[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtrennen magnetischer und/oder magnetisierbarer
Partikel von einer Suspension enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare
Partikel, umfassend
- mindestens einen Magnetseparator sowie
- mindestens eine Flotationszelle.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Verwendung einer solchen Vorrichtung.
[0003] Im Bergbau werden bei der Abtrennung von Wertstoffen von Mineralien unterschiedlichste
Trennverfahren eingesetzt. Zu den wichtigsten Trennverfahren gehört dabei die magnetische
Separation, bei der die magnetischen Eigenschaften eines Bestandteils des Minerals
als Trennkriterium genutzt werden. Aber auch eine Flotation wird häufig zur Abtrennung
von Wertstoffen von Mineralien eingesetzt, wobei der abzutrennende Stoff hydrophob
ist oder gezielt hydrophobisiert wird.
[0004] Insbesondere bei der Aufbereitung von Eisenerzen kommen beide Trennverfahren nacheinander
zum Einsatz.
[0005] Magnetseparatoren sind bereits bekannt und werden insbesondere in der Bergbauindustrie
und der Metallindustrie, aber auch in anderen Industriezweigen eingesetzt. So beschreibt
die
RU 2365421 C1 einen Magnetseparator mit einer Trommel und einer Magnetanordnung, welche um die
Trommelachse der Trommel rotierend ausgebildet ist und Permanentmagnete umfasst, für
eine Nassscheidung. Heutige Bauformen von Magnetscheidern mit Trommeln, auch Trommelscheider
genannt, insbesondere Schwachfeld-Magnet-Separatoren zur Nassaufbereitung von insbesondere
starkmagnetischen Eisenerzen, arbeiten meist nach dem Prinzip der Aushebescheidung.
[0006] Weitere Typen von Magnetseparatoren, die mit umlaufenden magnetbestückten Bändern
oder magnetischen Wanderfeldern arbeiten, sind ebenfalls bekannt.
[0007] Die Flotation ist ein physikalisches Trennverfahren zur Trennung feinkörniger Feststoffgemenge,
wie beispielsweise von Erzen und Gangart, in einer wässrigen Aufschlämmung bzw. Suspension
mit Hilfe von Luftbläschen aufgrund einer unterschiedlichen Oberflächenbenetzbarkeit
der in der Suspension enthaltenen Partikel. Sie wird zur Aufbereitung von Bodenschätzen
und bei der Verarbeitung von vorzugsweise mineralischen Stoffen mit einem niedrigen
bis mittleren Gehalt an einer Nutzkomponente bzw. eines Wertstoffs verwendet, beispielsweise
in Form von Nichteisenmetallen, Eisen, Metallen der seltenen Erden und/oder Edelmetallen
sowie nichtmetallischen Bodenschätzen. Generell ist eine Anwendung der Flotation aber
auch auf anderen technischen Gebieten, wie beispielsweise der Abwasseraufbereitung,
bereits hinreichend bekannt.
[0008] Die
WO 2006/069995 A1 beschreibt eine Flotationsvorrichtung in Form einer pneumatischen Flotationszelle
mit einem Gehäuse, das eine Flotationskammer umfasst, mit mindestens einer Düsenanordnung,
hier als Ejektoren bezeichnet, weiterhin mit mindestens einer Begasungseinrichtung,
bei Verwendung von Luft Belüftungseinrichtungen oder Aeratoren genannt, sowie einem
Sammelbehälter für ein bei der Flotation gebildetes Schaumprodukt.
[0009] Bei der pneumatischen Flotation wird generell eine mit Reagenzien versetzte Suspension
aus Wasser und feinkörnigem Feststoff über mindestens eine Düsenanordnung in eine
Flotationskammer eingebracht. Die Reagenzien sollen bewirken, dass insbesondere die
wertvollen, bevorzugt abzutrennenden Partikel bzw. Wertstoffpartikel in der Suspension
hydrophob ausgebildet werden. Meist werden als Reagentien Xanthate eingesetzt, insbesondere
um sulfidische Erzpartikel selektiv zu hydrophobisieren. Gleichzeitig mit der Suspension
wird der mindestens einen Düsenanordnung Gas, insbesondere Luft, zugeführt, das mit
den hydrophoben Partikeln in der Suspension in Berührung kommt. Die hydrophoben Partikel
haften an sich bildenden Gasbläschen an, so dass die Gasbläschen-Gebilde, auch Aeroflocken
genannt, aufschwimmen und an der Oberfläche der Suspension das Schaumprodukt bilden.
Das Schaumprodukt wird in einen Sammelbehälter ausgetragen und üblicherweise noch
eingedickt.
[0010] Die Qualität des Schaumprodukts bzw. der Trennerfolg des Verfahrens der Flotation
ist unter anderem von der Kollisionswahrscheinlichkeit zwischen einem hydrophoben
Partikel und einem Gasbläschen abhängig. Je höher die Kollisionswahrscheinlichkeit,
desto größer ist die Anzahl an hydrophoben Partikeln, die an einem Gasbläschen anhaften,
an die Oberfläche aufsteigen und zusammen mit den Partikeln das Schaumprodukt bilden.
[0011] Spezifische Ausbildungen der pneumatischen Flotation sind bspw. die Entspannungsflotation
oder Säulenflotation.
[0012] Bei säulenartig ausgebildeten Flotationszellen, bei welchen ein Durchmesser der Flotationskammer
um ein Vielfaches geringer ist als deren Höhe, ist der Weg, welchen ein Gasbläschen
in der Suspension bzw. der Flotationskammer zurücklegen muss, um an die Oberfläche
der Suspension zu gelangen, besonders groß. Aufgrund des besonders langen Weges entstehen
in der Suspension besonders große Gasblasen. Dadurch sinken der spezifische Austrag
an Wertstoffpartikeln aus der Suspension und somit auch der Wirkungsgrad der Flotationsvorrichtung.
[0013] Bei sogenannten Hybridflotationszellen, die eine Kombination einer pneumatische Flotationszelle
mit einer säulenartig ausgebildeten Flotationszelle darstellen, werden Feinanteile
mit Partikeldurchmessern im Bereich von 20 µm und weniger besonders gut abgeschieden.
[0014] Die Rührwerksflotation basiert zwar ebenfalls auf der Einbringung von Gasblasen in
den Flotationsprozess, wird jedoch in der Regel nicht als pneumatisches Flotationsverfahren
bezeichnet. Bei letzterer Ausführungsform der Flotation erfolgt die Erzeugung gewünschter
Gasblasen, insbesondere gewünschter Größenverteilungen der Gasblasen, durch ein Rührwerk.
Zur Durchführung eines solchen Verfahrens geeignete Flotationsvorrichtungen werden
daher auch u.a. als Rührwerkszellen bezeichnet.
[0015] Die obigen Flotationsverfahren werden in der Regel mittels entsprechender Flotationsvorrichtungen,
insbesondere Flotationszellen, ausgeführt.
[0016] Üblicherweise erfolgt eine Flotation derart, dass der Wertstoff nach oben mit dem
Schaum ausgetragen wird. Allerdings kann eine Flotationszelle auch umgekehrt betrieben
werden, wobei der Wertstoffstrom enthaltend magnetische und/oder magnetisierbare Partikel
am unteren Auslauf aus der Flotationszelle ausgeschleust wird und nicht-magnetische
und/oder nicht-magnetisierbare Partikel, die sogenannten Abfallstoffe, über den Schaum
nach oben aus der Flotationskammer ausgetragen werden. Diese Art der Flotation, auch
"Reverse Flotation genannt, wird insbesondere bei der Aufbereitung von Eisenerzen
eingesetzt.
[0017] Die beiden genannten Trennverfahren, d.h. die Magnetseparation und die Flotation,
benötigen jeweils zu ihrer Realisierung einen minimalen volumen- oder massebezogenen
Maschinen- bzw. Prozessdurchsatz sowie eine bestimmte Anlagenaufstellfläche, wobei
die Maschinengrundflächen und weiterhin Mischbehälter zur chemischen Konditionierung
der Suspension, z.B. zur Zugabe von hydrophobisierenden Flotationschemikalien, vorzusehen
sind. Zudem wird eine Grundfläche für das Verlegen von Rohrleitungen und das Aufstellen
von Pumpen benötigt, die die unterschiedlichen Anlagenteile der Magnetseparation mit
denen der Flotation verbinden.
[0018] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine kostengünstige und einfach zu betreibende Vorrichtung
zum Abtrennen magnetischer und/oder magnetisierbarer Partikel von einer Suspension
bereitzustellen. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine vorteilhafte Verwendung
einer derartigen Vorrichtung vorzusehen.
[0019] Die Erfindung wird für die Vorrichtung zum Abtrennen magnetischer und/oder magnetisierbarer
Partikel von einer Suspension enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare
Partikel gelöst, indem sie umfasst:
- mindestens einen Magnetseparator sowie
- mindestens eine Flotationszelle,
wobei der mindestens eine Magnetseparator und die mindestens eine Flotationszelle
vertikal übereinander gestapelt angeordnet sind und über ein Rohrleitungssystem miteinander
verbunden sind, derart dass der mindestens eine Magnetseparator wie auch die mindestens
eine Flotationszelle von mindestens einem Wertstoffstrom umfassend mindestens einen
Teil der magnetischen und/oder magnetisierbaren Partikel durchströmbar ist.
[0020] Aufgrund der vertikalen Stapelung von Magnetseparatoren und Flotationszellen zur
Durchführung der unterschiedlichen Trennverfahren wird der hohe Platzbedarf, den heutige
Anlagen umfassend derartige unterschiedliche Trennaggregate in der Regel benötigen,
drastisch gesenkt. Das erforderliche Rohrleitungssystem zur Verbindung von Magnetseparator(en)
und Flotationszelle(n) kann deutlich vereinfacht und verkürzt aufgebaut und Pumpen
für den Transport der Suspension eingespart werden. Dies senkt die Kosten des Betriebs
der Vorrichtung signifikant und vereinfacht deren Überwachung durch Bedienpersonal.
[0021] Insbesondere überlagern sich die vertikale Mittelachse eines Magnetseparators und
einer Flotationszelle. Auch eine Überlappung der erforderlichen Grundfläche eines
Magnetseparators und einer erforderlichen Grundfläche für eine Flotationszelle von
mindestens 50 % hat sich bewährt.
[0022] Dabei hat es sich besonders bewährt, wenn die mindestens eine Flotationszelle vertikal
oberhalb des mindestens einen Magnetseparators angeordnet ist. Insbesondere ist eine
Flotationszelle senkrecht oberhalb eines Magnetseparators angeordnet ist. Die Strömungsverhältnisse
in Flotationszellen können derart eingestellt werden, dass sich in der Suspension
ausbildende Agglomerate aus magnetischen und/oder magnetisierbaren Partikeln, d.h.
Wertstoffpartikeln, und weiterhin nicht-magnetischen und/oder nicht-magnetisierbaren
Partikeln, d.h. Abfallstoffen, zerstört werden. Dies erfolgt insbesondere durch eine
turbulente Strömungsführung und/oder eine ausreichend hohe Strömungsgeschwindigkeit
in der Flotationszelle. Der aus der Flotationszelle kommende Wertstoffstrom lässt
sich aufgrund der geringen Anzahl an enthaltenen Agglomeraten besonders effizient
in einem nachgeschalteten, unterhalb angeordneten Magnetseparator verarbeiten, wobei
der Wertstoffstrom ohne die Hilfe von Pumpen und damit ohne zusätzlichen Energieaufwand
in Richtung des Magnetseparators abfließen kann.
[0023] Sofern einer Bildung von Agglomeraten durch die o.g. Maßnahmen in der mindestens
einen Flotationszelle nicht ausreichend entgegengewirkt werden kann, hat es sich bewährt,
zwischen der mindestens einen Flotationszelle und dem mindestens einen Magnetseparator
eine Leiteinrichtung vorzusehen, die eine hohe Scherkraft auf den aus der mindestens
einen Flotationszelle kommenden Wertstoffstrom ausübt und enthaltene Agglomerate zerstört
und damit die Abtrennung von in den Agglomeraten noch enthaltenen Abfallstoffen begünstigt.
Bevorzugt handelt es sich um eine Leiteinrichtung, die eine turbulente Strömung des
Wertstoffstroms erzeugt. Als Leiteinrichtung kann demnach beispielsweise eine Einrichtung
dienen, die starke Verwirbelungen im Wertstoffstrom erzeugt, diesen in eine Drallbewegung
versetzt oder stark beschleunigt.
[0024] Bevorzugt ist mindestens ein Tamponventil zwischen der Flotationszelle und dem Magnetseparator
angeordnet, durch welches der Wertstoffstrom von der Flotationszelle in den Magnetseparator
überführbar ist. Das Tamponventil ermöglicht eine Vergleichmäßigung des Wertstoffstroms
und seiner Verteilung im Aufgabebereich des Magnetseparators.
[0025] Alternativ kann der mindestens eine Magnetseparator aber auch vertikal oberhalb der
mindestens einen Flotationszelle angeordnet sein. Insbesondere ist ein Magnetseparator
senkrecht oberhalb einer Flotationszelle angeordnet. Auch in diesem Fall werden die
Vorteile eines minimalen Platzbedarfs und deutlich reduzierter Kosten für Infrastruktur
und Betrieb erreicht.
[0026] Sofern eine Bildung von Agglomeraten im Wertstoffstrom auftritt, der aus dem Magnetseparator
in Richtung der Flotationszelle geleitet wird, hat es sich ebenfalls bewährt, zwischen
dem mindestens einen Magnetseparator und der mindestens einen Flotationszelle eine
Leiteinrichtung vorzusehen, die eine hohe Scherkraft auf den aus dem mindestens einen
Magnetseparator kommenden Wertstoffstrom ausübt und enthaltene Agglomerate zerstört
und damit die Abtrennung von in den Agglomeraten noch enthaltenen Abfallstoffen fördert.
Bevorzugt handelt es sich um auch hier eine Leiteinrichtung, die eine turbulente Strömung
des Wertstoffstroms erzeugt. Als Leiteinrichtung kann demnach beispielsweise eine
Einrichtung dienen, die starke Verwirbelungen im Wertstoffstrom erzeugt, diesen in
eine Drallbewegung versetzt oder stark beschleunigt.
[0027] Bevorzugt umfasst die mindestens eine Flotationszelle mindestens einen Ejektor zum
Eindüsen des mindestens einen Wertstoffstroms in eine Flotationskammer der Flotationszelle,
wobei der Magnetseparator über das Rohrleitungssystem mit dem mindestens einen Ejektor
verbunden ist.
[0028] Sofern die Menge an Wertstoff nicht ausreicht, ein nachgeschaltetes Aggregat mit
dem benötigten Wertstoffstrom pro Zeiteinheit zu versorgen, können bei Bedarf die
Wertstoffströme mehrerer Flotationszellen einem einzelnen Magnetseparator zugeführt
werden oder die Wertstoffströme mehrerer Magnetseparatoren einer einzelnen Flotationszelle
zugeführt werden.
[0029] Der mindestens eine Magnetseparator ist bevorzugt durch einen eingangs beschriebenen
Trommelseparator gebildet. Die mindestens eine Flotationszelle ist bevorzugt durch
eine eingangs beschriebene Hybridflotationszelle gebildet.
[0030] Insbesondere ist es von Vorteil, wenn der mindestens eine Magnetseparator und die
mindestens eine Flotationszelle in einer gemeinsamen Trag- und/oder Gehäuseeinrichtung
vertikal übereinander gestapelt angeordnet sind. Dies erleichtert die Anordnung der
Trennaggregate zueinander und die Installation des Rohrleitungssystems auf engem Raum.
[0031] Die Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Abtrennung von magnetischen
und/oder magnetisierbaren Erzpartikeln von einer Suspension, insbesondere Eisenerzsuspension,
enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel, ist
ideal.
[0032] Die Figuren 1 bis 5 sollen erfindungsgemäße Vorrichtungen beispielhaft und schematisch
erläutern. So zeigt:
- FIG 1
- eine erste Vorrichtung,
- FIG 2
- einen Ausschnitt aus der ersten Vorrichtung,
- FIG 3
- eine zweite Vorrichtung mit zwei Flotationszellen,
- FIG 4
- eine dritte Vorrichtung und
- FIG 5
- eine vierte Vorrichtung mit zwei Magnetseparatoren.
[0033] FIG 1 zeigt schematisch eine erste Vorrichtung 1 zum Abtrennen magnetischer und/oder
magnetisierbarer Partikel von einer Suspension 9 enthaltend weiterhin nicht-magnetische
und/oder nicht-magnetisierbare Partikel, umfassend einen Magnetseparator 3 sowie eine
Flotationszelle 2. FIG 2 zeigt einen Ausschnitt aus FIG 1 mit konkretisierter Darstellung
der Flotationszelle 2 und des Magnetseparators 3. Der Magnetseparator 3 und die Flotationszelle
2 sind in einer gemeinsamen Trag-und/oder Gehäuseeinrichtung 4 platzsparend vertikal
übereinander gestapelt angeordnet und über ein Rohrleitungssystem miteinander verbunden,
derart dass der Magnetseparator 3 wie auch die Flotationszelle 2 von einem Wertstoffstrom
10, 10' umfassend mindestens einen Teil der magnetischen und/oder magnetisierbaren
Partikel durchströmbar ist. Hier ist die Flotationszelle 2 oberhalb des Magnetseparators
3 installiert.
[0034] Das nicht im Detail dargestellte Rohrleitungssystem umfasst generell und in den Figuren
alle Bereiche, in denen der Wertstoffstrom 10, 10' zwischen Magnetseparator(en) und
Flotati-onzelle(n) transportiert bzw. geleitet wird.
[0035] Die Suspension 9 wird über Ejektoren 2b (vergleiche FIG 2) in die Flotationskammer
2a der Flotationszelle 2 eingedüst und in einen Wertstoffstrom 10 enthaltend magnetische
und/oder magnetisierbare Partikel sowie einen Abfallstrom 11 enthaltend nicht-magnetische
und/oder nicht-magnetisierbare Partikel getrennt. Der Abfallstrom fließt über eine
Schaumsammelrinne 2c ab (was unter dem Begriff "reverse flotation" bekannt ist). Der
Wertstoffstrom 10 aus der Flotationszelle 10, die insbesondere als Hybridflotationszelle
ausgestaltet ist, strömt nun über ein Tamponventil 6 nach unten in den Magnetseparator
3, wo eine weitere Auftrennung des Wertstoffstroms 10 in einen noch hochwertigeren
Wertstoffstrom 10' und einen weiteren Abfallstrom 11' erfolgt. Der Magnetseparator
3 ist insbesondere als Trommelseparator mit einer Trommel 3a und darauf angeordneten
Magneten 3b ausgebildet.
[0036] Aufgrund der Anordnung der Flotationszelle 2 und des Magnetseparators 3 zueinander
ist der Platzbedarf der Vorrichtung 1 auf dem Fundament 5 äußerst gering und die Fließrichtung
der Suspension 9 von oben nach unten in Richtung Fundament kann ausgenutzt werden,
ohne dass Pumpen eingesetzt werden müssten.
[0037] FIG 3 zeigt schematisch eine zweite Vorrichtung 1' zum Abtrennen magnetischer und/oder
magnetisierbarer Partikel von einer Suspension 9 enthaltend weiterhin nicht-magnetische
und/oder nicht-magnetisierbare Partikel mit zwei Flotationszellen 2, 2', die oberhalb
eines Magnetseparators 3 angeordnet sind. Der Magnetseparator 3 und die Flotationszellen
2, 2' sind bevorzugt in einer gemeinsamen Trag- und/oder Gehäuseeinrichtung 4 platzsparend
vertikal übereinander gestapelt angeordnet und über ein Rohrleitungssystem miteinander
verbunden, derart dass der Magnetseparator 3 wie auch die Flotationszellen 2, 2' von
einem Wertstoffstrom 10, 10' umfassend mindestens einen Teil der magnetischen und/oder
magnetisierbaren Partikel durchströmbar ist. Hier sind die Flotationszellen 2, 2'
oberhalb des Magnetseparators 3 installiert. Zwischen den Flotationszellen 2, 2'und
dem Magnetseparator 3 ist eine Leiteinrichtung 7 angeordnet, welche der Wertstoffstrom
10 durchströmt. Die Leiteinrichtung 7 ist eingerichtet, dem Wertstoffstrom 10 einen
Drall aufzuprägen, durch den enthaltene Agglomerate aus magnetischen und/oder magnetisierbaren
Partikeln sowie nicht-magnetischen und/oder nicht-magnetisierbaren Partikeln aufgelöst
werden. Die Leiteinrichtung 7 ist hier beispielsweise durch ein Rohrstück mit einem
wendelförmigen Leitblecheinsatz ausgebildet und in das Rohrleitungssystem integriert.
[0038] Die Suspension 9 wird in die Flotationszellen 2, 2' eingedüst und in einen Wertstoffstrom
10 enthaltend magnetische und/oder magnetisierbare Partikel sowie je einen Abfallstrom
11 enthaltend nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel getrennt.
Der Abfallstrom 11 fließt jeweils über eine hier nicht im Detail dargestellte Schaumsammelrinne
ab. Der Wertstoffstrom 10 aus den Flotationszellen 2, 2', die insbesondere als Hybridflotationszellen
ausgestaltet sind, strömt nun über ein Tamponventil 6 nach unten in den Magnetseparator
3, wo eine weitere Auftrennung des Wertstoffstroms 10 in einen noch hochwertigeren
Wertstoffstrom 10' und einen weiteren Abfallstrom 11' erfolgt.
[0039] Aufgrund der Anordnung der Flotationszellen 2, 2' und des Magnetseparators 3 zueinander
ist der Platzbedarf der Vorrichtung 1' auf dem Fundament 5 äußerst gering und die
Fließrichtung der Suspension 9 von oben nach unten in Richtung Fundament kann ausgenutzt
werden, ohne dass Pumpen eingesetzt werden müssten.
[0040] FIG 4 zeigt schematisch eine dritte Vorrichtung 1" zum Abtrennen magnetischer und/oder
magnetisierbarer Partikel von einer Suspension 9 enthaltend weiterhin nicht-magnetische
und/oder nicht-magnetisierbare Partikel mit einem Magnetseparator 3, der oberhalb
einer Flotationszelle 2 angeordnet ist. Der Magnetseparator 3 und die Flotationszelle
2 sind in einer gemeinsamen Trag- und/oder Gehäuseeinrichtung 4 platzsparend vertikal
übereinander gestapelt angeordnet und über ein Rohrleitungssystem miteinander verbunden,
derart dass der Magnetseparator 3 wie auch die Flotationszelle 2 von einem Wertstoffstrom
10, 10' umfassend mindestens einen Teil der magnetischen und/oder magnetisierbaren
Partikel durchströmbar ist. Hier ist der Magnetseparator 3 oberhalb der Flotationszelle
2 installiert. Die Suspension 9 wird in den Magnetseparator 3 eingebracht und in einen
Wertstoffstrom 10' enthaltend magnetische und/oder magnetisierbare Partikel sowie
je einen Abfallstrom 11' enthaltend nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare
Partikel getrennt. Der Wertstoffstrom 10' aus dem Magnetseparator 3 d strömt nun nach
unten in die Flotationszelle 2, insbesondere über deren Ejektor, wo eine weitere Auftrennung
des Wertstoffstroms 10' in einen noch hochwertigeren Wertstoffstrom 10 und einen weiteren
Abfallstrom 11 erfolgt.
[0041] Aufgrund der Anordnung der Flotationszelle 2 und des Magnetseparators 3 zueinander
ist der Platzbedarf der Vorrichtung 1" auf dem Fundament 5 äußerst gering und die
Fließrichtung der Suspension 9 von oben nach unten in Richtung Fundament kann ausgenutzt
werden, ohne dass Pumpen eingesetzt werden müssten.
[0042] FIG 5 zeigt schematisch eine vierte Vorrichtung 1"' zum Abtrennen magnetischer und/oder
magnetisierbarer Partikel von einer Suspension 9 enthaltend weiterhin nicht-magnetische
und/oder nicht-magnetisierbare Partikel mit zwei Magnetseparatoren 3, 3', die oberhalb
einer Flotationszelle 2 angeordnet sind. Die Magnetseparatoren 3, 3' und die Flotationszelle
2 sind in einer gemeinsamen Trag- und/oder Gehäuseeinrichtung 4 platzsparend vertikal
übereinander gestapelt angeordnet und über ein Rohrleitungssystem miteinander verbunden,
derart dass die Magnetseparatoren 3, 3' wie auch die Flotationszelle 2 von einem Wertstoffstrom
10, 10' umfassend mindestens einen Teil der magnetischen und/oder magnetisierbaren
Partikel durchströmbar ist. Hier sind die Magnetseparatoren 3, 3' oberhalb der Flotationszelle
2 installiert. Die Suspension 9 wird in die Magnetseparatoren 3, 3' eingebracht und
in einen Wertstoffstrom 10' enthaltend magnetische und/oder magnetisierbare Partikel
sowie je einen Abfallstrom 11' enthaltend nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare
Partikel getrennt. Der Wertstoffstrom 10 'aus den Magnetseparatoren 3, 3' strömt nun
nach unten in die Flotationszelle 2, wo eine weitere Auftrennung des Wertstoffstroms
10' in einen noch hochwertigeren Wertstoffstrom 10 und einen weiteren Abfallstrom
11 erfolgt.
[0043] Aufgrund der Anordnung der Flotationszelle 2 und der Magnetseparatoren 3, 3' zueinander
ist der Platzbedarf der Vorrichtung 1"' auf dem Fundament 5 äußerst gering und die
Fließrichtung der Suspension 9 von oben nach unten in Richtung Fundament kann ausgenutzt
werden, ohne dass Pumpen eingesetzt werden müssten.
[0044] Die Figuren 1 bis 5 zeigen lediglich Beispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
So kann die Anzahl der Magnetseparatoren, der Flotationszellen und deren Anordnung
zueinander im Rahmen der Erfindung variieren. Auch die Positionierung der Magnetseparatoren
und Flotationszellen zueinander kann in weiten Grenzen variieren, solange das Konzept,
dass eine platzsparende Anordnung mit vertikaler Stapelung gewählt wird, eingehalten
ist. Die dargestellten Vorrichtungen eigenen sich insbesondere zur Trennung von Erzsuspensionen,
insbesondere von Eisenerzsuspensionen, bei welchen der Wertstoffstrom die Flotationszelle
üblicherweise durch den unteren Auslass verlässt und nicht über die Schaumsammelrinne
2c.
1. Vorrichtung (1,1',1",1"') zum Abtrennen magnetischer und/oder magnetisierbarer Partikel
von einer Suspension (9) enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare
Partikel, umfassend
- mindestens einen Magnetseparator (3, 3') sowie
- mindestens eine Flotationszelle (2, 2'),
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Magnetseparator (3, 3') und die mindestens eine Flotationszelle
(2, 2') vertikal übereinander gestapelt angeordnet sind und über ein Rohrleitungssystem
miteinander verbunden sind, derart dass der mindestens eine Magnetseparator (3, 3')
wie auch die mindestens eine Flotationszelle (2, 2') von mindestens einem Wertstoffstrom
(10, 10') umfassend mindestens einen Teil der magnetischen und/oder magnetisierbaren
Partikel durchströmbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Flotationszelle (2, 2') vertikal oberhalb des mindestens einen
Magnetseparators (3, 3') angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Flotationszelle (2) senkrecht oberhalb eines Magnetseparators (3) angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Tamponventil (5) zwischen der Flotationszelle (2) und dem Magnetseparator
(3) angeordnet ist, durch welches der Wertstoffstrom (10, 10') von der Flotationszelle
(2) in den Magnetseparator (3) überführbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Magnetseparator (3, 3') vertikal oberhalb der mindestens einen
Flotationszelle (2, 2') angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Magnetseparator (3) senkrecht oberhalb einer Flotationszelle (2) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Flotationszelle (2, 2') mindestens einen Ejektor (2b) zum Eindüsen
des mindestens einen Wertstoffstroms (9) in eine Flotationskammer (2a) der Flotationszelle
(2, 2') umfasst, wobei der Magnetseparator (3, 3') über das Rohrleitungssystem mit
dem mindestens einen Ejektor (2b) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Magnetseparator (3, 3') durch einen Trommelseparator gebildet
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Flotationszelle (2, 2') durch eine Hybridflotationszelle gebildet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem mindestens einen Magnetseparator (3, 3') und der mindestens einen Flotationszelle
(2, 2') mindestens eine Leiteinrichtung (7) zum Hindurchleiten des Wertstoffstroms
(10, 10') und zur Erzeugung einer turbulente Strömung im Wertstoffstrom (10, 10')
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Magnetseparator (3, 3') und die mindestens eine Flotationszelle
(2, 2') in einer gemeinsamen Trag- und/oder Gehäuseeinrichtung (4) vertikal übereinander
gestapelt angeordnet sind.
12. Verwendung einer Vorrichtung (1, 1', 1", 1"') nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur
Abtrennung von magnetischen und/oder magnetisierbaren Erzpartikeln von einer Suspension
(9), insbesondere Eisenerzsuspension, enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder
nicht-magnetisierbare Partikel.