[0001] Die Erfindung betrifft ein Kältegerät, das durch zumindest eine elektrisch kontaktierte
Seitenwand begrenzt ist und einen Maschinenraumkorpus aufweist. Ferner betrifft die
Erfindung eine Erdungslasche und ein Maschinenraumkorpus für ein derartiges Kältegerät
sowie ein Verfahren zur Montage eines derartigen Kältegeräts.
[0002] Kältegeräte, insbesondere als Haushaltsgeräte ausgebildete Kältegeräte, sind bekannt
und werden zur Haushaltsführung in Haushalten oder im Gastronomiebereich eingesetzt,
um verderbliche Lebensmittel und/oder Getränke bei bestimmten Temperaturen zu lagern.
[0003] Um z.B. gesetzlichen Vorschriften betreffend die elektrische Sicherheit von derartigen
Kältegeräten zu genügen ist es erforderlich, elektrisch leitfähige Seitenwände des
Kältegeräts durch Bilden eines Erdungsanschlusses zu erden.
[0005] Aus der
DE 198 09 224 A1 ist es bekannt, Seitenwände aus Stahlblech mit einer im Maschinenraum des Haushaltskältegeräts
angeordneten Tragschiene zu verbinden, um diese zu erden. Hierzu weist die Tragschiene
freigeschnittene, prismenartige Kontaktelemente auf, die beim Montieren der Tragschiene
in dem Maschinenraum in Aussparungen der Tragschiene eingreifen.
[0006] Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, die Montage derartiger Kältegeräte
zu vereinfachen.
[0007] Diese Aufgaben werden durch die Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen
Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass eine besonders einfache
Montage möglich wird, wenn auf Schraubverbindungen verzichtet wird.
[0009] Bildung eines Erdungsanschlusses gerade bei der Montage von Seitenwänden möglich
ist. Sie wendet sich daher vom Stand der Technik ab, gemäß dem die Bildung eines Erdungsanschlusses
während der Fügebewegung einer Tragschiene vorgesehen ist.
[0010] Gemäß einem ersten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Kältegerät
gelöst, bei die Seitenwand am Gehäusekorpus verrastet ist. Hierdurch wird der technische
Vorteil erreicht, dass keine Verbindungselemente wie z.B. Schrauben erforderlich sind.
Dies reduziert den Montageaufwand und zugleich auch den Logistikaufwand für die Fertigung,
da weder derartige Schrauben noch Werkzeuge zur Montage derartiger Schrauben vorgehalten
werden müssen.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist an dem am Maschinenraumkorpus
eine elektrisch leitfähige Erdungslasche vorgesehen, welche die Seitenwand elektrisch
kontaktiert. Unter einem Maschinenraumkorpus wird dabei ein Bauteil verstanden, das
einen Maschinenraum zur Aufnahme von Komponenten eines Kältemittelkreislaufs des Kältegeräts
zumindest teilweise begrenzt. Der Maschinenraumkorpus kann mehrteilig oder einstückig
ausgebildet sein. Ferner kann der Maschinenraumkorpus ein Abschnitt eines einstückigen
Bauteils im Inneren des Kältegeräts sein, der den Maschinenraum teilweise begrenzt.
Hierdurch wird der technische Vorteil erreicht, dass sowohl zusätzliche Arbeitsschritte
zur Montage als auch das Bereithalten von Zusatzbauteilen wie z.B. Schrauben, entfallen.
Somit wird der Montageaufwand, aber auch der Logistikaufwand für die Fertigung, reduziert.
Ferner entfällt eine zusätzliche Fixierung der Seitenwände und es ist eine einfache
und sichere Erdung vor dem Ausschäumen gegeben.
[0012] Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltsgerät verstanden, also ein
Kältegerät, das zur Haushaltsführung in Haushalten oder im Gastronomiebereich eingesetzt
wird, und insbesondere dazu dient, Lebensmittel und/oder Getränke bei bestimmten Temperaturen
zu lagern, wie bspw. ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination,
eine Gefriertruhe oder ein Weinkühlschrank.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Seitenwand einen elektrisch
leitfähigen Kontaktabschnitt auf, der mit der elektrisch leitfähigen Erdungslasche
zur elektrischen Kontaktierung verbunden ist. Hierdurch wird der technische Vorteil
erreicht, dass die Seitenwand mit keiner zusätzlichen Kontakteinrichtungen versehen
werden muss, was den Montageaufwand, aber auch der Logistikaufwand für die Fertigung,
nochmals reduziert, da sowohl zusätzliche Arbeitsschritte zur Montage derartiger Kontakteinrichtungen
als auch das Bereithalten derartiger Kontakteinrichtungen entfallen.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Maschinenraumkorpus einen
Aufnahmeraum für die Erdungslasche auf. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht,
dass die Montage nochmals vereinfacht wird, denn dadurch, dass der Maschinenraumkorpus
eine Aufnahme für die Erdungslasche aufweist, entfällt ein weiterer Montageschritt
zur Befestigung der Erdungslasche. So wird der Logistikaufwand reduziert, da keine
Befestigungselemente zur Befestigung der Erdungslasche vorgehalten werden müssen.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Maschinenraumkorpus aus einem
elektrisch isolierenden Material, insbesondere Kunststoff, gefertigt. Hierdurch wird
der technische Vorteil erreicht, dass die Erdungslasche aus einem elektrisch leitfähigen
Material, wie z.B. Metallblech durch Stanzen und Umformen gefertigt werden kann, ohne
dass eine elektrisch isolierende Beschichtung auf die Erdungslasche oder auf einen
Maschinenraumkorpus aus einem elektrisch leitfähigen Material aufgebracht werden muss.
So wird die Fertigung nochmals vereinfacht.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Maschinenraumkorpus eine
Führungsrippe zum Führen eines Kontaktabschnitts der Seitenwand während einer Fügebewegung
zur Montage der Seitenwand auf. Die Führungssrippe kann z.B. als Anlaufschräge ausgebildet
sein. Hierdurch wird der technische Vorteil erreicht, dass Fehlmontagen, bei denen
der Kontaktabschnitt nach Beendigung der Fügebewegung mit der Erdungslasche nicht
in elektrisch leitfähigen oder nur eingeschränkt elektrisch leitfähigen Kontakt steht,
zuverlässig vermieden werden. Wenn der Maschinenraumkorpus aus Kunststoff gefertigt
ist kann die Führungsrippe während des Herstellvorgangs des Maschinenraumkorpus erfolgen.
In diesem Fall können der Maschinenraumkorpus und die Führungsrippe materialeinheitlich
und/oder einstückig ausgebildet sein. Hier durch entfällt ein Montageschritt Montage
der Führungsrippe am Maschinenraumkorpus.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Maschinenraumkorpus eine
ein Erdungskabel führende Kabelführung auf. Hierdurch wird der technische Vorteil
erreicht, dass die Montage nochmals vereinfacht wird, denn dadurch, dass der Maschinenraumkorpus
eine Kabelführung aufweist, entfällt ein weiterer Montageschritt zur Befestigung der
Kabelführung. Ferner wird so der Logistikaufwand reduziert, da keine Befestigungselemente
zur Befestigung der Kabelführung vorgehalten werden müssen. Wenn der Maschinenraumkorpus
aus Kunststoff gefertigt ist kann die Fertigung der Kabelführung während des Herstellvorgangs
des Maschinenraumkorpus erfolgen. In diesem Fall können der Maschinenraumkorpus und
die Kabelführung materialeinheitlich und/oder einstückig ausgebildet sein. Hier durch
entfällt ein Montageschritt Montage der Kabelführung am Maschinenraumkorpus.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Maschinenraumkorpus ein
Sichtprüffenster zur optischen Kontrolle der Erdung auf. Hierdurch wird der technische
Vorteil erreicht, dass problemlos eine optische Kontrolle möglich ist, ob der Fügevorgang
mit Erreichen der Endposition wie gewünscht abgeschlossen wurde oder die Erdungslasche
nicht in elektrisch leitfähig oder nur eingeschränkt elektrisch leitfähig kontaktiert
wurde. Wenn der Maschinenraumkorpus aus Kunststoff gefertigt ist kann das Sichtprüffenster
während des Herstellvorgangs des Maschinenraumkorpus gebildet werden. Hier durch entfällt
ein Arbeitsschritt, bei dem nachträglich ein derartiges Fenster eingebracht wird.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Erdungslasche eine umgeformte
Kralle auf. Die Kralle kann zwei sich im Wesentlichen parallel zueinander erstreckende
Flächenabschnitte aufweisen, zwischen denen der Kontaktabschnitt aufgenommen ist.
Dabei weist die Kralle vor der Montage einen ersten Zustand auf, in dem die Kralle
nicht geöffnet ist. bzw. die beiden Flächenabschnitte einen geringeren Abstand voneinander
aufweisen als im zweiten Zustand nach der Montage. Hierdurch wird der technische Vorteil
erreicht, dass die Erdungslasche selbst einfach zu fertigen ist.
[0020] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die verformte Kralle durch Kraftschluss,
insbesondere Klemmung, mit dem Kontaktabschnitt verbunden. Hierdurch wir der technische
Vorteil erreicht, dass zur Herstellung der elektrischen Verbindung selber zwischen
der Kralle und dem Kontaktabschnitt keine Verbindungselemente wie z.B. Schrauben erforderlich
sind. Dies reduziert den Montageaufwand und zugleich auch den Logistikaufwand für
die Fertigung, da weder derartige Schrauben noch Werkzeuge zur Montage derartiger
Schrauben vorgehalten werden müssen.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die durch den Kraftschluss aufgebrachte
Haltekraft zwischen der umgeformten Kralle und dem Kontaktabschnitt größer ist als
die Lösekraft, die aufgebracht werden muss, um die Seitenwand von dem Gehäusekorpus
zu lösen. Hierdurch wird der technische Vorteil erreicht, dass in der Folge einer
derartigen Demontage ein Erdungskabel verformt wird, aber die elektrisch leitfähige
Verbindung intakt bleibt. Dies vereinfacht Reparaturen, da nach Abschluss der Reparaturarbeiten
ein Wiederverbinden entfällt. Ferner wird so die elektrische Sicherheit nochmals gesteigert,
da durch die intakt bleibende Verbindung die Möglichkeit entfällt, dass ein Wiederverbinden
versehentlich unterlassen wird mit der Folge, dass keine Erdung gegeben ist.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Erdungslasche einen umgeformten
Anschlussabschnitt auf, der mit einem Erdungskabel der Erdung elektrisch leitend verbunden
ist. Somit weist die Erdungslasche vor der Montage einen ungeformten Anschlussabschnitt
auf, der zur Herstellung einer elektrisch leitfähigen Verbindung mit einem Ende eines
Erdungskabels mit Hilfe eines Werkzeugs, wie z.B. einer Zange, umgeformt wird, um
das Ende des Erdungskabels einzuklemmen. Hierdurch wird der technische Vorteil erreicht,
dass keine Verbindungselemente, wie z.B. Schrauben, erforderlich sind. Dies reduziert
den Montageaufwand und zugleich auch den Logistikaufwand für die Fertigung, da weder
derartige Schrauben noch Werkzeuge zur Montage derartiger Schrauben vorgehalten werden
müssen.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Seitenwand am Gehäusekorpus
verrastet. Hierdurch wird der technische Vorteil erreicht, dass keine Verbindungselemente
wie z.B. Schrauben erforderlich sind. Dies reduziert den Montageaufwand und zugleich
auch den Logistikaufwand für die Fertigung nochmals, da weder derartige Schrauben
noch Werkzeuge zur Montage derartiger Schrauben vorgehalten werden müssen.
[0024] Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung eine Erdungslasche, insbesondere
für ein derartiges Kältegerät, die eine sich durch die Fügebewegung zur Montage einer
Seitenwand am Gehäusekorpus verformbare Kralle aufweist.
[0025] Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung einen Maschinenraumkorpus für ein
derartiges Kältegerät, der einen Aufnahmeraum für eine derartige Erdungslasche aufweist.
[0026] Gemäß einem vierten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines
derartigen Kältegeräts, bei dem eine das Kältegerät begrenzende Seitenwand montiert
wird, wobei während des Zusammenfügens der Seitenwand eine elektrisch leitfähige Verbindung
zwischen einer Erdungslasche an einem Maschinenraumkorpus und der Seitenwand gebildet
wird.
[0027] Mit der Erfindung wird ein Kältegerät bereitgestellt, dass eine besondere einfache
Bildung eines Erdungsanschlusses von Seitenwänden ermöglicht, denn es entfallen sowohl
zusätzliche Montageschritte als auch das Bereithalten von Zusatzbauteilen wie z.B.
Schrauben. Somit wird der Montageaufwand, aber auch der Logistikaufwand für die Fertigung
reduziert.
[0028] Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Rückansicht eines Kältegerätes,
Fig. 2 eine Teilansicht des Kältegerätes gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Teilansicht des Kältegerätes gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine Frontansicht eines Kältegerätes,
Fig. 5 eine Teilansicht eines Maschinenraumkorpus mit einer Erdungslasche,
Fig. 6 eine Teilansicht eines Maschinenraumkorpus mit einer Kabelführung.
Fig. 7 eine weitere Teilansicht eines Maschinenraumkorpus mit einer Erdungslasche
in Explosionszeichnung, und
Fig. 8 eine weitere Teilansicht eines Maschinenraumkorpus mit einer Erdungslasche,
[0029] Fig. 1 zeigt einen Kühlschrank als Ausführungsbeispiel für ein Kältegerät 100 mit
einem Maschinenraum 102 und einem Innenbehälter 110. Der Kühlschrank dient bspw. zur
Kühlung von in dem Innenbehälter 110 eingelagerten Lebensmitteln und umfasst einen
Kältemittelkreislauf mit einem Verdampfer (nicht dargestellt), einem Verdichter (nicht
dargestellt), einem Verflüssiger (nicht dargestellt) und einen Drosselorgan (nicht
dargestellt). Von diesen Komponenten des Kühlmittelkreislaufs ist zumindest der Verdichter
im Maschinenraum 102 angeordnet.
[0030] Der Verdampfer ist als Wärmetauscher ausgebildet, in dem nach einer Expansion das
flüssige Kältemittel durch Wärmeaufnahme von dem zu kühlenden Medium, d.h. Luft im
Inneren des Kühlschranks, verdampft wird.
[0031] Der Verdichter ist ein mechanisch angetriebenes Bauteil, das Kältemitteldampf vom
Verdampfer absaugt und bei einem höheren Druck zum Verflüssiger ausstößt.
[0032] Der Verflüssiger ist als Wärmetauscher ausgebildet, in dem nach der Kompression das
verdampfte Kältemittel durch Wärmeabgabe an ein äußeres Kühlmedium, d.h. die Umgebungsluft,
verflüssigt wird.
[0033] Das Drosselorgan ist eine Vorrichtung zur ständigen Verminderung des Druckes durch
Querschnittsverminderung.
[0034] Das Kältemittel ist ein Fluid, das für die Wärmeübertragung in dem kälteerzeugenden
System verwendet wird, das bei niedrigen Temperaturen und niedrigem Druck des Fluides
Wärme aufnimmt und bei höherer Temperatur und höheren Druck des Fluides Wärme abgibt,
wobei üblicherweise Zustandsänderungen des Fluides inbegriffen sind.
[0035] Sowohl der Maschinenraum 102 als auch der Innenbehälter 110 sind von einem Gehäusekorpus
104 teilweise umgeben, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Seitenwände 106
und einen Gerätedeckel 114 umfasst. Die Seitenwände 106 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus einem elektrisch leitfähigem Material, wie z.B. Metallblech, gefertigt und erstrecken
an den Seiten des Kältegeräts 100 in Kältegerätehochrichtung Z von dem Gerätedeckel
114 bis zum als Standfläche 116 ausgebildeten Boden und verkleiden so sowohl den Innenbehälter
110 als auch den Maschinenraum 102.
[0036] Der Maschinenraum 102 wird teilweise durch einen Maschinenraumkorpus 300 begrenzt,
der im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem elektrisch nicht leitfähigen Kunststoff
gefertigt ist. Der Maschinenraumkorpus 300 begrenzt den Maschinenraum 102 vorderseitig
in Kältegerätetiefenrichtung X, in beide Richtungen entlang der Kältegerätbreitenrichtung
Y und oberseitig in Kältegerätehochrichtung Z.
[0037] Der Maschinenraumkorpus 300 weist an jeder Seite in Kältegerätebreitenrichtung Y
je eine bodenseitige Aufnahme 312 auf, von denen die Fig. 2 lediglich eine bodenseitige
Aufnahme 312 zeigt. Die bodenseitige Aufnahme 312 dient der Aufnahme eines bodenseitigen,
abgekanteten Abschnitts 126a der Seitenwand 106. Der bodenseitigen Aufnahme 312 zugeordnet
sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei Maschinenraumkorpusrastelemente 310,
die in drei bodenseitige Aussparungen 120b der Seitenwand 106 eingreifen. Die Maschinenraumkorpusrastelemente
310 sind dabei im vorliegenden Ausführungsbeispiel keilförmig als Auflaufschrägen
ausgebildet und bilden nach der Montage der Seitenwand 106 eine Rastverbindung mit
den drei bodenseitigen Aussparungen 120a.
[0038] Der Gerätedeckel 114 weist an jeder Seite in Kältegerätebreitenrichtung Y je eine
oberseitige Aufnahme 112 auf, von denen die Fig. 3 lediglich eine oberseitige Aufnahme
112 zeigt. Die oberseitige Aufnahme 112 dient der Aufnahme eines oberseitigen, abgekanteten
Abschnitts 126b der Seitenwand 106. Der oberseitigen Aufnahme 112 zugeordnet sind
im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Gerätedeckelrastelemente 118, die in zwei
oberseitige Aussparungen 120b der Seitenwand 106 eingreifen. Die Gerätedeckelrastelemente
118 sind dabei im vorliegenden Ausführungsbeispiel keilförmig als Auflaufschrägen
ausgebildet und bilden nach der Montage der Seitenwand 106 eine Rastverbindung mit
den beiden oberseitigen Aussparungen 120b.
[0039] Fig. 4 zeigt, dass an der Vorderseite des Kältegeräts 100, an der sich eine Tür (nicht
dargestellt) zum Öffnen und Schließen des Innenbehälters 110 befindet, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel in Kältegeräthochrichtung Z von oben nach unten verlaufende Stirnleisten
122 aufweist, die an den Schraubpositionen 124 mit den Seitenwänden 106 verbunden
sind, um so eine Versteifung des Gehäusekorpus 104 zu bewirken.
[0040] Fig. 5 zeigt einen Abschnitt des Maschinenraumkorpus 300, in dem ein Aufnahmeraum
302 gebildet ist, in den eine Erdungslasche 200 eingesetzt ist. Ferner zeigt Fig.
5 neben den keilförmig als Auflaufschrägen ausgebildeten Maschinenraumkorpusrastelementen
310 zwei Führungsrippen 304, die sich in Kältegerätebreitenrichtung Y mit ihrer Längsrichtung
erstrecken. Sie führen während einer Fügebewegung der Seitenwand 106 zur Montage Abschnitte
der Seitenwand 106, wie noch nachfolgend erläutert wird.
[0041] Fig. 6 zeigt den Maschinenraumkorpus 300 vor der Montage der Seitenwand 106. Zu erkennen
sind die bodenseitige Aufnahmen 312. Ferner zeigt Fig.6, dass der Maschinenraumkorpus
300 eine Kabelführung 306 aufweist, in der ein Erdungskabel (nicht dargestellt) aufgenommen
werden kann. Die Kabelführung 306 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel labyrinthförmig
ausgebildet.
[0042] Fig. 7 zeigt, dass der Maschinenraumkorpus 300 zur Überprüfung, ob eine funktionsfähige,
elektrisch leitfähige Verbindung gebildet wurde, ein im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch eine Aussparung gebildetes Sichtprüffenster 308 aufweist.
[0043] Ferner zeigt die Fig. 7 die Erdungslasche 200 in einem Zustand, bevor sie mit einem
Ende eines Erdungskabels (nicht dargestellt) verbunden wurde. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
wurde die Erdungslasche 200 durch Stanzen und Umformen von elektrisch leitfähigem
Metallblech in die in Fig. 7 gezeigte Form gebracht. Sie ist somit im vorliegenden
Ausführungsbeispiel materialeinheitlich und einstückig ausgebildet.
[0044] Zum Verbinden mit einem Ende eines Erdungskabels weist die Erdungslasche 200 einen
in Fig. 7 noch nicht umgeformten Anschlussabschnitt 204 auf, der mit einem Werkzeug,
wie z.B. einer Zange so umgeformt werden kann, dass das Ende des Erdungskabels eingeklemmt
ist und somit eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem einen Ende des Erdungskabels
und der Erdungslasche 200 gebildet ist.
[0045] Zum Verbinden mit dem Kontaktabschnitt 108 der Seitenwand 106 weist die Erdungslasche
200 einen Kralle 202 auf, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine Fügebewegung
zur Montage der Seitenwand 104 verformbar ausgebildet ist. Die Kralle 202 weist zwei
sich im Wesentlichen parallel zueinander erstreckende Flächenabschnitte 206 auf, die
zur Verbesserung des elektrischen Kontakts in vorliegenden Ausführungsbeispiel Kontaktzungen
208 aufweisen.
[0046] In Fig. 8 ist der nach der Montage der Seitenwand 106 zwischen den beiden Flächenabschnitten
206 aufgenommener Kontaktabschnitt 108 dargestellt. Es bildet die in den Aufnahmeraum
302 eingesetzte Erdungslasche 200 eine elektrische leitfähige Verbindung mit einem
Kontaktabschnitt 108 an dem bodenseitigen, abgewinkelten Abschnitt 126a der Seitenwand
106. Damit der Kontaktabschnitt 108 die in Fig. 8 gezeigte Endposition nach Abschluss
einer Fügebewegung der Seitenwand 106 in Kältegerätbreitenrichtung Y zuverlässig erreicht
sind die Führungsrippen 304 (siehe Fig. 5) im vorliegenden Ausführungsbeispiel als
Anlaufschrägen ausgebildet.
[0047] Die Flächenabschnitte 206 befinden sich nun nicht mehr in einem ersten Zustand (siehe
Fig. 7), in dem Kralle 202 nicht geöffnet ist, sondern in einem zweiten Zustand (siehe
Fig. 8), in dem der Abstand zwischen den beiden Flächenabschnitten 206 sich durch
das Einführen des Kontaktabschnitts 108 vergrößert hat. Mit anderen Worten werden
während der Montage, wenn der Kontaktabschnitt 108 zwischen die beiden Flächenabschnitte
206 eingeführt wird, diese auseinandergedrückt. Dabei wirkt eine die beiden Flächenabschnitte
206 zusammendrückende Federkraft diesem Auseinanderdrücken entgegen.
[0048] Somit ist die verformte Kralle 202 durch Kraftschluss, nämlich im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch Klemmung, mit dem Kontaktabschnitt 108 elektrisch leitend verbunden. Die durch
diesen Kraftschluss aufgebrachte Haltekraft ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
größer als die Lösekraft, die aufgebracht werden muss, um den Kontaktabschnitt 108
vom Gehäusekorpus 104 zu lösen.
[0049] Der Maschinenraumkorpus 300 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel einstückig und
materialeinheitlich aus einem nicht-leitfähigem Kunststoff gefertigt, wobei während
der Fertigung des Maschinenraumkorpus 300 sowohl die Führungsrippen 304, die Kabelführung
306, das Sichtprüffenster 308 und die Maschinenkörperrastelemente 310 in einem Fertigungsschritt
gebildet werden.
[0050] Im Folgenden wird die Montage erläutert.
[0051] Zuerst wird der Anschlussabschnitt 204 der Erdungslasche 200 mit einem Ende eines
Erdungskabels verbunden.
[0052] Dann wird die Erdungslasche 200 in den Aufnahmeraum 302 des Maschinenraumkorpus 300
eingesetzt und das Erdungskabel in die Kabelführung 306 eingelegt.
[0053] In einem weiteren Schritt wird nun eine Seitenwand 106 in Kältegerätebreitenrichtung
Y so an den Maschinenraumkorpus 300 und den Innenbehälter 110 durch ein Fügebewegung
herangeführt, bis der Kontaktabschnitt 108 der Seitenwand 106 in die Kralle 202 eintritt,
d.h. zwischen die beiden Flächenabschnitte 206 des Anschlussabschnitts 204 eingeführt
wird. Durch Fortsetzen dieser Fügebewegung gelangt der Kontaktabschnitt 108 in die
in Figur 6 gezeigte Endposition, wobei zugleich die beiden Flächenabschnitte 206 des
Anschlussabschnitts 204 auseinandergedrückt werden, die Gerätedeckelrastelemente 118
mit den oberseitigen Aussparungen 120b und die Maschinenraumkorpusrastelemente 310
mit den bodenseitigen Aussparungen 120a und so die Seitenwand 106 zugleich elektrisch
kontaktieren und fixieren.
[0054] Wenn im Fall einer erforderlichen Reparatur die Seitenwand 106 entfernt werden muss,
wird, da die durch den Kraftschluss aufgebrachte Haltekraft größer als die Lösekraft
ist, die aufgebracht werden muss, um den Kontaktabschnitt 108 vom Gehäusekorpus 104
zu lösen in der Folge ein Erdungskabel verformt, während die elektrisch leitfähige
Verbindung nicht unterbrochen wird. Somit muss nach Abschluss der Reparatur die elektrisch
leitfähige Verbindung nicht wieder hergestellt werden.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 100
- Kältegerät
- 102
- Maschinenraum
- 104
- Gehäusekorpus
- 106
- Seitenwand
- 108
- Kontaktabschnitt
- 110
- Innenbehälter
- 112
- oberseitige Aufnahme
- 114
- Gerätedeckel
- 116
- Standfläche
- 118
- Gerätedeckelrastelement
- 120a
- bodenseitige Aussparung
- 120b
- oberseitige Aussparung
- 122
- Stirnleiste
- 124
- Schraubposition
- 126a
- bodenseitiger, abgewinkelter Abschnitt
- 126b
- oberseitiger, abgewinkelter Abschnitt
- 200
- Erdungslasche
- 202
- Kralle
- 204
- Anschlussabschnitt
- 206
- Flächenabschnitt
- 208
- Kontaktzungen
- 300
- Maschinenraumkorpus
- 302
- Aufnahmeraum
- 304
- Führungsrippe
- 306
- Kabelführung
- 308
- Sichtprüffenster
- 310
- Maschinenraumkorpusrastelement
- 312
- bodenseitige Aufnahme
- X
- Kältegerätetiefenrichtung
- Y
- Kältegerätebreitenrichtung
- Z
- Kältegerätehochrichtung
1. Kältegerät (100), das durch zumindest eine Seitenwand (106) begrenzt ist und einen
Maschinenraumkorpus (300) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (106) am Gehäusekorpus (104) verrastbar ist.
2. Kältegerät (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Maschinenraumkorpus (300) eine elektrisch leitfähige Erdungslasche (200) vorgesehen
ist, welche die Seitenwand (106) elektrisch kontaktiert.
3. Kältegerät (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (106) einen elektrisch leitfähigen Kontaktabschnitt (108) aufweist,
der mit der elektrisch leitfähigen Erdungslasche (200) zur elektrischen Kontaktierung
verbunden ist.
4. Kältegerät (100) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenraumkorpus (300) einen Aufnahmeraum (302) für die Erdungslasche (200)
aufweist.
5. Kältegerät (100) nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erdungslasche (200) eine umgeformte Kralle (202) aufweist.
6. Kältegerät (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die umgeformte Kralle (202) durch Kraftschluss, insbesondere Klemmung, mit dem Kontaktabschnitt
(108) verbunden ist.
7. Kältegerät (100) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die durch den Kraftschluss aufgebrachte Haltekraft zwischen der umgeformten Kralle
(202) und dem Kontaktabschnitt (108) größer ist als die Lösekraft, die aufgebracht
werden muss, um die Seitenwand (104) von dem Gehäusekorpus (104) zu lösen.
8. Kältegerät (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Erdungslasche (200) einen umgeformten Anschlussabschnitt (204) aufweist, der
mit einem Erdungskabel der Erdung elektrisch leitend verbunden ist.
9. Kältegerät (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenraumkorpus (300) aus einem elektrisch isolierenden Material, insbesondere
Kunststoff, gefertigt ist.
10. Kältegerät (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenraumkorpus (300) eine Führungsrippe (304) zum Führen eines Kontaktabschnitts
(108) während einer Fügebewegung zur Montage der Seitenwand (106) aufweist.
11. Kältegerät (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenraumkorpus (300) eine ein Erdungskabel führende Kabelführung (306) aufweist.
12. Kältegerät (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenraumkorpus (300) ein Sichtprüffenster (308) zur optischen Kontrolle
der Erdung aufweist.
13. Erdungslasche (200), insbesondere für ein Kältegerät (100) nach einem der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Erdungslasche (200) eine sich durch eine Fügebewegung zur Montage einer Seitenwand
(106) am Gehäusekorpus (100) verformbare Kralle (202) aufweist.
14. Maschinenraumkorpus (300), insbesondere für ein Kältegerät (100) nach einem der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenraumkorpus (300) einen Aufnahmeraum (302) für die Erdungslasche (200)
nach Anspruch 13 aufweist.
15. Verfahren zur Montage eines Kältegeräts (100), bei dem eine das Kältegerät (100) begrenzende
Seitenwand (106) montiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass während des Zusammenfügens der Seitenwand (106) eine elektrisch leitfähige Verbindung
zwischen einer Erdungslasche (200) an einem Maschinenraumkorpus (300) und der Seitenwand
(106) gebildet wird.