[0001] Die Erfindung betrifft ein Unterseeboot mit den im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen.
[0002] Es sind Unterseeboote bekannt, die an ihrem Heck einen Propeller als Hauptantrieb
aufweisen, wobei am Hinterschiff, das sich in Richtung des Hecks bei einem kreisförmigen
oder ovalen Querschnitt verjüngt, Ruderblätter zur Seiten- und Tiefensteuerung angeordnet
sind.
[0003] Aufgrund des sich in Richtung des Hecks des Unterseeboots verjüngenden Hinterschiffs
ist es üblich, entweder die direkt zum Schiff weisende Seite der Ruderblätter mit
einer Kontur auszustatten, welche mit der Kontur der Außenseite des Hinterschiffs
in Richtung des Hecks korrespondiert, so dass in einer Neutralstellung der Ruderblätter
keine nennenswerten Freiräume zwischen den Ruderblättern und dem Hinterschiff bestehen
oder sogenannte Tothölzer zu verwenden, die in einer Neutralstellung der Ruderblätter
einen ansonsten zwischen dem Ruderblatt und der Außenseite des Hinterschiffs bestehenden
Freiraum ausfüllen. Bei beiden Ausgestaltungen ergeben sich allerdings dann Probleme,
wenn die Ruderblätter in eine von der Neutralstellung abweichende Ruderstellung verschwenkt
werden, da sich dann sowohl bei der beschriebenen Konturgebung der dem Schiff zugewandten
Seite der Ruderblätter als auch bei der Verwendung von Tothölzern zwischen den Ruderblättern
und der Außenseite des Hinterschiffs vergleichsweise große frei durchströmte Zwischenräume
ergeben, an denen sich Strömungswirbel bilden. Die Folgen dieser Strömungswirbel sind
zum einen eine verringerte Wirksamkeit der Ruder und zum anderen eine inhomogene Anströmung
des Propellers. Diese führt zu einer Verringerung des Propellerwirkungsgrades und
gegebenenfalls zu Propellerblattschwingungen mit damit verbundenen, bei militärischen
Unterseebooten grundsätzlich unerwünschten akustischen Signaturen.
[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Unterseeboot
zu schaffen, bei dem bei Verbesserung der Ruderwirksamkeit eine inhomogene Anströmung
des am Heck des Unterseeboots angeordneten Propellers aufgrund der davor am Hinterschiff
angeordneten Ruderblätter verhindert oder zumindest in erheblichem Maße verringert
wird.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Unterseeboot mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Unterseeboots ergeben sich aus den
Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung. Hierbei können
gemäß der Erfindung die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale für sich aber
auch in geeigneter Kombination die erfindungsgemäße Lösung gemäß Anspruch 1 weiter
ausgestalten.
[0006] Das erfindungsgemäße Unterseeboot weist in an sich bekannter Weise an der Außenseite
seines Bootskörpers angeordnete Ruderblätter auf. Hierbei ist unter dem Bootskörper
im Sinne der Erfindung jede Außenwandung des Unterseeboots zu verstehen. Bei den Ruderblättern
kann es sich sowohl um die vorderen Tiefenruder, die z.B. an dem Turm des Unterseeboots
oder an einem in normaler Fahrtrichtung des Unterseeboots vorderen Bootskörperbereich
angeordnet sind, als auch um die am Hinterschiff angeordneten Seiten- und Tiefenruder
handeln. Zur Verbesserung der Wirksamkeit dieser Ruder und bei den am Hinterschiff
angeordneten Ruderblättern auch zur Vermeidung von Verwirbelungen an diesen Ruderblättern
und zur Verhinderung einer damit ansonsten verbundenen inhomogenen Anströmung eines
in Anströmrichtung der Ruderblätter hinter den Ruderblättern am Heck des Unterseeboots
angeordneten Propellers sind die Außenseite des Bootskörpers und die zum Schiff weisende
Seite zumindest eines der Ruderblätter und vorzugsweise aller Ruderblätter so zueinander
angeordnet und ausgebildet, dass das Ruderblatt zumindest in der Neutralstellung des
Ruderblatts benachbarten Schwenkbereichen freiraumfrei an die Außenseite des Bootskörpers
anschließt. D. h. in einem möglichst großen Winkelbereich, beispielsweise in einem
Winkelbereich von ungefähr ± 30° zu einer Neutralstellung der Ruderblätter, in dem
die Ruderblätter während des Betriebs des Unterseeboots verschwenkt werden können,
sind die geometrische Oberfläche der Außenseite des Bootskörpers und die Kontur der
dem Bootskörper direkt gegenüberliegenden Seite der Ruderblätter so aufeinander abgestimmt,
dass sich zwischen den Ruderblättern und der Außenseite des Bootskörpers kein bzw.
lediglich ein im Hinblick auf Verwirbelungen zu vernachlässigender frei durchströmter
Raum bildet.
[0007] Eine bevorzugte Ausgestaltung zur Vermeidung von Freiräumen zwischen den Ruderblättern
und dem Bootskörper besteht darin, dass die Außenseite des Bootskörpers jeweils zumindest
in Teilen der Bereiche, über die die Ruderblätter schwenkbar sind, als Ausschnitt
einer Rotationsfläche und vorzugsweise sphärisch gewölbt ausgebildet ist, wobei die
der Außenseite des Bootskörpers zugewandten Seiten der Ruderblätter eine mit der Wölbung
der Außenseite des Bootskörpers korrespondierende Wölbung aufweisen. Hierbei ist die
Ruderachse der Ruderblätter zweckmäßigerweise normal zu einer an der Wölbung des Bootskörpers
anliegenden Tangente ausgerichtet. Insbesondere bei sphärischer Wölbung kann die an
der Außenseite des Bootskörpers ausgebildete Wölbung wahlweise positiv also konvex
nach außen gewölbt sein, wobei in diesem Fall die dem Bootskörper direkt gegenüberliegende
Seite der Ruderblätter konkav eingewölbt ist, oder sie kann negativ also konkav nach
innen gewölbt sein, wobei dann die dem Bootskörper direkt gegenüberliegende Seite
eine korrespondierende konvexe Wölbung aufweist.
[0008] Vorteilhafterweise sind der Wölbungsradius des sphärisch ausgebildeten Bereichs des
Bootskörpers und der damit korrespondierende Wölbungsradius der der Außenseite des
Bootskörpers direkt gegenüberliegenden Seite des Ruderblatts derart gewählt, dass
die Übergänge von den sphärisch ausgebildeten Bereichen des Bootskörpers zu den daran
angrenzenden nicht sphärisch gewölbten Bereichen des Bootskörpers möglichst fließend
verlaufen, so dass keine größeren Kanten gebildet werden, welche ansonsten ungünstigstenfalls
zu Strömungsabrissen führen könnten.
[0009] Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung zur Vermeidung von Freiräumen zwischen
den Ruderblättern und dem Bootskörper ist es vorgesehen, dass die Außenseite des Bootskörpers
jeweils zumindest in den Bereichen, über die die Ruderblätter schwenkbar sind, abströmseitig
der Ruderachsen der Ruderblätter eine sphärische Wölbung mit einem ersten Wölbungsradius
aufweist und anströmseitig der Ruderachsen der Ruderblätter eine sphärische Wölbung
mit einem zweiten Wölbungsradius aufweist, wobei die der Außenseite des Bootskörpers
zugewandten Seiten der Ruderblätter mit den Wölbungen der Außenseite des Bootskörpers
korrespondierende Wölbungen aufweisen. Dementsprechend kann der Bootskörper in den
Bereichen, über die ein ausgehend von den Ruderachsen der Ruderblätter in Richtung
des Hecks des Unterseeboots weisender Teil der Ruderblätter verschwenkt wird, eine
sphärische Form mit einem ersten Radius aufweisen und in den Bereichen, über die ein
ausgehend von den Ruderachsen der Ruderblätter in Richtung des Bugs des Unterseeboots
weisender Teil der Ruderblätter verschwenkt wird, eine sphärische Form mit einem zweiten
Radius aufweisen, welcher sich von dem ersten Radius unterscheidet. Komplementär hierzu
weisen die dem Bootskörper direkt zugewandten Seiten der Ruderblätter in einem von
der Ruderachse in Richtung des Hecks des Unterseeboots weisenden Abschnitt eine Einwölbung
mit einem ersten Wölbungsradius und in einem von der Ruderachse in Richtung des Bugs
des Unterseeboots weisenden Abschnitt eine Einwölbung mit einem zweiten Wölbungsradius
auf.
[0010] Eine weitere vorteilhafte und herstellungstechnisch besonders einfach zu verwirklichende
Maßnahme zur Verhinderung von Freiräumen zwischen den Ruderblättern und dem Bootskörper
beim Verschwenken der Ruderblätter besteht darin, die Außenseite des Bootskörpers
jeweils zumindest in Teilen der Schwenkbereiche der Ruderblätter eben auszubilden.
So können die Bereiche der Außenseite des Bootskörpers, über die die Ruderblätter
anström- und abströmseitig der Ruderachse dieser Ruderblätter verschwenkt werden,
als Ebenen ausgebildet sein, wobei diese Ebenen am Hinterschiff in Anpassung an dessen
Verjüngung schräg zu der Längsachse des Unterseeboots ausgerichtet sein können. Zweckmäßigerweise
sind hierbei die dem Bootskörper direkt zugewandten Seiten der Ruderblätter gerade
ausgebildet, wobei diese geraden Seiten bezogen auf die Ruderachsen der Ruderblätter
derart ausgerichtet sind, dass sich diese Seiten freiraumfrei an die ebenen Außenseitenbereiche
des Bootskörpers anschließen.
[0011] Weiter vorteilhaft kann die äußere Querschnittskontur des Hinterschiffs zumindest
im Bereich der Anordnung der Ruderblätter die Form eines echten oder abgerundeten
Polygons aufweisen, d.h., der Querschnitt des Hinterschiffs kann zumindest in dem
Bereich, in dem die Ruderblätter angeordnet sind, eckig ausgebildet sein, wobei die
Ecken vorzugsweise abgerundet sind. Gegebenenfalls kann es von Vorteil sein, das gesamte
Hinterschiff mit einem polygonalen Querschnitt zu versehen, um das Hinterschiff bei
geeigneter Polygonform und Ausrichtung des Polygons mit Stealth-Eigenschaften auszustatten,
die eine Sonarortung des Unterseeboots erschweren.
[0012] Bevorzugt richtet sich der Polygonquerschnitt des Hinterschiffs nach der Anzahl der
an dem Hinterschiff angeordneten Ruderblätter. So kann das erfindungsgemäße Unterseeboot
dann, wenn an dem Hinterschiff drei Ruderblätter vorgesehen sind, zumindest in dem
Bereich des Hinterschiffs, in dem die Ruderblätter angeordnet sind, eine echte oder
abgerundete dreieckige Querschnittskontur aufweisen, wobei an jeder der so gebildeten
drei Außenseiten jeweils ein Ruderblatt angeordnet ist.
[0013] Weist das erfindungsgemäße Unterseeboot vier an seinem Hinterschiff angeordnete Ruderblätter
auf, kann das Unterseeboot vorteilhaft zumindest in dem Bereich des Hinterschiffs,
in dem die Ruderblätter angeordnet sind, eine echte oder abgerundete viereckige äußere
Querschnittskontur aufweisen.
[0014] Zweckmäßigerweise können die vier an dem Hinterschiff angeordneten Ruderblätter ein
Kreuzruder bilden. Hierbei ist unter einem Kreuzruder eine solche Anordnung der Ruderblätter
zu verstehen, bei der bei normaler horizontaler Schwimm- bzw. Schweblage des Unterseeboots
zwei Ruderblätter in einer gemeinsamen Ebene vertikal und zwei Ruderblätter in einer
gemeinsamen Ebene horizontal ausgerichtet sind. Eine Ausgestaltung, bei der das Unterseeboot
im Bereich seines Hinterschiffs einen echten oder abgerundeten viereckigen äußeren
Querschnitt aufweist, können die Außenseiten dieses Querschnitts paarweise horizontal
und vertikal ausgerichtet sein.
[0015] In alternativer vorteilhafter Ausgestaltung zu einem Kreuzruder kann das erfindungsgemäße
Unterseeboot im Bereich des Hinterschiffs vier Ruderblätter aufweisen, welche ein
X-Ruder bilden. D. h., dass die Ruderblätter bei dieser Ausgestaltung gegenüber den
Ruderblättern eines Kreuzruders jeweils um einen Winkel von 30 - 60° wie bei einem
Andreaskreuz versetzt ausgerichtet sind. Bei Verwendung eines X-Ruders kann zumindest
ein Bereich des Hinterschiffs einen echten oder abgerundet viereckigen äußeren Querschnitt
aufweisen, wobei bei normaler horizontaler Schwimm- und Schweblage des Unterseeboots
zwei Ecken des echten oder abgerundeten viereckigen Querschnitts auf einer Vertikalen
und die übrigen zwei Ecken des Querschnitts auf einer Horizontalen angeordnet sind.
Diese Ausgestaltung ist insofern vorteilhaft, als sie die Sonarortung des Unterseeboots
erschwert.
[0016] Nachfolgend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt jeweils in einer schematisch stark vereinfachten
Prinzipskizze:
- Fig. 1
- in einer Seitenansicht ein Hinterschiff eines Unterseeboots, wobei übersichtlichkeitshalber
nur ein Ruder dargestellt ist,
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht des Hinterschiffs nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht eines Hinterschiffs eines Unterseeboots in einer zweiten
Ausgestaltung,
- Fig. 4
- in einer Seitenansicht ein Hinterschiff eines Unterseeboots in einer dritten Ausgestaltung,
wobei übersichtlichkeitshalber nur ein Ruder dargestellt ist,
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht des Hinterschiffs nach Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Querschnittsansicht eines Hinterschiffs eines Unterseeboots in einer vierten
Ausgestaltung,
- Fig. 7
- in einer Seitenansicht ein Hinterschiff eines Unterseeboots in einer fünften Ausgestaltung,
wobei übersichtlichkeitshalber nur ein Ruder dargestellt ist,
- Fig. 8
- eine Querschnittsansicht des Hinterschiffs nach Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Querschnittsansicht eines Hinterschiffs eines Unterseeboots in einer sechsten
Ausgestaltung,
- Fig. 10
- ein Ruderblatt bei einer siebten Ausgestaltung des Hinterschiffs und
- Fig. 11
- einen Schwenkbereich des Ruderblatts nach Fig. 10.
[0017] Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Hinterschiff 2 eines Unterseeboots. Dieses Hinterschiff
2 geht in das Heck 4 des Unterseeboots über. An dem Heck 4 ist ein Propeller 6 angeordnet.
Außenseitig des Hinterschiffs 2 sind vier Ruderblätter 8 angeordnet, die jeweils um
eine Ruderachse A schwenkbar sind. Die Ruderblätter 8 bilden ein Kreuzruder, wobei
bei horizontaler Schwimm- oder Schweblage des Unterseeboots zwei Ruderblätter 8 in
einer gemeinsamen vertikalen Ebene ausgerichtet sind und zwei Ruderblätter 8 in einer
gemeinsamen horizontalen Ebene ausgerichtet sind.
[0018] Das Hinterschiff 2 weist im Bereich der Anordnung der Ruderblätter 8 einen gewölbt
rechteckigen Querschnitt auf, wobei die Ecken des Rechtecks abgerundet sind. Die vier
zwischen diesen Ecken liegenden Bereiche des Hinterschiffs 2 weisen eine sphärische
Oberfläche mit einem Wölbungsradius R, der dem Wölbungsradius des Hinterschiffs in
Längsrichtung entspricht, auf. Korrespondierend zu dieser sphärischen Oberfläche des
Hinterschiffs 2 sind die vier Ruderblätter 8 an einer dem Hinterschiff 2 direkt gegenüberliegenden
Seite 10 mit einem zu dem Wölbungsradius R komplementären Wölbungsradius eingewölbt.
Die sphärische Wölbung der Außenoberfläche des Hinterschiffs 2 stellt zusammen mit
der korrespondierenden Wölbung der dem Hinterschiff 2 direkt zugewandten Seite 10
der Ruderblätter 8 sicher, dass sich zwischen dem Hinterschiff 2 und den Ruderblättern
8 während des Verschwenkens der Ruderblätter 8 keine Freiräume bilden können.
[0019] Das in Fig. 3 dargestellte Hinterschiff 2
I unterscheidet sich von dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Hinterschiff 2 vor allen
Dingen dahingehend, dass die Ruderblätter 8 ein X-Ruder bilden und gegenüber den Ruderblättern
8 an dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Hinterschiff 2 um einen Winkel von 45°
versetzt angeordnet sind. Auch das Hinterschiff 2
I weist in dem Bereich, in dem die Ruderblätter 8 verschwenkbar sind, einen gewölbt
rechteckigen Querschnitt auf. Korrespondierend zur Ausrichtung der Ruderblätter 8
ist die Querschnittskontur aber derart, dass zwei Ecken des rechteckigen Querschnitts
bei horizontaler Schwimmlage des Unterseeboots in einer gemeinsamen vertikalen Ebene
und die übrigen zwei Ecken in einer gemeinsamen horizontalen Ebene angeordnet sind.
Die zwischen den Ecken liegenden Außenseiten der Bereiche des Hinterschiffs 2
I sind wie bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Hinterschiff 2 mit einem Wölbungsradius
R sphärisch gewölbt ausgebildet, der dem Wölbungsradius R des Hinterschiffs in Längsrichtung
entspricht.
[0020] Das in den Fig. 4 und 5 dargestellte Hinterschiff 2" weist einen rein rechteckigen
Querschnitt mit abgerundet ausgebildeten Ecken auf, dessen Querschnittsfläche sich
in Richtung des Hecks 4 kontinuierlich verringert. Dementsprechend hat das Hinterschiff
2" die Form eines viereckigen Pyramidenstumpfes, der im Heck 4 des Unterseeboots zusammenläuft.
Die ebenen Außenflächen des Hinterschiffs 2", an denen jeweils ein Ruderblatt 8" um
eine normal zu der jeweiligen Außenfläche ausgerichteten Schwenkachse A schwenkbar
angeordnet ist, sind derart ausgerichtet, dass die vier Ruderblätter 8" ein Kreuzruder
bilden. Die dem Hinterschiff 2" direkt zugewandten Seiten der Ruderblätter 8" sind
korrespondierend zu der ebenen Ausgestaltung der vier Außenseiten des Hinterschiffs
2" gerade ausgebildet und normal zu den Ruderachsen A ausgerichtet.
[0021] Das in Fig. 6 in einer Querschnittsansicht dargestellte Hinterschiff 2
III unterscheidet sich von dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Hinterschiff 2" lediglich
dahingehend, dass das pyramidenstumpfförmige Hinterschiff 2
III gegenüber dem Hinterschiff 2" bezogen auf eine Mittelachse des Hinterschiffs 2
III um einen Winkel von 45° verdreht ist, so dass die an den vier ebenen Außenseiten
des Hinterschiffs 2
III angeordneten Ruderblätter 8" ein X-Ruder bilden.
[0022] Die Fig. 7 und 8 zeigen ein Hinterschiff 2
IV eines Unterseeboots mit einem Querschnitt in Form eines gleichseitigen Dreiecks,
der sich in Richtung des Hecks 4 des Unterseeboots kontinuierlich verringert, so dass
das Hinterschiff 2
IV im Wesentlichen einen Stumpf eines Tetraeders bildet. Hierbei verjüngt sich das Hinterschiff
2
IV in Richtung des Hecks 4 an seinen drei Außenseiten mit einem Wölbungsradius R
I. Den gleichen Wölbungsradius R
I weisen die Außenseiten des Querschnitts, an denen jeweils ein Ruderblatt 8
III angeordnet ist, auch zu den sie begrenzenden abgerundet ausgebildeten Ecken auf,
so dass die Außenseiten im Bereich der Ruderblätter 8
III sphärisch nach außen gewölbt sind. Die Ruderblätter 8
III sind an ihren dem Hinterschiff 2
IV direkt zugewandten Seiten jeweils mit einem Wölbungsradius eingewölbt, der mit dem
Wölbungsradius R
I derart korrespondiert, dass sich beim Verschwenken der Ruderblätter 8
III zwischen dem Hinterschiff 2
IV und den Ruderblättern 8
III keine Freiräume bilden.
[0023] Bei dem in den Fig. 7 und 8 dargestellten Hinterschiffs 2
IV bildet eine flach gewölbte Außenseite die Oberseite des Hinterschiffs 2
IV. Das in der Fig. 9 dargestellte Hinterschiff 2
V unterscheidet sich von dem Hinterschiff 2
IV lediglich dahingehend, dass hier eine flach gewölbte Außenseite die Unterseite des
Hinterschiffs 2
V bildet und eine Ecke des dreieckigen Querschnitts des Hinterschiffs 2
V nach oben weist, wodurch sich typischerweise auch die Ausrichtung der drei an den
Außenseiten des Hinterschiffs 2
V angeordneten Ruderblätter 8
III ändert.
[0024] Das in der Fig. 10 gezeigte Ruderblatt 8
IV weist an seiner dem nicht dargestellten Hinterschiff direkt zugewandten Seite 10
I eine Wölbung auf, die sich abströmseitig der Ruderachse A von der Wölbung anströmseitig
der Ruderachse A unterscheidet. So ist die Seite 10
I in einem Abschnitt anströmseitig der Ruderachse A mit einem Wölbungsradius R" eingewölbt
und abströmseitig der Ruderachse A mit einem Wölbungsradius R
III eingewölbt, wobei der Wölbungsradius R
III größer als der Wölbungsradius R" ist.
[0025] Wie der Fig. 11 zu entnehmen ist, ist das Ruderblatt 8
IV, wie im Übrigen auch die Ruderblätter 8, 8
II und 8
III in einem Winkelbereich a von 60° verschwenkbar. Dementsprechend wird das Ruderblatt
8
IV über die Außenseite des Hinterschiffs bei dem in den Fig. 10 und 11 dargestellten
Ausführungsbeispiel über einen Bereich X anströmseitig der Ruderachse A und über einem
Bereich Y abströmseitig der Ruderachse verschwenkt. Korrespondierend zur den Wölbungsradien
R" und R
III der Seite 10
I ist die Außenseite des Hinterschiffs daher in dem Bereich X mit einem mit dem Wölbungsradius
R" komplementären Radius sphärisch nach außen gewölbt und in dem Bereich Y mit einem
dem Wölbungsradius R
III komplementären Radius sphärisch nach außen gewölbt.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 2, 2I, 2II, 2III, 2IV, 2V
- - Hinterschiff
- 4
- - Heck
- 6
- - Propeller
- 8, 8II, 8III, 8IV
- - Ruderblatt
- 10, 10I
- - Seite
- A
- - Ruderachse
- R, RI, RII, RIII
- - Wölbungsradius
- a
- - Winkelbereich
1. Unterseeboot, mit am Bootskörper des Unterseeboots angeordneten verschwenkbaren Ruderblättern
(8, 8II, 8III, 8IV), dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite des Bootskörpers und die zum Schiff weisende Seite (10, 10I) zumindest eines der Ruderblätter (8, 8II, 8III, 8IV) so zueinander angeordnet und ausgebildet sind, dass das Ruderblatt (8, 8II, 8III, 8IV) zumindest in zu der Neutralstellung des Ruderblatts (8, 8II, 8III, 8IV) benachbarten Schwenkbereichen freiraumfrei an die Außenseite des Bootskörpers anschließt.
2. Unterseeboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite des Bootskörpers jeweils zumindest in den Bereichen, über die die
Ruderblätter (8, 8III) schwenkbar sind, als Ausschnitt einer Rotationsfläche ausgebildet ist, wobei die
der Außenseite des Bootskörpers zugewandten Seiten der Ruderblätter (8, 8III) zumindest in Teilen der Schwenkbereiche eine mit einer Wölbung der Außenseite des
Bootskörpers korrespondierende Wölbung aufweisen.
3. Unterseeboot nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite des Bootskörpers jeweils zumindest in den Bereichen, über die die
Ruderblätter (8, 8III) schwenkbar sind, sphärisch gewölbt ausgebildet ist.
4. Unterseeboot nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite des Bootskörpers jeweils zumindest in Teilen der Schwenkbereiche,
über die die Ruderblätter (8, 8III) schwenkbar sind, abströmseitig der Ruderachsen (A) der Ruderblätter (8IV) eine sphärische Wölbung mit einem ersten Wölbungsradius aufweist und anströmseitig
der Ruderachsen (A) der Ruderblätter (8IV) eine sphärische Wölbung mit einem zweiten Wölbungsradius aufweist, wobei die der
Außenseite des Bootskörpers zugewandten Seiten der Ruderblätter (8, 8III) mit den Wölbungen der Außenseite des Bootskörpers korrespondierende Wölbungen aufweisen.
5. Unterseeboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite des Bootskörpers jeweils zumindest in Teilen der Schwenkbereiche der
Ruderblätter (8II) eben ausgebildet ist.
6. Unterseeboot nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Querschnittskontur des Hinterschiffs (2, 2I, 2", 2III, 2IV) des Unterseeboots zumindest im Bereich der Ruderblätter (8, 8I, 8II, 8III) die Form eines echten oder abgerundeten Polygons aufweist.
7. Unterseeboot nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Hinterschiff (2IV, 2V) zumindest im Bereich der Ruderblätter (8III) eine echte oder abgerundete dreieckige Querschnittskontur aufweist.
8. Unterseeboot nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Hinterschiff (2, 2I, 2", 2III) zumindest im Bereich der Ruderblätter (8, 8II) eine echte oder abgerundete viereckige Querschnittskontur aufweist.
9. Unterseeboot nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterseeboot im Bereich des Hinterschiffs (2I, 2") vier Ruderblätter (8) aufweist, welche ein Kreuzruder bilden.
10. Unterseeboot nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterseeboot im Bereich des Hinterschiffs (2III) vier Ruderblätter (8") aufweist, welche ein X-Ruder bilden.