[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Rafflamellenstoren entsprechend
dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie einen damit ausgestatteten Rafflamellenstoren.
[0002] Rafflamellenstoren werden in der Regel für das teilweise oder vollständige abdecken
von Fenster- oder Türöffnungen eingesetzt, wobei die Abdeckung über einzelne, horizontal
angeordnete Lamellen erfolgt. In hochgefahrenem Zustand des Rafflamellenstorens sind
die einzelnen Lamellen zu einem kompakten Lamellenpaket zusammengerafft, welches in
der Regel hinter einer Abdeckung am oberen Rand der damit ausgestatteten Fenster-
oder Türöffnung angeordnet ist. In vollständig geschlossenem Zustand sind die miteinander
verbundenen Lamellen derart abgesenkt und verschwenkt, dass die Fenster- oder Türöffnung
flächig komplett abgedeckt ist. Die Bewegung der Lamellen erfolgt über die Aufzug-
und Wendevorrichtung, die in der Regel in einem nach unten offenen Kanal angeordnet
und mit dem oberen Rand der Fenster- oder Türöffnung fest verbunden ist. Die Lamellen
werden dabei durch seitlich an der Leibung oder Rahmen der Fenster- oder Türöffnung
angeordneten resp. dort befestigten Seitenführungsschienen über Zapfen geführt.
[0003] Häufig wird der Kanal mit der Aufzug- und Wendevorrichtung direkt mit dem Mauerwerk
am oberen Rand der Fenster- oder Türöffnung verbunden. Dabei müssen anschliessend
die seitlichen Führungsschienen zuerst in die Zapfen der Lamellen eingefädelt werden,
bevor sie ihrerseits mit dem seitlichen Mauerwerk verbunden werden. Alternativ kann
der Kanal über Beschläge mit den seitlichen Führungsschienen befestigt werden, und
danach die gesamte Konstruktion mit dem Mauerwerk verbunden werden.
[0004] Für Wartungsarbeiten besteht dann häufig das Problem, dass für einen Eingriff im
Bereich der Aufzug- und Wendevorrichtung die Zugänglichkeit sehr beschränkt ist oder
gar unzureichend ist, so dass eine vollständige Demontage der Einrichtung vorgenommen
werden muss. Für Arbeiten am Lamellenbehang ist die Zugänglichkeit erschwert durch
die Position der Zapfen der Lamellen in den Führungsschienen.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, eine Haltevorrichtung für Rafflamellenstoren
zu finden, die sowohl eine einfache und zuverlässige Montage der Aufzugsvorrichtung
und des Lamellenpaketes für einen Rafflamellenstoren erlaubt und andererseits auch
eine einfache Wartung und Pflege aller Komponenten ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Haltevorrichtung für Rafflamellenstoren
mit einer Oberschiene mit Aufzug- und Wendevorrichtung und mit Seitenführungsschienen
mit einer Führungsnut zur Aufnahme der Zapfen der Lammellenprofile des Lamellenbehanges
des Rafflamellenstorens gelöst, wobei die Oberschiene mit einem Träger verbunden ist,
der verschiebbar in den Seitenführungsschienen geführt ist und eine auf die Seitenführungsschienen
wirkende Arretiervorrichtung aufweist. Durch diese Anordnung können die Seitenführungsschienen
direkt oder über Abstandhalter mit dem Mauerwerk oder der Fensteröffnung bei optimaler
Zugänglichkeit verbunden werden. Anschliessend kann die Oberschiene entlang der Seitenführungsschienen
in die gewünschte Position verschoben und dort arretiert werden, ohne das es selbst
bei engen Platzverhältnissen zu Zugänglichkeitsproblemen kommt. Auch wird damit eine
definierte Endposition der Oberschiene in Bezug auf die Seitenführungsschienen erzielt,
die eine genaue Vor-Ausrichtung des Lamellenbehanges in der geschlossenen Position
ermöglicht, wie beispielsweise der exakten Schliessposition der Unterschiene, die
den Lamellenbehang an der Unterseite abschliesst. Dies führt nicht nur zu einem ausgeglichenen
Storenbild bei geschlossenem Storenbehang von benachbarten Fenster- oder Türöffnungen,
sondern auch zu einer definierten unteren Schliessposition der Unterschiene. Für Wartungsarbeiten
sowohl am Storenbehang wie auch an der Aufzug- und Wendevorrichtung kann diese in
eine für die Durchführung der Wartungsarbeiten ideale Arbeitsposition verschoben werden,
ohne dass Teile oder die gesamte Vorrichtung demontiert werden müssten. Als Oberschiene
wird hier der Kanal bezeichnet, in welchem die Aufzug- und Wendevorrichtung angeordnet
ist, die mit Aufzug- und Wendebänder mit dem Lamellenpaket verbunden sind.
[0007] Weitere erfindungsgemässe Ausführungsformen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche
2 bis 10.
[0008] In einer Ausführungsform ist der Träger aus zwei separaten Schlitten gebildet, die
jeweils in einer Seitenführungsschiene geführt sind und jeweils mit der Oberschiene
verbunden sind, vorzugsweise mit einem Endbereich der Oberschiene verbunden sind.
Durch die Ausführung des Trägers mit seitlichen Schlitten wird ein sauberes, definiert
ausgerichtetes und präzises Verschieben des Trägers ermöglicht. Dabei bildet die Oberschiene
selbst einen Teil des Trägers, nämlich die Querverbindung der beiden Schlitten. Es
ist auch denkbar, dass die beiden Schlitten über eine separate Vorrichtung miteinander
verbunden sind.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform ist am oberen Ende jedes Schlittens ein Verbindungsbeschlag
ausgebildet, der form-oder kraftschlüssig mit der Oberschiene vorzugsweise lösbar
verbunden ist. Damit lässt sich beispielsweise die Oberschiene mit dem Lamellenbehang
selbst in montiertem Zustand des Rafflamellenstorens einfach komplett auswechseln.
Beispielsweise kann die Verbindung in Form von Federklammern realisiert sein, welche
eine Handhabung ohne Werkzeuge erlaubt.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform weist jeder Schlitten eine Führungsstange auf,
welche in einer Nut der jeweiligen Seitenführungsschiene angeordnet ist, wobei die
Nut vorzugsweise einen T-förmigen Querschnitt aufweist. Die Führungsstangen bieten
sowohl Gewähr für eine exakte Führung der Konstruktion wie auch genügend Festigkeit
und Stabilität auch für breite und hohe Lamellenpakete von hohen und breiten Fenster-
oder Türöffnungen. Die Öffnung der Nut der Seitenführungsschienen ist dabei vorzugsweise
senkrecht zur Öffnungsfläche der Fenster- oder Türöffnung ausgerichtet. Beispielsweise
ist die Führungsstange lösbar mit dem Schlitten verbunden, beispielsweise über eine
Schraubverbindung. In diesem Falle kann selbst bei montierten Seitenführungsschienen
der Schlittenteil zusammen mit dem Lamellenpaket und Oberschiene ausgewechselt werden,
indem die Führungsstangen in den Seitenführungsschienen belassen werden. Die Nut ist
vorteilhaft zur Innenseite der Fenster- oder Türöffnung ausgerichtet angeordnet, was
einerseits die Bedienung von der Innenseite her erlaubt und andererseits auch einen
Schutz vor Manipulation von aussen bietet.
[0011] In einer weiteren Ausführungsform weist die Führungsstange Gleitflächen aus Kunststoff
oder Wälzlager auf. Damit der Träger ohne Kraftaufwand in den Seitenführungsschienen
bewegt werden kann, weisen beispielsweise die Führungsstangen Gleitflächen aus Kunststoff
auf. Dabei sind einzelne Bereiche oder die gesamte Oberfläche mit einer Kunststoffschicht
versehen. Alternativ werden Wälzlager eingesetzt, beispielsweise in Form von wartungsfreien
Kugel- oder Rollenlagern, die eine besonders reibungsarme Bewegung ermöglichen.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform weist die Arretiervorrichtung ein Klemmelement
auf, vorzugsweise ein Schraub-Klemmelement. Damit sich der Träger in seiner Endposition
nicht verschieben kann, ist ein Klemmelement vorgesehen, welches ein ungewolltes oder
selbständiges Verschieben des Trägers zuverlässig verhindert. Dies kann beispielsweise
eine Klemmschraube sein, die entweder mit einem Werkzeug bedient wird, oder die einen
Betätigungsgriff zur werkzeuglosen Handhabung aufweisen kann. Damit ist es bei Bedarf
auch möglich, den Träger auf eine praktisch beliebige Position nach unten abzusenken
und in dieser Position zu fixieren.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform weist die Führungsnut der Seitenführungsschiene
mindestens über einen Bereich, vorzugsweise über die gesamte Länge, eine verdreh-
oder ausschwenkbare Seitenwange auf. Indem die Seitenwange ausschwenkbar ist, wird
die Öffnung der Führungsnut vergrössert und erlaubt damit, auch bei in den Fenster-
oder Türöffnungen eingebauten resp. montierten Seitenführungsschienen, das gesamte
Lamellenpaket einfach einzuführen oder herauszunehmen. Dabei besteht keine Gefahr,
dass die Führungszapfen der Lamellen beschädigt werden. Auch brauchen die Führungszapfen
nicht langwierig in die Nut eingefädelt zu werden, sondern können einfach seitlich
gegen die feste Seitenwange in Anschlag gebracht werden. Durch das Schliessen der
beweglichen Seitenwange wird die Führungsnut wieder auf ihren ursprünglichen Querschnitt
reduziert und damit die Lamellen wie gewünscht sauber in der Nut geführt.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform greift die Seitenwange über eine sich vorzugsweise
über die ganze Länge erstreckende Federleiste mit ovalem Querschnitt in eine Nut der
Seitenführungsschiene ein. Mit dieser Querschnittsform kann die Seitenwange einfach
von der geschlossenen Position in eine teilgeöffnete Position verschwenkt werden,
wobei sie mit dem Basisprofil der Seitenführungsschiene verbunden bleibt. In der geschlossenen
Position wird diese federnd fixiert, kann aber ohne Werkzeuge durch entsprechenden
Zug geöffnet werden. Dies hat den Vorteil, dass keine Gefahr besteht, durch ein Werkzeug
die Öffnung der Führungsnut oder Führungszapfen der Lamellen zu beschädigen. In der
vollständig geöffneten Position, nach einem Verschwenken von ca. 90°, kann die Seitenwange
vollständig vom Basisprofil der Seitenführungsschiene gelöst werden.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform weist die Seitenführungsschiene neben der Führungsnut
eine weitere, separate Nut zur Aufnahme des Trägers auf. Der Träger resp. die Schlitten
des Trägers werden vorteilhaft in einer von der Führungsnut separat ausgebildeten
Nut der Seitenführungsschiene aufgenommen.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform ist in der separaten Nut mindestens ein Anschlagelement
angeordnet. Durch die Anordnung eines Anschlagelementes innerhalb der separaten Nut
kann die Verschiebung des Trägers, d.h. beispielsweise die Absenkhöhe des Trägers
begrenzt werden. Damit kann verhindert werden, dass der Träger soweit abgesenkt wird,
bis das Lamellenpaket an der unteren Fensterleibung aufliegt oder aufschlägt.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform sind am Schlitten Rastmittel ausgebildet, die mit
Anschlägen zusammenwirken, die im Bereich um oder an mindestens einer der Seitenführungsschienen
angeordnet sind, vorzugsweise im Bereich des oberen Endes der Seitenführungsschiene.
Damit kann die obere Endposition des Trägers in Bezug auf die Seitenführungsschienen
festgelegt werden und das Aufschieben des Trägers in seine Endposition einfach und
ohne Werkzeuge durchgeführt werden. Durch das Einrasten wird die Position des Trägers
fixiert. Die Anschläge können dabei beispielsweise direkt am Mauerwerk der Fensteröffnung
angeordnet sein oder auch mit den Seitenführungsschienen verbunden oder daran angeordnet
sein.
[0018] Weiter ist erfindungsgemäss ein Rafflamellenstoren mit einer erfindungsgemäss beanspruchten
Haltevorrichtung vorgesehen.
[0019] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand von Figuren
noch näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- schematisch, eine erfindungsgemässe Haltevorrichtung mit Rafflamellenstoren in perspektivischer
Darstellung;
- Fig. 2
- schematisch, ein Schnitt durch ein Mauerwerk mit einer Fensteröffnung mit einer erfindungsgemässen
Haltevorrichtung; und
- Fig. 3a,3b
- schematisch der Schnitt durch das Profil einer erfindungsgemässen Seitenführungsschiene
in einer geschlossenen und in einer geöffneten Position.
[0020] Figur 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung
für Rafflamellenstoren in perspektivischer Darstellung. Die Haltevorrichtung weist
eine Oberschiene 1 auf, in welcher die Aufzug- und Wendevorrichtung (nicht dargestellt)
für den Lamellenbehang 2 des Rafflamellenstorens angeordnet sind. Die Oberschiene
1 ist hier als offenes Kanalprofil ausgebildet.
[0021] Auf beiden Seiten der Oberschiene 1 sind die Seitenführungsschienen 3 angeordnet,
wobei in Figur 1 zur besseren Übersicht nur die linke Seitenführungsschiene 3 dargestellt
ist. Die Seitenführungsschienen 3 nehmen die seitlich an den Lamellen des Lamellenbehanges
2 angeordneten Führungszapfen in einer Führungsnut 31 auf.
[0022] Erfindungsgemäss ist die Oberschiene 1 über einen Träger 4 verschiebbar mit den Seitenführungsschienen
3 verbunden. Der Träger 4 wird im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 durch zwei Schlitten
5 und die Oberschiene 1 selbst gebildet. Jeder Schlitten 5 weist einen Verbindungsbeschlag
6 auf, welcher seitlich mit dem jeweiligen Ende der Oberschiene 1 verbunden ist. Der
Verbindungsbeschlag 6 ist lösbar über eine Schraubverbindung 7 mit einer Führungsstange
8 verbunden. Die Führungsstange 8 ist beispielsweise als Stab mit im Wesentlichen
rechteckigem Querschnitt ausgebildet und ist in einer Nut 32 mit T-förmigem Querschnitt
der Seitenführungsschiene 3 angeordnet. Damit lässt sich die Führungsstange 8 und
damit der Träger 4 geführt entlang der Seitenführungsschiene 3 verschieben. Durch
Lösen der Schraubverbindung 7 können die Verbindungsbeschläge 6 von der Seitenführungsschiene
3 auch in eingebautem Zustand entfernt werden, wobei die Führungsstange 8 in der Seitenführungsschiene
7 verbleibt.
[0023] Der Verbindungsbeschlag 6 kann lösbar mit der Oberschiene 1 verbunden sein, beispielsweise
über eine Schraubverbindung oder über eine Klemmverbindung mit Klammern gehalten sein.
Beim Absenken des Trägers 4 in eine Arbeitsposition kann diese Verbindung auch bei
engen Platzverhältnissen einfach zugänglich gemacht werden und damit einfach erstellt
oder gelöst werden.
[0024] An der Führungsstange 8 ist eine Arretiervorrichtung 9 angeordnet, welche die Führungsstange
8 in der Seitenführungsschiene 3 blockiert resp. fixiert. Damit lässt sich der Träger
4 in jede gewünschte Höhe in Bezug auf die Seitenführungsschienen 3 verschieben und
dort arretieren. Damit ist ein freier, ungehinderter Zugang zu allen Seiten, insbesondere
der Oberschiene 1 sowie des Lamellenbehanges 2, möglich.
[0025] Die Arretiervorrichtung 9 ist in der dargestellten Ausführungsform mit einem Handgriff
ausgestattet, der durch Verdrehen eine Schraube oder Exzenter betätigt wird und damit
eine Klemmung bewirkt oder löst. Anstelle des Handgriffes kann auch nur ein Schraubkopf
oder ein Schloss angeordnet sein, welche über ein separates Werkzeug zu betätigen
sind. Die Arretierung kann selbstverständlich auch durch andere Mittel erfolgen.
[0026] In der Nut 32 der Seitenführungsschiene 3 kann ein Anschlagelement 10 angebracht
sein, um beispielsweise die maximale Absenktiefe des Trägers 4 zu begrenzen. Damit
kann die Führungsstange 8 nur bis an dieses Anschlagelement 10 abgesenkt werden, aber
nicht weiter. Das Anschlagelement 10 kann aus einem wenigstens teilelastischen Material
bestehen, um den Stoss auf den Träger 4 beim Auftreffen zu reduzieren und damit Beschädigungen
zu vermeiden.
[0027] Zum Verriegeln des Trägers 4 in seiner oberen Endposition (Arbeitsposition der Rafflamellenstore)
können federnde Rastmittel 11 an den Verbindungsbeschlägen 6 angeordnet sein, die
in entsprechende Anschläge im Fensteröffnungsbereich einrasten. Damit kann ohne separate
Einstell- oder Vermessungsarbeit die gewünschte Endposition immer sicher und zuverlässig
erstellt werden, was die Einstellung der maximalen Absenktiefe des Lamellenbehanges
2 vereinfacht. Die Anschläge können beispielsweise am Mauerwerk der Fensteröffnung
21, an einer Blende oder separaten Vorrichtung, oder aber an der Seitenführungsschiene
3 selbst angeordnet sein.
[0028] Die hintere Seitenwange 33 der Seitenführungsschiene 3, welche eine Wand der Führungsnut
31 für den Lamellenbehang 2 bildet, ist in Figur 1 in der nach hinten verschwenkten
Position dargestellt. Damit ist es möglich, den Lamellenbehang 2 als ganzes Paket
nach hinten aus der Seitenführungsschiene 3 herauszuziehen resp. hineinzuführen, ohne
dass die Seitenführungsschienen 3 vom Mauerwerk gelöst werden müssten. Durch das Verschwenken
der Seitenwange 33 wird die Öffnung der Führungsnut 31 vergrössert und die Führungszapfen
des Lamellenbehangs 2 freigegeben.
[0029] In Figur 2 ist schematisch ein Schnitt durch ein Mauerwerk 20 mit einer Fensteröffnung
21 dargestellt, welche mit einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung einer Rafflamellenstore
und mit Seitenführungsschienen 3 versehen ist. Die beiden Seitenführungsschienen 3
sind an den inneren, seitlichen Wänden 22 der Fensteröffnung 21 am Mauerwerk 20 befestigt.
Die in der Regel im oberen Bereich der Fensteröffnung 21 angeordneten Abdeckblenden
sind hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
[0030] Die Rafflamellenstore weist eine Oberschiene 1 mit darunter angeordnetem Lamellenbehang
2 auf, dessen Lamellen resp. dessen Unterschiene über Aufzugbänder 41 mit einer in
der Oberschiene 1 angeordneten Raffvorrichtung in bekannter Weise verbundenen ist.
Die beiden Verbindungsbeschläge 6 der beiden Schlitten 5 des Trägers 4 sind hier in
einer abgesenkten Serviceposition zu sehen. Die Handgriffe der Rastmittel 11 sind
beispielsweise in die Verriegelungsposition ausgeschwenkt und arretieren damit den
Träger in der gezeigten Serviceposition für Wartungs- oder Einrichtungsarbeiten.
[0031] Nach Beendigung von Wartungs- oder Einrichtungsarbeiten in einer für den Monteur
günstigen Arbeitshöhe kann der Träger 4 mit dem Lamellenbehang 2 einfach in die obere
Endposition verschoben und dort fixiert oder wie oben beschrieben eingerastet werden
und ist damit wieder betriebsbereit.
[0032] Figuren 3a und 3b zeigen schematisch den Querschnitt der Profile der Seitenführungsschienen
3 in einer in einer geschlossenen (Figur 3a) und in einer geöffneten Position (Figur
3b).
[0033] In der geschlossenen Position weist die Seitenführungsschiene 3 eine Führungsnut
31 für die Aufnahme der Führungszapfen des Lamellenbehanges mit im Wesentlichen T-förmigem
Querschnitt auf. Die Führungsnut 31 kann entlang der Nutöffnung weitere Nuten 36 zur
Aufnahme von Dichtleisten aufweisen. Weiter ist eine Nut 32 zur Aufnahme der Führungsstange
8 des Trägers 4 ausgebildet, deren Öffnung um 90° von der Öffnung der Führungsnut
31 abgewandt ist. Damit zeigt die Öffnung der Führungsnut 31 in eingebautem Zustand
der Seitenführungsschiene 3 in die Fensteröffnungsebene hinein, während die Öffnung
der Nut 32 senkrecht zur Fensteröffnungsebene hin gerichtet ist.
[0034] Die Seitenwange 33 bildet einen Teil der Führungsnut 31 und ist über eine Federleiste
34 mit einer Haltenut 35 der Seitenführungsschiene 3 verbunden und in dieser Position
fixiert.
[0035] In Figur 3b ist die Seitenwange 33 in der teilweise verschwenkten Position dargestellt.
Gegen die Federkraft der freien Lippe der Haltenut 35 kann die Seitenwange 33 ausgeschwenkt
werden und vergrössert damit die Öffnung der Führungsnut 31. Die Seitenwange 33 kann
vollständig, d.h. um ca. 90° verschwenkt werden und danach bei Bedarf sogar vollständig
aus der Haltenut 35 entfernt werden, womit die Führungsnut 31 vollständig geöffnet
ist. Dies erlaubt, die in der Führungsnut 31 anzuordnenden Führungszapfen der Lamellen
des Lamellenbehangs 2 als ganzes Paket horizontal auf einer günstigen Arbeitshöhe
einzuführen oder herauszuheben, ohne dass die Seitenführungsschiene 3 demontiert werden
müsste.
1. Haltevorrichtung für Rafflamellenstoren mit einer Oberschiene (1) mit Aufzug- und
Wendevorrichtung und mit Seitenführungsschienen (3) mit einer Führungsnut (31) zur
Aufnahme der Zapfen der Lammellenprofile des Lamellenbehanges (2) des Rafflamellenstorens,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberschiene (1) mit einem Träger (4) verbunden ist, der verschiebbar in den Seitenführungsschienen
(3) geführt ist und eine auf die Seitenführungsschienen (3) wirkende Arretiervorrichtung
(9) aufweist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (4) aus zwei separaten Schlitten (5) gebildet ist, die jeweils in einer
Seitenführungsschiene (3) geführt sind und jeweils mit der Oberschiene (1) verbunden
sind.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen Ende jedes Schlittens (5) ein Verbindungsbeschlag (6) ausgebildet ist,
der form- oder kraftschlüssig mit der Oberschiene (1) vorzugsweise lösbar verbunden
ist.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schlitten (5) eine Führungsstange (8) aufweist, welche in einer Nut (32) der
jeweiligen Seitenführungsschiene (3) angeordnet ist, wobei die Nut (32) vorzugsweise
einen T-förmigen Querschnitt aufweist.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstange (8) Gleitflächen aus Kunststoff oder Wälzlager aufweist.
6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiervorrichtung (9) ein Klemmelement aufweist, vorzugsweise ein Schraub-Klemmelement
oder Exzenter-Klemmelement.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnut (31) der Seitenführungsschiene (3) mindestens über einen Bereich,
vorzugsweise über die gesamte Länge, eine verdreh- oder ausschwenkbare Seitenwange
(33) aufweist.
8. Haltevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwange (33) über eine sich vorzugsweise über die ganze Länge erstreckende
Federleiste (34) mit ovalem Querschnitt in eine Haltenut (35) der Seitenführungsschiene
(3) eingreift.
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenführungsschiene (3) neben der Führungsnut (31) eine weitere, separate Nut
(32) zur Aufnahme des Trägers (4) aufweist.
10. Haltevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der separaten Nut (32) mindestens ein Anschlagelement (10) angeordnet ist.
11. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Schlitten (5) Rastmittel (11) ausgebildet sind, die mit Anschlägen zusammenwirken,
die im Bereich um oder an mindestens einer der Seitenführungsschienen (3) angeordnet
sind, vorzugsweise im Bereich des oberen Endes der Seitenführungsschiene (3).
12. Rafflamellenstoren mit einer Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.