(19)
(11) EP 2 676 733 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.12.2013  Patentblatt  2013/52

(21) Anmeldenummer: 12172517.0

(22) Anmeldetag:  19.06.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B03C 1/12(2006.01)
B03D 1/24(2006.01)
B03C 1/30(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Siemens Aktiengesellschaft
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Krieglstein, Wolfgang
    90491 Nürnberg (DE)
  • Schmidt, Ralph Oliver
    90768 Fürth (DE)

   


(54) Vorrichtung zum Abtrennen magnetischer und/oder magnetisierbarer Partikel von einer Suspension und deren Verwendung


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1,1ʹ,1ʹʹ,1ʹʹʹ) zum Abtrennen magnetischer und/oder magnetisierbarer Partikel von einer Suspension (9) enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel, umfassend
- mindestens einen Magnetseparator (3, 3') sowie
- mindestens eine Flotationszelle (2, 2'),
wobei der mindestens eine Magnetseparator (3, 3') und die mindestens eine Flotationszelle (2, 2') vertikal übereinander gestapelt angeordnet sind und über ein Rohrleitungssystem miteinander verbunden sind, derart dass der mindestens eine Magnetseparator (3, 3') wie auch die mindestens eine Flotationszelle (2, 2') von mindestens einem Wertstoffstrom (10, 10') umfassend mindestens einen Teil der magnetischen und/oder magnetisierbaren Partikel durchströmbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtrennen magnetischer und/oder magnetisierbarer Partikel von einer Suspension enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel, umfassend
  • mindestens einen Magnetseparator sowie
  • mindestens eine Flotationszelle.


[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Verwendung einer solchen Vorrichtung.

[0003] Im Bergbau werden bei der Abtrennung von Wertstoffen von Mineralien unterschiedlichste Trennverfahren eingesetzt. Zu den wichtigsten Trennverfahren gehört dabei die magnetische Separation, bei der die magnetischen Eigenschaften eines Bestandteils des Minerals als Trennkriterium genutzt werden. Aber auch eine Flotation wird häufig zur Abtrennung von Wertstoffen von Mineralien eingesetzt, wobei der abzutrennende Stoff hydrophob ist oder gezielt hydrophobisiert wird.

[0004] Insbesondere bei der Aufbereitung von Eisenerzen kommen beide Trennverfahren nacheinander zum Einsatz.

[0005] Magnetseparatoren sind bereits bekannt und werden insbesondere in der Bergbauindustrie und der Metallindustrie, aber auch in anderen Industriezweigen eingesetzt. So beschreibt die RU 2365421 C1 einen Magnetseparator mit einer Trommel und einer Magnetanordnung, welche um die Trommelachse der Trommel rotierend ausgebildet ist und Permanentmagnete umfasst, für eine Nassscheidung. Heutige Bauformen von Magnetscheidern mit Trommeln, auch Trommelscheider genannt, insbesondere Schwachfeld-Magnet-Separatoren zur Nassaufbereitung von insbesondere starkmagnetischen Eisenerzen, arbeiten meist nach dem Prinzip der Aushebescheidung.

[0006] Weitere Typen von Magnetseparatoren, die mit umlaufenden magnetbestückten Bändern oder magnetischen Wanderfeldern arbeiten, sind ebenfalls bekannt.

[0007] Die Flotation ist ein physikalisches Trennverfahren zur Trennung feinkörniger Feststoffgemenge, wie beispielsweise von Erzen und Gangart, in einer wässrigen Aufschlämmung bzw. Suspension mit Hilfe von Luftbläschen aufgrund einer unterschiedlichen Oberflächenbenetzbarkeit der in der Suspension enthaltenen Partikel. Sie wird zur Aufbereitung von Bodenschätzen und bei der Verarbeitung von vorzugsweise mineralischen Stoffen mit einem niedrigen bis mittleren Gehalt an einer Nutzkomponente bzw. eines Wertstoffs verwendet, beispielsweise in Form von Nichteisenmetallen, Eisen, Metallen der seltenen Erden und/oder Edelmetallen sowie nichtmetallischen Bodenschätzen. Generell ist eine Anwendung der Flotation aber auch auf anderen technischen Gebieten, wie beispielsweise der Abwasseraufbereitung, bereits hinreichend bekannt.

[0008] Die WO 2006/069995 A1 beschreibt eine Flotationsvorrichtung in Form einer pneumatischen Flotationszelle mit einem Gehäuse, das eine Flotationskammer umfasst, mit mindestens einer Düsenanordnung, hier als Ejektoren bezeichnet, weiterhin mit mindestens einer Begasungseinrichtung, bei Verwendung von Luft Belüftungseinrichtungen oder Aeratoren genannt, sowie einem Sammelbehälter für ein bei der Flotation gebildetes Schaumprodukt.

[0009] Bei der pneumatischen Flotation wird generell eine mit Reagenzien versetzte Suspension aus Wasser und feinkörnigem Feststoff über mindestens eine Düsenanordnung in eine Flotationskammer eingebracht. Die Reagenzien sollen bewirken, dass insbesondere die wertvollen, bevorzugt abzutrennenden Partikel bzw. Wertstoffpartikel in der Suspension hydrophob ausgebildet werden. Meist werden als Reagentien Xanthate eingesetzt, insbesondere um sulfidische Erzpartikel selektiv zu hydrophobisieren. Gleichzeitig mit der Suspension wird der mindestens einen Düsenanordnung Gas, insbesondere Luft, zugeführt, das mit den hydrophoben Partikeln in der Suspension in Berührung kommt. Die hydrophoben Partikel haften an sich bildenden Gasbläschen an, so dass die Gasbläschen-Gebilde, auch Aeroflocken genannt, aufschwimmen und an der Oberfläche der Suspension das Schaumprodukt bilden. Das Schaumprodukt wird in einen Sammelbehälter ausgetragen und üblicherweise noch eingedickt.

[0010] Die Qualität des Schaumprodukts bzw. der Trennerfolg des Verfahrens der Flotation ist unter anderem von der Kollisionswahrscheinlichkeit zwischen einem hydrophoben Partikel und einem Gasbläschen abhängig. Je höher die Kollisionswahrscheinlichkeit, desto größer ist die Anzahl an hydrophoben Partikeln, die an einem Gasbläschen anhaften, an die Oberfläche aufsteigen und zusammen mit den Partikeln das Schaumprodukt bilden.

[0011] Spezifische Ausbildungen der pneumatischen Flotation sind bspw. die Entspannungsflotation oder Säulenflotation.

[0012] Bei säulenartig ausgebildeten Flotationszellen, bei welchen ein Durchmesser der Flotationskammer um ein Vielfaches geringer ist als deren Höhe, ist der Weg, welchen ein Gasbläschen in der Suspension bzw. der Flotationskammer zurücklegen muss, um an die Oberfläche der Suspension zu gelangen, besonders groß. Aufgrund des besonders langen Weges entstehen in der Suspension besonders große Gasblasen. Dadurch sinken der spezifische Austrag an Wertstoffpartikeln aus der Suspension und somit auch der Wirkungsgrad der Flotationsvorrichtung.

[0013] Bei sogenannten Hybridflotationszellen, die eine Kombination einer pneumatische Flotationszelle mit einer säulenartig ausgebildeten Flotationszelle darstellen, werden Feinanteile mit Partikeldurchmessern im Bereich von 20 µm und weniger besonders gut abgeschieden.

[0014] Die Rührwerksflotation basiert zwar ebenfalls auf der Einbringung von Gasblasen in den Flotationsprozess, wird jedoch in der Regel nicht als pneumatisches Flotationsverfahren bezeichnet. Bei letzterer Ausführungsform der Flotation erfolgt die Erzeugung gewünschter Gasblasen, insbesondere gewünschter Größenverteilungen der Gasblasen, durch ein Rührwerk. Zur Durchführung eines solchen Verfahrens geeignete Flotationsvorrichtungen werden daher auch u.a. als Rührwerkszellen bezeichnet.

[0015] Die obigen Flotationsverfahren werden in der Regel mittels entsprechender Flotationsvorrichtungen, insbesondere Flotationszellen, ausgeführt.

[0016] Üblicherweise erfolgt eine Flotation derart, dass der Wertstoff nach oben mit dem Schaum ausgetragen wird. Allerdings kann eine Flotationszelle auch umgekehrt betrieben werden, wobei der Wertstoffstrom enthaltend magnetische und/oder magnetisierbare Partikel am unteren Auslauf aus der Flotationszelle ausgeschleust wird und nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel, die sogenannten Abfallstoffe, über den Schaum nach oben aus der Flotationskammer ausgetragen werden. Diese Art der Flotation, auch "Reverse Flotation genannt, wird insbesondere bei der Aufbereitung von Eisenerzen eingesetzt.

[0017] Die beiden genannten Trennverfahren, d.h. die Magnetseparation und die Flotation, benötigen jeweils zu ihrer Realisierung einen minimalen volumen- oder massebezogenen Maschinen- bzw. Prozessdurchsatz sowie eine bestimmte Anlagenaufstellfläche, wobei die Maschinengrundflächen und weiterhin Mischbehälter zur chemischen Konditionierung der Suspension, z.B. zur Zugabe von hydrophobisierenden Flotationschemikalien, vorzusehen sind. Zudem wird eine Grundfläche für das Verlegen von Rohrleitungen und das Aufstellen von Pumpen benötigt, die die unterschiedlichen Anlagenteile der Magnetseparation mit denen der Flotation verbinden.

[0018] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine kostengünstige und einfach zu betreibende Vorrichtung zum Abtrennen magnetischer und/oder magnetisierbarer Partikel von einer Suspension bereitzustellen. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine vorteilhafte Verwendung einer derartigen Vorrichtung vorzusehen.

[0019] Die Erfindung wird für die Vorrichtung zum Abtrennen magnetischer und/oder magnetisierbarer Partikel von einer Suspension enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel gelöst, indem sie umfasst:
  • mindestens einen Magnetseparator sowie
  • mindestens eine Flotationszelle,
wobei der mindestens eine Magnetseparator und die mindestens eine Flotationszelle vertikal übereinander gestapelt angeordnet sind und über ein Rohrleitungssystem miteinander verbunden sind, derart dass der mindestens eine Magnetseparator wie auch die mindestens eine Flotationszelle von mindestens einem Wertstoffstrom umfassend mindestens einen Teil der magnetischen und/oder magnetisierbaren Partikel durchströmbar ist.

[0020] Aufgrund der vertikalen Stapelung von Magnetseparatoren und Flotationszellen zur Durchführung der unterschiedlichen Trennverfahren wird der hohe Platzbedarf, den heutige Anlagen umfassend derartige unterschiedliche Trennaggregate in der Regel benötigen, drastisch gesenkt. Das erforderliche Rohrleitungssystem zur Verbindung von Magnetseparator(en) und Flotationszelle(n) kann deutlich vereinfacht und verkürzt aufgebaut und Pumpen für den Transport der Suspension eingespart werden. Dies senkt die Kosten des Betriebs der Vorrichtung signifikant und vereinfacht deren Überwachung durch Bedienpersonal.

[0021] Insbesondere überlagern sich die vertikale Mittelachse eines Magnetseparators und einer Flotationszelle. Auch eine Überlappung der erforderlichen Grundfläche eines Magnetseparators und einer erforderlichen Grundfläche für eine Flotationszelle von mindestens 50 % hat sich bewährt.

[0022] Dabei hat es sich besonders bewährt, wenn die mindestens eine Flotationszelle vertikal oberhalb des mindestens einen Magnetseparators angeordnet ist. Insbesondere ist eine Flotationszelle senkrecht oberhalb eines Magnetseparators angeordnet ist. Die Strömungsverhältnisse in Flotationszellen können derart eingestellt werden, dass sich in der Suspension ausbildende Agglomerate aus magnetischen und/oder magnetisierbaren Partikeln, d.h. Wertstoffpartikeln, und weiterhin nicht-magnetischen und/oder nicht-magnetisierbaren Partikeln, d.h. Abfallstoffen, zerstört werden. Dies erfolgt insbesondere durch eine turbulente Strömungsführung und/oder eine ausreichend hohe Strömungsgeschwindigkeit in der Flotationszelle. Der aus der Flotationszelle kommende Wertstoffstrom lässt sich aufgrund der geringen Anzahl an enthaltenen Agglomeraten besonders effizient in einem nachgeschalteten, unterhalb angeordneten Magnetseparator verarbeiten, wobei der Wertstoffstrom ohne die Hilfe von Pumpen und damit ohne zusätzlichen Energieaufwand in Richtung des Magnetseparators abfließen kann.

[0023] Sofern einer Bildung von Agglomeraten durch die o.g. Maßnahmen in der mindestens einen Flotationszelle nicht ausreichend entgegengewirkt werden kann, hat es sich bewährt, zwischen der mindestens einen Flotationszelle und dem mindestens einen Magnetseparator eine Leiteinrichtung vorzusehen, die eine hohe Scherkraft auf den aus der mindestens einen Flotationszelle kommenden Wertstoffstrom ausübt und enthaltene Agglomerate zerstört und damit die Abtrennung von in den Agglomeraten noch enthaltenen Abfallstoffen begünstigt. Bevorzugt handelt es sich um eine Leiteinrichtung, die eine turbulente Strömung des Wertstoffstroms erzeugt. Als Leiteinrichtung kann demnach beispielsweise eine Einrichtung dienen, die starke Verwirbelungen im Wertstoffstrom erzeugt, diesen in eine Drallbewegung versetzt oder stark beschleunigt.

[0024] Bevorzugt ist mindestens ein Tamponventil zwischen der Flotationszelle und dem Magnetseparator angeordnet, durch welches der Wertstoffstrom von der Flotationszelle in den Magnetseparator überführbar ist. Das Tamponventil ermöglicht eine Vergleichmäßigung des Wertstoffstroms und seiner Verteilung im Aufgabebereich des Magnetseparators.

[0025] Alternativ kann der mindestens eine Magnetseparator aber auch vertikal oberhalb der mindestens einen Flotationszelle angeordnet sein. Insbesondere ist ein Magnetseparator senkrecht oberhalb einer Flotationszelle angeordnet. Auch in diesem Fall werden die Vorteile eines minimalen Platzbedarfs und deutlich reduzierter Kosten für Infrastruktur und Betrieb erreicht.

[0026] Sofern eine Bildung von Agglomeraten im Wertstoffstrom auftritt, der aus dem Magnetseparator in Richtung der Flotationszelle geleitet wird, hat es sich ebenfalls bewährt, zwischen dem mindestens einen Magnetseparator und der mindestens einen Flotationszelle eine Leiteinrichtung vorzusehen, die eine hohe Scherkraft auf den aus dem mindestens einen Magnetseparator kommenden Wertstoffstrom ausübt und enthaltene Agglomerate zerstört und damit die Abtrennung von in den Agglomeraten noch enthaltenen Abfallstoffen fördert. Bevorzugt handelt es sich um auch hier eine Leiteinrichtung, die eine turbulente Strömung des Wertstoffstroms erzeugt. Als Leiteinrichtung kann demnach beispielsweise eine Einrichtung dienen, die starke Verwirbelungen im Wertstoffstrom erzeugt, diesen in eine Drallbewegung versetzt oder stark beschleunigt.

[0027] Bevorzugt umfasst die mindestens eine Flotationszelle mindestens einen Ejektor zum Eindüsen des mindestens einen Wertstoffstroms in eine Flotationskammer der Flotationszelle, wobei der Magnetseparator über das Rohrleitungssystem mit dem mindestens einen Ejektor verbunden ist.

[0028] Sofern die Menge an Wertstoff nicht ausreicht, ein nachgeschaltetes Aggregat mit dem benötigten Wertstoffstrom pro Zeiteinheit zu versorgen, können bei Bedarf die Wertstoffströme mehrerer Flotationszellen einem einzelnen Magnetseparator zugeführt werden oder die Wertstoffströme mehrerer Magnetseparatoren einer einzelnen Flotationszelle zugeführt werden.

[0029] Der mindestens eine Magnetseparator ist bevorzugt durch einen eingangs beschriebenen Trommelseparator gebildet. Die mindestens eine Flotationszelle ist bevorzugt durch eine eingangs beschriebene Hybridflotationszelle gebildet.

[0030] Insbesondere ist es von Vorteil, wenn der mindestens eine Magnetseparator und die mindestens eine Flotationszelle in einer gemeinsamen Trag- und/oder Gehäuseeinrichtung vertikal übereinander gestapelt angeordnet sind. Dies erleichtert die Anordnung der Trennaggregate zueinander und die Installation des Rohrleitungssystems auf engem Raum.

[0031] Die Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Abtrennung von magnetischen und/oder magnetisierbaren Erzpartikeln von einer Suspension, insbesondere Eisenerzsuspension, enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel, ist ideal.

[0032] Die Figuren 1 bis 5 sollen erfindungsgemäße Vorrichtungen beispielhaft und schematisch erläutern. So zeigt:
FIG 1
eine erste Vorrichtung,
FIG 2
einen Ausschnitt aus der ersten Vorrichtung,
FIG 3
eine zweite Vorrichtung mit zwei Flotationszellen,
FIG 4
eine dritte Vorrichtung und
FIG 5
eine vierte Vorrichtung mit zwei Magnetseparatoren.


[0033] FIG 1 zeigt schematisch eine erste Vorrichtung 1 zum Abtrennen magnetischer und/oder magnetisierbarer Partikel von einer Suspension 9 enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel, umfassend einen Magnetseparator 3 sowie eine Flotationszelle 2. FIG 2 zeigt einen Ausschnitt aus FIG 1 mit konkretisierter Darstellung der Flotationszelle 2 und des Magnetseparators 3. Der Magnetseparator 3 und die Flotationszelle 2 sind in einer gemeinsamen Trag-und/oder Gehäuseeinrichtung 4 platzsparend vertikal übereinander gestapelt angeordnet und über ein Rohrleitungssystem miteinander verbunden, derart dass der Magnetseparator 3 wie auch die Flotationszelle 2 von einem Wertstoffstrom 10, 10' umfassend mindestens einen Teil der magnetischen und/oder magnetisierbaren Partikel durchströmbar ist. Hier ist die Flotationszelle 2 oberhalb des Magnetseparators 3 installiert.

[0034] Das nicht im Detail dargestellte Rohrleitungssystem umfasst generell und in den Figuren alle Bereiche, in denen der Wertstoffstrom 10, 10' zwischen Magnetseparator(en) und Flotati-onzelle(n) transportiert bzw. geleitet wird.

[0035] Die Suspension 9 wird über Ejektoren 2b (vergleiche FIG 2) in die Flotationskammer 2a der Flotationszelle 2 eingedüst und in einen Wertstoffstrom 10 enthaltend magnetische und/oder magnetisierbare Partikel sowie einen Abfallstrom 11 enthaltend nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel getrennt. Der Abfallstrom fließt über eine Schaumsammelrinne 2c ab (was unter dem Begriff "reverse flotation" bekannt ist). Der Wertstoffstrom 10 aus der Flotationszelle 10, die insbesondere als Hybridflotationszelle ausgestaltet ist, strömt nun über ein Tamponventil 6 nach unten in den Magnetseparator 3, wo eine weitere Auftrennung des Wertstoffstroms 10 in einen noch hochwertigeren Wertstoffstrom 10' und einen weiteren Abfallstrom 11' erfolgt. Der Magnetseparator 3 ist insbesondere als Trommelseparator mit einer Trommel 3a und darauf angeordneten Magneten 3b ausgebildet.

[0036] Aufgrund der Anordnung der Flotationszelle 2 und des Magnetseparators 3 zueinander ist der Platzbedarf der Vorrichtung 1 auf dem Fundament 5 äußerst gering und die Fließrichtung der Suspension 9 von oben nach unten in Richtung Fundament kann ausgenutzt werden, ohne dass Pumpen eingesetzt werden müssten.

[0037] FIG 3 zeigt schematisch eine zweite Vorrichtung 1' zum Abtrennen magnetischer und/oder magnetisierbarer Partikel von einer Suspension 9 enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel mit zwei Flotationszellen 2, 2', die oberhalb eines Magnetseparators 3 angeordnet sind. Der Magnetseparator 3 und die Flotationszellen 2, 2' sind bevorzugt in einer gemeinsamen Trag- und/oder Gehäuseeinrichtung 4 platzsparend vertikal übereinander gestapelt angeordnet und über ein Rohrleitungssystem miteinander verbunden, derart dass der Magnetseparator 3 wie auch die Flotationszellen 2, 2' von einem Wertstoffstrom 10, 10' umfassend mindestens einen Teil der magnetischen und/oder magnetisierbaren Partikel durchströmbar ist. Hier sind die Flotationszellen 2, 2' oberhalb des Magnetseparators 3 installiert. Zwischen den Flotationszellen 2, 2'und dem Magnetseparator 3 ist eine Leiteinrichtung 7 angeordnet, welche der Wertstoffstrom 10 durchströmt. Die Leiteinrichtung 7 ist eingerichtet, dem Wertstoffstrom 10 einen Drall aufzuprägen, durch den enthaltene Agglomerate aus magnetischen und/oder magnetisierbaren Partikeln sowie nicht-magnetischen und/oder nicht-magnetisierbaren Partikeln aufgelöst werden. Die Leiteinrichtung 7 ist hier beispielsweise durch ein Rohrstück mit einem wendelförmigen Leitblecheinsatz ausgebildet und in das Rohrleitungssystem integriert.

[0038] Die Suspension 9 wird in die Flotationszellen 2, 2' eingedüst und in einen Wertstoffstrom 10 enthaltend magnetische und/oder magnetisierbare Partikel sowie je einen Abfallstrom 11 enthaltend nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel getrennt. Der Abfallstrom 11 fließt jeweils über eine hier nicht im Detail dargestellte Schaumsammelrinne ab. Der Wertstoffstrom 10 aus den Flotationszellen 2, 2', die insbesondere als Hybridflotationszellen ausgestaltet sind, strömt nun über ein Tamponventil 6 nach unten in den Magnetseparator 3, wo eine weitere Auftrennung des Wertstoffstroms 10 in einen noch hochwertigeren Wertstoffstrom 10' und einen weiteren Abfallstrom 11' erfolgt.

[0039] Aufgrund der Anordnung der Flotationszellen 2, 2' und des Magnetseparators 3 zueinander ist der Platzbedarf der Vorrichtung 1' auf dem Fundament 5 äußerst gering und die Fließrichtung der Suspension 9 von oben nach unten in Richtung Fundament kann ausgenutzt werden, ohne dass Pumpen eingesetzt werden müssten.

[0040] FIG 4 zeigt schematisch eine dritte Vorrichtung 1" zum Abtrennen magnetischer und/oder magnetisierbarer Partikel von einer Suspension 9 enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel mit einem Magnetseparator 3, der oberhalb einer Flotationszelle 2 angeordnet ist. Der Magnetseparator 3 und die Flotationszelle 2 sind in einer gemeinsamen Trag- und/oder Gehäuseeinrichtung 4 platzsparend vertikal übereinander gestapelt angeordnet und über ein Rohrleitungssystem miteinander verbunden, derart dass der Magnetseparator 3 wie auch die Flotationszelle 2 von einem Wertstoffstrom 10, 10' umfassend mindestens einen Teil der magnetischen und/oder magnetisierbaren Partikel durchströmbar ist. Hier ist der Magnetseparator 3 oberhalb der Flotationszelle 2 installiert. Die Suspension 9 wird in den Magnetseparator 3 eingebracht und in einen Wertstoffstrom 10' enthaltend magnetische und/oder magnetisierbare Partikel sowie je einen Abfallstrom 11' enthaltend nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel getrennt. Der Wertstoffstrom 10' aus dem Magnetseparator 3 d strömt nun nach unten in die Flotationszelle 2, insbesondere über deren Ejektor, wo eine weitere Auftrennung des Wertstoffstroms 10' in einen noch hochwertigeren Wertstoffstrom 10 und einen weiteren Abfallstrom 11 erfolgt.

[0041] Aufgrund der Anordnung der Flotationszelle 2 und des Magnetseparators 3 zueinander ist der Platzbedarf der Vorrichtung 1" auf dem Fundament 5 äußerst gering und die Fließrichtung der Suspension 9 von oben nach unten in Richtung Fundament kann ausgenutzt werden, ohne dass Pumpen eingesetzt werden müssten.

[0042] FIG 5 zeigt schematisch eine vierte Vorrichtung 1"' zum Abtrennen magnetischer und/oder magnetisierbarer Partikel von einer Suspension 9 enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel mit zwei Magnetseparatoren 3, 3', die oberhalb einer Flotationszelle 2 angeordnet sind. Die Magnetseparatoren 3, 3' und die Flotationszelle 2 sind in einer gemeinsamen Trag- und/oder Gehäuseeinrichtung 4 platzsparend vertikal übereinander gestapelt angeordnet und über ein Rohrleitungssystem miteinander verbunden, derart dass die Magnetseparatoren 3, 3' wie auch die Flotationszelle 2 von einem Wertstoffstrom 10, 10' umfassend mindestens einen Teil der magnetischen und/oder magnetisierbaren Partikel durchströmbar ist. Hier sind die Magnetseparatoren 3, 3' oberhalb der Flotationszelle 2 installiert. Die Suspension 9 wird in die Magnetseparatoren 3, 3' eingebracht und in einen Wertstoffstrom 10' enthaltend magnetische und/oder magnetisierbare Partikel sowie je einen Abfallstrom 11' enthaltend nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel getrennt. Der Wertstoffstrom 10 'aus den Magnetseparatoren 3, 3' strömt nun nach unten in die Flotationszelle 2, wo eine weitere Auftrennung des Wertstoffstroms 10' in einen noch hochwertigeren Wertstoffstrom 10 und einen weiteren Abfallstrom 11 erfolgt.

[0043] Aufgrund der Anordnung der Flotationszelle 2 und der Magnetseparatoren 3, 3' zueinander ist der Platzbedarf der Vorrichtung 1"' auf dem Fundament 5 äußerst gering und die Fließrichtung der Suspension 9 von oben nach unten in Richtung Fundament kann ausgenutzt werden, ohne dass Pumpen eingesetzt werden müssten.

[0044] Die Figuren 1 bis 5 zeigen lediglich Beispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung. So kann die Anzahl der Magnetseparatoren, der Flotationszellen und deren Anordnung zueinander im Rahmen der Erfindung variieren. Auch die Positionierung der Magnetseparatoren und Flotationszellen zueinander kann in weiten Grenzen variieren, solange das Konzept, dass eine platzsparende Anordnung mit vertikaler Stapelung gewählt wird, eingehalten ist. Die dargestellten Vorrichtungen eigenen sich insbesondere zur Trennung von Erzsuspensionen, insbesondere von Eisenerzsuspensionen, bei welchen der Wertstoffstrom die Flotationszelle üblicherweise durch den unteren Auslass verlässt und nicht über die Schaumsammelrinne 2c.


Ansprüche

1. Vorrichtung (1,1',1",1"') zum Abtrennen magnetischer und/oder magnetisierbarer Partikel von einer Suspension (9) enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel, umfassend

- mindestens einen Magnetseparator (3, 3') sowie

- mindestens eine Flotationszelle (2, 2'),

dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Magnetseparator (3, 3') und die mindestens eine Flotationszelle (2, 2') vertikal übereinander gestapelt angeordnet sind und über ein Rohrleitungssystem miteinander verbunden sind, derart dass der mindestens eine Magnetseparator (3, 3') wie auch die mindestens eine Flotationszelle (2, 2') von mindestens einem Wertstoffstrom (10, 10') umfassend mindestens einen Teil der magnetischen und/oder magnetisierbaren Partikel durchströmbar ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Flotationszelle (2, 2') vertikal oberhalb des mindestens einen Magnetseparators (3, 3') angeordnet ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Flotationszelle (2) senkrecht oberhalb eines Magnetseparators (3) angeordnet ist.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Tamponventil (5) zwischen der Flotationszelle (2) und dem Magnetseparator (3) angeordnet ist, durch welches der Wertstoffstrom (10, 10') von der Flotationszelle (2) in den Magnetseparator (3) überführbar ist.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Magnetseparator (3, 3') vertikal oberhalb der mindestens einen Flotationszelle (2, 2') angeordnet ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Magnetseparator (3) senkrecht oberhalb einer Flotationszelle (2) angeordnet ist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Flotationszelle (2, 2') mindestens einen Ejektor (2b) zum Eindüsen des mindestens einen Wertstoffstroms (9) in eine Flotationskammer (2a) der Flotationszelle (2, 2') umfasst, wobei der Magnetseparator (3, 3') über das Rohrleitungssystem mit dem mindestens einen Ejektor (2b) verbunden ist.
 
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Magnetseparator (3, 3') durch einen Trommelseparator gebildet ist.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Flotationszelle (2, 2') durch eine Hybridflotationszelle gebildet ist.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem mindestens einen Magnetseparator (3, 3') und der mindestens einen Flotationszelle (2, 2') mindestens eine Leiteinrichtung (7) zum Hindurchleiten des Wertstoffstroms (10, 10') und zur Erzeugung einer turbulente Strömung im Wertstoffstrom (10, 10') angeordnet ist.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Magnetseparator (3, 3') und die mindestens eine Flotationszelle (2, 2') in einer gemeinsamen Trag- und/oder Gehäuseeinrichtung (4) vertikal übereinander gestapelt angeordnet sind.
 
12. Verwendung einer Vorrichtung (1, 1', 1", 1"') nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Abtrennung von magnetischen und/oder magnetisierbaren Erzpartikeln von einer Suspension (9), insbesondere Eisenerzsuspension, enthaltend weiterhin nicht-magnetische und/oder nicht-magnetisierbare Partikel.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente