[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine derartige Beleuchtungsvorrichtung ist aus der
WO 2011/064396 A1 bekannt. Diese weist eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung von Leuchteinheiten
in Einbauöffnungen einer Wand oder Decke auf. Die Befestigungsvorrichtung wird dabei
durch einen Kanal zur Aufnahme von Leuchteinheiten gebildet, wobei der Kanal derart
mit Schlitzen versehen ist, dass dieser um zwei im Wesentlichen senkrecht aufeinander
stehende Achsen biegbar ist. Die als Leuchtmittel verwendeten Balkenleuchten werden
in dem Kanal so angeordnet, dass diese sich teilweise überlappen, um Dunkelstellen
und damit eine ungleichmäßige Ausleuchtung zu vermeiden. Die Schlitze in dem Kanal
ermöglichen es, dass der Kanal auch an gewölbten Decken angebracht werden kann. Die
Herstellung eines solchen Kanals ist jedoch sehr aufwändig und mit entsprechenden
Kosten verbunden. Zudem ist eine einfache Anpassung der Länge nicht möglich.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstige und einfach herstellbare Beleuchtungsvorrichtung
zu schaffen, welche eine einfache Anpassung an unterschiedliche Anforderungen ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Beleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung sind die Leuchteinheiten in Form
von mehreren nebeneinander angeordneten Leuchtdioden ausgebildet und durch Solltrennstellen
voneinander beabstandet. Ein Befestigungsprofil, an welchem die Leuchteinheiten angeordnet
sind, enthält zudem Einschnitte, z.B. Schlitze, welche den Zwischenbereichen zugeordnet
sind. Dies hat den Vorteil, dass die Leuchteinheiten einfach und kostengünstig in
größerer Länge produziert und durch Auftrennen der betreffenden Solltrennstellen bzw.
der Stege zwischen den Einschnitten an die unterschiedlichen Anforderungen angepasst
werden können. Die Beleuchtungsvorrichtung kann z.B. einfach gekürzt und auch gebogen
werden, um diese z.B. an gekrümmte Flächen anzubringen.
[0006] In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform sind die Leuchteinheiten auf einem
gemeinsamen Träger angeordnet, wobei der Träger Solltrennstellen aufweist. Die Solltrennstellen
ermöglichen ein einfaches Kürzen des Trägers und damit ein schnelles Anpassen der
Leuchteinheiten an die benötigte Länge.
[0007] Zweckmäßigerweise können die Leuchteinheiten auch auf separaten Trägem angeordnet
sein. Die Solltrennstellen werden in diesem Fall durch die Abstände zwischen den Trägem
gebildet. Hierdurch können z.B. unterschiedliche Leuchteinheiten an dem Befestigungsprofil
angebracht werden. Zudem erhöht sich damit auch die Flexibilität der Beleuchtungsvorrichtung.
[0008] Eine besonders einfache Bearbeitung und eine erhöhte Flexibilität kann dadurch erreicht
werden, dass die Einschnitte in dem Befestigungsprofil quer zu dessen Längsrichtung
zu den Solltrennstellen hin verlaufen, wodurch die Solltrennstellen somit in Längsrichtung
der Einschnitte liegen.
[0009] Das Befestigungsprofil weist in einer besonders zweckmäßigen Ausführung einen Montageschenkel
und einen Halteschenkel auf. Diese können entweder direkt oder über einen Zwischenschenkel
verbunden sein. Die Verbindung der Schenkel kann vorzugsweise mittels voneinander
beabstandeten Stegen ausgeführt sein, wodurch ein geringerer Kraftaufwand zur Einstellung
eines bestimmten Winkels zwischen den Schenkeln notwendig ist.
[0010] In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Einschnitte in dem Halteschenkel
ausgebildet und können sich in dem Zwischenschenkel fortsetzen. Außerdem können auch
zusätzliche Einschnitte in dem Montageschenkel vorgesehen sein, die mit den Solltrennstellen
in dem Halteschenkel fluchten. Durch die verschiedenen miteinander fluchtenden Einschnitte
wird das Befestigungsprofil an den betreffenden Stellen geschwächt und kann somit
einfach getrennt bzw. gebogen werden.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Halteschenkel abgewinkelt
ausgebildet. Hierdurch können z.B. mehrere Reihen von Leuchteinheiten unter verschiedenen
Winkeln an dem Halteschenkel befestigt werden, wodurch sich größere Freiheiten bei
der Ausrichtung der Beleuchtungsvorrichtung ergeben.
[0012] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung im Querschnitt;
- Figur 2
- eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung in einer isometrischen
Ansicht;
- Figur 3
- eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung in einer
isometrischen Ansicht und
- Figur 4
- eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung im Querschnitt.
[0013] In Figur 1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung 1 mit einem Befestigungsprofil 2 und
daran angeordneten Leuchteinheiten 3 im Querschnitt gezeigt. Das Befestigungsprofil
2 ist als Profilträger ausgebildet und kann aus einem Blech gebogen oder als Profil
gezogen sein. Das Befestigungsprofil 2 wird durch einen Halteschenkel 4, einen Zwischenschenkel
5 und einen Montageschenkel 6 gebildet. Die Leuchteinheiten 3 sind an dem Halteschenkel
4 des Befestigungsprofils 2 z.B. durch Kleben oder mittels Steckverbindungen befestigt,
es sind aber auch andere Befestigungsarten denkbar. Die Leuchteinheiten 3 bestehen
aus mehreren Leuchtdioden 8, die auf einem gemeinsamen Träger 7 angebracht sind. In
dem Träger 7 sind Solltrennstellen 9 vorgesehen. Zur Einstellung der optischen Achse
der Leuchtdioden 8 kann der Winkel zwischen dem Halteschenkel 4 und dem Montageschenkel
6 verändert werden, wodurch die Beleuchtungsvorrichtung 1 an verschiedene Aufgaben
angepasst werden kann. In dem Montageschenkel 6 des Befestigungsprofils 2 sind Befestigungsbohrungen
10 vorgesehen, durch welche das Befestigungsprofil 2 an einer gewünschten Stelle mittels
Schrauben oder dergleichen befestigt werden kann.
[0014] Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, können auf dem Träger 7 Solltrennstellen 9 zwischen
den mehrere Leuchtdioden 8 aufweisenden Leuchteinheiten 3 angeordnet sein. Die Leuchteinheiten
3 sind elektrisch über Leitungen auf dem Träger 7 an der Solltrennstelle 9 verbunden.
An dem Befestigungsprofil 2 sind Einschnitte 11 vorgesehen, welche den Solltrennstellen
9 der Leuchteinheiten 3 zugeordnet sind. Die Einschnitte 11 sind als längliche Schlitze
innerhalb des Befestigungsprofils und die Solltrennstellen 9 als aufeinanderfolgende
Bohrungen innerhalb des Trägers 7 ausgebildet. Die Einschnitte 11 können auch als
Folge aufeinanderfolgender Bohrungen ausgeführt sein. Es sind aber natürlich auch
andere Möglichkeiten Einschnitte oder Solltrennstellen zu bilden, wie z.B. Materialverjüngung
oder andere Formen von Aussparungen, anwendbar.
[0015] Die Einschnitte 11 sind in dem Halteschenkel 4 angeordnet und setzten sich in dem
Zwischenschenkel 5 fort. In dem Montageschenkel 6 sind zusätzliche Einschnitte 12
angeordnet, welche ebenfalls in einer Linie mit der Solltrennstelle 9 liegen und als
Schlitze oder aufeinanderfolgende Bohrungen ausgeführt sein können. Die zusätzlichen
Einschnitte 12 können auch eine sich aufweitende, dreieckige Aussparung bilden, wodurch
ein Biegen des Befestigungsprofils 2 auch zu größeren Winkeln ermöglicht wird.
[0016] Das Befestigungsprofil 2 weist zudem weitere Aussparungen auf. So ist der Halteschenkel
4 über voneinander beabstandete Stege 13 mit dem Zwischenschenkel 5 verbunden, um
ein einfaches Biegen des Halteschenkels 4 und damit ein schnelles Einstellen der optischen
Achse der Leuchteinheiten 3 zu ermöglichen
[0017] Durch einen in Figur 2 dargestellten Seitenschneidern 14 oder andere geeignete Werkzeuge
können die Leuchteinheiten 3 an den Solltrennstellen 9 sowie das Befestigungsprofil
2 an den Stegen zwischen den Einschnitten 11 und 12 getrennt werden.
[0018] In Figur 3 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung
1 gezeigt. Im Gegensatz zu der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform sind die Träger
7 der Leuchteinheiten 3 separat ausgeführt, wobei die Solltrennstellen 9 als Abstände
zwischen den Trägem 7 ausgebildet sind. Die Träger 7 mit den Leuchtdioden 8 können
dabei einzeln oder in Serie über nicht dargestellte Kabelbrücken mit einer Spannungsversorgung
verbunden sein. Dieser Ausführungsform ermöglicht größere Freiheiten bei der Wahl
der Bestückung des Befestigungsprofils 2 mit verschiedenen Leuchteinheiten 3. Zum
Ablängen der Beleuchtungsvorrichtung 1 müssen in dieser Ausführungsform nur die Kabelbrücken
zwischen den Leuchteinheiten 3 und der Steg zwischen den Einschnitten 11 und 12 in
dem Befestigungsprofil 2 aufgetrennt werden.
[0019] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung. Hierbei werden
weitere Leuchteinheiten 15 in Längsrichtung des Befestigungsprofils 2 neben der ersten
Leuchteinheit 3 angeordnet. Die weitere Leuchteinheit 15 wird auf einem durch eine
weitere Kantung sich ergebenden, abgewinkelten Abschnitt des Halteschenkels 4 durch
Kleben, Stecken oder ähnliches befestigt. Durch die größere Anzahl an nebeneinander
angeordneten Leuchteinheiten 3 wird die Lichtleistung erhöht und es ergeben sich zusätzliche
Möglichkeiten der Lichtgestaltung wie z.B. der Farbwahl. Durch die Anordnung der Leuchteinheiten
3 auf verschieden gewinkelten Abschnitten des Befestigungsprofils 2 wird auch die
Raumausleuchtung erhöht, da verschiedene optische Achsen für die beiden Leuchteinheiten
3 und 15 eingestellt werden können.
[0020] Es ist zudem möglich, die Beleuchtungsvorrichtung 1 im Bereich der Einschnitte 11
bzw. 12 nur teilweise zu trennen, wodurch die Beleuchtungsvorrichtung einfach gebogen
werden kann. Wird z.B. nur der Träger 7 im Bereich der Solltrennstelle 9 aufgetrennt,
so kann das Befestigungsprofil 2 in Figur 1 um die vertikale Hochachse gebogen werden.
Dies ist von besonderem Vorteil wenn die Beleuchtungsvorrichtung 1 auf einer ebenen
Befestigungsfläche einer Decke oder dergleichen einen gekrümmten Verlauf annehmen
soll.
[0021] Ferner ist es natürlich auch möglich den Steg zwischen den Einschnitten 11 und 12
aufzutrennen, wodurch das Befestigungsprofil 2 durch Biegen des flexiblen Trägers
7 im Bereich der Sollbruchstelle 9 auch an gewölbte Befestigungsflächen einer Decke
oder dergleichen angepasst werden kann.
[0022] Je nachdem welche Bereiche des Befestigungsprofils 2 aufgetrennt werden, können durch
die erfindungsgemäße Beleuchtvorrichtung 1 somit verschiedene, auch nicht geradlinige
Formen, dargestellt werden.
[0023] Das Befestigungsprofil 2 kann durch Biegen von Blech oder durch Strangziehen hergestellt
und durch Stanzen mit den Einschnitten 11 und 12 versehen werden. Es sind aber natürlich
auch andere Herstellungsverfahren denkbar, so z.B. für die Einschnitte 11 und 12 das
Bohren, Fräsen, Kerben und dergleichen. Vorzugsweise werden die Befestigungsprofile
in standardisierten Längen gefertigt und ebenfalls standardisiert oder auch individuell
mit den Einschnitten 11 und 12 versehen. Ebenso können die Befestigungsprofile 2 bei
der Fertigung der Beleuchtungsvorrichtung 1 schon mit den Leuchteinheiten 3 und zusätzlichen
elektrischen Komponenten, wie z.B. Vorschaltgeräte für die Leuchtdioden 8, ausgestattet
werden. Diese Vorschaltgeräte können an dem Befestigungsprofil 2 angeordnet sein und
ermöglichen eine werkzeuglose Montage und Elektrifizierung der kompletten Beleuchtungsvorrichtung
1. Zudem kann bei der Montage durch Auftrennen der Solltrennstelle 9 des Trägers 7
und der jeweiligen Stege zwischen den Einschnitten 11 und 12 mittels eines Seitenschneiders
14, anderer geeigneter Werkzeuge oder durch Brechen die Beleuchtungsvorrichtung 1
einfach und schnell in Ihrem Verlauf an verschieden geformte Befestigungsflächen einer
Decken- oder Wandform oder dergleichen angepasst sowie abgelängt werden.
[0024] Das Material für das Befestigungsprofil 2 wird so gewählt, dass eine gute Wärmeleitung
weg von den Leuchtdioden 8 gewährleistet ist. Das Befestigungsprofil kann hierzu z.B.
aus Aluminium bestehen. Die Wärme der Leuchtdioden 8 kann so zu dem Halteschenkel
4 und dem Zwischenschenkel 5 übertragen und an die Umgebung abgegeben werden. Hierdurch
wird die hohe Funktionssicherheit und Effizienz der Beleuchtungsvorrichtung ermöglicht.
1. Beleuchtungsvorrichtung (1) mit einem länglichen Befestigungsprofil (2) und mehreren
an dem Befestigungsprofil (2) in dessen Längsrichtung in mindestens einer Reihe angeordneten
Leuchteinheiten (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchteinheiten (3) in Form von mehreren nebeneinander angeordneten Leuchtdioden
(8) ausgebildet und durch Solltrennstellen (9) voneinander beabstandet sind, wobei
das Befestigungsprofil (2) den Solltrennstellen (9) zugeordnete Einschnitte (11) enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchteinheiten (3) auf einem gemeinsamen Träger (7) angeordnet und die Solltrennstellen
(9) in dem Träger (7) ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchteinheiten (3) auf separaten Trägem (7) angeordnet und die Solltrennstellen
(9) als Abstände zwischen den Trägem (7) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte (11) in dem Befestigungsprofil (2) quer zu dessen Längsrichtung zu
den Solltrennstellen (9) hin verlaufen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte (12) in dem Befestigungsprofil (2) als Schlitze ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsprofil (2) einen Montageschenkel (6) und einen Halteschenkel (4)
zur Halterung der Leuchteinheiten (3) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Montageschenkel (6) und der Halteschenkel (4) über einen Zwischenschenkel (5)
miteinander verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenschenkel (5) über voneinander beabstandete Stege (13) mit dem Halteschenkel
(4) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte (11) in dem Halteschenkel (4) ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Einschnitte (11) auch in dem Zwischenschenkel (5) fortsetzen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Montageschenkel (6) zusätzliche Einschnitte (12) aufweist, die mit den Einschnitten
(11) in dem Halteschenkel (4) fluchten.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteschenkel (4) abgewinkelt ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchteinheiten (3) in mehreren zueinander beabstandeten Reihen verlaufen.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Befestigungsprofil (2) Vorschaltgeräte zum Betrieb der Leuchtdioden (8) angeordnet
sind.