[0001] Die Erfindung betrifft eine gattungsgemässe hydraulische Pumpe nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs, nämlich eine hydraulische Pumpe mit einem ersten und einem zweiten
Anschluss, von denen bei der einen Drehrichtung der erste als Druck- und der zweite
als Sauganschluss und -bei entgegengesetzter Drehrichtung- der erste als Sauganschluss
und der zweite als Druckanschluss dient, und mit einer in einer Richtung wirkende
Stelleinheit zur Veränderung des Volumenflusses durch den Saug- sowie Druckanschluss.
[0002] Solche in ihrem Volumenfluss verstellbare Pumpen sind als Flügerlzellen-, Axial-
sowie Radialkolbenpumpen in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt.
[0003] Ferner ist eine hydraulische innenbeaufschlagte Radialkolbenpumpe ist bekannt (
DE 10 2005 054 873 A1), die ein fest angeordnetetes Exzenterlager aufweist.
[0004] Ferner ist eine ein fest angeordnetetes Exzenterlager aufweisende hydraulische, innenbeaufschlagte
Radialkolbenpumpe an sich bekannt (
DE 10 2005 054 873 A1).
[0005] Es ist auch eine gattungsgemässe Pumpe bekannt, nämlich eine hydraulische Pumpe mit
einem ersten und einem zweiten Anschluss, von denen bei der einen Drehrichtung der
erste als Druck- und der zweite als Sauganschluss und -bei entgegengesetzter Drehrichtung-
der erste als Sauganschluss und der zweite als Druckanschluss dient, und mit einer
in einer Richtung wirkende Stelleinheit zur Veränderung des Volumenflusses durch den
Saug- sowie Druckanschluss; diese Pumpe ist überdies mit einem bezüglich des Gehäuses
auch hydraulisch bewegbaren Exzenterlager versehen und wird vorzugsweise von einem
Elektromotor angetrieben. Mit dieser Pumpe ist zwar eine universelle Verstellung zwar
möglich; diese ist aber in aller Regel nur aufwändig einzustellen.
[0006] Eine Anwendungsmöglichkeit der vorstehend genannten Pumpe liegt in der Betätigung
eines oder mehrerer Hydraulikzylinder, wovon üblicherweise mindestens ein Zylinder
doppeltwirkend ausgeführt ist. Der oder die Zylinder werden dabei je nach Drehrichtung
der Pumpe ein- oder ausgefahren. Bei einem solchen System sind zumeist unterschiedliche
Drücke zum Ein- und Ausfahren erforderlich. Somit ist das maximale Antriebsmoment
in jeder der beiden Drehrichtungen unterschiedlich. Ausserdem ist es bei manchen Anwendungen
erwünscht, dass die Hydraulikzylinder in beide Bewegungsrichtungen mit derselben gleich
grossen Stellgeschwindigkeit verfahren. Ist dabei der Zylinder mit einseitiger Kolbenstange
ausgeführt, so sind die zur Umsetzung einer solchen Bewegung erforderlichen Volumenströme
in jeder der beiden Richtungen unterschiedlich gross.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemässe hydraulische Radialkolbenpumpe
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs so weiterzubilden, dass eine kontinuierliche
Einstellung der Volumenströme (oder der Antriebsmomente) in jeder Drehrichtung selbsttätig
erfolgt.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemässen hydraulischen Pumpe nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs erfindungsgemäss durch dessen kennzeichnende Merkmale, also dadurch
gelöst, dass entweder der Steueranschluss der hydraulischen Stelleinheit mit dem Ausgang
eines Wechselventils verbunden ist, an dessen einem Eingang der erste und an dessen
zweiten Eingang der zweite Anschluss der Pumpe angeschlossen ist, oder neben der Stelleinheit
eine in dazu paralleler Richtung wirkende, einen weiteren Steueranschluss aufweisende
weitere Stelleinheit angeordnet ist, an den der zweite Anschluss der Pumpe angeschlossen
ist, wobei deren erster Anschluss mit dem Steueranschluss der Stelleinheit verbunden
ist, und dass der Stelleinheit eine in der entgegengesetzten Richtung wirkende, vorgespannte
Feder entgegenwirkt.
[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Pumpe als hydraulische Radialkolbenpumpe
mit einem um eine gehäusefeste Drehachse drehbaren Rotor ausgebildet, welcher mehrere,
vorzugsweise drei radiale von einem Exzenterlager bewegbare Pumpkolben aufweist und
mit je einem -sich im Volumen änderndenvon den Pumpkolben abgeschlossenen Kolbenraum
versehen ist, wobei das Exzenterlager von der den Steueranschluss aufweisenden hydraulischen
Stelleinheit zwecks Verstellung der Exzentrität und damit der Veränderung des Volumenflusses
durch den Saug- sowie Druckanschluss verstellbar ist und wobei der Stelleinheit die
Feder diametral gegenüberliegt.
[0010] Eine solche Radialkolbenpumpe kann in einfacher Weise als Modifikation der aus der
DE 10 2005 054 873 A1 bekannten Pumpe hergestellt werden.
[0011] Hierdurch wird nach Lehre der Erfindung lediglich durch die Umkehrung der Drehrichtung
und damit der Vertauschung von Druck- und Sauganschluss je nach Drehrichtung die Pumpe
auf einen grösseren bzw. ein kleineren Volumenstrom aufgrund des verdrängten Volumens
und damit auf einen grösseren bzw. kleineren Hub eingestellt. Es ist dabei eine kontinuierliche
Verstellung der Exzentrität des Exzenterlagers zwischen der einen Lage (e
min) und der andere Lage (e
max) der Extremwerte des Exzenterlagers einzig durch die Drehrichtungsumkehr möglich.
[0012] Eine Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemässen Pumpe besteht in der Betätigung
eines oder mehrerer Hydraulikzylinder, wovon üblicherweise mindestens ein Zylinder
doppeltwirkend ausgeführt ist. Der oder die Zylinder werden dann je nach Drehrichtung
der Pumpe ein- oder ausgefahren.
[0013] Bei der ersten Alternative schaltet das Wechselventil den höchsten der beiden Drücke
auf die hydraulische Stelleinheit, die eine diesem Druck proportionale, in der einen
Richtung wirkende (Druck-)Kraft auf das Exenterlager der Pumpe ausübt. In der dazu
entgegengesetzt wirkenden Richtung wirkt auf der diametral gegenüberliegenden anderen
Seite das Exzenterlagers die Kraft der Feder. Liegt die von der Stelleinheit bewirkte
Druckkraft unterhalb der Vorspannkraft der Feder, so verhält sich die Pumpe wie eine
Konstantpumpe mit einem Hub h = 2e
max. Überschreitet hingegen die hydraulische bewirkte Druck-Kraft die Federvorspannung,
so wird das Exzenterlager in Richtung e
min verschoben. Die Federkraft erhöht sich entsprechend der Federkennlinie, bis bei einem
Hub zwischen e
min und e
max das Kräftegleichgewicht zwischen Federkraft und hydraulischer Druck-Kraft der Stelleinheit
erreicht ist.
[0014] Bei der anderen Alternative der Erfindung werden zwei, vorzugsweise gleich dimensionierte
Stelleinheiten eingesetzt werden, wobei jeder einzelene Steueranschluss derselben
entweder mit dem ersten oder dem zweiten Anschluss der Radialkolbenpumpe verbunden
ist.
[0015] Der Vorteil der erfindungsgemässen Pumpe besteht darin, dass drehrichtungsabhängig
ein kontinuierlich zwischen e
min und e
max einstellbarer Hub -je nach Anschluss des ersten oder zweiten Anschlusses der Pumpe-
gewählt werden und somit der Antriebsmotor der Pumpe, z.B. ein Elektromotor, in beide
Richtungen optimal ausgelastet werden kann, so dass die erforderlichen Betätigungszeiten
für einen Bewegungszyklus des Hyraulikzylinders bei gleichem Antriebsmotor kürzer
werden. Weiterhin erzielt man hierdurch den Vorteil, entweder diese Zyklusverkürzung
bei gleichem Maximalstrom zu erreichen oder wahlweise den Maximalstrom zu reduzieren,
ohne die Zyklenzeit zu vergrößern, was zu einer kostengünstigeren Ausführung des Antriebsmotors
in Form des Elektromotor führt, indem die richtungsabhängigen Hübe an das Flächenverhältnis
(Zylinder zu dessen Kolbenstange) angepasst werden.
[0016] Bei vielen Anwendungen wird der hohe Druckbereich, für den die Verstellung wünschenswert
ist, nur in einer Betätigungsrichtung des doppelt wirkenden Zylinders erreicht. In
einem solchen Anwendungsfall kann auf das Wechselventil verzichtet werden und der
betreffende erste oder zweite Anschluss wird direkt mit dem Steueranschluss der hydraulischen
Stelleinheit verbunden.
[0017] In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Pumpe bei einer Fahrerhauskippvorrichtung,
vor allem solche mit hydraulischem Schwinghub, insbesondere gemäss der
DE 197 30 499 A1 eingesetzt werden, vor allem für schwere Fahrerhäuser. Durch deren hohes Eigengewicht
und eine aufgrund anderer Randbedingungen bezüglich des Druckverlaufs nicht optimal
ausgelegte Kinematik solcher bekannter Kippanlagen weisen diese häufig sehr hohe Druckspitzen
über einen nur kurzen Zeitraum beim Zurückkippen der Fahrerhäuser auf. Dieser hohe
Druck bei der bisher üblichen Verwendung einer einen konstanten Volumenstrom erzeugenden
sogenannten Konstantpumpe nach dem Stand der Technik beschränkt die Anwendungsmöglichkeiten
bezüglich Kippzeit und/oder der Leistungsaufnahme des Antriebsmotors. Dieser Nachteil
bekannter Fahrerhauskippanlagen wird durch die Erfindung aufgrund der kontinuierlichen
Verstellung des Volumenstroms vermieden, so dass die maximale Leistungsaufnahme reduziert
und/oder die Kippzeit verkürzt werden kann.
[0018] Weitere zweckmässige Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt:
- Figur 1
- einen Schaltplan einerer hydraulischen Fahrerhauskippvorrichtung;
- Figur 2
- einen Schaltplan einer ersten Ausführung für den Anschluss an die Fahrerhauskippvorrichtung
nach Fig.;
- Figur 3
- einen Schaltplan einer zweiten Ausführung für den Anschluss an die Fahrerhauskippvorrichtung
nach Fig.1;
- Figur 4
- einen Schnitt durch die Radialkolbenpumpe mit Feder und Stelleinheit und
- Figur 5
- der über dem Druck aufgetragene Voluenfluss der Schaltung.
[0020] Hydraulische Kippvorrichtungen für Fahrerhäuser von Lastkraftwagen weisen einen doppelt
wirkenden Hubzylinder 10 und einen in diesem bewegbar an einer Kolbenstange 12 geführten
Kolben 11 auf, der den Zylinder in einen oberen bzw. kolbenstangenseitigen Zylinderraum
13 und einen unteren bzw. kolbenseitigen Zylinderraum 14 trennt. Ferner ist an den
Zylinder 10 an den kolbenseitigen Zylinderraum eine erste Druckmittelleitung 20 angeschlossen,
die einen Anschluss K (wird in Figur 2 näher beschrieben) aufweist. Am kolbenstangenseitigen
Zylinderraum 13 ist eine von einem Anschluss Z (wird in Figur 2 näher beschrieben)
kommende zweite Druckmittelleitung 16 angeschlossen. Über diese Anschlüsse K,Z kann
jede der beiden Druckmittelleitungen 20, 16 jeweils mit einer Pumpe oder dem Druckmittelbehälter
verbunden werden. Im Bereich des kolbenseitigen Zylinderraums 14 ist bei nahezu abgesenktem
Kolben 11 ein Anschluss eines Zweiges 18 einer als Umlaufverbindung dienenden Verbindungsleitung
18,19 angeordnet, die einerseits mit dem kolbenstangenseitigen Zylinderraum 13 und
andererseits mit dem kolbenseitigen Zylinderraum 14 verbunden ist. Zwischen den beiden
Zweigen 18 und 19 der Verbindungsleitung 18, 19 ist eine zweite Ventileinrichtung
22 angeordnet.
[0021] Des weiteren sind in der Druckmittelleitung 20 und in der zweiten Druckmittelleitung
16 als gesonderte Bauteile 123 ausgebildete erste und zweite Rückschlagventile 29,
30 angeordnet sowie eine als fest eingestellte Drossel ausgebildetete Blende 34.
[0022] In der ersten Druckmittelleitung 20 ist die als Vierwege-Zweipositionsventil 32 ausgebildete
erste Ventileinrichtung angeordnet, welches die erste Druckmittelleitung 20 in zwei
Abschnitte teilt, nämlich einen Abschnitt 23 zwischen der ersten Ventileinrichtung
32 und dem Anschluss K und einem Abschnitt zwischen der ersten Ventileinrichtung 32
und dem Zylinderraum 14. Die beiden Druckmittelleitungen 20, 16 sind so an das beschaltet,
dass nur jeweils eine Leitung mit der Pumpe und die andere Leitung mit dem Druckbehälter
oder umgekehrt hydraulisch verbunden sind.
[0023] In der ersten Druckmittelleitung ist eine als Drossel 36 ausgebildete Blende angeordnet.
Ausserdem ist zwischen der ersten Ventileinrichtung 32 und dem kolbenstangenseitigen
Zylinderraum 13 eine erste Blende 31 in Serienschaltung mit der als Rückschlagventil
ausgebildeten zweiten Ventileinrichtung 22 in Reihe geschaltet, wobei das Rückschlagventil
22 in Richtung auf den Hubzylinder 10 schliesst. Die Drucksteuereinrichtung 33 des
Vierwege-Zweipositionsventils 32 ist an die zweite Druckmittelleitung 16 zwischen
den kolbenstangenseitigen Zylinderraum 13 und der den beiden zweiten Rückschlagventilen
29, 30 nachgeordneten, als Drossel ausgebildeten zweiten Blende 34 angeschlossen.
Ausserdem weist die erste Ventileinrichtung 32 noch folgende Drucksteuereinrichtungen
auf:
[0024] Die erste Drucksteuereinrichtung 25, die zwischen der ersten Ventileinrichtung 22
und dem Anschluss K an die erste Druckmittelleitung 20 angeschlossen ist; die zweite
Drucksteuereinrichtung 26, die zwischen der ersten Ventileinrichtung 32 und dem kolbenseitigen
Zylinderraum 14 mit dem zweiten Zweig 18 der Verbindungsleitung 18,19 verbunden ist,
sowie eine dritte Drucksteuereinrichtung 35, die mit dem Zweig 19 der Verbindungsleitung
18, 19 zum kolbenstangenseitigen Zylinderraum 13 verbunden ist. Die erste Ventileinrichtung
32 ist durch eine Feder 52 in Sperrrichtung federbelastet. In gleicher Richtung wirkt
die dritte Drucksteuereinrichtung 35. Die erste und zweite Drucksteuereinrichtung
25, 26 wirkt entgegen der Kraft der Feder.
[0025] Das Vierwege-Zweipositionsventil 32 weist in seiner (gezeichneten) Schliesslage auf
der dem Hubzylinder 10 abgewandten Seite zwei miteinander verbundene Leitungen 61,
62 auf, die an die erste Druckmittelleitung 20 angeschlossen sind. Die beiden Wege
66, 67 sind an die beiden Zweige 19, 18 der Verbindungsleitung 18, 19 angeschlossen.
In den an den ersten Zweig 19 der Verbindungsleitung angeschlossenen ersten Weg 66
ist ein hydraulisch entsperrbar ausgebildetes, in Richtung auf den Hubzylinder 10
hin öffnendes Rückschlagventil 65 angeordnet, das an die Drucksteuerleitung 33 angeschlossen
ist. Der zweite, an den weiteren Zweig 18 der Verbindungsleitung 18, 19 angeschlossene
Weg 67 ist unterbrochen.
[0026] In der (nicht gezeigten) Öffnungslage des Vierwege-Zweipositionsventils 32 ist dessen
an den ersten Zweig 19 der Verbindungsleitung 18,19 angeschlossener erster Weg mit
einem in Richtung auf den Hubzylinder 10 öffnenden Rückschlagventil 68 versehen und
dessen zweiter Weg als Durchgangsleitung 69 ausgebildet.
[0027] Beim Kippen des Fahrerhauses von der in Figur 1 gezeigten Lage muss die erste Druckmittelleitung
20 mit dem Pumpendruck beaufschlagt werden. Nachdem in der gezeichneten Lage weder
über den nicht durchgehenden zweiten Weg 67, noch durch das Rückschlagventil 22 in
dem ersten Zweig 19 der Verbindungsleitung 18, 19 Hydraulikflüssigkeit durchfliessen
kann, baut sich in der als Steuerleitung ausgebildeten ersten Drucksteuereinrichtung
25 der Pumpendruck auf und verschiebt das Vierwege-Zweipositionsventil in die nicht
in Figur 1 gezeigte Lage, in der über die Leitung 62 und die durchgehende Leitung
69 über den weiteren Zweig 18 der Verbindungsleitung 18, 19 Hydraulikflüssigkeit zu
dem kolbenseitigen Zylinderraum 14 des Hubzylinders 10 gelangen kann. Infolgedessen
wird der Kolben 11 ausgefahren.
[0028] Zum Zurückkippen des Fahrerhauses wird die Druckmittelleitung 16 und damit der kolbenstangenseitige
Zylinderraum 13 mit Druck beaufschlagt, so dass sich der Kolben von der ausgefahrenen
Lage in Richtung eingefahrene Lage bewegt. Über die Drucksteuerleitung 33 wird das
hydraulisch entsperrbare Rückschlagventil in der ersten Ventileinrichtung 32 entsperrt,
so dass über den ersten Zweig 19 der Verbindung der Leitung 18,19 die Hydraulikflüssigkeit
über die Drossel 31 kontrolliert abfliessen kann. Wenn der Kolben 11 den -oberen-
Zweig 19 der Verbindungsleitung 18, 19 überfahren hat, wird die Hydraulikflüssigkeit
in dem kolbenseiten Zylinderraum 14, da diese nicht über den Zweig 18 der Verbindungsleitung
18, 19 zum Tank abfliessen kann, erhöht, bis über die als zweite Druckmittelleitung
ausgebildete zweite Drucksteuereinrichtung 26 der Schaltdruck entgegen der Kraftfeder
52 auf die erste Ventileinrichtung so gross wird, dass das Ventil von der in Figur
1 gezeigten Lage in die nicht gezeigte Lage umschaltet. In dieser Lage kann durch
den Zweig 19 keine Hydraulikflüssigkeit mehr abfliessen. Dies kann aber ungehindert
durch die durchgehende Leitung 79 als Zweitweg in der zweiten Position des Vierwege-Zweipositionsventils
geschehen. Bei kleinsten Bewegungen des Kolbens 11 zwischen den beiden Anschlüssen
der Zweige 18, 19 der als Umlaufverbindung wirkenden Verbindungsleitung 18,19 schaltet
das Ventil bei kleinsten Hübenim Sinne eines hydraulischem Schwinghubes um und verdrängt
hierbei weitere Druckflüssigkeit aus dem Zylinder, so dass dieser zwischen den Anschlüssen
der Verbindungsleitung 18, 19 ungehindert schwingen kann. Hierbei wirkt die Beschaltung
der ersten Ventileinrichtung 32 auch als Nachsaugeverhinderer, der es nicht zulässt,
dass bei Hüben des Kolbens 11 aus dem Tank Hydraulikflüssigkeit nachgesaugt wird.
Die Blende 36 dient in der letzten Phase des Abwärtshubes des Kolbens 11 dazu, die
Geschwindigkeit, mit der der Kolben in das -nicht gezeigte- Verriegelungsschloss fällt,
beschränkt wird.
[0029] Wie eingangs schon erwähnt, wird die Fahrerhauskippvorrichtung gemäss Figur 1 von
der Schaltung nach den Figuren 2 und 3 angetrieben, weshalb zu diesem Zweck die Anschlüsse
K und Z Jeweils miteinander verbunden sind. Diese weist einen Druckmittelbehälter
40 und einen beim wiedergegeben Ausführungsbeispiel als Elekrtomotor ausgebildeten
Antriebsmotor 41 auf, der die reversierbare und verstellbare Radialkolbenpumpe 42
antreibt. Deren ester Anschluss 43 wirkt in der in Figuren 2 und 3 dargestellten Lage
als Druckanschluss, der über ein erstes Dreiwege-Zweipositionsventil 451 an den Anschluss
K angeschlossen ist, wohingegen der Anschluss Z über ein zweites Dreiwege-Zweipositionsventil
452 mit dem als Sauganschluss wirkenden zweiten Anschluss 44 verbunden ist. Beide,
nämlich der erste und der zweite Anschluss 43 und 44 sind über je ein zu dem Druckmittelbehälter
40 schliessenden Rückschlagventil 46,47 mit diesem (40) verbunden.
[0030] Der eine Weg jedes Ventils 451 und 452 ist jeweils nur mit dem Anschluss K oder Z
und die beiden anderen Wege sind entweder mit dem ersten (43) bzw. zweiten Anschluss
44 der Radialkolbenpumpe 42 oder aber mit einer zu dem Druckmittelbehälter 40 führenden
Leitung 453 bzw. 454 verbunden. Dabei sind die Dreiwege-Zweipositionsventil 451 und
452 stets so geschaltet, dass das mit dem Druckanschluss 43 verbundene (451) zu dem
Anschluss K und damit der ersten Druckmittelleitung 20 duchgeschaltet ist, während
das andere (452) mit seinem Sauganschluss 44 über das Rückschlagventil 47 Hydraulikflüssigkeit
aus dem Druckmittelbehälter 40 ansaugt und umgekehrt. Diese Beschaltung kann beispielsweise
mit einer Drucksteuerleitung 48 bzw. 49 sichergestellt werden.
[0031] Der Steueranschluss 504 ist bei der ersten Ausführungsform mit der hydraulischen
Stelleinheit 50 mit dem Ausgang eines Wechselventils 51 verbunden ist, an dessen einem
Eingang der erste 43 und an dessen zweiten Eingang der zweite Anschluss 44 der Pumpe
42 angeschlossen. Bei der zweiten Ausführungsform ist neben der Stelleinheit 50a eine
in dazu paralleler Richtung wirkende, den weiteren Steueranschluss 503 aufweisende
weitere Stelleinheit 50b angeordnet, an den der zweite Anschluss 44 der Pumpe 42 angeschlossen
ist, wobei deren erster Anschluss 43 mit dem Steueranschluss 504 der Stelleinheit
50a verbunden ist. Dabei wirkt der Stelleinheit 50; 50a,50b eine in der entgegengesetzten
Richtung wirkende, vorgespannte Feder 505 entgegen.
[0032] Die eigentliche reversierbare und verstellbare Radialkolbenpumpe 42 ist in der nachfolgenden
Figur wie folgt beschrieben.
[0033] Die hydraulische Radialkolbenpumpe 42 weist ein Gehäuse 421 auf, in dem ein um eine
gehäusefeste Drehachse drehbar gelagerter Rotor 422 angeordnet ist, der drei radial
bewegbare, sich mit ihren äusseren Enden auf einem Exzenterlager 423 abstützende Pumpkolben
424 aufweist. Dieses Exzenterlager 423 ist beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
als Wälzlager ausgeführt. Der Rotor 422 ist mittels zweier Kugellager um die gehäusefeste
Drehachse drehbar gelagert.
[0034] Wie gezeigt, schliessen die inneren Enden der Pumpkolben 424 je einen -sich im Volumen
ändernden-Kolbenraum ab. Der Kolben weist eine in jedem Kolbenraum mündende Bohrung
425 auf.
[0035] Mittels der Stelleinheit 50, die ein als hydraulischer Kolben 502 ausgebildetes Stellelement
aufweist, kann das Exzenterlager 423 hinsichtlich seiner Exzentizität verstellt werden,
wodurch sich der der Volumenfluss ändert. Der dem Kolben 502 zugeordnete Kolbenraum
ist über den Steueranschluss 504 an einen Anschluss, nämlich entweder K oder Z angeschlossen.
So wird beim Kippen (Anschluss K) der Steuerkolben 502 von dessen Ausgangslage in
die Betriebslage unter Bewegung des Exzenterlagers 423 von seiner einen Lage (e
min) in die andere Lage (e
max) unter gleichzeitiger Änderung von dessen Exzentrität ausgefahren.
[0036] Diametral liegt der Stelleinaheit die als Federpaket ausgebildete und vorgespannte
Feder 505 gegenüber, die über einen Kolben 506 kraftschlüssig an dem Exzenterlager
423 anfgreift.
[0037] Liegt die von der Stelleinheit 50 bewirkte Druckkraft unterhalb der Vorspannkraft
der Feder 505, so verhält sich die Pumpe 42 wie eine Konstantpumpe mit einem Hub h
= 2e
max (in Figur 5 gestrichelt dargestellt). Überschreitet hingegen die hydraulische bewirkte
Druck-Kraft die Federvorspannung, so wird das Exzenterlager 423 in Richtung e
min verschoben. Die Federkraft erhöht sich entsprechend der Federkennlinie, bis bei einem
Hub zwischen e
min und e
max das Kräftegleichgewicht zwischen Federkraft und hydraulischer Druck-Kraft der Stelleinheit
erreicht ist.
1. Hydraulische Pumpe (42) mit einem ersten und einem zweiten Anschluss (43 bzw. 44),
von denen bei der einen Drehrichtung der erste als Druck- und der zweite als Sauganschluss
und -bei entgegengesetzter Drehrichtung- der erste als Sauganschluss und der zweite
als Druckanschluss dient, und mit einer in einer Richtung wirkende Stelleinheit (50a,50b)
zur Veränderung des Volumenflusses durch den Saug- sowie Druckanschluss, dadurch gekennzeichnet, dass entweder der Steueranschluss (504) der hydraulischen Stelleinheit (50) mit dem Ausgang
eines Wechselventils (51) verbunden ist, an dessen einem Eingang der erste ($3) und
an dessen zweiten Eingang der zweite Anschluss (44) der Pumpe (42) angeschlossen ist,
oder neben der Stelleinheit (50a) eine in dazu paralleler Richtung wirkende, einen
weiteren Steueranschluss (503) aufweisende weitere Stelleinheit (50b) angeordnet ist,
an den der zweite Anschluss (44) der Pumpe (42) angeschlossen ist, wobei deren erster
Anschluss (43) mit dem Steueranschluss (504) der Stelleinheit (50a) verbunden ist,
und dass der Stelleinheit (50; 50a,50b) eine in der entgegengesetzten Richtung wirkende,
vorgespannte Feder (505) entgegenwirkt.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (42) als hydraulische Radialkolbenpumpe mit einem um eine gehäusefeste
Drehachse drehbaren Rotor (422) ausgebildet ist, welcher mehrere, vorzugsweise drei
radiale von einem Exzenterlager (423) bewegbare Pumpkolben (424) aufweist und mit
je einem -sich im Volumen änderndenvon den Pumpkolben (424) abgeschlossenen Kolbenraum
versehen ist, wobei das Exzenterlager (423) von der den Steueranschluss (504) aufweisenden
hydraulischen Stelleinheit (50) zwecks Verstellung der Exzentrität (e) und damit der
Veränderung des Volumenflusses durch den Saug- sowie Druckanschluss verstellbar ist
und wobei der Stelleinheit (50, 50a,50b) die Feder (505) diametral gegenüberliegt.
3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinheit (50, 50a,50b) ein an dem Exzenterlager (423) angreifendes Stellelement
aufweist.
4. Pumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement als hydraulischer Kolben ausgebildet ist.
5. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (505) als Tellerfederpaket ausgebildet ist.
6. Verwendung der Pumpe (42) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Anschluss deren
ersten und zweiten Anschlusses (43 bzw. 44) an den Ab- bzw. Zulaufanschluss eines
doppeltwirkenden Hydraulikzylinders (10) zum Kippen von Fahrerhäusern von Lastkraftwagen.