[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Leuchten umfassend eine Leiterplatte, auf der
zumindest ein Leuchtmittel, vorzugsweise in Form eines LED-Packages, angeordnet ist,
sowie eine Reflektoreinheit, die dem Leuchtmittel zugeordnet auf der genannten Leiterplatte
vorgesehen ist. Die Erfindung betrifft hierbei insbesondere die Befestigung des Reflektorkorpus
an der das Leuchtmittel tragenden Leiterplatte, sowie ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen Leuchte mit einer an einer Leiterplatte befestigten Reflektoreinheit.
[0002] Es sind Leuchten bekannt, bei denen Leuchtmittel wie beispielsweise LEDs oder andere
punktförmige Lichtquellen auf einer Leiterplatte bzw. Platine montiert werden, von
der her die Leuchtmittel mit Strom versorgt werden. Um die Lichtausbreitung bzw. Lichtverteilung
in der gewünschten Weise steuern zu können, werden hierbei den Leuchtmitteln oftmals
Reflektoreinheiten zugeordnet, die über den Leuchtmitteln sitzen bzw. diese umgreifen
und dementsprechend auf bzw. vor der genannten Leiterplatte angeordnet sind. Um auch
das seitlich von den Leuchtmitteln abgestrahlte Licht einzufangen, sitzen die Reflektoreinheiten
vorteilhafterweise unmittelbar auf der Leiterplatte auf, so dass die Reflektoreinheiten
auch parallel zu der Leiterplatte von den Leuchtmitteln abgestrahltes Licht einfangen.
Um die von den Reflektoreinheiten erreichte Lichtverteilung exakt steuern zu können,
ist dabei eine maßgenaue und exakte Positionierung der Reflektoreinheiten relativ
zu den Leuchtmitteln wichtig, wobei einerseits eine exakte Position des Leuchtmittels
im Zentrum bzw. im gewünschten Lagepunkt relativ zur Reflektoreinheit angestrebt wird
und andererseits die Reflektoreinheit gegenüber der Leiterplatte nicht verkippt sein
soll, da die Leiterplatte die Orientierung der Leuchte bei der Montage und damit die
Ausrichtung der Reflektoreinheiten bestimmt.
[0003] Die exakte Positionierung und Ausrichtung der Reflektoreinheiten bei solchen Leuchten
mit Leiterplatte ist jedoch nicht ohne weiteres in einfacher Weise zu erreichen, da
die Reflektorhalterung einerseits die optische Funktion der Reflektoreinheit nicht
beeinträchtigen sollte und andererseits auf das Material der Reflektoreinheit abgestimmt
sein muss. Insbesondere sollen die Reflexionsflächen der Reflektoreinheit nicht von
der Reflektorhalterung verdeckt oder von Befestigungsmitteln wie Nietstiften oder
dergleichen durchbrochen sein. Andererseits bestehen Reflektoreinheiten bisweilen
aus beschichteten Hartkunststoffen oder Lichtmetallen wie Aluminium, die nicht ohne
weiteres an der Leiterplatte selbst befestigbar sind. Insofern werden bislang häufig
Reflektorhalter verwendet, die die Reflektoreinheiten formschlüssig greifen und separat
an Leuchtenträgerbauteilen montiert werden, die zusammen mit der Leiterplatte an einem
Leuchtengehäuse oder Trägerteil befestigt werden. Hierbei treten jedoch Probleme bei
der exakten Ausrichtung und Positionierung auf. Zum anderen werden durch eine entsprechende
Anzahl von Montageschritten die Fertigungszeiten beeinträchtigt.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Leuchte
sowie ein verbessertes Herstellverfahren jeweils der genannten Art zu schaffen, die
Nachteile des Standes der Technik vermeiden und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbilden.
Vorzugsweise soll bei kurzen Fertigungszeiten mit wenigen Montageschritten eine exakte
Positionierung und Ausrichtung der Reflektoreinheit relativ zum Leuchtmittel und der
Leiterplatte erreicht werden. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Leuchte
nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Leuchte nach Anspruch 13
gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0005] Es wird also vorgeschlagen, die Reflektoreinheit an der Leiterplatte festzulöten.
Um trotz an sich ungeeigneten Materials der Reflektoreinheit ein solches Festlöten
zu ermöglichen, wird an der Reflektoreinheit ein lötfähiger Reflektorhalter angebracht,
der materialinhomogen zum Reflektormaterial ist und an der Leiterplatte festgelötet
werden kann. Erfindungsgemäß besitzen die Befestigungsmittel zur Befestigung des Reflektorkorpus
an der Leiterplatte einen Reflektorhalter aus einem lötfähigen Material, der an der
Leiterplatte festlötbar ist. Der Halteabschnitt des Reflektorhalters kann direkt an
den Reflektorkorpus angeformt, beispielsweise durch Eingießen bzw. Umspritzen an den
Reflektorkorpus angeformt sein, bzw. kann der Reflektorkorpus an den Reflektorhalter
angegossen bzw. angespritzt oder in anderer Weise stoffschlüssig an den Reflektorhalter
angeformt werden. Hierdurch kann die Reflektoreinheit sehr nahe bzw. unmittelbar an
der Leiterplatte positioniert werden, so dass das Leuchtmittel von der Reflektoreinheit
nahezu vollständig umgriffen werden kann und auch seitlich abgestrahltes Licht vollständig
in die Reflektoreinheit geleitet werden kann. Gleichzeitig wird eine hohe Präzision
bezüglich Ausrichtung und Positionierung der Reflektoreinheit relativ zum Leuchtmittel
und zur Leiterplatte erzielt.
[0006] Insbesondere können das Leuchtmittel und die Reflektoreinheit vorteilhafterweise
gemeinsam in einem Vorbereitungsschritt an der Leiterplatte positioniert und zueinander
ausgerichtet werden und sodann, wenn das Leuchtmittel und die Reflektoreinheit an
der Leiterplatte positioniert und ausgerichtet sind, in einem gemeinsamen Fügeschritt
an der Leiterplatte festgelötet werden. Hierdurch entfallen zusätzliche Montageschritte
wie Umspannen von Leiterplatte und Reflektoreinheit, da in einem Aufspannschritt gearbeitet
werden kann, und auf unterschiedliche Befestigungsschritte bzw. Befestigungsvorrichtungen
wie Lötvorrichtung einerseits und Schweiß- oder Klebevorrichtung andererseits verzichtet
werden kann.
[0007] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der Reflektorhalter durch einen
Urform- oder Umformschritt an der Reflektoreinheit befestigt werden, wobei insbesondere
die Befestigung des Reflektorhalters am Reflektorkorpus während des Ur-und/oder Umformens
der Reflektoreinheit, insbesondere während des Gießens oder Spritzens der Reflektoreinheit
erfolgen kann derart, dass der Reflektorhalter mit einem oder mehreren Halteabschnitten
ein- oder mehrseitig an das Material des Reflektorkorpus angebunden und/oder allseitig
vom Reflektormaterial umschlossen wird. Durch Eingießen oder Angießen bzw. Umspritzen
oder Anspritzen des Reflektorhalters können nicht nur zusätzliche Montageschritte
zur Befestigung des Reflektorhalters am Reflektorkorpus nach dessen Fertigung vermieden
werden, sondern auch die beeinträchtigten bzw. verdeckten Abschnitte der Reflektoreinheit
minimiert und die optischen Eigenschaften beeinträchtigende Zusatzmaterialien wie
Klebstofffugen vermieden werden.
[0008] Beispielsweise kann der Reflektorhalter mit seinem Halteabschnitt in eine Guss- bzw.
Spritzgussform eingelegt werden, beispielsweise derart, dass der Halteabschnitt einen
Teil der Wandung der Gussform bildet bzw. an dieser anliegt, so dass beim Einbringen
des Reflektormaterials der Halteabschnitt des Reflektorhalters integral an den Reflektorkorpus
angeformt bzw. in diesen eingeformt wird. Hierbei entsteht eine stoffschlüssige bzw.
stoffschlussähnliche Verbindung direkt zwischen dem Halteabschnitt und dem Material
des Reflektorkorpus, beispielsweise durch atomare oder molekulare Bindungen zwischen
den Materialien und/oder auch durch Mikroformschluss im Sinne eines mikroskopischen
oder auch makroskopischen Verhakens des einfließenden Reflektormaterials an der bzw.
in die Oberflächenstruktur und dort eventuell vorhandenen Poren und Rauheiten, so
dass sich das Reflektormaterial beim Verfestigen am Halteabschnitt des Reflektorhalters
anbindet. Ähnlich wie dies beim Zweikomponenten-Spritzgießen bekannt ist, kann der
Halteabschnitt des Reflektorhalters unmittelbar am Material des Reflektorkorpus angebunden
werden.
[0009] Das Anformen des Reflektorhalters am Reflektorkorpus kann dabei nicht nur unmittelbar
beim Urformen bzw. Umformen des Reflektorkorpus erfolgen, sondern gegebenenfalls auch
in einem nachfolgenden Verarbeitungsschritt, beispielsweise dergestalt, dass das Reflektormaterial
zumindest partiell wieder aufgeschmolzen wird, beispielsweise mittels Laserstrahlung,
um den dann gegen das aufgeschmolzene Material des Reflektorkorpus gedrückten Halteabschnitt
sozusagen am Reflektorkorpus festzuschweißen. Das sich wiederverfestigende Reflektormaterial
bindet den Reflektorhalter an sich. Auch hierdurch kann eine unmittelbare Anbindung
des Reflektorhalters an den Reflektorkorpus erfolgen, der eine präzise Positionierung
ermöglicht.
[0010] Wird die Reflektoreinheit in anderer Weise gefertigt, beispielsweise durch Drücken,
kann der Reflektorhalter vorteilhafterweise ebenfalls gleich bei der Formung bzw.
Herstellung der Reflektoreinheit in diese eingeformt bzw. integriert werden.
[0011] Der genannte Reflektorhalter aus lötfähigem Material kann je nach Material und Fertigung
des Reflektorkorpus grundsätzlich aber auch in anderer Art und Weise an dem Reflektorkorpus
befestigt werden. Beispielsweise kann der genannte Reflektorhalter, ggf. zusätzlich
zum Anformen, beispielsweise durch Anschweißen am Reflektorkorpus befestigt, und/oder
an dem Reflektorkorpus verspannt bzw. verrastet werden, beispielsweise durch eine
clipsartige Formschlussverbindung, beispielsweise dergestalt, dass der Reflektorkorpus
Rastausnehmungen und/oder - vorsprünge umfasst, in die ein elastisch ausgebildeter
Reflektorhalter beispielsweise mit Rastzungen elastisch einschnappen kann. Alternativ
oder zusätzlich wäre es auch möglich, den genannten Reflektorhalter an dem Reflektorkorpus
festzukleben und/oder bei geeigneter Form des Reflektorkorpus den Reflektorhalter
reibschlüssig am Reflektorkorpus festzuspannen.
[0012] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der Reflektorhalter zumindest einen
am Reflektorkorpus befestigten Halteabschnitt beispielsweise in Form eines im Inneren
des Reflektorkorpus verankerten Ankerabschnitts sowie zumindest einen außerhalb des
Reflektorkorpus befindlichen Lötabschnitt umfassen. Der genannte Ankerabschnitt kann
hierbei vorteilhafterweise in den Reflektorkorpus eingegossen bzw. eingespritzt sein.
Alternativ oder zusätzlich kann der oder ein anderer Anker- bzw. Halteabschnitt auch
mit einem Abschnitt des Reflektorkorpus verrastet oder in anderer Weise form- und/oder
reibschlüssig verbunden sein.
[0013] Um eine hohe Festigkeit der Verbindung zwischen Reflektorhalter und Reflektorkorpus
zu erreichen, kann der genannte Halte- und/oder Ankerabschnitt in Zugrichtung betrachtet
zumindest eine Hinterschneidung im Inneren des Reflektorkorpus aufweisen, vorzugsweise
in Form eines haken-, ösen- oder fensterförmigen Halteabschnitts mit einer Halteausnehmung,
die mit Material des Reflektorkorpus befüllbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann
der Ankerabschnitt auch mit einer Mikrostruktur verstehen sein, die beispielsweise
schuppenartig oder kammförmig ausgebildet sein kann. Vorteilhafterweise kann der Reflektorkorpus
im Bereich der genannten Hinterschneidung eine Materialbrücke bilden, die sich durch
die genannte Ausnehmung des Halteabschnitts hindurch erstreckt. Besitzt der Halte-
und/oder Ankerabschnitt beispielsweise zumindest eine fensterförmige oder sacklochförmige
Ausnehmung, kann beim Umspritzen das Material des Reflektorkorpus in die genannte
fensterförmige Ausnehmung eindringen, wodurch der Reflektorhalter besonders robust
verankert ist. Bindungsprobleme an den Grenzflächen oder gar ein teilweises Ablösen
der Grenzflächen beispielsweise infolge von Schrumpfprozessen beim Erkalten des Reflektorkorpusmaterials
haben dementsprechend keine signifikanten Einflüsse auf die Festigkeit bzw. Haltbarkeit
der Verbindung, da die genannte Materialbrücke und/oder die genannte Hinterschneidung
den Halte-und/oder Ankerabschnitt trotzdem fest im Reflektorkorpus hält. Mit der vorgenannten
Zugrichtung sind die Richtungen gemeint, in denen der genannte Halte-und/oder Ankerabschnitt
aus dem Reflektorkorpus herausgezogen werden würde und/oder der Reflektorhalter näherungsweise
senkrecht zur Oberfläche der Reflektoreinheit von dieser entfernt werden würde. In
dieser Zugrichtung besitzt der genannte Halte- und/oder Ankerabschnitt vorteilhafterweise
die genannte Hinterschneidung, die vorteilhafterweise im Inneren des Reflektorkorpus
eingebettet ist und/oder an einem formschlüssig wirkenden Halteabschnitt des Reflektorkorpus
angreift.
[0014] Alternativ oder zusätzlich zu einem Eingießen eines Ankerabschnitts kann der Reflektorhalter
mit einem Halteabschnitt aber auch nur oberflächlich an den Reflektorkorpus angegossen
bzw. angespritzt oder in anderer Weise stoffschlüssig angeformt sein, beispielsweise
durch Anspritzen des Reflektorkorpus an eine Oberfläche des Halteabschnitts des Reflektorhalters.
Ein solches oberflächliches Anformen kann insbesondere dann ausreichend sein, wenn
die Reflektoreinheit aus einem Material geformt wird, welches hohe Bindungskräfte
zu einem metallischen Reflektorhalter entwickeln kann. In Weiterbildung der Erfindung
kann die Reflektoreinheit beispielsweise aus Silikon oder einem Werkstoff auf Silikonbasis
bzw. einem Silikon enthaltenden Werkstoff geformt sein, welcher an der Oberfläche
reflektierend beschichtet oder verspiegelt sein kann und auch gute Bindungskräfte
zum metallischen Reflektorhalter entwickeln kann.
[0015] Je nach Ausbildung des Reflektorhalters bzw. den Anforderungen an die Reflektoreinheit
kann diese jedoch auch aus anderen geeigneten Werkstoffen gefertigt sein, wobei grundsätzlich
alle Werkstoffe in Betracht kommen, die eine ein Verlöten erlaubende Temperaturfestigkeit
besitzen. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können Werkstoffe, insbesondere
Kunststoffe, aber auch Glas oder Glaskeramiken, Verwendung finden, die einem Lötvorgang
mit einer Temperatur von 200°C oder mehr, vorzugsweise 260° C oder mehr für eine Zeitspanne
von zumindest 0,5 min, vorzugsweise 1 min oder länger formstabil widerstehen. Vorteilhafterweise
können Werkstoffe, insbesondere Kunststoffe mit einer Erweichungstemperatur von mehr
als 150° C Verwendung finden. Beispielsweise können die genannten Silikonwerkstoffe
für den Reflektorkorpus Verwendung finden.
[0016] Besitzt der Reflektorkorpus auf seiner der Leiterplatte zugewandten Seite eine Durchtrittöffnung,
durch die zumindest ein Teil des Leuchtmittels hindurchsteckbar ist, kann der genannte
Reflektorhalter in Weiterbildung der Erfindung auf einem die Durchtrittöffnung umgebenden
Stirnseitenabschnitt des Reflektorkorpus angeordnet werden, so dass der Reflektorhalter
sich mit seinem außerhalb des Reflektorkorpus befindlichen Abschnitt im Wesentlichen
zwischen dem Reflektorkorpus und der Leiterplatte erstreckt. Entsprechend dieser Ausbildung
kann der Reflektorhalter auf der Leiterplatte sitzen und der Reflektorkorpus wiederum
auf dem Reflektorhalter sitzen. Dies erlaubt einerseits eine exakte Positionierung
der Reflektoreinheit an der Leiterplatte. Andererseits ist die optische Behinderung
der Strahlengänge in der Reflektoreinheit minimiert.
[0017] Alternativ oder zusätzlich kann der Reflektorhalter auch bündig in den Reflektorkorpus
eingearbeitet sein, insbesondere derart, dass die der Leiterplatte zugewandten Oberflächen
des Reflektorkorpus einerseits und des Reflektorhalters andererseits näherungsweise
auf demselben Niveau bzw. bündig zueinander angeordnet sind. Bei dieser Ausbildung
kann sowohl der Reflektorhalter als auch der Reflektorkorpus selbst auf der Leiterplatte
sitzen, wobei die Lötverbindung im Bereich der freiliegenden Oberfläche des Reflektorhalters
erfolgt. Ein solches bündiges Einarbeiten des Reflektorhalters in den Reflektorkorpus
kann grundsätzlich in verschiedener Art und Weise erfolgen, beispielsweise durch unmittelbares
Eingießen bzw. Angießen oder Anspritzen des Reflektorkorpus an den Reflektorhalter
bei der Reflektorfertigung. Gegebenenfalls könnte in den Reflektorkorpus zunächst
auch eine entsprechende Ausnehmung eingearbeitet werden, in die der Reflektorhalter
dann so versenkt wird, dass er bündig mit der Oberfläche des Reflektorkorpus positioniert
wird, wobei der Reflektorhalter beispielsweise in der genannten Ausnehmung festgeschweißt
oder -geklebt werden kann.
[0018] Vorteilhafterweise ist der Reflektorhalter hierbei mit seinem zumindest einen Halte-und/oder
Ankerabschnitt an/in dem Rand- und/oder Umgebungsbereich des Reflektorkorpus um die
genannte Vertiefung herum befestigt.
[0019] Um die Festigkeit der Reflektorhalterung zu erhöhen und Halte- bzw. Lagerkräfte möglichst
gleichmäßig in den Reflektorkorpus einzuleiten, kann in vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung sich der Reflektorhalter auf gegenüberliegenden Seiten der vorgenannten
Vertiefung erstrecken. Insbesondere kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
der genannte Reflektorhalter ringförmig ausgebildet sein bzw. mit seinem sich außerhalb
des Reflektorkorpus befindlichen Abschnitt einen Ring, ggf. auch einen geschlitzten
Ring bilden, der sich um die genannte Reflektoröffnung auf der Leiterplattenseite
herum erstreckt.
[0020] Der Reflektorhalter kann mit seinem sich außerhalb des Reflektorkorpus befindlichen
Abschnitt eine vorzugsweise ebene Aufstandsfläche zum Aufsetzen der Reflektoreinheit
auf die Leiterplatte besitzen. Um auf der Leiterplatte befindliche Stromleiter nicht
zu beeinträchtigen, kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein,
dass die genannte Aufstandsfläche keinen geschlossenen Ring bildet, sondern aus mehreren,
voneinander beabstandeten Aufstandsflächenabschnitten gebildet wird, die vorteilhafterweise
entlang einer Ringkontur, insbesondere um den vorgenannten Vertiefungsabschnitt der
Reflektoreinheit herum angeordnet sein können.
[0021] Der Reflektorhalter kann in Weiterbildung der Erfindung unmittelbar auf der der Reflektoreinheit
zugewandten Seite der Leiterplatte verlötet werden, beispielsweise mit dem vorgenannten
Ring- bzw. Aufstandsflächenabschnitt. Alternativ oder zusätzlich kann der Reflektorhalter
auch auf der der Reflektoreinheit abgewandten, rückwärtigen Leiterplattenfläche verlötet
sein. Hierzu kann der Reflektorhalter vorzugsweise stiftförmige Durchsteckvorsprünge
umfassen, die durch entsprechende Bohrungen bzw. Ausnehmungen in der Leiterplatte
hindurchgesteckt werden können, so dass auf der Rückseite vorstehende Abschnitte der
genannten Durchsteckvorsprünge auf der dortigen, rückwärtigen Leiterplattenseite verlötet
werden können.
[0022] Der Lötabschnitt des Reflektorhalters kann in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
aus Metall bzw. einer Metalliegierung bestehen, die mit einem metallischen Lot beispielsweise
in Form einer Zinnverbindung eine feste Verbindung eingeht. Beispielsweise kann der
Reflektorhalter aus einem Kupferwerkstoff bzw. einer Kupferlegierung bestehen, wobei
jedoch auch andere metallische Werkstoffe möglich sind. Vorteilhafterweise besteht
der Reflektorhalter aus einem Metallwerkstoff, dessen Schmelztemperatur deutlich über
der Schmelztemperatur des Lots liegt. Alternativ kann der Reflektorhalter, insbesondere
dessen Lötabschnitt auch aus einem Metallwerkstoff bestehen, der selbst das Lot für
die Lötverbindung bildet, so dass ein entsprechender Lötabschnitt des Reflektorhalters
beim Festlöten aufgeschmolzen und mit dem entsprechenden Abschnitt der Leiterplatte
verlötet wird. Bevorzugt ist jedoch die vorgenannte Verwendung eines Metallwerkstoffs,
der beim Löten selbst nicht schmilzt und unter Zugabe eines geeigneten Lots an der
Leiterplatte festgelötet wird.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen und zugehöriger
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine Explosionsdarstellung einer Leuchte umfassend eine Leiterplatte mit einem darauf
angebrachten Leuchtmittel in Form einer LED sowie einer dem Leuchtmittel zugeordneten
Reflektoreinheit, die mittels eines ringförmigen Reflektorhalters an der Leiterplatte
festgelötet wird, wobei die Komponenten der Leuchte in perspektivischer Darstellung
gezeigt sind,
- Fig. 2:
- eine Seiten- und Schnittdarstellung der Leuchte aus Fig. 1, wobei die Teilansicht
(a) die Leuchte in Explosionsdarstellung in Seitenansicht, die Teilansicht (b) einen
Schnitt entlang der Linie A-A in der Teilansicht (a) und die Teilansicht (c) einen
Schnitt entlang der Linie B-B in der Teilansicht (a) der Fig. 2 zeigt,
- Fig. 3:
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Leucht ähnlich Fig. 1 nach einer
weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, gemäß der der Reflektorhalter zur
Befestigung der Reflektoreinheit an der Leiterplatte Durchsteckvorsprünge besitzt,
die durch die Leiterplatte hindurchsteckbar und auf der Rückseite verlötbar sind,
- Fig. 4:
- eine Seiten- und Schnittdarstellung der Leuchte aus Fig. 3 in Explosionsdarstellung,
wobei die Teilansicht (a) eine Seitenansicht der Leuchte zeigt, die Teilansicht (b)
einen Schnitt entlang der Linie E-E und die Teilansicht (c) einen Schnitt entlang
der Linie F-F aus der Teilansicht (a) zeigt,
- Fig. 5:
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Leuchte ähnlich Fig. 1 nach einer
weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, gemäß der der Reflektorhalter mehrteilig
ausgebildet ist und keine geschlossene, ringförmige Aufstandsfläche bildet, und
- Fig. 6:
- eine Seiten- und Schnittdarstellung der Leuchte aus Fig. 5, wobei die Teilansicht
(a) eine Seitenansicht der Leuchte in Explosionsdarstellung zeigt, die Teilansicht
(b) einen Schnitt entlang der Linie C-C und die Teilansicht (c) einen Schnitt entlang
der Linie D-D aus der Teilansicht (a) der Fig. 6 zeigt, und
- Fig. 7:
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Leuchte ähnlich Fig. 1 nach einer
weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, gemäß der ein ringförmiger Reflektorhalter
an die Reflektoreinheit oberflächlich angeformt wird, und
- Fig. 8:
- eine Seiten- und Schnittdarstellung der Leuchte aus Fig. 7, wobei die Teilansicht
(a) eine Seitenansicht der Leuchte in Explosionsdarstellung und die Teilansicht (b)
einen Schnitt entlang der Linie H-H aus der Teilansicht (a) zeigt.
[0024] Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, umfasst die Leuchte 1 eine Leiterplatte 2 oder Platine,
auf der ein Leuchtmittel 3 in Form einer LED montiert ist, die über die genannte Leiterplatte
2 mit Strom versorgt wird bzw. angesteuert wird. Weiterhin umfasst die Leuchte 1 eine
Reflektoreinheit 4, deren Form je nach gewünschter Lichtverteilung variieren kann
und einen Reflektorkorpus 5 besitzt, der unmittelbar vor der Leiterplatte 2 sitzt
bzw. über das Leuchtmittel 3 gesetzt ist. Wie Fig. 1 zeigt, umfasst die Reflektoreinheit
2 hierbei gegenüberliegende Stirnseiten, die einerseits eine Leiterplattenseite und
andererseits eine Lichtaustrittsseite bilden, wobei die Leiterplattenseite der Leiterplatte
2 zugewandt ist und einen kleineren Durchmesser als die Lichtaustrittsseite besitzen
kann. Insbesondere kann der Reflektorkorpus 5 zumindest näherungsweise einen rotationssymmetrischen,
vorzugsweise parabolischen oder kegeligen Napf bilden, der über dem Leuchtmittel 3
sitzt und dessen Boden eine Durchgangsöffnung aufweist, durch die das Leuchtmittel
3 hindurchtritt.
[0025] Insbesondere kann die Reflektoreinheit 4 auf ihrer der Leiterplatte 2 zugewandten
Seite eine lochförmige Öffnung 6 besitzen, vgl. Fig. 2, dort die Schnittansichten
(b) und (c), mit der die Reflektoreinheit 4 über das Leuchtmittel 3 gesetzt werden
kann, so dass das Leuchtmittel 3 zumindest teilweise in dem Reflektorinnenraum aufgenommen
ist. Hierdurch kann auch seitlich abgestrahltes Licht eingefangen werden und die Reflektoreinheit
4 unmittelbar an der Leiterplatte 2 positioniert werden.
[0026] Zur Befestigung der Reflektoreinheit 4 an der Leiterplatte 2 ist an der Reflektoreinheit
4 ein Reflektorhalter 7 befestigt, der an der leiterplattenseitigen Stirnseite der
Reflektoreinheit 4 angeordnet und befestigt ist. Der Reflektorhalter 7 umfasst hierbei
einen sich außerhalb der Reflektoreinheit 4 erstreckenden Lötabschnitt 8 sowie einen
Halteabschnitt beispielsweise in Form von sich zumindest teilweise innerhalb des Reflektorkorpus
5 befindlichen bzw. in den Reflektorkorpus eingearbeiteten oder versenkten Ankerabschnitten
9. Insbesondere sitzt der genannte Reflektorhalter 7 hierbei auf einem vorzugsweise
stirnseitigen Randabschnitt 10 des Reflektorkorpus 5, der die vorgenannte Vertiefung
6 umgibt. Die Halte- und/oder Ankerabschnitte 9 erstrecken sich in/an einem Umgebungsabschnitt
des Reflektorkorpus 5, der die genannte Vertiefung 6 umgibt.
[0027] Die Halte- und/oder Ankerabschnitte 9 sind vorteilhafterweise gleichmäßig um den
Umfang der Öffnung 6 herum verteilt angeordnet und können sich - insbesondere bei
zwei Ankerabschnitten - auf gegenüberliegenden Seiten der Öffnung 6 erstrecken. Sind
beispielsweise drei Ankerabschnitte 9 vorhanden, können diese unter einer gleichmäßigen
Teilung von 2/3 π voneinander beabstandet angeordnet sein. Vorteilhafterweise sind
hierbei die Ankerabschnitte 9 nur über einen begrenzten Umfangsabschnitt ausgebildet,
um die optischen Eigenschaften der Reflektoreinheit 4 möglichst wenig zu behindern.
Wie Fig. 1 zeigt, können die Halteabschnitte 9 zusammen mit ihrer Umfangserstreckung
weniger als 1/2, vorzugsweise weniger als 1/3 der Umfangserstreckung des Reflektorhalters
7 bzw. des Randabschnitts 10 einnehmen, so dass die restlichen Abschnitte des Reflektorkorpus
5 gänzlich unbeeinträchtigt hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften bleiben. Die
genannten Halteabschnitte 9 erstrecken sich hierbei auch in ihrer Tiefe nur begrenzt.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Tiefe der Halte- bzw. Ankerabschnitte 9 kleiner
als der Durchmesser der Vertiefung 6, vorteilhafterweise kleiner als der halbe Durchmesser
der genannten Vertiefung 6. Besitzt die Reflektoreinheit 4 keine Vertiefung 6 der
genannten Art, sind die Ankerabschnitte 9 dennoch in ihrer Umfangserstreckung und/oder
Tiefe begrenzt, vorteilhafterweise derart, dass die Tiefe weniger als 1/2, vorzugsweise
weniger als 1/3 des Durchmessers der die Lichteintrittsseite bildenden Reflektorstirnseitenfläche.
[0028] Die genannten Halte- und/oder Ankerabschnitte 9 sind vorteilhafterweise in Richtung
der Reflektorlängs- oder -symmetrieachse hinterschnitten ausgebildet, um die Festigkeit
der Verbindung zu erhöhen. Insbesondere können die genannten Ankerabschnitte 9 innerhalb
des Reflektorkorpus 5 angeordnete, vorzugsweise fensterförmige Ausnehmungen besitzen,
die mit Material des Reflektorkorpus 5 verfüllt sind.
[0029] Vorteilhafterweise werden die genannten Halte- und/oder Ankerabschnitte 9 in den
Reflektorkorpus 5 eingeformt, wenn der Reflektorkorpus 5 hergestellt wird, insbesondere
eingegossen bzw. eingespritzt, wenn der Reflektorkorpus 5 (spritz)gegossen wird. Je
nach Material kann der Reflektorkorpus 5 beispielsweise auch in Form gedrückt werden,
wobei hier dann die Halte- und/oder Ankerabschnitte 9 beim Drücken in den Reflektorkorpus
5 integriert werden können.
[0030] Wie Fig. 1 zeigt, kann der sich außerhalb des Reflektorkorpus 5 erstreckende Lötabschnitt
8 des Reflektorhalters 7 einen ringförmige Kontur besitzen und/oder eine ringförmige
Aufstandsfläche 11 bilden, mit der die Reflektoreinheit 4 auf der Leiterplatte 2 aufgesetzt
werden kann.
[0031] Zur Befestigung der Reflektoreinheit 4 an der Leiterplatte 2 werden zunächst sowohl
das Leuchtmittel 3 als auch die Reflektoreinheit 4 auf der Leiterplatte 2 in der gewünschten
Ausrichtung zueinander positioniert, was beispielsweise dadurch erreicht werden kann,
dass entsprechende Positioniervorsprünge am Leuchtmittel 3 und/oder der Reflektoreinheit
4 in entsprechende Positionierausnehmungen in der Leiterplatte eingesetzt werden.
Sind die genannten Bausteine auf der Leiterplatte 2 positioniert, werden sie sodann
festgelötet, wobei die Reflektoreinheit 4 mittels des Reflektorhalters 7 festgelötet
wird, der mit seinem vorgenannten Lötabschnitt 8 verlötet wird. Findet die Verlötung
sowohl des Leuchtmittels 3 als auch der Reflektoreinheit 4 auf der der Reflektoreinheit
zugewandten Leiterplattenseite statt, kann prinzipiell zunächst das Leuchtmittel 3
auf der Leiterplatte 2 positioniert und dort festgelötet. In einem sodann folgenden
Montageschritt, für den die Leiterplatte 2 in derselben Aufspannung gefahren werden
kann, wird sodann die Reflektoreinheit 4 auf der Leiterplatte 2 positioniert und sodann
festgelötet. Vorteilhafterweise jedoch werden die Reflektoreinheit 4 und das Leuchtmittel
3 auch dann gleichzeitig bzw. im selben Schritt festgelötet, wenn dies auf der Reflektorseite
der Leiterplatte 2 erfolgt, beispielsweise in einem SMD-Lötverfahren, bei dem die
zu verlötenden Bauteile, d.h. Reflektoreinheit 4 und Leiterplatte 2, gemeinsam in
Sollposition zueinander in einen Ofen einfahren können, um das zwischen den zu verbindenden
Bauteilen vorab vorgesehene Lot aufzuschmelzen bzw. zu erweichen, um die Bauteile
miteinander zu verlöten.
[0032] Auch wenn das Leuchtmittel 3 und/oder die Reflektoreinheit 4 auf der Rückseite der
Leiterplatte 2 verlötet werden, können die Positionierschritte für beide Bauteile
gemeinsam ausgeführt und sodann, sobald die beiden Bauteile positioniert sind, in
einem gemeinsamen Lötschritt verlötet werden, beispielsweise im Tauchlötverfahren.
[0033] Für ein Verlöten der Reflektoreinheit 4 auf der der Reflektoreinheit 4 gegenüberliegenden
Seite der Leiterplatte 2 kann der Reflektorhalter 7 Durchsteckvorsprünge besitzen,
mit denen der Reflektorhalter 7 durch entsprechende Ausnehmungen in der Leiterplatte
hindurchgesteckt werden kann, wie dies die Figuren 3 und 4 zeigen. Gemäß dieser Ausführungsform
umfasst der Reflektorhalter 7 ebenfalls einen Ankerabschnitt 9, der im Material des
Reflektorkorpus 5 eingebettet, insbesondere eingegossen ist, wobei bei der in Fig.
3 gezeigten Ausführung der genannte Ankerabschnitt 9 ringförmig ausgebildet ist, jedoch
auch entsprechend der vorherigen Ausführung aus verschiedenen Abschnitten zusammengesetzt
sein könnte.
[0034] Der genannte Ankerabschnitt 9 ist mit mehrere Lötabschnitten 8 verbunden, die aus
der Reflektoreinheit 4 herausstehen und in der gezeichneten Ausführung stiftförmige
Durchsteckvorsprünge 12 bilden, die durch Ausnehmungen 13 in der Leiterplatte 2 hindurchgesteckt
werden können, so dass die Durchsteckvorsprünge 12 auf der Rückseite der Leiterplatte
2 heraustreten und dort verlötet werden können.
[0035] Wie die Figuren 5 und 6 zeigen, muss der Reflektorhalter 7 keine geschlossene Ringform
besitzen, sondern kann auch aus mehreren Teilen bestehen. In der gezeichneten Ausführung
sind hierbei jeweils segmentförmige Reflektorhalterteile vorgesehen, die jeweils einen
Halte- und/oder Ankerabschnitt 9 umfassen, der im Material des Reflektorkorpus 5 eingebettet
insbesondere eingegossen oder eingespritzt ist und in der vorgenannten Weise Hinterschneidungen
bzw. umspritzbare, fensterförmige Ausnehmungen besitzen kann. Die genannten Reflektorhalterteile
besitzen weiterhin ebenfalls außerhalb des Reflektorkorpus 5 befindliche Lötabschnitte
8, die gemeinsam eine Aufstandsfläche zum Aufsetzen auf die Leiterplatte 2 bilden.
Mit den genannten Lötabschnitten 8 kann die Reflektoreinheit 4 auf der Vorderseite
der Leiterplatte 2 auf vorzugsweise gegenüberliegenden Seiten des Leuchtmittels 3
festgelötet werden. Durch die segmentierte Ausbildung des Reflektorhalters 7 können
auch Leiterplatten 2 verwendet werden, bei denen Leiter auf der der Reflektoreinheit
4 zugewandten Vorderseite verlaufen, da diese durch die segmentierte Ausbildung bzw.
die Lötabschnitte 8 nicht durchgängig um das Leuchtmittel 3 herum kontaktiert werden.
[0036] Wie die Figuren 7 und 8 zeigen, muss der Reflektorhalter 7 nicht zwangsweise in das
Material des Reflektorkorpus 5 eingegossen werden, sondern kann daran auch nur angeformt
sein, insbesondere oberflächlich stoffschlüssig angebunden sein. Wie Fig. 7 zeigt,
kann der Reflektorhalter 7 hierbei insgesamt in Form eines Rings ausgebildet sein,
der von seiner Dimensionierung und/oder Konturierung derart ausgebildet ist, dass
er auf den stirnseitigen Randabschnitt 10 des Reflektorkorpus 5 passt bzw. daran aufsitzen
kann.
[0037] Der Reflektorkorpus 5 kann hierbei vorteilhafterweise an den genannten ringförmigen
Reflektorhalter 7 angegossen werden, beispielsweise dergestalt, dass der stirnseitige
Randabschnitt 10 des Reflektorkorpus 5 an einer Oberfläche, beispielsweise der Flachseite
des ringförmigen Reflektorhalters 7 angeformt wird. Der ringförmige Reflektorhalter
7 kann beispielsweise in eine Guss- oder Spritzgussform zur Formung des Reflektorkorpus
5 eingelegt werden, so dass er an einer Wandung der Form anliegt bzw. einen Teil der
Wandung bildet. Beim Einbringen des verflüssigten Reflektormaterials wird der Reflektorhalter
7 hierbei an den sich bildenden Reflektorkorpus angeformt. Die an den Reflektorkorpus
angeformte Oberfläche bzw. die entsprechenden Oberflächen des Reflektorhalters 7 bilden
hierbei dessen Halteabschnitt 9. Die den Reflektorkorpus 5 abgewandte Seite bzw. Oberfläche
des Reflektorhalters 7 bildet dessen Lötabschnitt 8, mit dem der Reflektorhalter 7
an der Platine verlötbar ist.
1. Leuchte umfassend eine Leiterplatte (2), auf der zumindest ein Leuchtmittel (3) angeordnet
ist, sowie eine Reflektoreinheit (4) mit einem Reflektorkorpus (5), der durch einen
Reflektorhalter (7) über dem Leuchtmittel (3) auf einer das Leuchtmittel (3) tragenden
Leiterplatte (2) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektorkorpus (5) mit einem der Leiterplatte (2) zugewandten Stirnseitenabschnitt
(10) an einen Halteabschnitt (9) des zum Reflektorkorpus materialinhomogenen Reflektorhalters
(7) angeformt ist, und der Reflektorhalter (7) mit einem aus Metallwerkstoff bestehenden,
außerhalb des Reflektorkorpus (5) befindlichen Lötabschnitt (8) an der Leiterplatte
(2) festgelötet ist.
2. Leuchte nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Reflektorhalter (7) zumindest
einen im Inneren des Reflektorkorpus (5) verankerten Ankerabschnitt (9) sowie zumindest
einen außerhalb des Reflektorkorpus (5) befindlichen Lötabschnitt (8) umfasst.
3. Leuchte nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Ankerabschnitt (9) in Zugrichtung
betrachtet zumindest eine Hinterschneidung im Inneren des Reflektorkorpus (5) aufweist,
vorzugsweise in Form eines haken-, ösen- oder fensterförmigen Halteabschnitts mit
einer Halteausnehmung, die mit Material des Reflektorkorpus verfüllbar ist.
4. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Halteabschnitt (9) an die
Oberfläche des Reflektorkorpus (5) angegossen oder angespritzt oder in anderer Weise
stoffschlüssig angeformt ist.
5. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Reflektorkorpus (5) auf
seiner Leiterplattenseite eine vorzugsweise lochförmige Öffnung (6) aufweist, die
über das auf der Leiterplatte (2) sitzende Leuchtmittel (3) setzbar ist, und der Reflektorhalter
(7) auf einem die Öffnung (6) umgebenden Stirnseitenabschnitt (10) des Reflektorkorpus
(5) angeordnet ist, vorzugsweise näherungsweise gleichmäßig über den Umfang der Vertiefung
(6) verteilte Abschnitte aufweist.
6. Leuchte nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Reflektorhalter (7) mit seinem
Halteabschnitt (9) in/an einem Rand-/Umgebungsbereich um die Öffnung (6) herum an
dem Reflektorkorpus (5) befestigt ist.
7. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Reflektorhalter (7) eine
vorzugsweise ebene Aufstandsfläche (11) zum Aufsetzen der Reflektoreinheit (4) auf
die Leiterplatte (2) besitzt.
8. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Reflektorhalter (7) zumindest
einen vorzugsweise stiftförmigen Durchsteckvorsprung (12) zum Durchstecken durch die
Leiterplatte (2) und Verlöten auf einer der Reflektoreinheit (4) gegenüberliegenden
Leiterplattenrückseite umfasst.
9. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Reflektorhalter (7) ringförmig
ausgebildet ist.
10. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Reflektorhalter (7) segmentiert
ausgebildet ist und aus mehreren, separaten Reflektorhalterteilen besteht.
11. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Reflektorhalter (7) aus
einem Metallwerkstoff besteht, der mit einem metallischen Lot bindet oder selbst das
Lot für die Lötverbindung bildet.
12. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektoreinheit (4) aus
Kunststoff, insbesondere Silikon oder einem Silikon enthaltenden Material besteht.
13. Verfahren zur Herstellung einer Leuchte gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Reflektoreinheit (4) mit ihrem Reflektorhalter (7) und das Leuchtmittel
(3) oder ein das Leuchtmittel (3) tragender Leuchtmittelhalter jeweils an der Leiterplatte
festgelötet werden.
14. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Reflektoreinheit (4) und der
Leuchtmittelhalter in einem Vorbereitungsschritt an der Leiterplatte (2) positioniert
und sodann, wenn die Reflektoreinheit (4) und das Leuchtmittel (3) an der Leiterplatte
(2) positioniert sind, an der Leiterplatte (2) in einem gemeinsamen Lötschritt festgelötet
werden.
15. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei der Reflektorhalter
(7) beim Urformen der Reflektoreinheit (4) in/an das Material des Reflektorkorpus
(5) eingebettet/angeformt, insbesondere ein-/angegossen oder angespritzt/umspritzt,
wird.