TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen Crimpzangenkopf, der ständiger oder auswechselbarer
Bestandteil einer Crimpzange sein kann. Crimpzangen des hier vorliegenden Typs dienen
dem handbetätigten Verpressen eines Werkstücks, insbesondere zum Herstellen eines
elektrischen Kontakts und dauerhaften Verbinden durch Verpressen eines Steckers mit
mindestens einem Kabel oder elektrischen Leiter beliebiger Bauart. Beispielsweise
handelt es sich um einen Stecker eines Solarverbinders.
STAND DER TECHNIK
[0002] Bei der Gestaltung von Crimpzangenköpfen der hier vorliegenden Art begegnet der Fachmann
einem Zielkonflikt:
- Einerseits sollen sich Pressbacken des Crimpzangenkopfs möglichst weit öffnen, um
das Einlegen des Werkstücks zwischen die Pressbacken möglichst einfach zu gestalten.
Dies bedingt aber einen großen Presshub von der geöffneten Stellung zu der geschlossenen
Stellung der Pressbacken. Ein großer Presshub erfordert aber eine möglichst kleine
Untersetzung des Weges der manuell betätigten Handhebel, welcher durch die Handspanne
des Benutzers vorgegeben ist, zu dem Presshub der Pressbacken.
- Andererseits besteht eine andere Zielsetzung einer Crimpzange darin, dass mit durch
die Handspanne vorgegebener Schließbewegung der Handhebel und möglichst kleinen vom
Benutzer auf die Handhebel aufzubringenden Handkräften große Presskräfte erzeugt werden
sollen. Dies bedingt dann aber eine möglichst große Untersetzung des Weges der manuell
betätigten Handhebel zu dem Presshub der Pressbacken.
[0003] Gemäß dem Stand der Technik vorgeschlagene Eingriffe in den Antriebsmechanismus zwischen
den Handhebeln und den Pressbacken zur Lösung des Zielkonflikts beruhen beispielsweise
in der Ermöglichung eines mehrstufigen Verpressens des Werkstücks, wobei die Handspanne
mit Teilpresshüben mit sukzessiver Öffnungs- und Schließbewegung mehrfach durchlaufen
werden kann. Hierzu schlägt
DE 198 34 859 C2 vor, in dem Antriebsmechanismus zwischen den Handhebeln und den Pressbacken einen
Kniehebeltrieb einzusetzen, bei welchem der Druckhebel mit zwei Druckhebelteilen ausgebildet
ist. Durch veränderte Lagen der Druckhebelteile ist eine Veränderung der wirksamen
Länge des Druckhebels möglich, wodurch ein relativ großer erster Teilhub zur Herbeiführung
einer Einführstellung sowie einen relativ kleinen zweiten Teilpresshub zur Durchführung
des eigentlichen Pressvorgangs ermöglicht ist. Diese Ausgestaltung betrifft eine Presszange
mit zueinander verschwenkten Pressbacken.
[0004] Gemäß
DE 199 63 097 C1 erfolgt zur Ermöglichung eines mehrstufigen Verpressens eine Unterteilung eines Handhebels
in zwei Handhebelteile, deren Winkellage zueinander veränderbar ist. Auch
DE 199 63 097 C1 betrifft eine Presszange mit einem Antriebsmechanismus in Form eines Kniehebeltriebs
mit zueinander verschwenkten Pressbacken.
[0005] DE 10 2007 001 235 B4 betrifft eine Presszange, bei welcher zwei unterschiedliche Teilpressstufen der zueinander
verschwenkten Pressbacken über drei Handhebel herbeigeführt werden. Eine besondere
Ausgestaltung gemäß
DE 10 2007 001 235 B4 betrifft die Ausbildung der Presszange ausschließlich mit zwei Handhebeln, wobei
aber für die beiden unterschiedlichen Teilpressstufen eine Umschaltung von einem Kniehebelmechanismus
auf einen anderen Kniehebelmechanismus erfolgt.
[0006] Gemäß
DE 10 2008 005 472 B3 wird ein anderer Ansatz zur Lösung des obigen Zielkonfliktes verfolgt: Hier ist zwischen
die Handhebel und die zueinander verschwenkbaren Pressbacken ein Antriebsmechanismus
in Form eines von den Handhebeln angetriebenen Ratschengetriebes zwischengeschaltet,
bei dem ein an einem Handhebel angelenkter Rasthebel in mehreren Teilhüben ein Ritzel
verdreht. Mit dem Ritzel verdreht wird eine Nockenscheibe, an deren Umfangsfläche
unter Zwischenschaltung einer Rolle ein Kniehebelgelenk abgestützt ist. Je nach Drehwinkel
der Nockenscheibe erfolgt damit eine Beaufschlagung eines Kniehebeltriebs und damit
die Herbeiführung der Schließbewegung der Pressbacken. Bei entsprechender Gestaltung
der Durchmesseränderung der Nockenscheibe können große Bewegungen des Kniehebelgelenks
und damit auch große Öffnungsbewegungen der Pressbacken erzeugt werden. Diese bedingen
aber für das Schließen der Presszange nach dem Einlegen des Werkstücks eine Vielzahl
von Teilhüben, so dass der Benutzer in zeitaufwendiger und unter Umständen ermüdender
Weise die Handhebel oft öffnen und schließen muss. Aus diesem Grund schlägt
DE 10 2008 005 472 B3 vor, dass die Nockenscheibe und das Ritzel des Ratschengetriebes mit einem außen
an dem Crimpzangenkopf zugänglichen Betätigungsrad drehfest verbunden sind. Ohne Bewegung
der Handhebel kann durch Verdrehen des Betätigungsrads das Ratschengetriebe betätigt
werden, womit eine Schließbewegung der Pressbacken so lange erfolgen soll, bis die
Pressbacken bzw. hieran abstützende Gesenkhälften an der Mantelfläche des Werkstücks
zur Anlage kommen. Erst dann findet der eigentliche Presshub statt, welcher durch
die Betätigung der Handhebel herbeigeführt wird. Somit kann ohne signifikante Presskräfte
eine Schließung der Presszange von einer Einführstellung für das Werkstück mit weiter
Öffnung der Pressbacken in eine Crimpstellung, in welcher der eigentliche Crimpvorgang
beginnt, durch Betätigung des Betätigungsrads ohne Betätigung der Handhebel erfolgen.
Hingegen erfolgt der eigentliche Presshub von der Crimpstellung in eine Endstellung,
welche mit dem fertig vercrimpten Werkstück korreliert, ohne Betätigung des Betätigungsrads
durch wiederholtes Betätigen der Handhebel.
[0007] Während
DE 10 2008 005 472 B3 eine Presszange mit zueinander verschwenkten und über einen Kniehebelmechanismus
betätigten Pressbacken betrifft, findet ein entsprechendes Ratschengetriebe auch Einsatz
für eine Presszange mit translatorisch zueinander bewegten Pressbacken, welche seitens
der Anmelderin unter der Kennzeichnung "CS 40" vertrieben wird. Bei dieser Presszange
ist die obere Pressbacke starr mit dem Rahmen des Crimpzangenkopfs verbunden. Die
untere Pressbacke, welche für eine translatorische Bewegung gegenüber dem Rahmen des
Crimpzangenkopfs geführt ist, wird angetrieben über ein Ratschengetriebe mit Nockenscheibe,
welches alternativ über die Handhebel einerseits und ein Flügelrad andererseits betätigbar
ist.
[0008] Weiterer Stand der Technik mit dem Einsatz eines Ratschengetriebes und der Wechselwirkung
einer Nockenscheibe mit einem Kniehebeltrieb ist aus
US 4,433,569 bekannt.
[0009] Gemäß
DE-PS 1 527 910 soll das Einlegen eines Werkstücks in eine Presszange vereinfacht werden, indem drei
Pressbacken vorhanden sind, wobei zwei Pressbacken in an sich bekannter Weise über
zwei Handhebel verschwenkbar sind, während die dritte Pressbacke über einen zusätzlichen
dritten Handhebel bewegt wird.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Crimpzangenkopf oder eine Crimpzange
mit zwei translatorisch zueinander bewegten Pressbacken vorzuschlagen, welcher oder
welche hinsichtlich
- der Möglichkeiten für die Öffnungs- und Schließbewegung der Pressbacken,
- des Einlegens des Werkstücks,
- der Kinematik oder Übersetzung des Antriebs der Pressbacken,
- der Bedienung und/oder
- der Schnelligkeit der Durchführung des Einlegens und der Bearbeitung des Werkstücks
verbessert ist.
LÖSUNG
[0011] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den
abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0012] Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass es nicht zwingend erforderlich
oder vorteilhaft ist, wenn
- gemäß einem aus dem Stand der Technik bekannten Prinzip beide Pressbacken in einer
gemeinsamen Bewegung (DE 10 2008 005 472 B3) oder
- gemäß einem anderen aus dem Stand der Technik bekannten Prinzip lediglich eine der
beiden Pressbacke bei fixierter anderer Pressbacke (Crimpzange "CS 40"; DE 199 63 097 C1)
eine Betätigung alternativ einerseits durch die Handhebel und andererseits durch ein
Betätigungsorgan wie ein Betätigungsrad ermöglicht wird, indem sowohl die Handhebel
als auch das anderweitige Betätigungsorgan zumindest teilweise über denselben Betätigungsmechanismus
mit den gemeinsam bewegten Pressbacken oder der einzigen bewegten Pressbacke erfolgt.
Vielmehr schlägt die Erfindung erstmalig vor, bei zwei translatorisch zueinander bewegten
Pressbacken die beiden Pressbacken unabhängig voneinander bewegbar zu gestalten. Damit
überwindet die Erfindung ein mögliches Vorurteil des Fachmanns, dass es vorteilhaft
oder zwingend sein soll, lediglich eine Pressbacke translatorisch zu bewegen oder
beide Pressbacken gemeinsam oder einzeln zu verschwenken.
[0013] Für die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist eine Pressbacke über zwei Handhebel bewegbar,
wozu sämtliche an sich bekannten Antriebsmechanismen zwischen Pressbacke und Handhebel
Einsatz finden können. Die andere Pressbacke ist (unabhängig von der Betätigung der
Handhebel und von dem zuvor genannten Antriebsmechanismus) über eine manuelle Betätigungseinrichtung
bewegbar. Diese erfindungsgemäße separate Gestaltung der Antriebsmöglichkeiten für
die beiden Pressbacken hat den Vorteil, dass die beiden Antriebsmechanismen, nämlich
- der Antriebsmechanismus zwischen den Handhebeln und der von diesen bewegten Pressbacke
und
- der Antriebsmechanismus für die Bewegung der Pressbacke über die manuelle Betätigungseinrichtung,
unabhängig voneinander gestaltet und ausgelegt werden können. Um lediglich ein Beispiel
zu nennen, kann der erstgenannte Antriebsmechanismus auf eine Erzeugung der erforderlichen
Presskräfte ausgelegt werden, so dass eine große Untersetzung des Wegs der manuell
betätigten Handhebel zu dem Presshub der verbundenen Pressbacke realisiert sein kann.
Hingegen kann der zweite Antriebsmechanismus derart gestaltet sein, dass dieser eine
möglichst große Öffnungsbewegung der anderen Pressbacke ermöglicht, um ein einfaches
Einlegen des Werkstücks zwischen die beiden Pressbacken und/oder ein schnelles Schließen
in einer Art "Leerhub" bis zur Anlage der Pressbacken mit den Gesenken an das Werkstück
zu ermöglichen.
[0014] Erfindungsgemäß wird somit eine aus dem Stand der Technik nicht bekannte Lösung des
eingangs erläuterten Zielkonflikts bereitgestellt. (Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße
Lösung auch in Kombination mit anderweitigen eingangs erläuterten Lösungen Einsatz
finden kann. Um hier lediglich ein nicht beschränkendes Beispiel zu nennen, kann trotz
der Bewegbarkeit der anderen Pressbacke über die manuelle Betätigungseinrichtung auch
die Betätigung der über die Handhebel bewegten Pressbacke in mehreren Stufen, insbesondere
mit unterschiedlichen Winkellagen von Handhebelteilen eines Handhebels, einem Ratschengetriebe,
einer Umschaltung eines Kniehebelmechanismus, einer Nockenscheibe u. ä erfolgen.)
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besitzt die über die manuelle Betätigungseinrichtung
bewegbare Pressbacke eine Einführstellung, in welcher die beiden Pressbacken sehr
weit oder maximal geöffnet sind, sowie eine Crimpstellung, in welcher diese Pressbacke
dann ein Widerlager für den eigentlichen Pressvorgang bildet. Je nach Gestaltung der
Kinematik der manuellen Betätigungseinrichtung kann die Bewegung der Pressbacke zwischen
der Einführstellung und der Crimpstellung mit beliebiger Charakteristik erfolgen.
[0016] Durchaus möglich ist, dass eine Lagefixierung der durch die manuelle Betätigungseinrichtung
bewegbaren Pressbacke in der Einführstellung und insbesondere in der Crimpstellung
durch zusätzliche Maßnahmen erfolgt, wie beispielsweise durch eine zusätzliche Rastierung
oder Verriegelung. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist allerdings die manuelle
Betätigungseinrichtung mit einer stabilen oder selbsthemmenden Einführstellung und/oder
insbesondere Crimpstellung ausgebildet, wodurch diese Stellung(en) gesichert eingenommen
und beibehalten werden.
[0017] Durchaus möglich ist, dass die über die manuelle Betätigungseinrichtung bewegbare
Pressbacke zwischen der Einführstellung und der Crimpstellung beliebige Stellungen
einnehmen (und beibehalten) kann. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist allerdings
ein Federelement vorgesehen, welches die über die manuelle Betätigungseinrichtung
bewegbare Pressbacke in Richtung der Einführstellung oder in Richtung der Crimpstellung
beaufschlagt, so dass die Pressbacke eine Vorzugsstellung besitzt, welche diese automatisiert
aus anderen Stellungen einnehmen kann. Hierbei wirkt das Federelement entweder unmittelbar
auf die Pressbacke oder lediglich mittelbar, beispielsweise auf ein Element der manuellen
Betätigungseinrichtung.
[0018] Grundsätzlich möglich ist, dass das Federelement ausschließlich für die Beaufschlagung
in Richtung einer Stellung oder Sicherung einer Stellung, insbesondere der Einführstellung
oder der Crimpstellung, verantwortlich ist. Für eine besondere Ausgestaltung kann
das Federelement auch für eine automatisierte Einnahme oder Sicherung von zwei unterschiedlichen
Stellungen verantwortlich sein. Für diese Ausgestaltung der Erfindung beaufschlagt
das Federelement die über die manuelle Betätigungseinrichtung bewegbare Pressbacke
mit einer Nichtlinearität derart, dass die Beaufschlagung durch das Federelement sowohl
in der Einführstellung als auch in der Crimpstellung ein Minimum hat. Hierdurch kann
die Funktion der manuellen Betätigungseinrichtung verbessert werden.
[0019] Grundsätzlich ist eine beliebige Ausgestaltung der manuellen Betätigungseinrichtung
möglich, beispielsweise mit einer translatorischen Bewegung eines Betätigungsorgans
oder Bewegung desselben auf einer beliebigen Kurvenbahn. Die Bewegung des Betätigungsorgans
kann über einen beliebigen Betätigungsmechanismus der Betätigungseinrichtung zu der
Pressbacke übertragen, umgewandelt, untersetzt oder übersetzt werden. In besonderer
Ausgestaltung der Erfindung ist die Betätigungseinrichtung mit einem verdrehbaren
Betätigungsorgan, insbesondere einem Betätigungsrad, ausgebildet, womit ausgenutzt
wird, dass ein derartiges Betätigungsorgan einfach von dem Benutzer zwischen dem Daumen
und anderen Fingern einer Hand verdreht werden kann, was unter Umständen auch besonders
feinfühlig möglich ist und mit Drehwinkeln von kleiner als 360° oder sogar auch von
mehr als 360° möglich ist.
[0020] Während grundsätzlich der Einsatz beliebiger Betätigungsmechanismen in der Betätigungseinrichtung
möglich ist, schlägt die Erfindung in einer bevorzugten Ausgestaltung vor, dass die
Betätigungseinrichtung mit einer verdrehbaren Nockenscheibe, einer verdrehbaren Kurbel,
einem Kniehebeltrieb und/oder einem Querschieber ausgebildet ist, über welche, welches
oder welchen die über die Betätigungseinrichtung bewegte Pressbacke unmittelbar oder
mittelbar abgestützt ist.
[0021] Erfindungsgemäß kann durch die erweiterten Möglichkeiten der Bewegung der Pressbacken
und insbesondere die Gewährleistung einer Einführstellung mit einem vergrößerten Abstand
der Pressbacken bereits das Einlegen des Werkstücks vereinfacht und verbessert werden.
In besonderer Ausgestaltung der Erfindung besitzt der erfindungsgemäße Crimpzangenkopf
einen Locator, über welchen zumindest ein Teil des Werkstücks relativ zu dem Crimpzangenkopf
gehalten oder geführt sein kann. Beispielsweise kann ein Stecker in den Locator eingelegt
werden, mittels des Locators zwischen die Gesenke eingeführt werden und dort gehalten
werden, wenn ein Kabel in den Stecker eingelegt wird und das Verpressen erfolgt. Beispielhafte
mögliche Ausgestaltungen für einen einsetzbaren Locator sind in den Druckschriften
DE 198 32 884 C1,
DE 10 2008 017 366 A1,
DE 20 2008 033 703 U1 sowie
DE 10 2010 061 148 A1 beschrieben, ohne dass die Erfindung auf den Einsatz eines Locators diesen Typs beschränkt
ist.
[0022] Eine weitere Verbesserung der Funktion und der Qualität des erstellten Pressergebnisses
an dem Werkzeug kann u. U. erreicht werden, wenn der Crimpzangenkopf ein Zwangsgesperre
aufweist. Über ein derartiges Zwangsgesperre kann gewährleistet werden, dass bei einem
Verpressen mit mehreren Pressstufen oder bei einem Verpressen mit einer Pressstufe,
aber der Möglichkeit von Unterbrechungen, ein einmal erreichter Presszustand gesichert
wird, ohne dass sich die Pressbacken wieder öffnen können, bevor der gesamte Presshub
durchlaufen ist.
[0023] Erfindungsgemäß findet der erläuterte Crimpzangenkopf Einsatz in einer Crimpzange.
Hierbei kann der Einsatz permanent erfolgen. Möglich ist auch, dass eine Crimpzange
mit einem erfindungsgemäßen Crimpzangenkopf ausgestattet werden kann und optional
ein Austausch dieses Crimpzangenkopfs gegen einen anderen Crimpzangenkopf beliebiger
Bauart erfolgen kann. Ebenfalls möglich ist, dass ein- und derselbe Crimpzangenkopf
unter Umständen mit unterschiedlichen anderweitigen Teilen einer Crimpzange oder sogar
alternativ mit manuell betätigten Handhebeln und einem Antrieb, insbesondere einem
elektrischen oder hydraulischen Antrieb, betätigt werden kann.
[0024] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besitzt die Crimpzange eine Positioniereinrichtung,
welche beispielsweise dazu dienen kann, das Werkstück für den eigentlichen Crimpvorgang
vorzubereiten. Hierbei kann die Positioniereinrichtung an beliebiger Stelle in der
Crimpzange angeordnet sein, also auch beispielsweise in einem Seitenbereich des Crimpzangenkopfs.
Um lediglich ein nicht beschränkendes Beispiel zu verwenden, kann die Positioniereinrichtung
dazu dienen, die axiale Lage eines ersten Bauelements des Werkstücks, beispielsweise
einer Dichtung, auf oder an einem zweiten Bauelement, beispielsweise einem Kabel,
vorzugeben oder zu überprüfen. Hierzu besitzt die Positioniereinrichtung eine Aufnahme
für das erste Bauelement. Wird das erste Bauelement in die Aufnahme der Positioniereinrichtung
eingelegt, kann über einen Anschlag oder eine Markierung überprüft werden, ob das
zweite Bauteil an einer vorbestimmten Position ist. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann somit vermieden werden, dass der Handwerker zusätzlich zu der Crimpzange ein
weiteres Werkzeug, nämlich die Positioniereinrichtung, mit sich führen muss. Im einfachsten
Fall kann die Positioniereinrichtung beispielsweise einen Zollstock oder einen Messschieber
entbehrlich machen, über den geprüft wird, ob sich das erste Bauteil in vorbestimmter
relativer Lage zu dem zweiten Bauteil befindet.
[0025] In weiter Ausgestaltung der Erfindung weist die Crimpzange eine Abisoliereinrichtung
auf. Hierbei können beliebige Abisoliereinrichtungen Einsatz finden. Ohne Beschränkung
auf diese wird beispielhaft verwiesen auf die Abisoliereinrichtungen, die in den Druckschriften
DE 10 2007 038 626 B3 und
EP 2 305 428 A1 beschrieben sind.
[0026] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von
Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und
können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch
der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des
Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes:
weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien
und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung
und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher
Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche
ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen
dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können
in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung
entfallen.
[0027] Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich
ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als
die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs
"mindestens" bedarf.
[0028] Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung
des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen
lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0029] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt eine Crimpzange mit einem Crimpzangenkopf in einer Vorderansicht mit geöffneten
Handhebeln und der manuellen Betätigungseinrichtung in der Einlegestellung.
- Fig. 2
- zeigt die Crimpzange gemäß Fig. 1 in einer Seitenansicht.
- Fig. 3
- zeigt die Crimpzange gemäß Fig. 1 und 2 in einer rückseitigen Ansicht.
- Fig. 4
- zeigt ein Detail der Crimpzange gemäß Fig. 1 bis 3 in teildemontierten Zustand in
einer Vorderansicht.
- Fig. 5
- zeigt ein Detail der Crimpzange gemäß Fig. 1 bis 3 in weiter teildemontierten Zustand
in einer Vorderansicht.
- Fig. 6
- zeigt einen Teilschnitt VI-VI der Crimpzange gemäß den Fig. 1 bis 5.
- Fig. 7
- zeigt einen im Wesentlichen Fig. 6 entsprechenden Teilschnitt durch die Crimpzange
gemäß Fig. 1 bis 6, wobei sich hier aber abweichend zu Fig. 6 die manuelle Betätigungseinrichtung
mit zugeordneter Pressbacke in der Crimpstellung befindet.
- Fig. 8
- zeigt die Crimpzange gemäß Fig. 1 bis 7 in einer Vorderansicht, wobei die manuelle
Betätigungseinrichtung mit zugeordneter Pressbacke in der Crimpstellung ist und die
Handhebel geschlossen sind, womit eine Endstellung des Pressvorgangs erreicht ist.
- Fig. 9
- zeigt ein Detail der Crimpzange gemäß Fig. 8 in teildemontierten Zustand.
- Fig. 10
- zeigt die Crimpzange gemäß Fig. 1 bis 9 nach Beendigung des Pressvorgangs mit geschlossenen
Handhebeln, wobei zur Ermöglichung der Entnahme des Werkstücks die manuelle Betätigungseinrichtung
wieder in die Einführstellung überführt ist.
- Fig. 11
- zeigt grob schematisiert eine Charakteristik einer manuellen Betätigungseinrichtung.
- Fig. 12
- zeigt in einer Vorderansicht eine Teilansicht einer alternativen Ausgestaltung einer
Crimpzange in teildemontierten Zustand, bei welcher die manuelle Betätigungseinrichtung
mit einem Kniehebeltrieb ausgebildet ist.
- Fig. 13
- zeigt in einer Vorderansicht eine Teilansicht einer alternativen Ausgestaltung einer
Crimpzange in teildemontierten Zustand, wobei hier die manuelle Betätigungseinrichtung
mit einem Kontur-Querschieber gebildet ist.
- Fig. 14
- zeigt in einer Vorderansicht eine Teilansicht einer alternativen Ausgestaltung einer
Crimpzange in teildemontierten Zustand, wobei hier die manuelle Betätigungseinrichtung
mit einem Zahnrad und einer Zahnstange gebildet ist.
- Fig. 15
- zeigt in einer räumlichen Ansicht eine Positioniereinrichtung mit darin angeordnetem
Kabel mit Dichtung.
- Fig. 16
- zeigt in einer räumlichen Ansicht die Positioniereinrichtung gemäß Fig. 15 ohne Kabel
und Dichtung.
- Fig. 17
- zeigt in grob schematisierter Darstellung einen Solarverbinder, der mit einem Kabel,
einem Stecker, einer Dichtung und einem Steckergehäuse gebildet ist, in einem Längsschnitt.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0030] Die Crimpzange 1 ist in A-förmiger Bauart ausgebildet, wobei die beiden nach unten
weisenden Schenkel des A von relativ zueinander verschwenkbaren Handhebeln 2, 3 gebildet
sind, während der verbleibende Teil des A von einem in der Vorderansicht ringförmigen
Rahmen 4 mit einer Ausnehmung 5 gebildet ist. Im Bereich der Ausnehmung 4 erfolgt
die Wechselwirkung von zwei Pressbacken 6, 7 zugeordneten Gesenken 8, 9 mit einem
Werkstück 10, bei dem es sich hier um einen Stecker 93 mit Kabel 78 für einen Solarverbinder
90 handelt.
[0031] Die Crimpzange 1 ist hier weitestgehend in Plattenbauweise erstellt. Geeignete Teile
sind hierbei als ebene Platten ausgebildet, die in einfacher Weise gestanzt, gefräst
oder durch Schleifen hergestellt werden können.
[0032] Ein den Rahmen 4 ausbildender Crimpzangenkopf 11 ist mit zwei Deckplatten 12gebildet,
an welchen oder zwischen denen weitere Bestandteile der Crimpzange 1 gelagert, abgestützt
oder geführt sind, wie dies im Folgenden noch beschrieben wird. Mit hier einstückig
von den Deckplatten 12 ausgebildeten Verlängerungen 13 und dem die Verlängerungen
13 aufnehmenden Kunststoffgriff 14 ist ein fester, nicht relativ zum Crimpzangenkopf
11 bewegter Handhebel 2 gebildet. An dem Handhebel 2, hier den Verlängerungen 13,
ist eine Abisoliereinrichtung 15 für Kabel unterschiedlicher Durchmesser oder mit
mehreren Schichten permanent oder lösbar gehalten. Während der Schließbewegung des
Handhebels 3 kommt eine Betätigungsfläche des Handhebels 3 zur Anlage an das Abisolierwerkzeug
15. Eine während der Schließbewegung der Handhebel 2, 3 erzeugte Betätigungskraft
betätigt somit das Abisolierwerkzeug 15. Zur Anbindung der Abisoliereinrichtung 15,
Ausgestaltung derselben und Betätigung der Abisoliereinrichtung 15 durch Schließung
der Handhebel 2, 3 wird auf die
Patentanmeldung EP 2 305 428 A1 verwiesen.
[0033] Während des eigentlichen Crimpvorgangs, welcher durch Verschwenkung des Handhebel
3 in Richtung des Handhebels 3 herbeigeführt wird, befindet sich die in
Fig. 1 obere Pressbacke 6 mit zugeordnetem Gesenk in einer Crimpstellung, welche sich relativ
zu dem Rahmen 4 und den Deckplatten 12 während des eigentlichen Crimpvorgangs nicht
ändert. Vielmehr wird während des eigentlichen Crimpvorgangs ausschließlich infolge
der Betätigung der Handhebel 2, 3 die Pressbacke 7 mit zugeordnetem Gesenk 9 translatorisch
in eine Crimprichtung 16 auf das Gesenk 8 zu bewegt, nämlich von der in Fig. 1 wirksamen
Öffnungsstellung in die Fig. 8 dargestellte Endstellung. Zusätzlich kann zur Verbesserung
des Einlegens des Werkstücks 10 (aber auch zum Entfernen des verpressten Werkstücks)
durch manuelle Betätigung eines Betätigungsorgans 17, hier eines Betätigungs-Flügelrads
18, sowie einer hiermit gebildeten Betätigungseinrichtung 19 die obere Pressbacke
6 mit zugeordnetem Gesenk 8 von der Crimpstellung in die in Fig. 1 dargestellte Einführstellung
(die gleichzeitig eine Entnahmestellung sein kann) bewegt werden. Somit ermöglicht
die Crimpzange 1 gemäß den
Fig. 1 bis 11 folgende unterschiedliche Betriebsstellungen:
- a) Handhebel 2, 3 geöffnet und somit Pressbacke 7 mit zugeordnetem Gesenk 9 in einer
Öffnungsstellung; Betätigungseinrichtung 19 und Pressbacke 6 mit zugeordnetem Gesenk
8 in der Einführstellung: Die Gesenke 8, 9 haben einen maximalen Abstand, für welchen
das Einführen und eine Entnahme des Werkstücks 10 vereinfacht ist.
- b) Geöffnete Handhebel 2, 3 und somit Pressbacke 7 mit Gesenk 9 in der Öffnungsstellung;
Betätigungseinrichtung 19 und Pressbacke 6 mit zugeordnetem Gesenk 8 in der Crimpstellung:
In dieser Betriebsstellung kann der eigentliche Crimpvorgang beginnen, welcher durch
Bewegung der Handhebel 2, 3 aufeinander zu herbeigeführt wird. Diese Betriebsstellung
ist aus der Betriebsstellung a) herbeigeführt durch manuelle Betätigung der Betätigungseinrichtung
19. Diese hat zur Folge, dass unter Umständen bereits ein erstes "Einrollen" oder
ein leichtes Verpressen des Werkstücks 10 erfolgen kann. In Fig. 1 ist zu erkennen,
dass sich Enden eines Steckers 93 V-förmig nach oben erstrecken. Mit der Herbeiführung
der Betriebsstellung b) können bereits diese V-förmigen Enden des Steckers 93 eingerollt
werden. In der Betriebsstellung b) können bereits leichte Presskräfte aufgebracht
werden und vorzugsweise kontaktieren beide Gesenke 8, 9 das Werkstück 10.
- c) Nach Schließung der beiden Handhebel 2, 3 aus der Betriebsstellung b) befinden
sich Pressbacke 7 und Gesenk 9 in der Endstellung; während der Schließung der Handhebel
2, 3 ist die Pressbacke 6 mit Gesenk 8 in der Crimpstellung verblieben ist. In der
Endstellung ist der fertig verpresste Zustand des Werkstücks 10 erreicht. Die Gesenke
8, 9 bilden dann die geschlossene und vorbestimmte Crimpkontur.
- d) Mit öffnender Betätigung der Betätigungseinrichtung 19 können die Pressbacke 6
und das Gesenk 8 von der Crimpstellung in die Öffnungsstellung bewegt werden. Vorzugsweise
erfolgt zusätzlich die Öffnungsbewegung der Handhebel 2, 3, womit auch die Pressbacke
7 mit dem Gesenk 9 aus der Endstellung wieder in die Öffnungsstellung zurückkehrt.
Es kann dann die Entnahme des fertig verpressten Werkstücks 10 aus der Crimpzange
1 erfolgen.
[0034] Für einen Antrieb der Pressbacke 6 mit Gesenk 8 einerseits und der Pressbacke 7 mit
Gesenk 9 andererseits kommen separate, von einander unabhängige Antriebsmechanismen
zum Einsatz.
[0035] Der Antriebsmechanismus für die Pressbacke 7 ist wie folgt ausgebildet: Die Pressbacke
7 ist in erster Näherung T-förmig ausgebildet, wobei im Bereich eines Querschenkels
20 des T das Gesenk 9 an der Pressbacke 7 befestigt ist. Ein Längsschenkel 21 des
T verfügt über zwei beabstandete Führungsbolzen 22, 23, welche quer zur Plattenebene
der Pressbacke 7 und zu einer Crimpzangenkopfebene 24, welche parallel zur Zeichenebene
gemäß Fig. 1 orientiert ist, orientiert sind. Die Führungsbolzen 22, 23 sind starr
mit der Pressbacke 7 gekoppelt. Beide Endebereiche der Führungsbolzen 22, 23 durchsetzen
mit Abflachungen 24, 25 Führungsschlitze 26, 27 der Deckplatten 12. Die Verbindungsgeraden
der Führungsbolzen 22, 23 und die Führungsschlitze 26, 27 sind koaxial zu der Crimprichtung
16 angeordnet, so dass die Pressbacke 7 ausschließlich eine Bewegung in Richtung der
Crimprichtung 16 ausführen kann, eine Querbewegung eingeschränkt oder verhindert ist
und ein Verkippen angesichts des Abstands der Führungsbolzen 22, 23 zuverlässig vermieden
ist. Die Lage und Länge der Führungsschlitze 26, 27 ist herbei derart bestimmt, dass
die Pressbacke 7 den erforderlichen Presshub zwischen der Öffnungsstellung der Pressbacke
7 und der Endstellung der Pressbacke 7 ausführen kann.
[0036] Starr an den Deckplatten 12 gehalten ist ein ebenfalls quer zur Crimpzangenkopfebene
29 orientierter Lagerbolzen 28. Mit dem Lagerbolzen 28 ist ein Schwenklager für einen
Kniehebel 30 gebildet, welcher in einem von einem Querbolzen gebildeten Kniegelenk
31 an einem zweiten Kniehebel 32 angelenkt ist. In Verlängerung über das Kniegelenk
31 hinaus ist der Kniehebel 30 starr mit dem bewegten Handhebel 3 verbunden, hier
mit einer Verlängerung 33, welche in einem Kunststoffgriff 34 aufgenommen ist. Der
dem Kniegelenk 31 gegenüberliegende Endbereich des Kniehebels 32 ist über den Führungsbolzen
22 an der Pressbacke 7 angelenkt. Ein Kniehebeltrieb 35 ist somit gebildet mit dem
durch den Lagerbolzen 28 gebildeten Schwenklager des Kniehebels 30 gegenüber den Deckplatten
12, dem Kniehebel 30, dem Kniegelenk 31, dem Kniehebel 32 und dem von dem Führungsbolzen
22 gebildeten Schwenkgelenk zwischen dem Kniehebel 32 und der Pressbacke 7. Eine Verschwenkung
des Handhebels 3 und der Verlängerung 33 in Fig. 5 nach innen auf den Handhebel 2
zu hat zur Folge, dass das "Knie gestreckt wird", also sich der Winkel zwischen den
Kniehebeln 30, 32 in Richtung der Strecklage vergrößert wird, womit sich der Abstand
des Lagerbolzens 28 von dem Führungsbolzen 22 und damit letztendlich dem Gesenk 9
vergrößert. Die genannte Verschwenkung des Handhebels 3 in Richtung des Handhebels
2 hat somit die Bewegung der Pressbacke 7 nach oben zur Folge. Um diese Bewegung nicht
zu verhindern, durchsetzt der Lagerbolzen 28 eine Ausnehmung 36, hier einen Schlitz,
der Pressbacke 7. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist der Kniehebel 30 als
Kniehebellasche ausgebildet mit Ansätzen oder Erweiterungen 37, 38. An der Erweiterung
38 stützt sich ein Federfußpunkt einer unter Umständen vorgespannten Druckfeder 39
ab. Der andere Federfußpunkt der Druckfeder 39 ist an dem Handhebel 2 oder der Verlängerung
13 abgestützt. Die Druckfeder 39 bewirkt ein Rückstellmoment, welches den Kniehebel
30 um den Lagerbolzen 28 in Fig. 5 entgegen dem Uhrzeigersinn beaufschlagt, womit
der Handhebel 3 nach außen in die Öffnungsstellung und die Pressbacke 7 nach unten
in die Öffnungsstellung beaufschlagt sind, so dass diese Stellungen automatisiert
eingenommen werden, wenn nicht anderweitig eine Beaufschlagung mit Kräften erfolgt
oder ein Zwangsgesperre 40 wirkt.
[0037] Das Zwangsgesperre 40 ist gebildet mit einem Verzahnungs-Umfangssegment 41, welches
von der Erweiterung 37 ausgebildet ist. Mit Schließbewegung der Handhebel 2, 3 tritt
das Verzahnungs-Umfangssegment 41 in Wechselwirkung mit einer Sperrklinke 42, welche
aus der in Fig. 5 dargestellten Lage unter Beaufschlagung einer Feder in beide Richtungen
verschwenkbar ist. Mit der Schließbewegung der Handhebel 2, 3 wird die Sperrklinke
42 zunächst entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 5 verdreht. Die Wechselwirkung zwischen
der Sperrklinke 42 und dem Verzahnungs-Umfangssegment 41 hat zur Folge, dass sich
die Sperrklinke 42 "ratschenartig" während der Schließbewegung der Handhebel 2, 3
entlang des Verzahnungs-Umfangssegments 41 bewegt. Wird die Schließbewegung der Handhebel
2, 3 unterbrochen, verhindert der Eingriff der Sperrklinke 42 in das Verzahnungs-Umfangssegment
41 die ungewünschte Öffnungsbewegung der Handhebel. Erst wenn der Presshub vollständig
durchlaufen ist, also die Handhebel 2, 3 vollständig geschlossen sind, hat die Sperrklinke
42 das Verzahnungs-Umfangssegment 41 wieder verlassen. Bei einer Bewegung der Handhebel
2, 3 auseinander, welche durch die Betätigungskräfte des Benutzers oder die Druckfeder
39 herbeigeführt werden kann, wird dann die Sperrklinke 42 über die Gleichgewichtslage
gemäß Fig. 5 im Uhrzeigersinn weiter verdreht. Die Wechselwirkung der Sperrklinke
42 mit dem Verzahnungs-Umfangssegment 41 ist nun derart, dass die Öffnungsbewegung
nicht blockiert wird. Vielmehr rutscht die Sperrklinke 42 entlang des Verzahnungs-Umfangssegments
41, bis wieder die Öffnungsstellung gemäß Fig. 5 erreicht ist.
[0038] In Fig. 4 ist zu erkennen, dass die Pressbacke 7 im Bereich des Querschenkels 20
(zusätzlich zur erläuterten Führung durch die Führungsbolzen 22, 23 in den Führungsschlitzen
26, 27) zwischen zwei Führungsstangen 43, 44 geführt ist.
[0039] Der Antriebsmechanismus für die Pressbacke 6 mit zugeordnetem Gesenk 8 ist folgendermaßen
ausgebildet: Die Pressbacke 6 ist ebenfalls zwischen den Führungsstangen 43, 44 derart
geführt, dass diese ausschließlich einen Freiheitsgrad in Crimprichtung 16 besitzt.
Von außen an dem Crimpzangenkopf 11 zugänglich ist das Betätigungs-Flügelrad 18, über
welches je nach Stellung des Betätigungs-Flügelrads 18 die Pressbacke 6 mittels des
Betätigungsmechanismus hoch und runter bewegbar ist. Für das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 bis 11 ist das Betätigungs-Flügelrad 18 mit einer gegenüber den Deckplatten
12 gelagerten Betätigungswelle 45 drehfest verbunden. Zwischen den Deckplatten 12
ist drehfest auf der Betätigungswelle 45 eine Art Kurbel 46 angeordnet. In der Einführstellung
ist die Kurbel quer zur Crimprichtung 16 in einer Drei-Uhr-Stellung angeordnet (Fig.
6). Eine Verdrehung des Betätigungs-Flügelrads 18 um 90° im Uhrzeigersinn hat zur
Folge, dass sich die Kurbel 46 parallel zur Crimprichtung 16 ausrichtet, nämlich nach
unten (Fig. 7) in eine Sechs-Uhr-Stellung. Eine quer zur Crimprichtung 16 orientierte
Betätigungsfläche 47 der Pressbacke 6 liegt in der Einführstellung gemäß Fig. 6 an
einer Seitenfläche 48 der Kurbel 46 an. Hingegen liegt in der Crimpstellung gemäß
Fig. 7 die Kurbel 46 mit ihrer Stirnseite 49 an der Betätigungsfläche 47 der Pressbacke
6 an. Der Hub der Pressbacke 6 von der Einführstellung gemäß Fig. 6 in die Crimpstellung
gemäß Fig. 7 entspricht also dem Unterschied des Abstands der Seitenfläche 48 von
der Drehachse der Betätigungswelle 45 gegenüber dem Abstand der Stirnseite 49 von
der Drehachse der Betätigungswelle 45. Eine Druckfeder 50 beaufschlagt die Pressbacke
6 in Crimprichtung 16 von der Pressbacke 7 weg, wozu die Druckfeder 50 vorzugsweise
auch in der Einführstellung gemäß Fig. 6 vorgespannt ist. Ein Federfußpunkt der Druckfeder
50 ist über einen Stift 51 an der Pressbacke 6 abgestützt, während der andere Federfußpunkt
der Druckfeder 50 an den Deckplatten 12, hier an der Führungsstange 44 abgestützt
ist. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel sind in die Führungsflächen der Führungsstangen
43, 44 für die Pressbacke 6 Nuten 52 eingebracht. In den Nuten 52 kann der Stift 51
geführt sein und/oder die Druckfeder 50 platzsparend aufgenommen sein, wobei sich
dann ein Federfußpunkt der Druckfeder 50 an einem Endbereich der Nut 52 abstützt.
[0040] In Fig. 11 ist beispielhaft eine Charakteristik 53 für die Betätigung der Betätigungseinrichtung
19 dargestellt. Aufgetragen ist hier die Kraft 54 in der Druckfeder 50 über dem Drehwinkel
55 des Betätigungs-Flügelrads 18 und der Kurbel 46 ausgehend von der Einführstellung
gemäß Fig. 6 bei Verdrehung im Uhrzeigersinn. Für einen Drehwinkel 55 von 0° ist die
Kraft in der Druckfeder 50 infolge der Vorspannung ungleich Null. Mit zunehmender
Vergrößerung des Drehwinkels 55 kommt ein Rand 56 der Kurbel 46 zur Anlage an die
Betätigungsfläche 47 der Pressbacke. Die Vergrößerung des Drehwinkels 55 hat eine
Erhöhung der Vorspannung der Druckfeder 50 zur Folge. Für einen Drehwinkel 57 hat
die Kraft 54 der Druckfeder 50 ein Maximum 58 erreicht. Dieses Maximum 58 ist erreicht,
wenn die Verbindungsgerade zwischen dem Rand 56 und der Drehachse der Betätigungswelle
45 parallel zur Crimprichtung 16 ausgerichtet ist, womit die Kurbel 46 die Pressbacke
6 am weitesten nach unten gedrückt hat. Mit weiterer Verdrehung des Betätigungs-Flügelrads
18 und der Kurbel 46 kann die Pressbacke 6 durch die Druckfeder 50 wieder ein kleines
Stück nach oben gedrückt werden, womit die Kraft in der Druckfeder 50 geringer wird,
bis die Betätigungsfläche 47 vollflächig zur Anlage an die Stirnseite 49 der Kurbel
46 kommt. Für diesen Drehwinkel 59 von 90° ist somit ein lokales Minimum 60 der Kraft
54 in der Druckfeder 50 erreicht. Ein weiteres Minimum 61 ist gegeben für einen Drehwinkel
55 von 0°. Eine Bewegung außerhalb des Winkelbereichs von 0° bis 90° kann durch Anschläge
vermieden sein. Eine derartige Charakteristik 53 hat zur Folge, dass dem Benutzer
bei der Verdrehung des Betätigungs-Flügelrads 18 eine haptische Rückmeldung gegeben
wird. Überwindet der Benutzer das Maximum 58, "schnappt" die Kurbel 46 unter Umständen
unter Unterstützung durch die Druckfeder 50 in die Crimpstellung (oder bei umgekehrter
Verdrehung in die Einführstellung). Unter Umständen kann dies sogar hörbar zu einem
"Klacken" führen, wenn die Kurbel 46 mit ihrer Stirnseite 49 zur Anlage an die Betätigungsfläche
47 kommt. Es versteht sich, dass abweichend zu der exemplarisch gewählten Kontur der
Kurbel 46 eine beliebige Konturgestaltung Einsatz finden kann. Anstelle der Kurbel
46 kann auch eine Nockenscheibe Einsatz finden, mittels welcher die Veränderung der
Stellung der Pressbacke 6 auch über eine Verdrehung des Betätigungs-Flügelrads 18
über einen anderen Winkel als 90° erfolgt, wobei über die Kontur der Nockenscheibe
weitere Möglichkeiten für die Beeinflussung der Charakteristik 53 gegeben sind. Angesichts
der Minima 60, 61 ist sowohl die Einführstellung (Drehwinkel 55 von 0°) als auch die
Crimpstellung (Drehwinkel 55 von 90°) stabil ausgebildet. Die Druckfeder 50 wird über
die Kurbel mit einer durch die Kontur der Kurbel 46 vorgegebenen Nichtlinearität beaufschlagt.
[0041] Fig. 12 zeigt schematisiert einen alternativen Betätigungsmechanismus und eine alternative
manuelle Betätigungseinrichtung 19 für die Veranlassung einer Bewegung der Pressbacke
6 zwischen einer Einführstellung und einer Crimpstellung. Hier ist die Betätigungseinrichtung
19 mit einem Kniehebeltrieb 62 gebildet. Der Kniehebeltrieb 62 verfügt über einen
ersten Kniehebel 63, welcher in einem Endbereich in ein Schwenklager 64 an den Deckplatten
12 angelenkt ist. Der andere Endbereich des Kniehebels 63 ist über ein Kniegelenk
65 an einem zweiten Kniehebel 66 angelenkt. Der Kniehebel 66 ist wiederum über ein
Schwenklager 67 an der Pressbacke 6 angelenkt. Der Kniehebel 66 ist über das Kniegelenk
65 hinaus verlängert, womit ein Betätigungshebel 68 gebildet ist, der von außen zugänglich
ist. Der Benutzer kann verschwenkende Kräfte auf dem Betätigungshebel 68 aufbringen,
welche den Kniehebeltrieb 62 in Richtung der Strecklage beaufschlagen, womit eine
Bewegung von der Einführstellung in Richtung der Crimpstellung veranlasst werden kann.
[0042] Fig. 13 zeigt eine alternative Ausgestaltung für eine Betätigungseinrichtung 19. Hier ist
die Betätigungseinrichtung 19 mit einem Kontur-Querschieber 69 gebildet, welcher vom
Benutzer quer zur Crimprichtung 16 verschoben werden kann. In der in Fig. 13 wirksamen
Stellung hat der Kontur-Querschieber 69 eine größere Erstreckung in Crimprichtung
16, so dass hier die Pressbacke 6 weiter in Richtung der Pressbacke 7 verlagert gehalten
ist. Hingegen führt eine transversale Verschiebung des Kontur-Querschiebers 69 dazu,
dass die Betätigungsfläche 47 der Pressbacke 6 an einem Teilbereich des Kontur-Querschiebers
69 zur Anlage kommt und abgestützt wird, welcher weiter weg von der Pressbacke 7 in
Crimprichtung 16 angeordnet ist. Es versteht sich, dass der Kontur-Querschieber 69
nicht wie dargestellt zwingend mit Stufen ausgebildet sein muss. Vielmehr kann hier
jede beliebige kurvenförmige, mit geraden Stücken gebildete oder stufige Kontur Einsatz
finden.
[0043] Fig. 14 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Betätigungseinrichtung 19, für welche über
ein Betätigungsorgan 17, beispielsweise ein Betätigungs-Flügelrad 18, ein Zahnrad
70 verdreht wird, welches mit einer Zahnstange 71 kämmt, welche parallel zur Crimprichtung
16 orientiert ist und an der Pressbacke 7 vorzugsweise seitlich befestigt ist.
[0044] Als Besonderheit weist die Crimpzange 1 gemäß den dargestellten Ausführungsbeispielen
eine Positioniereinrichtung 72 auf. Während diese Positioniereinrichtung 72 grundsätzlich
an beliebiger Stelle, beispielsweise auch im Bereich der Handhebel 2, 3 auf deren
Innenseiten, angeordnet sein kann, ist für die dargestellten Ausführungsbeispiele
die Positioniereinrichtung 72 im Bereich des Crimpzangenkopfs 11 angeordnet. Gemäß
Fig. 4 ist die Positioniereinrichtung im seitlichen Randbereich zwischen den beiden
Deckplatten 12 aufgenommen.
[0045] Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist die Positioniereinrichtung 72 aus Kunststoff
hergestellt. Die Positioniereinrichtung ist hierbei über Schrauben oder Zapfen 73
an der Führungsstange 44 gehalten. Die Positioniereinrichtung 72 bildet eine Kammer
74, deren Längserstreckung parallel zur Crimprichtung 16 orientiert ist. Die Kammer
74 ist in dem unteren Endbereich durch eine Querwand 75 begrenzt, welche auf der in
die Kammer weisenden Seite eine Anlagefläche 85 ausbildet. In dem der Querwand 75
gegenüberliegenden Endbereich ist die Kammer 74 offen. Die Kammer 74 ist auch auf
der von der Führungsstange 44 abgewandten, nach außen orientierten Seite offen. In
die Positioniereinrichtung 72 kann ein erstes Bauteil 76 eingelegt werden, auf oder
an welchem an einer definierten Position ein zweites Bauteil 77 angeordnet sein soll.
Für das dargestellte Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem ersten Bauteil 76
um ein Kabel 78, während das zweite Bauteil 77 eine auf das Kabel 78 aufgeschobene
Dichtung 79 ist. Kabel 78 und Dichtung 79 sind bestimmt, um in einem Endbereich 80
mittels der Crimpzange 1 nach Beseitigung einer Isolation im Endbereich 80, insbesondere
mittels der Abisoliereinrichtung 15, eine Verbindung mit einem Stecker 93 herzustellen.
Hieran anschließend sollen das Kabel 78, die Dichtung 79 und der Stecker 93 in ein
Steckergehäuse 89 eingelegt werden, wobei die Dichtung 79 eine Abdichtung zwischen
Kabel 78 und Steckergehäuse 89 gewährleisten soll (vgl. Fig. 17). Derartige Ausführungsformen
finden beispielsweise Einsatz für Solarverbinder für Solarmodule.
[0046] Die Positioniereinrichtung 72 besitzt eine Aufnahme 81, welche passgenau das Bauteil
77, insbesondere die Dichtung 79, aufnehmen kann. Hierzu verfügt die Aufnahme 81 über
eine axiale Anlagefläche 82 sowie eine seitliche Anlagefläche 83. Für das Beispiel
der Dichtung 79 kommt eine Stirnseite der Dichtung 79 zur Anlage an die Anlagefläche
82, womit die axiale Lage der Dichtung 79 gegenüber der Positioniereinrichtung 72
vorgegeben ist. Dann kann die Dichtung 79 so an die Anlagefläche 82 gedrückt werden,
dass auch eine Lage und Orientierung der Dichtung 79 quer zur axialen Richtung exakt
vorgegeben ist. Erstreckt sich, wie in Fig. 15 dargestellt, ein vormontiertes Kabel
78 durch die Dichtung 79, kann durch den Abstand der Anlagefläche 85, die von der
Querwand 75 ausgebildet ist, von der Aufnahme 81 eine Sollposition der Dichtung 79
auf dem Kabel 78 vorgegeben werden. Durch Vor- oder Zurückziehen des Kabels 78 in
der Dichtung 79 wird die Position der Dichtung 79 auf dem Kabel 78 so eingestellt,
dass die Stirnseite des Endbereichs 80 gerade an der Anlagefläche 85 anliegt. Dies
kann außerhalb der Positioniereinrichtung 72 erfolgen mit wiederholtem sukzessivem
Einlegen von Kabel 78 mit Dichtung 79 in die Positioniereinrichtung 72 oder indem
das Kabel 78 in die richtige Position geschoben oder gezogen wird, während sich die
Dichtung 79 in der Aufnahme 81 befindet.
[0047] Die Positioniereinrichtung 72 ist gebildet mit einem in erster Näherung plattenförmigen
Grundkörper 86, von dem sich die Zapfen 73 erstrecken. Der Grundkörper 86 kommt großflächig
zur Anlage an die Führungsstange 44. In dem in
Fig. 16 oberen Endbereich bildet der Grundkörper 86 durch entsprechende Ausnehmungen, Ausformungen
oder Ausfräsungen die Aufnahme 81 aus. Die in Richtung der Aufnahme 81 offene Kammer
74 wird stirnseitig begrenzt durch die Anlagefläche 85 bzw. Querwand 75, während diese
seitlich begrenzt wird von Seitenwänden 87, 88. Die Seitenwände 87, 88 haben einen
mit dem in die Kammer 74 einzulegenden Kabel korrelierenden Abstand. Im Übergangsbereich
der Seitenwände 87, 88 zu dem Grundkörper 86 ist die Kammer 74 abgerundet mit einem
Radius, welcher mit dem Radius des in die Kammer 74 einzulegenden Kabels korreliert.
[0048] Die Positioniereinrichtung 72 kann ständig an dem Crimpzangenkopf 11 befestigt sein,
nachrüstbar sein oder auch mit dem Crimpzangenkopf 11 verclipst sein. Möglich ist,
dass verschiedene Positioniereinrichtungen 72, beispielsweise für unterschiedliche
Dichtungen, Kabel, vorgegebene Abstände u. ä. auswechselbar mit dem Crimpzangenkopf
11 verbindbar sind. Es versteht sich, dass die Positioniereinrichtung 72 abweichend
zu den dargestellten Ausführungsbeispielen an beliebiger Stelle an der Presszange
1 vorgesehen sein kann.
[0050] Fig. 17 zeigt exemplarisch und stark schematisiert einen Solarverbinder 90. Der Solarverbinder
90 ist gebildet mit dem Kabel 78, auf welchen unter Nutzung der Positioniereinrichtung
72 in definiertem Abstand 91 von einer Stirnseite 92 die Dichtung 79 angeordnet ist.
Der Abstand 91 entspricht hierbei dem Abstand der Anlagefläche 85 von der Aufnahme
81 der Positioniereinrichtung 72. Nach Positionierung der Dichtung 79 unter Nutzung
der Positioniereinrichtung 72 ist wie dargestellt der Endbereich des Kabels durch
die Abisoliereinrichtung 15 abisoliert worden. Mittels der Crimpzange 1 ist dann ein
Stecker 93 auf das abisolierte Ende des Kabels 78 gecrimpt. Schließlich ist mittels
eines gesonderten Aufziehwerkzeugs das Steckergehäuse 89 auf die Dichtung 79, das
Kabel 78 und den Stecker 93 aufgezogen, wobei eine Rastnase 94 hinter dem Stecker
93 einrastet. Die Dichtung 79 ist in der in Fig. 17 dargestellten montierten Stellung
des Solarverbinders 90 derart zwischen Kabel 78 und Steckergehäuse 89 radial verspannt,
dass eine Abdichtung gewährleistet ist und auch eine vorgegebene Zuglast auf das Kabel
78 reibschlüssig aufgenommen ist. In dem der Dichtung 79 abgewandten Endbereich ist
das Steckergehäuse 89 in nicht dargestellter Weise für die form- oder reibschlüssige
oder rastierende Verbindung mit einem Gegen-Steckergehäuse ausgebildet, wobei die
Verbindung des Steckergehäuses 89 mit dem Gegen-Steckergehäuse auch eine elektrische
Kontaktierung eines Gegen-Steckers mit dem Stecker 93 gewährleistet.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0051]
- 1
- Crimpzange
- 2
- Handhebel
- 3
- Handhebel
- 4
- Rahmen
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Pressbacke
- 7
- Pressbacke
- 8
- Gesenk
- 9
- Gesenk
- 10
- Werkstück
- 11
- Crimpzangenkopf
- 12
- Deckplatten
- 13
- Verlängerung
- 14
- Kunststoffgriff
- 15
- Abisoliereinrichtung
- 16
- Crimprichtung
- 17
- Betätigungsorgan
- 18
- Betätigungs-Flügelrad
- 19
- Betätigungseinrichtung
- 20
- Querschenkel
- 21
- Längsschenkel
- 22
- Führungsbolzen
- 23
- Führungsbolzen
- 24
- Abflachung
- 25
- Abflachung
- 26
- Führungsschlitz
- 27
- Führungsschlitz
- 28
- Lagerbolzen
- 29
- Crimpzangenkopfebene
- 30
- Kniehebel
- 31
- Kniegelenk
- 32
- Kniehebel
- 33
- Verlängerung
- 34
- Kunststoffgriff
- 35
- Kniehebeltrieb
- 36
- Ausnehmung
- 37
- Erweiterung
- 38
- Erweiterung
- 39
- Druckfeder
- 40
- Zwangsgesperre
- 41
- Verzahnungs-Umfangssegment
- 42
- Sperrklinke
- 43
- Führungsstange
- 44
- Führungsstange
- 45
- Betätigungswelle
- 46
- Kurbel
- 47
- Betätigungsfläche
- 48
- Seitenfläche
- 49
- Stirnseite
- 50
- Druckfeder
- 51
- Stift
- 52
- Nut
- 53
- Charakteristik
- 54
- Kraft
- 55
- Drehwinkel
- 56
- Rand
- 57
- Drehwinkel
- 58
- Maximum Kraft
- 59
- Drehwinkel
- 60
- Minimum
- 61
- Minimum
- 62
- Kniehebeltrieb
- 63
- Kniehebel
- 64
- Schwenklager
- 65
- Kniegelenk
- 66
- Kniehebel
- 67
- Schwenklager
- 68
- Betätigungshebel
- 69
- Kontur-Querschieber
- 70
- Zahnrad
- 71
- Zahnstange
- 72
- Positioniereinrichtung
- 73
- Zapfen
- 74
- Kammer
- 75
- Querwand
- 76
- erstes Bauteil
- 77
- zweites Bauteil
- 78
- Kabel
- 79
- Dichtung
- 80
- Endbereich
- 81
- Aufnahme
- 82
- Anlagefläche
- 83
- Anlagefläche
- 84
- Locator
- 85
- Anlagefläche
- 86
- Grundkörper
- 87
- Seitenwand
- 88
- Seitenwand
- 89
- Steckergehäuse
- 90
- Solarverbinder
- 91
- Abstand
- 92
- Stirnseite
- 93
- Stecker
- 94
- Rastnase
1. Crimpzangenkopf (11) mit zwei translatorisch zueinander bewegten Pressbacken (6, 7),
dadurch gekennzeichnet, dass beide Pressbacken (6, 7) unabhängig voneinander bewegbar sind, wobei eine Pressbacke
(7) über zwei Handhebel (2, 3) und die andere Pressbacke (6) über eine manuelle Betätigungseinrichtung
(19) bewegbar ist.
2. Crimpzangenkopf (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die über die manuelle Betätigungseinrichtung (19) bewegbare Pressbacke (6) eine Einführstellung
und Crimpstellung besitzt.
3. Crimpzangenkopf (11) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die manuelle Betätigungseinrichtung (19) mit einer stabilen oder selbsthemmenden
Einführstellung und/oder die Crimpstellung ausgebildet sind/ist.
4. Crimpzangenkopf (11) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement die über die manuelle Betätigungseinrichtung (19) bewegbare Pressbacke
(6) in Richtung der Einführstellung oder in Richtung der Crimpstellung beaufschlagt.
5. Crimpzangenkopf (11) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder das Federelement die über die manuelle Betätigungseinrichtung (19) bewegbare
Pressbacke (6) mit einer Nichtlinearität derart beaufschlagt, dass die Beaufschlagung
durch das Federelement sowohl in der Einführstellung als auch in der Crimpstellung
ein Minimum (60, 61) hat.
6. Crimpzangenkopf (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die manuelle Betätigungseinrichtung (19) mit einem verdrehbaren Betätigungsorgan
(17) ausgebildet ist.
7. Crimpzangenkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die manuelle Betätigungseinrichtung (19) mit
a) einer verdrehbaren Nockenscheibe,
b) einer verdrehbaren Kurbel (46),
c) einem Kniehebeltrieb (62) oder
d) einem Kontur-Querschieber (69)
ausgebildet ist, über welche, welches oder welchen die über die manuelle Betätigungseinrichtung
(19) bewegte Pressbacke (6) abgestützt ist.
8. Crimpzangenkopf (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Crimpzangenkopf (11) einen Locator (84) aufweist.
9. Crimpzangenkopf (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Crimpzangenkopf (11) ein Zwangsgesperre (40) aufweist.
10. Crimpzange (1) mit einem Crimpzangenkopf (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
11. Crimpzange (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Crimpzange (1) eine Positioniereinrichtung (72) aufweist.
12. Crimpzange (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Crimpzange (1) eine Abisoliereinrichtung (15) aufweist.