welche von dem Oberdeck des Unterseeboots aus manuell steuerbar
ist. D. h., das erfindungsgemäße Unterseeboot weist eine Einrichtung auf, mit dem
die Formschlussmittel zur Bildung einer Verbindung zwischen der Transportvorrichtung
mit dem Unterseeboot und zum Lösen dieser Verbindung betätigt werden können, wobei
die manuelle Steuerung dieser Einrichtung anders als bislang bekannt, nicht vom Wasser
aus erfolgt, sondern gut zugänglich vom Oberdeck des Unterseeboots aus. Zweckmäßigerweise
kann die Betätigungseinrichtung hierfür von dem Oberdeck aus zugängliche Steuerungsmittel
aufweisen oder, wie es bevorzugt vorgesehen ist, von dem Oberdeck aus in einfacher
Weise mit solchen Steuerungsmitteln in Form von geeigneten Werkzeugen verbindbar sein.
[0007] An dem erfindungsgemäßen Unterseeboot ist die Transportvorrichtung vorzugsweise an
einer Längsseite des Bootskörpers in einem Bereich angeordnet, in dem der im Wesentlichen
zylindrische Bootskörper in einen Aufbau übergeht, welcher ein Oberdeck des Unterseeboots
bildet. Zweckmäßigerweise kommt die Transportvorrichtung hierbei mit einem ersten
Abschnitt an dem das Oberdeck bildenden Aufbau und mit einem zweiten Abschnitt an
dem darunter befindlichen zylindrischen Bootskörper zur Anlage. Der Übergangsbereich
von dem das Oberdeck bildenden Aufbau zu dem zylindrischen Bootskörper befindet sich
bei aufgetauchtem Unterseeboot im Bereich der Wasseroberfläche. Insofern ist eine
dort angeordnete Transportvorrichtung insbesondere dann von Vorteil, wenn die Transportvorrichtung
auf See beispielsweise von einem Schlauchboot aus be- oder entladen werden soll.
[0008] Zur Befestigung der Transportvorrichtung an dem Unterseeboot ist die Transportvorrichtung
bevorzugt an einer Tragstruktur zwischen dem Druckkörper und einer davon beabstandeten
Außenhaut des Unterseeboots einhängbar und an der Tragstruktur mit mindestens einem
Riegel formschlüssig festlegbar. Bei der Tragstruktur handelt es sich um die Struktur,
an deren Außenseite sich die Außenhaut des Unterseeboots abstützt und an der sie befestigt
ist. Zur zunächst losen formschlüssigen Festlegung der Transportvorrichtung an dem
Unterseeboot weist die Transportvorrichtung zweckmäßigerweise zumindest einen Haken
auf, der einen Teil der Tragstruktur derart umgreift, dass eine Bewegung der Transportvorrichtung
in Schwerkraftrichtung verhindert wird. Eine entgegengesetzte Bewegung der Transportvorrichtung,
d. h. eine Bewegung entgegen der Schwerkraftrichtung ist dann aber noch möglich. Um
eine solche Bewegung zu verhindern, ist als ein weiteres Formschlussmittel der Transportvorrichtung
der Riegel vorgesehen. Dieser Riegel ist an der Transportvorrichtung zweckmäßigerweise
beabstandet von dem Haken so angeordnet, dass er in einer Verriegelungsstellung vorzugsweise
mit der Tragstruktur einen solchen Formschluss bildet, der vorzugsweise im Zusammenwirken
mit dem von dem Haken gebildeten Formschluss jede Bewegung der Transportvorrichtung
relativ zu dem Unterseeboot verhindert.
[0009] Bei einer Ausgestaltung, bei der die Transportvorrichtung in einem Bereich des Unterseeboots
angeordnet ist, in dem der im Wesentlichen zylindrische Bootskörper in den das Oberdeck
bildenden Aufbau übergeht, kann die Transportvorrichtung vorteilhaft an der Tragstruktur
in einem das Oberdeck bildenden Bereich einhängbar sein und in einem den Druckkörper
umgebenden Bereich mit dem Riegel verriegelbar sein. Insofern ist der bzw. sind die
Haken, mit denen die Transportvorrichtung an der die Außenhaut tragenden Tragstruktur
eingehängt ist und der Riegel, mit dem die Transportvorrichtung an dem Unterseeboot
vollständig formschlüssig festlegbar ist, bei normaler Schwimmlage des Unterseeboots
vertikal voneinander beabstandet.
[0010] Insbesondere dann, wenn die Transportvorrichtung in einem den Druckkörper umgebenden
Bereich mit dem Riegel verriegelbar ist, ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung
vorgesehen, dass die Betätigungseinrichtung über eine Welle mit dem Riegel wirkungsverbunden
ist. Mittels der Welle wird eine an der Betätigungseinrichtung vorgenommene Stellbewegung
zur Erzeugung einer die Transportvorrichtung an dem Unterseeboot verriegelnden oder
entriegelnden Bewegung des Riegels direkt oder vorzugsweise indirekt über ein dem
Riegel vorgeschaltetes Getriebe übertragen. Falls die Ausrichtung der Drehachse an
einer der Welle nachgeordneten Verriegelungsmechanik bzw. an einem dieser Verriegelungsmechanik
vorgeschalteten Getriebe nicht mit der Drehachse der Welle übereinstimmt, kann die
Welle vorteilhaft als eine Kardanwelle ausgebildet sein, also mindestens zwei mit
einem Kreuzgelenk miteinander verbundene, relativ zueinander abgewinkelte Wellenabschnitte
aufweisen. Die Verwendung einer Welle bzw. Kardanwelle zur Wirkungsverbindung des
Riegels mit der Betätigungseinrichtung erlaubt es bei entsprechender Länge der Welle,
die Betätigungseinrichtung in vergleichsweise großem Abstand von dem Riegel anzuordnen.
Dies ermöglicht in besonderem Maße eine Anordnung der Betätigungseinrichtung, bei
welcher die Betätigungseinrichtung in einfacher Weise von dem Oberdeck des Unterseeboots
aus steuerbar ist.
[0011] Weiter vorteilhaft kann der Riegel mit der Betätigungseinrichtung zudem auch über
eine Kniehebelmechanik wirkungsverbunden sein. Demzufolge ist bevorzugt zwischen der
Betätigungseinrichtung und dem Riegel eine Kniehebelmechanik angeordnet, wobei der
Riegel so mit einem Kniehebel verbunden ist, dass der Riegel bei einer entsprechenden
auf den Kniehebel wirkenden Kraft von dem Kniehebel von einer nicht aktiven Stellung
in eine die Transportvorrichtung an dem Unterseeboot verriegelnde Stellung und umgekehrt
bewegt wird. Hierbei erlaubt die Kniehebelmechanik die Übertragung verhältnismäßig
großer Kräfte auf den Riegel. Zudem erweist es sich als besonders vorteilhaft, dass
der Kniehebel bei entsprechender Verbindung mit dem Riegel eine Selbsthemmung des
Riegels in dessen Verriegelungsstellung erzeugt, die ein unbeabsichtigtes Lösen der
Verriegelung bzw. ein unbeabsichtigtes Lösen der Transportvorrichtung von dem Unterseeboot
verhindert.
[0012] Bei einer Ausgestaltung, bei welcher der Riegel über einen Kniehebel von seiner nicht
aktiven Stellung in seine Verriegelungsstellung und umgekehrt bewegbar ist, ist vorteilhaft
weiter vorgesehen, dass der Kniehebelmechanik ein Schneckengetriebe vorgeschaltet
ist. Dieses Schneckengetriebe ist zweckmäßigerweise derart angeordnet, dass ein drehbares
Teil der Betätigungseinrichtung, vorzugsweise die Welle, bei der es sich wiederum
bevorzugt um eine Kardanwelle handeln kann, mit der Schnecke drehbeweglich verbunden
ist, während ein die Schnecke kämmendes Schneckenrad bevorzugt mit einem ersten Hebelarm
des Kniehebels bewegungsgekoppelt ist. In diesem Fall ist bevorzugt der zweite Hebelarm
des Kniehebels mit dem Riegel bewegungsgekoppelt, wobei der Riegel vorzugsweise als
ein schwenkbarer Verriegelungshaken ausgebildet ist. Das Schneckengetriebe bewirkt
bei entsprechender konstruktiver Auslegung eine weitere Selbsthemmung des Riegels
in dessen Verriegelungsstellung, so dass auch das Schneckengetriebe ein unbeabsichtigtes
Lösen der Verriegelung bzw. ein unbeabsichtigtes Lösen der Transportvorrichtung von
dem Unterseeboot verhindert.
[0013] Bei der Verwendung eines Schneckengetriebes lässt sich eine besonders raumsparende
Ausgestaltung dann realisieren, wenn, wie es erfindungsgemäß weiter vorteilhaft vorgesehen
ist, anstatt eines kompletten Schneckenrads nur ein Zahnradsegment verwendet wird,
welches z. B. einem 90°-Abschnitt eines vollständigen Schneckenrads entspricht.
[0014] Wie bereits angemerkt worden ist, erfolgt die formschlüssige Festlegung der Transportvorrichtung
an dem Unterseeboot bevorzugt an der Tragstruktur zwischen dem Druckkörper und der
davon beabstandeten Außenhaut. Insofern ist von außerhalb des Unterseeboots optisch
nicht ersichtlich, ob die Transportvorrichtung an der Tragstruktur verriegelt ist
oder nicht. Um den Verriegelungszustand dennoch erkennbar zu machen, weist die Transportvorrichtung
vorteilhafterweise eine Anzeigeeinrichtung auf, die den Verriegelungszustand der Verriegelung
anzeigt. Diese Anzeigeeinrichtung ist an der Transportvorrichtung zweckmäßigerweise
an einer Stelle angeordnet, von der sie aus gut erkennbar ist.
[0015] Die Anzeigeeinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass sie die Stellung des Riegels
direkt anzeigt. Bevorzugt ist allerdings eine Ausgestaltung der Anzeigeeinrichtung,
bei der ein Abschnitt einer dem Riegel vorgeschalteten Welle, bei der es sich vorzugsweise
um eine Kardanwelle handelt, zur Bildung der Anzeigeeinrichtung mit einem Außengewinde
versehen ist, auf dem eine an einer Drehbewegung gehinderte Mutter, welche einen Zeiger
der Anzeigeeinrichtung bildet, aufgeschraubt ist. Zweckmäßigerweise ist die Mutter
so angeordnet, dass sie oder ein mit ihr verbundenes Zeigeelement bei Drehung der
Kardanwelle linear im Bereich einer Skala bewegt wird, wobei dann an der Skala abgelesen
werden kann, ob sich der Riegel in seiner Verriegelungsstellung oder in seiner nicht
aktiven Stellung befindet.
[0016] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- in einer schematisch vereinfachten teilgeschnittenen Frontansicht einen Teilbereich
eines Unterseeboots,
- Fig. 2
- in einer schematisch vereinfachten Querschnittsansicht eine Transportvorrichtung aus
Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3, und
- Fig. 5
- eine Einzelheit einer Anzeigeeinrichtung der Transportvorrichtung nach Fig. 2.
[0017] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Unterseeboot ist an einer Längsseite des Unterseeboots
in einem Bereich, in dem der im Wesentlichen zylindrische Bootskörper 2 in einen Aufbau
4 übergeht, welcher ein Oberdeck 6 des Unterseeboots bildet, eine Transportvorrichtung
8 angeordnet. Die Hauptbestandteile dieser Transportvorrichtung 8 sind ein an dem
Unterseeboot befestigbares Lagerungsgestell 10 und ein auf dem Lagerungsgestell 10
gelagerter zylindrischer Transportbehälter 12. Einzelheiten des Lagerungsgestells
10 werden aus den Fig. 2 - 5 deutlich.
[0018] Das Lagerungsgestell 10 weist einen ersten Abschnitt 14 auf, der sich an einer von
der Außenhaut des Unterseeboots gebildeten Seitenwand 16 des Aufbaus 4 abstützt und
einen zweiten Abschnitt 18, der sich an der den Druckkörper des Unterseeboots beabstandet
umgebenden Außenhaut 20 abstützt. Der Abschnitt 18 des Lagerungsgestells 10 bildet
ein Fundament 22 für den Transportbehälter 12, welcher dort auf Lagerungselementen
24 gelagert ist und sich an der dem Transportbehälter 12 zugewandten Seite des Abschnitts
14 des Lagerungsgestells 10 an einem Stützelement 26 abstützt.
[0019] An der von dem Transportbehälter 12 abgewandten Seite des Abschnitts 14 des Lagerungsgestells
10 ist eine Einhängeeinrichtung 28 ausgebildet, mit der die Transportvorrichtung 8
an einer aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Tragstruktur zwischen dem Druckkörper
und der Außenhaut im Bereich des Aufbaus 4 bei der Anbringung der Transportvorrichtung
8 an dem Unterseeboot einhängbar ist. Hierzu ist an der Einhängeeinrichtung 28 ein
Haken 30 ausgebildet, der durch eine Öffnung an der Seitenwand 16 in den Aufbau 4
eingreift und dort einen Teil der den Aufbau 4 tragenden Tragstruktur umgreift. Hierdurch
ist die Transportvorrichtung 8 an dem Unterseeboot zumindest in Schwerkraftrichtung
formschlüssig festgelegt, wobei sie aber durch eine Bewegung in entgegengesetzter
Richtung von dem Unterseeboot ohne Probleme gelöst werden kann.
[0020] Um zu verhindern, dass ein solches Lösen der Transportvorrichtung 8 von dem Unterseeboot
unbeabsichtigt geschieht, weist die Transporteinrichtung einen Riegel 32 auf, der
in einer Verriegelungsstellung im Zusammenwirken mit der Einhängeeinrichtung 28 jegliche
Bewegung der Transportvorrichtung 8 relativ zu dem Unterseeboot blockiert.
[0021] Der Riegel 32 ist als ein Verriegelungshaken ausgebildet und unterhalb des an dem
Abschnitt 18 des Lagerungsgestells 10 ausgebildeten Fundaments 22 zwischen zwei normal
zu dem Fundament 22 ausgerichteten Stützen 34 des Lagerungsgestells 10 befestigt.
An diesen Stützen 34 ist der Riegel 32 um eine von einem Bolzen 36 gebildete Drehachse
schwenkbar angelenkt (Fig. 4). Zur vollständigen formschlüssigen Festlegung der Transportvorrichtung
8 an dem Unterseeboot ist der Riegel 32 durch eine an der Außenhaut 20 ausgebildete
Öffnung in einen Zwischenraum zwischen dem Druckkörper und der Außenhaut 20 verschwenkbar,
wo der Riegel 32 einen Teil der die Außenhaut 20 tragenden Tragstruktur formschlüssig
umgreift.
[0022] Zum Steuern des Riegels 32, d. h. zum Bewegen des Riegels 32 in eine die Transportvorrichtung
8 vollständig formschlüssig an dem Unterseeboot festlegende Verriegelungsstellung
und eine nicht aktive Stellung, in der die Tragvorrichtung 8 lediglich lose mittels
der Einhängevorrichtung 28 an der Tragstruktur festgelegt ist und von dem Unterseeboot
entfernt werden kann, weist die Transportvorrichtung 8 eine Betätigungseinrichtung
auf.
[0023] Teil dieser Betätigungseinrichtung ist eine Kniehebelmechanik mit zwei zueinander
parallel ausgerichteten Kniehebeln 38. Die beiden Kniehebel 38 weisen jeweils einen
Hebelarm 40 auf, der über ein Gelenk 42 mit einem Hebelarm 44 verbunden ist. Die Hebelarme
40 der Kniehebel 38 sind drehbeweglich mit einer Welle 36 verbunden, die an den Stützen
34 des Lagerungsgestells 10 drehbar gelagert ist. Die Hebelarme 44 sind über ein Gelenk
48 schwenkbeweglich mit dem Riegel 32 verbunden.
[0024] Mit der an den Stützen 34 gelagerten Welle 46 ist auch ein Zahnradsegment 50 drehbeweglich
verbunden. Das Zahnradsegment 50 ist Teil eines Schneckengetriebes 52, mit dessen
Schnecke 54 das Zahnradsegment 50 in Eingriff ist. An einem bei Anordnung der Transportvorrichtung
8 an dem Unterseeboot dem Unterseeboot zugewandten Ende der Schnecke 54 ist diese
drehbeweglich mit einer Kardanwelle 56 verbunden. Die Kardanwelle 56 weist zwei Wellenabschnitte
58 und 60 auf, die über ein Kreuzgelenk 62 miteinander verbunden sind und zueinander
abgewinkelt ausgerichtet sind. Der Wellenabschnitt 58, der in einem Lager 64 drehbeweglich
gelagert ist, ist mit der Schnecke 54 des Schneckengetriebes 52 über ein Kreuzgelenk
66 drehbeweglich verbunden, wobei die Längsachse des Wellenabschnitts 58 zu der Längsachse
der Schnecke 54 abgewinkelt ausgerichtet ist.
[0025] Die Ausrichtung des Wellenabschnitts 60 der Kardanwelle 56 entspricht im Wesentlichen
der Ausrichtung des Abschnitts 14 des Lagerungsgestells 10 der Transportvorrichtung
8. An diesem Abschnitt 14 ist der Wellenabschnitt 60 in einem an seinen beiden Stirnseiten
offenen Gehäuse 68 gelagert. Bei einer an dem Unterseeboot befestigten Transportvorrichtung
8 liegt das Gehäuse 68 direkt an der den Aufbau 4 begrenzenden Seitenwand 16 an, wobei
die offene Stirnseite 70 in Richtung des Oberdecks 6 des Unterseeboots weist.
[0026] An dem von dem Kreuzgelenk 62 abgewandten Ende des Wellenabschnitts 60 ist eine Werkzeugaufnahme
72 angeordnet, die über die offene Stirnseite 70 des Gehäuses 68 mit einem geeigneten
Werkzeug von dem Oberdeck 6 des Unterseeboots aus frei zugänglich ist. Dies wird aus
Fig. 1 deutlich, in der eine in die Werkzeugaufnahme 72 gesteckte Handkurbel 74 dargestellt
ist, die in einfacher Weise von einer auf dem Oberdeck 6 stehenden Person 76 bedient
werden kann.
[0027] Wird die Handkurbel 74 von der Person 76 gedreht, wird die Drehbewegung der Handkurbel
74 über die Kardanwelle 56 auf die Schnecke 54 des Schneckengetriebes 52 übertragen
und in dem Schneckengetriebe 52 über das Zahnradsegment 50 in eine Schwenkbewegung
des Riegels 32 umgewandelt, wodurch der Riegel 32 je nach Drehrichtung der über die
Handkurbel 74 eingeleiteten Drehbewegung in eine die Transportvorrichtung 8 an dem
Unterseeboot vollständig formschlüssig festlegende Stellung oder in eine nicht aktive
Stellung verschwenkt wird.
[0028] Um in einfacher Weise feststellen zu können, ob sich der Riegel 32 in seiner Verriegelungsstellung
oder nicht befindet, weist die Transportvorrichtung 8 eine Anzeigeeinrichtung auf.
Zur Bildung dieser Anzeigeeinrichtung ist, wie aus Fig. 5 deutlich wird, ein Abschnitt
78 des Wellenabschnitts 60 der Kardanwelle 56 mit einem Außengewinde versehen. Auf
diesem Außengewinde ist eine Mutter 80 aufgeschraubt. Diese Mutter 80 ist in dem Gehäuse
68 an einer Drehbewegung gehindert, so dass sie sich bei einer Drehbewegung der Kardanwelle
56 auf dem Außengewinde des Wellenabschnitts 60 nur in linearer Richtung bewegen kann.
Diese Linearbewegung der Mutter 80 wird über ein fest mit der Mutter 80 verbundenes
Zeigerelement 82 durch ein an dem Gehäuse 68 ausgebildetes Sichtfenster 84 sichtbar,
wobei eine über das Sichtfenster 84 erkennbare Endstellung des Zeigerelements 82 dem
Verriegelungszustand des Riegels 32 entspricht und eine andere Endstellung dessen
nicht verriegelten Zustand entspricht.
Bezugszeichenliste
2 |
- Bootskörper |
4 |
- Aufbau |
6 |
- Oberdeck |
8 |
- Transportvorrichtung |
10 |
- Lagerungsgestell |
12 |
- Transportbehälter |
14 |
- Abschnitt |
16 |
- Seitenwand |
18 |
- Abschnitt |
20 |
- Außenhaut |
22 |
- Fundament |
24 |
- Lagerungselement |
26 |
- Stützelement |
28 |
- Einhängeeinrichtung |
30 |
- Haken |
32 |
- Riegel |
34 |
- Haltearm |
36 |
- Bolzen |
38 |
- Kniehebel |
40 |
- Hebelarm |
42 |
- Gelenk |
44 |
- Hebelarm |
46 |
- Welle |
48 |
- Gelenk |
50 |
- Zahnradsegment |
52 |
- Schneckengetriebe |
54 |
- Schnecke |
56 |
- Kardanwelle |
58 |
- Wellenabschnitt |
60 |
- Wellenabschnitt |
62 |
- Kreuzgelenk |
64 |
- Lager |
66 |
- Kreuzgelenk |
68 |
- Gehäuse |
70 |
- Stirnseite |
72 |
- Werkzeugaufnahme |
74 |
- Handkurbel |
76 |
- Person |
78 |
- Abschnitt |
80 |
- Mutter |
82 |
- Zeigerelement |
84 |
- Sichtfenster |
1. Unterseeboot, an dessen Bootskörper (2) außenseitig in einem Bereich unterhalb eines
Oberdecks (6) mindestens eine Transportvorrichtung (8) mittels Formschlussmitteln
lösbar festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussmittel mit einer Betätigungseinrichtung wirkungsverbunden sind, welche
von dem Oberdeck (6) des Unterseeboots aus manuell steuerbar ist.
2. Unterseeboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (8) an einer Längsseite des Bootskörpers (2) in einem Bereich
angeordnet ist, in dem der im Wesentlichen zylindrische Bootskörper (2) in einen Aufbau
(4) übergeht, welcher das Oberdeck (6) des Unterseeboots bildet.
3. Unterseeboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (8) an einer Tragstruktur zwischen dem Druckkörper und einer
davon beabstandeten Außenhaut des Unterseeboots einhängbar ist und an der Tragstruktur
mit mindestens einem Riegel (32) formschlüssig festlegbar ist.
4. Unterseeboot nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (8) an der Tragstruktur in einem das Oberdeck (6) bildenden
Bereich einhängbar ist und in einem den Druckkörper umgebenden Bereich mit dem Riegel
(32) verriegelbar ist.
5. Unterseeboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung über eine Welle mit der Verriegelung wirkungsverbunden
ist.
6. Unterseeboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel mit der Betätigungseinrichtung über eine Kniehebelmechanik wirkungsverbunden
ist.
7. Unterseeboot nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kniehebelmechanik ein Schneckengetriebe vorgeschaltet ist.
8. Unterseeboot nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnecke des Schneckengetriebes drehbeweglich mit der Welle verbunden ist.
9. Unterseeboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (8) eine Anzeigeeinrichtung aufweist, welche den Verriegelungszustand
der Verriegelung anzeigt.
10. Unterseeboot nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt einer dem Riegel (32) vorgeschalteten Welle zur Bildung der Anzeigeeinrichtung
mit einem Außengewinde versehen ist, auf welchem eine an einer Drehbewegung gehinderte
Mutter, welche einen Zeiger der Anzeigeeinrichtung bildet, aufgeschraubt ist.