[0001] Die Erfindung betrifft ein Objektiv für ein Bildaufzeichnungsgerät zur Abbildung
ei-nes Bildes, welches durch ein fernoptisches Gerät erzeugt wird, auf einer Bildauf-zeichnungsfläche.
[0002] Unter einer fernoptischen Vorrichtung werden in diesem Dokument optische Abbildungssysteme
verstanden, welche eine vergrößerte Abbildung über größere Distanzen entfernter Objekte
ermöglichen, wie beispielsweise Ferngläser, Teleskope, optische Ziel- und Peilvorrichtungen.
[0003] Unter einem Bildaufzeichnungsgerät sind fototechnische Apparaturen, die statische
oder bewegte Bilder auf einem fotografischen Film oder über einen Sensor elektronisch
aufgezeichnete Signale speichern, zu verstehen, insbesondere konventionelle oder digi-tale
Kameras, die über eine Schnittstelle für ein Objektivbajonett verfügen.
[0004] Aus der
DE 20 005 152 U1 ist ein Adapter zur Verbindung einer Bilderfassungseinrich-tung mit einer optischen
Einrichtung, insbesondere Mikroskop, bekannt. Der bekannte Adapter kann auf einer
Seite mit einem Objektiv einer Bilderfassungseinrichtung und auf der anderen Seite
mit einem Okular einer optischen Einrichtung verbunden werden.
[0005] Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist vor allem, dass neben dem Objektiv der
Bilderfassungseinrichtung eine zusätzliche Vorrichtung in Form eines Adapters nötig
ist, um die Bilderfassungseinrichtung mit der optischen Einrichtung zu verbinden.
[0006] Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung liegt darin, dass die Bildqualität
selbst bei Verwendung einer weiteren Linse im Adapter leidet, da eine genaue Ausrichtung
von drei Linsensystemen auf eine optische Achse mit der optischen Achse der Bilderfassungseinrichtung
nötig ist und Abbildungsfehler verstärkt werden.
[0007] Aus der
US 5,053,794 ist ein Adapter Ring bekannt, der zwischen einem SLR Kamera Gehäuse, SLR Objektiven
oder Videokameras und einem optischen Gerät montiert wer-den kann.
[0008] Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist speziell auch darin zu
sehen, dass bei der gewählten Anordnung nicht sichergestellt werden kann, dass die
Aus-trittspupille der optischen Einrichtung, wie auch die Eintrittspupille des Objektivs
in ei-nem Bereich innerhalb des Objektivs zu liegen kommen.
[0009] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung ein Objektiv bereitzustellen, dass direkt
an ein Bildaufzeichnungsgerät angebunden werden kann und welches einfach mit einem
fernop-tischen Gerät lösbar verbindbar ist und dennoch sicherstellt, dass die Abbildung
eines vom fernoptischen Gerätes erzeugten Bildes auf einer Bildaufzeichnungsfläche
des Bildaufzeichnungsgerätes in optimaler Größe und Intensität bzw. Bildhelligkeit
erfolgt.
[0010] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein Gehäuse, welches mit einem Okular des
fernoptischen Gerätes verbindbar ist, einen größeren Innendurchmesser aufweist als
der Außendurchmesser eines Okulargehäuses und sowohl eine Eintrittspupille des fernopti-schen
Gerätes und wie auch eine Eintrittspupille des Objektivs innerhalb des Gehäuses liegen
und das Objektiv zumindest eine Linse aufweist, deren optische Achse parallel zur
optischen Achse des Okulars des fernoptischen Gerätes und zur Mittelachse des Oku-largehäuses
angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt es, ein Bildaufzeich-nungsgerät
schnell mit einem fernoptischen Gerät zu verbinden und durch eine integrierte Optik
eine qualitativ hochwertige Abbildung des Bildes auf der Bildaufzeichnungsfläche sicherzustellen.
[0011] Die Aufgabe kann aber erfindungsgemäß dadurch gelöst werden, dass ein Gehäuse wel-ches
mit einem Okular des fernoptischen Gerätes lösbar verbindbar ist, einen größeren Innendurchmesser
aufweist als der Außendurchmesser eines Okulargehäuses und zumin-dest ein Schnittpunkt
von Schwerstrahlen zumindest von zwei Strahlenbündeln innerhalb des Gehäuses liegt
und das Objektiv zumindest eine Linse aufweist, deren optische Achse parallel zur
optischen Achse des Okulars des fernoptischen Gerätes und zur Mit-telachse des Okulargehäuses
angeordnet ist und der Schnittpunkt auf einer der Bildauf-zeichnungsfläche gegenüberliegenden
Seite der der Bildaufzeichnungsfläche nächstlie-genden Linse angeordnet ist.
[0012] Eine vorteilhafte Variante der Erfindung besteht darin, dass sowohl die Aus- trittspupille
des fernoptischen Gerätes wie auch die Eintrittspupille des Objektivs oder der Schnitt-punkt
der Schwerstrahlen von zumindest zwei Strahlenbündeln innerhalb des Gehäuses.in einem
Bereich liegt der durch zwei senkrecht zu der optischen Achse verlaufende Ebenen,
welche einen Längsabstand bezogen auf die optische Achse von kleiner 5 mm aufweisen,
begrenzt ist.
[0013] Gemäß einer weiteren Variante kann eine Blende in diesem Bereich der Ebene angeordnet
sein.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Objekt eine feste Brennweite
kleiner 100 mm, bevorzugt zwischen 40 und 20 mm aufweisen. Dadurch wird eine ausreichend
große Abbildung auf der Bildaufzeichnungsfläche sichergestellt.
[0015] In einer weiteren besonders günstigen Variante weist das Objektiv eine feste Brennweite
von 30 mm auf. Dadurch kann neben der optimalen Abbildungsgröße auch eine kurze Baulänge
des Objektivs erzielt werden.
[0016] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse zumindest in einem Überlappungsbe-reich
einen größeren Innendurchmesser aufweist als der Außendurchmesser des Oku-largehäuses.
Dies gewährleistet eine verbesserte Variabilität zum Einsatz des Objektivs gemeinsam
mit mehreren, unterschiedlichen, fernoptischen Geräten und es kann eine verbesserte
mechanische Verbindung durch die Überlappung der beiden Vorrichtungen gewährleistet
werden.
[0017] Eine besonders variable Verbindung des Objektivs mit einem fernoptischen Gerät kann
dadurch erzielt werden, dass das Gehäuse über eine mit dem Okulargehäu- se lösbar
verbindbare Schnittstelle, mit dem fernoptischen Gerät lösbar verbindbar ist. Dadurch
können verschiedene fernoptische Geräte an das Objektiv präzise angebunden werden.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Gehäuse über eine Fixiereinrichtung
mit dem fernoptischen Gerät oder der Schnittstelle lösbar verbindbar. Die Fixiervorrichtung
kann durch eine Klemm- oder Spannvorrichtung gebildet sein, insbe-sondere durch eine
Klemmschraube oder einen Schnellspannverschluss. Dadurch wird sichergestellt, dass
eine ausreichend definierte Lagerung und Fixierung des Gehäuses an dem Okulargehäuse
oder einer Schnittstelle am Okulargehäuse des fernoptischen Gerätes realisiert werden
kann. Eine Ausführungsform des Objektivs sieht vor, dass dieses über ein Objektivbajonett
mit dem Bildaufzeichnungsgerät lösbar verbindbar ist. Dadurch kann auch ein schneller
Objektivwechsel am Bildaufzeichnungsgerät ermöglicht werden. Zusätzlich stellt die
form- und kraftschlüssige Verbindung die Fixierung mit dem Bildaufzeichnungsgerät
sicher.
[0019] Eine weitere Variante der Erfindung sieht vor, dass das Objektivbajonett über ein
Ge-winde mit einem Durchmesser von 42 mm und einer Steigung von 0,75 mm mit dem Gehäuse
lösbar verbindbar ist. Dadurch wird sichergestellt, dass unterschiedliche Ob-jektivbajonette
für unterschiedliche Bildaufzeichnungsgeräte mit dem Gehäuse verbun-den werden können
und so das Objektiv mit unterschiedlichsten Bildaufzeichnungsgeräten verbindbar ist.
[0020] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Austrittspupille des fernoptischen
Gerätes zwischen einer Zerstreuungslinse und einer Sammellinse im Objektiv angeordnet.
Dies führt zu einer optimalen Abbildungsqualität auf der Bildaufzeich-nungsfläche.
[0021] In einer weiteren, sehr vorteilhaften Weiterbildung ist auch die Eintrittspupille
des Objek-tivs zwischen der Zerstreuungslinse und der Sammellinse angeordnet. Dadurch
kann sichergestellt werden, dass das vom fernoptischen Gerät zur Verfügung gestellte
Sehfeld in voller Größe auf die Bildaufzeichnungsfläche abgebildet wird bei höchster
Bildqualität und höchster Intensität bzw. Bildhelligkeit.
[0022] In einer weiteren, vorteilhaften Variante der Erfindung sind am Gehäuse eine Zentriervorrichtung
und eine Längspositioniervorrichtung angeordnet. Durch diese beiden Vorrichtungen
ist eine optimale Ausrichtung des Objektivs gegenüber der optischen Achse des fernoptischen
Gerätes möglich. Durch die Längspositioniervorrichtung wird eine optimale Intensitätsausbeutung
gewährleistet.
[0023] Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt es auf besondere, einfache Weise das Objektiv
gegenüber der fernoptischen Einrichtung auszurichten, indem eine Stirnfläche des Ge-häuses
als kreisringförmige Anschlagfläche ausgebildet ist. Dadurch kann eine optimale Ausrichtung
gegenüber dem Okulargehäuse oder einer Schnittstelle mit einer korrespon-dierenden
Anschlagfläche erzielt werden.
[0024] Eine besonders günstige Ausgestaltungsform der Vorrichtung kann erzielt werden, wenn
das Gehäuse glockenförmig ausgebildet ist und einen kleinsten Außendurchmesser an
einem dem Bildaufzeichnungsgerät zugewandten Endbereich aufweist. Durch diese Aus-führungsform
kann eine optimale Lagerung des Gehäuses am Okulargehäuse oder an der Schnittstelle
realisiert werden. Zusätzlich kann die Variabilität dadurch erhöht werden, da eine
Verbindung mit unterschiedlichsten Okulargehäusen realisierbar ist. Gemeinsam mit
der Fixiereinrichtung lässt sich eine stabile und nicht überbestimmte Verbindung zwischen
dem Objektiv und dem fernoptischen Gerät herstellen.
[0025] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist am Gehäuse zu-mindest
eine Schnittstelle zur elektronischen Datenübermittlung von und zu dem fern-optischen
Gerät angeordnet. Durch die Anordnung einer solchen Schnittstelle zur elekt-ronischen
Datenübermittlung können zum Beispiel Entfernungsmessdaten, Zoom- und/oder Fokussiereinstellungen
vom fernoptischen Gerät an das Bildaufzeichnungsge-rät übertragen werden, genauso
können aber auch Einstellungen oder Befehle vom Bildaufzeichnungsgerät an das fernoptische
Gerät übertragen werden.
[0026] In einer weiteren Variante der Erfindung wird eine Objektivoptik durch die Zer- streuungslinse
an der dem fernoptischen Gerät zugewandten Seite, durch ein Kittglied aus einer Zerstreuungs-
und einer Sammellinse, an der dem Bildaufzeichnungsgerät zugewandten Seite und der
dazwischen angeordneten Sammellinse gebildet. Diese Anordnung von unterschiedlichen,
optischen Bauelementen zu einer Objektivoptik gewährleistet eine qualitativ hochwertige
Abbildung des Bildes auf der Bildaufzeichnungsfläche des Bildaufzeichnungsgerätes.
[0027] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0028] Es zeigen jeweils in stark schematisch vereinfachter Darstellung:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung durch das Objektiv sowie einen teilweisen Schnitt durch die
Bildaufzeichnungsvorrichtung in Draufsicht;
- Fig. 2
- eine Darstellung des Strahlenverlaufs durch das Okular des fernoptischen Gerätes und
der Objektivoptik des Objektivs;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch einen Teil eines Okulars einer fernoptischen Einrich-tung
und durch eine Schnittstelle;
- Fig. 4
- Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Objektiv;
- Fig. 5
- eine Darstellung des Strahlenverlaufs durch die Objektivoptik des Objektivs.
[0029] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungs-formen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeich-nungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lage-angaben, wie z.B.
oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur
bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und
beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische
oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0030] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Anga-be
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit
einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder
weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
[0031] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Objektiv 1 in einer verbundenen Stellung mit einem
Bildaufzeichnungsgerät 2. Das Bildaufzeichnungsgerät 2 kann beispiels- weise eine
Foto- oder Filmkamera sein. Das Objektiv 1 ist ebenfalls in einer verbundenen Stellung
mit ei-nem Okular 7 eines fernoptischen Gerätes 4 dargestellt. Ein durch das fernoptische
Gerät 4 erzeugtes Bild 3 wird nach Durchtritt durch das Objektiv 1 auf einer Bildaufzeichnungs-fläche
5 erzeugt. Die Bildaufzeichnungsfläche kann zum Beispiel durch einen Fotofilm, einen
optoelektronischen Sensor oder einen reinen sonstigen, optischen Sensor gebildet sein.
Das Objektiv 1 weist ein Gehäuse 6 auf, welches sich über die dem fernoptischen Gerät
4 nächstliegende Linse 13 hinaus in Richtung des Okulars 7 des fernoptischen Gerä-tes
4 erstrecken kann. Das Gehäuse 6 weist einen größeren Innendurchmesser 8 als der Außendurchmesser
9 des Okulargehäuses 10 auf. Das Gehäuse 6 kann jedoch auch nur in einem Überlappungsbereich
19 einen größeren Innendurchmesser 8 aufweisen als der Außendurchmesser 9 des Okulargehäuses
10.
[0032] Eine Verbindung des Gehäuses 6 mit dem Okular 7 des fernoptischen Gerätes 4 ist lösbar
ausgeführt und kann beispielsweise durch eine Fixiervorrichtung 21 realisiert sein.
Sowohl eine Austrittspupille 11 des fernoptischen Gerätes 4, wie auch eine Eintrittspupille
12 des Objektivs 1 liegen innerhalb des Gehäuses 6 des Objektivs 1. Das Objektiv 1
weist zumindest eine Linse 13 auf. Es können aber auch eine Mehrzahl von Linsen 13
vorgese-hen werden. Die optische Achse 14 des Objektivs 1 ist parallel zur optischen
Achse 15 des Okulars 7 des fernoptischen Gerätes 4 und parallel zur Mittelachse 16
des Okulargehäuses angeordnet. Bevorzugterweise können diese genannten Achsen 14,
15, 16 eine einzige, bevorzugt geradlinig verlaufende, Achse bilden. Beispielsweise
kann eine geringfügige Schiefstellungen der optischen Achse 14 des Objektivs 1 kleiner
5° oder ein geringfügiger radialer Abstand zwischen den optischen Achsen kleiner 3
mm durch eine Objektivoptik 35 ausgeglichen sein.
[0033] Die Austrittspupille 11 des fernoptischen Gerätes 4 wie auch die Eintrittspupille
12 des Objektivs können auf einer einzigen Ebene in einem Bereich 17 des Gehäuses
6 liegen. Bevorzugterweise überdecken sich die Flächen der Austrittspupille 11 und
die Ein-trittspupille 12 teilweise oder vollständig, vorteilhaft ist es auch wenn
die Austrittspupille 11 und die Eintrittspupille 12 zentrisch zur optischen Achse
14 und in Längsrichtung der optischen Achse 14 an derselben Position an- geordnet
sind.
[0034] Fig. 2 zeigt einen möglichen Strahlenverlauf durch das Okular 7 des fernoptischen
Gerä-tes 4 sowie durch das Objektiv 1 bis hin zur Bildaufzeichnungsfläche 5 des Bildaufzeichnungsgerätes
2. Beispielsweise kann in oder nahe einem Bereich 17, in dem auch die Austrittspupille
11 und die Eintrittspupille 12 liegen, eine Blende 18 angeordnet werden. Der Bereich
17 kann durch zwei senkrecht zu der optischen Achse 14 liegenden Ebenen 46, 47, welche
einen Längsabstand 48 bezogen auf die optische Achse 14 kleiner 5 mm aufweisen können,
begrenzt sein. Die Blende 18 kann beispielsweise durch eine Apertur-blende gebildet
sein. Das Objektiv 1 weist eine feste Brennweite kleiner als 100 mm, be-vorzugt zwischen
40 und 30 mm auf. Vorteilhaft ist eine feste Brennweite von 30 mm zwischen der Objektivoptik
35 und der Bildaufzeichnungsfläche 5 des Bildaufzeich-nungsgerätes 2. Die Austrittspupille
11 des fernoptischen Gerätes 4 kann zwischen einer Zerstreuungslinse 26 und einer
Sammellinse 27 angeordnet sein. Diese Linsen 26, 27 können Standardzerstreuungs- und
- sammellinsen für fernoptische Anwendungen sein, die am Markt frei verfügbar sind.
Darüber hinaus kann auch die Eintrittspupille 12 des Objektivs 1 zwischen der Zerstreuungslinse
27 und der Sammellinse 28 angeordnet sein.
[0035] Die Austrittspupille 11 und die Eintrittspupille 12 können einander zumindest teil-
weise überlagern oder sind in Längsrichtung der optische Achse 14 des Objektivs 1
minimal zueinander distanziert, zum Beispiel 0,001 bis 5 mm, bevorzugter Weise 0,001
bis 1 mm. Die Objektivoptik 35 kann durch eine Zerstreuungslinse 26 an der dem fernoptischen
Gerät zugewandten Seite, durch ein Kittglied 36, welches aus einer Zerstreuungs- und
einer Sammellinse zusammengesetzt sein kann und an der dem Bildaufzeichnungsgerät
2 zugewandten Seite angeordnet ist und einer dazwischen angeordneten Sammellinse 27
gebildet werden. Die parallel in die Zerstreuungslinse 26 der Objektivoptik 35 eintreten-den
Strahlen 37, 38, 39 eines Strahlenbündels 40 mit Randstrahlen 43,44 können im Be-reich
17 die Austrittspupille 11 und die Eintrittspupille 12 bilden. Randbereiche des Strahlenbündels
40 können wenn gewünscht beispielsweise durch die Blende 18 abge-schattet werden.
Die Strahlen 37, 38, 39 des Strahlenbündel 40 können durch die Sam-mellinse 27 und
das Kittglied 36, welches ebenso aus marktüblichen zusammengesetzten Zerstreuungs-
und Sammellinsen gebildet werden kann, zur Bildaufzeichnungsebene 5 des Bildaufzeichnungsgerätes
2 gelenkt, wo ein reelles Bild 3 eines weit entfernten Ob-jektes 41 abgebildet werden
kann. Die Austrittspupille 11 des fernoptischen Gerätes 4 kann zum Beispiel durch
die Linse 13, welche die Zerstreuungslinse 26 sein kann, ver-ändert sein, insbesondere
kann ihre Längsposition an der optischen Achse 15 dadurch verschoben sein und dadurch
näher oder entfernter von der Bildaufzeichnungsfläche 5 liegen. Die Austrittspupille
11 des fernoptischen Gerätes 4 kann beispielsweise auch vor der Linse 13 oder der
Objektivoptik 35, jedoch innerhalb des Gehäuses 6 liegen.
[0036] In Fig. 3 ist eine Schnittstelle 20 ersichtlich, mit der das Gehäuse 6 mit dem Okularge-häuse
10 lösbar verbindbar ist, mit dem fernoptischen Gerät 4 wieder lösbar verbunden werden
kann. Die Anbindungen einer solchen Schnittstelle 20 können zum Beispiel eine Fixiervorrichtung
21, wie zum Beispiel über ein Gewinde, über eine Klemmeinrichtung, über einen Presssitz,
über eine Klemmschraube oder eine Schnellspannvorrichtung er-folgen.
[0037] Die Schnittstelle 20 kann beispielsweise so an das Okulargehäuse 10 des Okulars 7
des fernoptischen Gerätes 4 angebunden werden, dass eine optimale Zentrierung des
Gehäuses 6 des Objektivs 1 ermöglicht werden kann. Die Schnittstelle 20 kann insbesondere
so aus-gelegt sein, dass sie mit mehreren verschiedenen Okulargehäusetypen verbunden
werden kann. Die Schnittstelle 20 kann über Vorrichtungen verfügen, die insbesondere
mit einer Zentriervorrichtung 33 und einer Längspositioniervorrichtung 34 am Gehäuse
6 zusam-menwirken. Die Schnittstelle 20 kann zum Beispiel so ausgeführt sein, dass
eine, einer kreisringförmigen Anschlagfläche 29 des Gehäuses 6 korrespondierende Anschlagfläche
42 angeordnet ist.
[0038] Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch das Objektiv 1. Das Objektiv 1 kann beispielsweise
durch ein Objektivbajonett 22 mit dem Bildaufzeichnungsgerät lösbar verbunden wer-den.
Ein solches Objektivbajonett 22 kann über ein Gewinde 23, welches bevorzugter Weise
einen Durchmesser 24 von 42 mm und eine Steigung 25 von 0,75 mm aufweist, mit dem
Gehäuse lösbar verbindbar sein. Grundsätzlich sind natürlich auch andere aus dem Stand
der Technik bekannte Vorrichtungen geeignet, um das Objektivbajonett mit dem Gehäuse
lösbar zu verbinden. Hierbei kann an klemm-, rast- oder rein formschlüssige Verbindungen
gedacht werden.
[0039] Das Objektiv kann an seinem Gehäuse 6 mit eine Zentriervorrichtung 33 und/oder eine
Längspositioniervorrichtung 34 und/oder Fixiervorrichtung 21 versehen sein, welche
auch mit entsprechenden Gegenstücken am Okulargehäuse 10 oder an der Schnittstelle
20 zusam-menwirken können.
[0040] Das Gehäuse 6 kann an seiner Stirnfläche 28 eine kreisringförmige Anschlagfläche
29 aufweisen, mit der beispielsweise eine Ausrichtung gegenüber dem Okulargehäuse
10 oder der Schnittstelle 20 erfolgen kann.
[0041] Das Gehäuse 6 kann darüber hinaus glockenförmig ausgebildet sein und seinen kleinsten
Außendurchmesser 30 an einem dem Bildaufzeichnungsgerät 2 zuge- wandten Endbe-reich
31 aufweisen. Am Gehäuse 6 kann zumindest eine Schnitt- stelle zur elektronischen
Datenübermittlung 32 von und zu dem fernoptischen Gerät 4 und/oder Bildaufzeich-nungsgerät
2 angeordnet sein.
[0042] Fig. 5 zeigt einen beispielhaften Strahlenverlauf durch die Objektivoptik 35. Zumindest
ein Schnittpunkt 45 von Schwerstrahlen 43, 44 zumindest von zwei Strahlenbündeln 40
kann innerhalb des Gehäuses 6 liegen. Natürlich können beispielsweise auch eine Vielzahl
von Schnittpunkten 45 von Schwerstrahlen 43, 44 von einer Vielzahl von Strahlenbündeln
innerhalb des Gehäuses 6 liegen. Das Objektiv (1) kann zumindest eine Linse 13 mit
einer optischen Achse 14 umfassen. Der oder die Schnittpunkt(e) 45 können auf einer
der Bildaufzeichnungsfläche 5 gegenüberliegenden Seite der der Bildaufzeichnungsfläche
5 nächstliegenden Linse 13 angeordnet sein. Die Objektivoptik 35 kann durch eine Zer-streuungslinse
26 an der dem fernoptischen Gerät zugewandten Seite, durch ein Kittglied 36, welches
aus einer Zerstreuungs- und einer Sammellinse zusammengesetzt sein kann und an der
dem Bildaufzeichnungsgerät 2 zugewandten Seite angeordnet ist und einer dazwischen
angeordneten Sammellinse 27 gebildet werden. Beispielsweise können der oder die Schnittpunkt(e)
45 zwischen der Zerstreuungslinse 26 und der Sammellinse 27 angeordnet sein.
[0043] Der oder die Schnittpunkt(e) 45 der Schwerstrahlen 43, 44 zumindest von zwei Strahlenbündeln
40 können in einer beispielhaften Variante innerhalb des Gehäuses 6 in einem Bereich
17 liegen, der durch zwei senkrecht zu der optischen Achse 14 liegenden Ebenen 46,
47, welche einen Längsabstand 48 bezogen auf die optische Achse 14 klei-ner 5 mm aufweisen
können, begrenzt sein kann.
[0044] Eine Blende 18 kann zumindest teilweise in diesen Bereich 17 angeordnet sein.
[0045] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der erfindungs- ge-mäßen
Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Adapters, wobei an dieser Stelle be-merkt sei,
dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben
eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten
untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit auf-grund der Lehre zum
technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen
Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
[0046] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständ-nis
des Aufbaus der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Adapters
diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder
verkleinert dargestellt wurden.
[0047]
Bezugszeichenaufstellung
1 |
Objektiv |
36 |
Kittglied |
2 |
Bildaufzeichnungsgerät |
37 |
Strahl |
3 |
Bild |
38 |
Strahl |
4 |
fernoptisches Gerät |
39 |
Strahl |
5 |
Bildaufzeichnungsfläche |
40 |
Strahlenbündel |
|
|
|
|
6 |
Gehäuse |
41 |
Objekt |
7 |
Okular |
42 |
Anschlagfläche |
8 |
Innendurchmesser |
43 |
Randstrahl |
9 |
Außendurchmesser |
44 |
Randstrahl |
10 |
Okulargehäuse |
45 |
Schnittpunkt |
|
|
|
|
11 |
Austrittspupille |
46 |
Ebene |
12 |
Eintrittspupille |
47 |
Ebene |
13 |
Linse |
48 |
Längsabstand |
14 |
optische Achse |
|
|
15 |
optische Achse |
|
|
|
|
|
|
16 |
Mittelachse |
|
|
17 |
Bereich |
|
|
18 |
Blende |
|
|
19 |
Überlappungsbereich |
|
|
20 |
Schnittstelle |
|
|
|
|
|
|
21 |
Fixiervorrichtung |
|
|
22 |
Objektivbajonett |
|
|
23 |
Gewinde |
|
|
24 |
Durchmesser |
|
|
25 |
Steigung |
|
|
|
|
|
|
26 |
Zerstreuungslinse |
|
|
27 |
Sammellinse |
|
|
28 |
Stirnfläche |
|
|
29 |
Anschlagfläche |
|
|
30 |
Außendurchmesser |
|
|
|
|
|
|
31 |
Endbereich |
|
|
32 |
Schnittstelle |
|
|
33 |
Zentriervorrichtung |
|
|
34 |
Längspositioniervorrichtung |
|
|
35 |
Objektivoptik |
|
|
1. Objektiv (1) für ein Bildaufzeichnungsgerät (2) zur Abbildung eines Bildes (3), welches
durch ein fernoptisches Gerätes (4) erzeugt wird, auf einer Bildaufzeichnungsfläche
(5), dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (6) welches mit einem Okular (7) des fernoptischen Gerätes (4) lösbar
verbindbar ist, einen größeren Innendurchmesser (8) aufweist als der Außendurchmesser
(9) eines Okulargehäuses (10) und sowohl eine Austrittspupille (11) des fernoptischen
Gerätes (4) und wie auch eine Eintrittspupille (12) des Objektivs (1) innerhalb des
Gehäuses (6) liegen und das Objektiv (1) zumindest eine Linse (13) aufweist, deren
optische Achse (14) parallel zur optischen Achse (15) des Okulars (7) des fernoptischen
Gerätes (4) und zur Mittelachse (16) des Okulargehäuses (10) angeordnet ist.
2. Objektiv (1) für ein Bildaufzeichnungsgerät (2) zur Abbildung eines Bildes (3), welches
durch ein fernoptisches Gerätes (4) erzeugt wird, auf einer Bildaufzeichnungsfläche
(5), dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (6) welches mit einem Okular (7) des fernoptischen Gerätes (4) lösbar
verbindbar ist, einen größeren Innendurchmesser (8) aufweist als der Außendurchmesser
(9) eines Okulargehäuses (10) und zumindest ein Schnittpunkt (45) von Schwerstrahlen
(43,44) zumindest von zwei Strahlenbündeln (40,...) innerhalb des Gehäuses (6) liegt
und das Objektiv (1) zumindest eine Linse (13) aufweist, deren optische Achse (14)
parallel zur optischen Achse (15) des Okulars (7) des fernoptischen Gerätes (4) und
zur Mittelachse (16) des Okulargehäuses (10) angeordnet ist und der Schnittpunkt (45)
auf einer der Bildaufzeichnungsfläche (5) gegenüberliegenden Seite der der Bildaufzeichnungsfläche
(5) nächstliegenden Linse (13) angeordnet ist.
3. Objektiv (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Austrittspupille (11) des fernoptischen Gerätes (4) wie auch die Ein-
trittspupille (12) des Objektivs (1) oder der Schnittpunkt (45) der Schwerstrahlen
(43, 44) zumindest von zwei Strahlenbündeln (40,...) innerhalb des Gehäuses (6) in
einem Bereich (17) liegt der durch zwei senkrecht zu der optischen Achse (14) liegenden
Ebenen, welche einen Längsabstand bezogen auf die optische Achse (14) kleiner 5 mm
aufweisen, begrenzt ist.
4. Objektiv (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Blende (18) im Bereich (17) angeordnet ist.
5. Objektiv (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Objektiv (1) eine feste Brennweite kleiner als 100 mm, bevorzugt zwischen 40
und 20 mm aufweist.
6. Objektiv (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Objektiv (1) eine feste Brennweite von 30 mm aufweist.
7. Objektiv (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) zumindest in einem Überlappungsbereich (19) einen größeren Innendurchmesser
(8) aufweist als der Außendurchmesser (9) des Okulargehäuses (10).
8. Objektiv (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) über eine Schnittstelle (20), welche mit dem Okulargehäuse (10) lösbar
verbindbar ist, mit dem fernoptischen Gerät (4) lösbar verbindbar ist.
9. Objektiv (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) über eine Fixiervorrichtung (21), mit dem fernoptischen Gerät (4)
oder der Schnittstelle (20) lösbar verbindbar ist.
10. Objektiv (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Objektiv (1) über ein Objektivbajonett (22) mit dem Bildaufzeichnungsgerät (2)
lösbar verbindbar ist.
11. Objektiv (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Objektivbajonett (22) über ein Gewinde (23) mit einem Durchmesser (24) von 42
mm und einer Steigung (25) von 0,75 mm mit dem Gehäuse (6) lösbar verbindbar ist.
12. Objektiv (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittspupille (11) des fernoptischen Gerätes (4) zwischen einer Zerstreuungslinse
(26) und einer Sammellinse (27) angeordnet ist.
13. Objektiv (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Eintrittspupille (12) des Objektivs (1) zwischen der Zerstreuungslinse (27)
und der Sammellinse (28) angeordnet ist.
14. Objektiv (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (6) eine Zentriervorrichtung (33) und eine Längspositioniervorrichtung
(34) angeordnet sind.
15. Objektiv (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stirnfläche (28) des Gehäuses (6) als eine kreisringförmige Anschlagfläche (29)
ausgebildet ist.
16. Objektiv (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuses (6) glockenförmig ausgebildet ist und einen kleinsten Außendurchmesser
(30) an einem dem Bildaufzeichnungsgerät (2) zugewandten Endbereich (31) aufweist.
17. Objektiv (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuses (6) zumindest eine Schnittstelle (32) zur elektronischen Datenübermittlung
von und zu dem fernoptischen Gerätes (4) angeordnet ist.
18. Objektiv (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Objektivoptik (35) durch die Zerstreuungslinse (26) an der dem fernoptischen
Gerät (4) zugewandten Seite, durch ein Kittglied (36), aus einer Zerstreuungs- und
einer Sammellinse, an der dem Bildaufzeichnungsgerät (2) zu- gewandten Seite und der
dazwischen angeordneten Sammellinse (27) gebildet ist.