[0001] Bodenstaubsauger mit einem in einem Staubsaugergehäuse angeordneten Flüssigkeitsfilter
[0002] Die Erfindung betrifft einen Bodenstaubsauger mit einem in einem Staubsauger-gehäuse
angeordneten Flüssigkeitsfilter, der einen mit einer Wasserlast gefüllten Filterbehälter
aufweist, dem Wasser mittels wenigstens einer Steigleitung entnommen und zu einem
Ejektor geführt wird, durch den der über einen in einem Filterdeckel angeordneten
Ansaugstutzen zugeführte Saugluftstrom benetzt wird, wobei in einem Diffusor das Wasser
und die an diesem haftenden Staubpartikel aus dem benetzte Saugluftstrom ausgefällt
werden, und der Saugluftstrom über Ausströmöffnungen dem Flüssigkeitsfilter gereinigt
entweichen kann.
[0003] Aus der
DE 298 12 110 U1 ist ein Staubsauger bekannt, bei dem der Saugluftstrom mit dem Druckstrahl einer
gesonderten, wasserlastgespeisten Wasserpumpe besprüht wird. Bei verschmutzter Wasserlast
drohen jedoch trotz der, der Wasserpumpe vorgeordneter Filter Ausfälle. Eine ebenfalls
vorgesehene, aufwendige Sorptionskammer führt zu einer erheblichen Minderung der Leistungsfähigkeit
des Staubsaugers.
[0004] In der
DE 100 60 858 B4 ist ein gattungsgemäßer Staubsauger beschrieben, dessen Saugluftstrom über einen
im Staubsauger-Gehäuse angeordneten Flüssigkeitsfilter geführt wird, der aus einem
im Staubsauger-Gehäuse vorgesehenen Behälter Wasser entnimmt, und damit über Steigleitungen
in einem Ejektor den Saugluftstrom benetzt. Der derart benetzte Saugluftstrom wird
einer Wasserlast zugeführt, wobei in einem Diffusor durch Reduzierung der Geschwindigkeit
die an Wasserteilchen gebundenen Schmutzpartikel ausgefällt werden. Nachfolgend durchströmt
der benetzte Saugluftstrom eine Tropfenabscheider-Schottwand, wobei letzte Staub-
und Wasserteilchen in einem Wasserfilter-Vlies zurückgehalten werden. Die ausgefällten
Schmutzpartikel werden der Wasserlast zugeführt.
[0005] Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, einen Staubsauger der eingangs genannten
Art derart auszubilden, dass er ohne Druckwasserpumpen die Staubpartikel im Saugluftstrom
früh und über einen langen Weg mit dem Wasser kontaktiert, an diesen bindet und dann
in den Wasserbehälter abgibt, und dass der Filterbehälter leichter und für das Bedienpersonal
sauberer zu reinigen ist.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß für einen Bodenstaubsauger der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass Reste des Wassers aus dem benetzten Saugluftstrom durch wenigstens
eine im Bereich der Ausströmöffnungen des Flüssigkeitsfilters angeordnete Trennvorrichtung
von dem Saugluftstrom abgeschieden werden, und dass das abgeschiedene Wasser durch
stromaufwärts zu der wenigstens einen Trennvorrichtung positionierte Rippen schwerkraftgetrieben
der Wasserlast des Filterbehälters zugeführt wird
[0007] Dadurch wird erreicht, dass der Saugluftstrom des Staubsaugers derart über einen
im Staubsaugergehäuse untergebrachten Flüssigkeitsfilter führbar ist, dass eine Tropfenabscheider-Schottwand,
die für das Bedienpersonal aufwändig und mit Verschmutzungsgefahr zu Entnehmen und
zu Reinigen ist, entfallen kann.
[0008] Vorteilhafte Ausbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
[0009] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die wenigstens eine Trennvorrichtung aus
einem luftdurchlässigen Filterschaumstoff und/oder Filtervlies und/oder Filtergewebe
und/oder Filtergewirke und/oder Filterpapier besteht.
[0010] In vorteilhafter Weise kann die wenigstens eine Trennvorrichtung eine Anordnung von
Prallplatten aufweisen.
[0011] Es empfiehlt sich, die freie Querschnittsfläche der wenigstens einen Trennvorrichtung
derart zu bemessen, dass Tröpfchen mit einem Durchmesser größer als 0,1 mm im Luftstrom
unter dem Einfluss der Schwerkraft absinken können.
[0012] Es hat sich bewährt, dass die Trennvorrichtung im Filterdeckel angeordnet ist, und
dass der Filterdeckel für eine leichte Reinigung der Trennvorrichtung lösbar mit dem
Filterbehälter verbunden ist.
[0013] Zweckmäßig ist, dass der Trennvorrichtung am Filterdeckel Abtropfrippen vorgeordnet
sind
[0014] Ein Schwappen des Wassers lässt sich unterbinden, wenn an den Seitenwänden des Filterbehälters
im Wesentlichen horizontal verlaufende nach innen vorspringende Rippen angebracht
sind. Besonders wirksam wird ein Schwappen des Wassers unterbunden, wenn alle nach
innen vorspringenden Rippen miteinander verbunden sind.
[0015] Nachahmenswert ist, dass der wenigstens einen Steigleitung wenigstens ein am Boden
des Filterbehälters lösbar befestigter Ansaugfilter vorgelagert ist.
[0016] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Bodenstaubsauger in Querschnittsansicht,
- Figur 2
- einen Flüssigkeitsfilter gemäß Figur 1 in perspektivischer Einzeldarstellung von schräg
oben,
- Figur 3
- den Flüssigkeitsfilter gemäß Figur 2 im Querschnitt und
- Figur 4
- den erfindungsgemäß ausgebildeten Flüssigkeitsfilter gemäß Figur 3 in perspektivischer
Querschnittsansicht.
[0017] Die Figur 1 zeigt einen Bodenstaubsauger in Querschnittsansicht mit einem Staubsaugergehäuse
1, in dem ein Flüssigkeitsfilter 2 mit einem Filterbehälter 3 angeordnet ist. Vom
Boden des Filterbehälters 3 führen eine oder mehrere Steigleitungen 4 zu einem an
einem Ansaugstutzen 5 angeordneten Ejektor 6.
[0018] In der Figur 2 ist der dem Staubsaugergehäuse 1 entnehmbare Flüssigkeitsfilter 2
mit dem Filterbehälter 3 und einem Filterdeckel 7 mit einem Tragegriff 8 in perspektivischer
Ansicht von schräg oben dargestellt. Im Filterdeckel 7, neben dem Ansaugstutzen 5,
ist der Flüssigkeitsfilter 2 mit Ausströmöffnungen 9 für den im Flüssigkeitsfilter
2 gereinigten Luftstrom versehen.
[0019] Die Figur 3 stellt einen vertikalen Schnitt des Flüssigkeitsfilters 2 dar. Hier ist
der Wasserspiegel einer Wasserlast 10 angedeutet, der über die Steigleitungen 4 Wasser
entnommen und dem Ejektor 6 im Bereich des Ansaugstutzens 5 zugeführt werden kann,
so dass der Saugluftstrom benetzt wird. Dazu ist den Steigleitungen 4 wenigstens ein
Ansaugfilter 11 vorgeordnet, der verhindern soll, dass Schmutzpartikel aufgesaugt
werden. Von der Wand des Filterbehälters 3 nach innen, unten vorspringende Rippen
12 verhindern bzw. unterdrücken ein Schwappen des Wassers in dem Filterbehälter 3
bei einer Bewegung des Bodenstaubsaugers. Dem Ansaugstutzen 5 ist ein Diffusor 13
nachgeordnet, durch den der benetzte Saugluftstrom geführt wird, und in dem durch
Reduzierung der Geschwindigkeit die Wasserteilchen und die an diese gebundenen Schmutzpartikel
ausgefällt werden.
[0020] Der Figur 4 ist ein erfindungsgemäßer Flüssigkeitsfilter 2 gemäß Figur 3 mit dem
Filterbehälter 3 und dem Filterdeckel 7 in perspektivischer Querschnittsansicht zu
entnehmen. Auf dem Boden des Filterbehälters 3 ist der Ansaugfilter 11 angeordnet,
der mit den Steigleitungen 4 zur Wasserentnahme aus der hier nicht dargestellten Wasserlast
verbunden ist. Zur Benetzung des Saugluftstroms ist der Ejektor 6 im Bereich des Ansaugstutzens
5 angeordnet und mit den Steigleitungen 4 verbunden. Die nach innen vorspringenden
Rippen 12 unterbinden das Schwappen des Wassers in dem Filterbehälter 3. Nach dem
Diffusor 13 erfolgt eine derartige Umlenkung des benetzten Saugluftstroms, dass er
über dem Wasserspiegel der Wasserlast streift. Auf der dem Diffusor 13 gegenüberliegenden
Seite des Filterdeckels 7 sind Trennvorrichtungen 14, die unterhalb mit Abtropfrippen
15 versehen sind, den Ausströmöffnungen 9 vorgeordnet. Die Trennvorrichtungen 14 können
Prallplatten 16 aufweisen, gegen die der Luftstrom trifft und dabei den Rest der Wasser-
und Schmutzpartikel abgibt.
[0021] Die Trennvorrichtungen 14 können aber auch ein nicht dargestellten, luftdurchlässigen
Filterschaumstoff oder dergeleichen aufweisen, dessen freie Querschnittsfläche derart
bemessen ist, dass Tröpfchen mit einem Durchmesser größer als 0,1 mm im Luftstrom
schwerkraftbedingt herabsinken können.
[0022] Im Betrieb des Bodenstaubsaugers tritt der Saugluftstrom beim Ansaugstutzen 5 in
den Flüssigkeitsfilter 2 und bewirkt beim Durchströmen der schmutzbeladenen Saugluft
des Ejektors 6 als sogenannte Venturidüse über die Steigleitungen 4 ein Ansaugen von
Wasser aus der Wasserlast, das durch die Düsen des Ejektors 6 dem Saugluftstrom zugeführt
wird und die in diesem befindlichen Schmutz- bzw. Feststoffe im weiteren Strömungsverlauf
benetzt. Der angeschlossene Diffusor 13 bewirkt mit seiner kontinuierlichen Erweiterung
eine Absenkung der Strömungsgeschwindigkeit und führt zu einer Ausfällung der Wassertröpfchen
mit den daran angebundenen Staubpartikeln. Der Diffusor 13 endet vor der Wand des
Behälters 2. Der Saugluftstrom erfährt dort eine 90°-Umlenkung in Richtung auf den
Wasserspiegel 10. Dort wird der benetzte Saugluftstrom nochmals um 90°, d.h. insgesamt
um 180°, umgelenkt und strömt unter dem Diffusorboden und oberhalb des Wasserspiegels
10 in Richtung Ausströmöffnungen 9. In den Trennvorrichtungen 14 treffen die noch
verbleibenden Wasser- und Schmutzpartikel auf die Prallplatten 16 und/oder das Filtervlies,
wo sie das restliche Wasser über die Abtropfrippen 15 an die Wasserlast 10 abgeben.
Der gereinigte Luftstrom tritt dann aus den Ausströmöffnungen 9 im Filterdeckel 7
aus.
[0023] Die Erfindung betrifft einen Bodenstaubsauger, dessen Saugluftstrom über einen im
Staubsaugergehäuse 1 untergebrachten Flüssigkeitsfilter 2 führbar ist, der benetztes
Wasser einem im Staubsaugergehäuse 1 vorgesehenen Wasserbehälter ohne Druckwasserpumpen
entnimmt und den benetzten Saugluftstrom zur Reinigung einer Wasserlast 10 zuführt.
Dabei werden die Staubpartikel im Saugluftstrom früh und über einen langen Weg mit
dem Wasser kontaktiert, an dieses gebunden und dann in den Wasserbehälter abgegeben,
wobei Wasserreste aus dem benetzten Saugluftstrom durch eine im Bereich der Ausströmöffnungen
9 des Flüssigkeitsfilters2 angeordnete Trennvorrichtung 14 von dem Saugluftstrom abgeschieden
werden. Das derart abgeschiedene Wasser wird durch stromaufwärts zu der Trennvorrichtung
positionierte Rippen getrieben von der Schwerkraft der Wasserlast des Filterbehälters
zugeführt.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 1
- Staubsaugergehäuse
- 2
- Flüssigkeitsfilter
- 3
- Filterbehälter
- 4
- Steigleitungen
- 5
- Ansaugstutzen
- 6
- Ejektor
- 7
- Filterdeckel
- 8
- Tragegriff
- 9
- Ausströmöffnungen
- 10
- Wasserlast
- 11
- Ansaugfilter
- 12
- nach innen vorspringende Rippen
- 13
- Diffusor
- 14
- Trennvorrichtungen
- 15
- Abtropfrippen
- 16
- Prallplatten
1. Bodenstaubsauger mit einem in einem Staubsaugergehäuse (1) angeordneten Flüssigkeitsfilter
(2), der einen mit einer Wasserlast (10) gefüllten Filterbehälter (3) aufweist, dem
Wasser mittels wenigstens einer Steigleitung (4) entnommen und zu einem Ejektor (6)
geführt wird, durch den der über einen in einem Filterdeckel (7) angeordneten Ansaugstutzen
(5) zugeführte Saugluftstrom benetzt wird, wobei in einem Diffusor (13) das Wasser
und die an diesem haftenden Staubpartikel aus dem benetzte Saugluftstrom ausgefällt
werden, und der Saugluftstrom über Ausströmöffnungen (9) dem Flüssigkeitsfilter (2)
gereinigt entweichen kann,
dadurch gekennzeichnet,
dass Reste des Wassers aus dem benetzten Saugluftstrom durch wenigstens eine im Bereich
der Ausströmöffnungen (9) des Flüssigkeitsfilters (2) angeordnete Trennvorrichtung
(14) von dem Saugluftstrom abgeschieden werden, und dass das abgeschiedene Wasser
durch stromaufwärts zu der wenigstens einen Trennvorrichtung (14) positionierte Rippen
(15) schwerkraftgetrieben der Wasserlast (10) des Filterbehälters (3) zugeführt wird.
2. Bodenstaubsauger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Trennvorrichtung (14) einen luftdurchlässigen Filterschaumstoff
und/oder Filtervlies und/oder Filtergewebe und/oder Filtergewirke und/oder Filterpapier
aufweist.
3. Bodenstaubsauger nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Trennvorrichtung (14) eine Anordnung von Prallplatten (16) aufweist
4. Bodenstaubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die freie Querschnittsfläche der wenigstens einen Trennvorrichtung (14) derart bemessen
ist, dass Tröpfchen mit einem Durchmesser größer als 0,1 mm im Luftstrom unter dem
Einfluss der Schwerkraft absinken können.
5. Bodenstaubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennvorrichtung (14) im Filterdeckel (7) angeordnet ist, und dass der Filterdeckel
(7) für eine leichte Reinigung der Trennvorrichtung (14) lösbar mit dem Filterbehälter
(3) verbunden ist.
6. Bodenstaubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Trennvorrichtung (14) am Filterdeckel (7) Abtropfrippen (15) vorgeordnet sind.
7. Bodenstaubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Seitenwänden des Filterbehälters (3) im Wesentlichen horizontal verlaufende
und vorzugsweise miteinander verbundene, nach innen vorspringende Rippen (12) angebracht
sind.
8. Bodenstaubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens einen Steigleitung (4) wenigstens ein am Boden des Filterbehälters
(3) lösbar befestigter Ansaugfilter (11) vorgelagert ist.