Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlgerät, insbesondere einen Kühlschrank, mit einem Kühlaggregat
und mit einem mit dem Kühlaggregat kühlbaren Nutzraum.
Hintergrund
[0002] Es ist bekannt, dass Speisen bei tiefen Temperaturen länger gelagert werden können.
Weiter ist bekannt, dass die meisten Speisen auch bei Unterdruck länger lagerbar sind.
Darstellung der Erfindung
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kühlgerät der eingangs erwähnten Art
bereitzustellen, in welchem das Kühlgut lange gelagert werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird vom Kühlgerät gemäss Anspruch 1 gelöst. Demgemäss wird mindestens
ein Teil des Nutzraums des Kühlgeräts von mindestens einem Unterdruckbehälter gebildet.
Weiter besitzt das Kühlgerät eine Vakuumpumpe zum Erzeugen eines Unterdrucks im Innenraum
des Unterdruckbehälters. Das Kühlgut kann im Unterdruckbehälter somit bei tiefen Temperaturen
und tiefem Druck gelagert werden, wodurch sich eine lange Lagerzeit ergibt.
[0005] Vorteilhaft kann der Unterdruckbehälter dem Nutzraum entnommen werden. Zur Verbindung
mit der Vakuumpumpe kann in diesem Falle eine Kupplung vorgesehen werden. Diese Kupplung
kann z.B. einen ersten, stationär am Kühlgerät angeordneten Teil sowie einen zweiten,
fest am Unterdruckbehälter angeordneten Teil aufweisen, wobei diese beiden Teile miteinander
im Wesentlichen gasdicht miteinander verbunden werden können. In diesem Zusammenhang
ist der Begriff "stationär" so zu verstehen, dass der erste Teil bei Entnahme des
Unterdruckbehälters im Kühlgerät verbleiben kann.
[0006] Der erste Teil der Kupplung kann ein erstes Ventil aufweisen, welches durch Befestigung
des zweiten Teils der Kupplung am ersten Teil geöffnet werden kann. Mit anderen Worten
bleibt dieses Ventil also geschlossen, bis der Unterdruckbehälter angeschlossen wird.
Auf diese Weise tritt bei Nichtgebrauch der Kupplung keine Luft ins Unterdrucksystem
des Kühlgeräts ein und die Pumpe wird nicht belastet.
[0007] Am zweiten Teil der Kupplung kann ein Rückschlagventil angeordnet sein, welches schliesst,
wenn im Innenraum des Unterdruckbehälters ein geringerer Druck herrscht als an der
Mündung des zweiten Teils der Kupplung. Ein derart ausgestalteter Unterdruckbehälter
bewahrt seinen Unterdruck auch noch nach dem Lösen der Kupplung oder bei einem Leck
am Unterdrucksystem des Kühlgeräts.
[0008] Vorteilhaft besitzt der Unterdruckbehälter einen Bodenteil und einen Deckel, welche
zusammen den Innenraum des Unterdruckbehälters umschliessen. Vorzugsweise ist in diesem
Fall der zweite Teil der Kupplung am Deckel angebracht, so dass der Deckel sozusagen
das behälterseitige Kupplungssystem enthält, während der Bodenteil optimal als Aufnahmegefäss
für das Kühlgut ausgestaltet werden kann (z.B. was Temperaturbeständigkeit, Design
und Waschbarkeit betrifft).
[0009] Alternativ zur Anordnung am Deckel kann der zweite Teil der Kupplung allerdings auch
am Bodenteil angeordnet werden, z.B. an einer seitlichen Wand oder nach unten.
[0010] Der Unterdruckbehälter kann auch als Schublade des Kühlgeräts ausgestaltet sein.
Auch in diesem Fall weist der Unterdruckbehälter vorzugsweise einen Deckel auf. Dieser
kann z.B. so ausgestaltet sein, dass er sich beim (teilweisen oder vollständigen)
Herausziehen des Unterdruckbehälters automatisch öffnet und/oder beim Einschieben
des Unterdruckbehälters automatisch schliesst, was die Handhabung vereinfacht.
[0011] Insbesondere der Bodenteil des Unterdruckbehälters kann, wie erwähnt, für die jeweilige
Anwendung optimiert werden, so z.B. zum Erhitzen des Kühlguts im Dampfgargerät, im
Backofen oder auf dem Herd, in welchem Falle er temperaturbeständig bis mindestens
100°C (zum Dampfgaren), insbesondere mindestens 150°C (zum Regenerieren), insbesondere
mindestens 300 °C (zum Backen) und insbesondere bis mindestens 400 °C (zum Garen auf
dem Kochfeld oder zum Grillieren), sein sollte und beispielsweise aus Metall (z.B.
Edelstahl) bestehen kann.
[0012] Am Unterdruckbehälter kann ein Drucksensor angeordnet sein, um den Unterdruck in
dessen Innenraum zu überwachen. Dieser Drucksensor kann z.B. durch einen "Knackfrosch"
gebildet werden, wie er von Einmachgefässen bekannt ist, oder auch es kann sich auch
um einen elektronischen oder mechanischen Druckfühler mit Anzeige handeln.
[0013] Der Unterdruckbehälter kann auch einen Wasserbehälter aufweisen, welcher in Gasaustauschverbindung
mit dem Innenraum des Unterdruckbehälters steht. Unter Gasaustauschverbindung ist
dabei eine Verbindung zu verstehen, die einen Übergang von Wasserdampf aus dem Wasserbehälter
in den Innenraum des Unterdruckbehälters erlaubt. Dadurch kann einem Austrocknen des
Lagerguts entgegengewirkt werden.
[0014] Die Vakuumpumpe ist, je nach Anwendung, vorteilhaft so ausgestaltet, dass sie es
erlaubt, den Druck im Innendraum eines angeschlossenen Unterdruckbehälters auf unter
0.5 Bar, insbesondere unter 0.1 Bar, abzusenken.
[0015] Die Erfindung kann vorteilhaft in einem Kühlschrank, insbesondere einem Haushaltskühlschrank,
eingesetzt werden. Sie kann aber z.B. auch in einem Tiefkühlgerät verwendet werden,
d.h. in einem Gerät, in welchem das Kühlgut bei unter 0°C gelagert wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0016] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der wichtigsten Komponenten einer Ausführung
des Kühlgeräts,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch einen im Rahmenteil aufgehängten Unterdruckbehälter,
Fig. 3 eine detaillierte Darstellung einer Ausführung der Kupplung und
Fig. 4 eine als Unterdruckbehälter ausgestaltete Schublade.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0017] Das Kühlgerät gemäss Fig. 1 ist als Haushaltskühlschrank ausgestaltet und besitzt
in bekannter Weise ein thermisch isoliertes Gehäuse 1, welches einen Nutzraum 2 umschliesst.
Im Nutzraum 2 sind bekannte Anordnungen zur Aufnahme von Kühlgut angeordnet, wie z.B.
Tablare 3 oder ein Tiefkühlabteil 4. Weiter ist ein lediglich schematisch dargestelltes
Kühlaggregat 5 bekannter Bauweise vorgesehen, welches z.B. eine Wärmepumpe umfasst
und mit dem der Nutzraum 2 gekühlt werden kann. Eine Steuerung 6 dient dazu, die Komponenten
des Kühlgeräts zu steuern.
[0018] Weiter ist im Nutzraum 2 ein Rahmenteil 7 angeordnet, welcher z.B. in der Art eines
Tablars ausgestaltet ist, aber Aufnahmeöffnungen 8 zur Aufnahme von Unterdruckbehältern
9 aufweist. Die Unterdruckbehälter 9 dienen, wie oben erwähnt, dazu, Kühlgut bei reduziertem
Druck zu lagern. Hierzu ist im Kühlgerät weiter eine Vakuumpumpe 10 zum Erzeugen eines
Unterdrucks in einem Unterdrucksystem vorgesehen. Dieses Unterdrucksystem umfasst
im vorliegenden Beispiel eine Leitung 11, welche an der Vakuumpumpe 10 angeschlossen
ist, sowie ein Evakuierungssystem im Rahmenteil 7.
[0019] Fig. 2 zeigt einen Unterdruckbehälter 9 angeordnet im Rahmenteil 7. Der Unterdruckbehälter
9 besitzt einen Innenraum 12, in welchem das Kühlgut unter reduziertem Druck von höchstens
0.5 Bar (d.h., je nach Anwendung, zwischen 0 und 0.5 Bar) gelagert wird. Eine Lagerung
bei einem Druck von unter 0.1 Bar kann insbesondere für trocken zu lagerndes Kühlgut
sinnvoll sein. Im Bereich von 0.1 bis 0.5 Bar kann der Druck z.B. abhängig von der
gewünschten Feuchtigkeit und dem Vorhandensein von Flüssigkeiten gewählt werden.
[0020] Der Innenraum ist von einem Deckel 14 und einem Bodenteil 15 umschlossen, wobei der
Deckel 14 den oberen Teil und der Bodenteil 15 den unteren Teil des Unterdruckbehälters
9 definieren. Der Deckel 14 besitzt einen Randbereich 16, der den Bodenteil 15 mindestens
an einem Ort, vorzugsweise an mindestens zwei einander gegenüber liegenden Seiten,
seitlich überragt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird der Unterdruckbehälter 9 an diesen
seitlich überstehenden Randbereichen 16 des Deckels 14 vom Rahmenteil 7 gehalten,
d.h. von unten abgestützt.
[0021] Jeder Unterdruckbehälter 9 kann über eine Kupplung 18 mit dem Unterdrucksystem und
somit der Vakuumpumpe 10 verbunden werden. Damit der Unterdruckbehälter 9 dem Kühlgerät
entnommen werden kann, ist diese Kupplung 18 lösbar ausgestaltet.
[0022] Die Kupplung 18 ist auf der einen Seite mit einem Saugkanal 20 des Evakuierungssystems
im Rahmenteil 7 verbunden, wobei der Saugkanal 20 seinerseits über die Leitung 11
mit der Vakuumpumpe 10 in Verbindung steht. Auf der anderen Seite ist die Kupplung
18 mit einem Kanal 21 im Deckel 14 des Unterdruckbehälters 9 verbunden, welche zu
dessen Innenraum 12 führt.
[0023] Die Kupplung 18, welche anhand eines Beispiels in Fig. 3 im Detail dargestellt ist,
besitzt zwei Teile. Ein erster Teil 22 der Kupplung 18 ist stationär im Kühlgerät
angeordnet, d.h. er kann diesem ohne Demontage nicht entnommen werden. Ein zweiter
Teil 23 der Kupplung 18 ist fest am Unterdruckbehälter 9 angeordnet. Die beiden Teile
22, 23 sind so ausgestaltet, dass sie einfach miteinander verbunden und wieder voneinander
gelöst werden können und in verbundenem Zustand eine im Wesentlichen gasdichte Kopplung
zwischen dem Innenraum 12 und der Vakuumpumpe 10 bilden.
[0024] Der erste Teil 22 ist am Rahmenteil 7 angeordnet und weist ein erstes Ventil mit
einem Ventilkörper 25a und einem Ventilsitz 25b auf. Der Ventilkörper 25a wird mit
einer federelastischen Anordnung 25c, insbesondere einer Feder, gegen den Ventilsitz
25b gedrückt (gestrichelt dargestellt in Fig. 3), und zwar mit einer Kraft, welche
den Ventilkörper 25a gegen den Umgebungsdruck auf den Ventilsitz 25b zu halten vermag.
Auf diese Weise ist der erste Teil 22 der Kupplung 18 geschlossen, wenn er nicht mit
dem zweiten Teil 23 zusammenwirkt, d.h. wenn kein Unterdruckbehälter 9 eingesetzt
ist.
[0025] Das erste Ventil 25a, 25b, 25c kann durch Befestigung des zweiten Teils 23 der Kupplung
18 am ersten Teil 22 geöffnet werden. Hierzu ist am zweiten Teil 23 ein Betätigungsorgan
27 vorgesehen, mit welchem der Ventilkörper 25a beim Verbinden des ersten und des
zweiten Teils 22, 23 vom Ventilsitz 25b weg gedrückt wird. In der Ausführung nach
Fig. 3 wird dieses Betätigungsorgan 27 von einem Dorn gebildet, der aus der Mündung
28 des zweiten Teils 23 gegen aussen ragt. Der Dorn besitzt einen zentralen Kanal
29a und seitliche Öffnungen 29b an seiner Spitze, um einen Gasfluss vom zweiten in
den ersten Teil zu gewährleisten.
[0026] Die Mündung 28 des zweiten Teils 23 der Kupplung 18 ist am Randbereich 16 des Deckels
14 angeordnet, so dass sie gut zugänglich ist. In der Ausführung nach Fig. 3 befindet
sie sich an der Unterseite des Randbereichs 16, so dass sie beim Einsetzen des Unterdruckbehälters
9 in den Rahmenteil 7 auf der nach oben gerichteten Mündung 30 des ersten Teils 22
der Kupplung 18 zu liegen kommt.
[0027] Allgemeiner gesagt, kann der Unterdruckbehälter 9 vorzugsweise so in den Rahmenteil
7 eingesetzt werden, dass er am Randbereich 16 des Deckels 14 vom Rahmenteil 7 gehalten
wird und dass die Mündung 30 des ersten Teils 22 der Kupplung 18 bei der Mündung 28
des zweiten Teils 23 zu liegen kommt.
[0028] Am zweiten Teil 23 der Kupplung 18 ist ein Rückschlagventil 31 angeordnet, welches
schliesst, wenn im Innenraum 12 des Unterdruckbehälters 9 ein geringerer Druck herrscht
als an der Mündung 28 des zweiten Teils 23 der Kupplung 18. Das Rückschlagventil 31
stellt sicher, dass der Unterdruck im Innenraum 12 auch nach der Entnahme des Unterdruckbehälters
9 aus dem Kühlgerät aufrecht erhalten wird. Ausserdem verhindert es auch den Gaseintritt
in einen angekoppelten Unterdruckbehälter, falls das Unterdrucksystem des Kühlschranks
defekt ist.
[0029] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Rahmenteil 7 vorteilhaft so ausgestaltet, dass
er mehrere Unterdruckbehälter 9 aufzunehmen vermag. Entsprechend besitzt er mehrere
Öffnungen 8, die in ihrer Form den jeweiligen Unterdruckbehältern 9 angepasst sind.
Dabei müssen nicht alle Unterdruckbehälter 9 die gleiche Form oder Grösse besitzen.
[0030] Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführung eines Unterdruckbehälters 9 in der Form einer
Schublade, der entweder vollständig oder zumindest teilweise aus dem Kühlgerät herausgezogen
werden kann. Hierzu ist er in einem geeigneten Schubladenlager gehalten. Er besitzt
einen Unterteil 15 und einen Deckel 14, die den Innenraum 12 umschliessen. Der Deckel
14 ist, wie bereits erwähnt, vorteilhaft so ausgestaltet, dass er sich beim Herausziehen
des Unterdruckbehälters 9 automatisch öffnet und/oder beim Einschieben des Unterdruckbehälters
9 automatisch schliesst. Hierzu kann der Deckel 14 z.B., wie in Fig. 4 dargestellt,
über eine horizontale Schwenkachse 32 mit dem Unterteil 15 verbunden sein und z.B.
mit Federkraft so vorgespannt werden, dass er aufgeht, sobald die Schublade herausgezogen
wird, sofern der Innenraum 12 zuvor mittels eines geeigneten Belüftungsventils entlüftet
wird.
[0031] Ein solches Belüftungsventil ist beispielhaft in Fig. 2 dargestellt, und zwar in
Form eines zweiten Ventils mit einem Ventilkörper 34a, einem Ventilsitz 34b und einer
Federanordnung, wobei Letztere in der Ausführung nach Fig. 2 von einer perforierten
Federmembran 34c gebildet wird. Die Federmembran 34c drückt den Ventilkörper 34a gegen
den Ventilsitz 34b, und zwar mit einer Kraft, welche den Ventilkörper 34a gegen den
Umgebungsdruck auf den Ventilsitz 34b zu halten vermag. Weiter ist ein Betätigungsorgan
35 vorgesehen, mit welchem der Benutzer den Ventilkörper 34a vom Ventilsitz 34b wegdrücken
kann, um so den Innenraum 12 zu belüften.
[0032] In der Ausführung nach Fig. 4 ist der zweite Teil 23 der Kupplung 18 beispielhaft
am Unterteil 14 angeordnet, und zwar an dessen Rückseite (d.h. der der Benutzertüre
des Kühlgeräts abgewandten Seite), so dass beim Einschieben automatisch ein Kontakt
mit einem entsprechenden ersten, an der Rückwand des Nutzraums 2 angeordneten ersten
Teil der Kupplung hergestellt werden kann.
Bemerkungen:
[0033] Wie in Fig. 2 angedeutet, kann der Unterdruckbehälter 9 einen Wasserbehälter 36 aufweisen.
Wie eingangs bereits erwähnt, kann dieser dazu verwendet werden, den Innenraum 12
zu befeuchten. Er kann z.B. als Schale an der Wand oder am Boden des Unterdruckbehälters
9 ausgestaltet sein.
[0034] Der Rahmenteil 7 kann mittels einer geeigneten Lagerung 38 (vgl. Fig. 1) ausziehbar
im Kühlgerät angeordnet sein. In diesem Fall ist die Leitung 11 vorzugsweise derart
flexibel, um einer Bewegung des Rahmenteils 7 um mindestens 10 cm zu folgen. Durch
die herausziehbare Ausgestaltung des Rahmenteils 7 sind die Unterdruckbehälter 9 besser
zugänglich.
[0035] In der Ausführung nach Fig. 1 ist der Rahmenteil 7 horizontal angeordnet und die
Unterdruckbehälter 9 sind von oben zugänglich. Denkbar ist jedoch auch eine vertikale
Anordnung des Rahmenteils und/oder eine horizontale Zugänglichkeit der Unterdruckbehälter
9.
[0036] Zur Ausführung nach Fig. 4 wurde erwähnt, dass sich der Deckel 14 beim Herausziehen
der Schublade automatisch öffnen kann. Denkbar ist jedoch auch eine Ausgestaltung,
bei welcher der Deckel 14 beim Herausnehmen der Schublade geschlossen bleibt und der
Unterdruckbehälter 9 so dem Kühlgerät entnommen werden kann, ähnlich wie bei der Ausführung
nach Fig. 1 - 3.
[0037] Wenn mehrere Unterdruckbehälter 9 vorgesehen sind, so können diese alle gleich oder,
wie bereits erwähnt, unterschiedlich ausgestaltet sein, und sich z.B. betreffend Dimensionen,
Materialien, Durchsichtigkeit, Deckel, Unterteil, Form und Farbe unterscheiden. Insbesondere
können sie dem jeweiligen Verwendungszweck angepasst sein:
- Das Design eines Unterdruckbehälters kann z.B. so gewählt werden, dass er sich zum
direkten Servieren auf dem Esstisch eignet, und insbesondere der Unterteil 15 kann
als elegante Schüssel ausgestaltet sein, da die technischen Komponenten ja im Deckel
14 integriert sind.
- Der Unterdruckbehälter, oder zumindest der Unterteil 15, kann temperaturbeständig
gestaltet sein, so dass er sich zum Aufwärmen/Regenerieren im Ofen oder Steamer eignet.
- Der Unterdruckbehälter, oder zumindest der Unterteil 15, kann auch für noch höhere
Temperaturen temperaturbeständig sein, so dass er zum Aufwärmen auf dem Glaskeramik-Kochfeld
(klassisch, Induktion, thermische Leitung über hochebenen Boden) eignet.
[0038] Die Unterdruckbehälter 9 können eine oder zwei einstellbare Datumsanzeigen 39 (vgl.
Fig. 2) zum Ablesen eines Datums aufweisen, wie z.B. des Abfülldatums und/oder Verfallsdatums.
Dabei kann es sich um mechanische Einheiten (Zifferräder) oder elektronische Einheiten
handeln.
[0039] Die Unterdruckbehälter 9 können einen Drucksensor 40 aufweisen (vgl. Fig. 2). Dabei
kann es sich um einen elektronischen Sensor oder einen mechanischen Sensor handeln.
Vorteilhaft enthält der Drucksensor Ausgabemittel 40a, welche es dem Benutzer erlauben,
den Druckzustand des Innenraums 12 direkt am Unterdruckbehälter 9 abzulesen. Die Ausgabemittel
40a können den Druck kontinuierlich oder stufenweise angeben, auch binär (Unterdruck
oder kein Unterdruck). In besonders einfacher Weise kann dies, wie erwähnt, über einen
mechanischen Knackfrosch erfolgen, d.h. die Ausgabemittel 40a werden von der Membran
des Knackfrosches gebildet.
[0040] Nebst einem Drucksensor können die Behälter auch z.B. einen Gassensor aufweisen,
der z.B. Fäulnisgase (CO
2, Methan) im Innenraum 12 zu erkennen vermag. Sie können auch einen Temperatursensor
aufweisen, welcher die Temperatur des Innenraums 12 misst.
[0041] In den soweit gezeigten Ausführungsbeispielen ist einer der Teile der Kupplung 18
fest im Kühlgerät angeordnet und der andere am Unterdruckbehälter 9, und zwar derart,
dass diese beim bestimmungsgemässen Anordnen des Unterdruckbehälters 9 automatisch
eine Verbindung erstellen. Denkbar ist aber auch, dass die Verbindung jeweils über
einen flexiblen Schlauch erstellt wird.
[0042] Am Unterdruckbehälter kann eine Eingabevorrichtung vorgesehen sein, über welche Benutzer
die Evakuierung desselben beim Einsetzen in das Kühlgerät erlauben oder unterdrücken
kann. In der Ausführung nach Fig. 3 ist hierzu beispielhaft ein Drehschalter 41 vorgesehen,
der über eine Spindel 42 auf das Betätigungsorgan 27 wirkt und dieses in zwei unterschiedliche
vertikale Positionen bringen kann, wobei es nur in der unteren Position das erste
Ventil 22 betätigt. Diese Eingabevorrichtung kann auch mit dem erwähnten Belüftungsventil
34a, 34b, 34c kombiniert werden, so dass beide Funktionen mit einer einzigen Eingabevorrichtung
gesteuert werden können.
[0043] Die Steuerung 6 ist vorteilhaft mit einer Anzeigeeinheit 44 verbunden (vgl. Fig.
1), um dem Benutzer den Status des Kühlgeräts anzuzeigen. Insbesondere kann die Steuerung
6 so ausgestaltet sein, dass sie ein Leck in einem angeschlossenen Unterdruckbehälter
9 erkennt und dies gegebenenfalls dem Benutzer über die Anzeigeeinheit 44 anzeigt.
Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten. In einer einfachsten Ausführung kann die
Steuerung 6 mit einem geeigneten Sensor feststellen, dass die Vakuumpumpe 10 einen
vorgegebenen Unterdruck im Unterdrucksystem, z.B. in der Leitung 11, nicht zu erreichen
vermag - dies ist ein Hinweis darauf, dass einer der angeschlossenen Unterdruckbehälter
9 nicht dicht ist oder dass das Unterdrucksystem aus einem anderen Grund leckt.
[0044] Wie beispielhaft in Fig. 4 dargestellt, kann am Unterdruckbehälter 9 auch eine Druckregelung
angeordnet sein, welche z.B. ein variables Ventil 46 umfasst und den Druck im Innenraum
bei angeschlossener Vakuumpumpe 10 auf einen Sollwert regelt, so dass der Druck an
die jeweilige Anwendung angepasst ist. Vorzugsweise besitzt die Druckregelung weiter
eine Einstellvorrichtung 47, mit welcher der Sollwert des Drucks (stufenweise oder
kontinuierlich) vorgegeben werden kann. Der Sollwert des Drucks kann vorteilhaft mindestens
über 0.1 bis 0.5 Bar variiert werden, so dass der Benutzer ihn den relevanten Anwendungen
anpassen kann. Hierzu kann z.B. das Ventil 46 mit der Kraft einer Feder 48 beaufschlagt
werden, deren Kraft über die Einstellvorrichtung 47 variiert werden kann, so dass
das Ventil 46 sich erst öffnet, wenn der Druck im Innenraum 12 den Sollwert übersteigt.
[0045] Die Druckregelung nach Fig. 4 kann auch in der Ausführung gemäss Fig. 1 - 3 eingesetzt
werden.
[0046] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
1. Kühlgerät, insbesondere Kühlschrank, mit einem Kühlaggregat (5) und mit einem mit
dem Kühlaggregat (5) kühlbaren Nutzraum (2), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil des Nutzraums (2) von mindestens einem Unterdruckbehälter (9)
gebildet wird und dass das Kühlgerät eine Vakuumpumpe (10) zum Erzeugen eines Unterdrucks
in einem Innenraum (12) des Unterdruckbehälters (9) aufweist.
2. Kühlgerät nach Anspruch 1, wobei der Unterdruckbehälter (9) dem Kühlgerät entnehmbar
ist und wobei eine Kupplung (18) vorgesehen ist, über welche der Unterdruckbehälter
(9) mit der Vakuumpumpe (10) verbindbar ist, und insbesondere wobei der Unterdruckbehälter
(9) derart ausgestaltet ist, dass der Unterdruck in seinem Innenraum (12) auch noch
nach einer Entnahme des Unterdruckbehälters (9) aufrechterhalten ist.
3. Kühlgerät nach Anspruch 2, wobei die Kupplung (18) einen erstem, stationär im Kühlgerät
angeordneten Teil (22) und einen zweiten, fest am Unterdruckbehälter (9) angeordneten
Teil (23) aufweist, wobei der erste und der zweite Teil miteinander verbindbar sind.
4. Kühlgerät nach Anspruch 3, wobei der erste Teil (22) ein erstes Ventil (25a, 25b,
25c) aufweist, welches durch Befestigung des zweiten am ersten Teil öffenbar ist,
und insbesondere dass das erste Ventil (25a, 25b, 25c) einen Ventilkörper (25a) und
eine federelastische Anordnung (25c) aufweist, wobei der Ventilkörper (25a) mit der
federelastischen Anordnung gegen einen Ventilsitz (25b) drückbar ist, und wobei am
zweiten Teil ein Betätigungsorgan (27) angeordnet ist, mit welchem der Ventilkörper
(25a) beim Verbinden des ersten und des zweiten Teils vom Ventilsitz (25b) wegddrückbar
ist.
5. Kühlgerät nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei am zweiten Teil (23) ein Rückschlagventil
(31) angeordnet ist, welches schliesst, wenn im Innenraum (12) des Unterdruckbehälters
(9) ein geringerer Druck herrscht als an einer Mündung (28) des zweiten Teils (23).
6. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Unterdruckbehälter (9)
einen Deckel (14) und einen Bodenteil (15) aufweist, welche zusammen den Innenraum
(12) des Unterdruckbehälters (9) umschliessen.
7. Kühlgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5 und nach Anspruch 6, wobei der zweite Teil
(23) der Kupplung (18) am Deckel (14) angeordnet ist.
8. Kühlgerät nach Anspruch 7, wobei der Deckel (14) einen Randbereich (16) aufweist,
welcher den Bodenteil (15) mindestens an einem Ort, insbesondere an zwei einander
gegenüber liegenden Seiten, seitlich überragt, wobei eine Mündung (28) des zweiten
Teils (23) der Kupplung (18) am Randbereich (16), insbesondere an einer Unterseite
des Randbereichs (16), angeordnet ist.
9. Kühlgerät nach Anspruch 8 mit einem Rahmenteil (7) zur Aufnahme des mindestens einen
Unterdruckbehälters (9), wobei der erste Teil (22) der Kupplung (18) am Rahmenteil
(7) angeordnet ist, und wobei der Unterdruckbehälter (9) derart in den Rahmenteil
(7) einsetzbar ist, dass er am Randbereich (16) des Deckels (14) vom Rahmenteil (7)
gehalten ist und dass eine Mündung (30) des ersten Teils (22) bei der Mündung (28)
des zweiten Teils (23) der Kupplung (18) zu liegen kommt.
10. Kühlgerät nach Anspruch 9, wobei der Rahmenteil (7) mehrere Öffnungen (8) zur Aufnahme
mehrerer Unterdruckbehälter (9) aufweist.
11. Kühlgerät nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei der Rahmenteil (7) ausziehbar
im Kühlgerät angeordnet ist, und insbesondere wobei der Rahmenteil (7) über eine flexible
Leitung (11) mit der Vakuumpumpe (10) verbunden ist.
12. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Unterdruckbehälter (9)
als Schublade des Kühlgeräts ausgestaltet ist.
13. Kühlgerät nach Anspruch 12, wobei der Unterdruckbehälter (9) einen Deckel (14) aufweist,
welcher sich beim Herausziehen des Unterdruckbehälters (9) automatisch öffnet und/oder
beim Einschieben des Unterdruckbehälters (9) automatisch schliesst.
14. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Bodenteil (15) des Unterdruckbehälters
(9) temperaturbeständig bis mindestens 100°C, insbesondere mindestens 150°C, insbesondere
mindestens 300 °C, insbesondere mindestens 400 °C ist, und insbesondere wobei der
Bodenteil (15) aus Metall ist.
15. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Unterdruckbehälter (9)
einen Sensor (40), insbesondere einen Druck-, Temperatur- oder Gassensor, aufweist
16. Kühlgerät nach Anspruch 15, wobei der Unterdruckbehälter (9) einen Drucksensor (40)
aufweist, und insbesondere wobei der Drucksensor (40) Ausgabemittel (40a) aufweist,
über welche ein Druckzustand des Innenraums (12) ablesbar ist.
17. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Unterdruckbehälter (9)
einen Wasserbehälter (36) aufweist, welcher in Gasaustauschverbindung mit dem Innenraum
(12) des Unterdruckbehälters (9) ist.
18. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einem Unterdrucksystem (11, 20),
über welches die Vakuumpumpe (10) mit dem mindestens einen Unterdruckbehälter (9)
verbunden ist, sowie mit einer Steuerung (6), mit welcher ein Leck im Unterdruckbehälter
(9) und/oder im Unterdrucksystem (11, 20) erkennbar und über eine Anzeigeeinheit (44)
dem Benutzer anzeigbar ist.
19. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mit der Vakuumpumpe (10) im
Innenraum (12) des Unterdruckbehälters (9) der Druck auf unter 0.5 Bar, insbesondere
unter 0.1 Bar, absenkbar ist.
20. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei am Unterdruckbehälter (9)
ein Belüftungsventil (34a, 34b, 34c) zur Belüftung des Innenraums (12) angeordnet
ist.
21. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Unterdruckbehälter (9)
mindestens eine einstellbare Datumsanzeige (39) zum Ablesen eines Datums aufweist.
22. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Unterdruckbehälter (9)
eine Eingabevorrichtung (41, 42) aufweist, über welche eine Evakuierung des Unterdruckbehälters
(9) erlaubbar und unterdrückbar ist.
23. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Unterdruckbehälter (9)
eine Druckregelung (46, 47) aufweist, mit welcher der Druck im Innenraum (12) auf
einen Sollwert regelbar ist.
24. Kühlgerät nach Anspruch 23, wobei die Druckregelung (46, 47) eine Einstellvorrichtung
(47) aufweist, mit welcher ein Sollwert für den Druck einstellbar ist, wobei der Sollwert
insbesondere mindestens über einen Bereich zwischen 0.1 und 0.5 Bar einstellbar ist.