[0001] Die Erfindung betrifft einen Schaftstab für einen Webschaft einer Webmaschine. Die
Anforderungen an Webschäfte und mithin auch an die in den Webschäften eingesetzten
Schaftstäbe nehmen zu. Bei modernen Webmaschinen sind die Webschäfte aufgrund deren
großer Hubzahlen auch großen Beschleunigungen und mithin großen Kräften ausgesetzt.
Abhängig von der Breite des Gewebes werden sehr lange Schaftstäbe benötigt. Jeder
Webschaft weist zwei Schaftstäbe auf. An den Schaftstäben ist jeweils eine Litzentragschiene
befestigt, um die Weblitzen des Webschafts zu halten.
[0002] Um die großen Beschleunigungen des Webschafts zu ermöglichen, ist es notwendig, das
Gewicht des Webschafts so gering wie möglich zu halten. Auf der anderen Seite muss
auch eine große Steifigkeit des Schaftstabes gewährleistet sein, um ein Durchbiegen
des Schaftstabes beim Beschleunigen zu vermeiden. Durchbiegungen eines Schaftstabes
können zu Schwingungen führen, wodurch nicht nur Lärm erzeugt wird, sondern auch die
Belastung der am Schaftstab befestigten Litzen zunimmt.
[0003] EP 1 528 130 B1 beschreibt einen Schaftstab für einen Webschaft mit einem als Hohlprofilkörper ausgebildeten
Grundkörper. Die Kammern des Grundkörpers sind im Querschnitt betrachtet in etwa rechteckförmig.
In Längsrichtung des Grundkörpers betrachtet, sind die Kammern zumindest teilweise
über eine Öffnung zugänglich, so dass ein Versteifungskörper in die betreffende Kammer
eingesetzt und an wenigstens zwei Seiten verklebt werden kann.
[0004] Der aus
DE 103 43 159 B4 bekannte Schaftstab eines Webschaftes weist einen Grundkörper auf, der als Hohlprofilkörper
ausgebildet ist. An der oberen Kante ist an dem Grundkörper ein Rastmittel vorhanden.
Das Rastmittel weist zwei gekrümmte Schenkel auf, die einen hohlzylindrischen Aufnahmeraum
begrenzen, um einen zylindrischen Versteifungskörper aufzunehmen und zu beaufschlagen.
Das Rastmittel dient dazu, den Versteifungskörper am Grundkörper zu halten, bis ein
zwischen dem Versteifungskörper und den Schenkeln des Rastmittels befindlicher Klebstoff
ausgehärtet ist.
[0005] Ausgehend hiervon kann es als Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen werden,
einen Schaftstab mit einem Grundkörper zu schaffen, dessen Steifigkeit und Ausstattung
einfach an verschiedene Anwendungsfälle angepasst werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Webschaft mit den Merkmalen des Patentanspruches 1
sowie eine Versteifungseinrichtung zur Versteifung des Grundkörpers eines Schaftstabes
mit den Merkmalen des Patentanspruches 13 gelöst.
[0007] Der Schaftstab weist einen Grundkörper auf, der sich in Längsrichtung erstreckt.
Der Grundkörper ist vorzugsweise von einem Hohlprofilkörper, insbesondere aus Aluminium
gebildet. In Gebrauchslage verläuft die Längsrichtung des Grundkörpers quer zu den
Kettfäden in etwa in der Richtung, in der die Schussfäden eingetragen werden. Der
Grundkörper kann beispielsweise als Strangpressprofil hergestellt sein. Er weist einen
Aufnahmeraum auf, der von drei Seiten durch jeweils einen Steg des Grundkörpers begrenzt
ist. An einer in Längsrichtung verlaufenden Längsseite weist der Grundkörper eine
Öffnung auf, die vorzugsweise ununterbrochen vollständig entlang der schmalen Längsseite
des Grundkörpers verläuft. Insbesondere sind die beiden Stege, die die Öffnung begrenzen,
als gerade Verlängerungen der jweiligen Vorder- bzw. Rückwand des Gundkörpers ausgeführt.
Die Au-βenfläche der Vorder- und Rückwand des Grundkörpers geht vorzugsweise stufen-
und kantenlos eben in die Stegaußenflächen über.
[0008] An den beiden gegenüberliegenden Stegen des Aufnahmeraums, die an die Öffnung angrenzen,
ist ein Rastmittel vorhanden. Das Rastmittel dient zum Halten und/oder Positionieren
eines in den Aufnahmeraum durch die Öffnung eingesetzten Versteifungsstabes. Der Versteifungsstab
dient dazu, die Steifigkeit des Grundkörpers zu erhöhen und besteht vorzugsweise aus
einem Verbundwerkstoff, insbesondere einem Kohlefaserverbundmaterial. Die Fasern dieses
Kohlefaserverbundmaterials erstrecken sich in Längsrichtung. Vorzugsweise weist der
Versteifungsstab abgerundete Längskanten auf.
[0009] Der Versteifungsstab weist einen ersten Abschnitt mit im Wesentlichen konstanter
erster Breite auf. Die Breite des Versteifungsstabes wird quer zur Längsrichtung zwischen
den beiden sich gegenüberliegenden und an die Öffnung angrenzenden Stegen gemessen.
Der erste Abschnitt des Versteifungsstabes ist im Aufnahmeraum angeordnet. An diesen
ersten Abschnitt schließt sich unmittelbar ein zweiter Abschnitt mit gegenüber der
ersten Breite unterschiedlicher zweiter Breite an. An diesen zweiten Abschnitt kann
sich ein dritter Abschnitt mit einer im Wesentlichen konstanten dritten Breite anschließen.
Die Abschnitte des Verstärkungsstabes weisen jeweils einen im Wesentlichen rechteckförmigen
Querschnitt auf, wobei die Ecken vorzugsweise abgerundet sind. Der Versteifungsstab
ist mit seinem ersten Abschnitt in den Aufnahmeraum eingeklebt. Über das Rastmittel
wird der Versteifungsstab im Aufnahmeraum gehalten. Dies ist insbesondere bei der
Herstellung von Vorteil. Der Versteifungsstab wird über das Rastmittel im Aufnahmeraum
positioniert und gehalten, während der Klebstoff zur Herstellung der stoffschlüssigen
Verbindung zwischen dem Versteifungsstab und dem Grundkörper aushärtet. Die Handhabung
bei der Herstellung ist daher sehr einfach.
[0010] Aufgrund des Querschnittsprofils des Versteifungsstabes lässt sich eine hohe Faserdichte
bei der Verwendung von Verbundwerkstoff, insbesondere Kohlefaserverbundmaterial erreichen.
Das zum Anordnen des Versteifungsstabes am Grundkörper verfügbare Volumen wird optimal
ausgenutzt. Durch Variation der Gesamthöhe des Versteifungsstabes quer zu seiner Breite
und quer zu seiner Erstreckung in Längsrichtung, kann der Schaftstab mit unterschiedlich
großen Steifigkeiten in Breitenrichtung und in Höhenrichtung ausgeführt werden. Dadurch
lässt sich die Steifigkeit des Schaftstabes in seiner Bewegungsrichtung beim Betrieb
der Webmaschine und quer dazu gezielt beeinflussen, wobei gleichzeitig das Gesamtvolumen
des Versteifungsstabes so klein wie möglich gehalten wird, um das Gewicht des Schaftstabes
nicht unnötig zu erhöhen.
[0011] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Grundkörper zwei Aufnahmeräume
mit jeweils einem Versteifungsstab auf. Die Aufnahmeräume haben vorzugsweise denselben
Querschnitt, so dass gleichartige Versteifungsstäbe in die Aufnahmeräume eingesetzt
werden können. Die Querschnittsformen der Aufnahmeräume können auch unterschiedlich
gewählt werden, um die mechanischen Spannungen am Schaftstab zu minimieren. Zumindest
der erste Abschnitt der beiden Versteifungsstäbe kann identisch ausgeführt sein. Die
Öffnungen der beiden Aufnahmeräume weisen in unterschiedliche und vorzugsweise entgegengesetzte
Richtungen.
[0012] Zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt des Versteifungsstabes und/oder zwischen
dem zweiten und dem dritten Abschnitt des Versteifungsstabes kann eine stufenförmige
Übergangszone gebildet sein. Diese stufenförmige Übergangszone kann als Anlage für
das Rastmittel dienen, das beispielsweise durch jeweils einen Rastvorsprung gebildet
ist, der vom betreffenden Steg zum jeweils anderen gegenüberliegenden Steg hin wegragt.
Die in der Übergangszone vorhandene Stufe kann eine Stufenfläche aufweisen, die rechtwinklig
oder schräg zu einer Einsteckrichtung orientiert ist. Die Einsteckrichtung ist die
Richtung, in die der Versteifungsstab durch die Öffnung in den Aufnahmeraum eingesteckt
werden kann. Über die Stufenfläche kann daher eine Positionierung des Versteifungsstabes
im Aufnahmeraum erreicht werden. Diese stufenförmige Übergangszone kann somit als
Mittel dienen, um die Relativlage des Versteifungsstabes gegenüber dem Grundkörper
und insbesondere des ersten Abschnitts des Versteifungsstabes im Aufnahmeraum zu definieren.
Dadurch kann beispielsweise ein Spalt zwischen der den Aufnahmeraum begrenzenden Stegen
und dem Versteifungsstab eingestellt werden, um eine gewünschte Klebeschicht oder
Klebefuge zwischen dem Versteifungsstab und dem Grundkörper zu erhalten.
[0013] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Öffnung am Aufnahmeraum in der
Richtung orientiert, in der sich der Webschaft bei Betrieb der Webmaschine bewegt,
üblicherweise die Vertikalrichtung. Vorzugsweise ist ein Aufnahmeraum an der der Litzentragschiene
des Schaftstabes entgegengesetzten Längsseite des Grundkörpers vorhanden. Ein weiterer
Aufnahmeraum kann benachbart zur Litzentragschiene angeordnet sein. Abhängig von der
gewünschten Steifigkeit des Schaftstabes kann lediglich in einem oder in beiden Aufnahmeräumen
jeweils ein Versteifungsstab angeordnet werden.
[0014] Zwischen dem Versteifungsstab und den den Aufnahmeraum begrenzenden Stegen kann ein
Spalt vorhanden sein, in den zumindest teilweise Klebestoff zu stoffschlüssigen Verbindung
des Versteifungsstabes mit dem Grundkörper vorhanden ist. Dieser Spalt kann im Eckbereich
zwischen zwei aneinander stoßenden Stegen die größte Stärke bzw. Dicke aufweisen.
[0015] Zur Versteifung eines Grundkörpers eines Schaftstabes und zur Minderung der Belastung
der Litzen an der Litzentragschiene des Schaftstabes kann eine erfindungsgemäße Versteifungseinrichtung
mit einem Versteifungsstab und einem Prallkörper aus elastischem Material dienen.
Der Versteifungsstab kann wie zuvor beschrieben ausgestaltet sein. Der Versteifungsstab
der Versteifungseinrichtung ist dazu vorgesehen, in einem zur Litzentragschiene hin
offenen Aufnahmeraum des Grundkörpers angeordnet zu werden. An seiner der Litzentragschiene
zugewandten Außenseite weist der Versteifungsstab einen Prallkörper auf. Der Prallkörper
erstreckt sich wie der Versteifungsstab in Längsrichtung. Vorzugsweise ist die Länge
des Prallkörpers identisch mit der Länge des Versteifungsstabes. Der Prallkörper ist
zumindest teilweise aus elastischem Material hergestellt und trägt zur Versteifung
eines Schaftstabes nichts bei. Er dient als Dämpfungsanschlag für an der Litzentragschiene
angeordnete Litzen bei der Beschleunigung des Webschaftes während dem Betrieb der
Webmaschine.
[0016] Eine Verbindungseinrichtung dient zur Verbindung des Prallkörpers unmittelbar mit
dem Versteifungsstab. Die Verbindungseinrichtung weist ein am Versteifungsstab vorhandenes
Verbindungsmittel und ein am Prallkörper vorhandenes mit dem Verbindungsmittel zusammenarbeitendes
Verbindungsgegenmittel auf. Über die Verbindungseinrichtung wird vorzugsweise eine
lösbare form- und/oder kraftschlüssige Verbindung unmittelbar zwischen dem Versteifungsstab
und dem Prallkörper hergestellt. Dadurch kann erforderlichenfalls eine Anschlagdämpfung
für die Litzen an einem Schaftstab vorgesehen werden, ohne dass Veränderungen am Grundkörper
notwendig sind. In dem der Litzentragschiene zugeordneten Aufnahmeraum des Grundkörpers
können Versteifungsstäbe mit oder ohne Verbindungsmittel zum Anbringen eines Prallkörpers
angeordnet werden. Zusätzlich oder alternativ zu der Verbindungseinrichtung kann auch
eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Versteifungsstab und dem Prallkörper
vorhanden sein.
[0017] Das Verbindungsmittel ist vorzugsweise an der Außenseite des Versteifungsstabes angeordnet.
Die Außenseite des Versteifungsstabes ist bei einem Ausführungsbeispiel außerhalb
des Aufnahmeraums angeordnet, so dass das Verbindungsmittel ohne Weiteres zugänglich
ist. Als Verbindungsmittel kann beispielsweise ein Verbindungsvorsprung oder eine
Verbindungsausnehmung dienen, der oder die sich vorzugsweise in Längsrichtung entlang
des gesamten Versteifungsstabes erstreckt. Als Verbindungsgegenmittel kann entsprechend
angepasst an das Verbindungsmittel eine Verbindungsausnehmung oder ein Verbindungsvorsprung
dienen, die oder der sich vorzugsweise in Längsrichtung entlang des gesamten Prallkörpers
erstreckt.
[0018] Bei allen Ausführungsvarianten kann der Querschnitt des Versteifungsstabes in Längsrichtung
konstant sein. Der Querschnitt des Prallkörpers kann in Längsrichtung ebenfalls konstant
sein. Der Verbindungsstab und/oder der Prallkörper lassen sich durch Extrudieren einfach
und kostengünstig herstellen und müssen lediglich in der gewünschten Länge geschnitten
werden.
[0019] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen
und der Beschreibung. Die Beschreibung beschränkt sich auf wesentliche Merkmale der
Erfindung. Die Zeichnung ist ergänzend heranzuziehen. Nachfolgend werden bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 einen Schaftstab mit einem Grundkörper und zwei Versteifungsstäben in einer
Ansicht mit Blick in Längsrichtung des Schaftstabes,
Figuren 2 bis 5 jeweils eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines
Aufnahmeraums eines Grundkörpers sowie eines Ausführungsbeispiels eines Versteifungsstabes
im Querschnitt quer zur Längsrichtung,
Figuren 6a bis 6f verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Versteifungseinrichtung
mit einem Versteifungsstab und einem Prallkörper in schematischer Querschnittsansicht
quer zur Längsrichtung,
Figuren 7 und 8 jeweils ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer Versteifungseinrichtung,
wobei der Versteifungsstab der Versteifungseinrichtung in einem Aufnahmeraum eines
Grundkörpers eines Schaftstabes angeordnet ist und
Figur 9 eine schematische Darstellung eines Webschaftes mit zwei Schaftstäben und
daran angeordneten Litzen.
[0020] In Figur 9 ist schematisch ein Webschaft 10 mit zwei sich in Längsrichtung L erstreckenden
Schaftstäben 11 veranschaulicht. Die beiden Schaftstäbe 11 sind in einer Höhenrichtung
H, die der Bewegungsrichtung des Webschaftes 10 entspricht, mit Abstand zueinander
angeordnet. Jeder Schaftstab 11 weist einen Grundkörper 12 und eine am Grundkörper
angeordnete Litzentragschiene 13 auf. An den beiden Litzentragschienen 13 des Webschaftes
10 sind eine Vielzahl von Weblitzen 14 angeordnet. In Höhenrichtung H verlaufen Seitenstützen
15, die die beiden Schaftstäbe 11 verbinden, so dass ein rahmenförmiger Webschaft
10 gebildet ist.
[0021] In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Webschaftes 11 in Seitenansicht mit
Blick in Längsrichtung L dargestellt. Der Grundkörper 12 des Webschaftes 11 ist beim
Ausführungsbeispiel als Aluminium-Hohlkammerprofil ausgestaltet. Der Grundkörper 12
kann durch ein Strangpressprofil gebildet sein. Eine Vorderwand 16 und eine Rückwand
17 des Grundkörpers 12 sind mit Abstand zueinander in parallelen Ebenen angeordnet
und weisen insbesondere kanten- und stufenlose Außenflächen auf. Zwischen der Vorderwand
16 und der Rückwand 17 sind mehrere und beispielsgemäß zwei Hohlkammern 18 gebildet,
die an vier Seiten geschlossen sind. Die Hohlkammern 18 sind lediglich an ihren beiden
Längsenden in Längsrichtung L nicht durch den Grundkörper 12 verschlossen. An diesen
Längsenden können sie durch eine zugeordnete Seitenstütze 15 abgeschlossen sein.
[0022] Zur Bildung dieser Hohlkammern 18 sind die Vorderwand 16 und die Rückwand 17 durch
mehrere sich in Längsrichtung L erstreckende parallele Querstege 19 miteinander verbunden.
Beim Ausführungsbeispiel sind drei solcher Querstege 19 vorhanden. Die Querstege 19
erstrecken sich in einer Ebene, die durch die Längsrichtung L und eine quer zur Längsrichtung
L und quer zur Höhenrichtung H orientierte Breitenrichtung B aufgespannt ist.
[0023] Die Höhe der Vorderwand 16 in Höhenrichtung H ist kleiner als die der Rückwand 17.
Die Rückwand 17 steht an einer Seite über die Vorderwand 16 vor und bildet dort einen
Halteschenkel 20 zum Anbringen der Litzentragschiene 13.
[0024] Zwischen der Vorderwand 16 und der Rückwand 17 ist wenigstens ein Aufnahmeraum 25
für einen Versteifungsstab 26 des Schaftstabes 11 gebildet. Der Aufnahmeraum 25 ist
durch einen der Querstege 19 und jeweils zwei weitere Stege an drei Seiten begrenzt.
Beim Ausführungsbeispiel sind durch Wandabschnitte der Vorderwand 16 und der Rückwand
17 zwei in Höhenrichtung H vom Quersteg 19 wegragende Seitenstege 27 gebildet, die
gemeinsam mit dem Quersteg 19 den Aufnahmeraum 25 begrenzen. An der dem Quersteg 19
gegenüberliegenden Seite weist der Aufnahmeraum 25 eine Öffnung 28 auf. Durch die
Öffnung 28 ist der Aufnahmeraum 25 in Längsrichtung L durchgängig zu einer Seite hin
offen. In Abwandlung zu dem dargestellten bevorzugten Ausführungsführungsbeispiel
könnte die Öffnung 28 auch in Breitenrichtung B orientiert sein.
[0025] Bei dem in Figur 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel des Schaftstabes 11 ist
ein erster Aufnahmeraum 25a und ein zweiter Aufnahmeraum 25b vorhanden. Die beiden
Aufnahmeräume 25a, 25b sind im Querschnitt vorzugsweise identisch konturiert. Der
eine, erste Aufnahmeraum 25a ist an einer der Litzentragschiene 13 entgegengesetzten
ersten Längsseite 29 des Grundkörpers 12 vorgesehen. Die andere, zweite Längsseite
30 des Grundkörpers ist durch die Litzentragschiene 13 oder den Halteschenkel 20 gebildet.
Mit Abstand zur zweiten Längsseite 30 ist benachbart zur Litzentragschiene 13 der
zweite Aufnahmeraum 25b angeordnet, wobei der zweite Aufnahmeraum 25b durch seine
Öffnung 28 zu der Litzentragschiene 13 hin offen ist.
[0026] In Abwandlung zu dem hier veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist es auch möglich,
mehr als zwei Aufnahmeräume 25 vorzusehen.
[0027] Am Grundkörper 12 ist zum Halten und/oder Positionieren des Verstärkungsstabes 26
ein Rastmittel an den beiden die Öffnung 28 begrenzenden Stegen 27 vorgesehen. Bei
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel sind dies die beiden Seitenstege 27. Das
Rastmittel 35 weist an jedem der Seitenstege 27 einen Rastvorsprung 36 auf, der zum
jeweils gegenüberliegenden Steg 27 hin vom Seitensteg 27 wegragt. Bei dem in den Figuren
2 und 3 veranschaulichten Ausführungsbeispiel erweitert sich der Aufnahmeraum 25 ausgehend
vom Rastvorsprung 36 zur Öffnung 28 hin.
[0028] Zumindest einer der beiden Seitenstege 27 ist zum Einstecken des Versteifungsstabes
26 durch die Öffnung 28 in den Aufnahmeraum 25 elastisch schwenkbar. Die Wandstärke
h zur Erzielung der gewünschten Schwenkbarkeit des Seitensteges 27 kann hierfür in
einem Schwenkbereich verringert sein. Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist im Übergangsbereich zwischen dem Quersteg 19 und dem jeweiligen Seitensteg 27
im Aufnahmeraum 25 eine Aussparung 37 in den jeweiligen Seitensteg 27 eingebracht,
um die gewünschte Wandstärke h zu erreichen.
[0029] Zwischen dem Versteifungsstab 26 und den Stegen 19, 27, die den Aufnahmeraum 25 begrenzen,
ist vorzugsweise ein Spalt 38 gebildet. In diesen Spalt 38 wird zur Herstellung einer
stoffschlüssigen Verbindung zwischen dem Grundkörper 12 und dem Verstärkungsstab 26
ein Klebstofffilm oder eine Klebstoffschicht angeordnet, die den Spalt 28 vorzugsweise
vollständig ausfüllt. Zur Herstellung dieser Klebeverbindung kann Klebestoff in den
Aufnahmeraum eingebracht und anschließend der Versteifungsstab 26 durch die Öffnung
28 eingesteckt werden. Dabei verteilt sich der Klebstoff im Spalt 38. Der Klebstoff
füllt den Spalt 38 bis etwa zum Rastvorsprung 36 aus. Die Seitenstege 27 erstrecken
sich beispielsgemäß über den Rastvorsprung 36 hinaus zur Öffnung 28 und bilden dort
einen Klebstoffüberlauf, wenn zuviel Klebstoff dosiert wurde. Ein Austritt des Klebstoffs
aus dem Aufnahmeraum 25 wird dadurch verhindert. Um zwischen dem Quersteg 19, der
gegenüberliegend der Öffnung 28 angeordnet ist, und dem Versteifungsstab 26 den gewünschten
Spalt vorzusehen, kann vom Quersteg 19 ein Abstandsvorsprung 39 zur Öffnung 28 hin
wegragen. Der Versteifungsstab 26 stößt in eingesetztem Zustand an den Abstandsvorsprung
29 an, wodurch benachbart zum Abstandsvorsprung 39 der Spalt 38 verbleibt. Der Abstandvorsprung
39 kann durch eine in Längsrichtung L durchgehend verlaufende vorspringende Kante
gebildet sein.
[0030] Die Ausführung des Aufnahmeraums 25 gemäß Figur 3 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 2 dadurch, dass keine Aussparungen 37 vorhanden sind. Ob eine Reduzierung
der Wandstärke h im Schwenkbereich notwendig ist, hängt von den im Zusammenhang mit
der oben angegebenen Gleichung beschriebenen Parametern ab. Vorzugsweise ist der Seitensteg
27 des zweiten Aufnahmeraums 25b, der sich an dem Halteschenkel 20 fortsetzt, aussparungsfrei
ausgeführt. Der gegenüberliegende andere Seitensteg 27 muss daher wegen des vergrößerten
erforderlichen Schwenkweges w gegebenenfalls mit einer Aussparung 37 versehen werden.
[0031] Der Versteifungsstab weist wenigstens einen ersten Abschnitt 45 mit einer ersten
Breite b1 und wenigstens einen daran anschließenden zweiten Abschnitt 46 mit einer
zweiten Breite b2 auf. Die erste Breite b1 und die zweite Breite b2 sind verschieden
groß. Die Breiten b1, b2 werden in Breitenrichtung B gemessen. Der erste Abschnitt
45 weist einen etwa rechteckförmigen Querschnitt auf. Die erste Breite b1 ist im ersten
Abschnitt 45 zumindest größtenteils konstant. Lediglich im Eckbereich kann der erste
Abschnitt 45 eine Rundung oder eine Fase aufweisen, wodurch sich die Breite des ersten
Abschnitts 45 ändert.
[0032] Beim ersten Ausführungsbeispiel des Versteifungsstabes 26 weist auch der zweite Abschnitt
46 abgesehen von abgerundeten Ecken einen im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt
mit einer konstanten zweiten Breite b2 auf, wie in den Figuren 2 und 3 schematisch
veranschaulicht. Die zweite Breite b2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel kleiner als
die erste Breite b1. In einer Übergangszone 47 ist zwischen dem ersten Abschnitt 45
und dem zweiten Abschnitt 46 beim Ausführungsbeispiel eine erste Stufe 48 mit einer
ersten Anlagefläche 49 gebildet. Diese erste Stufe 48 mit der ersten Anlagefläche
49 ist in Breitenrichtung B gesehen an beiden Seiten im Übergangsbereich 47 vorgesehen.
Die erste Anlagefläche 49 wird durch den jeweils zugeordneten Rastvorsprung 36 beaufschlagt.
Über die beiden Rastvorsprünge 36 und den Abstandsvorsprung 39 kann so eine Positionierung
des Versteifungsstabes 26 und insbesondere des ersten Abschnitts 45 im Aufnahmeraum
25 erzielt werden.
[0033] In Figur 4 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des Versteifungsstabes 26 im
Querschnitt veranschaulicht. Der Versteifungsstab 26 weist bei dieser Ausführungsvariante
im Anschluss an den zweiten Abschnitt 46 einen dritten Abschnitt 50 mit im Wesentlichen
rechteckförmigen Querschnitt und einer dritten Breite b3 auf. Die dritte Breite b3
ist abgesehen von angefasten oder abgerundeten Ecken im dritten Abschnitt 50 konstant.
Der zweite Abschnitt 46 ist bei dieser Ausführung in Höhenrichtung H deutlich kleiner
als die beiden angrenzenden Abschnitte 45, 50. Er stellt sozusagen eine Verjüngung
des Versteifungsstabes 26 dar. Die zweite Breite b2 kann konstant sein oder sich,
wie in Figur 4 veranschaulicht, in Höhenrichtung H ändern, wenn der zweite Abschnitt
als eine beispielsweise konkav einwärts gewölbte Verjüngung ausgestaltet ist. Beim
Ausführungsbeispiel nach Figur 4 entspricht die erste Breite b1 der dritten Breite
b3. Die dritte Breite b3 könnte auch größer oder kleiner als die erste Breite und/oder
die zweite Breite gewählt werden. Der dritte Abschnitt 50 des Versteifungsstabes 26
befindet sich außerhalb des Aufnahmeraums 25 und kann als Befestigungsabschnitt für
zusätzliche Elemente, wie etwa Dämpfungseinrichtungen für die Weblitzen dienen.
[0034] Bei dem in Figur 4 veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind die Rastvorsprünge
36 des Rastmittels 35 durch aufeinander zu nach innen geneigte Seitenstege 27 gebildet.
[0035] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 ist in der Übergangszone 47 eine weitere,
zweite Stufe 51 zwischen dem zweiten Abschnitt 46 und dem dritten Abschnitt 50 gebildet.
Die zweite Stufe 51 weist eine zweite Anlagefläche 52 auf. Die beiden Anlageflächen
49, 52 sind beim Ausführungsbeispiel schräg zu einer Einsteckrichtung Z orientiert,
in der der Versteifungsstab 26 durch die Öffnung 28 in den Aufnahmeraum 25 eingesteckt
wird. Die Einsteckrichtung Z entspricht beim Ausführungsbeispiel der Höhenrichtung
H. Die beiden Anlageflächen 49, 52 könnten auch rechtwinklig zur Einsteckrichtung
Z ausgerichtet sein.
[0036] In montiertem Zustand des Versteifungsstabes 26 liegt der Rastvorsprung - wie schematisch
in Figur 4 gezeigt - sowohl an der ersten Anlagefläche 49, als auch an der zweiten
Anlagefläche 52 an. Dadurch ist der Versteifungsstab 26 in Einsteckrichtung Z gesehen
in seiner Relativlage gegenüber dem Grundkörper 12 definiert. Der Spalt 38 insbesondere
in Bezug auf den Quersteg 19 kann somit ohne zusätzliche Mittel und insbesondere ohne
zusätzlichen Abstandsvorsprung 39 definiert und eingehalten werden.
[0037] Bei dem in Figur 5 veranschaulichten Ausführungsbeispiel des Versteifungsstabes 26
weist dieser lediglich den ersten Abschnitt 45 und den zweiten Abschnitt 46 auf. Bei
dieser Ausführung ist die zweite Breite b2 größer als die erste Breite b1. Beide Breiten
b1, b2 sind im Wesentlichen konstant, abgesehen von abgerundeten Eckbereichen des
Querschnittsprofils. Die in der Übergangszone 47 gebildete erste Stufe 48 weist eine
beispielsgemäß etwa rechtwinklig zur Einsteckrichtung Z ausgerichtete erste Anlagefläche
49 auf, die mit jeweils einem Steg 27, einem Rastvorsprung 36 zur Anlage gelangt.
Auch hierdurch ist die Relativlage des Versteifungsstabes 26 und insbesondere der
Abstand gegenüber dem Quersteg 19 und mithin der Spalt zwischen dem Quersteg 19 und
dem Versteifungsstab 26 definiert. Ein zu tiefes Einstecken des Versteifungsstabes
26 und damit ein Verdrängen des Klebstoffes zwischen dem Versteifungsstab 26 und dem
Quersteg 19 ist vermieden.
[0038] Die Rastvorsprünge 36 sind bei dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel durch
Auswölbungen an den einander zugewandten Innenseiten der beiden Seitenstege 27 ausgeführt,
die beispielsgemäß unmittelbar an der Längskante des Seitensteges 27 vorgesehen sind.
[0039] Wie anhand des Ausführungsbeispiels nach Figur 5 veranschaulicht, kann ein außerhalb
des Aufnahmeraums 25 angeordneter äußerer Abschnitt 46, 50 eine Breite b2, b3 aufweisen,
die der Breite des Grundkörpers 12 entspricht. Vorzugsweise schließt sich dieser äußere
Abschnitt 46, 50 an die Außenflächen der Vorderwand 16 und der Rückwand 17 an und
verlängert diese Außenseiten.
[0040] Vorzugsweise besteht der Versteifungsstab 26 aus einem Verbundwerkstoff, insbesondere
einem Kohlefaserverbundmaterial. Der Versteifungsstab 26 kann gemeinsam mit einem
zumindest teilweise aus elastischem Material hergestellten Prallkörper 60 eine Versteifungseinrichtung
61 bilden. Ausführungsbeispiele für die Versteifungseinrichtung 61 sind in den Figuren
6 bis 8 schematisch veranschaulicht.
[0041] Die Versteifungseinrichtung 61 ist in Gebrauchslage am Grundkörper 12 benachbart
zur Litzentragschiene 13 angeordnet. Dabei befindet sich der Versteifungsstab 26 in
dem zur Litzentragschiene 13 hin offenen Aufnahmeraum, beispielsgemäß dem zweiten
Aufnahmeraum 25b. Eine Außenseite 62 des Verstärkungsstabes 26 befindet sich außerhalb
des zweiten Aufnahmeraums 25b. Die Außenseite 62 des Versteifungsstabes 26 erstreckt
sich in Längsrichtung L und ist der Litzentragschiene 13 zugeordnet. Der Versteifungsstab
26 kann wie vorstehend beschrieben Abschnitte 45, 46, 50 unterschiedlicher Breite
b1, b2, b3 aufweisen oder alternativ auch eine durchgängig konstante Breite haben,
wie dies anhand der Figuren 6a bis 6f äußerst schematisch veranschaulicht ist.
[0042] Die Versteifungseinrichtung 61 weist eine Verbindungseinrichtung 63 zur unmittelbaren
Verbindung des Prallkörpers 60 mit dem Versteifungsstab 26 auf. Die Verbindungseinrichtung
63 weist beim Ausführungsbeispiel ein am Versteifungsstab 26 und insbesondere der
Außenfläche 62 vorhandenes Verbindungsmittel 64 sowie ein komplementäres oder komplementärähnliches,
am Prallkörper 60 vorhandenes Verbindungsgegenmittel 65 auf. Das Verbindungsmittel
64 kann durch eine Verbindungsausnehmung 66 oder einen Verbindungsvorsprung 67 gebildet
sein. Das Verbindungsgegenmittel 65 ist dementsprechend komplementär oder komplementärähnlich
durch den Verbindungsvorsprung 67 oder die Verbindungsausnehmung 66 gebildet. Eine
exakt komplementäre Ausgestaltung von Verbindungsmittel und Verbindungsgegenmittel
ist nicht notwendig - eine komplementärähnliche Ausgestaltung, bei der die beiden
Mittel zur Verbindung ineinandergreifen, ist ausreichend. Zum Beispiel könnte der
in Figur 6e gezeigte Verbindungsvorsprung 67 auch mit einer Verbindungsausnehmung
66 nach Figur 6f verwendet werden.
[0043] Das Verbindungsmittel 64 und das Verbindungsgegenmittel 65 erstrecken sich vorzugsweise
in Längsrichtung L vollständig entlang des Versteifungsstabes 26 bzw. des Prallkörpers
60. Die Länge des Versteifungsstabes 26 ist vorzugsweise identisch mit der Länge des
Prallkörpers 60.
[0044] Die Verbindungsausnehmung 66 ist vorzugsweise sozusagen hinterschnitten ausgeführt.
Sie weist einen in Längsrichtung L verlaufenden Schlitz 68 und einen daran anschließenden,
gegenüber dem Schlitz 68 aufgeweiteten Kanal 69 auf. Der Schlitz 68 hat vorzugsweise
einen rechteckförmigen Querschnitt. Der Kanal 69 kann beliebige verschiedene Querschnittsformen
aufweisen, wie dies anhand der Figuren 6a bis 6f veranschaulicht ist. Entsprechend
angepasst an die Verbindungsausnehmung 66 weist der Verbindungsvorsprung 67 einen
vorzugsweise rechteckförmig konturierten Steg 70 und einen gegenüber dem Stege 70
aufgeweiteten Endabschnitt 71 auf. Die Querschnittsform des Endabschnittes 71 ist
an die Querschnittsform des Kanals 69 angepasst. In montiertem Zustand ragt der Steg
70 durch den Schlitz 68 hindurch und der Endabschnitt 71 befindet sich im Kanal 69.
[0045] Die Querschnittsformen des Endabschnitts 71 bzw. des Kanals 69 können oval, elliptisch,
kreisrund, rechteckförmig, polygonal, prismenförmig, trapezförmig oder dreieckförmig
sein. Es sind hierbei beliebige Querschnittsgestaltungen möglich. Bezogen auf eine
Längsmittelebene sind in den Figuren 6a bis 6f regelmäßige Querschnittsformen des
Verbindungsvorsprungs 67 und der Verbindungsausnehmung 66 dargestellt. Auch unregelmäßige,
nicht-symmetrische Ausgestaltungen sind möglich. Es können auch jeweils mehrere Verbindungsvorsprünge
67 und Verbindungsausnehmungen 66 als Verbindungsmittel 64 bzw. Verbindungsgegenmittel
65 dienen.
[0046] Der Prallkörper 60 dient als Dämpfungseinrichtung für die auf der Litzentragschiene
13 angeordneten Litzen. Er weist eine der Litzentragschiene 13 zugeordnete Prallfläche
72 auf, an die die auf der Litzentragschiene 13 angeordneten Litzen bei einer Beschleunigung
des Webschaftes anschlagen können und dabei gedämpft abgebremst werden. Zumindest
der die Prallfläche 72 aufweisende Teil des Prallkörpers 60 besteht aus elastischem
Material. Die Elastizität ist so gewählt, dass die an der Prallfläche 72 anschlagenden
Weblitzen 14 nicht schlagartig abgebremst, sondern durch elastische Verformung des
Prallkörpers 60 gedämpft abgebremst, wenn der Webschaft beim Betrieb der Webmaschine
beschleunigt wird.
[0047] In Abwandlung zu den in Figuren 6a bis 6f dargestellten Ausführungsformen kann sich
die Außenseite 62 nicht nur rechtwinklig zur Höhenrichtung H, sondern auch schräg
dazu erstrecken, wie dies in Figur 7 schematisch gezeigt ist. Dadurch ist die Zugänglichkeit
beim Austausch des lösbar am Versteifungsstab 26 angebrachten Prallkörpers 60 vereinfacht.
[0048] In Abwandlung zu den bisherigen Ausführungsformen der Versteifungseinrichtung 61
kann der Verbindungsvorsprung 67 auch durch das die Außenseite 62 aufweisende freie
Ende 73 des Versteifungsstabes 73 gebildet sein, das in Höhenrichtung H aus dem Aufnahmeraum
25 herausragt. Auf diesen durch das freie Ende 73 gebildeten Verbindungsvorsprung
67 kann der Prallkörper 60 aufgesteckt werden. Die Verbindungsausnehmung 66 kann beispielsweise
durch einen U-förmigen Bügel 74 gebildet oder an diesem angeordnet sein, wobei der
Bügel 74 das freie Ende 73 umgreift. Der Bügel 74 ist Bestandteil des Prallkörpers
60 und kann im Unterschied zu dem die Prallfläche 72 aufweisenden Teil des Prallkörpers
60 aus nicht-elastischem Material bestehen. Der Bügel 74 kann sich in Längsrichtung
L entlang des gesamten Prallkörpers 60 erstrecken. Es können auch mehrere Bügel 74
in Längsrichtung L verteilt am Prallkörper 60 vorhanden sein.
[0049] Über das Verbindungsmittel 64 und das Verbindungsmittel 65 ist vorzugsweise eine
lösbare, formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Prallkörper
60 und dem Versteifungsstab 26 herstellbar. Der Prallkörper 60 kann daher einfach
ausgetauscht oder beispielsweise nach Aufreihung der Weblitzen 14 auf der Litzentragschiene
13 am zugeordneten Versteifungsstab 26 angebracht werden.
[0050] Die Erfindung betrifft einen Schaftstab 11 sowie eine Versteifungseinrichtung 61
für einen Grundkörper 12 eines Schaftstabes 11. Der Schaftstab 11 ist Bestandteil
eines Webschaftes 10 einer Webmaschine. Der Grundkörper 12 des Schaftstabes 10 kann
wenigstens einen sich in Längsrichtung L erstreckenden Aufnahmeraum 25 aufweisen,
der in Längsrichtung L gesehen durch eine Öffnung 28 an einer Seite vollständig offen
ist. Durch die Öffnung 28 kann ein erster Abschnitt 45 eines Versteifungsstabes 26
in den Aufnahmeraum 25 eingesteckt werden. Über ein Rastmittel 35 am Grundkörper 12
wird der eingesteckte Versteifungsstab 26 im Aufnahmeraum 25 gehalten. Zusätzlich
ist der Versteifungsstab 26 stoffschlüssig mit dem Grundkörper 12 verbunden. Der erste
Abschnitt 45 weist eine im Wesentlichen konstante erste Breite b1 auf. Daran schließt
sich ein zweiter Abschnitt 26 vorzugsweise unter Bildung einer Stufe 48 an. Der zweite
Abschnitt 46 weist eine gegenüber dem ersten Abschnitt 45 verschiedene zweite Breite
b2 auf. Dadurch kann die Position des Versteifungsstabes 26 innerhalb des Aufnahmeraums
25 in Zusammenarbeit mit dem Rastmittel 35 vorgegeben und die Montage vereinfacht
werden. Ein weiterer, davon unabhängiger erfindungsgemäßer Aspekt besteht darin, einen
als Dämpfungseinrichtung dienenden Prallkörper 60 unmittelbar mit einem an einem Grundkörper
12 befestigten Versteifungsstab 26 über eine Verbindungseinrichtung 63 vorzugsweise
lösbar zu verbinden. Der Prallkörper 60 besteht zumindest teilweise aus elastischem
Material und weist eine der Litzentragschiene 13 zugeordnete Prallfläche 72 auf.
Bezugszeichenliste:
[0051]
- 10
- Webschaft
- 11
- Schaftstab
- 12
- Grundkörper
- 13
- Litzentragschiene
- 14
- Weblitze
- 15
- Seitenstütze
- 16
- Vorderwand
- 17
- Rückwand
- 18
- Hohlkammer
- 19
- Quersteg
- 20
- Haltschenkel
- 25
- Aufnahmeraum
- 25a
- erster Aufnahmeraum
- 25b
- zweiter Aufnahmeraum
- 26
- Versteifungsstab
- 27
- Seitensteg
- 28
- Öffnung
- 29
- erste Längsseite des Grundkörpers
- 30
- zweite Längsseite des Grundkörpers
- 35
- Rastmittel
- 36
- Rastvorsprung
- 37
- Aussparung
- 38
- Spalt
- 39
- Abstandsvorsprung
- 45
- erster Abschnitt
- 46
- zweiter Abschnitt
- 47
- Übergangszone
- 48
- erste Stufe
- 49
- erste Anlagefläche
- 50
- dritter Abschnitt
- 51
- zweite Stufe
- 52
- zweite Anlagefläche
- 60
- Prallkörper
- 61
- Versteifungseinrichtung
- 62
- Außenseite
- 63
- Verbindungseinrichtung
- 64
- Verbindungsmittel
- 65
- Verbindungsgegenmittel
- 66
- Verbindungsausnehmung
- 67
- Verbindungsvorsprung
- 68
- Schlitz
- 69
- Kanal
- 70
- Steg
- 71
- Endabschnitt
- 72
- Prallfläche
- 73
- freies Ende des Versteifungsstabes
- 74
- Bügel
- B
- Breitenrichtung
- b1
- erste Breite
- b2
- zweite Breite
- b3
- dritte Breite
- H
- Höhenrichtung
- h
- Wandstärke
- L
- Längsrichtung
- w
- Schwenkweg
- Z
- Einsteckrichtung
1. Schaftstab (10) für einen Webschaft einer Webmaschine,
mit einem Grundkörper (12), der wenigstens einen sich in einer Längsrichtung (L) erstreckenden
Aufnahmeraum (25) aufweist, der von drei Seiten durch einen jeweils einen Steg (19,
27) des Grundkörpers (12) begrenzt ist und zu einer Seite hin eine Öffnung (28) aufweist,
mit einem Rastmittel (35) das am Grundkörper (12) angeordnet ist,
mit einem Versteifungsstab (26), der einen ersten Abschnitt (45) mit im Wesentlichen
konstanter erster Breite (b1) und einem sich unmittelbar daran anschlie-βenden zweiten
Abschnitt (46) mit gegenüber der ersten Breite (b1) unterschiedlicher zweiter Breite
(b2) aufweist,
wobei der erste Abschnitt (45) des Versteifungsstabs (26) im Aufnahmeraum (25) angeordnet
ist und wobei der Versteifungsstab (26) durch das Rastmittel (35) des Grundkörpers
(12) beaufschlagt wird.
2. Schaftstab nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sich an den zweiten Abschnitt (46) ein dritter Abschnitt (50) mit im Wesentlichen
konstanter dritter Breite (b3) anschließt.
3. Schaftstab nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Breite (b3) der ersten Breite (b1) oder der zweiten Breite (b2) oder der
Breite des Grundkörpers (12) entspricht.
4. Schaftstab nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei aneinander anschließenden Abschnitten (45, 46) des Versteifungsstabes
(26) eine stufenförmige Übergangszone (48) gebildet ist, an der das Rastmittel (35)
anliegt.
5. Schaftstab nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die stufenförmige Übergangszone (47) eine Anlagefläche (49) aufweist, die die Position
des Versteifungsstabes (26) in einer Einsteckrichtung (Z) definiert, in der der Versteifungsstab
(26) durch die Öffnung (28) des Aufnahmeraums (25) eingesteckt wird.
6. Schaftstab nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (35) an den beiden den Aufnahmeraum (25) begrenzenden gegenüberliegenden
Stegen (27) jeweils einen Rastvorsprung (36) aufweist.
7. Schaftstab nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (28) in Bewegungsrichtung (H) des Webschaftes (10) orientiert ist.
8. Schaftstab nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Versteifungsstab (26) und den den Aufnahmeraum (25) begrenzenden Stegen
(27) ein Spalt (38) vorhanden ist.
9. Schaftstab nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (38) im Eckbereich zwischen zwei aneinanderstoßenden Stegen (19, 27) die
größte Stärke aufweist.
10. Schaftstab nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Aufnahmeräume (25a, 25b) mit identischen oder voneinander verschiedenem Querschnitt
vorhanden sind.
11. Schaftstab nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) aus einem ersten Material und der Versteifungsstab (26) aus
einem vom ersten Material verschiedenen Verbundwerkstoff besteht.
12. Schaftstab nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (25) oder wenigstens einer der Aufnahmeräume (25b) zu einer Litzentragschiene
(13) des Schaftstabes (11) hin offen ist.
13. Versteifungseinrichtung (61) zur Versteifung eines Grundkörpers (12) eines Schaftstabes
(11),
mit einem sich in eine Längsrichtung (L) erstreckenden Versteifungsstab (26),
wobei der Versteifungsstab (26) eine einer Litzentragschiene (13) zugewandte Außenseite
(62) aufweist,
mit einem sich in Längsrichtung (L) erstreckenden Prallkörper (60), der zumindest
teilweise aus elastischem Material besteht und der als Dämpfungsanschlag für an der
Litzentragschiene (13) angeordnete Weblitzen (14) dient,
mit einem Verbindungseinrichtung (63), die ein am Versteifungsstab (26) vorhandenes
Verbindungsmittel (64) und ein am Prallkörper (60) vorhandenes mit dem Verbindungsmittel
(64) zusammenarbeitendes Verbindungsgegenmittel (65) aufweist.
14. Versteifungseinrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (64) und das Verbindungsgegenmittel (65) eine lösbare form-
und/oder kraftschlüssige Verbindung herstellen.
15. Schaftstab nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit einer Versteifungseinrichtung nach
Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite (62) des Versteifungsstabes (26) außerhalb des Aufnahmeraums (25b)
angeordnet ist.