Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennstoffeinspritzanlage, die insbesondere für gemischverdichtende,
fremdgezündete Brennkraftmaschinen dient. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet
der Brennstoffeinspritzanlagen für gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschinen
von Kraftfahrzeugen.
[0002] Aus der
DE 10 2008 035 492 A1 ist eine Railbaugruppe für eine Kraftstoffeinspritzanlage einer Brennkraftmaschine
bekannt. Die bekannte Railbaugruppe umfasst ein Versorgungsrohr zum Zuführen und Bereitstellen
von unter Druck stehendem Kraftstoff und mehrere am Versorgungsrohr befestigte Abzweigungen
zum fluidischen Verbinden des Versorgungsrohrs mit jeweils einem Kraftstoffinjektor.
Die mit Hilfe der Railbaugruppe gebildete Kraftstoffeinspritzanlage ist bevorzugt
als Benzin-Kraftstoffeinspritzanlage ausgestaltet.
[0003] Speziell bei einem Benzindirekteinspritzsystem für Brennkraftmaschinen wird der Brennstoff
vom Tank bis in die Brennkammer der Brennkraftmaschine gefördert. Die Brennstoffeinspritzanlage
besteht üblicherweise im Tank beginnend aus einem Niederdrucksystem, das sich aus
einer Niederdruckpumpe, Brennstofffiltern und Leitungen zusammensetzt, gefolgt von
einem Hochdrucksystem, das aus einer Hochdruckpumpe, einem Auslassventil, Brennstoffleitungen,
einem Brennstoffverteiler und Injektoren zusammensetzt, welche den Brennstoff zeitlich
und räumlich bedarfsgerecht der jeweiligen Brennkammer der Brennkraftmaschine zuführen.
Gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschinen mit Benzindirekteinspritzung
können aus Kosten- und Komplexitätsgründen auf eine Leckageleitung zum Niederdrucksystem
verzichten. Dies bedeutet andererseits, dass der Brennstoffdruck nicht aktiv abgebaut
wird.
[0004] Dies hat den Nachteil, dass der Brennstoffdruck im Brennstoffverteiler beispielsweise
im Schubbetrieb oder unmittelbar beim Abstellen der Brennkraftmaschine weiter ansteigen
kann. Denn der frisch aus dem Tank geförderte Brennstoff wirkt im Brennstoffverteiler
als Wärmesenke. Mit ansteigender Temperatur nimmt auch der Druck des Brennstoffs zu.
Andererseits ergibt sich das Problem, dass bei längerer Standzeit die Temperatur im
Hochdruckbereich und somit im Brennstoffverteiler abfällt. Dies wird durch eine mögliche
Leckage und durch die nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine sinkende Temperatur
im Hochdruckbereich verursacht. Somit ergeben sich Probleme beim erneuten Starten,
da zunächst der Systemdruck wieder aufgebaut werden muss.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Die erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1
hat den Vorteil, dass ein Betriebsverhalten verbessert ist. Speziell ergibt sich der
Vorteil, dass die Brennstoffeinspritzanlage für einen gewissen Zeitraum in einem betriebsbereiten
Zustand gehalten werden kann.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der im Anspruch 1 angegebenen Brennstoffeinspritzanlage möglich.
[0007] Bei der Ausgestaltung der Brennstoffeinspritzanlage kann ein Steuergerät insbesondere
die Zeitsteuerung übernehmen. Das Steuergerät kann hierbei die Einspritzfunktionen
und die Ansteuerung der Brennstoffeinspritzventile und anderer Steller zur Regelung
der Brennstoffeinspritzanlage und der Brennkraftmaschine berechnen. Hierbei kann auch
die Regelung des Systemdrucks im Hochdruckbereich durch das Steuergerät erfolgen,
welches beispielsweise ein entsprechendes Mengensteuerventil ansteuert, so dass das
zur Regelung benötigte Brennstoffvolumen verdichtet und in den Hochdruckbereich eingespritzt
wird. Aus Kostengründen kann hierbei auf die Möglichkeit, den Brennstoff durch Ansteuerung
eines Druckregel- oder Druckabbauventils aus dem Hochdruckbereich in den Niederdruckbereich
oder in den Tank abführen zu können, verzichtet werden. Dadurch kann der Brennstoff
aber nur noch als Leckage oder Einspritz- und gegebenenfalls Steuermenge über die
Brennstoffeinspritzventile den Hochdruckbereich verlassen.
[0008] Bei einer Unterbrechung der Einspritzung, beispielsweise bei einem Schubbetrieb oder
bei einem Abstellen der Brennkraftmaschine, bleibt somit der Systemdruck auf dem direkt
vor dem Abschalten der Einspritzungen erreichten Niveau. Der im Hochdruckbereich verbleibende
Brennstoff erwärmt sich zunächst, da er als Wärmesenke dient. In vorteilhafter Weise
wird das bei der Erwärmung des Brennstoffs zusätzlich benötigte Volumen von dem Druckspeicher
zur Verfügung gestellt. Der Druckspeicher kann somit die temperaturbedingte Volumenvergrößerung
des Brennstoffs ausgleichen. Somit wird ein Druckanstieg vermieden. Hierdurch kann
auch ein Öffnen eines Druckbegrenzungsventils, das den Druck des Hochdruckbereichs
zum Schutz der Hochdruckkomponenten begrenzt, vermieden werden.
[0009] Wenn die Hochdruckpumpe für einen längeren Zeitraum nicht angetrieben wird, dann
sinkt die Temperatur im Hochdruckbereich und somit insbesondere im Brennstoffverteiler.
Die temperaturbedingte Dichtezunahme des Brennstoffs und eine mögliche Leckage haben
dann eine drucksenkende Wirkung. Speziell bei Start/Stopp-Anwendungen oder im elektrischen
Fahrbetrieb bei Hybridfahrzeugen kann es zu Stopp- und Abkühlphasen kommen, die mehrere
Minuten lang sind. Der hierdurch bedingte Druckabfall im Hochdruckbereich kann für
sich genommen so groß sein, dass der Brennstoffdruck ein Niveau unterschreitet, bei
dem eine für den Wiederstart geeignete Einspritzung noch erfolgen kann. In vorteilhafter
Weise kann durch den Druckspeicher der Zeitraum bis zum Unterschreiten dieses Niveaus
verlängert werden. Somit kann der Fall, dass die Hochdruckpumpe zunächst den Systemdruck
für eine Brennstoffeinspritzung aufbauen kann, was die Startzeit deutlich verlängert,
vermieden werden.
[0010] Ferner ist es denkbar, dass die Leckagewerte an den Ventilen der Hochdruckpumpe im
Rahmen der Fertigungstoleranzen streuen. Über die Ausbringungsmenge ergeben sich somit
besonders dichte Exemplare, aber auch weniger dichte. Im Rahmen der fertigungstechnischen
Streuung ergibt sich somit das Problem, das bei einer hohen Leckage auch ein früher
Wiederstart nach einer Start/Stopp-Phase erforderlich ist oder dass sogar unmittelbar
nach dem Anhalten der Brennkraftmaschine ein Wiederstart erforderlich ist, um eine
durch den gesunkenen Druck bedingte lange Wiederstartzeit zu vermeiden. Durch den
Druckspeicher kann auch in diesen Fällen über einen längeren Zeitraum ein ausreichend
hoher Systemdruck gewährleistet werden. Hierdurch können im Rahmen der Fertigung und
Sortierung der Hochdruckpumpen auch größere Leckagewerte zugelassen werden. Dies verbessert
die Grundlage von Start/Stopp- und Hybridanwendungen.
[0011] Somit kann in vorteilhafter Weise sichergestellt werden, dass der Druck im Hochdrucksystem
beispielsweise auch nach einem Motorabstellen ohne eine Steuergeräteaktivität über
einen längeren Zeitraum nicht unter das Niveau fällt, das für einen Wiederstart erforderlich
ist und unter dem nur ein verzögerter Wiederstart möglich ist. Ein Druck, der deutlich
über dem Niederdruck einer Niederdruckpumpe (Vorförderpumpe) liegt, ist insbesondere
für Direktstart-Anwendungen und Anlasser unterstützte Direktstart-Anwendungen erforderlich.
[0012] Vorteilhaft ist es, dass der Druckspeicher einen Volumenspeicher mit einem variablen
Volumen aufweist und dass der Volumenspeicher des Druckspeichers mit dem Brennstoffverteilerraum
verbunden ist. Der Druckspeicher kann somit als Energie- und Volumenspeicher dienen.
Der Druckspeicher beziehungsweise der Volumenspeicher des Druckspeichers ist in vorteilhafter
Weise über eine gedrosselte Verbindung mit dem Brennstoffverteilerraum verbunden.
Hierdurch kann eine Volumenänderung, insbesondere eine temperaturbedingte Volumenänderung,
des Brennstoffs im Brennstoffverteilerraum durch Brennstoff aus dem Volumenspeicher
ausgeglichen werden, wobei sich das Volumen des Volumenspeichers ändert. Hierdurch
kann auch eine mögliche Leckage im System ausgeglichen werden. Dies ermöglicht nach
dem Abstellen des Motors in Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen des Abstellens
den Druck im Hochdruckbereich der Brennstoffeinspritzanlage, also insbesondere im
Brennstoffverteiler, über einen längeren Zeitraum über dem gewünschten Niveau zu halten.
Die gedrosselte Verbindung kann hierbei über eine Drosselbohrung oder über eine anders
ausgestaltete Drossel realisiert sein. Wird die Brennkraftmaschine somit beispielsweise
bei einer Start/Stopp-Anwendung im Betrieb abgestellt, wodurch sich in Folge von Leckage
und/oder Temperaturabnahme das Brennstoffvolumen im Brennstoffverteilerraum verringert,
so wird aus dem Volumenspeicher Brennstoff bei entsprechendem Druck nachgefördert
und somit wird der Brennstoffdruck im Brennstoffverteiler über einen längeren Zeitraum
aufrechterhalten.
[0013] Ferner ist es vorteilhaft, dass der Druckspeicher einen verschiebbaren Kolben aufweist,
der das Volumen des Volumenspeichers des Druckspeichers begrenzt. Hierbei kann außerdem
in vorteilhafter Weise zumindest ein Federelement vorgesehen sein, das den verschiebbaren
Kolben mit einer Federkraft beaufschlagt. Wenn die Hochdruckpumpe im Betrieb unter
hohem Druck stehenden Brennstoff in den Brennstoffverteilerraum fördert, dann wird
das Federelement vorgespannt. Zusätzlich kann das Federelement gegebenenfalls auch
noch etwas weiter gespannt werden, wenn der Brennstoff beispielsweise unmittelbar
nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine als Wärmesenke wirkt und sich somit zunächst
noch etwas ausdehnt. Hierdurch kann ein unerwünschter Druckanstieg im Brennstoffverteilerraum,
der gegebenenfalls das Öffnen eines Druckbegrenzungsventils erforderlich machen würde,
vermieden werden.
[0014] In vorteilhafter Weise kann das Federelement als mechanisches Federelement oder als
Gasfeder ausgestaltet sein. Wenn das Federelement als mechanisches Federelement ausgestaltet
ist, dann kann der Teilraum, in dem das Federelement angeordnet ist, druckentlastet
sein. In diesem Fall ist vorzugsweise eine Brennstoffrückführung vorgesehen, um einen
Leckagerückfluss zu ermöglichen. Wenn das Federelement hingegen als Gasfeder ausgestaltet
ist, dann herrscht beidseitig des Kolbens der gleiche Druck, so dass auf solch eine
Leckagerückführung auch verzichtet werden kann. Ferner ist auch eine kombinierte Ausgestaltung
mit einem Federelement und einer Gasfeder denkbar.
[0015] Außerdem ist es vorteilhaft, dass eine Verschiebung des Kolbens derart begrenzt ist,
dass ein maximales Volumen des Volumenspeichers des Druckspeichers vorgegeben ist.
In Bezug auf eine Vorspannung des Federelements kann hierdurch die maximale Vorspannkraft
und somit die maximale Federkraft begrenzt werden. Dies begrenzt andererseits auch
den maximalen Brennstoffdruck im Brennstoffverteilerraum.
[0016] Außerdem ist es hierbei vorteilhaft, dass ein Anschlag für den Kolben vorgegeben
ist, der die Verschiebung des Kolbens begrenzt. Zusätzlich oder alternativ ist es
auch vorteilhaft, dass ein Absteuerkanal vorgesehen ist und dass eine Kante des Kolbens
den Absteuerkanal derart ansteuert, dass bei dem maximalen Volumen des Volumenspeichers
des Druckspeichers eine Verbindung zwischen dem Volumenspeicher und dem Absteuerkanal
geöffnet ist. Durch den Absteuerkanal kann beim Erreichen des maximalen Volumens des
Volumenspeichers eine weitere temperaturbedingte Volumenzunahme des Brennstoffs im
Brennstoffverteilerraum durch Absteuern einer Brennstoffmenge ausgeglichen werden.
Dadurch wird eine weitere Zunahme des Brennstoffdrucks im Brennstoffverteilerraum
verhindert. Durch den Anschlag für den Kolben kann eine Vorspannung des Federelements
begrenzt werden. Hierbei ist es auch möglich, dass anstelle eines Absteuerkanals eine
Druckbegrenzung über ein Druckbegrenzungsventil erfolgt, wenn der Kolben den Anschlag
erreicht.
[0017] Vorteilhaft ist es auch, dass ein rohrförmiger Grundkörper vorgesehen ist, dass der
Brennstoffverteiler in einem Verteilerteil des rohrförmigen Grundkörpers ausgebildet
ist und dass der Druckspeicher in einem Druckspeicherteil des rohrförmigen Grundkörpers
ausgebildet ist. Dies stellt eine Möglichkeit dar, um den Brennstoffverteiler und
den Druckspeicher innerhalb eines gemeinsamen Grundkörpers auszugestalten. Hierdurch
vereinfacht sich zum einen die Herstellung und zum anderen ergibt sich eine kompakte
Ausgestaltung der Brennstoffeinspritzanlage und eine damit verbundene vereinfachte
Montage.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0018] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente
mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Brennstoffeinspritzanlage entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer schematischen Darstellung;
Fig. 2 einen Brennstoffverteiler und einen Druckspeicher der in Fig. 1 dargestellten
Brennstoffeinspritzanlage entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel in einer auszugsweisen,
schematischen Schnittdarstellung;
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Funktionsweise der in Fig. 1 dargestellten
Brennstoffeinspritzanlage entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 4 den Brennstoffverteiler und den Druckspeicher, die in Fig. 2 dargestellt sind,
entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 den Brennstoffverteiler und den Druckspeicher, die in Fig. 2 dargestellt sind,
entsprechend einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 6 den Brennstoffverteiler und den Druckspeicher, die in Fig. 2 dargestellt sind,
entsprechend einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Ausführungsformen der Erfindung
[0019] Fig. 1 zeigt eine Brennstoffeinspritzanlage 1 entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel
in einer schematischen Darstellung. Die Brennstoffeinspritzanlage 1 kann insbesondere
für gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschinen dienen. Speziell kann
die Brennstoffeinspritzanlage 1 zur Benzindirekteinspritzung dienen, bei dem ein Benzinbrennstoff
unter entsprechend hohem Druck in Brennkammern einer Brennkraftmaschine eingespritzt
wird. Der Begriff des Benzinbrennstoffs ist hierbei allgemein zu verstehen und umfasst
sowohl mineralölbasierte als auch synthetische Ausprägungen und unter anderem Mischungen
aus mineralölbasiertem Benzin und Ethanol. Die erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzanlage
1 eignet sich allerdings auch für andere Anwendungsfälle und insbesondere weitere
Brennstoffe.
[0020] Die Brennstoffeinspritzanlage 1 weist einen Brennstoffverteiler 2 und einen Druckspeicher
3 auf. Ferner weist die Brennstoffanlage 1 einen Tank 4 auf, der zum Bevorraten des
Brennstoffs 5 dient. Über eine Niederdruckpumpe (Vorförderpumpe) 6 wird der Brennstoff
5 zu einer Hochdruckpumpe 7 gefördert. Die Niederdruckpumpe 6 ist hierfür über eine
Leitung 8 mit der Hochdruckpumpe 7 verbunden. Ferner ist eine Ausgangsseite der Hochdruckpumpe
7 über eine Leitung 9 mit dem Brennstoffverteiler 2 verbunden. In der Leitung 9 ist
hierbei ein Auslassventil 10 angeordnet, das als Rückschlagventil 10 ausgestaltet
ist, das Auslassventil 10 verhindert ein Rückfließen von Brennstoff aus dem Brennstoffverteiler
2 in die Hochdruckpumpe 7. Ferner ist ein Mengensteuerventil 11 vorgesehen, das von
einem nicht dargestellten Steuergerät zur Regelung des Brennstoffdrucks im Brennstoffverteiler
2 so angesteuert wird, dass das zur Regelung benötigte Brennstoffvolumen verdichtet
und in den Hochdruckbereich eingespeist wird. Ferner ist ein Druckbegrenzungsventil
12 vorgesehen, das zum Schutz der Hochdruckkomponenten den Brennstoffdruck im Brennstoffverteiler
2 begrenzt.
[0021] Der Brennstoffverteiler 2 verteilt den Brennstoff auf mehrere Brennstoffeinspritzventile
13, 14, 15, 16. Die Anzahl der Brennstoffeinspritzventile 13 bis 16 hängt hierbei
von der Anzahl der Brennräume beziehungsweise Zylinder der Brennkraftmaschine ab.
[0022] Die Ausgestaltung der Brennstoffeinspritzanlage 1 ist im Folgenden auch unter Bezugnahme
auf die Fig. 2 weiter beschrieben.
[0023] Fig. 2 zeigt den Brennstoffverteiler 2 und den Druckspeicher 3 der in Fig. 1 dargestellten
Brennstoffeinspritzanlage 1 des ersten Ausführungsbeispiels in einer auszugsweisen,
schematischen Schnittdarstellung. In diesem Ausführungsbeispiel ist ein rohrförmiger
Grundkörper 20 vorgesehen, in dem sowohl der Brennstoffverteiler 2 als auch der Druckspeicher
3 ausgestaltet sind. Dadurch ist eine kompakte Ausgestaltung möglich. Hierbei ist
eine ortsfeste Trennwand 21 vorgesehen, die mit dem rohrförmigen Grundkörper 20 fest
verbunden ist. Die Trennwand 21 unterteilt den rohrförmigen Grundkörper 20 in einen
Verteilerteil 22 und einen Druckspeicherteil 23. Der Brennstoffverteiler 2 ist in
dem Verteilerteil 22 des rohrförmigen Grundkörpers 20 ausgebildet, während der Druckspeicher
3 in dem Druckspeicherteil 23 des rohrförmigen Grundkörpers 20 ausgebildet ist. Im
Verteilerteil 22 des rohrförmigen Grundkörpers 20 ist ein Brennstoffverteilerraum
24 des Brennstoffverteilers 2 ausgestaltet. Außerdem ist in dem rohrförmigen Grundkörper
20 ein Raum 25 für den Druckspeicher 3 ausgestaltet. Ein Volumen des Brennstoffverteilerraum
24 ist im Betrieb der Brennstoffeinspritzanlage 1 konstant, wenn geringfügige Änderungen,
die beispielsweise durch eine thermische Ausdehnung des Brennstoffverteilers 2 verursacht
werden, vernachlässigt werden. Entsprechend ist auch das Volumen des Raums 25 des
Druckspeichers 3 konstant.
[0024] Der Raum 25 des Druckspeichers 3 ist allerdings durch einen Kolben 26 in einen Volumenspeicher
27 und einen Federraum 28 unterteilt. Der Kolben 26 ist hierbei innerhalb des rohrförmigen
Grundkörpers 20 verschiebbar. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Kolben 26 zwischen
der Trennwand 21 und einem ringförmigen Anschlagelement 29, das fest mit dem rohrförmigen
Grundkörper 20 verbunden ist, verschiebbar. Die Trennwand 21 und das ringförmige Anschlagelement
29 bilden somit mechanische Anschläge 21, 29 für den Kolben 26, wodurch ein Verstellweg
des Kolbens 26 begrenzt ist. Der verschiebbare Kolben 26 des Druckspeichers 3 begrenzt
mit seiner Stirnseite 30 das Volumen des Volumenspeichers 27 des Druckspeichers 3.
Da sich das Volumen des Volumenspeichers 27 mit der momentanen Stellung des Kolbens
26 ändert, weist der Volumenspeicher 27 ein variables Volumen auf. Der Volumenspeicher
27 des Druckspeichers 3 ist über eine gedrosselte Verbindung 31, die in diesem Ausführungsbeispiel
als Drosselbohrung 31 ausgestaltet ist, mit dem Brennstoffverteilerraum 24 verbunden.
[0025] Der Druckspeicher 3 weist außerdem ein Federelement 35 auf, das in diesem Ausführungsbeispiel
als mechanisches Federelement ausgestaltet ist. Das Federelement 35 erstreckt sich
durch das ringförmige Anschlagelement 29 und beaufschlagt den verschiebbaren Kolben
26 mit einer Federkraft. Steigt im Betrieb der Druck des Brennstoffs im Brennstoffverteilerraum
24 an, dann wirkt dieser Druck auf die Stirnseite 30 entgegen der Federkraft des Federelements
35. Dadurch wird das Federelement 35 weiter vorgespannt und das Volumen des Volumenspeichers
27 nimmt zu. Somit wird ein Volumenausgleich ermöglicht, der einem Druckanstieg im
Brennstoffverteilerraum 24 entgegen wirkt. Nimmt andererseits der Druck des Brennstoffs
im Brennstoffverteilerraum 24 ab, dann wird auf Grund der Federkraft des Federelements
35, die über die Stirnseite 30 einen Druck im Volumenspeicher 27 aufrechterhält, Brennstoff
über die gedrosselte Verbindung 31 in den Brennstoffverteilerraum 24 nachgeführt.
Hierbei nimmt das Volumen des Volumenspeichers 27 ab.
[0026] Der Raum 25 des Druckspeichers 3 ist gegenüber dem Volumenspeicher 27 in der Anschlagposition
am Anschlagelement 29 druckbeaufschlagt. Somit kommt es auf Grund von Leckage an dem
verschiebbaren Kolben 26 zur Ansammlung von Brennstoff in dem Raum 25. Dieser Brennstoff
wird jedoch über eine Rückführleitung 36 abgeführt. Je nach Ausgestaltung kann die
Rückführleitung 36 beispielsweise in den Tank 4 führen.
[0027] Die Funktionsweise der Brennstoffeinspritzanlage 1 des ersten Ausführungsbeispiels
ist im Folgenden auch anhand der Fig. 3 weiter beschrieben.
[0028] Fig. 3 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung der Funktionsweise der Brennstoffeinspritzanlage
1 des ersten Ausführungsbeispiels. An der Abszisse ist hierbei die Zeit t angetragen,
während an der Ordinate der Druck (Brennstoffdruck) p des Brennstoffs 5 im Brennstoffverteilerraum
24 des Brennstoffverteilers 2 angetragen ist. In Bezug auf den jeweiligen Anwendungsfall,
insbesondere die Eigenschaften der Brennkraftmaschine, ist ein Arbeitsdruck p
A vorgegeben. Im Betrieb wird zumindest näherungsweise der Arbeitsdruck p
A von der Hochdruckpumpe 7 sowie dem Mengensteuerventil 11 aufrechterhalten. Außerdem
ist ein Mindestdruck p
M vorgegeben. Der Mindestdruck p
M kann beispielsweise durch eine Start/Stopp-Anwendung vorgegeben sein. Der Mindestdruck
p
M gibt dann das Niveau an, bei dem ein unmittelbarer Wederstart nach einer Stopp-Phase
erfolgen kann, ohne dass zunächst ein weiterer Druckaufbau erforderlich ist. Nach
dem unmittelbaren Wiederstart der Brennkraftmaschine erfolgt dann ein Druckaufbau
bis zum vorgegebenen Arbeitsdruck p
A.
[0029] Zu Beginn herrscht im Brennstoffverteiler 2 der Arbeitsdruck p
A, wie es durch den Abschnitt 40 gezeigt ist. Zum Zeitpunkt t
0 erfolgt durch das Steuergerät eine Stopp-Anforderung, bei der die Brennkraftmaschine
abgestellt wird. Der Kurvenverlauf 41 veranschaulicht den Druckverlauf 41 bei einem
herkömmlichen System ohne Druckspeicher 3. Gleich nach dem Zeitpunkt t
0 fällt der Druck t entsprechend dem Druckverlauf 41 ab, so dass bereits zum Zeitpunkt
t
1 der Mindestdruck p
M unterschritten wird. Ein unmittelbarer Wiederstart ist somit nur zwischen dem Zeitpunkt
t
0 und dem Zeitpunkt t
1 möglich.
[0030] Der Druckverlauf 41 kommt durch eine Temperaturabnahme und damit verbundene Dichtezunahme
sowie durch eine Gesamtleckage zusammen. Beides führt zu einer Volumenabnahme, was
eine Druckabsenkung bedingt. Eine zunächst mögliche Drucksteigerung über den Arbeitsdruck
p
A ist hierbei nicht dargestellt. Bei sehr dichten Systemen kann jedoch infolge eines
Wärmeeintrags in den Brennstoff der Druck zunächst auch ansteigen.
[0031] Nach dem Zeitpunkt t
1 kann ein Wiederstart der Brennkraftmaschine eines herkömmlichen Systems somit verzögert
sein, da zunächst der Druckaufbau erfolgen muss. Möglich ist auch eine Ausgestaltung,
bei der der Druck p fortlaufend erfasst wird und bereits beim Unterschreiten des Mindestdrucks
p
M eine Start-Anforderung im Rahmen der Start/Stopp-Anwendung erfolgt. Dies ermöglicht
zwar stets einen unmittelbaren Wiederstart, macht jedoch bei einer längeren Stopp-Phase
bereits zum Zeitpunkt t
1 einen Wiederstart erforderlich, selbst wenn das Fahrzeug weiterhin steht. Somit kommt
es zu einer durchschnittlich verringerten Brennstoffeinsparung durch die Start/Stopp-Anwendung.
Wegen bestehender Fertigungstoleranzen kann in einem ungünstigen Fall der Zeitpunkt
t
1 auch so nahe an dem Zeitpunkt t
0 liegen, dass beim Benutzer (Fahrer) der Eindruck entsteht, dass die Start/Stopp-Anwendung
nicht in der gewünschten Weise arbeitet oder fehlerhaft ist.
[0032] Bei der Ausgestaltung der Brennstoffeinspritzaniage 1 entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel
ergibt sich der Kurvenverlauf (Druckverlauf) 42. Hierbei kommt es bis zum Zeitpunkt
t
2 zu einem Druck p im Brennstoffverteiler 2, der zumindest näherungsweise gleich dem
Arbeitsdruck p
A ist. Erst wenn das Volumen des Volumenspeichers 27 aufgebraucht ist, da der Kolben
26 an der Trennwand 21 anschlägt, kommt es ab dem Zeitpunkt t
2 zu einem stärkeren Druckabfall. Hierbei kann je nach Größe des Volumenspeichers 27
der Zeitpunkt t
2 sogar hinter dem Zeitpunkt t
1 liegen. Jedenfalls liegt der Zeitpunkt t
3 nach dem Zeitpunkt t
1, da es nicht zum Zeitpunkt t
0, sondern erst zum späteren Zeitpunkt t
2 zu einem verstärkten Druckabfall kommt. Somit bleibt der Druck p des Brennstoffs
im Brennstoffverteiler 2 für einen längeren Zeitraum, nämlich vom Zeitpunkt t
0 bis zum Zeitpunkt t
3, über dem Mindestdruck t
M.
[0033] Daher kann beispielsweise die Funktionsweise einer Start/Stopp-Anwendung unterstützt
und somit erheblich verbessert werden.
[0034] Außerdem können Effekte, bei denen nach dem Zeitpunkt t
0 der Druck p zunächst über den Arbeitsdruck t
A ansteigt, ausgeglichen werden. Denn der Druckspeicher 3, insbesondere das Federelement
35, kann so ausgelegt werden, dass beim Arbeitsdruck p
A der Kolben 26 noch nicht in der Anschlagsposition an dem ringförmigen Anschlagelement
29 angeordnet ist. Somit kann der Volumenspeicher 27 noch ein zusätzliches Volumen
aufnehmen, um einen Druckanstieg über den Arbeitsdruck p
A auszugleichen. Beispielsweise kann sich der Kolben 26 in der in der Fig. 2 dargestellten
Stellung befinden, wenn der Brennstoff im Brennstoffverteilerraum 24 gerade den Arbeitsdruck
p
A hat. Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungen möglich. Insbesondere kann der Kolben
auch bereits vor Erreichen des Arbeitsdrucks p
A in Anlage mit dem ringförmigen Anschlagelement 29 kommen, wenn dies auf Grund der
gewünschten Anwendung vorteilhaft ist.
[0035] Außerdem kann zur Verbesserung eines Kaltstarts das Federelement 35 bereits auf ein
bestimmtes Niveau vorgespannt werden, um zu verhindern, dass beim ersten Start das
Volumen des Volumenspeichers 27 ebenfalls auf ein ausreichendes Druckniveau gebracht
werden muss, welches für den Kaltstart erforderlich ist. Somit wird die Startzeit
für den Kaltstart nicht beeinträchtigt. Bei dieser Ausgestaltung befindet sich der
Kolben 26 dann vor dem Kaltstart an der Trennwand 21, wobei die Federkraft des Federelements
35 so groß ist, dass erst über einem Druckniveau für den Kaltstart eine Betätigung
des Kolbens 26 und somit eine Befüllung des Volumenspeichers 27 erfolgt.
[0036] Durch die Festlegung des mechanischen Anschlags 29 kann darüber hinaus die gespeicherte
Federenergie begrenzt werden. Bei sehr dichten Systemen kann somit ein übermäßiger
Druckanstieg unmittelbar nach dem Zeitpunkt t
0 durch Öffnen des Druckbegrenzungsventils 12 verhindert werden.
[0037] Fig. 4 zeigt den Brennstoffverteiler 2 und den Druckspeicher 3 der Brennstoffeinspritzanlage
1 entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer auszugsweisen, schematischen
Schnittdarstellung. In diesem Ausführungsbeispiel ist ein Absteuerkanal 50 vorgesehen.
Der Absteuerkanal 50 ist in diesem Ausführungsbeispiel in den Grundkörper 20 integriert.
Der Absteuerkanal 50 kann allerdings auch auf andere Weise gebildet sein, insbesondere
durch ein separates Leitungsstück. Der Absteuerkanal 50 weist eine Einlassöffnung
51 auf. Der Absteuerkanal 50 mündet in diesem Ausführungsbeispiel in einen Auslass
52 des Grundkörpers 20, der aus dem Federraum 28 des Raums 25 in die Rückführleitung
36 führt.
[0038] In der in der Fig. 4 dargestellten Stellung des Kolbens 26 befindet sich die Einlassöffnung
51 im Bereich des Federraums 28 des Raums 25 des Druckspeichers 3. Bei einer weiteren
Vorspannung des Federelements 35 gelangt eine als Steuerkante 53 dienende Kante 53
des Kolbens 26 an die Einlassöffnung 51. Das Federelement 35 und die Position der
Kante 53 sind hierbei so aufeinander abgestimmt, dass die Kante 53 des Kolbens 26
den Absteuerkanal 50 derart ansteuert, dass bei einem vorgegebenen maximalen Volumen
des Volumenspeichers 27 des Druckspeichers 3 eine Verbindung zwischen dem Volumenspeicher
27 und dem Absteuerkanal 50 geöffnet, das heißt freigegeben, ist. Während bei dem
anhand der Fig. 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel durch das Anschlagelement 29 das
maximale Volumen des Volumenspeichers 27 vorgegeben ist, ist bei dem anhand der Fig.
4 beschriebenen Ausführungsbeispiel das maximale Volumen durch Ansteuern des Absteuerkanals
50 vorgegeben. Somit kann bei dem anhand der Fig. 4 beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel
das Anschlagelement 29 entfallen.
[0039] Durch die Ansteuerung des Absteuerkanals 50 ist außerdem eine Druckbegrenzung gewährleistet.
Denn wenn der Druck p im Brennstoffverteilerraum 24 und somit auch im Volumenspeicher
27 über einen vorgegebenen Wert ansteigt, dann kommt es über die Stirnseite 30 des
Kolbens 26 zu einer so großen Beaufschlagung des Federelements 35, dass der Absteuerkanal
50 mit dem Volumenspeicher 27 verbunden wird. Somit kann über die Federkonstante des
Federelements 35 und den diesbezüglichen Verstellweg die gewünschte Druckbegrenzung
eingestellt werden.
[0040] Je nach Ausgestaltung der Brennstoffeinspritzanlage 1 kann bei diesem Ausführungsbeispiel
das Druckbegrenzungsventil 12 gegebenenfalls auch entfallen.
[0041] Fig. 5 zeigt den Brennstoffverteiler 2 und den Druckspeicher 3 der Brennstoffeinspritzanlage
1 entsprechend einem dritten Ausführungsbeispiel in einer auszugsweisen, schematischen
Schnittdarstellung. In diesem Ausführungsbeispiel entfällt die Rückführleitung 36.
Der Federraum 28 des Raums 25 des Druckspeichers 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel
mit einem Gas gefüllt, wodurch eine Gasfeder 54 gebildet ist. Der Kolben 26 ist in
dem Raum 25 bewegbar, wobei der Kolben 26 eine Abdichtung zwischen dem Federraum 28
und dem Volumenspeicher 27 bildet. Die Position des Kolbens 26 ist durch ein Kräftegleichgewicht
bestimmt. In diesem Ausführungsbeispiel wird auch eine von der Stirnseite 30 abgewandte
Stirnseite 55 des Kolbens 26 mit einem Druck, nämlich dem Gasdruck des Gases im Federraum
28, beaufschlagt. Da die Stirnseiten 30, 55 des Kolbens 26 gleich groß sind, ergibt
sich die Position des Kolbens 26 aus der Bedingung, dass die Drücke im Volumenspeicher
27 und im Federraum 28 gleich groß sind. Da die Gasmenge im Federraum 28 konstant
ist, bewirkt eine Volumenverkleinerung des Federraums 28 direkt eine Druckerhöhung
und umgekehrt.
[0042] Da die Drücke im Volumenspeicher 27 und im Federraum 28 zumindest näherungsweise
gleich groß sind, kann eine ausreichende Dichtwirkung durch den Kolben 26, die insbesondere
ein Eindringen von Brennstoff in den Federraum 28 verhindert, verhältnismäßig einfach
realisiert werden. Somit tritt auch keine Leckage auf.
[0043] Die Gasfeder 54 ermöglicht somit eine ähnliche Funktionsweise wie das mechanische
Federelement 35, wie es anhand der Fig. 3 beschrieben ist.
[0044] Fig. 6 zeigt den Brennstoffverteiler 2 und den Druckspeicher 3 der Brennstoffeinspritzanlage
1 entsprechend einem vierten Ausführungsbeispiel in einer auszugsweisen, schematischen
Schnittdarstellung. In diesem Ausführungsbeispiel ist keine Rückführleitung 36 vorgesehen.
Ferner ist in diesem Ausführungsbeispiel kein Kolben 26 im Raum 25 angeordnet. Hingegen
ist in diesem Ausführungsbeispiel eine elastisch verformbare Membran 60 vorgesehen,
die in diesem Ausführungsbeispiel ein Volumen 28 einschließt, das den Federraum 28
bildet. Das übrige Volumen des Raums 25 bildet den Volumenspeicher 27. Der Federraum
28 ist hierbei mit einem Gas gefüllt, so dass eine Gasfeder 54 realisiert ist. Je
nach Ausgestaltung der Membran 60 kann dieser im Betrieb auch an mehreren Seiten von
Brennstoff umgeben sein. Denn die im Raum geschlossene Membran 60 bildet in diesem
Ausführungsbeispiel gewissermaßen einen Gasballon 60. Es sind allerdings auch andere
Ausgestaltungen denkbar. Eine Leckage zwischen dem Volumenspeicher 27 und dem Federraum
28 kann somit prinzipbedingt nicht auf auftreten. Durch geeignete Stützelemente innerhalb
der Membran 60 und/oder durch eine teilweise Versteifung der Membran 60 kann in diesem
Ausführungsbeispiel ein maximales Volumen des Volumenspeichers 27 vorgegeben werden.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
1. Brennstoffeinspritzanlage (1), insbesondere für gemischverdichtende, fremdgezündete
Brennkraftmaschinen, mit einem Brennstoffverteiler (2), der einen Brennstoffverteilerraum
(24) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Druckspeicher (3) vorgesehen ist, der mit dem Brennstoffverteilerraum (24) verbunden
ist.
2. Brennstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckspeicher (3) einen Volumenspeicher (27) mit einem variablen Volumen aufweist
und dass der Volumenspeicher (27) des Druckspeichers (3) mit dem Brennstoffverteilerraum
(24) verbunden ist.
3. Brennstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckspeicher (3) beziehungsweise der Volumenspeicher (27) des Druckspeichers
(3) über eine gedrosselte Verbindung (31) mit dem Brennstoffverteilerraum (24) verbunden
ist.
4. Brennstoffeinspritzanlage nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckspeicher (3) einen verschiebbaren Kolben (26) aufweist, der das Volumen
des Volumenspeichers (27) des Druckspeichers (3) begrenzt.
5. Brennstoffeinspritzanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Federelement (35, 54) vorgesehen ist, das den verschiebbaren Kolben
(26) mit einer Federkraft beaufschlagt.
6. Brennstoffeinspritzanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement (35, 54) als mechanisches Federelement (35) oder als Gasfeder (54)
ausgestaltet ist.
7. Brennstoffeinspritzanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschiebung des Kolbens (26) derart begrenzt ist, dass ein maximales Volumen
des Volumenspeichers (27) des Druckspeichers (3) vorgegeben ist.
8. Brennstoffeinspritzanlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Anschlag (29) für den Kolben (26) vorgegeben ist, der die Verschiebung des Kolbens
(26) begrenzt, und/oder dass ein Absteuerkanal (50) vorgesehen ist und dass eine Kante
(53) des Kolbens (26) den Absteuerkanal (50) derart ansteuert, dass bei dem maximalen
Volumen des Volumenspeichers (27) des Druckspeichers (3) eine Verbindung zwischen
dem Volumenspeicher (27) und dem Absteuerkanal (50) geöffnet ist.
9. Brennstoffeinspritzanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine elastisch verformbare Membran (60) vorgesehen ist, die das Volumen des Volumenspeichers
(27) begrenzt.
10. Brennstoffeinspritzanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein rohrförmiger Grundkörper (20) vorgesehen ist, dass der Brennstoffverteiler (2)
in einem Verteilerteil (22) des rohrförmigen Grundkörpers (22) ausgebildet ist und
dass der Druckspeicher (3) in einem Druckspeicherteil (23) des rohrförmigen Grundkörpers
(22) ausgebildet ist.