[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Regeleinheit zur Temperaturregelung eines
mit Fluid über eine Leitung versorgten Hochtemperatur-Elektrolyseurs.
[0002] Hochtemperatur-Elektrolyseure bedürfen typischerweise einer geeigneten Wärmeversorgung,
damit sie die erforderlichen Betriebstemperaturen erreichen können. Hochtemperatur-Elektrolyseure
nehmen im Sinne der vorliegenden Erfindung die elektrolytische Zersetzung chemischer
Verbindungen vor bei Temperaturen, die wenigstens 200°C erreichen. Bevorzugt sind
diese Temperaturen jedoch wenigstens 350°C und ganz besonders bevorzugt wenigstens
650°C.
[0003] Bei einem Temperaturbereich von wenigstens 650°C können Hochtemperatur-Elektrolyseure
vor allem auf der Basis von Festelektrolyt-Zellen betrieben werden, wie sie etwa in
der
EP12163588 beschrieben sind. Der darin beschriebene Hochtemperatur-Elektrolyseur wird mit einem
thermisch konditionierten Gasstrom versorgt, der die Festelektrolyt-Zellen mit ausreichend
thermischer Wärme versorgt, damit diese über einen geeigneten Temperaturbereich zur
Elektrolyse betrieben werden können. Die Effizienz des Elektrolyseverfahrens wird
hierbei maßgeblich durch die Größe des Wärmeeintrags mit beeinflusst, da nur bei zu
erreichenden Mindesttemperaturen im Zelleninneren die für einen Elektrolyse erforderlichen
Ionenflüsse in dem Festelektrolyt ablaufen können.
[0004] Je nach Ausführungsform des Hochtemperatur-Elektrolyseurs, kann die erforderliche
thermische Wärme diesem über das Fluid zugeführt werden, welches für die elektrolytische
Umsetzung vorgesehen ist, oder aber auch über eine weitere geeignete Prozessfluidzufuhr.
Wesentlich ist jedoch, dass die betreffende Fluidversorgung einen ausreichenden Wärmeeintrag
erlaubt. Hierbei muss jedoch nicht ausschließlich die gesamte für den Betrieb erforderliche
Wärme mittels des Fluidstroms zur Verfügung gestellt werden. Denkbar ist etwa auch
der Einsatz von zusätzlichen Wärmequellen, welche den Hochtemperatur-Elektrolyseur
mit einem thermischen Wärmebeitrag versorgen können. Weiterhin kann auch die spezifische
Strombelastung der Elektrolytschicht geeignet erhöht werden, so dass die ohmschen
Verluste zu einer vorteilhaften Wärmefreisetzung führen.
[0005] Hochtemperatur-Elektrolyseure können unter sich zeitlich verändernden Last- und Arbeitszuständen
betrieben werden. Dies erfordert wiederum eine geeignete zeitlich variierende Versorgung
des Hochtemperatur-Elektrolyseurs mit thermischer Wärme. Gleichzeitig werden bei den
veränderlichen Last bzw. Arbeitszuständen mitunter auch unterschiedliche Mengen an
Fluid elektrochemisch umgesetzt, so dass auch eine Versorgung mit veränderlichen Mengen
an zugeführtem Fluid gewährleistet können werden muss.
[0006] Zudem kann ein Hochtemperatur-Elektrolyseur auch zur Entnahme von Überschussstrom
aus den öffentlichen Stromnetzen oder direkt vom Stromerzeuger vorgesehen sein, um
die verfügbare elektrische Energie in eine geeignete Form von chemischer Energie zu
überführen. Je nach zeitlichem Angebot von Überschussstrom sollte der Hochtemperatur-Elektrolyseur
also dazu in der Lage sein, zeitlich verändernde Mengen an Fluid zu verarbeiten.
[0007] Weiterhin ist es denkbar, dass ein Hochtemperatur-Elektrolyseur unterschiedliche
Arbeitszustände aufweist, die eine zeitlich variierende Versorgung mit thermischer
Wärme notwendig machen. Wie beispielsweise in der
EP12163588 beschriebenen, können ein elektrische Energie aufnehmender Prozessschritt (Ladeschritt),
sowie ein chemische Energie abgebender Prozessschritt (Entladeschritt) abwechselnd
zueinander ausgeführt werden. Ist der elektrische Energie aufnehmende Prozessschritt
typischerweise endotherm, erfordert also eine Zufuhr von Wärme, so kann der chemische
Energie abgebende Prozessschritt exotherm sein, wodurch entweder eine geringere Wärmezufuhr
bzw. sogar eine Ableitung der zusätzlich entstehenden Wärme aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
erforderlich ist. Werden beide Arbeitszustände abwechselnd zueinander vorgenommen,
ist eine wechselnde Versorgung mit unterschiedlichen Mengen an Wärme und/oder an Fluid
erforderlich.
[0008] Diesen zeitlich variierenden Anforderungen muss ein Hochtemperatur-Elektrolyseur
durch eine geeignete Steuerung der dem Hochtemperatur-Elektrolyseur zugeführten Wärmemenge
bzw. Fluidmenge Rechnung tragen. Bei herkömmlichen Steuerungen wird dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
je nach definierten Betriebszustand eine vorgegebene Menge an umzusetzenden Fluid
bzw. eine vorgegebene Menge an thermischer Wärme zur Verfügung gestellt. Wird der
Hochtemperatur-Elektrolyseur beispielsweise in einem anderen Arbeitszustand betrieben,
wird mittels der Steuerung ein geeigneter Eingriff vorgenommen, wobei die Wärmemenge
bzw. die Fluidmenge an den neuen Arbeitszustand angepasst wird. Bei einer solchen
Anpassung zeigt sich jedoch oftmals, dass der Hochtemperatur-Elektrolyseur nach der
Änderung des Arbeitszustandes entweder nur mit ungenügenden Mengen an thermischer
Wärme versorgt wird oder aber eine Überversorgung mit thermischer Wärme erfährt. Fernerhin
kann auch eine hohe thermische Verlustleistung zu einer mangelnden Effizienz beitragen,
da mitunter aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur thermische Wärme ungenutzt an die
Umgebung abgeführt wird. Insbesondere bei häufigen Wechseln der einzelnen Arbeitszustände
wird die Gesamteffizienz des Elektrolyseverfahrens so deutlich gemindert.
[0009] Um diese aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu vermeiden, ist es Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Regeleinheit zur Temperaturregelung eines mit Fluid
über eine Leitung versorgten Hochtemperatur-Elektrolyseurs vorzuschlagen, die die
aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermeidet. Insbesondere soll die Regeleinheit
dazu geeignet sein, einen thermisch effizienten Betrieb des Hochtemperatur-Elektrolyseurs
zu gewährleisten. Weiterhin soll die Regeleinheit ermöglichen, die thermische Verlustleistung
während des Betriebs des Hochtemperatur-Elektrolyseurs zu vermindern bzw. einen Verlust
von Wärmeleistung vollständig zu vermeiden. Fernerhin soll die Regeleinheit eine betriebsangepasste
Temperaturregelung des Hochtemperatur-Elektrolyseurs gewährleisten.
[0010] Diese der Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben werden durch eine Regeleinheit zur
Temperaturregelung gemäß dem Anspruch 1 gelöst.
[0011] Insbesondere werden diese der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben durch
eine Regeleinheit zur Temperaturregelung eines mit Fluid über eine Leitung versorgten
Hochtemperatur-Elektrolyseurs gelöst, welche wenigstens eine Temperatursonde aufweist,
die dazu ausgebildet ist, die Temperatur an einem Ort der Leitung zu erfassen, sowie
wenigstens eine in Bezug auf den Hochtemperatur-Elektrolyseur stromaufwärts in die
Leitung verschaltete erste Konditioniereinheit zur physikalischen Konditionierung
des Fluids, und eine Rückführleitung, welche aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
ausgetretenes Fluid zu einem Ort der Leitung zurückführt, welcher Ort stromaufwärts
in Bezug auf den Hochtemperatur-Elektrolyseur angeordnet ist, wobei die Regeleinheit
die erste Konditioniereinheit in Abhängigkeit der durch die Temperatursonde erfassten
Temperatur regelt.
[0012] An dieser Stelle sei angemerkt, dass erfindungsgemäß die Leitung sowohl alle Bereiche
der Fluidzuleitung, wie auch alle Bereiche der Fluidableitung umfasst. Die Rückführleitung
ist herbei jedoch davon ausgenommen. Weiterhin sollen von der Leitung auch Bereiche
umfasst sein, die innerhalb des Hochtemperatur-Elektrolyseurs zur Fluidleitung vorgesehen
sind.
[0013] Ferner ist darauf hinzuweisen, dass eine erfindungsgemäße Erfassung der Temperatur
eine Erfassung der Temperatur in bzw. an der Leitung umfasst. Ebenfalls soll hierunter
auch eine Erfassung gerechnet werden, die nicht unmittelbar in oder an der Leitung
erfolgt, sondern auch solche Erfassungen, die einen Rückschluss auf die Temperaturwerte
bzw. auf Temperatur-änderungswerte an diesen Orten erlauben.
[0014] Die erfindungsgemäße Regeleinheit erlaubt eine geeignete Regelung der ersten Konditioniereinheit
zur physikalischen Konditionierung des den Hochtemperatur-Elektrolyseurs versorgenden
Fluids, wobei gleichzeitig aufgrund der Rückführung des Fluids zu einem Ort, welcher
stromaufwärts im Bezug auf den Hochtemperatur-Elektrolyseur angeordnet ist, ein energetisch
effizienter Gesamtbetrieb gewährleistet sein kann. Aufgrund der Rückführung des Fluids
kann vor allem thermische Wärme, welche nach Austritt aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
andernfalls verloren ginge, dem den Hochtemperatur-Elektrolyseur zuzuführenden Fluidstrom
erneut übertragen werden. Gleichzeitig erlaubt die temperaturgesteuerte Regelung,
den Betriebszustand der in die Leitung verschaltete ersten Konditioniereinheit in
geeigneter Weise auf die zurückgeführte Menge an thermischer Wärme anzupassen.
[0015] Vor allem bei einer Änderung des Arbeitszustandes des Hochtemperatur-Elektrolyseurs
kann so ein energieeffizienter Betrieb ermöglicht werden. Wird beispielsweise der
Hochtemperatur-Elektrolyseur unter Abgabe von chemischer Energie in einem exothermen
Prozessschritt betrieben, so kann die in dem Hochtemperatur-Elektrolyseur befindliche
Wärme nach der Änderung des Arbeitszustands durch Rückführung geeignet wieder nutzbar
gemacht werden. Folglich bedarf es einer geringeren Bereitstellung von externer Wärmeenergie.
Ist die erste Konditioniereinheit beispielsweise als Heizvorrichtung ausgebildet,
welche den Fluidstrom mit einer zusätzlichen Wärmemenge beaufschlagen kann, kann durch
die Rückführung des aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur austretenden Fluidstroms
die noch verbleibende Restwärme vorteilhaft genutzt werden, ohne die Heizvorrichtung
übermäßig zu beanspruchen. Ebenso kann auch eine geeignete Anpassung der Größe des
Fluidstroms erfolgen, in dem beispielsweise die Rückführung des aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
austretenden Fluids dem den Hochtemperatur-Elektrolyseur zuzuführenden Fluidstrom
zugegeben wird. Auf diese Weise können auch Änderungen des Massenstroms, die aufgrund
unterschiedlicher Arbeitszustände erforderlich sind, geeignet ausgeglichen bzw. eingestellt
werden, wobei eine gleichzeitige thermische Konditionierung des Fluidstroms erfolgen
kann.
[0016] Ebenfalls ist es möglich, dass der den Hochtemperatur-Elektrolyseur versorgenden
Fluidstrom auch hinsichtlich seiner chemischen Zusammensetzung verändert wird, da
aufgrund der in dem Hochtemperatur-Elektrolyseur stattfindenden chemischen Teilprozesse
eine chemische Veränderung des Fluids erfolgen kann. Ist das Fluid beispielsweise
Luft, so kann diese hinsichtlich ihrer Zusammensetzung, also hinsichtlich ihrer Partialdrücke
der einzelnen Bestandteile verändert werden. Dementsprechend ist es möglich, dass
aus einem Hochtemperatur-Elektrolyseur austretende Luft eine erhöhte Menge an Sauerstoff
aufweist. Durch die Rückführung und Mischung dieser Luft mit der den Hochtemperatur-Elektrolyseur
versorgenden Frischluft, kann folglich der Sauerstoffgehalt geeignet eingestellt werden.
Dadurch kann mitunter auch die Effizienz der elektrochemischen Vorgänge in dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
beeinflusst werden, da diese konzentrationsabhängig sind.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Regeleinheit ist die
Anordnung der wenigstens einen Temperatursonde in bzw. an der Leitung in dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
angeordnet. Demgemäß kann die Temperatursonde den Temperaturzustand unmittelbar in
bzw. an der Reaktionszelle des Hochtemperatur-Elektrolyseurs erfassen, wodurch eine
gute Erfassung des momentanen Reaktionszustands ermöglicht wird. Der von der wenigstens
einen Temperatursonde erfasste Temperaturwert kann der Regeleinheit zugeführt werden,
die in geeigneter Weise den Betriebszustand der wenigstens einen ersten Konditioniereinheit
einstellen kann. Die Konditioniereinheit mag hierbei so ausgeführt sein, dass sie
lediglich eine Beeinflussung des Wärmeinhalts des Fluidstroms bzw. auch eine gleichzeitige
Konditionierung des Wärme- und Massenstroms des Fluidstroms erlaubt. Werden mehrere
Temperaturwerte mittels einer Mehrzahl an Temperatursonden ermittelt, ist es auch
denkbar, dass eine geeignete Regelung des Betriebszustands der ersten Konditioniereinheit
als Funktion der Mehrzahl an erfassten Temperaturwerten eingestellt wird. Insbesondere
eine Regelung auf Grundlage von ermittelten Temperaturdifferenzwerten ist vorteilhaft.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
eine Regelung der wenigstens einen ersten Konditioniereinheit in Abhängigkeit eines
erfassten Temperaturunterschieds zwischen wenigstens zwei erfassten Temperaturwerten
erfolgt. Die zwei Temperaturwerte werden hierbei insbesondere durch zwei unterschiedliche
Temperatursonden erfasst. Demgemäß ist es möglich, dass die Regeleinheit nicht zwei
unterschiedliche Temperaturwerte als Regelgrößen verarbeitet, sondern dass diese lediglich
eine Regelgröße, nämlich den Temperaturdifferenzwert, als Regelparameter heranziehen.
Der Temperaturunterschied kann hierbei etwa vorteilhaft durch eine elektronische Vergleichsschaltung
ermittelt werden.
[0019] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung führt die
Rückführleitung das aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur ausgetretene Fluid zu einem
Wärmetauscher zurück, welcher mit der Leitung verschaltet ist, und welcher dazu ausgebildet
ist, dass in der Leitung befindliche Fluid thermisch zu konditionieren bevor es dem
Hochtemperatur-Elektrolyseur zugeführt wird. Folglich kann dem aus den Hochtemperatur-Elektrolyseur
ausgetretenen Fluid thermische Wärme in geeigneter Weise entzogen werden, wobei der
Wärmeunterschied dem den Hochtemperatur-Elektrolyseur zuzuführenden Fluid übertragen
wird. Folglich wird die thermische Verlustleistung aufgrund von nicht weiter nutzbar
gemachter thermischer Wärme in dem austretenden Fluid vermindert.
[0020] Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Rückführleitung
in die Leitung mündet und damit das in der Leitung befindliche Fluid durch zurückgeführtes
Fluid konditioniert wird, bevor beide dem Hochtemperatur-Elektrolyseur zugeführt werden.
Aufgrund dieser Rückführung des aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur ausgetretenen
Fluids in die Leitung stromaufwärts im Bezug auf den Hochtemperatur-Elektrolyseur
erfolgt eine gleichzeitige thermische Konditionierung, wie auch eine Konditionierung
hinsichtlich des Massenstroms des den Hochtemperatur-Elektrolyseur zuzuführenden Gesamtfluidstroms.
Folglich wird nicht nur eine Effizienzerhöhung des Elektrolysebetriebs aufgrund von
verminderter thermischer Verlustleistung erreicht, sondern auch der effektive Fluidverbrauch
verbessert. Aufgrund der Mischung von zurückgeführtem Fluid, wie auch noch nicht dem
Hochtemperatur-Elektrolyseur zugeführten Fluid kann zudem eine vorteilhafte Fluidkonditionierung
hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung erfolgen.
[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Regeleinheit ist vorgesehen,
dass wenigstens zwei Temperatursonden umfasst sind, die dazu ausgebildet sind, jeweils
die Temperatur an zwei unterschiedlichen Orten der Leitung zu erfassen, wobei die
Regeleinheit die erste Konditioniereinheit in Abhängigkeit der durch die Temperatursonden
erfassten Temperaturen regelt. Eine Regelung aufgrund von zwei voneinander unterschiedlichen
Temperaturwerten ermöglicht eine gezielte Anpassung. Vor allem lassen sich mit zwei
Temperatursonden der Änderungsverlauf der Temperatur in dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
besser überwachen und damit auch eine verbesserte Konditionierung des Fluids gewährleisten.
Vorteilhaft ist hierbei insbesondere eine Ausführungsform, bei welcher die beiden
Temperatursonden in bzw. an dem Hochtemperatur-Elektrolyseur angebracht sind.
[0022] Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Regeleinheit
weiterhin eine in die Rückführleitung verschaltete Konditioniereinheit auf, die als
Strömungsgenerator ausgebildet ist, und die dazu geeignet ist, das in der Rückführleitung
befindliche Fluid mit einer Strömung zu beaufschlagen, wobei die Regeleinheit diese
Konditioniereinheit auch in Abhängigkeit der durch die wenigstens eine Temperatursonde
erfasste Temperatur regelt. Demgemäß erlaubt die als Strömungsgenerator ausgebildete,
weitere Konditioniereinheit eine geeignete Anpassung des Fluidstroms in der Leitung,
wodurch der Hochtemperatur-Elektrolyseur zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit geeigneten
Mengen an Fluid versorgt werden kann. Hierbei kann die Regelung der weiteren Konditioniereinheit
auch auf die rückgeführten Mengen an aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur ausgetretenen
Fluid eingestellt werden. Insbesondere beaufschlagt die ausführungsgemäße weitere
Konditioniereinheit einen noch nicht weiter thermisch konditionierten Fluidstrom,
der mit dem rückgeführten thermisch konditionierten Fluidstrom vermischt wird. Aufgrund
der geeigneten Strömungseinstellung kann folglich der Gesamtmassenstrom vorteilhaft
eingeregelt werden. Der Strömungsgenerator ist bevorzugt als Gebläse ausgeführt, wenn
das Fluid ein Gas ist.
[0023] Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann auch vorgesehen sein,
dass die wenigstens eine Temperatursonde an der Leitung an einem ersten Ort stromaufwärts
vor dem Hochtemperatur-Elektrolyseur vorgesehen ist und insbesondere eine andere zweite
Temperatursonde an der Leitung an einem zweiten Ort stromabwärts nach dem Hochtemperatur-Elektrolyseur.
Aufgrund der Temperaturwerte die an den beiden Orten ermittelt werden, lässt sich
ein Temperaturverlauf innerhalb des Hochtemperatur-Elektrolyseurs gut ermitteln. U.a.
können so mittels geeigneter Annahmen eine gute Kenntnis des Temperaturgradienten
in dem Hochtemperatur-Elektrolyseur und damit dessen Betriebszustand erlangt werden.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die wenigstens
eine Temperatursonde an der Leitung an einem ersten Ort stromaufwärts vor dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
vorgesehen ist und insbesondere eine andere zweite Temperatursonde in oder an dem
Hochtemperatur-Elektrolyseur vorgesehen ist. Auch hierbei erlauben die beiden voneinander
unabhängig erfassten Temperaturwerte eine gute Kenntnis des Temperaturverlaufs innerhalb
des Hochtemperatur-Elektrolyseurs. Vor allem bei Kenntnis der Temperaturwerte innerhalb
des Hochtemperatur-Elektrolyseurs durch eine gezielte Temperaturerfassung kann eine
für die meisten Anwendungen ausreichend gute Kenntnis des Temperaturverteilungsfeldes
innerhalb des Hochtemperatur-Elektrolyseurs erhalten werden.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind wenigstens drei Temperatursonden
vorgesehen, wobei eine erste Temperatursonde an der Leitung an einem ersten Ort stromaufwärts
vor dem Hochtemperatur-Elektrolyseur vorgesehen ist, eine zweite Temperatursonde an
der Leitung an einem zweiten Ort stromabwärts nach dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
vorgesehen ist und eine dritte Temperatursonde in oder an dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
vorgesehen ist. Aufgrund der Kenntnis von drei unabhängigen Temperaturwerten kann
folglich eine sehr gute Kenntnis des Temperaturverteilungsfeldes innerhalb des Hochtemperatur-Elektrolyseurs
erhalten werden. Damit können wiederum geeignete Annahmen hinsichtlich des Betriebszustandes
des Hochtemperatur-Elektrolyseurs gemacht werden, die eine geeignete Regelung erlauben.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Regeleinheit ist vorgesehen,
dass die erste Konditioniereinheit als Heizvorrichtung ausgebildet ist, die dazu geeignet
ist, dem in der Leitung befindlichen Fluid Wärme zuzuführen. Die Wärmezufuhr kann
folglich durch die Regeleinheit entsprechend den Betriebsbedürfnissen durch einen
gezielten Wärmeeintrag vorgenommen werden. Hierbei berücksichtigt die Heizvorrichtung
typischerweise auch den thermischen Wärmeeintrag durch Rückführung des aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
austretenden Fluids.
[0027] Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die erste Konditioniereinheit
als Strömungsgenerator ausgebildet ist, die dazu geeignet ist, das in der Leitung
befindliche Fluid mit einer Strömung zu beaufschlagen. Folglich erlaubt die erste
Konditioniereinheit ausführungsgemäß lediglich eine Beeinflussung des Fluidstroms
in der Leitung, wobei jedoch aufgrund unterschiedlicher zueinander geregelter Fluidströme
auch unterschiedliche Wärmestromraten dem Hochtemperatur-Elektrolyseur zugeführt werden
können.
[0028] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Regeleinheit
wenigstens zwei im Bezug auf den Hochtemperatur-Elektrolyseur stromaufwärts in die
Leitung verschaltete Konditioniereinheiten auf, wobei eine Konditioniereinheit als
Heizvorrichtung ausgebildet ist, die dazu geeignet ist, dem in der Leitung befindlichen
Fluid Wärme zuzuführen und eine andere Konditioniereinheit als Strömungsgenerator
ausgebildet ist, der dazu geeignet ist, das in der Leitung befindliche Fluid mit einer
Strömung zu beaufschlagen, wobei die Regeleinheit die beiden Konditioniereinheiten
in Abhängigkeit der durch die wenigstens eine Temperatursonde erfasste Temperatur
regelt. Aufgrund der gleichzeitigen Konditionierung hinsichtlich des thermischen Wärmegehalts
wie auch des Massenstroms kann das dem Hochtemperatur-Elektrolyseur zugeführte Fluid
besonders vorteilhaft konditioniert werden. Insbesondere kann in besonders geeigneter
Weise nicht nur der rückgeführte Massenstrom sondern auch gleichzeitig der zurückgeführte
Wärmestrom bzw. die chemische Zusammensetzung des Gesamtfluidstroms berücksichtigt
werden. Gemäß einem weiterführenden Aspekt der Ausführung sind die beiden Konditioniereinheiten
als eine Einheit ausgebildet, d.h. beide Konditioniereinheiten werden als eine Einheit
integriert. In diesem Fall kann mitunter auch auf eine mit der Rückführleitung verschaltete
Konditioniereinheit verzichtet werden.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Regeleinheit weiterhin
eine zweite Rückführleitung auf, welche aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur ausgetretenes
Fluid zu einem Ort der Leitung zurückführt, welcher Ort stromaufwärts im Bezug auf
den Hochtemperatur-Elektrolyseur angeordnet ist. Die zweite Rückführleitung erlaubt
nicht nur unterschiedliche Mengen an rückgeführtem Fluid zu leiten, sondern vermag
diese unterschiedlichen Mengen auch der Leitung an unterschiedlichen Orten zuzuführen.
So ist es beispielsweise denkbar, dass eine Rückführleitung lediglich eine thermische
Konditionierung des den Hochtemperatur-Elektrolyseur versorgenden Fluidstroms gewährleistet,
wobei die zweite Rückführleitung direkt in die Leitung mündet, so dass eine gleichzeitige
thermische Konditionierung, wie auch eine Konditionierung hinsichtlich des Gesamtmassenstroms
erfolgt. Folglich kann die Gesamteffizienz, wie auch die Gesamtflexibilität der Regeleinheit
gesteigert werden. Um die einzelnen, in den jeweiligen Rückführleitungen geführten
Fluidströme hinsichtlich ihres Massenstroms einstellen zu können, weisen diese typischerweise
geeignete Konditioniereinheiten auf, welche etwa als Strömungsgeneratoren ausgebildet
sind.
[0030] Entsprechend einem weiteren Aspekt der Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass
die zweite Rückführleitung das aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur austretende Fluid
zu einem Wärmetauscher führt, welcher mit der Leitung verschaltet ist und welcher
dazu ausgebildet ist, das in der Leitung befindliche Fluid thermisch zu konditionieren,
bevor es dem Hochtemperatur-Elektrolyseur zugeführt wird. Der ausführungsgemäße Wärmetauscher
kann hierbei insbesondere identisch mit dem vorab beschriebenen Wärmetauscher sein,
muss dies jedoch nicht sein. Der Wärmetauscher ist wiederum bevorzugt im Bezug auf
die erste Konditioniereinheit stromaufwärts mit der Leitung verschaltet. Ausführungsgemäß
kann somit wiederum eine verbesserte Konditionierung des dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
zugeführten Fluidstroms hinsichtlich des thermischen Wärmeinhalts, wie auch hinsichtlich
des Gesamtmassenstroms erreicht werden.
[0031] Nachfolgend soll die Erfindung anhand einzelner Figuren im Detail erläutert werden.
Die Figuren zeigen jedoch nur eine schematische Darstellung der einzelnen Ausführungsformen
der Erfindung und schränken die Erfindung hinsichtlich ihrer Allgemeinheit nicht ein.
Ebenso ist eine Einschränkung aufgrund der Darstellung einer nur begrenzten Anzahl
an Ausführungsformen nicht angezeigt.
[0032] Hierbei zeigen:
- FIG 1
- eine erste Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Darstellung;
- FIG 2
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Darstellung;
- FIG 3
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Darstellung;
- FIG 4
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Darstellung;
- FIG 5
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Darstellung;
[0033] FIG 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Darstellung.
Hierbei wird von der ausführungsgemäßen Regeleinheit 1 eine Regelvorrichtung 3 umfasst,
welche zur Aufnahme wenigstens eines Temperatursignalwerts einer Temperatursonde 10
ausgebildet ist. Die Temperatursonde 10 erfasst Temperaturwerte in einem Hochtemperatur-Elektrolyseur
5 an einem Ort O1, welcher typischerweise in der Leitung 2 angeordnet ist. Möglich
ist jedoch auch eine Anordnung des Ortes O1 in dem Hochtemperatur-Elektrolyseur 5
außerhalb der Leitung 2.
[0034] Der Hochtemperatur-Elektrolyseur 5 wird über eine Leitung 2 mit einem geeigneten
Fluid versorgt. Das Fluid wird hierbei durch eine erste Konditioniereinheit 20, welche
als Heizvorrichtung ausgebildet ist, sowie durch eine weitere Konditioniereinheit
21, welche als Strömungsgenerator ausgebildet ist, konditioniert. Die erste Konditioniereinheit
20 erlaubt eine thermische Konditionierung des in der Leitung 2 befindlichen Fluids,
wohingegen die weitere Konditioniereinheit 21 lediglich eine Beeinflussung des Massenstroms
des Fluids in der Leitung 2 ermöglicht. Weiterhin ist mit der Leitung 2 ein Wärmetauscher
35 verschaltet, welcher ebenfalls mit der Rückführleitung 30 (erste Rückführleitung
30) thermisch gekoppelt ist. Die Rückführleitung 30 ermöglicht eine Rückführung, wenigstens
eines Teiles des aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur austretenden Fluidstroms derart,
dass der zurückgeleitete Fluidstrom über den Wärmetauscher 35 thermische Wärme an
das Fluid in der Leitung 2 abgibt, welches noch nicht zurückgeführt wurde. Die thermische
Konditionierung mittels des Wärmetauschers 35 erfolgt vor der möglichen thermischen
Konditionierung durch die erste Konditioniereinheit 20. Sollte sich während eines
Betriebs herausstellen, dass der thermische Übertrag mittels des Wärmetauschers 35
auf das in der Leitung 2 befindliche Fluid bereits ausreichend ist, bedarf es keines
weiteren Wärmeeintrags durch die erste Konditioniereinheit 20. Insofern kann der Wärmetauscher
35 die Funktion der ersten Konditioniereinheit 20 vollständig erfüllen. Bei sich ändernden
Arbeitszuständen des Hochtemperatur-Elektrolyseurs 5, zeigt es sich jedoch, dass mitunter
nicht ausreichend Wärme über die Rückführleitung 30 dem in der Leitung 2 befindlichen
Fluid zugeführt werden kann, so dass eine zusätzliche thermische Konditionierung mittels
der ersten Konditioniereinheit 20 erforderlich wird. Aufgrund des wenigstens einen,
an dem Ort O1 erfassten Temperaturwertes mit der ersten Temperatursonde 10 ist die
Regelvorrichtung 3 in der Lage, die beiden Konditioniereinheiten 20 und 21 derart
zu regeln, dass der dem Hochtemperatur-Elektrolyseur 5 zugeführte Massen- wie auch
Wärmestrom jeweils den Anforderungen seines Betriebszustandes vorteilhaft bzw. sogar
optimal erfüllt. Aufgrund der gleichzeitigen Rückführung von aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
5 ausgetretenen Fluid ist somit ein besonders effizienter und energiesparender Betrieb
möglich.
[0035] FIG 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Regeleinheit, die
sich von der in FIG 1 gezeigten Regeleinheit 1 lediglich dahingehend unterscheidet,
dass die Regelvorrichtung 3 nicht nur zur Aufnahme eines Temperaturwertes einer ersten
Temperatursonde 10 sondern zur Aufnahme zweiter Temperaturwerte zweier unterschiedlicher
Temperatursonden 10 und 11 ausgebildet ist. Hierbei erfasst die erste Temperatursonde
10 an einem Ort O1 stromaufwärts im Bezug auf den Hochtemperatur-Elektrolyseur 5 an
der Leitung 2 einen Temperaturwert. Die zweite Temperatursonde 11 erfasst unabhängig
davon an einem zweiten Ort 02 stromabwärts im Bezug auf den Hochtemperatur-Elektrolyseur
5 einen zweiten Temperaturwert. Beide Temperaturwerte werden der Regelvorrichtung
3 zugeführt und in geeigneter Weise zur Regelung der beiden Konditioniereinheiten
20 und 21 verarbeitet. So können beispielsweise die Konditioniereinheiten 20 und 21
durch lediglich einen Temperaturdifferenzwert, der aus bevorzugt gleichzeitig erfassten
Temperaturwerten in der Regelvorrichtung 3 ermittelt wird, geregelt werden. Aufgrund
der Erfassung von wenigstens zwei Temperaturwerten ist es möglich, den Temperaturverlauf
innerhalb des Hochtemperatur-Elektrolyseurs besser zu charakterisieren, und folglich
eine geeignete Regelung der ersten Konditioniereinheit 20 und weiteren Konditioniereinheit
21 vorzunehmen.
[0036] FIG 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, welche sich von der in FIG
2 gezeigten Ausführungsform dahingehend unterscheidet, dass die Rückführleitung 30
das rückgeführte Fluid nicht einem Wärmetauscher 35 zuführt, sondern in die Leitung
2 zur erneuten Zuführung an den Hochtemperatur-Elektrolyseur 5 einleitet. Die Rückführleitung
30 mündet also im Bezug auf den Hochtemperatur-Elektrolyseur 5 stromaufwärts in die
Leitung 2. Zum Fluidtransport ist hierbei typischerweise eine zusätzliche Konditioniereinheit
22 mit der Rückführleitung 30 verschaltet, die als Strömungsgenerator ausgebildet
ist. Der Betriebszustand der zusätzlichen Konditioniereinheit 22 wird ebenfalls durch
die Regelvorrichtung 3 aufgrund der mittels der ersten Temperatursonde 10 und der
zweiten Temperatursonde 11 erfassten Temperaturwerte geregelt. Gleichzeitig werden
auch die erste Konditioniereinheit 20, wie auch die weitere Konditioniereinheit 21
durch die Regelvorrichtung 3 geregelt. Durch eine geeignete Einstellung der drei Konditioniereinheiten
20, 21 und 22 während des geregelten Betriebs kann folglich die Menge des in die Leitung
2 rückgeführten Fluids geeignet eingestellt werden. Gleichzeitig kann der Wärmeinhalt,
wie auch der Gesamtmassenstrom des dem Hochtemperatur-Elektrolyseur 5 zugeführten
Fluids eingestellt werden. Dies ermöglicht eine besonders effiziente, wie auch energiesparende
Form der Fluidkonditionierung. Alternativ zum Einsatz der Konditioniereinheit 22 kann
auch die Konditioniereinheit 20 als Kombination von Heizeinrichtung und Strömungseinrichtung
ausgeführt sein. Dadurch ist dann sowohl die thermische Konditionierung als auch die
geregelte Rückführung von Fluid in die Rückführleitung 30 möglich.
[0037] FIG 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Regeleinheit in einer
schematischen Darstellung, welche sich von der in FIG 3 gezeigten Ausführungsform
dahingehend unterscheidet, dass nicht nur zwei Temperatursonden 10 und 11 sondern
drei Temperatursonden 10, 11 und 12 vorgesehen sind. Hierbei erfasst die erste Temperatursonde
10 einen Temperaturwert an einem Ort O1 im Bezug auf den Hochtemperatur-Elektrolyseur
5 stromaufwärts an bzw. in der Leitung 2. Fernere erfasst die zweite Temperatursonde
11 an einem zweiten Ort 02 einen zweiten Temperaturwert in Bezug auf den Hochtemperatur-Elektrolyseur
5 stromabwärts in bzw. an der Leitung 2 und darüber hinaus wird mittels einer dritten
Temperatursonde 12 an einem dritten Ort 03 ein weiterer Temperaturwert erfasst und
der Regelvorrichtung zugeführt. Der dritte Ort 03 ist hierbei an dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
5 vorgesehen, wobei je nach Anforderung eine Erfassung des Temperaturwertes in dem
Hochtemperatur-Elektrolyseur 5 ebenfalls erfolgen kann. Aufgrund der genaueren Ermittlung
des Temperaturfeldes in dem Hochtemperatur-Elektrolyseur 5 mittels dreier unabhängiger
Temperatursonden wird eine verbesserte und noch genauere Regelung ermöglicht.
[0038] Alternativ zum Einsatz der Konditioniereinheit 22 kann auch die Konditioniereinheit
20 als Kombination von Heizeinrichtung und Strömungseinrichtung ausgeführt sein. Dadurch
ist dann sowohl die thermische Konditionierung als auch die geregelte Rückführung
von Fluid in die Rückführleitung 30 möglich.
[0039] FIG 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Darstellung,
welche sich von den in FIG 2 und FIG 3 gezeigten Darstellungen dahingehend unterscheidet,
dass sowohl eine Rückführung zum Wärmetauscher 35 (siehe FIG 2), wie auch eine Fluidrückführung
in die Leitung 2 zur Mischung mit dem noch zuzuführenden Fluid in Leitung 2 (siehe
FIG 3) erfolgt. Demgemäß ist nicht nur eine Rückführleitung 30 sondern sind zwei Rückführleitungen
30 und 31 vorgesehen. Hierbei zweigt die zweite Rückführleitung 31 von der ersten
Rückführleitung 30 ab und wird dem Wärmetauscher 35 separat zugeführt. Die erste Rückführleitung
30 hingegen mündet in die Leitung 2 im Bezug auf den Wärmetauscher 35 stromabwärts.
[0040] Alle in den Figuren dargestellten Merkmale werden vorliegend für sich allein, wie
auch in Kombination miteinander beansprucht. Hierbei ist es dem Fachmann freigestellt,
beliebige Kombinationen einzelner Merkmale miteinander zu verbinden.
[0041] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
1. Regeleinheit (1) zur Temperaturregelung eines mit Fluid über eine Leitung (2) versorgten
Hochtemperatur-Elektrolyseurs (5), welche wenigstens eine Temperatursonde (10) aufweist,
die dazu ausgebildet ist, die Temperatur an einem Ort (O1) der Leitung (2) zu erfassen,
sowie wenigstens eine in Bezug auf den Hochtemperatur-Elektrolyseur (5) stromaufwärts
in die Leitung (2) verschaltete erste Konditioniereinheit (20) zur physikalischen
Konditionierung des Fluids, und eine Rückführleitung (30), welche aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
(5) ausgetretenes Fluid zu einem Ort der Leitung (2) zurückführt, welcher Ort stromaufwärts
in Bezug auf den Hochtemperatur-Elektrolyseur (5) angeordnet ist, wobei die Regeleinheit
(1) die erste Konditioniereinheit (20) in Abhängigkeit der durch die Temperatursonde
(10) erfassten Temperatur regelt.
2. Regeleinheit gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rückführleitung (30) das aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur (5) ausgetretene
Fluid zu einem Wärmetauscher (35) führt, welcher mit der Leitung (2) verschaltet ist,
und welcher dazu ausgebildet ist, das in der Leitung (2) befindliche Fluid thermisch
zu konditionieren bevor es dem Hochtemperatur-Elektrolyseur (5) zugeführt wird.
3. Regeleinheit gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rückführleitung (30) in die Leitung (2) mündet, und damit das in der Leitung
(2) befindliche Fluid durch zurück geführtes Fluid konditioniert wird bevor beide
dem Hochtemperatur-Elektrolyseur (5) zugeführt werden.
4. Regeleinheit gemäß einem der vorher gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Temperatursonden (10, 11) umfasst sind, die dazu ausgebildet sind,
jeweils die Temperatur an zwei unterschiedlichen Orten (O1, 02) der Leitung (2) zu
erfassen, wobei die Regeleinheit (1) die erste Konditioniereinheit (20) in Abhängigkeit
der durch die Temperatursonden (10, 11) erfassten Temperaturen regelt.
5. Regeleinheit gemäß einem der vorher gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (1) weiterhin eine in die Rückführleitung (30) verschaltete Konditioniereinheit
(22) aufweist, die als Strömungsgenerator ausgebildet ist, und die dazu geeignet ist,
das in der Rückführleitung (30) befindliche Fluid mit einer Strömung zu beaufschlagen,
wobei die Regeleinheit (1) diese Konditioniereinheit (22) auch in Abhängigkeit der
durch die wenigstens eine Temperatursonde (10) erfasste Temperatur regelt.
6. Regeleinheit gemäß einem der vorher gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Temperatursonde (10) an der Leitung (2) an einem ersten Ort (O1)
stromaufwärts vor dem Hochtemperatur-Elektrolyseur (5) vorgesehen ist, und insbesondere
eine andere zweite Temperatursonde (11) an der Leitung (2) an einem zweiten Ort (02)
stromabwärts nach dem Hochtemperatur-Elektrolyseur (5).
7. Regeleinheit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Temperatursonde (10) an der Leitung (2) an einem ersten Ort (O1)
stromaufwärts vor dem Hochtemperatur-Elektrolyseur (5) vorgesehen ist, und insbesondere
eine andere zweite Temperatursonde (11) in oder an dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
(5) vorgesehen ist.
8. Regeleinheit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei Temperatursonden (10, 11, 12) vorgesehen sind, wobei eine erste Temperatursonde
(10) an der Leitung (2) an einem ersten Ort (O1) stromaufwärts vor dem Hochtemperatur-Elektrolyseur
(5) vorgesehen ist, eine zweite Temperatursonde (11) an der Leitung (2) an einem zweiten
Ort (02) stromabwärts nach dem Hochtemperatur-Elektrolyseur (5) vorgesehen ist, und
eine dritte Temperatursonde (12) in oder an dem Hochtemperatur-Elektrolyseur (5) vorgesehen
ist.
9. Regeleinheit gemäß einem der vorher gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Konditioniereinheit (20) als Heizvorrichtung ausgebildet ist, die dazu
geeignet ist, dem in der Leitung (2) befindlichen Fluid Wärme zuzuführen.
10. Regeleinheit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Konditioniereinheit (20) als Strömungsgenerator ausgebildet ist, die dazu
geeignet ist, das in der Leitung (2) befindliche Fluid mit einer Strömung zu beaufschlagen.
11. Regeleinheit gemäß einem der vorher gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (1) wenigstens zwei in Bezug auf den Hochtemperatur-Elektrolyseur
(5) stromaufwärts in die Leitung (2) verschaltete Konditioniereinheiten (20, 21) aufweist,
wobei eine Konditioniereinheit (20) als Heizvorrichtung ausgebildet ist, die dazu
geeignet ist, dem in der Leitung (2) befindlichen Fluid Wärme zuzuführen, und eine
Konditioniereinheit (21) als Strömungsgenerator ausgebildet ist, der dazu geeignet
ist, das in der Leitung (2) befindliche Fluid mit einer Strömung zu beaufschlagen,
wobei die Regeleinheit (1) die beiden Konditioniereinheiten (20, 21) in Abhängigkeit
der durch die wenigstens eine Temperatursonde (10) erfasste Temperatur regelt.
12. Regeleinheit gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Konditioniereinheiten (20, 21) als eine Einheit ausgebildet sind.
13. Regeleinheit gemäß einem der vorher gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (1) weiterhin eine zweite Rückführleitung (31) aufweist, welche
aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur (5) ausgetretenes Fluid zu einem Ort der Leitung
(2) zurückführt, welcher Ort stromaufwärts in Bezug (5) auf den Hochtemperatur-Elektrolyseur
(5) angeordnet ist.
14. Regeleinheit gemäß Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Rückführleitung (31) das aus dem Hochtemperatur-Elektrolyseur (5) ausgetretene
Fluid zu einem Wärmetauscher (36) führt, welcher mit der Leitung (2) verschaltet ist,
und welcher dazu ausgebildet ist, das in der Leitung (2) befindliche Fluid thermisch
zu konditionieren bevor es dem Hochtemperatur-Elektrolyseur (5) zugeführt wird.
15. Regeleinheit gemäß Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (36) in Bezug auf die erste Konditioniereinheit (20) stromaufwärts
mit der Leitung (2) verschaltet ist.