[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vereinzelung von Münzen, die einen Münzvorratsbehälter
zur Aufnahme einer Münzmenge und ein Transportband, das in eine Transportrichtung
linear angetrieben ist, und die zu vereinzelnden Münzen entlang eines Transportpfades
transportiert, umfasst. Das Transportband ist zumindest teilweise derart innerhalb
des Münzvorratsbehälters angeordnet, dass zumindest ein Teil der Münzen der Münzmenge
auf ihm aufliegt.
[0002] Vorrichtungen zur Handhabung von Münzen, insbesondere Münzeinzahlung- und/oder Münzauszahlungsautomaten,
weisen in der Regel ein Eingabefach auf, in das die zu handhabenden Münzen in Form
einer vorzugsweise unsortierten Münzmenge eingegeben werden können. Diese eingegebene
Münzmenge wird einem Münzvorratsbehälter zugeführt, der insbesondere Teil des Eingabefaches
sein kann. Damit die eingegebenen Münzen auf ihre Echtheit mit Hilfe entsprechender
Sensoren geprüft werden können und bei echten Münzen die Denomination für eine spätere
Sortierung ermittelt werden kann, ist es notwendig, dass die eingegebenen Münzen vereinzelt
werden, d.h. dass die Münzen, wenn sie einer Sensoreinheit und/oder einer Sortiereinheit
zugeführt werden, nicht aufeinander liegen und auch nicht seitlich nebeneinander auf
dem entsprechenden Transportelement angeordnet sind.
[0003] Um eine solche Vereinzelung zu erreichen, werden häufig sogenannte Münzzentrifugen
eingesetzt, bei denen die Münzen der im Münzvorratsbehälter aufgenommenen Münzmenge
auf einer rotierenden Scheibe angeordnet sind. Durch die auf die Münzen wirkende Zentrifugalkraft
werden sie auf der Scheibe nach außen befördert. In der Scheibe ist mindestens eine
Öffnung vorgesehen, die derart ausgebildet ist, dass sie jeweils nur eine Münze gleichzeitig
passieren kann. Dadurch erfolgt eine Vereinzelung der Münzen.
[0004] Problematisch an solchen bekannten Münzzentrifugen ist es, dass die Vereinzelung
nur unzuverlässig erfolgt, so dass es leicht dazu kommen kann, dass mehrere Münzen
gleichzeitig durch die Öffnung transportiert werden und somit ein für die weitere
Verarbeitung notwendiger Mindestabstand zwischen den Münzen nicht sicher gewährleistet
ist. Ferner kann die Öffnung der Münzzentrifugen leicht durch sich verkantende Münzen
blockiert werden, so dass ein Münzstau entsteht, der nur mit einem manuellen Eingriff
beseitigbar ist.
[0005] Ferner ist es problematisch, dass die Münzzentrifugen jeweils an den zu handhabenden
Münzensatz angepasst werden müssen, indem die Größe der Öffnung entsprechend auf den
Münzensatz abgestimmt wird. Die Öffnungen müssen derart ausgebildet sein, dass zwar
die größte zu handhabende Münze durch sie hindurchbefördert werden kann, aber nicht
zwei der kleinsten zu handhabenden Münzen zeitgleich durch die
[0006] Öffnung hindurchpassen. Ebenso muss gewährleistet sein, dass die dickste Münze die
Öffnung passieren kann, aber nicht zwei übereinander liegende dünne Münzen. Betrachtet
man alle Münzen der gängigen Münzwährungssätze der größten Volkswirtschaften, so müssen
Münzen mit einem Durchmesser von 15 mm bis 33 mm und einer Dicke von 1 mm bis 3,3
mm gehandhabt werden können.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Vereinzelung von Münzen anzugeben,
mit deren Hilfe bei einer universellen Einsetzbarkeit eine zuverlässige Vereinzelung
der Münzen einer eingegebenen Münzmenge möglich ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Handhabung von Münzen mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie durch eine Vorrichtung zur Vereinzelung von Münzen mit den Merkmalen
des weiteren unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0010] Erfindungsgemäß ist ein Gegenlaufelement zum Vereinzeln von übereinander auf dem
Transportband aufliegenden Münzen vorgesehen, wobei dieses Gegenlaufelement derart
angetrieben ist, dass ein Kontaktbereich des Gegenlaufelements zum Kontakt mit den
Münzen entgegen der Transportrichtung des Transportbandes bewegt ist.
[0011] Hierdurch wird eine sichere Vereinzelung von aufeinander aufliegenden Münzen erreicht.
Wenn zwei Münzen auf dem Transportband übereinander liegen, so hat ausschließlich
die obere Münze, d.h. diejenige Münze, die auf der Münze, die auf dem Transportband
direkt aufliegt, aufliegt, Kontakt mit dem Gegenlaufelement. Da dieses in dem Bereich,
mit dem es diese Münze kontaktiert, entgegen der Transportrichtung bewegt ist, wird
durch das Gegenlaufelement eine Rückhaltekraft auf die oben aufliegende Münze ausgeübt,
so dass diese von der unten auf dem Transportband aufliegenden Münze bewegt wird.
Dadurch werden die Münzen vereinzelt und liegen nicht mehr aufeinander auf. Hierdurch
werden eine zuverlässige Vereinzelung und eine universelle Einsetzbarkeit erreicht.
Ein solches Gegenlaufelement funktioniert unabhängig von Größe der aufeinander aufliegenden
Münzen, so dass die universelle Einsetzbarkeit bei einer Vielzahl von Währungssätzen
möglich ist.
[0012] Das Gegenlaufelement umfasst insbesondere eine angetriebene Rolle, wobei diese Rolle
entgegen der Transportrichtung angetrieben ist. Es ist besonders vorteilhaft, wenn
die Rolle eine Bürste aufweist, so dass ein flexibler weicher Kontaktbereich ausgebildet
ist und somit die Rückhaltekraft unabhängig von der Dicke der aufeinanderliegenden
Münzen zuverlässig aufgebracht werden kann.
[0013] Das Transportband und das Gegenlaufelement sind insbesondere an gegenüberliegenden
Seiten des Transportpfades angeordnet, so dass ein Transportspalt ausgebildet ist,
durch den die Münzen hindurchtransportiert werden. Durch die unterschiedlichen Richtungen,
in denen das Transportband und das Gegenlaufelement jeweils an der den Transportspalt
begrenzenden Seite bewegt sind, werden aufeinanderliegende Münzen zuverlässig voneinander
heruntergeschoben und dadurch vereinzelt.
[0014] Das Gegenlaufelement ist insbesondere federnd gelagert, so dass es die notwendige
Rückhaltekraft unabhängig von der Dicke der aufeinander aufliegenden Münzen ausübt.
Somit wird zum einen sichergestellt, dass einzelne auf dem Transportband aufliegende
Münzen unabhängig von ihrer Dicke zuverlässig auf dem Transportband in Transportrichtung
transportiert werden, aber dennoch aufeinanderliegende Münzen vereinzelt werden, indem
die obere vom Gegenlaufelement kontaktierte Münze zurückgehalten wird.
[0015] Das Gegenlaufelement ist insbesondere derart federnd gelagert, dass die gefederte
Richtung orthogonal zur Transportebene, in der die Münzen transportiert werden, gerichtet
ist. Die gefederte Richtung ist insbesondere ebenfalls orthogonal zur Transportrichtung.
[0016] Der Transportspalt kann an mindestens einer Seite durch ein seitlich neben dem Transportband
angeordnetes Begrenzungselement begrenzt sein. Vorzugsweise ist der Transportspalt
beidseitig durch Begrenzungselemente begrenzt, so dass der Transportspalt insgesamt
durch diese beiden seitlichen Begrenzungselemente, das Transportband und das Gegenlaufelement
gebildet ist. Die seitlichen Begrenzungselemente sind insbesondere Wandungen des Münzvorratsbehälters,
so dass ein besonders einfacher Aufbau möglich ist.
[0017] Die Breite des Transportbandes ist insbesondere derart gewählt, dass sie in etwa
dem Durchmesser der größten zu handhabenden Münze entspricht, so dass diese zuverlässig
transportiert werden kann, aber möglichst wenige kleinere Münzen nebeneinander auf
dem Band aufliegen können. Die seitlichen Begrenzungselemente begrenzen das Transportband
insbesondere unmittelbar, so dass durch sie unvollständig auf dem Transportband aufliegende
Münzen zurückgehalten werden.
[0018] Es ist besonders vorteilhaft, wenn das Gegenlaufelement derart ausgebildet ist, dass
die durch das Gegenlaufelement auf die oben aufliegende Münze ausgeübte Rückhaltekraft
größer ist als die zwischen den beiden aufeinander aufliegenden Münzen wirkende Haftreibungs-
und/oder Gleitreibungskraft, so dass eine zuverlässige Vereinzelung erreicht wird.
Entsprechend ist die Oberfläche des Transportbandes insbesondere derart ausgebildet,
dass die zwischen ihr auf die aufliegenden Münzen wirkende Kraft in die Transportrichtung
größer ist als die zwischen den aufeinander aufliegenden Münzen wirkenden Haftreibungs-
und/oder Gleitreibungskräfte und insbesondere größer ist als die von dem Gegenlaufelement
auf Münzen übertragende Kraft. Dadurch wird sichergestellt, dass die unmittelbar auf
dem Transportband aufliegende Münze trotz des Gegenlaufelementes in die Transportrichtung
aus dem Münzvorratsbehälter hinaustransportiert wird.
[0019] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung eine erste Walze und eine zweite
Walze zum Vereinzeln von zwei in Transportrichtung gesehen quer nebeneinander auf
dem Transportband aufliegender Münzen vorgesehen ist. Die erste Walze ist hierbei
derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass sie auf eine erste der beiden nebeneinander
liegenden Münzen eine in Transportrichtung gerichtete erste Kraft und eine in Richtung
einer Mittellinie des Transportbandes gerichtete zweite Kraft ausübt. Die zweite Walze
ist derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass sie auf eine zweite der beiden nebeneinander
liegenden Münzen eine entgegen der Transportrichtung gerichtete dritte Kraft und eine
in Richtung der Mittellinie des Transportbandes gerichtete vierte Kraft ausübt. Hierdurch
wird eine Vereinzelung von nebeneinander liegenden Münzen zuverlässig sichergestellt.
Durch die zuvor beschriebenen Kräfte wird erreicht, dass beide nebeneinander liegenden
Münzen zur Mitte des Transportbandes hin bewegt werden, aber die erste Münze in Transportrichtung
beschleunigt wird und die zweite Münze verzögert wird, so dass nach dem Passieren
der beiden Walzen die erste Münze in Transportrichtung gesehen vor der zweiten Münze
angeordnet ist und diese Münzen nicht mehr nebeneinander liegen.
[0020] Unter der Mittellinie wird insbesondere die Mittellinie der durch das Transportband
definierten Transportebene, entlang derer die Münzen transportiert werden, verstanden.
Die Mittellinie fällt insbesondere mit der Längsachse des Transportbandes zusammen.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die erste und die zweite Walze in Transportrichtung
gesehen stromabwärts des Gegenlaufelementes angeordnet, so dass zunächst übereinanderliegende
Münzen und danach nebeneinander liegende Münzen vereinzelt werden. Diese Reihenfolge
ist vorteilhaft, da bei dem Vereinzeln von übereinanderliegenden Münzen diese Münzen
häufig nach dem Hinunterbefördern der oben aufliegenden Münze von der untenliegenden
Münze quer zur Transportrichtung nebeneinander liegen, so dass durch die erste und
die zweite Walze auch diese seitlich nebeneinander liegenden Münzen vereinzelt werden.
[0022] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die erste und die zweite
Walze in Transportrichtung gesehen auch stromaufwärts des Gegenlaufelementes angeordnet
sein.
[0023] Unter dem quer Nebeneinanderliegen von Münzen wird verstanden, dass diese zumindest
teilweise seitlich nebeneinander liegen. Das quer Nebeneinanderliegen beinhaltet nicht
zwangsläufig, dass diese Münzen vollständig nebeneinander liegen, d.h. deren Mittelpunkte
müssen nicht auf einer gemeinsamen Linie liegen, die orthogonal zur Transportrichtung
gerichtet ist.
[0024] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vereinzelung von
Münzen, die einen Münzvorratsbehälter zur Aufnahme einer Münzmenge und ein in eine
Transportrichtung angetriebenes lineares Transportband zum Transport von zu vereinzelnden
Münzen entlang eines Transportpfades umfasst. Das Transportband ist zumindest teilweise
derart innerhalb des Münzvorratsbehälters angeordnet, dass zumindest ein Teil der
Münzen der Münzmenge auf ihm aufliegen. Ferner hat die Vorrichtung eine erste Walze
und eine zweite Walze zum Vereinzeln von zwei in Transportrichtung gesehen quer nebeneinander
auf dem Transportband aufliegenden Münzen. Die erste Walze ist hierbei derart ausgebildet
und/oder angeordnet, dass sie auf eine erste der beiden nebeneinander liegenden Münzen
ein in Transportrichtung gerichtete erste Kraft und eine in Richtung einer Mittellinie
des Transportbandes gerichtete zweite Kraft ausübt. Die zweite Walze dagegen ist derart
ausgebildet und/oder angeordnet, dass sie auf die zweite der beiden nebeneinander
liegenden Münzen eine entgegen der Transportrichtung gerichtete dritte Kraft und eine
in Richtung der Mittellinie des Transportbandes gerichtete vierte Kraft ausübt. Wie
bereits zuvor dargelegt, wird durch diese Anordnung und Ausbildung eine zuverlässige
Vereinzelung von quer nebeneinander liegenden Münzen erreicht.
[0025] Die im Folgenden beschriebenen vorteilhaften Weiterbildungen beziehen sich sowohl
auf denjenigen Aspekt der Erfindung, der ein Gegenlaufelement und zusätzlich die beiden
Walzen umfasst, also mit dem eine Vereinzelung von übereinander und nebeneinander
liegenden Münzen möglich ist, als auch auf den Aspekt der Erfindung, bei dem kein
Gegenlaufelement vorgesehen ist und somit nur eine Vereinzelung von nebeneinander
liegenden Münzen erfolgt.
[0026] Die erste Walze und die zweite Walze sind bezogen auf die Mittellinie an gegenüberliegenden
Seiten der Mittellinie angeordnet. Somit können die für die Vereinzelung notwendigen
Kräfte zuverlässig und einfach auf die nebeneinander liegenden Münzen übertragen werden.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn beide Walzen jeweils den gleichen Abstand zur Mittellinie
aufweisen.
[0027] Die zweite und die vierte Kraft sind insbesondere einander entgegengerichtet, so
dass durch die zweite Kraft eine Bewegung der Münzen in die Transportrichtung und
durch die vierte Kraft eine Bewegung der zweiten Münzen entgegen der Transportrichtung
bewirkt wird.
[0028] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die erste Walze eine Bürstenanordnung
auf, die derart ausgebildet ist, dass die erste und die zweite Kraft bei Rotation
der ersten Walze auf die erste Münze ausgeübt werden. Insbesondere weist auch die
zweite Walze eine Bürstenanordnung auf, wobei diese derart ausgebildet ist, dass die
dritte und die vierte Kraft bei der Rotation der zweiten Walze auf die zweite Münze
ausgeübt werden können. Solche Bürstenanordnungen haben den Vorteil, dass die Kräfte
von den rotierenden Walzen auf einfache Weise auf die Münzen unabhängig von deren
Dicke übertragen werden, da durch die flexiblen Borsten der Bürsten unterschiedlich
dicke Münzen zuverlässig kontaktiert werden können.
[0029] Die Bürstenanordnungen sind insbesondere spiralförmig ausgebildet, so dass über diese
Spiralform bei der Rotation die zuvor beschriebenen Kräfte auf einfache Weise übertragen
werden können.
[0030] Die erste und die zweite Walze sind insbesondere derart angeordnet und/oder ausgebildet,
dass sich die auf eine Münze, deren Mittelpunkt auf der Mittellinie liegt, ausgeübten
Kräfte ausgleichen, so dass die Lage der Münzen nach dem Passieren der Walzen nicht
verändert ist. Hierzu sind insbesondere die erste Kraft und die dritte Kraft, sowie
die zweite und die vierte Kraft betragsgleich.
[0031] Stromabwärts des Transportbandes ist insbesondere eine Fördereinheit zum weiteren
Transport der vereinzelten Münzen in Förderrichtung vorgesehen, wobei die Münzen in
einem Übergabebereich von dem Transportband auf die Fördereinheit übergeben werden.
Mit Hilfe der Fördereinheit werden die Münzen insbesondere einer Sortiereinheit zugeführt,
mit deren Hilfe die Münzen in Abhängigkeit ihrer Denomination in einzelne Münzvorratsbehälter,
sogenannte Münzhopper, transportiert werden können. Die Förderrichtung und die Transportrichtung
sind insbesondere orthogonal zueinander gerichtet, so dass ein platzsparender Aufbau
und trotzdem eine sichere Übergabe der Münzen möglich ist.
[0032] Die Transporteinheit ist hierbei insbesondere mit einer ersten Geschwindigkeit und
die Fördereinheit mit einer zweiten Geschwindigkeit angetrieben, wobei die zweite
Geschwindigkeit vorteilhafterweise größer als die erste Geschwindigkeit ist. Somit
wird im Zusammenspiel mit der zuverlässigen Vereinzelung sichergestellt, dass ein
vorbestimmter Mindestabstand zwischen von der Fördereinheit transportierten Münzen
gewährleistet ist, wobei dieser Mindestabstand insbesondere über das Verhältnis der
ersten und der zweiten Geschwindigkeit eingestellt werden kann.
[0033] In dem Übergabebereich ist insbesondere ein Führungselement zum Ausrichten der Münzen
in einer vorbestimmten Sollausrichtung vorgesehen, so dass sichergestellt ist, dass
die Münzen in dieser vorbestimmten Sollausrichtung ausgerichtet sind, wenn sie über
die Fördereinheit transportiert werden. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Münzen
zuverlässig von Sensoren erfasst werden können, so dass ihre Echtheit und/oder ihre
Denomination ermittelt werden kann. Ferner wird eine zuverlässige weitere Handhabung
erreicht.
[0034] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
die die Erfindung im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0035] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Handhabung von Münzen; und
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Vereinzeln von Münzen der Vorrichtung
nach Figur 1 in Draufsicht.
[0036] In Figur 1 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 10 zur Handhabung
von Münzen 12 dargestellt. Die Vorrichtung 10 umfasst ein Eingabefach 14, über das
eine Münzmenge der Münzen 12 in die Vorrichtung 10 eingegeben werden kann. Die eingegebene
Münzmenge wird einer Vereinzelungsvorrichtung 100 zum Vereinzeln von Münzen 12 zugeführt,
mit deren Hilfe die Münzen 12 der Münzmenge vereinzelt werden, bevor sie von dieser
Vereinzelungsvorrichtung 100 einer Fördereinheit 18 zugeführt werden. Mit Hilfe der
Fördereinheit 18 werden die vereinzelten Münzen 12 entlang einer Sensoreinheit 20
transportiert, mit deren Hilfe die Echtheit der Münzen 12 und/oder deren Denomination
ermittelt werden kann.
[0037] Anschließend werden zumindest die für echt befundenen Münzen 12 mit Hilfe einer Sortiereinheit
24 sortiert, wobei eine Steuereinheit 22 diese Sortiereinheit 24 insbesondere derart
ansteuert, dass sie die Münzen 12 in Abhängigkeit ihrer Denomination auf verschiedene
Münzaufnahmebehälter 26, sogenannte Münzhopper, verteilt. Insbesondere erfolgt eine
sortenreine Speicherung der Münzen 12, d.h., dass in einem Münzaufnahmebehälter 26
jeweils nur Münzen 12 einer Denomination aufgenommen sind.
[0038] Mit Hilfe einer Entnahmeeinheit 28 können die in den Münzaufnahmebehältern 26 aufgenommenen
Münzen 12 diesen entnommen und einem Ausgabefach 30 zur Ausgabe der Münzen 12 an eine
Bedienperson der Vorrichtung 10 zugeführt werden.
[0039] Um eine zuverlässige Erkennung der Münzen über die Sensoreinheit 20, einen zuverlässigen
Transport über die Fördereinheit 18 und entsprechend eine zuverlässige Sortierung
mit Hilfe der Sortiereinheit 24 zu gewährleisten und trotzdem nach Möglichkeit die
Vorrichtung 10 mit einem großen Anzahl an verschiedenen Währungssätzen betreiben zu
können, ist eine zuverlässige Vereinzelung über die Vereinzelungsvorrichtung 100 notwendig.
In Figur 2 ist eine schematische stark vereinfachte Darstellung der Vereinzelungsvorrichtung
100 zum Vereinzeln von Münzen 12 dargestellt.
[0040] Die Vereinzelungsvorrichtung 100 umfasst einen Münzvorratsbehälter 102, in dem die
über das Eingabefach 14 eingegebene Münzmenge aufgenommen ist. Dieser Münzvorratsbehälter
102 und das Eingabefach 14 können insbesondere als eine Einheit ausgebildet sein,
d.h., dass die Eingabe der Münzen 12 direkt in den Münzvorratsbehälter 102 erfolgt.
[0041] Ferner hat die Vereinzelungsvorrichtung 100 ein lineares Transportband 104, welches
in eine Transportrichtung P1 angetrieben ist. Das Transportband 104 ist insbesondere
als ein endloser Riemen ausgebildet, der über mindestens zwei Umlenkrollen geführt
ist, von denen mindestens eine angetrieben ist.
[0042] Das Transportband 104 ist zu einem Teil innerhalb des Münzvorratsbehälters 102 an
dessen Bodenseite angeordnet, so dass zumindest ein Teil der Münzen 12 der eingegebenen
Münzmenge auf dem Transportband 104 aufliegt und durch das Bewegen des Transportbandes
104 in die Transportrichtung P1 ebenfalls in die Transportrichtung P1 bewegt wird.
Der andere Teil des Transportbandes 104 ist außerhalb des Münzvorratsbehälters 102
angeordnet und transportiert die auf ihm aufliegenden Münzen 12 zu der Fördereinheit
18, auf die die Münzen 12 in einem Übergabebereich 106 übergeben werden. Hierzu ist
die Fördereinheit 18 in eine Förderrichtung P2 angetrieben. Über ein Führungselement
108 wird eine gezielte Führung der Münzen 12 bei der Übergabe von dem Transportband
104 zu der Fördereinheit 18 erreicht, so dass diese in einer Sollausrichtung ausgerichtet
sind, wenn sie auf der Fördereinheit 18 aufliegen und über diese in die Förderrichtung
P2 transportiert werden. Die Geschwindigkeit, mit der die Fördereinheit 18 in die
Förderrichtung P2 bewegt ist, ist insbesondere größer als die Geschwindigkeit, mit
der das Transportband 104 in die Transportrichtung P1 angetrieben ist, so dass zwischen
den von dem Transportband 104 auf die Fördereinheit 18 übertragenen Münzen 12 ein
vorbestimmter Mindestabstand besteht. Dieser Mindestabstand ist notwendig, damit die
anschließende weitere Handhabung und Erkennung der Münzen 12 in der Vorrichtung 10
zuverlässig erfolgen kann.
[0043] Die Transportrichtung P1 und die Förderrichtung P2 sind insbesondere orthogonal zueinander
angeordnet.
[0044] Voraussetzung dafür, dass der Mindestabstand auch eingehalten ist, ist, dass die
Münzen 12 einzeln übergeben werden. Hierzu weist die Vereinzelungsvorrichtung 100
zum einen ein als Gegenlaufrolle 110 ausgebildetes Gegenlaufelement und zum anderen
ein Walzenpaar 112 auf. Über das Gegenlaufelement 110 wird, wie im Folgenden noch
näher beschrieben, eine Vereinzelung von aufeinander aufliegenden Münzen 12 erreicht,
wohingegen über das Walzenpaar 112 eine Vereinzelung von quer nebeneinander auf dem
Transportband 104 aufliegenden Münzen 12 erreicht wird. Auch dies wird im Folgenden
noch näher beschrieben.
[0045] Die Breite B des Transportbandes 104 ist derart gewählt, dass sie in etwa dem Durchmesser
der größten zu handhabenden Münze 12, also etwa 33 mm, entspricht. Somit wird erreicht,
dass auch die größte zu handhabende Münze 12 zuverlässig in die Transportrichtung
P1 transportiert werden kann und dennoch nur möglichst wenige kleinere Münzen 12 auf
dem Transportband 104 nebeneinander aufliegen können.
[0046] Die Gegenlaufrolle 110 ist derart angetrieben, dass sie in dem dem Transportband
104 zugewandten Bereich, d.h. demjenigen Bereich, mit dem sie auch die obere der aufeinander
aufliegenden Münzen 12, d.h. diejenige Münze 12, die nicht das Transportband 104 kontaktiert,
kontaktiert, entgegen der Transportrichtung P1 in Richtung des Pfeils P3 angetrieben
ist. Somit wird auf die die Gegenlaufaufrolle 110 kontaktierende, aufliegende Münze
12 eine Kraft entgegen der Transportrichtung P1 ausgeübt, so dass diese Münze 12 von
der direkt auf dem Transportband 104 aufliegenden, unteren Münze 12 herunterbewegt
und in dem Münzvorratsbehälter 102 zurückgehalten wird. Somit wird erreicht, dass
keine aufeinander aufliegenden Münzen 12 aus dem Münzvorratsbehälter 102 transportiert
werden können.
[0047] Das Gegenlaufelement 110 ist insbesondere quer zur Oberfläche des Transportbandes
104, also bezogen auf die Darstellung in Figur 2 in die Papierebene hinein bzw. aus
der Papierebene hinaus, federnd gelagert, so dass die Rückhaltekraft unabhängig von
der Dicke der aufeinander aufliegenden Münzen 12 zuverlässig aufgebracht werden kann.
[0048] Zusätzlich oder alternativ kann die Gegenlaufrolle 110 eine Bürstenanordnung umfassen,
so dass ebenfalls ein Anpassen an die unterschiedlichen Dicken der aufeinander aufliegenden
Münzen 12 möglich ist.
[0049] Die gesamte Vereinzelungsvorrichtung 100 ist insbesondere derart dimensioniert, dass
mit ihrer Hilfe Münzen 12 mit einem Durchmesser zwischen 15 mm und 33 mm und eine
Dicke zwischen 1 mm und 3,3 mm gehandhabt werden können, so dass alle Münzen 12 der
gängigen Währungssätze vereinzelt werden können, ohne dass eine bauliche Anpassung
der Vereinzelungsvorrichtung 100 erforderlich ist.
[0050] Das Walzenpaar 112 ist bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform stromabwärts
des Gegenlaufelementes 110 angeordnet. Alternativ kann das Walzenpaar 112 auch stromaufwärts
angeordnet sein.
[0051] Das Walzenpaar 112 umfasst eine erste Walze 114 und eine zweite Walze 116, die an
gegenüberliegenden Seiten einer Mittellinie 120 des Transportbandes 104 im gleichen
Abstand zu dieser Mittellinie 120 angeordnet sind. Die Längsachsen 122, 124 der beiden
Walzen 114, 116 sind hierbei insbesondere parallel zu der Mittellinie 120 angeordnet.
[0052] Mit Hilfe der beiden Walzen 114, 116 können zwei nebeneinander liegende Münzen 130,
132 vereinzelt werden, so dass sie nach dem Passieren des Walzenpaares 112 hintereinander
angeordnet sind. Hierbei wird diejenige Münze 130, die an der gleichen Seite der Mittellinie
120 wie die erste Walze 114 angeordnet ist, im Folgenden als die erste Münze 130 und
diejenige Münze 132, die an derjenigen Seite der Mittellinie 120 angeordnet ist, an
der sich die zweite Walze 116 befindet, als zweite Münze 132 bezeichnet.
[0053] Die erste Walze 114 ist derart ausgebildet und angetrieben, dass durch sie auf die
ihrerseits der Mittellinie 120 angeordnete erste Münze 130 eine erste Kraft F1 und
eine zweite Kraft F2 ausgeübt wird. Die erste Kraft F1 ist in die Transportrichtung
P1 gerichtet, wohingegen die zweite Kraft F2 in Richtung der Mittellinie 120 gerichtet
ist. Entsprechend ist die zweite Walze 116 derart ausgebildet, dass sie die auf die
an ihrer Seite der Mittellinie 120 angeordnete zweite Münze 132 eine dritte Kraft
F3 und eine vierte Kraft F4 ausübt, wobei die dritte Kraft F3 entgegen der Transportrichtung
P1 gerichtet ist und die vierte Kraft F4 zur Mittellinie 120 gerichtet ist.
[0054] Somit wird insgesamt erreicht, dass die erste Münze 130 über die Kraft F1 in die
Transportrichtung P1 und über die Kraft F2 in Richtung der Mittellinie 120 bewegt
wird, wohingegen die zweite Münze 132 über die Kraft F3 entgegen der Transportrichtung
zurückgehalten wird und über die Kraft F4 ebenfalls in Richtung der Mittellinie F2
bewegt wird. Somit erfolgt über die Kräfte F1 bzw. F3 ein Beschleunigen der ersten
Münze 130 und ein Verzögern der zweiten Münze 132 und über die Kräfte F2 und F4 ein
Aufeinanderzubewegen der Münzen 130, 132 in Richtung der Mitte des Transportbandes
104. Somit wird erreicht, dass die beiden Münzen 130, 132 nach dem Passieren des Walzenpaares
112 hintereinander derart angeordnet sind, d.h., dass ihre Mittelpunkte in etwa auf
der Mittellinie 120 aufliegen und die erste Münze 130 stromabwärts der zweiten Münze
132 angeordnet ist.
[0055] Das Walzenpaar 112 ermöglicht somit eine zuverlässige Vereinzelung von nebeneinanderliegenden
Münzen unabhängig von dem Durchmesser der beiden Münzen 130, 132. Die Walzen 114,
116 sind insbesondere derart ausgebildet, dass die Kräfte F2 und F4 sowie die Kräfte
F1 und F3 jeweils betragsgleich sind, so dass sich die auf eine Münze, die mit ihrem
Mittelpunkt auf der Mittellinie 120 liegt wirkenden Kräfte F1 bis F4 aufheben, so
dass keine resultierende Kraft auf diese Münze wirkt und sie in ihrer Ausrichtung
unverändert bleibt.
[0056] Sowohl die erste Walze 114 als auch die zweite Walze 116 ist insbesondere federnd
gelagert, so dass unabhängig vom Durchmesser der Münzen 130, 132 diese zuverlässig
kontaktiert und entsprechend vereinzelt werden können.
[0057] Die erste Walze 114 und die zweite Walze 116 weisen insbesondere jeweils eine spiralförmige
Bürstenanordnung auf, über die die zuvor beschriebenen Kräfte F1 bis F4 auf einfache
Weise bei Rotation der Walzen 114, 116 auf die Münzen 130, 132 in zuvor beschriebener
Art übertragen werden können. Durch diese Formgebung über die Bürstenanordnungen wird
ferner über die flexiblen Borsten der Bürsten ebenfalls ein Ausgleich verschiedener
Dicken der Münzen 130, 132 erreicht. Insbesondere kann in diesem Fall auch auf eine
federnde Lagerung der Walzen 114, 116 verzichtet werden.
[0058] Die Wandung 134 des Münzvorratsbehälters 102 dient in dem Bereich, in dem das Transportband
104 den Münzvorratsbehälter 102 verlässt, insbesondere als seitliches Begrenzungselement
zum seitlichen Begrenzen des Transportspaltes, der durch das Transportband 104 und
die Gegenlaufrolle 110 ausgebildet ist.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 10
- Vorrichtung zur Handhabung von Münzen
- 12, 130, 132
- Münze
- 14
- Eingabefach
- 18
- Fördereinheit
- 20
- Sensoreinheit
- 22
- Steuereinheit
- 24
- Sortiereinheit
- 26
- Münzaufnahmebehälter
- 28
- Entnahmeeinheit
- 30
- Ausgabefach
- 100
- Vereinzelungsvorrichtung
- 102
- Münzvorratsbehälter
- 104
- Transportband
- 106
- Übergabebereich
- 108
- Führungselement
- 110
- Gegenlaufelement
- 112
- Walzenpaar
- 114, 116
- Walze
- 120
- Mittellinie
- 122, 124
- Mittelachse
- 134
- Wandung
- B
- Breite
- F1, F2, F3, F4
- Kraft
- P1
- Transportrichtung
- P2
- Förderrichtung
- P3
- Richtung
1. Vorrichtung zur Vereinzelung von Münzen,
mit einem Münzenvorratsbehälter (102) zur Aufnahme einer Münzmenge,
einem in eine Transportrichtung (P1) angetriebenen linearen Transportband (104) zum
Transport von zu vereinzelnden Münzen (12, 130, 132) entlang eines Transportpfades,
das zumindest teilweise derart innerhalb des Münzvorratsbehälters (102) angeordnet
ist, dass zumindest ein Teil der Münzen (12, 130, 132) der Münzmenge auf ihm aufliegt,
und mit einem Gegenlaufelement (110) zum Vereinzeln von übereinander auf dem Transportband
(104) aufliegenden Münzen (12, 130, 132), wobei das Gegenlaufelement (110) derart
angetrieben ist, dass ein Kontaktbereich des Gegenlaufelements (110) zum Kontakt mit
den Münzen (12, 130, 132) entgegen der Transportrichtung (P1) bewegt ist.
2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlaufelement (110) eine Rolle und/oder eine Bürste umfasst.
3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband (104) und das Gegenlaufelement (110) an gegenüberliegenden Seiten
des Transportpfades angeordnet sind, so dass ein Transportspalt zwischen ihnen ausgebildet
ist, durch den die Münzen (12, 130, 132) transportierbar ist.
4. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlaufelement (110) federnd gelagert ist.
5. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportspalt an mindestens einer Seite, vorzugsweise beidseitig, durch mindestens
ein seitlich neben dem Transportband (104) angeordnetes Begrenzungselement (134) begrenzt
ist.
6. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Walze (114) und eine zweite Walze (116) zum Vereinzeln von zwei in Transportrichtung
(P1) gesehen quer nebeneinander auf dem Transportband (104) aufliegenden Münzen (12,
130, 132) vorgesehen ist, dass die erste Walze (114) derart ausgebildet und angeordnet
ist, dass sie auf eine erste Münze (130) der beiden nebeneinanderliegenden Münzen
(130, 132) eine in Transportrichtung (P1) gerichtete erste Kraft (F1) und eine in
Richtung einer Mittellinie (120) des Transportbandes (104) gerichtete zweite Kraft
(F2) ausübt, und dass die zweite Walze (116) derart ausgebildet und angeordnet ist,
dass sie auf eine zweite Münze (132) der beiden nebeneinanderliegenden Münzen (130,
132) eine entgegen der Transportrichtung (P1) gerichtete dritte Kraft (F3) und eine
in Richtung der Mittellinie (120) des Transportbandes (104) gerichtete vierte Kraft
(F4) ausübt.
7. Vorrichtung (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Walze (114, 116) in Transportrichtung (P1) gesehen stromabwärts
des Gegenlaufelements (110) angeordnet sind.
8. Vorrichtung (100) zur Vereinzelung von Münzen,
mit einem Münzenvorratsbehälter (102) zur Aufnahme einer Münzmenge,
einem in eine Transportrichtung (P1) angetriebenen linearen Transportband (104) zum
Transport von zu vereinzelnden Münzen (12, 130, 132) entlang eines Transportpfades,
das zumindest teilweise derart innerhalb des Münzvorratsbehälters (102) angeordnet
ist, dass zumindest ein Teil der Münzen (12, 130, 132) der Münzmenge auf ihm aufliegt,
und
mit einer ersten Walze (114) und einer zweiten Walze (116) zum Vereinzeln von zwei
in Transportrichtung gesehen quer nebeneinander auf dem Transportband (104) aufliegenden
Münzen (130, 132) vorgesehen ist,
wobei die erste Walze (104) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass sie auf eine
erste Münze (130) der beiden nebeneinanderliegenden Münzen (130, 132) eine in Transportrichtung
(P1) gerichtete erste Kraft (F1) und eine in Richtung einer Mittellinie (120) des
Transportbandes (104) gerichtete zweite Kraft (F2) ausübt, und
wobei die zweite Walze (116) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass sie auf eine
zweite Münze (132) der beiden nebeneinanderliegenden Münzen (130, 132) eine entgegen
der Transportrichtung (P1) gerichtete dritte Kraft (f3) und eine in Richtung der Mittellinie
(120) des Transportbandes (104) gerichtet vierte Kraft (F4) ausübt.
9. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Walze (114) und die zweite Walze (116) bezogen auf die Mittellinie (120)
an gegenüberliegenden Seiten der Mittellinie (120), insbesondere im gleichen Abstand
zur Mittellinie (120), angeordnet sind.
10. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kraft (F2) und die vierte Kraft (F4) in entgegengesetzte Richtungen gerichtet
sind.
11. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Walze (114) und/oder die zweite Walze (116) jeweils eine Bürstenanordnung
aufweist, die derart ausgebildet ist, dass die entsprechende Kräfte (F1, F2, F3, F4)
bei Rotation der Walzen (114, 116) auf die Münzen (12, 130, 132) ausgeübt werden.
12. Vorrichtung (100) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenanordnungen spiralförmig sind.
13. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts des Transportbandes (104) eine Fördereinheit (18) zum weiteren Transport
der vereinzelten Münzen (12, 130, 132) in eine Förderrichtung (P2) vorgesehen ist,
und dass die Münzen (12, 130, 132) in einem Übergabebereich (106) von dem Transportband
(104) auf die Fördereinheit (18) übergebbar sind.
14. Vorrichtung (100) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband (104) mit einer erste Geschwindigkeit und die Fördereinheit (18)
mit einer zweiten Geschwindigkeit angetrieben ist, und dass die zweite Geschwindigkeit
größer als die erste Geschwindigkeit ist.
15. Vorrichtung (100) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergabebereich (106) ein Führungselement (108) zum Ausrichten der Münzen (12,
130, 132) in einer vorbestimmten Soll-Ausrichtung vorgesehen ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zur Vereinzelung von Münzen,
mit einem Münzenvorratsbehälter (102) zur Aufnahme einer Münzmenge,
einem in eine Transportrichtung (P1) angetriebenen linearen Transportband (104) zum
Transport von zu vereinzelnden Münzen (12, 130, 132) entlang eines Transportpfades,
das zumindest teilweise derart innerhalb des Münzvorratsbehälters (102) angeordnet
ist, dass zumindest ein Teil der Münzen (12, 130, 132) der Münzmenge auf ihm aufliegt,
und mit einem Gegenlaufelement (110) zum Vereinzeln von übereinander auf dem Transportband
(104) aufliegenden Münzen (12, 130, 132), wobei das Gegenlaufelement (110) derart
angetrieben ist, dass ein Kontaktbereich des Gegenlaufelements (110) zum Kontakt mit
den Münzen (12, 130, 132) entgegen der Transportrichtung (P1) bewegt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Walze (114) und eine zweite Walze (116) zum Vereinzeln von zwei in Transportrichtung
(P1) gesehen quer nebeneinander auf dem Transportband (104) aufliegenden Münzen (12,
130, 132) vorgesehen ist, dass die erste Walze (114) derart ausgebildet und angeordnet
ist, dass sie auf eine erste Münze (130) der beiden nebeneinanderliegenden Münzen
(130, 132) eine in Transportrichtung (P1) gerichtete erste Kraft (F1) und eine in
Richtung einer Mittellinie (120) des Transportbandes (104) gerichtete zweite Kraft
(F2) ausübt, und dass die zweite Walze (116) derart ausgebildet und angeordnet ist,
dass sie auf eine zweite Münze (132) der beiden nebeneinanderliegenden Münzen (130,
132) eine entgegen der Transportrichtung (P1) gerichtete dritte Kraft (F3) und eine
in Richtung der Mittellinie (120) des Transportbandes (104) gerichtete vierte Kraft
(F4) ausübt.
2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Walze (114, 116) in Transportrichtung (P1) gesehen stromabwärts
des Gegenlaufelements (110) angeordnet sind.
3. Vorrichtung (100) zur Vereinzelung von Münzen,
mit einem Münzenvorratsbehälter (102) zur Aufnahme einer Münzmenge,
einem in eine Transportrichtung (P1) angetriebenen linearen Transportband (104) zum
Transport von zu vereinzelnden Münzen (12, 130, 132) entlang eines Transportpfades,
das zumindest teilweise derart innerhalb des Münzvorratsbehälters (102) angeordnet
ist, dass zumindest ein Teil der Münzen (12, 130, 132) der Münzmenge auf ihm aufliegt,
und
mit einer ersten Walze (114) und einer zweiten Walze (116) zum Vereinzeln von zwei
in Transportrichtung gesehen quer nebeneinander auf dem Transportband (104) aufliegenden
Münzen (130, 132) vorgesehen ist,
wobei die erste Walze (104) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass sie auf eine
erste Münze (130) der beiden nebeneinanderliegenden Münzen (130, 132) eine in Transportrichtung
(P1) gerichtete erste Kraft (F1) und eine in Richtung einer Mittellinie (120) des
Transportbandes (104) gerichtete zweite Kraft (F2) ausübt, und
wobei die zweite Walze (116) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass sie auf eine
zweite Münze (132) der beiden nebeneinanderliegenden Münzen (130, 132) eine entgegen
der Transportrichtung (P1) gerichtete dritte Kraft (f3) und eine in Richtung der Mittellinie
(120) des Transportbandes (104) gerichtet vierte Kraft (F4) ausübt.
4. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Walze (114) und die zweite Walze (116) bezogen auf die Mittellinie (120)
an gegenüberliegenden Seiten der Mittellinie (120), insbesondere im gleichen Abstand
zur Mittellinie (120), angeordnet sind.
5. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kraft (F2) und die vierte Kraft (F4) in entgegengesetzte Richtungen gerichtet
sind.
6. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Walze (114) und/oder die zweite Walze (116) jeweils eine Bürstenanordnung
aufweist, die derart ausgebildet ist, dass die entsprechende Kräfte (F1, F2, F3, F4)
bei Rotation der Walzen (114, 116) auf die Münzen (12, 130, 132) ausgeübt werden.
7. Vorrichtung (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenanordnungen spiralförmig sind.
8. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts des Transportbandes (104) eine Fördereinheit (18) zum weiteren Transport
der vereinzelten Münzen (12, 130, 132) in eine Förderrichtung (P2) vorgesehen ist,
und dass die Münzen (12, 130, 132) in einem Übergabebereich (106) von dem Transportband
(104) auf die Fördereinheit (18) übergebbar sind.
9. Vorrichtung (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband (104) mit einer erste Geschwindigkeit und die Fördereinheit (18)
mit einer zweiten Geschwindigkeit angetrieben ist, und dass die zweite Geschwindigkeit
größer als die erste Geschwindigkeit ist.
10. Vorrichtung (100) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergabebereich (106) ein Führungselement (108) zum Ausrichten der Münzen (12,
130, 132) in einer vorbestimmten Soll-Ausrichtung vorgesehen ist.