[0001] Die Erfindung betrifft eine Sturmklammer zur Befestigung von auf Dachlatten eines
Dachs aufliegenden Dacheindeckungsplatten an den Dachlatten, mit einem zwei Federschenkel
aufweisenden Verbindungselement, wobei die beiden Federschenkel Hakenenden aufweisen,
mit denen der eine Federschenkel in die Seitenfalz einer Dacheindeckungsplatte und
der andere Federschenkel an der nach unten weisenden Seite der Dachlatte angeklemmt
werden kann.
[0002] Die
GB 2 101 172 A beschreibt eine Sturmklammer, die aus einem einstückigen Stahldrahtabschnitt besteht.
Von einer Öse des Stahldrahts ragen etwa in einem 90 Grad Winkel zueinander zwei Federschenkel
ab, deren Enden hakenförmig umgebogen sind, wobei die beiden Hakenendabschnitte in
voneinander verschiedene Raumrichtungen ragen.
[0003] Die
DE 602 22 830 T2 beschreibt eine ähnliche Sturmklammer, jedoch auch mit mehreren Ösen. Die freien
Enden der Federschenkel sollen in voneinander verschiedenen Raumrichtungen gekrümmt
sein.
[0004] Die
DE 103 14 108 B3 beschreibt eine Sturmklammer, bei der ein Federschenkel von einem Drahtstück und
der zweite Federschenkel von einem Blechstreifen ausgebildet ist, der entlang des
Federschenkels verschieblich ist.
[0005] Die
DE 203 00 295 U1 beschreibt einen Sturmhaken, bei dem Abschnitte der beiden Federschenkel parallel
zueinander verlaufen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gebrauchsvorteilhaft verbesserte Sturmklammer
anzugeben.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung. Die erfindungsgemäße
Sturmklammer dient zur Befestigung von auf Dachlatten eines Dachs aufliegenden Dacheindeckungsplatten
an den Dachlatten. Hierzu besitzt die Sturmklammer ein Verbindungselement, welches
zwei Federschenkel ausbildet. Die beiden Federschenkel sind miteinander verbunden.
Die freien Enden der Federschenkel bilden Hakenenden aus. Ein Hakenende greift in
einen Seitenfalz einer insbesondere einen Kopffalz einer darunter liegenden Dacheindeckungsplatte
überdeckenden Dacheindeckungsplatte. Der andere Federschenkel untergreift die Dachlatte,
auf der sich die untere Dacheindeckungsplatte abstützt. Das Hakenende stützt sich
dabei auf der nach unten weisenden Seite der Dachlatte ab. Die beiden Federschenkel
sind bevorzugt aus einem biegeelastischen Material, so dass sie, wenn sie auseinander
gebogen werden, eine Haltekraft aufbringen, mit der die zuoberst liegende Dacheindeckungsplatte
gegen die Dachlatte gezogen wird, wobei sie die darunter liegende Dacheindeckungsplatte
mit beaufschlagt. Erfindungsgemäß ist ein separates Einstellelement vorgesehen, mit
dem die Federkraft, die die beiden in eine bestimmte Spannposition auseinandergebogenen
Federschenkel entwickeln, eingestellt werden kann. Hierzu kann die wirksame Länge
der Federschenkel mit Hilfe des Einstellelementes eingestellt werden. Alternativ oder
in Kombination dazu kann mit Hilfe des Einstellelementes aber auch der Winkel der
beiden Federschenkel beeinflusst werden. Hierdurch lässt sich die Sturmklammer und
insbesondere das Verbindungselement an unterschiedliche dicke Dachpfannen oder Dachlatten-Elemente
anpassen oder die Spannkraft variieren. Das Einstellelement greift bevorzugt nicht
an der Dachlatte oder der Dachpfanne an, sondern beeinflusst lediglich die Federkraft
der Federschenkel im montierten Zustand. In einer Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, dass das Verbindungselement einen Einstellbereich aufweist, in den ein
Drahtbügel, der das Verbindungselement ausbildet, im Wesentlichen zu einem V oder
einem U geformt wird. Hierzu sind die Federschenkel in einem gekrümmten Verbindungsbereich
miteinander verbunden. Alternativ zur einstückigen Ausführung können aber auch Federstahl-Drahtabschnitte
im Verbindungsabschnitt mittels eines geeigneten Verbindungsmittels, beispielsweise
einer Schraubverbindung, miteinander verbunden sein. In einer bevorzugten Ausgestaltung
besitzen die Federschenkel Halteeinrichtungen, beispielsweise in Form von Haltebuchten.
Die Halteeinrichtungen befinden sich im Einstellbereich der Federschenkel und werden
von einem wellenförmig gebogenen Abschnitt des Federschenkels ausgebildet. Es liegen
sich Wellentäler und Wellenberge derart gegenüber, dass Haltebuchten mit voneinander
weg weisenden Öffnungen einander gegenüberliegen. Im Bereich zweier sich gegenüberliegender
Haltebuchten können die Federschenkel mittels des Einstellelementes aneinander gefesselt
werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung besitzt der Einstellbereich, in dem der
das Verbindungselement bildende Draht wellenförmig ausgebildet ist, mehrere Haltebuchten,
die unterschiedliche Entfernungen von den Hakenenden besitzen. Mittels des Einstellelementes
können die Federschenkel in unterschiedlicher Abstandslage zu den Hakenenden aneinander
gefesselt werden, so dass die wirksame Länge der Federschenkel verstellbar ist. Bei
dem Einstellelement kann es sich um einen Ring, beispielsweise um einen zu einem Ring
gebogenen Drahtstück handeln. Mit diesem Ring werden die Federschenkel im Bereich
von einander gegenüberliegenden Haltebuchten aneinander gefesselt. Der das Halteelement
ausbildende Draht kann aber auch derart mehrfach gewunden sein, dass verschieden weit
voneinander entfernte Einstellstufen entstehen, die jeweils von Windungsabschnitten
des Drahtes ausgebildet sind. Je nachdem, welche Einstellstufe im Scheitelbereich
der Haltebucht liegt, besitzen die Federschenkel unterschiedliche Winkelstellungen
zueinander. Sind mehrere Einstellbuchten vorhanden, so kann mit einem derart ausgebildeten
Einstellelement nicht nur die wirksame Länge, sondern auch der Winkel der Federschenkel
variiert werden. In einer weiteren Variante der Erfindung besitzt das Einstellelement
eine Befestigungsöffnung, mit der es an einem der beiden Federschenkel befestigt werden
kann. Es besitzt mehrere Einstellstufen, die eine unterschiedliche Entfernung von
der Befestigungsöffnung besitzen. Bei dem Einstellelement kann es sich um einen Blechstreifen
mit Hakenöffnungen handeln. Die Hakenöffnungen können in ein ringsum geschlossenes
Fenster hineinragen. Die Hakenöffnungen können aber auch von aus der Ebene des Blechstreifens
gegensinnig ausgebogenen Zungen ausgebildet sein. Der Blechstreifen kann auch zu einem
U-Bügel geformt sein. Er kann gegensinnig ausgerichtete Hakenöffnungen aufweisen,
die jeweils Einstellstufen ausbilden. Es können auch zwei Blechstreifen parallel zueinander
liegend verwendet werden, wobei auch hier die Hakenöffnungen in entgegengesetzte Richtungen
weisen. Die Winkelverstellung beziehungsweise die Längenverstellung erfolgt durch
Versetzen beziehungsweise Verschieben des Einstellelementes entlang der Federschenkel.
Ist das Einstellelement als Ring mit zwei oder mehreren Einstellstufen ausgebildet,
so erfolgt die Einstellung durch Verschieben des Einstellelementes entlang der Federschenkel
von einer Haltebucht in eine andere Haltebucht, wobei die Federschenkel insbesondere
um einen im Scheitelbereich des Einstellbereichs verbogen werden müssen. Die Federschenkel
sind aus Federstahldraht gefertigt, weshalb es sich hier um eine rückstellende, elastische
Verbiegung handelt. Werden als Einstellelemente Blechstreifen verwendet, so bilden
die Hakenöffnungen Zahnstangenstrukturen aus. Werden die Einstellstufen von aufeinander
zu weisenden Hakenöffnungen ausgebildet, so sind die Hakenstege so ausgebildet, dass
sie sich im Betriebszustand überlappen. Um die Federkraft zu verstellen, also das
Einstellelement zu versetzen, muss das Einstellelement gedreht werden. Die Öffnungen
zwischen den Hakenstegen und deren Winkel sind beispielsweise so ausgelegt, dass das
Einstellelement um 45 Grad um die Längsachse gedreht werden muss. Es ist aber auch
möglich, zwei überlappende Federzungen so auszubilden, dass das Einstellelement um
90 Grad um seine Längsachse gedreht werden muss. Zwei parallel zueinander verlaufende
Blechstreifen des Einstellelementes können scherenartig einander zugeordnet sein.
Dabei ist jeweils ein Gelenk fest an einen Federschenkel gefesselt. Das Einrasten
des anderen Federschenkels in zwei aufeinander zu gerichtete Hakenöffnungen erfolgt
durch Zusammendrücken der beiden Schenkel des Einstellelementes. Die Blechstreifen,
die das Einstellelement bilden, können winkelförmig ausgestaltet sein und mit einem
U-Steg miteinander verbunden sein. Eine Weiterbildung der Erfindung betrifft eine
Sturmklammer, die insbesondere für Hohlpfannenziegel geeignet ist. Die unmittelbar
unterhalb der an der Dachlatte zu befestigende Pfanne wird von der zu befestigenden
Pfanne gehalten, weil der Fuß der zu befestigenden Pfanne auf dem Kopf der bereits
auf der Dachlatte aufliegenden Pfanne aufliegt. Bei Hohlpfannenziegeln wird die links
unterhalb der zu befestigenden Pfanne nicht überlappt. Hierzu wird erfindungsgemäß
ein Ergänzungsschenkel vorgeschlagen, bei dem es sich um einen Drahtbügel oder um
einen Blechstreifen handelt. Der Ergänzungsschenkel wird über die Kopffalz der links
unteren Pfanne gelegt und mit dem die Dachlatte untergreifenden Federschenkel verklammert
oder dort federelastisch gehalten.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die beiden Federschenkel 1,
2 von einem als Drahtring ausgebildeten Einstellelement 10 in einer ersten Betriebsstellung
aneinander gefesselt sind,
- Fig. 1a
- das in der Figur 2 dargestellte Ausführungsbeispiel, wobei die beiden Federschenkel
1, 2 in einer zweiten Stellung vom Einstellelement 10 aneinander gefesselt sind,
- Fig. 2
- die beiden Bestandteile des in den Figuren 1 und 1a dargestellten Sturmhakens,
- Fig. 3
- perspektivisch, schematisch ein Anwendungsbeispiel der in den Figuren 1 bis 2 dargestellten
Sturmklammer,
- Fig. 4
- zwei einstückig miteinander verbundene Federschenkel 1, 2 eines zweiten Ausführungsbeispiels
in der Draufsicht,
- Fig. 5
- das Hakenende 3 in einer Seitenansicht,
- Fig. 6
- das als Drahtring ausgebildete Einstellelement 10 zur Verwendung mit dem in der Figur
4 dargestellten Verbindungselement,
- Fig. 7
- ein Verbindungselement eines dritten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 8
- das Einstellelement des dritten Ausführungsbeispiels in einer Draufsicht,
- Fig. 9
- das Einstellelement gemäß Figur 8 in einer Seitenansicht,
- Fig. 10
- ein viertes Ausführungsbeispiel eines Einstellelementes,
- Fig. 11
- ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Einstellelementes,
- Fig. 12
- ein sechstes Ausführungsbeispiel eines Einstellelementes,
- Fig. 13
- das die Federschenkel 1, 2 ausbildende Verbindungselement eines siebten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 14
- das Einstellelement des siebten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 15
- das in der Figur 13 dargestellte Verbindungselement in einer ersten Winkelstellung
der beiden Federschenkel 1, 2,
- Fig. 16
- eine Darstellung gemäß Figur 15 in einer variierten Winkelstellung der beiden Federschenkel
1, 2,
- Fig. 17
- ein achtes Ausführungsbeispiel, bei dem die Einstellstufen 14 bis 17 des Einstellelementes
von Hakenöffnungen ausgebildet sind, die in ein Fenster 19 hineinragen,
- Fig. 18
- das als Blechstreifen ausgebildete Einstellelement 10 eines neunten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 19
- den Schnitt gemäß der Linie XIX-XIX in Figur 18,
- Fig. 20
- das Einstellelement 10 eines zehnten Ausführungsbeispiels, welches aus einem zu einer
U-Form gebogenen Blechstreifen besteht,
- Fig. 21
- ein elftes Ausführungsbeispiel, bei dem das Einstellelement 10 von zwei separaten
Blechstreifen gebildet ist,
- Fig. 22
- ein zwölftes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das Einstellelement 10 von
einem zu einem U gebogenen Blechstreifen ausgebildet ist, welches eine Winkelform
aufweist, wobei zwei aufeinander zu weisende Winkelschenkel aufeinander zu weisende
Hakenöffnungen besitzen,
- Fig. 23
- ein dreizehntes Ausführungsbeispiel, bei dem zur Halterung von einem Hohlpfannenziegel
ein Ergänzungsschenkel 24 vorgesehen ist,
- Fig. 24
- ein vierzehntes Ausführungsbeispiel, bei dem der Ergänzungsschenkel von einem Hakenöffnungen
aufweisenden Blechstreifen ausgebildet ist,
- Fig. 25
- ein fünfzehntes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der Ergänzungsschenkel
24 von einem Drahtbügel ausgebildet ist und von einer Feder 27 beaufschlagt wird.
[0009] Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Ausführungsbeispiel betrifft eine Sturmklammer,
deren Anwendung in der Figur 3 schematisch verdeutlicht wird. Der Dachstuhl besitzt
eine Vielzahl von parallel zueinander in Horizontalrichtung verlaufende Dachlatten
11. Jeweils eine Reihe von Dachpfannen 12', 12" liegen mit ihren Pfannenköpfen auf
einer derartigen Dachlatte 11 auf. Beim Decken des Daches werden auf eine derartige
untere Reihe in einer oberen Reihe weitere Dachpfannen 12 verlegt. Mit der Bezugsziffer
12 ist eine Dachpfanne der oberen zu verlegenden Reihe dargestellt. Mittels der erfindungsgemäßen
Sturmklammer wird die zuletzt verlegte Dachpfanne 12 mit der Dachlatte 11 verklammert.
Dies erfolgt unter Zwischenlage der beiden bereits verlegten Dachpfannen 12', 12"
der unteren Reihe. Hierzu greift ein Hakenende 3 eines Federschenkels 1 der Sturmklammer
in die Seitenfalz 13 der oben liegenden Dacheindeckungsplatte 12 ein. Das Hakenende
4 des anderen Federschenkels 2 untergreift die Dachlatte 3. Mit Hilfe des Einstellelementes
10 kann die Biegesteifigkeit der Federschenkel 1, 2 eingestellt werden.
[0010] Bei dem in den Figuren 1, 1a und 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist die
Sturmklammer aus einem einzigen Abschnitt eines Stücks Federstahldraht gefertigt.
Der Federstahlabschnitt bildet zwei materialeinheitlich in einem Verbindungsabschnitt
5 miteinander verbundene Federschenkel 1, 2 aus. Im Verbindungsabschnitt 5 sind die
Federschenkel 1, 2 U-förmig miteinander verbunden. An den Verbindungsabschnitt 5 erstreckt
sich ein Einstellbereich 6, in dem die Federschenkel 1, 2 wellenförmig gebogen sind.
Dort verlaufen die beiden Federschenkel 1, 2 im Wesentlichen U-förmig nebeneinander,
wobei die U-Schenkel wellenförmig gebogen sind.
[0011] Zufolge der wellenförmigen Biegung des Federstahldrahtes im Einstellbereich 6 bilden
sich Haltebuchten 7, 8 aus. Dem Wellental eines Federschenkels 1 liegt ein Wellenberg
des anderen Federschenkels 2 gegenüber und umgekehrt. Es bilden sich somit Abschnitte
des Federschenkels 1, 2 aus, die in entsprechenden Abschnitten des jeweils anderen
Federschenkels 2,1 nahe benachbart sind und die dem Abschnitt des anderen Federschenkels
entfernt benachbart sind. Die benachbarten Abschnitte der Wellenform bilden die besagten
Haltebuchten 7, 8 aus. Mittels eines zu einem Ring gebogenen Drahtstücks, das ein
Einstellelement 10 ausbildet, können die beiden Federschenkel 1, 2 im Bereich der
Haltebuchten 7, 8 aneinander gefesselt werden. Die Figur 1 zeigt, wie die beiden Federschenkel
1, 2 im Bereich der Haltebucht 7 mittels des Drahtrings 10 aneinander gefesselt sind.
Die wirksame Länge der Federschenkel 1 ist somit um den Abstand der Haltebucht 7 vom
Verbindungsabschnitt 5 gegenüber der in Figur 2 dargestellten Situation verkürzt.
Das Verbiegen der Federschenkel 1, 2 weg voneinander erfordert somit eine größere
Kraft.
[0012] In der in Figur 1a dargestellten Situation sind die beiden Federschenkel 1, 2 im
Bereich der Haltebucht 8 mittels des Einstellelementes 10 aneinander gefesselt, so
dass sich die wirksame Länge der Federschenkel 1, 2 weiter verkürzt hat.
[0013] Bei dem in den Figuren 4 bis 6 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel handelt
es sich ebenfalls um einen Federstahldraht, der derart gebogen ist, dass ausgehend
von einem U-Scheitelbereich 5 die beiden Federschenkel 1, 2 zunächst im Wesentlichen
parallel zueinander verlaufen und einen Einstellbereich 6 ausbilden. In diesem Einstellbereich
liegen sich drei Haltebuchten 7, 8, 9 jeweils gegenüber, so dass ein in der Figur
6 dargestelltes ringförmiges Einstellelement 10 in drei verschiedene Einstellpositionen
gebracht werden kann.
[0014] Ausgehend vom Einstellbereich 6 verlaufen die Federschenkel 1 in voneinander verschiedenen
Richtungen. Der Winkel, den die Federschenkel 1, 2 im entspannten Zustand einnehmen,
liegt etwa bei 60 Grad. An den Enden der Federschenkel 1, 2 sind Hakenenden 3, 4 geformt,
wobei die Hakenschenkel der Hakenenden 3, 4 in voneinander verschiedene Raumrichtungen
weisen.
[0015] Das in den Figuren 7 bis 9 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem zweiten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen dadurch, dass die Federschenkel
1, 2 einen 90 Grad-Winkel zueinander einnehmen und die Federschenkel 1, 2 im Einstellbereich
6, also dort, wo sich die Haltebuchten 7, 8, 9 befinden, im entspannten Zustand V-förmig,
also leicht divergierend voneinander verlaufen.
[0016] Unterschiedlich ist auch das in den Figuren 8, 9 dargestellte Einstellelement. Es
handelt sich um ein derart gewundenes Drahtstück, dass mit den Windungen mehrere Einstellstufen
14, 15, 16, 17 entstehen, an denen die Haltebuchten 7, 8, 9 in unterschiedlicher Abstandslage
aneinander gefesselt werden können. Mit diesem Einstellelement 10 in Kombination mit
dem Verbindungselement der Figur 7 können somit nicht nur die wirksamen Längen der
Federschenkel 1, 2 mittels des Einstellelementes 10 variiert werden. Es kann auch
der Winkel der Federschenkel 1, 2 vermindert, also stufenweise eingestellt werden.
Hierzu liegen die Haltebuchten 7, 8, 9 des einen Federschenkels 1 beispielsweise an
den Einstellstufen 16, 17 und die Haltebuchten 7, 8, 9 des anderen Federschenkels
2 an den Haltestufen 14, 15.
[0017] Die Figur 10 zeigt als viertes Ausführungsbeispiel eine Variante eines Einstellelementes,
bei dem ein Drahtabschnitt zu einer Ringöffnung 18 gebogen ist, durch das ein Federschenkel
1 gefädelt werden kann. Die beiden Enden des Drahtabschnittes sind zu Haken geformt,
die Einstellstufen 14, 15 ausbilden, die eine unterschiedliche Entfernung zur Befestigungsöffnung
besitzen.
[0018] Die Figur 11 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem ein Drahtstück
zu einer Befestigungsöffnung 18 geformt ist. Die Befestigungsöffnung 18 besitzt auch
hier die Form eines geschlossenen Rings. Anders als bei dem in der Figur 10 dargestellten
Ausführungsbeispiel werden drei Einstellstufen durch drei U-Abschnitte eines Drahtschenkels
ausgebildet, wobei die drei Einstellstufen 14, 15, 16 unterschiedlich weit von der
Befestigungsöffnung 18 entfernt sind.
[0019] Das in der Figur 12 dargestellte sechste Ausführungsbeispiel zeigt ein Einstellelement
10, welches die Form eines flachen Blechstreifens besitzt. In den flachen Blechstreifen
ist eine Befestigungsöffnung 18 eingestanzt oder gebohrt, durch die ein Federschenkel
1, 2 hindurchgefädelt werden kann. Der Blechstreifen besitzt darüber hinaus zwei unterschiedlich
weit von der Befestigungsöffnung 18 entfernte Hakenöffnungen, die jeweils Einstellstufen
14,15 ausbilden.
[0020] Bei dem in der Figur 13 dargestellten siebten Ausführungsbeispiel ist lediglich eine
Haltebucht 8 vorgesehen, die einer Haltebucht 7 gegenüberliegt. Das in der Figur 14
dargestellte Einstellelement besteht aus einem Blechstreifen mit einer ringsum geschlossenen
Befestigungsöffnung 18, durch die beispielsweise der Federschenkel 1 gefädelt werden
kann, so dass das Einstellelement 10 mit seiner Befestigungsöffnung 18 im Bereich
der Haltebucht 8 liegt. Von einem Rand des das Einstellelement 10 bildenden Blechstreifen
ragen eine Vielzahl von zahnstangenartig angeordneten Zahnstegen ab, die jeweils schräg
verlaufen. Diese Zahnstege bilden Einstellstufen 14, 15, 16, 17 aus, in die die Haltebucht
8 eingehakt werden kann. Es können damit die beispielsweise in den Figuren 15 und
16 dargestellten Betriebsstellungen erreicht werden, in denen die Federschenkel 1,
2 voneinander verschiedene Winkelstellungen besitzen.
[0021] Die Figur 17 zeigt ein achtes Ausführungsbeispiel, bei dem ein aus einem Blechstreifen
gefertigtes Einstellelement 10 ein ringsum geschlossenes Fenster 19 aufweist, welches
durch Stanzen erzeugt werden kann. Der Blechstreifen besitzt darüber hinaus auch eine
ringsum geschlossene Befestigungsöffnung 18. In das Fenster 19 ragen zahnstangenartig
Hakenstege ein, die Einstellstufen 14 bis 17 ausbilden. Das Fenster 19 wird von einem
der beiden Federschenkel 1, 2 durchgriffen.
[0022] Bei dem in den Figuren 18 und 19 dargestellten neunten Ausführungsbeispiel ist das
Einstellelement 10 ebenfalls als Blechstreifen ausgebildet. Der Blechstreifen besitzt
eine gestanzte Öffnung, bei der eine Vielzahl von Zungen 20 sich gegenüberliegen.
Wie aus der Figur 19 zu entnehmen ist, sind die Zungen 20 voneinander weg gebogen,
so dass das Einstellelement um etwa 45 Grad um die Längsachse gedreht werden muss,
wenn ein Federschenkel 1, 2 von einer Einstellstufe 14 beispielsweise in eine weitere
Einstellstufe 15 gebracht werden soll. Die Zungen 20' liegen am Ende eines die Befestigungsöffnung
18 ausbildenden Fensters und können in Gegenrichtung zu den Zungen 20 gebogen sein,
so dass das Verbindungselement insgesamt um 90 Grad um seine Längsachse gedreht werden
muss, wenn die Spannung der Federschenkel 1, 2 zu verändern ist.
[0023] Das zehnte, in der Figur 20 gezeigte Ausführungsbeispiel betrifft ein Einstellelement
10, welches von einem Blechstreifen gefertigt ist. Der Blechstreifen besitzt zwei
zu einem U geformten Schenkel 21, 22. Jeder der beiden Schenkel 21, 22 besitzt Hakeneinschnitte
18,14,15,16, wobei die Hakeneinschnitte 18 einem U-Scheitelbereich 23 am nächsten
liegen und die Funktion einer Befestigungsöffnung erfüllen. Die voneinander weg weisenden
Haken 14, 15, 16 der beiden Schenkel 21, 22 bilden Einstellstufen aus. Auch hier muss
das als "Zahnrechen" gestaltete Einstellelement 10 zur Winkelverstellung der Federschenkel
1, 2 um 90 Grad gedreht werden.
[0024] Bei dem in Figur 21 dargestellten elften Ausführungsbeispiel besteht das Einstellelement
10 aus zwei voneinander getrennten Schenkel 21, 22, die scherengelenkartig einem Federschenkel
1, 2 zugeordnet werden können. Der Federschenkel 1, 2 liegt dann in einer Befestigungsöffnung
18. Die beiden Schenkel 21, 22 bilden mit spiegelsymmetrisch zueinander angeordneten
Haken Einstellstufen 14 bis 16, die durch Aneinanderdrücken der beiden Schenkel 21,
22 um den jeweils anderen Federschenkel 1, 2 gelegt werden können.
[0025] Bei dem in der Figur 22 dargestellten zwölften Ausführungsbeispiel ist das Einstellelement
10 von einem zu einer U-Form gebogenen Blechstreifen gebildet, welches darüber hinaus
einen Winkelschenkel aufweist. Die beiden Winkelschenkel 21, 22 sind spiegelsymmetrisch
zueinander ausgebildet und haben jeweils Hakenöffnungen, die Einstellstufen 14, 15,
16, 17 ausbilden. Im Scheitelbereich sitzt das Einstellelement 10 an einem Federschenkel
2. In einer der vielen Hakenöffnungen liegt der andere Federschenkel 1. Ein Gelenk
ist somit fest mit dem Federschenkel 2 verbunden. Ein anderer Abschnitt dieser "Krokodil-Klammer"
kann in einer wählbaren Abstandslage durch Zusammendrücken der Schenkel am Federschenkel
1 befestigt werden. Dabei rutscht eine Haken-öffnung über den Federschenkel 1.
[0026] Die Figur 23 zeigt ein dreizehntes Ausführungsbeispiel, wobei das die Federschenkel
1, 2 ausbildende Verbindungselement im Wesentlichen die Gestalt des in den Figuren
4 bis 6 dargestellten Verbindungselementes aufweist. Hier ist zusätzlich ein Ergänzungsschenkel
24 vorgesehen, der von einem Drahtstück ausgebildet ist. Das Drahtstück besitzt ein
Hakenende 25 und ein Befestigungsende 26. Mit dem Hakenende 25 kann der aus Federstahldraht
bestehende Ergänzungsschenkel 24 beispielsweise über eine Kopffalz einer mit der Bezugsziffer
12' in der Figur 3 dargestellten Dachpfanne gelegt werden, falls diese nicht in ausreichender
Weise von der zu befestigenden Dacheindeckungsplatte 12 überfangen ist. Das Hakenende
25 liegt dabei in einer Kopffalz, die unmittelbar oberhalb der Dachlatte 11 liegt.
Das Befestigungsende 26 ist an einem der beiden Federschenkel 1, 2 bevorzugt im Bereich
des Einstellbereichs 6 befestigt. Der Ergänzungsschenkel ist gebogen und entfaltet
damit die Funktion eines Federschenkels.
[0027] Die Figur 24 zeigt als vierzehntes Ausführungsbeispiel einen Ergänzungsschenkel 24,
der von einem Blechstreifen ausgebildet ist, und der genau so verwendet wird, wie
es zur Figur 23 beschrieben wurde. Auch dieser Ergänzungsschenkel 24 besitzt ein Hakenende
25 zum Einhaken in die Kopffalz einer Dacheindeckungsplatte 12'. Der Ergänzungsschenkel
24 besitzt aber eine Vielzahl von Befestigungsöffnungen 26, die in unterschiedlicher
Entfernung vom Hakenende 25 angeordnet sind und in die ein Federschenkel 1, 2 insbesondere
im Bereich des Einstellbereichs einhakbar ist.
[0028] Die Figur 25 zeigt als fünfzehntes Ausführungsbeispiel eine Sturmklammer wie sie
in der Figur 1 dargestellt ist. Einer der Federschenkel 1 trägt eine Wendelgang-Druckfeder
27. Der Federstahldraht des Federschenkels 1 durchragt dabei die Wendelgänge der Feder
27. Die Feder 27 wird darüber hinaus auch von einem aus Draht bestehenden Ergänzungsschenkel
24 durchragt. Das Befestigungsende 26 bildet ein Widerlager. Das andere Widerlager
wird vom Übergangsbereich des im Wesentlichen geradlinig verlaufenden Abschnitts des
Federschenkels 1 zum Einstellbereich 6 gebildet. Hierdurch wird das Hakenende 25 des
Ergänzungsschenkels 24 von der Feder 27 federkraftbeaufschlagt. Wird beispielsweise
ein Zug auf das Hakenende 25 aufgebracht, so wird die Druckfeder 27 zusammengedrückt.
Die Druckfeder 27 liefert somit eine Spannkraft, mit der die Dacheindeckungsplatte
12' gegen die Dachlatte beaufschlagt wird, die vom Hakenende 3 untergriffen wird.
Das Hakenende 4 stützt sich, wie oben bereits beschrieben, in der Seitenfalz der Dacheindeckungsplatte
12 ab.
[0029] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige
erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser
Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
Bezugszeichenliste:
[0030]
- 1
- Federschenkel
- 2
- Federschenkel
- 3
- Hakenende
- 4
- Hakenende
- 5
- Verbindungsabschnitt
- 6
- Einstellbereich
- 7
- Haltebucht
- 8
- Haltebucht
- 9
- Haltebucht
- 10
- Einstellelement
- 11
- Dachlatte
- 12
- Dacheindeckungsplatte/Dachpfanne
- 12'
- Dacheindeckungsplatte/Dachpfanne
- 12"
- Dacheindeckungsplatte/Dachpfanne
- 13
- Seitenfalz
- 14
- Einstellstufe/Hakeneinschnitt
- 15
- Einstellstufe/Hakeneinschnitt
- 16
- Einstellstufe/Hakeneinschnitt
- 17
- Einstellstufe/Hakeneinschnitt
- 18
- Befestigungsöffnung/Hakeneinschnitt
- 19
- Fenster
- 20
- Zunge
- 20'
- Zunge
- 21
- Schenkel
- 22
- Schenkel
- 23
- Verbindungsabschnitt
- 24
- Ergänzungsschenkel
- 25
- Hakenende
- 26
- Befestigungsende
- 27
- Feder
1. Sturmklammer zur Befestigung von auf Dachlatten (11) eines Dachs aufliegenden Dacheindeckungsplatten
(12) an den Dachlatten (11), mit einem zwei Federschenkel (1, 2) aufweisenden Verbindungselement,
wobei die beiden Federschenkel (1, 2) Hakenenden (3, 4) aufweisen, mit denen der eine
Federschenkel (1, 2) in die Seitenfalz (13) einer Dacheindeckungsplatte (12) und der
andere Federschenkel (2, 1) an der nach unten weisenden Seite der Dachlatte (11) angeklemmt
werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines an den Federschenkeln (1, 2) angreifenden Einstellelementes (10) die
Federkraft der Federschenkel (1, 2) einstellbar ist.
2. Sturmklammer nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die wirksame Länge der biegeelastischen Federschenkel (1, 2) oder deren Winkel zueinander
mittels des Einstellelementes (10) verstellbar ist.
3. Sturmklammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement einen im Wesentlichen V- oder U-förmigen Einstellbereich (6)
ausbildet, in welchem die Federschenkel (1, 2) Halteeinrichtungen, insbesondere Haltebuchten
(7, 8, 9) ausbilden zur Befestigung beziehungsweise Lagerung des Einstellelementes
(10).
4. Sturmklammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Federschenkel (1, 2) mehrere unterschiedlich entfernt vom Hakenende (3, 4)
angeordnete Haltebuchten (7, 8, 9) aufweist zur wahlweisen Ortsfesselung des Einstellelementes
(10).
5. Sturmklammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement einstückig miteinander verbundene insbesondere aus Federstahldraht
bestehende Federschenkel (1, 2) ausbildet.
6. Sturmklammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement (10) als Ring, insbesondere als Drahtring ausgebildet ist.
7. Sturmklammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement (10) unterschiedlich entfernt voneinander oder unterschiedlich
entfernt von einer Befestigungsöffnung (18) angeordnete Einstellstufen (14, 15, 16)
aufweist zur Variation des Winkels zwischen den beiden Federschenkeln (1, 2).
8. Sturmklammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (10) ein Blechstreifen ist und insbesondere die Einstellstufen (14,
15, 16) als Hakenöffnungen ausgebildet sind, wobei die Hakenöffnungen insbesondere
in ein randseitig geschlossenes Fenster (19) ragen.
9. Sturmklammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellstufen (14, 15, 16) von aus der Ebene eines Blechstreifens gegensinnig
ausgebogenen Zungen (20) ausgebildet sind.
10. Sturmklammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement (10) von einem zu einer U-Form gebogenen Blechstreifen oder von
zwei Blechstreifen mit gegensinnig ausgerichteten Hakenöffnungen ausgebildet ist.