[0001] Die Erfindung betrifft ein System bestehend aus:
zwei miteinander verbundenen und zueinander in horizontaler und vertikaler Richtung
verriegelten Bauplatten, insbesondere Fußbodenpaneelen, desselben Typs, einem Verriegelungselement
mit einem Kopf und einem Fuß zum Verriegeln der Bauplatten, jede Bauplatte ist mit
einer ersten Seitenkante versehen,
die mit einer zweiten Seitenkante einer anderen Bauplatte durch eine im Wesentlichen
vertikale Fügebewegung verbunden wird, die vertikale Verriegelung der beiden Bauplatten
erfolgt durch eine Drehbewegung des Verriegelungselements während der vertikalen Fügebewegung
und selbsttätig nach deren Abschluss, die horizontale Verriegelung der beiden Bauplatten
erfolgt durch eine an den gegenüberliegenden Seitenkanten vorgesehene Profilierung,
die Profilierung an der ersten Seitenkante ist mit einem nach unten ragenden Vorsprung
versehen, der mit einem an der zweiten Seitenkante vorgesehenen nach oben ragenden
Absatz zur Verriegelung in horizontaler Richtung zusammenwirkt, die Drehbewegung des
Verriegelungselement wird durch Einwirkung des nach unten ragenden Vorsprungs auf
den Fuß eingeleitet, die erste Seitenkante ist in ihrer Profilierung mit einer im
Wesentlichen parallel zur Oberseite der Bauplatte verlaufenden ersten Nut versehen,
die zur Verriegelung in vertikaler Richtung den Kopf des Verriegelungselements aufnimmt,
die zweite Seitenkante II ist mit einer Nut versehen, in der das Verriegelungselement
mit seinem Kopf angeordnet ist.
[0002] Ein solches System ist beispielsweise aus der
EP 2 034 106 A1 bekannt. Bei diesem System ist das Verriegelungselement L-förmig und im Wesentlichen
starr ausgebildet. Ein Verriegelungsvorsprung, der an einem der Schenkel vorgesehen
ist, wird durch eine Drehbewegung des Verriegelungselementes in die Nut der neu anzulegenden
Platte eingeschwenkt. Die Drehbewegung wird über die neu einzusetzende Platte eingeleitet.
[0003] Aus der
EP 1 415 056 B1 ist eine Einrichtung bekannt, die das Zusammenfügen zweier Fußbodenpaneele an deren
Querseiten erlaubt. An der Längsseite werden die Paneele durch eine aus den Seitenkanten
herausgefräste Feder-Nut-Profilierung verbunden. Die Feder des neu anzulegenden Paneels
wird dabei in die Nut eines bereits verlegten Paneels eingefügt und das neu anzulegende
Paneel dann auf den Unterboden herabgeschwenkt. An der Querseite erlaubt die Einrichtung
das einfache Zusammenfügen der Paneele durch Einfügen in vertikaler Richtung mit einem
abschließenden leichten Eindrücken, wobei dann auch hier ein Verriegelungsvorsprung
in eine Verriegelungsnut einrastet. Die Verriegelung an der Querseite in horizontaler
Richtung erfolgt durch eine hakenförmige Profilierung der Seitenkanten, die aus dem
vollen Material herausgefräst ist. In vertikaler Richtung werden die Paneele durch
einen Kunststoffeinsatz verriegelt, der fest in der Profilierung der einen Bauplatte
eingesetzt ist und eine seitlich abstehende federnde Lippe aufweist, die in einen
Hinterschnitt, der in der Profilierung der zweiten Bauplatte (der gegenüberliegenden
Seitenkante) eingearbeitet ist, einrastet.
[0004] Die Verbindung des Kunststoffeinsatzes mit der Profilierung des ersten Paneels erfolgt
durch einen in horizontaler Richtung verlaufenden Steg, der in eine horizontal in
die Seitenkante eingebrachte Nut eingesetzt wird, Die von dem Verriegelungselement
abstehende Verriegelungslippe wird durch das neu anzulegende Paneel bei der Fügebewegung
zusammengedrückt und federt wieder aus, wenn sie in Überdeckung mit dem Hinterschnitt
gelangt. Die Federllppe muss recht elastisch sein, damit das selbsttätige Verrasten
sicher erfolgt. Je elastischer die Federlippe ausgestaltet ist, umso geringer sind
die von ihr in die entgegensetzte Richtung aufnehmbare Kräfte (sogenannte Auszugskräfte),
die gegen die Fügerichtung wirken und die Verbindung lösen. Handelsübliche Fußbodenpaneele
haben eine Stärke von 6mm bis 12mm. Die seitlich in die Profilierung der Seitenkante
einzubringende Nut, in der der Kunststoffeinsatz befestigt wird, muss folglich in
einer Breite von 2mm bis 3mm und einer Tiefe von ca. 5mm gefräst werden. Der 1,5mm
bis 3mm dicke Kunststoffeinsatz muss dann in die Nut eingesetzt werden. Beide Arbeitsschritte
müssen bei hohen Maschinengeschwindigkeiten erfolgen, was nicht unproblematisch ist.
[0005] Um diese Problematik zu überwinden, wird in der
EP 2 034 106 A1 vorgeschlagen, das Verriegelungselement C-förmig und im Wesentlichen starr auszubilden
und den Verriegelungsvorsprung durch eine Drehbewegung des Verriegelungselementes
in die Verriegelungsnut zu bringen. Durch diese Ausgestaltung bedarf es dann zur Verriegelung
der Paneele keiner federnden Mittel mehr. Durch die drehende Bewegung erfolgt eine
sichere Verriegelung, die hohe Auszugskräfte gewährleistet.
[0006] Zum Teil müssen die Verriegelungselemente aus einem Gemisch aus Kunststoff und Glasfasern
hergestellt werden, damit das Einsetzen in die Nut und eine einfache Funktion beim
Verriegeln sichergestellt ist. In der Regel müssen einzeln vorgefertigte Elemente
eingesetzt werden. Eine Verarbeitung von Rollenware mit Zuschnitt unmittelbar an der
Fußbodenanlage ist nicht möglich. Durch diese wesentliche technische Einschränkung
werden die Herstellkosten erhöht.
[0007] Von dieser Problemstellung ausgehend soll das eingangs beschriebene Verriegelungselement
verbessert werden.
[0008] Zur Problemlösung zeichnet sich eine gattungsgemäßes Verriegelungselement dadurch
aus, dass ein Teil des äußeren Bereichs des Kopfes (4) und ein Teil des äußeren Bereichs
des Fußes (5), die bei der Fügebewegung Kontakt mit der anderen Platte (1) erhalten,
elastisch deformierbar ausgebildet sind.
[0009] Durch die Flexibilität des Verriegelungselementes wird der Fügeprozess erheblich
erleichtert. Während der Drehbewegung des Verriegelungselementes wird die Verriegelungsbewegung
vereinfacht. Dieses Profil kann sowohl als Element im Spritzguss als auch von der
Rolle als Extrusionsprofil produziert werden. Da das Element nicht mit filigranen
Unterstrukturen ausgebildet sein muss, wird auch seien Herstellung vereinfacht, wodurch
die Kosten reduziert werden.
[0010] Vorzugsweise weist die Nut in der zweiten Seitenkante eine obere Wandung und eine
untere Wandung auf, die beide parallel zur Oberseite verlaufen, und der Kopf des Verriegelungselementes
weist eine bereichsweise geradlinig verlaufende obere Wandung und eine bereichsweise
geradlinig verlaufende untere Wandung auf, wobei die obere Wandung des Kopfes an der
oberen Wandung der Nut und die untere Wandung des Kopfes an der unteren Wandung der
Nut anliegt, solange der nach unten gerichtete Vorsprung nicht auf den Fuß des Verriegelungselementes
einwirkt. Dadurch kann das Verriegelungselement sicher in die Nut eingesetzt und dort
gehalten werden und es befindet sich in einer definierten Lage.
[0011] Insbesondere vorzugsweise ist die obere Wandung des Kopfes an dem dem Nutgrund zugewandten
Ende konvex gekrümmt ausgebildet. Dadurch wird die Drehbewegung des Verriegelungselementes
erleichtert. Die Krümmung der oberen Wandung ist vorzugsweise ein Kreisbogen. Bevorzugt
ist auch zumindest ein Teil der konvex gekrümmten Wandung elastisch verformbar und
liegt dann zumindest teilweise unter Vorspannung an der oberen Wandung der Nut an,
wenn die beiden Bauplatten miteinander verbunden sind. Dadurch wird in der Verbindungsstelle
eine Spannung aufgebaut, die Spielfreiheit gewährleistet.
[0012] Wenn die untere Wandung des Kopfes ausschließlich geradlinig verläuft, liegt der
Kopf über eine große Fläche auf der unteren Wandung der Nut auf.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn eine der zweiten Seitenkante zugewandte innere Wandung des
Fußes gradlinig verläuft. Mit dieser Wandung liegt der Fuß des Verriegelungselementes
dann, wenn die beiden Platten miteinander verriegelt sind, an der zweiten Seitenkante
an.
[0014] Die innere Wandung des Fußes verläuft bevorzugt in einem Winkel α zur unteren Wandung
des Kopfes, wobei der Winkel α vorzugsweise 140° beträgt.
[0015] Wenn im Übergang der unteren Wandung des Kopfes zur inneren Wandung des Fußes eine
Vertiefung vorgesehen ist, wird damit eine definierte Ausnehmung geschaffen, um die
das Verriegelungselement an der äußeren Kante der unteren Wandung der Nut dreht.
[0016] Die Vertiefung wird bevorzugt durch zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Flächen
gebildet. Hierzu ist das Verriegelungselement mit der Vertiefung bevorzugt am äußeren
Ende der unteren Wandung der Nut angeordnet.
[0017] Bei miteinander verbundenen Bauplatten liegt der gekrümmte Bereich des Kopfes des
Verriegelungselementes zumindest teilweise an der oberen Wandung der Nut an und der
Kopf ist in diesem anliegenden Bereich deformiert. Hierdurch wird eine in vertikaler
Richtung spielfreie Verriegelung erzielt.
[0018] Mit Hilfe einer Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachfolgend
näher beschrieben werden. Es zeigen:
- Figuren 1a bis 1g -
- den Ablauf des Verriegelungsvorganges zweier Paneele in Seitenansicht an der Verbindungsstelle,
- Figuren 2a bis 2c -
- die Darstellung gemäß Figuren 1b, 1d und 1g mit deformiertem Verriegelungselement,
- Figur 3a -
- ein erstes Verriegelungselement in Seitenansicht,
- Figur 3b -
- ein zweites Verriegelungselement in Seitenansicht,
- Figur 4 -
- eine Verbindungs- und Verriegelungsmöglichkeit zweier Bauplatten an den anderen Seitenkanten,
- Figur 5 -
- die schematische Darstellung, wie die Bauplatten an ihrer Querseite miteinander verbunden
werden, wenn sie an ihrer Längsseite mit Paneelen in einer davor liegenden Reihe bereits
verbunden sind.
[0019] Die Erfindung soll für Fußbodenpaneele 1, 2 erläutert werden, die über eine erfindungsgemäße
Verriegelungseinrichtung sowohl an ihren Längsseiten als auch an ihren Querseiten
oder aber auch nur an einer ihrer Seiten miteinander verbunden werden können. Wird
das Verriegelungselement nur an der Querseite der Fußbodenpaneele 1, 2 vorgesehen,
was bevorzugt ist, kann die Verbindung und Verriegelung der Paneele an ihren Längsseiten
so erfolgen, wie dies beispielsweise in der
EP 1 746 218 A1 beschrieben ist (vgl. Figur 5). Die Längsseiten werden vorzugsweise durch Einwinkeln
eines neuen Fußbodenpaneels 1 an ein bereits am Boden liegendes Fußbodenpaneel 15
und abschließendes Absenken auf den Unterboden verbunden. Beim Absenken des neu angelegten
Fußbodenpaneels 1 erfolgt die Fügebewegung an der Querseite Q dann im Wesentlichen
in vertikaler Richtung, so wie dies in den Figuren 1a bis 1g ersichtlich ist. Die
Paneele 1, 2 sind identisch ausgebildet und an ihren Seitenkanten I, II mit zueinander
komplementären hakenförmigen Profilierungen versehen. Auch wenn hier von einem ersten
und einem zweiten Paneel 1, 2 gesprochen wird, ist die Profilierung an den sich gegenüberliegenden
Seiten I, II, III, IV immer zueinander komplementär. An der Querseite Q erfolgt die
Verriegelung der Paneele 1, 2 über das Verriegelungselement 3, an der Längsseite L
werden die Paneele 1 ,3 durch Einwinkeln der einstückig aus dem Kern 30 des Paneels
1 herausgebildeten Feder 31 in eine hierzu komplementäre Nut 32 des identisch ausgebildeten
Paneels 15 miteinander verbunden (vgl. Figur 4). Die Profilierungen an den Seitenkanten
I, II sind stufenförmig ausgebildet, sodass in der Profilierung des ersten Paneels
1 eine zur Unterseite 13 offene Nut 9 ausgebildet wird, an die sich zur Seitenkante
I hin ein nach unten ragender Vorsprung 10 ausbildet. An der gegenüberliegenden Seitenkante
II ist die Profilierung von der Oberseite 11 hin ausgebildet, sodass sich eine nach
oben offene Nut 8 einstellt. Über die Seitenkante II hinaus ragt an der Unterseite
13 eine Unterlippe 7, die an ihrem Ende einen nach oben gerichteten Absatz 20 ausbildet.
Die Verriegelung in horizontaler Richtung H erfolgt über den nach unten ragenden Vorsprung
10 und den nach oben ragenden Absatz 20.
[0020] In die Seitenkante II ist eine horizontal verlaufende Nut 21 eingefräst, die eine
obere Wandung 21
I, und eine parallel hierzu verlaufende untere Wandung 21
II sowie einen Nutgrund 21
III ausbildet. Die obere Wandung 21
I und die untere Wandung 21
II verlaufen parallel zur Oberseite 11 der Paneele 1, 2. An der gegenüberliegenden Seitenkante
I ist in der Höhe der Nut 21 eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Nut 12 eingefräst,
die eine in einem Winkel zur Oberseite 11 verlaufende unter Wandung 12
II und eine parallel zur Oberseite 11 verlaufende obere Wandung 12
I ausbildet. In die Nut 21 an der Seitenkante II ist das Verriegelungselement 3 eingesetzt.
[0021] Das Verriegelungselement 3 besteht im Wesentlichen aus einem halbkreisförmigen Kunststoffprofil
mit Ausnehmungen. Es besteht aus dem Kopf 4 und dem sich hieran anschließenden Fuß
5. Die zur Oberseite 11 gerichtete Wandung des Kopfes 4 ist in einen gerade verlaufenden
Bereich 4
I und einen konvex gekrümmten Bereich 4
II unterteilt. In der Ruhelage (Figur 1 a) liegt der gerade verlaufende Bereich 4
I der Wandung an der oberen Wandung 21
I der Nut 21 an. Die untere Wandung des Kopfes 4
III verläuft gerade und geht an ihrem dem Nutgrund 21
III zugewandten Ende in eine Phase 4
IV über. Der Fuß 5 weist eine zur Oberseite 11 des Paneels 1, 2 gerichtete obere Wandung
5
I auf, die in der Ruheposition im Wesentlichen parallel zur Oberseite 11 verläuft.
Die der oberen Wandung 5
I gegenüberliegende untere Wandung 5
II verläuft in einem Winkel α von etwa 140° zur unteren Wandung 4
III des Kopfes 4. Die Enden der oberen Wandung 5
I und der unteren 5
III sind über eine kreisbogenförmige Wandung 5
III miteinander verbunden. Im Übergangsbereich von der unteren Wandung 4
III des Kopfes zur unteren Wandung 5
II des Fußes ist eine Vertiefung 6 eingearbeitet, die durch zwei senkrecht zueinander
stehende Flächen 6a, 6b gebildet wird. Mit dieser Vertiefung 6 liegt das Verriegelungselement
3 an der Kante 14 auf, die sich am Übergang von der nach oben offenen Nut 8 zur horizontal
verlaufenden Nut 21 ausbildet. An dieser Kante 14 liegt der Drehpunkt des Verriegelungselementes
3 wenn zwei Paneele 1, 2 miteinander verbunden werden. Das Verriegelungselement 3
ragt vorzugsweise nahezu über die volle Länge L der Querseite Q. Es kann aber auch
kürzer ausgebildet sein. Es muss zumindest so kurz ausgebildet sein, dass die Feder
31 in die Nut 32 eingesetzt werden kann, ohne durch das Verriegelungselement 3 behindert
zu werden.
[0022] Zumindest der nach außen gerichtete Bereich 40 des Kopfes 4 und der Bereich 41, der
durch die obere Wandung 4
II des Kopfes 4 gebildet wird, ist ebenso wie der der äußere Bereich 50 des Fußes 5
elastisch deformierbar ausgebildet.
[0023] Wie Figuren 1a bis 1g zeigen, wirkt beim Abschwenken des Paneels 1 auf den Unterboden
der nach unten ragende Vorsprung 10 auf die obere Wandung 5' des Fußes 5 des Verriegelungselements
3 ein und dreht dieses im Uhrzeigersinn bei einer weiteren Abschwenkbewegung um die
Kante 14, die am Ende der unteren Wandung 21
II ausgebildet ist, herum. In den Figuren 1b bis 1e ist deutlich ersichtlich, wie sich
die Bereiche 40, 41, 50 deformieren müssen, damit das Verriegelungselement 3 die Drehbewegung
ausführen kann. In dieser Darstellung ist das Verriegelungselement 3 in seiner weiterhin
Ursprungsstellung eingezeichnet. In den Figuren 2a bis 2c ist die Deformation der
Bereiche 40, 41, 50 an der Wandung des nach unten ragenden Vorsprungs 10 bzw. der
oberen Wandung 21
I der Nut 21 berücksichtigt. In den Figuren 1 sind die elastisch deformierbaren Bereiche
40, 41, 50 also nicht deformiert dargestellt und ragen in die Profilierung an der
Seitenkante I hinein, was technisch natürlich nicht möglich ist. Es soll nur dargestellt
werden, welche Bereiche die Bereiche sind, die sich deformieren. Ist das Paneel 1
auf den Unterboden abgeschwenkt, ist das Verriegelungselement 3 soweit verdreht, dass
die Verriegelungsnase 42 des Kopfes 4 an der unteren Wandung 12
II der Nut 12 anliegt. Die innere Wandung 5
II des Fußes 5 liegt an der an die Kante 14 angrenzenden Wandung an. Der Bereich 41
der gekrümmten Wandung 4
II liegt deformiert an der oberen Wandung 21
I der Nut 21 an.
[0024] In der Verbindung ist durch die Deformation der Bereiche 40, 41, 50 des Verriegelungselementes
3 eine Vorspannung eingestellt, die für eine Spielfreiheit in der Verbindungsstelle
sorgt. Sowohl in vertikaler Richtung V als auch in horizontaler Richtung H ist die
Spielfreiheit gewährleistet (Figur 1g). Die Verriegelung in vertikaler Richtung V
erfolgt durch die Verriegelungsnase 42 und die gleichzeitige Abstützung des Kopfes
4 in der Nut 21. Im verbundenen Zustand stützt sich der nach unten gerichtet Vorsprung
10 des Paneels 1 auf der Unterlippe 7 des Paneels 2 ab. Die Verriegelung in horizontaler
Richtung H erfolgt über den nach oben gerichteten Absatz 20 an der Unterlippe 7 in
Verbindung mit der nach unten offenen Nut 9 am Paneel 1 bzw. der entsprechenden Kontaktflächen
10', 20' am Vorsprung 10 bzw. Absatz 20.
[0025] Die Paneele 1, 2 bestehen vorzugsweise aus einem Holzwerkstoff oder einem Holzwerkstoff-Kunststoff-Gemisch.
Das Verriegelungselement 3 besteht aus Kunststoff. Die Oberseite 11 der Paneele 1,
2 ist mit einer hier nicht näher dargestellten Dekorschicht, vorzugsweise einem Holzdekor,
versehen. An der Unterseite 13 kann in üblicher Weise ein Gegenzug aufgebracht sein,
um Verwerfungen des Paneels 1, 2 zu verhindern.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Paneel
- 2
- Paneel
- 3
- Verriegelungselement
- 4
- Kopf
- 4I
- Wandung
- 4II
- Wandung
- 4III
- Wandung
- 4IV
- Fase
- 5
- Fuß
- 5I
- Wandung
- 5II
- Wandung
- 5III
- Wandung
- 6
- Ausnehmung
- 6a
- Wandung
- 6b
- Wandung
- 7
- Unterlippe
- 8
- Nut
- 9
- Nut
- 10
- Vorsprung
- 10I
- Kontaktfläche
- 11
- Oberseite
- 12
- Nut
- 12I
- Wandung
- 12II
- Wandung
- 13
- Unterseite
- 14
- Kante
- 15
- Paneel
- 20
- Absatz
- 20I
- Kontaktfläche
- 21
- Nut
- 21I
- Wandung
- 21II
- Wandung
- 21III
- Nutgrund
- 30
- Kern
- 31
- Feder
- 32
- Nut
- 40
- elastischer Bereich
- 41
- elastischer Bereich
- 42
- Verriegelungsnase
- 50
- elastischer Bereich
- I
- Seitenkante
- II
- Seitenkante
- III
- Seitenkante
- IV
- Seitenkante
- H
- horizontale Richtung
- L
- Längsseite
- Q
- Querseite
- V
- vertikale Richtung
- α
- Winkel
1. System bestehend aus:
a) zwei miteinander verbundenen und zueinander in horizontaler (H) und vertikaler
(V) Richtung verriegelten Bauplatten (1, 2), insbesondere Fußbodenpaneelen, desselben
Typs,
b) einem Verriegelungselement (3) mit einem Kopf (4) und einem Fuß (5) zum Verriegeln
der Bauplatten (1, 2),
c) jede Bauplatte (1, 2) ist mit einer ersten Seitenkante (I) versehen, die mit einer
zweiten Seitenkante (II) einer anderen Bauplatte (2, 1) durch eine Im Wesentlichen
vertikale Fügebewegung verbunden wird,
d) die vertikale Verriegelung der beiden Bauplatten (1, 2) erfolgt durch eine Drehbewegung
des Verriegelungselements (3) während der vertikalen Fügebewegung und selbsttätig
nach deren Abschluss,
e) die horizontale Verriegelung der beiden Bauplatten (1, 2) erfolgt durch eine an
den gegenüberliegenden Seitenkanten (I, II) vorgesehene Profilierung,
f) die Profilierung an der ersten Seitenkante (I) ist mit einem nach unten ragenden
Vorsprung (10) versehen, der mit einem an der zweiten Seitenkante (II) vorgesehenen
nach oben ragenden Absatz (20) zur Verriegelung in horizontaler Richtung (H) zusammenwirkt,
g) die Drehbewegung des Verriegelungselement (3) wird durch Einwirkung des nach unten
ragenden Vorsprung (10) auf den Fuß (5) eingeleitet,
h) die erste Seitenkante (I) ist in ihrer Profilierung mit einer im Wesentlichen parallel
zur Oberseite (11) der Bauplatte (1) verlaufenden ersten Nut (12) versehen, die zur
Verriegelung in vertikaler Richtung (V) den Kopf (4) des Verriegelungselements (3)
aufnimmt,
i) die zweite Seitenkante (II) ist mit einer Nut (21) versehen, in der das Verriegelungselement
(3) mit seinem Kopf (4) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
j) ein Teil (40) des äußeren Bereichs des Kopfes (4) und ein Teil (50) des äußeren
Bereichs des Fußes (5), die bei der Fügebewegung Kontakt mit der anderen Platte (1)
erhalten, elastisch deformierbar ausgebildet sind.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (21) in der zweiten Seitenkante (II) eine obere Wandung (21I) und eine untere Wandung (21II) aufweist, die beide parallel zur Oberseite (11) verlaufen, und der Kopf (4) des
Verriegelungselements eine bereichsweise geradlinig verlaufende obere Wandung (4I) und eine bereichsweise geradlinig verlaufende unter Wandung (4III) aufweist, wobei die obere Wandung (4I) des Kopfes (4) an der oberen Wandung (21I) der Nut (21) und die untere Wandung (4III) des Kopfes (4) an der unteren Wandung (21II) der Nut (21) anliegt, so lange der nach unten gerichtete Vorsprung (10) nicht auf
den Fuß (5) des Verriegelungselementes (3) einwirkt.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Wandung (4") des Kopfes (4) an seinem dem Nutgrund (21III) zugewandten Ende konvex gekrümmt ausgebildet ist.
4. System nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung der oberen Wandung (4II) ein Kreisbogen ist.
5. System nach einem der vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Wandung (4III) des Kopfes (4) ausschließlich geradlinig verläuft.
6. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der zweiten Seitenkante (II) zugewandte innere Wandung (5") des Fußes (5) geradlinig
verläuft.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Wandung (5") des Fußes (5) in einem Winkel (α) zur unteren Wandung (4III) des Kopfes (4) verläuft.
8. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergang der unteren Wandung (4III) des Kopfes (4) zur inneren Wandung (5") des Fußes (5) eine Vertiefung (6) vorgesehen
ist.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (6) durch zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Flächen (6a, 6b)
gebildet wird.
10. System nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (3) mit der Vertiefung (6) am äußeren Ende der unteren Wandung
(21II) der Nut (21) angeordnet ist.
11. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei miteinander verbundenen Bauplatten (1, 2) der gekrümmte Bereich (4II) des Kopfes (4) zumindest teilweise an der oberen Wandung (21I) der Nut (21) anliegt und der Kopf (4) in diesem anliegenden Bereich (41) deformiert
ist.