[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen eines endlosen zugeführten Stranges
eines Produktes der Tabak verarbeitenden Industrie in einzelne Stäbe mit
- einem rotatorisch antreibbaren Messerträger mit mindestens einem radial nach außen
vorstehenden, durch den Strang schneidenden Messer, und
- einer Tubenradbaugruppe mit einem rotatorisch antreibbaren Tubenrad mit mindestens
einem quer zu der Längsrichtung des Stranges geschlitzten Führungsteil, welches den
endlosen Strang während der umlaufenden Drehbewegung des Tubenrades beim Durchlaufen
eines Kreisbogenabschnitts gegenüber jeweils einem durch den Strang schneidenden Messer
in Form eines Gegenlagers unterstützt.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist zum Beispiel aus der
DE 10 2008 016 958 A1 bekannt. Ein Problem der vorgenannten Vorrichtung ist es, dass die Anlageflächen
der Führungsteile an den individuellen Durchmesser des Stranges angepasst sein müssen,
so dass diese nur zum Trennen von Produkten eines bestimmten Durchmessers verwendbar
sind. Da die Stablänge der abgetrennten Stäbe durch die Anzahl der Führungsteile,
den Durchmesser, auf dem die Führungsteile umlaufen, und die Drehzahl des Tubenrades
vorgegeben sind, kann es ferner aus ökonomischen oder prozessbedingten Gründen erforderlich
sein, ein Tubenrad mit einem anderen Durchmesser oder einer anderen Anzahl von Führungsteilen
zu verwenden, wenn Produkte mit einer anderen Stablänge hergestellt werden sollen.
Die Umrüstung zur Produktion von Produkten mit unterschiedlichem Durchmesser und/oder
unterschiedlicher Stablänge wird auch als Formatwechsel bezeichnet. Das Tubenrad wird
zusammen mit den mit dem Tubenrad zusammenwirkenden Teilen als Tubenradbaugruppe ausgewechselt,
wozu eine Anzahl von Schrauben gelöst, die Tubenradbaugruppe getauscht und eine neue
Tubenradbaugruppe anschließend wieder durch Einschrauben der Schrauben befestigt und
aufwendig ausgerichtet werden muss. Dieser gesamte Wechselvorgang ist für sich verhältnismäßig
aufwendig und erfordert eine gewisse Übung. Insgesamt dauert der Wechselvorgang zwischen
15 Minuten und 30 Minuten, während der die gesamte Vorrichtung stillgesetzt werden
muss, so dass diese Zeit als Produktionsausfall angesehen werden muss.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, bei der
der Wechselvorgang der Tubenradbaugruppe vereinfacht ist und insbesondere in einer
kürzeren Zeit durchgeführt werden kann.
[0004] Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch
1. Weitere bevorzugte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen, den Figuren und der
zugehörigen Beschreibung zu entnehmen.
[0005] Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung wenigstens
eine Spannvorrichtung aufweist, welche die Tubenradbaugruppe bei einer Aktivierung
aus einer Sollbefestigungsstellung in eine Montagestellung und umgekehrt bringt.
[0006] Der Vorteil der vorgeschlagenen Lösung ist darin zu sehen, dass die Tubenradbaugruppe
nicht mehr manuell gelöst, befestigt und ausgerichtet werden muss, sondern stattdessen
nur in die Montagestellung gebracht oder aus dieser entnommen werden muss, was ohne
Werkzeug erfolgen kann. Die Bewegung aus der eng tolerierten Sollbefestigungsstellung
und in diese zurück wird stattdessen mittels der Spannvorrichtung bewirkt, welche
dazu nur aktiviert zu werden braucht. Da der durch die Spannvorrichtung bewirkte Bewegungsablauf
durch die Aktivierung der Spannvorrichtung praktisch selbsttätig ausgelöst wird und
außerdem aufgrund kontrolliert zusammenwirkender Teile bewirkt wird, wird das Tubenrad
erheblich schneller und genauer in die Sollbefestigungsstellung gebracht bzw. aus
dieser herausgebracht, als dies mit der bisher im Stand der Technik verwendeten manuellen
Montage möglich war. Ferner kann die Tubenradbaugruppe ohne nähere Fachkenntnisse
oder Geschicklichkeit des Operators gewechselt werden, da die Tubenradbaugruppe bei
einer Aktivierung der Spannvorrichtung automatisiert in die Sollbefestigungsstellung
gebracht oder aus dieser herausbewegt wird. Die Sollbefestigungsstellung ist dabei
die Stellung, in der die Einzelteile der Tubenradbaugruppe ihre Sollposition zu einer
Antriebseinheit in der Vorrichtung einnehmen, d.h. die Einzelteile befinden sich in
einer Stellung zueinander, in der das Tubenrad angetrieben werden kann. Die Montagestellung
ist die Stellung, in die der Operator die Tubenradbaugruppe bringen muss, damit die
Spannvorrichtung die mit dieser zusammenwirkenden Bauteile der Tubenradbaugruppe ergreift
und durch Ausführen einer Spannbewegung schließlich in die Sollbefestigungsstellung
bringt. Damit kann die Demontage und die Montage der Tubenradbaugruppe jeweils in
zwei Schritte, nämlich das Bringen der Tubenradbaugruppe in die Montagestellung und
die Bewegung aus der Montagestellung in die Sollbefestigungsstellung und umgekehrt,
unterteilt werden. Die vorgeschlagene Lösung ist insbesondere vor dem Hintergrund
einer möglichst kurzen Umrüstzeit der Vorrichtung und einem dadurch ermöglichten kurzen
Produktionsstillstand bei einem Formatwechsel von besonderer Bedeutung. Die Befestigungsstellung
und die Montagestellung können dabei sehr nahe beieinander liegen, oder sogar nahezu
identisch sein, sofern die Tubenradbaugruppe z.B. eine weglose Spannbewegung ausführt.
[0007] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Tubenradbaugruppe in der Montagestellung mittels
einer Führungs- und/oder einer Zentrierfläche vorausgerichtet ist, und während der
Bewegung in die Sollbefestigungsstellung an der Führungs- und/oder Zentrierfläche
in die Sollbefestigungsstellung geführt bewegbar ist. Durch die vorgeschlagene Lösung
kann die Bewegung mit einer sehr hohen Genauigkeit in einer sehr kurzen Zeit vollzogen
werden, wobei insbesondere sichergestellt werden kann, dass die Antriebswelle des
Tubenrades in der Sollbefestigungsstellung eine vorbestimmte zentrierte Ausrichtung
zu der Vorrichtung und einer darin angeordneten Antriebseinheit aufweist.
[0008] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Tubenradbaugruppe über eine Kupplung an die Vorrichtung
ankoppelbar ist, welche zwei Kupplungsteile aufweist, die sich während der Bewegung
aus der Montagestellung in die Sollbefestigungsstellung selbsttätig zueinander ausrichten.
Durch die sich selbst zueinander ausrichtenden Kupplungsteile kann die Tubenradbaugruppe
mit der Antriebswelle gleich so an die Vorrichtung und insbesondere an eine dort vorgesehene
Antriebseinheit angekoppelt werden, dass das Tubenrad anschließend ohne weitere Handhabungsschritte
von der Antriebseinheit angetrieben werden kann.
[0009] Dazu wird weiter vorgeschlagen, dass die Kupplungsteile in der Sollbefestigungsstellung
spielfrei gegeneinander vorgespannt sind. Durch die spielfreie Vorspannung kann sichergestellt
werden, dass die Drehbewegung schlupffrei übertragen wird. Außerdem kann durch die
Vorspannung der Kupplungsteile gleichzeitig der Effekt eines selbsttätigen Lösens
der Kupplungsteile bei einer Betätigung der Spannvorrichtung zum Lösen der Tubenradbaugruppe
erzielt werden. Da die Kupplungsteile die entscheidenden voneinander zu lösenden Bauteile
in dem Bewegungspfad von der Antriebseinheit zu dem Tubenrad sind, ist das prozesssichere
Lösen dieser Bauteile besonders wichtig für die Demontage der Tubenradbaugruppe. Die
Kupplungsteile sind dabei sowohl axial als auch radial gegeneinander vorgespannt,
so dass beide Kupplungsteile in beide Richtungen zueinander lagefixiert sind.
[0010] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Tubenradbaugruppe in Richtung der Montagestellung federbelastet ist. Dadurch kann
die Lösebewegung der Tubenradbaugruppe bei einer Betätigung der Spannvorrichtung durch
einen Aushub der gesamten Tubenradbaugruppe weiter vereinfacht werden, wobei die Aushubrichtung
und damit die Richtung der Lösebewegung durch die Richtung der Vorspannung praktisch
vorgegeben werden kann.
[0011] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Tubenradbaugruppe eine Antriebswelle umfasst,
und die Bewegung aus der Sollbefestigungsstellung in die Montagestellung und umgekehrt
parallel zu der Achse der Antriebswelle ausgerichtet ist. Durch die vorgeschlagene
Ausrichtung der Bewegung kann der konstruktive Aufbau der Tubenradbaugruppe sehr einfach
gestaltet werden, wobei die Tubenradbaugruppe dadurch außerdem besonders einfach mit
der Antriebswelle in die zentrierte Stellung bewegt werden kann.
[0012] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Spannvorrichtung mindestens einen Spannzylinder
und mindestens einen Spannzapfen aufweist, und die Bewegung der Tubenradbaugruppe
aus der Sollbefestigungsstellung in die Montagestellung in Richtung der Längsachse
des Spannzapfens ausgerichtet ist. Durch die vorgeschlagene Ausrichtung der Bewegung
kann der Aufbau der Tubenradbaugruppe vereinfacht und die Spannbewegung konstruktiv
besonders einfach verwirklicht werden.
[0013] In diesem Fall wird weiter vorgeschlagen, dass die Tubenradbaugruppe über einen Zentrieransatz
an der Vorrichtung angeordnet ist und durch wenigstens einen in den Spannzylinder
eingeführten Spannzapfens drehfest festgelegt ist. Der Zentrieransatz dient in diesem
Fall zur zentrischen Ausrichtung der Tubenradbaugruppe und insbesondere der darin
vorgesehenen Antriebswelle zu der Vorrichtung und der darin vorgesehenen Antriebseinheit.
Die Spannzapfen dienen dann zu einer drehfesten Festlegung der Tubenradbaugruppe,
so dass die Tubenradbaugruppe in einer eindeutig definierten Ausrichtung in die Sollbefestigungsstellung
bewegt wird.
[0014] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- Vorrichtung mit Tubenradbaugruppe von vorne;
- Fig. 2
- Vorrichtung aus Fig. 1 in Schnittrichtung A-A;
- Fig. 3
- Vorrichtung aus Fig. 1 in Schnittrichtung B-B; und
- Fig. 4
- Vorrichtung aus Fig. 2 in schematischer Darstellung mit einer in der Montagestellung
befindlichen Tubenradbaugruppe.
[0015] In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Gestell 100 und einer
daran angeordneten Tubenradbaugruppe 1 von vorne zu erkennen. Unterhalb der Tubenradbaugruppe
1 ist ein nicht dargestellter rotierender Messerträger vorgesehen, welcher die stabförmigen
Produkte von einem oder mehreren parallel zugeführten endlosen Strängen in einer vorbestimmten
Länge abtrennt.
[0016] Die Tubenradbaugruppe 1 umfasst als zentrales Bauteil das rotatorisch antreibbare
Tubenrad 4 mit mehreren Führungsteilen 7, welche einen zur Darstellungsebene im Wesentlichen
senkrechten Schlitz aufweisen. Die Drehbewegung des Tubenrades 4 ist derart mit der
Drehbewegung des rotierenden Messerträgers gekoppelt, dass die Führungsteile 7 zu
einem Zeitpunkt den unteren Umkehrpunkt durchlaufen und dabei den Strang unterstützen,
zu dem gleichzeitig ein Messer des Messerträgers durch den Schlitz des Führungsteiles
7 hindurch läuft und das Produkt von dem endlosen Strang trennt. Das Führungsteil
7 wirkt dabei während der Schnittbewegung als Gegenlager und verhindert, dass der
Strang von dem Messer seitlich wegbewegt wird. Die Synchronisation der Drehbewegung
des Tubenrades 4 und des Messerträgers kann entweder durch einen gemeinsamen Antrieb
und ein Getriebe oder durch zwei getrennte Antriebseinrichtungen mit einer entsprechenden
Steuerung erfolgen. Die Tubenradbaugruppe 1 mit dem zugehörigen nicht zu erkennenden
Antrieb ist als Baugruppe und mit der Antriebseinheit über eine Antriebseinrichtung
3 mit einer Hebelverbindung in der Höhe verfahrbar. Ferner sind ein Handgriff 2 und
zwei Spannzapfen 5 und 6 zu erkennen, deren Funktion später noch beschrieben wird.
[0017] In der Fig. 2 ist die Vorrichtung aus der Fig. 1 in Schnittrichtung A-A zu erkennen.
Die Tubenradbaugruppe 1 umfasst im Wesentlichen folgende Bauteile: eine Antriebswelle
14 mit einer ersten Kupplungshälfte 16, das Tubenrad 4 mit den daran angeordneten
Führungsteilen 7, eine Lagereinheit 22, ein drehbar gelagertes Gegenrad 10 mit einer
der Anzahl der Führungsteile 7 entsprechenden Anzahl von Koppeln 8, drei Spannzapfen
13, 5 und 6 (s. Fig.1), einen Halterahmen 11 und den Handgriff 2. Dies sind die Bauteile,
welche im Zusammenwirken in dem Bewegungsablauf von der ersten Kupplungshälfte 16
zu den Führungsteilen 7 erforderlich sind, einschließlich des Halterahmens 11 zur
Halterung der Bauteile und des Handgriffs 2 zur Handhabung der Tubenradbaugruppe 1.
[0018] An dem Gestell 100 ist ferner eine Antriebseinheit 18 mit einem zweiten Kupplungsteil
17 und ein Spannzylinder 12 vorgesehen. In der Fig. 3, welche die Ansicht in Schnittrichtung
B-B darstellt, sind zwei weitere Spannzylinder 19 und 20 mit den Spannzapfen 5 und
6 zu erkennen.
[0019] Die Aufgabe der Spannzylinder 12,19 und 20 ist es, die Spannzapfen 5,6 und 13 und
damit die gesamte Tubenradbaugruppe 1 an dem Gestell 100 zu halten, und zwar in einer
vordefinierten, in der Fig. 2 dargestellten Sollbefestigungsstellung I. Die Spannzylinder
12,19 und 20 bilden zusammen mit den Spannzapfen 5,6 und 13 eine extern ansteuerbare
Spannvorrichtung. Die Tubenradbaugruppe 1 ist in der Sollbefestigungsstellung I in
einer derartigen Anordnung, dass die erste Kupplungshälfte 16 und die Antriebswelle
14 zu der Antriebseinheit 18 und der zweiten Kupplungshälfte 17 zentriert sind, und
die beiden Kupplungshälften 16 und 17 spielfrei zueinander vorgespannt sind.
[0020] Die Antriebseinheit 18 treibt die Antriebswelle 14 und das Tubenrad 4 in dieser Stellung
über die im Eingriff befindlichen Kupplungshälften 16 und 17 bei einer Aktivierung
rotatorisch an. Das Gegenrad 10 ist exzentrisch zu der Antriebswelle 14 gelagert und
erzwingt über die Koppeln 8 eine konstante Ausrichtung der drehbar an dem Tubenrad
4 gelagerten Führungsteile 7.
[0021] Zum Wechseln der Tubenradbaugruppe 1 wird die Spannvorrichtung aktiviert, d.h. die
Spannzylinder 12,19 und 20 werden betätigt und die Spannzapfen 5,6 und 13 dadurch
ausgestoßen, so dass die gesamte Tubenradbaugruppe 1 aus der in der Fig. 2 gezeigten
Sollbefestigungsstellung I in die in der Fig. 4 gezeigte Montagestellung II bewegt
wird. Vor dem Betätigen der Spannvorrichtung kann es sinnvoll sein, die gesamte Tubenradbaugruppe
1 mit dem Halterahmen 11 in der Höhe in eine für den Wechselvorgang günstigere Position
zu verfahren. In der Montagestellung II befinden sich die Spannzapfen 13,5 und 6 noch
in den Spannzylindern 12,19 oder 20 und ein Zentrieransatz 15 ragt noch ein kurzes
Stück in eine korrespondierende Zentrieraufnahme 21. Die gesamte Tubenradbaugruppe
1 kann dann von dem Operator durch Ergreifen des Handgriffs 2 herausgezogen werden.
[0022] Der Montagevorgang der neuen Tubenradbaugruppe 1 mit einem anderen Tubenrad 4 erfolgt
in umgekehrter Reihenfolge, indem die neue Tubenradbaugruppe 1 zuerst in die Montagestellung
II verbracht wird. Die Montagestellung II kann sehr einfach aufgefunden werden, indem
die Spannzapfen 5,6 und 13 in die Spannzylinder 12,19 und 20 und der Zentrieransatz
15 in die Zentrieraufnahme 21 eingeführt wird. Dieser Auffindvorgang ist der einzige
Handhabungsvorgang, welcher eine gewisse Geschicklichkeit des Operators voraussetzt,
er kann aber trotzdem gänzlich ohne Werkzeug durchgeführt werden. Der Zentrieransatz
15 ist dabei von besonderer Bedeutung, da er sowohl zu der Antriebswelle 14 als auch
zu der Lagereinheit 22 zentrisch angeordnet ist und durch die Positionierung in der
Zentrieraufnahme 21 auch eine zentrische Ausrichtung der Lagereinheit 21 zu der Lageraufnahme
23 in dem Gestell 100 bzw. dem Halterahmen 11 und eine zentrische Ausrichtung der
ersten Kupplungshälfte 16 zu der zweiten Kupplungshälfte 17 ermöglicht.
[0023] Nach dem Auffinden der Montagestellung II wird die Spannvorrichtung aktiviert, wodurch
die Spannzylinder 12,19 und 20 in einem automatisierten Vorgang die Spannzapfen 5,6
und 13 ergreifen und die Tubenradbaugruppe 1 in die in der Fig. 2 zu erkennende Sollbefestigungsstellung
I ziehen, wobei die Bewegung durch den in der Zentrieraufnahme 21 anliegenden Zentrieransatz
15, die in der Lageraufnahme 23 anliegende Lagereinheit 22 und die ineinandergreifenden
Kupplungshälften 16 und 17 geführt wird. Die ineinandergreifenden Kupplungshälften
16 und 17 können sich dabei durch Ausführen einer geringfügigen Drehbewegung selbsttätig
zueinander ausrichten. Außerdem werden die Kupplungshälften 16 und 17 dabei spielfrei
gegeneinander vorgespannt, indem eine der Kupplungshälften 16 oder 17 entsprechend
federbelastet ist. Durch die Vorspannung kann einerseits eine spielfreie Übertragung
der Drehbewegung verwirklicht werden, und andererseits die Lösetendenz bei einer nachfolgenden
Demontage unterstützt werden. Wichtig ist bei der Bewegung, dass die gesamte Tubenradbaugruppe
1 ausgerichtet und mit einer zentrisch zu der Lageraufname 23 ausgerichteten Antriebswelle
14 und Lagereinheit 22 in die Sollbefestigungsstellung I bewegt wird. Sofern die Spannbewegung
der Tubenradbaugruppe 1 nur ein sehr geringer Weg ist oder sogar als weglos anzusehen
ist, können die Sollbefestigungsstellung I und die Montagestellung II sogar sehr nahe
beieinander liegen oder identisch sein. In diesem Fall wäre es denkbar, dass die zur
Ausübung der Spannkraft erforderliche Spannbewegung ausschließlich oder im Wesentlichen
von der Spannvorrichtung ausgeführt wird. Alternativ könnte auch eine gänzlich weglose
Spannvorrichtung, wie z.B. eine Spannvorrichtung mit Magnetkräften, verwendet werden,
wobei die Magnetkraft z.B. durch die Verwendung eines Elektromagneten auch steuerbar
ausgebildet sein kann.
[0024] Die Spannzylinder 12,19 und 20 weisen nicht dargestellte Klemmzangen auf, welche
die Spannzapfen 5,6 13 ergreifen und die Bewegung erzwingen. Die Bewegung wird dabei
über konische Abgleitflächen erzwungen und in den Endstellungen über selbsthemmende
Klemmelemente blockiert.
[0025] Grundsätzlich zeichnet sich die Sollbefestigungsstellung I dadurch aus, dass sich
die Kupplungshälften 16 und 17 zueinander und damit auch die Antriebswelle 14 zu der
Antriebseinheit 18 in einer betriebsbereiten Ausrichtung zueinander angeordnet sind.
Die gesamte Einheit aus der Tubenradbaugruppe 1 und der Antriebseinheit 18 kann dann
selbstverständlich noch als Verbund über die Antriebseinrichtung 3 in der Höhe verfahren
werden, damit die Führungsteile 7 in dem tiefsten Umkehrpunkt, in dem sie den Strang
unterstützen, in der richtigen Höhe angeordnet sind.
[0026] Die Montagestellung I ist nur als eine Art Vorposition anzusehen, aus der die Spannvorrichtung
den Tubenradträger 1 dann bei einer Aktivierung selbsttätig und unter Führung an den
Zentrier- und Führungsflächen, wie z.B. der Zentrieraufnahme 21 und der Lageraufnahme
23, in die Sollbefestigungsstellung I verfährt. Zusätzlich wird die Bewegung in der
Spannvorrichtung selbst geführt, z.B. in einem geführten Bewegungsablauf von in der
Spannvorrichtung vorgesehenen Spannzangen. Jedenfalls unterliegt das Auffinden der
Sollbefestigungsstellung I nicht mehr den Fachkenntnissen und der Geschicklichkeit
des Operators.
[0027] Die Spannzylinder 12,19 und 20 können z.B. elektrisch, hydraulisch oder auch pneumatisch
betätigbar sein, wobei eine elektrische Betätigung den Vorteil einer besonders guten
und feinen Ansteuerbarkeit aufweist.
[0028] Die Kupplungshälften 16 und 17 sind so geformt, dass sie sich während der Bewegung
aus der Montagestellung II in die Sollbefestigungsstellung I selbsttätig ausrichten,
was z.B. durch eine sich in Richtung der Zustellbewegung verengende Ausnehmung in
der zweiten Kupplungshälfte 17 und einen korrespondierend geformten Ansatz an der
ersten Kupplungshälfte 16 verwirklicht werden kann.
1. Vorrichtung zum Trennen eines endlosen zugeführten Stranges eines Produktes der Tabak
verarbeitenden Industrie in einzelne Stäbe, mit
- einem rotatorisch antreibbaren Messerträger mit mindestens einem radial nach außen
vorstehenden, durch den Strang schneidenden Messer, und
- einer Tubenradbaugruppe (1) mit einem rotatorisch antreibbaren Tubenrad (8) mit
mindestens einem quer zu der Längsrichtung des Stranges geschlitzten Führungsteil
(7), welches den endlosen Strang während der umlaufenden Drehbewegung des Tubenrades
(1) beim Durchlaufen eines Kreisbogenabschnitts gegenüber jeweils einem durch den
Strang schneidenden Messer in Form eines Gegenlagers unterstützt, dadurch gekennzeichnet, dass
- die Vorrichtung wenigstens eine Spannvorrichtung aufweist, welche die Tubenradbaugruppe
(1) bei einer Aktivierung aus einer Sollbefestigungsstellung (I) in eine Montagestellung
(II) und umgekehrt bringt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Tubenradbaugruppe (1) in der Montagestellung (II) mittels einer Führungs- und/oder
einer Zentrierfläche (15) vorausgerichtet ist, und während der Bewegung in die Sollbefestigungsstellung
(I) an der Führungs- und/oder Zentrierfläche(15) in die Sollbefestigungsstellung (I)
geführt bringbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Tubenradbaugruppe (1) über eine Kupplung an die Vorrichtung ankoppelbar ist,
welche zwei Kupplungsteile (16,17) aufweist, die sich während der Bewegung aus der
Montagestellung (II) in die Sollbefestigungsstellung (I) selbsttätig zueinander ausrichten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Kupplungsteile (16,17) in der Sollbefestigungsstellung (I) spielfrei gegeneinander
vorgespannt sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- Die Tubenradbaugruppe (1) in Richtung der Montagestellung (II) federbelastet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Tubenradbaugruppe (1) eine Antriebswelle (14) umfasst, und die Bewegung aus
der Sollbefestigungsstellung (I) in die Montagestellung (II) und umgekehrt parallel
zu der Achse der Antriebswelle (14) ausgerichtet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Spannvorrichtung mindestens einen Spannzylinder (12,19,20) und mindestens einen
Spannzapfen (5,6,13) aufweist, und
- die Bewegung der Tubenradbaugruppe (1) aus der Sollbefestigungsstellung (I) in die
Montagestellung (II) in Richtung der Längsachse des Spannzapfens (5,6,13) ausgerichtet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Tubenradbaugruppe (1) über einen Zentrieransatz (15) an der Vorrichtung angeordnet
ist und durch wenigstens einen in den Spannzylinder (12,19,20) eingeführten Spannzapfens
(5,6,13) drehfest festgelegt ist.