[0001] Vorliegende Erfindung betrifft eine Türbetätigeranordnung zum Bewegen eines Türflügels.
Insbesondere betrifft die Erfindung die Dämpfung des Türflügels in der Endlage.
[0002] Türbetätigeranordnungen umfassen in der Regel einen Türbetätiger, ausgebildet als
Türantrieb, Türschließer oder Servotürschließer, eine Führungsschiene mit einem darin
geführten Bewegungselement und einen Hebel als Verbindung zwischen dem Türbetätiger
und dem Bewegungselement. Das Bewegungselement und die Führungsschiene können auch
als Gleitstück und Gleitschiene bezeichnet werden. Der Türbetätiger wird entweder
ortsfest an der Wand oder Zarge oder direkt am Türflügels befestigt. Befindet sich
beispielhaft der Türbetätiger am Türflügel, so wird die Kraft von der Abtriebswelle
des Türbetätigers über den Hebel auf das Bewegungselement übertragen. Das Bewegungselement
ist dabei in der Führungsschiene, die sich ortsfest an Wand oder Zarge befindet, linear
beweglich geführt. In der Endlage des Türflügels kann die Bewegung des Bewegungselementes
und somit auch die Bewegung des Türflügels selbst gedämpft werden.
[0003] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung eine Türbetätigeranordnung bereitzustellen,
die bei kostengünstiger Herstellung und Montage sehr kleinbauend ist und bei der die
Bewegung des Türflügels gedämpft werden kann.
[0004] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1. Die
abhängigen Ansprüche haben bevorzugte Ausbildungen der Erfindung zum Gegenstand.
[0005] Somit wird die Aufgabe gelöst durch eine Türbetätigeranordnung zum Bewegen eines
Türflügels umfassend: (i) eine sich in Längsrichtung erstreckende Führungsschiene,
(ii) ein in der Führungsschiene linear beweglich geführtes Bewegungselement, (iii)
einen Türbetätiger mit einer Abtriebswelle, (iv) einen Hebel, der drehfest mit der
Abtriebswelle und drehbar mit dem Bewegungselement verbunden ist, (v) einen bezüglich
der Führungsschiene ortsfest angeordneten Anschlag, und (vi) eine Dämpferanordnung
in der Führungsschiene zwischen dem Anschlag und dem Bewegungselement, wobei sich
die Dämpferanordnung zusammensetzt aus einer Aneinanderreihung von elastisch verformbaren
Dämpfungselementen. Insbesondere ist vorgesehen, dass mehrere, baugleiche Dämpfungselemente
zu der Aneinanderreihung zusammengesetzt werden. Vorzugsweise werden zumindest drei
baugleiche Dämpfungselemente in der erfindungsgemäßen Dämpferanordnung verwendet.
Die Verwendung von Dämpfungselementen, die aneinandergereiht werden, hat den Vorteil,
dass die Dämpferanordnung sehr lang und schmalbauend ausgebildet werden kann. Des
Weiteren kann durch die Auswahl der Dämpferhärten und durch die Anzahl der Dämpfungselemente
die Dämpfungswirkung eingestellt werden. Würde man, um einen sehr schmalen und kleinbauenden
Aufbau der Anordnung zu erreichen, das herkömmliche Dämpfungselement einfach nur länger
und schmäler ausgestalten, so würde das Dämpfungselement ausbeulen und knicken. Um
dies zu vermeiden, werden erfindungsgemäß in der Führungsschiene mehrere elastisch
verformbare Dämpfungselemente hintereinander angeordnet. Sämtliche Dämpfungselemente
sind dabei in Längsrichtung linear beweglich aufgenommen. Erfindungsgemäß sind die
Dämpfungselemente "elastisch verformbar". Dies bedeutet, dass die Dämpfungselemente
sich bei den üblicherweise in Türbetätigeranordnungen auftretenden Kräften verformen
und somit die Bewegung des Bewegungselementes und des Türflügels dämpfen,
[0006] In bevorzugter Anordnung ist vorgesehen, dass die Führungsschiene zumindest einen
Führungskanal umfasst, wobei in der Führungsschiene geführte Elemente durch eine formschlüssige
Aufnahme im Führungskanal lediglich in Längsrichtung beweglich sind. Die in den Führungskanälen
geführten Elemente können somit nicht senkrecht zur Längsrichtung entnommen werden.
Insbesondere ist vorgesehen, dass sämtliche Dämpfungselemente im Führungskanal geführt
sind. Besonders bevorzugt umfasst die Führungsschiene zwei parallele Führungskanäle
und die Dämpfungselemente weisen beidseitig je einen Gleitflügel auf. Mit diesen Gleitflügeln
sind die Dämpfungselemente in den beiden Führungskanälen geführt und können somit
lediglich in Längsrichtung bewegt werden.
[0007] Des Weiteren kann auch der Anschlag Gleitflügel aufweisen und in den Führungskanälen
geführt sein.
[0008] Ferner ist vorzugsweise eine Schraube und/oder ein Bolzen zum Befestigen des Anschlags
vorgesehen. Diese Schraube und/oder der Bolzen reichen durch den Anschlag und durch
die Führungsschiene hindurch und greifen in die darunterliegende Konstruktion ein.
Dadurch wird der Anschlag nicht nur in der Führungsschiene sondern auch gegenüber
der darunterliegenden Konstruktion verankert. Dies ist insbesondere bei sehr schweren
Türen notwendig. Zusätzlich zu der beschriebenen Schraube oder dem Bolzen, der in
die Unterkonstruktion reicht, kann eine weitere Verschraubung, beispielsweise eine
Madenschraube, im Anschlag vorgesehen werden. Mittels dieser weiteren Verschraubung
wird der Anschlag zur Erleichterung der Montage in der Führungsschiene verklemmt.
[0009] Die Führungsschiene weist bevorzugt eine Montagefläche auf, wobei die Montagefläche
am Türflügel, der Zarge oder der Wand zum Anliegen kommt. Eine Führungsschierlenhöhe
ist senkrecht zu dieser Montagefläche definiert. Die Dämpfungselemente und/oder das
Bewegungselement können in Richtung senkrecht zur Montagefläche etwas über die Führungsschiene
überstehen. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Anzahl und die Größe der Dämpfungselemente
so groß gewählt wird, so dass der Überstand höchstens 20%, vorzugsweise höchstens
10%, der Führungsschienenhöhe beträgt.
[0010] Für die genaue Ausbildung der Dämpferanordnung sind erfindungsgemäß drei Varianten
vorgesehen. In der ersten Variante wird die Dämpferanordnung durch eine abwechselnde
Aneinanderreihung von elastisch verformbaren Dämpfungselementen und elastisch nicht
verformbaren Stoßelementen zusammengesetzt, wobei zumindest zwei Dämpfungselemente
und ein zwischen den beiden Dämpfungselementen angeordnetes Stoßelement vorgesehen
sind. Bevorzugt sind also zwischen dem Anschlag und dem Bewegungselement abwechselnd
Stoßelemente und Dämpfungselemente angeordnet. Sämtliche Dämpfurigs- und Stoßelemente
sind dabei in Längsrichtung linear beweglich in der Führungsschiene aufgenommen. Die
Stoßelemente sind "elastisch nicht verformbar". Dies bedeutet, dass die Stoßelemente
sich, zumindest bei den in einer Türbetätigeranordnung auftretenden Kräften, nicht
verformen,
[0011] Entscheidend für die Krafteinleitung in die einzelnen Dämpfungselemente ist die Fläche
zur Kraftübertragung zwischen Stoßelement und Dämpfungselement. Deshalb ist bevorzugt
vorgesehen, dass die Dämpfungselemente und die Stoßelemente jeweils eine konkave Seite
und eine konvexe Seite aufweisen. In der Aneinanderreihung liegt jeweils eine konkave
Seite an einer konvexen Seite an. Die Flächen, mit denen die Dämpfungselemente und
die Stoßelemente aneinander grenzen sind somit nicht senkrecht zur Längsrichtung ausgebildet
sondern konkav bzw. konvex gebogen. Insbesondere ist unter einer konvexen Seite auch
eine "pfeilförmige" Ausgestaltung zu verstehen. Die pfeilförmige Ausgestaltung weist
zwei aufeinander zulaufende Flanken auf, die sich dann entweder spitz oder abgerundet
treffen. Genauso können die aufeinander zulaufenden Flanken sich auch auf einem Stumpf
treffen. Entscheidend ist, dass die Kraftübertragungsfläche zwischen Dämpfungselement
und Stoßelement möglichst groß ausgebildet wird. Besonders bevorzugt liegen die einzelnen
Elemente immer vollflächig aneinander an.
[0012] In besonders bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, dass die konvexen Seiten dem
Bewegungselement zugewandt sind. Bei der "pfeilförmigen" Ausgestaltung der Dämpfungs-
und Stoßelemente bedeutet dies, dass die "Pfeile" zum Bewegungselement hin zeigen.
[0013] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Dämpfungselemente als Elastomerblöcke,
vorzugsweise als geschäumte Elastomerblöcke, ausgebildet sind.
[0014] In einer zweiten Variante sind die Dämpfungselemente als Blattfedern ausgebildet.
Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass zumindest zwei der Blattfedern in der Aneinanderreihung
mit unterschiedlicher Orientierung angeordnet sind. Dies bedeutet, dass bei einer
Blattfeder die konvexe Seite zum Bewegungselement zeigt und bei der anderen Blattfeder
die konkave Seite zum Bewegungselement zeigt.
[0015] Die Blattfedern können alle einzeln gefertigt werden und in der Führungsschiene lose
aneinandergereiht werden. Alternativ dazu ist es auch möglich, mehrere oder alle Blattfedern
außerhalb der Führungsschiene miteinander zu verbinden, beispielsweise durch Punktschweißen
oder durch Verkleben, und dann eine ganze Batterie aus Blattfedern in die Führungsschiene
einzusetzen. In einer dritten Möglichkeit können auch mehrere Blattfedern einstückig
gefertigt werden. Dies ist beispielsweise durch Spritzgießen mehrerer Blattfedern
aus Kunststoff möglich.
[0016] In einer dritten Variante ist vorgesehen, dass die Aneinanderreihung gebildet wird
durch eine ziehharmonikaartige Feder. Vorzugsweise ist diese ziehharmonikaartige Feder
aus gebogenem Blech hergestellt. Die einzelnen Schenkel der ziehharmonikaartigen Feder
bilden dabei die einzelnen Dämpfungselemente.
[0017] Die Erfindung ermöglicht eine sehr schmale Bauform in Richtung senkrecht zur Montagefläche.
Die Dämpfungswirkung der Dämpfungsanordnung kann durch Verwendung unterschiedlicher
Dämpfungselemente eingestellt werden. Die Position der Endlage des Türflügels ist
durch eine stufenlose Verstellung des Anschlags einstellbar.
[0018] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende
Zeichnung erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Türbetätigeranordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- ein Detail der erfindungsgemäßen Türbetätigeranordnung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- eine stirnseitige Ansicht zu Fig. 2,
- Fig. 4
- ein Detail der erfindungsgemäßen Türbetätigeranordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5
- ein Detail aus Fig. 4,
- Fig, 6
- ein Detail der erfindungsgemäßen Türbetätigeranordnung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
und
- Fig. 7
- ein Detail der erfindungsgemäßen Türbetätigeranordnung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel.
[0019] Im Folgenden wird anhand der Fig. 1 bis 3 das erste Ausführungsbeispiel der Türbetätigeranordnung
1 beschrieben.
[0020] Fig. 1 zeigt die Türbetätigeranordnung 1 integriert in einen Türrahmen 2 und einen
Türflügelrahmen 3. In Fig. 2 ist eine Führungsschiene 7 der Türbetätigeranordnung
1 im Detail gezeigt. Fig. 3 zeigt eine stirnseitige Ansicht zu Fig. 2.
[0021] Gemäß Fig. 1 umfasst die Türbetätigeranordnung 1 einen Türbetätiger 4, ausgebildet
als Türschließer mit einer Abtriebsachse 5. Der Türbetätiger 4 ist in den Türflügelrahmen
3 integriert. In entsprechender Weise ist die Führungsschiene 7 in den Türrahmen 2
integriert. Ein oberer, horizontaler Anteil des Türrahmens 2 ist der Übersichtlichkeit
halber ausgeblendet. Ein Hebel 6 ist mit einem Ende drehfest mit der Abtriebswelle
5 verbunden.
[0022] Wie insbesondere in den Fig. 2 und 3 zu sehen ist, erstreckt sich die Führungsschiene
7 entlang einer Längsrichtung 16. Die Führungsschiene 7 weist eine Montagefläche 8
mit Montagelöchern 9 auf, Über diese Montagelöcher 9 wird die Führungsschiene 7 im
Türrahmen 2 verschraubt. Alternativ zu den Montagelöchern 9 können auch Montagezapfen
von der Montagefläche 8 wegstehen. Senkrecht zur Montagefläche 8 stehen zwei beabstandete
Seitenwände 10 mit jeweils einem Absatz 11. Die Absätze 11 stehen parallel und beabstandet
zur Montagefläche 8. An der Innenseite der Seitenwände ist jeweils ein Führungskanal
12 der Führungsschiene 7 ausgebildet. In diesen Führungskanälen 12 können verschiedene
Elemente in der Führungsschiene 7 linear beweglich geführt werden. Durch die formschlüssige
Aufnahme in den Führungskanälen 12 ist lediglich eine Bewegung in Längsrichtung 16
möglich.
[0023] In der Führungsschiene 7 ist ein Bewegungselement 13 linear beweglich geführt. Eine
Bewegungsrichtung 15 des Bewegungselementes 13 entspricht der Längsrichtung 16. Im
Bewegungselement 13 ein Auge 14 ausgebildet. Über dieses Auge 14 wird der Hebel 6
drehbeweglich mit dem Bewegungselement 13 verbunden.
[0024] Des Weiteren ist ein Anschlag 20 in der Führungsschiene 7 fixiert. Der Anschlag 20
ist über eine erste Verschraubung 21 und eine zweite Verschraubung 22 bezüglich der
Führungsschiene 7 ortsfest angeordnet. Fig. 3 zeigt, dass die erste Verschraubung
21, ausgebildet als Senkschraube, durch die Montagefläche 8 hindurchreicht und somit
den Anschlag 20 gegenüber der unterliegenden Konstruktion verankert.
[0025] Zwischen dem Anschlag 20 und dem Bewegungselement 13 befindet sich eine Dämpferanordnung
17 in der Führungsschiene 7. Die Dämpferanordnung 17 setzt sich zusammen aus einer
abwechselnden Aneinanderreihung von Dämpfungselementen 18 und Stoßelementen 19. Die
Dämpfungselemente 18 sind ausgebildet aus geschäumtem Elastomer und sind somit elastisch
verformbar. Die Stoßelemente 19 sind entweder aus Metall oder hartem Kunststoff und
somit elastisch nicht verformbar. Jedes Dämpfungselement 18 und jedes Stoßelement
19 weist eine konvexe Seite 29 und eine konkave Seite 30 auf. Die konvexen Seiten
29 und die konkaven Seiten 30 sind so ausgebildet, dass jeweils eine konvexe Seite
29 in eine konkave Seite 30 eingefügt werden kann, so dass die Dämpfungselemente 18
und die Stoßelemente 19 vollflächig aufeinander liegen und die Kraft optimal von einem
Element zum anderen übertragen wird. Im gezeigten Beispiel sind die konvexen Seiten
29 "pfeilförmig" ausgestaltet. Die konvexen Seiten 29 sind dem Bewegungselement 13
zugewandt.
[0026] Zwischen dem Bewegungselement 13 und dem ersten Dämpfungselement 18 befindet sich
ein Endstück 28. Dieses Endstück 28 weist lediglich eine konkave Seite 30, jedoch
keine konvexe Seite 29 auf, so dass das Bewegungselement 13 vollflächig anliegen kann.
In ähnlicher Weise ist zwischen dem letzten Dämpfungselement 18 und dem Anschlag 20
ein weiteres Endstück 28 angeordnet. Dieses weitere Endstück 28 weist nur eine konvexe
Seite 29, aber keine konkave Seite 30 auf, so dass zwischen dem weiteren Endstück
28 und dem Anschlag 20 ein flächiges Anliegen möglich ist.
[0027] Durch Variation der Härten und durch Variation der Anzahl der Dämpfungselemente 18
kann die Dämpferanordnung 17 an die entsprechende Türflügelgröße und das entsprechende
Türflügelgewicht angepasst werden. Durch die Ausgestaltung der konvexen Seiten 29
und konkaven Seiten 30 ist eine große Wirkfläche zwischen den einzelnen Elementen
gegeben.
[0028] Fig. 3 zeigt beispielhaft am Bewegungselement 13 die Ausbildung von Gleitflügeln
23 beidseitig zur Führung in den beiden Führungskanälen 12. Im gezeigten Beispiel
weisen auch der Anschlag, die Dämpfungselemente 18 und die Stoßelemente 19 jeweils
zwei Gleitflügel 23 zur Führung in den beiden Führungskanälen 12 auf.
[0029] Gemäß Fig. 3 erstreckt sich die Führungsschiene 7 senkrecht zur Montagefläche 8 über
eine Führungsschienenhöhe 24. Das Bewegungselement 13, die Dämpfungselemente 18 und
die Stoßelemente 19 stehen mit einem Überstand 25 über die Führungsschiene 7 über.
Der Überstand ist möglichst gering oder null, Bevorzugt beträgt der Überstand 25 höchstens
20%, vorzugsweise höchstens 10%, der Führungsschienenhöhe 24.
[0030] Die Fig. 4 und 5 zeigen das zweite Ausführungsbeispiel der Türbetätigeranordnung
1. In Fig. 5 ist der Übersichtlichkeit halber die Führungsschiene 7 ausgeblendet.
Gleiche bzw. funktional gleiche Bauteile sind in allen Ausführungsbeispielen mit den
selben Bezugszeichen versehen.
[0031] Im zweiten Ausführungsbeispiel werden lediglich Dämpfungselemente 18 aneinandergereiht.
Die Dämpfungselemente 18 kommen dabei direkt aneinander zum Anliegen. Die Dämpfungselemente
18 sind ausgebildet als Blattfedern. Diese Blattfedern können entweder aus Metall
oder aus Kunststoff gefertigt werden. Dabei ist es möglich, die einzelnen Dämpfungselemente
18 einzeln herzustellen und erst in der Führungsschiene 7 zusammenzusetzen. Alternativ
dazu können die einzelnen Dämpfungselemente 18, ausgebildet als Blattfedern, auch
miteinander verbunden werden. In einer dritten Variante ist es möglich, mehrere Dämpfungselemente
18, ausgebildet als Blattfedern, beispielsweise in einem Spritzgussverfahren, integral
zu fertigen.
[0032] Jedes der Dämpfungselemente 18 weist einen ersten Gleitflügel 31 und einen zweiten
Gleitflügel 32 auf. Mittels dieser Gleitflügel 31, 32 ist jedes Dämpfungselement 18
in den Führungskanälen 12 linear beweglich geführt. Des Weiteren weist jedes Dämpfungselement
18 zwischen den beiden Gleitflügeln 31, 32 einen Mittelabschnitt 33 auf. Jedes Dämpfungselement
18 liegt mit seinen beiden Gleitflügeln 31, 32 an den Gleitflügeln 31, 32 des benachbarten
Dämpfungselements 18 an. Genauso stoßen auch die Mittelabschnitte 33 zweier benachbarter
Dämpfungselemente 18 aneinander. Die Dämpfungselemente 18 sind hier abwechselnd unterschiedlich
orientiert.
[0033] Fig. 6 zeigt das dritte Ausführungsbeispiel der Türbetätigeranordnung 1. Gleiche
bzw. funktional gleiche Bauteile sind in allen Ausführungsbeispielen mit denselben
Bezugszeichen versehen. In Fig. 6 ist lediglich ein Ausschnitt gezeigt. Der Einfachheit
halber werden hier zwei Endstücke 28 beidseitig der Dämpferanordnung 17 gezeigt. Die
restlichen Bestandteile der Türbetätigeranordnung entsprechen den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
und sind ausgeblendet. Im dritten Ausführungsbeispiel ist die Dämpferanordnung 17
ausgebildet als ziehharmonikaartige Feder 26. Diese ziehharmonikaartige Feder 26 ist
entweder integral aus Kunststoff gespritzt oder aus einem Blech gebogen. Die einzelnen
Schenkel der ziehharmonikaartigen Feder 26 stellen die aneinandergereihten Dämpfungselemente
18 dar.
[0034] Fig. 7 zeigt das vierte Ausführungsbeispiel der Türbetätigeranordnung 1. Gleiche
bzw. funktional gleiche Bauteile sind in allen Ausführungsbeispielen mit denselben
Bezugszeichen versehen. Relevante Unterschiede ergeben sich hier nur bei der Dämpferanordnung
17. Die restlichen Bestandteile der Türbetätigeranordnung 1 sind deshalb ausgeblendet.
Im vierten Ausführungsbeispiel sind die gleichen Dämpfungselemente 18 wie im zweiten
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und Fig. 5 verwendet. Allerdings sind hier Stoßelemente
19 zwischen den Dämpfungselementen 18 angeordnet. Jeweils zwischen zwei Dämpfungselementen
befindet sich ein Stoßelement 19. Die Stoßelemente 19 sind angeordnet zwischen den
angrenzenden Gleitflügeln 31, 32 der Dämpfungselemente 18. Die Mittelabschnitte 33
der Dämpfungselemente 18 stoßen hier wieder direkt aufeinander, wie dies auch in den
Fig. 4 und 5 gezeigt ist.
[0035] Im dritten und vierten Ausführungsbeispiel sind die Dämpfungselemente 18 und die
Stoßelemente 19 genauso wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen in den Führungskanälen
12 geführt. Dadurch wird ein Ausknicken der Dämpferanordnung 17 auch bei einer sehr
großen Länge vermieden.
[0036] In einer alternativen Ausgestaltung des zweiten und vierten Ausführungsbeispiels
können auch direkt hintereinander angeordnete Blattfedern gleich orientiert werden.
Somit kann nicht nur durch die Anzahl und Härte der einzelnen Blattfedern sondern
auch durch die Orientierung der Blattfedern die gewünschte Dämpfung justiert werden.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Türbetätigeranordnung
- 2
- Türrahmen
- 3
- Türflügelrahmen
- 4
- Türbetätiger, Türschließer
- 5
- Abtriebsachse
- 6
- Hebel
- 7
- Führungsschiene
- 8
- Montagefläche
- 9
- Montagelöcher
- 10
- Seitenwände
- 11
- Absätze
- 12
- Führungskanäle
- 13
- Bewegungselement
- 14
- Auge
- 15
- Bewegungsrichtung
- 16
- Längsrichtung
- 17
- Dämpferanordnung
- 18
- Dämpfungselemente
- 19
- Stoßelemente
- 20
- Anschlag
- 21
- erste Verschraubung
- 22
- zweite Verschraubung
- 23
- Gleitflügel
- 24
- Führungsschienenhöhe
- 25
- Überstand
- 26
- ziehharmonikaartige Feder
- 28
- Endstücke
- 29
- konvexe Seite
- 30
- konkave Seite
- 31
- erster Gleitflügel
- 32
- zweiter Gleitflügel
- 33
- Mittelabschnitt
1. Türbetätigeranordnung (1) zum Bewegen eines Türflügels umfassend:
- eine sich in Längsrichtung (16) erstreckende Führungsschiene (7),
- ein in der Führungsschiene (7) linear beweglich geführtes Bewegungselement (13),
- einen Türbetätiger (4( mit einer Abtriebswelle (5),
- einen Hebel (7), der drehfest mit der Abtriebswelle (5) und drehbar mit dem Bewegungselement
(13) verbunden ist,
- einen bezüglich der Führungsschiene (7) ortsfest angeordneten Anschlag (20), und
- eine Dämpferanordnung (17) in der Führungsschiene (7) zwischen dem Anschlag (20)
und dem Bewegungselement (13),
- wobei sich die Dämpferanordnung (17) zusammensetzt aus einer Aneinanderreihung von
elastisch verformbaren Dämpfungselementen (18).
2. Türbetätigeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Führungsschiene (7) zumindest ein Führungskanal (12) ausgebildet ist, wobei
in der Führungsschiene (7) geführte Elemente durch eine formschlüssige Aufnahme im
Führungskanal (12) lediglich in Längsrichtung (16) beweglich sind.
3. Türbetätigeranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungselemente (18) im Führungskanal (12) geführt sind.
4. Türbetätigeranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Führungsschiene (7) zwei parallele Führungskanäle (12) ausgebildet sind und
die Dämpfungselemente (18) jeweils zwei in den Führungskanälen (12) geführte Gleitflügel
(23, 31, 32) umfassen.
5. Türbetätigeranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Schraube (22) und/oder einen Bolzen zum Befestigen des Anschlags (20),
wobei die Schraube (22) und/oder der Bolzen durch den Anschlag (20) und die Führungsschiene (7) hindurch in den Türflügel, die Zarge
oder die Wand reicht.
6. Türbetätigeranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (7) eine Montagefläche (8) aufweist, wobei die Montagefläche
(8) am Türflügel, der Zarge oder der Wand zum Anliegen kommt, wobei eine Führungsschienenhöhe
(24) senkrecht zur Montagefläche (8) definiert ist, und wobei die die Dämpfungselemente
(18) und/oder das Bewegungselement (13) in Richtung senkrecht zur Montagefläche (8)
um höchstens 20%, vorzugsweise höchstens 10%, der Führungsschienenhöhe (24) die Führungsschiene
(7) überragen.
7. Türbetätigeranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Dämpferanordnung (17) aus einer abwechselnden Aneinanderreihung von elastisch
verformbaren Dämpfungselementen (18) und elastisch nicht verformbaren Stoßelementen
(19) zusammensetzt, wobei zumindest zwei Dämpfungselemente (18) und ein zwischen den
beiden Dämpfungselementen (18) angeordnetes Stoßelement (19) vorgesehen sind.
8. Türbetätigeranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungselemente (18) und die Stoßelemente (19) jeweils eine konkave Seite (30)
und eine konvexe Seite (29) aufweisen, wobei
in der Aneinanderreihung jeweils eine konkave Seite (30) an einer konvexen Seite (29)
anliegt.
9. Türbetätigeranordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungselemente (18) und die Stoßelemente (19) pfeilförmig ausgebildet sind.
10. Türbetätigeranordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die konvexen Seiten (29) dem Bewegungselement (13) zugewandt sind.
11. Türbetätigeranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungselemente (18) als Elastomerblöcke, vorzugsweise als geschäumten Elastomerblöcke,
ausgebildet sind.
12. Türbetätigeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungselemente (18) als Blattfedern ausgebildet sind.
13. Türbetätigeranordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Blattfedern mit unterschiedlicher Orientierung angeordnet sind.
14. Türbetätigeranordnung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfedern einzeln gefertigt sind und zur Dämpferanordnung (17) zusammengesetzt
sind, oder dass alle Blattfedern zusammen einstückig gefertigt sind.
15. Türbetätigeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet dass die Dämpferanordnung (17) zumindest eine ziehharmonikaartige Feder (26), vorzugsweise
aus gebogenem Blech, umfasst.