[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Dach nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie
auf einen Dachschneefänger nach dem Oberbegriff des Anspruches 2.
[0002] Zur Ausnützung der Sonnenenergie sind verschiedene Systeme bekannt. Häufig werden
Paneele entlang der Dachschräge angebracht, wobei es sich um von einer Flüssigkeit,
wie Wasser, durchflossene Sonnenkollektoren oder um photovoltaische Paneele handeln
kann. Es sind aber auch Mischformen bekannt, bei denen ein Paneel zur Umwandlung der
Sonnenenergie in elektrischen Strom auch noch von einer aufzuwärmenden Flüssigkeit
durchströmt ist, um so die photovoltaische Platte auf der günstigsten Betriebstemperatur
zu halten und überdies auch noch Warmwasser zu bekommen.
[0003] Ein Problem ergibt sich in diesem Zusammenhang zur Winterszeit, wenn Schnee auf die
Paneele fällt. Dadurch wird natürlich die Einstrahlung von Tages- bzw. Sonnenlicht
auf die Paneele behindert. Anderseits sind solche Paneele im allgemeinen mit einer
lichtdurchlässigen Platte mit relativ ebener Fläche abgedeckt, so dass der Schnee
leicht über diese Fläche rutschen kann. Dies ist einerseits ein erwünschter Effekt,
der dazu führt, dass die Einstrahlung von Licht nicht mehr behindert ist, anderseits
aber kann dies auch eine sehr unerwünschte Auswirkung haben, wenn nämlich durch geringste
Erschütterungen, wie durch das Öffnen der Haustüre, eine Dachlawine ausgelöst wird.
[0004] In der
DE-102 26 024-A1 ist bereits ein elektrothermisches Dacheindeckungselement vorgeschlagen worden, an
dem einerseits photovoltaische Solarzellen angebracht und anderseits ein Wärmetauschmedium
durch darunter liegende Kanäle fliesst, wobei in der Trägerplatte auch ein an dieser
ausgeformter Dachschneefänger vorgesehen war. Dies setzt aber eine bestimmte Bauweise
voraus und erlaubt nicht ein nachträgliches Anbringen an einer gewünschten Stelle.
[0005] Die Erfindung geht vom herkömmlichen Aufbau mit jeweils in einem Abstand voneinander
angeordneten Paneelen aus und hat das Ziel, auch nach dem Einbau von Paneelen der
oben bezeichneten Art, die Bildung von Dachlawinen dort zu verhindern, wo dies störend
oder sogar gefährlich ist. Erfindungsgemäss geschieht dies durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1.
[0006] Erfindungsgemäss wird also der normalerweise vorgesehene Abstand zwischen den Paneelen
dazu ausgenützt, um dort - und zwar an der jeweils gewünschten Stelle - einen Dachschneefänger,
gegebenenfalls auch nachträglich, anzubringen, wobei der sich von unten nach oben
verbreiternde Querschnitt dazu dient, das Festhalten des Schneefängers in dem, gegebenenfalls
eine Toleranz aufweisenden, Abstand zwischen den Paneelen zu sichern, ohne besondere
Anpassungen vornehmen zu müssen. Der Dachschneefänger kann also mit einer Hand dort
in den Paneelabstand hineingesteckt werden, wo man ihn haben will.
[0007] Die Erfindung bezieht sich insbesondere aber auch auf einen Dachschneefänger nach
Anspruch 2.
[0008] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen. Es zeigen
Fig. 1 die Umrahmungen zweier an einem Schrägdach angebrachten Solarpaneele mit dazwischen
befestigtem, im Schnitt gezeigten Dachschneefänger;
Fig. 2 eine Perspektivansicht des Dachschneefängers, der in
Fig. 3 in zwischen den Umrahmungen angebrachter Lage gezeigt ist;
Fig. 4 eine Variante zur Ausführung der Fig. 3, und
Fig. 5 eine Variante zur Ausführung der Fig. 4.
[0009] An einem Schrägdach mit einer Dachschräge α sind Umrahmungen 1 für lediglich strich-punktiert
angedeutete Solarpaneele 2 in an sich bekannter, hier nicht näher dargestellter Weise
befestigt. Zwischen den beiden Umrahmungen 1 zweier benachbarter Paneele liegt ein
spaltartiger Abstand d. In diesen Abstand kann erfindungsgemäss ein Dachschneefänger
3 eingesetzt werden. Dieser Dachschneefänger 3 ist, von oben gesehen, im Querschnitt
etwa U-förmig, wie besonders aus Fig. 2 zu erkennen ist. An seinem oberen Ende ragt
zwischen den Umrahmungen 1 eine Schneefangfläche 4, die an ihrer Unterseite eine hakenartige
Stützfläche 5 besitzt, mit der sich die Schneefangfläche 4 an einer der Umrahmungen
1 abstützt.
[0010] Wie am besten aus Fig. 3 zu ersehen ist, ist anschliessend an die hakenartige Stützfläche
5 ein von unten nach oben sich verbreiternder Befestigungskörper 6 vorgesehen, der
an seiner Unterseite mindestens eine Hakenfläche 7 aufweist. Da, wie erwähnt, der
Dachschneefänger 3 im Querschnitt etwa U-förmig ist, ergibt es sich, dass an seinen
U-Schenkeln Hakenflächen 7 jeweils auf gleicher Höhe paarweise angebracht sind. Nun
zeigt Fig. 3 strich-punktiert, dass die Dicke der Paneele bzw. ihrer Umrahmungen 1
sehr unterschiedlich sein kann, weshalb es vorteilhaft ist, über die Länge des Befestigungskörpers
6 mehrere Hakenflächen bzw. Paare von Hakenflächen 7 anzubringen. Es ergibt sich so,
dass die Hakenflächen 7 als von der Stützfläche 5 abgewandte Gegenstützflächen zur
Stützfläche 5 wirken, insbesondere wenn die Schneelast gegen die Schneefangfläche
4 drückt, wie dies in Fig. 3 durch einen Pfeil angedeutet ist.
[0011] Es ist vorteilhaft, wenn die Verhakung über die Stützfläche 5 und die jeweilige Hakenfläche
7 gesichert wird. Zu diesem Zweck mindestens eine weitere Stützfläche 8 bzw. 9 federnd
ausgebildet, so dass sie unter Federkraft an wenigstens einer Seitenfläche, vorzugsweise
- wie dargestellt - an einer gegenüberliegenden Seitenflächen der Umrahmungen 1 abgestützt
sein kann. Die Federbelastung kann auf verschiedene Weise erreicht werden, doch ist
es vorteilhaft, wenn der etwa S-förmige Körper mit den beiden Stützflächen 8, 9 im
Bereich seiner Mitte von einem Torsionsstab 10 gehalten ist, der die Federkraft aufbringt.
Anderseits vermag der S-förmige Körper sich selbst elastisch biegen.
[0012] Es ist ersichtlich, dass solche Dachschneefänger 3 auch nachträglich an passender
Stelle angebracht werden können, wobei die Handhabung sehr einfach ist, besonders
da der jeweilige Dachschneefänger mit einer einzigen Hand festgesetzt werden kann.
[0013] Wenn auch die Erfindung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles beschrieben
wurde, bei dem der U-förmige Querschnitt zur Festigkeit und Stabilität beiträgt, so
versteht es sich, dass im Rahmen der Erfindung verschiedene Ausführungen denkbar sind;
beispielsweise könnte die Schneefangfläche 4 an der Aussenseite des U-Querschnittes
liegen, wobei der Dachschneefänger umgekehrt in den Abstand d einzusetzen wäre. Die
Ausbildung mit einem sich von unten nach oben verbreiternden Befestigungskörper 6
erlaubt auch eine leichte Anpassung an unterschiedliche Abstände d zwischen den Paneelen.
[0014] Eine der möglichen Abwandlungen ist in Fig. 4 dargestellt. Dabei ist bemerkenswert,
dass der Befestigungskörper 6a sich nach oben zu in Form eines im Querschnitt beinahe
quadratischen "Kopfes" verbreitert und sich nach unten zu gabelt, wobei der eine Gabelzinken
6' mit den Hakenflächen 7 versehen ist, wogegen der andere Gabelzinken 6" die federnde
Stützfläche 8a trägt, wogegen die in Fig. 3 vorhandene Gegenstützfläche 9 fehlt. Die
Gabelung ergibt ein besseres Abfedern, wobei es vorteilhaft ist, wenn die beiden Zinken
über eine Rundung 11 miteinander verbunden sind.
[0015] Während bei der Ausführung nach Fig. 3 die Schneefangfläche 4 starr am Dachschneefänger
3 befestigt ist, deutet Fig. 4 strichliert an, dass auch eine bewegliche Anbringung
möglich ist, indem die Fläche 4a am oberen Ende der federnden Stützfläche 8a angebracht
ist und sich so unter dem Druck der Schneemassen (siehe Pfeil in Fig. 3) aus der strichlierten
Lage in die mit vollen Linien gezeigte Lage bewegen lässt. Damit wirkt sich der Schneedruck
auch verstärkend auf die federnde Stützfläche 8a aus, was die Klemmkraft erhöht.
[0016] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Dachschneefängers 3 und seines Befestigungskörpers
6b ist in Fig. 5 dargestellt. Ähnlich wie in Fig. 4 ist die Schneefangfläche 4 an
einem im Querschnitt beinahe quadratischen Kopf ausgebildet. Der Befestigungskörpers
6b umfasst zwei nach unten voneinander wegführende Gabelzinken 6' und 6" von denen
mindestens einer etwas elastisch ist und Hakenflächen 7 umfasst, wogegen der andere
Gabelzinken 6" mit einer über den anderen Gabelzinken 6' vorstehenden Stützfläche
8b verbunden ist. Die Gabelung ergibt ein gutes Abfedern.
1. Dach mit mindestens zwei entlang der Dachschräge (α) jeweils mit einem Abstand (d)
voneinander montierten Paneelen (2) zu Sonnenenergie-Umwandlung, die eine Umrahmung
(1) aufweisen, wobei in den Abstand (d) zwischen zwei Paneelen (2) bzw. deren Umrahmung
(1) mindestens ein an der Oberseite eine Schneefangfläche (4) aufweisender Dachschneefänger
(3) eingesetzt ist, der einen an die Schneefangfläche (4) anschliessenden Befestigungskörper
(6) mit mindestens zwei voneinander abgewandten Stützflächen (5, 7; 9, 10) zum Abstützen
an zwei einander gegenüberliegenden Umrahmungen (1) zweier benachbarter Paneele (2)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Stützfläche (9, 10) vom Befestigungskörper (6) federnd absteht.
2. Dachschneefänger (3) für ein Dach nach Anspruch 1, wobei der Dachschneefänger (3)
eine Schneefangfläche (4) aufweist sowie einen daran anschliessenden Befestigungskörper
(6) mit mindestens zwei voneinander abgewandte Stützflächen (5, 7; 9, 10) zum Abstützen
an zwei einander gegenüberliegenden Umrahmungen (1) zweier benachbarter Paneele (2)
zur Sonnenenergie-Umwandlung, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Stützfläche (9, 10) vom Befestigungskörper (6) federnd absteht.
3. Dachschneefänger nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Stützfläche (7), vorzugsweise wenigstens ein Paar davon, als sich
quer zur Ebene der Schneefangfläche (4) erstreckende Hakenfläche zum Einhaken in eine
Umrahmung (1) ausgebildet ist.
4. Dachschneefänger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei über die Länge des Befestigungskörpers verteilte Stützflächen (7)
oder Paare davon als Hakenflächen ausgebildet sind.
5. Dachschneefänger nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungskörper (6) - ausgehend von der Schneefangfläche (4) - sich quer dazu
gegen sein Ende hin verschmälert.
6. Dachschneefänger nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungskörper (6) gegabelt ist und so zwei federnde Zinken (6', 6") aufweist,
von denen der eine die Hakenflächen (7), der andere eine Stützfläche (8a) trägt.